Rezension: Monika Häuschen -19- Warum fliegen Eulen lautlos?

Von Pettersson und Findus bis hin zu den Drei Fragezeichen - Hier wird das kindliche Ohr gefüttert
Antworten
Benutzeravatar
MonsterAsyl
Administrator
Administrator
Beiträge: 4414
Registriert: Do 29.05.2003, 00:04
Wohnort: Der Schädelberg

Rezension: Monika Häuschen -19- Warum fliegen Eulen lautlos?

Beitrag von MonsterAsyl »

Bild

Monika Häuschen - 19 - Warum fliegen Eulen lautlos?

Zum Inhalt:
Monika Häuschen spielt mit ihren Freunden, dem Regenwurm Schorsch und der Graugans Günter, "Vater, Mutter, Kind". Viel Freude hat sie dabei aber nicht, da Schorsch, in der Rolle des Vaters, einfach nur unwahrscheinlich faul ist, während ihr "Kind" Günther weder satt zu bekommen ist noch schlafen will. Da mischt sich die Waldohreule Eulfriede in das Spiel ein und erzählt Monika von ihrem anstrengenden Leben als dreifache Mutter.


Zur Produktion:
Autorin Kati Neumann ist es wieder einmal gelungen, auf humorvolle Weise menschliche Eigenschaften und Schwächen in die Tierwelt zu übertragen. Wenn Regenwurm Schorsch auf sein Recht als Vater pocht, einfach nur in Ruhe gelassen zu werden, um sich der Sportübertragung widmen zu können oder sich Gänserich Günter weigert, ins Bett zu gehen, weil er ja noch gar nicht müde ist, fühlt sich wahrscheinlich so mancher große und kleine Hörer an die eigene Familie erinnert. Neben den zum Teil sehr witzigen Dialogen kommen natürlich auch die naturwissenschaftlichen Informationen nicht zu kurz. So erfährt man unter anderem, warum Eulen lautlos fliegen, während beispielsweise Gänse dazu nicht in der Lage sind und bei welchen Tierarten sich die Männchen an der Aufzucht bzw. Fütterung des Nachwuchses beteiligen. Etwas gewundert hat mich aber, daß sich die Autorin darauf beschränkt, nur Kater als Beispiel für Väter, die sich nicht mehr um ihre Brut kümmern, zu nennen. Schließlich ist das bei fast allen Säugetieren so, um nur mal die Ziege oder die Kuh zu nennen.
Produktionstechnisch läuft alles in den üblichen Bahnen. Bis auf ein ständiges Grillenzirpen gibt es nur ganz wenige andere Geräusche, die meisten davon in Verbindung mit dem Erzähler, und auch die musikalische Untermalung beschränkt sich auf das schmissige Titellied, welches am Ende nochmals kurz erklingt. Abgesehen von der wie immer sehr kindgemäßen Produktion, ist es auch die kurze Laufzeit von ca. 41 Minuten, die das Hörspiel als Betthupferl prädestinieren. Vor allem, wenn der Nachwuchs mal wieder meint, gar nicht müde zu sein.


Zu den Sprechern:
Die vier Stammsprecher, Kathrin Bachmann(Monika Häuschen), Steffen Lukas(Ganter Günter), Tobias Künzel(Regenwurm Schorsch) und Tom Deininger(Regisseur und Erzähler) agieren einmal mehr routiniert und mit dem gewohnten Enthusiasmus. Lediglich Deininger ist ein kleiner Schnitzer unterlaufen, als er von einem Spenst, statt einem Gespenst spricht. In den Gastrollen sind Monica Deininger(Eulfriede) als gestresste, aber immer liebevolle und aufmerksame Eulenmutter, sowie Antonie Heil, Jona Dietrich und Oskar Lukas (Eulenkinder) zu hören. Der Auftritt der Letztgenannten beschränkt sich allerdings auf zwei im Chor gesprochene Sätze, von denen der eine in unregelmäßigen Abständen eingespielt wird. Dieser begrenzte Einsatz verdeutlicht immer noch genügend die dauerhafte Gier der Kleinen nach Nahrung , sorgt aber andererseits dafür, daß dem erwachsenen Mit-Hörer die Plapperschnäbel nicht auf den Geist gehen.


Fazit:
Ein überaus gelungener Beitrag, bei dem nicht nur Monika Häuschens Wissensdurst gestillt wird.

Das Hörspiel Monika Häuschen - 19 - Warum fliegen Eulen lautlos? gibt es bei Amazon.de
Keeper of the Monsters

Bild
Antworten

Zurück zu „Kinder- und Jugendhörspiele“