Monika Häuschen - 18 - Warum häuten sich Schlangen?
Zum Inhalt:
Die Schnirkelschnecke Monika Häuschen und ihre Freunde, Ganter Günter und Regenwurm Schorsch, haben sich mal wieder zum Picknick verabredet. Günter stolpert dabei über die Ringelnatter Balduin, die sich gerade häutet. Ein Anblick, der dem sonst so beredsamen Gänserich doch glatt die Sprache verschlägt.
Zur Produktion:
In Folge 18 widmet sich die Autorin Kati Naumann den Schlangen. Diese Reptilien sind bei vielen Menschen, zumeist grundlos, unbeliebt. Geschickterweise lässt Frau Naumann hier Günter als Schlangenphobiker auftreten und vermittelt so den kleinen Hörern auf spielerische Art, was eine Phobie ist und wie man sie allmählich wieder loswerden kann. Leider bleibt der schlaue Gänserich etwas zu lange in der Schockstarre, sein andauerndes Gestottere sorgt dabei zwar für einige witzige Dialoge, zieht die Geschichte aber ansonsten unnötig in die Länge. Davon abgesehen bekommt man auf anschauliche Weise noch den Unterschied zwischen Warm- und Wechselblütern erklärt, und die Frage, warum Schlangen sich denn nun häuten, wird natürlich auch beantwortet. Besonders begrüßenswert fand ich den ausdrücklichen Hinweis, daß es bei uns eigentlich nur eine giftige Schlangenart gibt, nämlich die extrem seltene Kreuzotter. Selbst deren Biss ist aber normalerweise nicht tödlich, und in Deutschland ist seit 1959 auch nur ein einziger Todesfall in Verbindung mit dieser Schlange bekannt.
Fazit bleibt also: Schlangen sind überaus interessante, nützliche Tiere, vor denen sich niemand zu fürchten braucht.
Da die Serie für Kinder ab drei Jahren konzipiert ist, überrascht es nicht, daß die Produktion eher schlicht ausfällt. Um die jungen Hörerinnen und Hörer nicht zu überfordern, verzichtet man auf den Einsatz übermäßig vieler Geräusche, und Musikeinlagen während des Hörspiels gibt es ebenfalls nicht.
Zu den Sprechern:
Neben den vier bekannten und gleichbleibend überzeugenden Redestilen von Tom Deininger(Erzähler), Kathrin Bachmann(Monika Häuschen), Tobias Künzel(Regenwurm Schorsch) und Steffen Lukas(Ganter Günter), bekommt man diesmal auch Peter W. Bachmann(Schlange Balduin) zu hören. Herr Bachmann betont zwar seinen Part der von der Häutung etwas angestrengten Schlange durchaus angemessen, ist aber für mich keine glückliche Besetzung. Seine Stimme klingt einfach zu tief, eine höhere Tonlage hätte ich hier angebrachter gefunden.
Fazit:
Gute Folge, die aber nicht ganz den sonst üblichen Unterhaltungswert erreicht.
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