PRANKE goes LINUX...?

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Moderator: Dr.Prankenstein

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caro31
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PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von caro31 »

Wie manche von Euch wissen werden, entsteht PRANKE zur Zeit mithilfe einer DTP-Software namens Harvard-Publisher, bzw. Serif PagePlus. Da die zur Produktion verwendete Version dieses Tool inzwischen veraltet und das Update nicht ganz billig ist, stellt sich vielleicht die Frage nach dem Umstieg auf ein nicht-kommerzielles Tool zur PRANKE-Produktion.
In der aktuellen C'T stieß ich nun auf einen Kurzbericht über ein freies LINUX-DTP-Tool namens Scribus DTP, das einen sehr vielversprechenden Eindruck macht...
Der Hintergedanke dabei ist auch, dass mittels eines freien Tools ja im Grunde alle PRANKE-Autoren die Möglichkeit hätten, Ihre Texte bereits (grob) vorzulayouten. Dazu könnten Templates zur Verfügung gestellt werden, damit Schriftarten, Textrahmeneinstellungen und Absatzformate gewahrt bleiben.
Leider bin ich allerdings kein LINUX-Kenner. Ich weiß zwar dass Distributionen wie Knoppix sogar ohne Installation direkt von CD laufen, höre aber immer wieder, dass man Programme nicht einfach per Doppelklick installierten kann, sondern erst komplilieren muß etc. ::)

Daher die Frage:
Gibt es im Forum jemanden, der mit LINUX soweit vertraut ist, um grundsätzliche Tipps, speziell zur Installation solcher Tools, geben zu können...?
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Anonymous

Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von Anonymous »

Eine tolle Metadistribution ist GENTOO www.gentoo.org.
Das System hat ein ausgefeiltes Paketmanagementsystem und ist hervorragend dokumentiert. Die Grundinstallation ist aber mit einem nicht zu unterschätzenden Zeitaufwand verbunden. Läuft es aber erst, möchte man nicht mehr tauschen. Scribus liegt momentan in der Version 1.1.4 vor.
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caro31
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von caro31 »

Tjaaaaa... das ist halt genau das, was wir nicht brauchen können: Endlose Installations-Orgien... ::) ;)

Nicht umsonst ist LINUX bis heute der Durchbruch auf dem Desktop nicht gelungen, weil der Normal-User halt keine Lust hat, endlos herumzukonfigurieren.
Ich bin da ja selbst von Mac und Windows verwöhnt und habe einfach nicht die Zeit mich durch endlose Dokumentationen durchzubeißen, nur damit das Betriebssystem läuft...
Also bitte lieber Tipps der Sorte Linux-für-Windows-DAUs, okay? ;D ;)
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von ramge »

ralo31 hat geschrieben:Tjaaaaa... das ist halt genau das, was wir nicht brauchen können: Endlose Installations-Orgien...
Diese Zeiten sind vorbei.
Ich bin da ja selbst von Mac und Windows verwöhnt und habe einfach nicht die Zeit mich durch endlose Dokumentationen durchzubeißen, nur damit das Betriebssystem läuft...
Also bitte lieber Tipps der Sorte Linux-für-Windows-DAUs, okay? ;D ;)
Ziehe Dir die Demoversion von vmware und installiere Dir da drin eine SuSE 9.0, Standardinstallation + Entwicklermaterial. Ist DAU-kompatibel, der Zeitaufwand gering und für Windows-User schonend. Zum Angucken reicht's.

Compilieren es Source ist kein Problem. UNIX-User sind faul. Entpacken, "configure", "make", "make install" reicht in 95% der Fälle. Bei dieser DTP-Software, von der ich übrigens noch nie was gehört habe, scheint evt. CVS im Spiel zu sein, aber das kennt man aus der Firma in der Regel ja sowieso.

Ich glaube aber nicht, daß Du damit glücklich wirst. Eine einzelne Software (die anscheinend auch in einem sehr frühen Stadium) ist, wird als Motivation für einen Betriebssystemwechsel wohl nicht ausreichen. In 99% der Fälle gehen die Leute dann wieder auf das alte OS zurück, grade weil sie sich dort sicherer fühlen. Unterschätze nicht den Gewohnheitsfaktor.

Wobei ich den Gedanken, unter einem UNIX-ähnlichen Betriebssystem eine explizite DTP-Software zu benutzen, doch ein wenig skurril empfinde. Grade in Hinsicht auf Templates, in die nur noch per Skript die Inhalte geballert werden müssten. Man kann sich das Leben auch mit Gewalt schwermachen. Das weckt bei mir jetzt frappant Assoziationen mit "Wir machen alle Seiten unserer Internet-Newsseite statisch und von Hand."
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von caro31 »

Hi Ralf,
schön mal wieder von Dir zu lesen :D +++

Ich wurde ja durch einen Artikel in der aktuellen C'T auf das Projekt aufmerksam und normalerweise hat das dort gesagte ja schon eine gewisse Substanz... Windows-Portierungen sind ja offenbar auch geplant. Ist halt leider nicht jeder bereit 200+ € für eine DTP-Software hinzulegen, weshalb da vielleicht eine (zudem auf XML basierende) Lösung heranwächst...

Von Linux habe übrigens selbst ich kaum einen echten Schimmer, da ich ja eigentlich aus dem graphischen Bereich komme und mit AtariST und Mac groß geworden bin. Kommandozeilen sind daher nicht so sehr mein Ding, was halt auch für die Make-Geschichten gilt ;)  Ich könnte mir das sicherlich aneignen, aber viele andere eher nicht...
Immerhin wird Linux ja von Jahr zu Jahr graphischer. YIYA

Mal sehen, vielleicht gibt es ja auch noch andere Möglichkeiten. Allerdings sind gute DTP-Programme doch eher rar oder extrem teuer. Und für die Arbeit mit einem Satz-System a la LaTEX wird sich sicherlich auch niemand begeistern können ::)

Vorschläge sind also stets willkommen.
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von ramge »

Und für die Arbeit mit einem Satz-System a la LaTEX wird sich sicherlich auch niemand begeistern können ::)
Rate mal, womit ich arbeite :-)

cu,

 Ralf
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Ralf Ramge
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von caro31 »

;D :)

Ich habe ja früher selbst mal mit Satzsystemen gearbeitet, als DTP noch als Spielzeug galt... Aber ein Magazin wie PRANKE würde ich damit wirklich nicht aufziehen, ein Buch schon sehr viel eher.
Aber egal was ich möchte, wir brauchen ein System, mit dem so ziemlich jeder ohne allzugroßen Aufwand zurechtkommt, sonst wird das ohnehin nichts... ;)
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von ramge »

ralo31 hat geschrieben: ;D :)

Ich habe ja früher selbst mal mit Satzsystemen gearbeitet, als DTP noch als Spielzeug galt... Aber ein Magazin wie PRANKE würde ich damit wirklich nicht aufziehen, ein Buch schon sehr viel eher.
Klar. Satzsysteme haben schließlich den Effekt, daß der Autor nichts bzw. nur sehr wenig mit Layouten belästigt wird. Du brauchst ja das genaue Gegenteil.

Wobei ein Layouter jedoch auch nicht viel mit Templates am Hut haben dürfte. Eine Zeitschrift, die stark nach TeX riecht, ist der Filmdienst. Oder auch die Splatting Image wäre hier hochgradig geeignet. Aber zum Beispiel sowas wie das letzte Monster-Asyl wäre in TeX der absolute Alptraum. Vor allem die überlappenden Bilder ...
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von Mr. C »

Heute habe ich mir probeweise mal KNOPPIX angesehen, weil sich dieses Betriebssystem auf der Heft-CD der aktuellen ct befindet (3 Euro). Diese Linux-Version bootet bei mir problemlos von der CD  +++

Spitze finde ich auch, daß auch Open Office dabei ist und ebenfalls ohne Installation von der CDROM startet. Diese kostenlose Office-Version nutze ich sowieso. Da fragt man sich echt, warum man bei Windows manchmal solche Installationsorgien benötigt  ;D

Übrigens schreibe ich dieses Posting gerade mit dem Konqueror +++ Also wenn ich meine Seite nicht gerade mit Dreamweaver gestalten würde, dann könnte ich mich wirklich mit Linux anfreunden!

Chris
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von caro31 »

Genau die Scheibe liegt ja auch bei mir - und es ist sogar Scribus-DTP gleich mitinstalliert +++  Ich bin schon sehr gespannt, komme aber in nächster Zeit nicht zum Testen, da auch dieses Wochenende mich sehr lieber Besuch von konstruktiver Fandomsarbeit abhalten wird ;)
Ein brauchbarer WYSIWYG-HTML-Editor wäre dann wirklich eine Killerapplikation, die mich noch mehr für LINUX einnehmen könnte. Das Problemkind Bildbearbeitung soll ja angeblich mit GIMP 2.0 auch endlich den Windeln entwachsen... ::)
Nur für kreative Videobearbeitung gibts unter LINUX leider wirklich absolut nichts brauchbares...

OpenOffice benutze ich privat auch - wenngleich ich gestehen muß, dass Microsoft Office sich meines Erachtens doch irgendwie "besser anfühlt"... aber dafür kostet's halt auch kräftig...
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von ramge »

Mr. C hat geschrieben:Konqueror +++ Also wenn ich meine Seite nicht gerade mit Dreamweaver gestalten würde, dann könnte ich mich wirklich mit Linux anfreunden!
Für solche Sachen gibt es VMware. Ist überraschend performant und solange man nichts laufen lassen möchte, was DirectX voraussetzt, auch ziemlich universell einsetzbar.

Ich habe grade mal kurz geschaut und DreamweaverMX wird von Crossover supportet. Das ist eine Firma, welche eine Lösung anbietet, um Windows-Software nativ unter Linux laufen zu lassen. Notfalls hätte ich hier noch eine Crossover-CD für SuSE 9.0 rumliegen, die ich nicht brauche.
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von ramge »

ralo31 hat geschrieben: Das Problemkind Bildbearbeitung soll ja angeblich mit GIMP 2.0 auch endlich den Windeln entwachsen... ::)
Abwarten. Ich weiß jetzt nicht, was beim GIMP auf der Feature-Liste vorgesehen ist, aber der fehlende CYMK-Support war mir immer ein Dorn im Auge.

Ich benutze ihn aber teilweise, um Screenshots nach Postscript zu wandeln.
Nur für kreative Videobearbeitung gibts unter LINUX leider wirklich absolut nichts brauchbares...
Mainactor 5.0 könnte vielleicht interessant werden. Demoversionen gibt's schon, glaube ich. Ich kenne aber weder die Windows- noch die Linux-Version, lediglich den MotionJPEG-Codec.
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von Dr.Prankenstein »

Aja, MainActor. Hat seinen Ursprung Mitte der 1990er im Amiga-Sektor und wurde in der Windows-Version zeitweise in der abgespeckten Variante von Data Becker vertrieben. Die Vollversion mit allen Features konnte direkt beim Programmierteam geordert werden (war damals glaube ich MainConcept in Aachen; Upgrade-Gutschein lag dem Benutzerhandbuch bei). MainActor hatte seinerzeit in PC-Videoschnittprogramm-Tests mit die schlechtesten Noten: meist von mangelhafter Natur, in Berufung auf die hohe Abstürzfreudigkeit des Programms.  :-/

Die registrierte PC-Version habe noch irgendwo hier rumfliegen - habe ich einige Male benutzt und musste daraufhin ernüchternd den Testern voll und ganz Recht geben. Wenn also jemand Interesse an MainActor für Windows hat, bitte melden. ;)

Aber vielleicht funktioniert die Linux-Version ja besser...

Viele Grüsse,
RS.
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Re: PRANKE goes LINUX...?

Beitrag von ramge »

PRANKE-Magazin hat geschrieben: Aber vielleicht funktioniert die Linux-Version ja besser...
Ich werde es nie herausfinden. Ich habe für den Fall der Fälle mein MediaStudio Pro in einer vmware laufen und für Mainactor habe ich mich nie interessiert (ich bezweifle auch, daß er die Leistung vom MSP bringt).

Dann gibt's noch Cinelerra, welches einst kommerziell war, aber vor einem Jahr oder so dann Open Source wurde. Ich habe es mir mal installiert (was alles andere als einfach ist - dem Source sieht man an, daß er jahrelang nicht öffentlich war) und fand die GUI allerdings weder intuitiv noch angenehm.

Beim Videoschnitt hat Linux definitiv Nachholbedarf. Und zwar deutlichen. Ich weiß nicht, woran's liegt, aber wahrscheinlich mal wieder an irgendwelchen Patenten und Lizenzen, die nicht erteilt werden. MPEG2 ist zum Glück kein Problem. Es wird zwar besser, aber realistisch betrachtet darf ich nicht damit rechnen, daß ich mittelfristig nicht mehr auf irgendeinem Desktop ein Fenster rumliegen habe, in welchem ein Windows XP vor sich hinvegetiert. Aber naja, da ist es wenigstens gut aufgehoben und nervt nicht.

Interessanter wird's bei dem, was nach dem Schnitt kommt. Bei Dingen wie transcode, Authoring und Brennen sieht die Windows-Welt fast nur die Rücklichter. Unter anderem auch bei Treibergeschichten, das sind z.B. bei Kameras, TV-Karten, Firewire oder Grafikkarten gigantische Unterschiede. Hier muß man in manchen Fällen dann aber auch wieder *deutlich* mehr Ahnung von der Materie haben, also so Software wie Uleads "Filmbrennerei" oder Sonic "MyDVD" aus der Welt, in welcher "Komfort" zu einem Synonym für das Recht auf ein gerüttelt Maß auf Ahnungslosigkeit wurde, gibt's da halt nicht. Die Software richtet sich dann nicht mehr an Laien. Das ist dann eher was für Leute, die unter Windows nach dem ersten Start von Virtualdub oder IFOedit nicht vor Schreck vom Stuhl gefallen sind, sondern auch die Zähne zusammengebissen und gelernt haben, solche Programme zu benutzen. Mir persönlich ist es stellenweise noch etwas zu komplex, weshalb ich zum Beispiel zum MPEG2-encoden stets auf das Fensterchen mit dem Windows drin zurückgreife, dem Encoder Futter gebe und irgendwann später nochmal vorbeischaue. Und ja, ich gebe zu, daß ich dort dann auch ein PowerDVD hochjage, auch wenn ich weiß, daß ein mplayer deutlich besser wäre, aber ich konnte mich noch nicht dazu überwinden, mir mal ein meinen Vorstellungen entsprechendes Frontend außenrum zu stricken ...
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Ralf Ramge
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