Rezension: Monika Häuschen - 43 - Warum naschen Hornissen ke

Von Pettersson und Findus bis hin zu den Drei Fragezeichen - Hier wird das kindliche Ohr gefüttert
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MonsterAsyl
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Rezension: Monika Häuschen - 43 - Warum naschen Hornissen ke

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Monika Häuschen - 43 - Warum naschen Hornissen keinen Kuchen?

Zum Inhalt:
An einem schönen Samstagnachmittag verspeisen Monika Häuschen und ihre Freunde, der Regenwurm Schorsch und der Ganter Günter, genüßlich ein paar sehr reife Erd- und Himbeeren, als plötzlich Wespen auftauchen. Da Schorsch nicht bereit ist, die süßen Früchte mit den unerwünschten Zaungästen zu teilen, bastelt er sich einen Schutzanzug aus Blättern und bindet sich mit einem Grashalm eine Tannennadel als Stachel an die Schwanzspitze. Gerade als er zum Angriff übergehen will, fliegen die Wespen davon. Natürlich glaubt Schorsch, dies sei sein Verdienst, aber da landet ein riesiges Insekt hinter ihm.

Zur Produktion:
Der letzte Sommer war ja ungewöhnlich heiß und das schöne Wetter hat mit dafür gesorgt, daß es in manchen Gegenden zu einer wahren Wespenplage kam. Dabei gab es auch einen Vorfall in NRW, bei dem gleich mehre Kindergartenkinder gestochen wurden. Ich vermute mal, es waren solche Meldungen, die Autorin Kati Naumann auf die Idee brachten, sich des "Wespen"-Themas anzunehmen. Geschickterweise hat sie aber den Fokus auf deren sehr viel größere Verwandte, die Hornissen, gelegt, während die Wespen selbst nur eine untergeordnete Rolle spielen. Hornissen beeindrucken den Menschen nicht nur durch ihre Körpergröße, sondern auch wegen des damit verbundenen lauteren Surrens. Dazu kommen noch Ammenmärchen, wie z.B., sieben Hornissenstiche könnten ein Pferd töten, drei einen Menschen, die natürlich totaler Quatsch sind. Kati Naumann gelingt es mit ihrer kleinen Geschichte, solche Vorurteile und Ängste auszuräumen und die Hornisse als das zu zeigen, was sie ist: ein großes, aber eigentlich total ungefährliches Insekt, welches einem nichts tun, solange man nur ruhig bleibt. Wie immer sind es die teilweise sehr witzigen Dialoge zwischen den Agierenden, über die eine Menge Wissenswertes vermittelt wird. Der Hörer erfährt unter anderem, daß Hornissen überhaupt nichts Süßes mögen, sondern sich nur von anderen Insekten (bevorzugt Wespen) ernähren, und daß die "Wespentaille" nur der größeren Beweglichkeit des Hinterteils dient. Besonders interessant und für mich völlig neu war die Information, daß Hornissen einen kleinen magnetischen Glitzerkristall in ihre Waben einbauen, um deren Regelmäßigkeit zu garantieren. Naumann lässt Hornissen und Wespen allerdings nicht völlig harmlos erscheinen, was ich ebenfalls sehr positiv finde. Sie weist durchaus darauf hin, welche Gefahren in einer allergischen Reaktion auf Stiche oder dem Verschlucken solcher Insekten für uns Menschen liegen. Und ganz nebenbei wird auch noch kindgerecht erklärt, daß nicht nur Taten, sondern manchmal auch Worte verletzend sein können.
Ich muss ja zugeben, daß ich ein echter Fan dieser Serie bin. Schon wenn ich das mitreißende Titellied, komponiert von Klaus Brotmann und gesungen von seinen beiden Töchtern Line und Tine, höre, muss ich lächeln und freue mich auf die neuen Erlebnisse der kleinen Schnirkelschnecke. Dazu tragen auch die Tonregie und das Sounddesign von Dirk Posner bei. Neben den üblichen Gartengeräuschen, wie dem Vogelzwitschern oder dem Insektensummen, kommen auch sogenannte Comicsounds zum Einsatz. Diese geben einzelnen Aktionen, wie beispielsweise dem Lösen eines Knotens, eine zusätzliche lustige Note und sorgen damit für eine gewisse Relativierung der Ereignisse. Auch an kleine Effekte wurde gedacht. So hat Posner Monikas Stimme im Häuschen mit Hall unterlegt, während er die von Günter unter seinem Gefieder leicht abdämpft. Und es sind gerade solche "Kleinigkeiten", die das Hörvergnügen abrunden. Das Cover eines Hörspiels sehe ich ja eigentlich immer losgelöst, aber wenn es, wie hier, nicht nur alle wesentlichen Elemente des Hörspiels, sondern auch gleichzeitig dessen "Ausrichtung" abbildet (man achte auf den amüsierten Blick der Hornisse und den zweifelnden Blick von Schorsch auf seinen "Stachel"), so ist das schon der Erwähnung wert. Im Booklet findet der Hörer den Text des Titelsongs zum Mitsingen sowie ein kleines Puzzlespiel. Und immer daran denken: Nach der Abschlussmusik gibt es noch eine kleine Bonusszene.

Zu den Sprechern:
Tom Deininger(Erzähler) überzeugt nach wie vor als Erzähler und Nebenfigur, der die Geschichte begleitet, und Kathrin Bachmann(Monika Häuschen) klingt einfach niedlich, wenn sie mit kindlicher Stimme die ängstliche, kleine Schnirkelschnecke spricht. Man kann einfach nicht anders, als sie süß zu finden, während sie ihren Text leicht stotternd vorträgt, um ihre Angst zu zeigen oder betont langsam spricht, weil sie erfahren hat, daß man in der Nähe von Hornissen gaaanz ruhig bleiben soll. Steffen Lukas(Ganter Günter) ist mal wieder voll in seinem Element und gibt ziemlich affektiert seine Weisheiten von sich. Auch wenn er wegen seiner besserwisserischen Art vielleicht nicht der sympathischste der drei Hauptdarsteller ist, tut er einem doch sofort leid, als er aufgrund einer Bemerkung von Schorsch zu weinen beginnt. Tobias Künzel(Regenwurm Schorsch), der seinen Part wie üblich mit sächsischem Dialekt spricht, gefällt mir von seiner Art her am Besten. Stets ist er eher pessimistisch und schlecht gelaunt, aber immer zu einem Wortduell mit dem Ganter Günter bereit, und ich frage mich oft amüsiert, was wohl als nächstes von ihm kommt. Als Gastsprecherin agiert diesmal Katrin Weber(Hornisse Naomi). Sie ist eine ausgezeichnete Besetzung für die Rolle, da sie ihrer sehr melodisch klingenden Stimme noch einen Hauch von Hochnäsigkeit hinzufügt. Diese Kombination unterstreicht zusätzlich die etwas eitle Selbstwahrnehmung der Hornisse als "Dame aus besserem Hause" und verleiht der Figur mehr Glaubwürdigkeit.

Fazit:
Wer sagt, daß Wissensvermittlung und Unterhaltung für Kinder unvereinbar seien, hat wohl Monika Häuschen noch nicht gehört.

Das Hörspiel Monika Häuschen - 43 - Warum naschen Hornissen keinen Kuchen?
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Keeper of the Monsters

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