Rezension: Point Whitmark - 32 - Hauptrolle: tot

Von Pettersson und Findus bis hin zu den Drei Fragezeichen - Hier wird das kindliche Ohr gefüttert
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MonsterAsyl
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Rezension: Point Whitmark - 32 - Hauptrolle: tot

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Point Whitmark - 32 - Hauptrolle: tot

Zum Inhalt:
Derek Ashby bittet seine beiden Freunde Jay Lawrence und Tom Cole um ihre Hilfe. Er hat in der Manteltasche seiner Mutter einen Erpresserbrief gefunden, in dem sie und ihre Familie bedroht werden. Als die drei Freunde Dereks Mutter beschatten, platzen sie mitten in eine Filmaufnahme. Schnell stellt sich heraus, daß jemand scheinbar auch der Filmdiva Norma D´Arcy nach dem Leben trachtet. Handelt es sich dabei um eine Bedrohung durch die Mafia, und was hat der geheimnisvolle Mann, den alle nur den "Doktor" nennen, damit zu tun?


Zur Produktion:
Beinahe ein Jahr ist es nun her, daß der letzte Teil von Point Whitmark erschienen ist. Doch nun ist die sehr erfolgreiche Kinder- und Jugendserie, nach einem Vertriebswechsel, endlich wieder da. Dieses Mal verzichtet das Drehbuchautoren Duo Volker Sassenberg und Andreas Gloge beinahe vollständig auf gruselige beziehungsweise übernatürliche Elemente. Stattdessen bekommt der Hörer spannende Krimikost spendiert, bei der die Auflösung bis zum Schluß im Dunkeln bleibt. Allerdings weist die Erklärung für das Wie und Warum durchaus Elemente aus Agatha Christies Roman "Mord im Spiegel" auf. Die Handlung wird abwechslungsreich und ohne Längen erzählt, und es treten jede Menge verdächtige Gestalten auf, die alle als mögliche Täter in Frage kommen. Natürlich lauern auch bei diesem Fall wieder einige Gefahren auf die drei Hobbydetektive, wobei das Ganze insbesondere für Derek kritisch wird. Interessanterweise ist dies
auch das erste Mal, daß man etwas mehr über dessen Mutter und ihre Vergangenheit erfährt.
Produktionstechnisch ist alles beim alten geblieben. Die eingesetzte Geräuschkulisse ist zwar adequat, aber nicht unbedingt üppig ausgefallen. Die musikalische Untermalung beschränkt sich im wesentlichen auf die Titelmelodie, welche zu Beginn und am Ende des Hörspiels erklingt. Dazwischen gibt es noch ein paar kürzere Einspielungen, bei denen mich eine an den Soundtrack von "Creepshow" erinnert hat. Ton und Schnitt, vorgenommen von Volker Sassenberg und Marc Sander, erschienen mir fehlerlos und tragen einiges zum Tempo des Hörspiels bei.


Zu den Sprechern:
Natürlich hat sich die Besetzung der vier Stammsprecher ebenfalls nicht geändert. Jürg Löw(Erzähler) begleitet die Abenteuer immer noch mit seiner sonoren Stimme, und Sven Plate(Jay Lawrence), Kim Hasper(Tom Cole) und Gerrit Schmidt-Foss(Derek Ashby) sind weiterhin mit viel Enthusiasmus dabei. In dieser Episode hat Schmidt-Foss den Löwenanteil der Auftritte, was aber auf die Geschichte zurückzuführen ist. Alle drei machen ihre Sache wie gewohnt gut, auch wenn die Stimmen, wie bei den drei Fragezeichen, ein bisschen zu reif für die Rollen klingen. Horst Lampe(Mr. McLaughlin) ist klasse als überheblicher und überaus
unfreundlicher Filmproduzent, und Dominik Freiberger(Jimmy Chase) spielt den Filmregisseur, der ständig zwischen dem motzigen Produzenten, der
überkandidelten Hauptdarstellerin und der aufstrebenden Jungakteurin mit üppigem Dekolleté vermitteln muss, sehr überzeugend. Sonja Deutsch(Norma D´Arcy) fand ich persöhnlich ein ganz klein wenig zu überdreht. Andererseits passt die Darstellung zu einer alternden Diva, die sich für etwas Besseres hält. Martina Treger(Monica Ashby) wirkt ziemlich ruppig und genervt von der Einmischung ihres Sohnes und seiner Freunde. Olaf Baden(Jonathan Walcott) bleibt ein wenig blass in der Darbietung des Hauptdarstellers, was aber dem sehr eingeschränkten Part zuzuschreiben ist. Tirzah Haase(Rosie Day) liefert einpunktgenaues Portrait einer jungen Schauspielerin ab, deren Qualitäten eigentlich nur in ihrem Aussehen liegen. Als besonders gelungen empfand ich die Präsentationen von Bert Franzke(Der alte Fry) und Herrn Steiner(Mr. Crowley). Beide hören sich so an, wie man sich die Charaktere vorstellt. Etwas abgehalftert und vom Leben gezeichnet. Desweitern bekommt man noch Ernst Meincke(Portier) und Andreas Becker(Sheriff Baxter) zu hören. Letzterer wird jedoch in den Credits diesmal nicht aufgeführt.


Fazit:
Unterhaltsame Fortführung der Serie um die drei Jungs, deren Radiosender so heißt wie die Stadt: Point Whitmark.


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Keeper of the Monsters

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