Rezension: Mein Freund Max - 08 - Max im Krankenhaus/Max und

Von Pettersson und Findus bis hin zu den Drei Fragezeichen - Hier wird das kindliche Ohr gefüttert
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MonsterAsyl
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Rezension: Mein Freund Max - 08 - Max im Krankenhaus/Max und

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Mein Freund Max - 08 - Max im Krankenhaus/Max und der Läusealarm

Zum Inhalt:
Max im Krankenhaus
Beim Herumtollen im Kindergarten fällt Max unglücklich hin und stößt sich den Kopf. Da er sich übergeben muss, wird er vorsichtshalber im Krankenhaus untersucht. Zu seinem großen Schrecken soll er dort auch die Nacht verbringen...

Max und der Läusealarm
Felix bringt von der Schule einen Brief mit. Es herrscht Läusealarm. Bei einer näheren Untersuchung müssen Mama und Papa feststellen, daß nicht nur Felix, sondern auch Max befallen ist. Aber Mama weiß natürlich, was zu tun ist und geht energisch gegen die Plagegeister vor.

Zur Produktion:
Mit seinen Geschichten greift Autor Christian Tielmann auch diesmal wieder Themen auf, die wohl früher oder später jedes Kind betreffen.
Und so sind die Erlebnisse des fröhlichen Max nicht nur für Jungen, sondern natürlich auch für Mädchen bestens geeignet.
Sei es der erste Krankenhausaufenthalt, der einen kleinen Patienten schon sehr verschüchtern kann, oder ein unangenehmer Läusebefall, der leider hin und wieder mal vorkommt, für den sich aber niemand zu schämen braucht.
Beide Ereignisse werden mit viel Humor geschildert ("Kommt das davon, weil mein Gehirn erschüttert ist?") und bieten Kindern eine gute Möglichkeit, eventuell vorhandene Ängste schon im Vorfeld auf unterhaltsame Weise zu verlieren. Beonders gut gefallen hat mir hier der Hinweis auf die nicht gerade leckere Krankenhauskost - ein Problem, das wohl viele Patienten kennen dürften.
Auch ohne die Buchvorlage gelesen zu haben, gehe ich davon aus, daß sich Ludger Billerbeck eng an diese gehalten hat.
Jedenfalls sind keine unnötigen Längen vorhanden, und so wichtige Szenen, wie das Nachspielen der Klinikerlebnisse zur besseren Verarbeitung, fehlen ebenfalls nicht.
Produktion und Regie von Hans-Joachim Herwald haben mir diesmal besonders gut gefallen. Das liegt vor allem an den extrem realistisch klingenden Geräuschen und Effekten, die gerade bei der Krankenhaus-Episode sehr wichtig sind. Erwachsenen wird zwar auffallen, daß die Soundkulisse insgesamt eher spärlich ausfällt, aber dafür sind die einzelnen Töne perfekt ausgewählt. Der Röntgenapparat brummt genau so, wie er sollte, und selbst das Geräusch, welches beim Anbringen des fertigen Röntgenbildes auf den Bilschirm entsteht, ist zu hören. Geradezu hervorragend aber finde ich, daß Herwald darauf geachtet hat, die Stimme der Röntgenärztin im Nebenraum etwas abzudämpfen, damit sie genau so klingt, wie man sie als Patient während der Aufnahme auch tatsächlich hören würde. Damit unterstreicht er die Authentizität des Geschehens auf bestmögliche Weise.
Musikalisch bleibt alles, wie schon in den vorangegangenen Folgen gehabt. Das Titellied und die heiteren Zwischenmelodien stammen von Axel Mackenrott.


Zu den Sprechern:
Inzwischen sind gute zwei Jahre vergangen, seit die letzte Folge von "Mein Freund Max" erschienen ist, und es finden sich diesmal auch etliche Umbesetzungen. Gleich geblieben ist Volker Hanisch(Erzähler), der seinen Text mit viel Gefühl und einem guten Gespür für Betonung vorträgt. Neu hinzu kommt Daniel Kirchberger(Max), in der Verkörperung des Titelhelden. Egal ob er weinend jammern muss oder sich buchstäblich wie ein kleines Kind freut, er klingt jederzeit glaubhaft und natürlich, selbst bei seiner, wenn auch nur gespielten, Übelkeit.
Ebenfalls zum ersten Mal vertreten ist Mark Bremer(Papa) als Max' gutgelaunter Vater, der seine Frau nach Kräften unterstützt und sich gern mit seinen Kindern beschäftigt. Jenny Böttcher(Mama) als liebevolle Mutter, die ihre Söhne stets umsorgt, ist geblieben, und das ist auch gut so, denn sie verkörpert diesen Part einfach perfekt. Warum Anton Wilms hier durch Sven Nowatzky(Felix) als älterer Bruder von Max, ausgetauscht wurde, weiß ich nicht, aber Nowatzky ist auf jeden Fall ein würdiger Ersatz, und es macht viel Spaß, ihm zuzuhören, wenn er genervt über seine Läuse schimpft. Auch der Einsatz von Josie Martz(Pauline) ist ein Novum. Doch diesen Wechsel kann man ebenfalls als gelungen bezeichnen, denn Martz hat eine genauso freundliche, ins Ohr gehende Stimme, wie ihre Vorgängerin Feline Günter. Die beiden aufgeregten, umsichtigen Erzieher werden von Alexandra Doerk(Rosi) und Daniel Montoya(Christoph) gespielt, Kai Hendrik Möller(Dr. Fröhlich) gibt den amüsierten Kinderarzt. In weiteren Nebenrollen treten Benedikt Geiger(Güren) und Malte Augustin(Arthur) als Max' nette Krankenhaus-Zimmerkameraden auf, Gabi Libbach(Ärztin) und Wolf Frass(Chefarzt) sprechen zwei weitere, überaus freundliche Mediziner.

Fazit:
Empfehlenswerte Vorbereitung für Jüngere auf zwei unangenehme Erlebnisse.

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