Rezension: Typisch Max - 01 - Max und der gemeine Klau
Verfasst: Do 12.01.2012, 20:21
Typisch Max - 01 - Max und der gemeine Klau
Zum Inhalt:
Max und Pauline trainieren eifrig ihre detektivischen Fähigkeiten, doch leider ist kein echter Fall in Sicht. Das ändert sich, als eines Tages während der Pause die Klassenkasse geklaut wird. Dummerweise war da das Geld für den Klassenausflug drin, aber Max und Pauline setzen alles daran, den Fall zu lösen.
Zur Produktion:
Im Unterschied zu der Serie "Mein Freund Max", präsentiert Karussell mit "Typisch Max" den selben Charakter, nur drei Jahre älter. Entsprechend der anvisierten Zielgruppe ab sechs Jahren, fällt die Geschichte gegenüber der anderen Max-Reihe nicht nur doppelt so lang aus, sondern ist auch inhaltlich anspruchsvoller. Buchautor Christian Tielmann hat hier eine durchaus glaubwürdige und in sich schlüssige, kleine Kriminalstory abgeliefert, die von Ludger Billerbeck, der auch den Text des Titelliedes verfasst hat, adäquat für das Hörspiel adaptiert wurde. Die Handlung wird schnörkellos erzäht, ohne daß man sich in irgendwelche unwichtigen Nebenstränge verliert, und gegen Ende nimmt der Fall nochmals eine unerwartete Wendung.
Da hier das selbe Team wie bei "Mein Freund Max" am Werk ist, wundert es einen nicht, daß sich auch die Produktionen sehr gleichen. Hans-Joachim Herwald ist für Produktion und Regie verantwortlich, Axel Mackenrott für die Musik. Der Titelsong ähnelt dem der anderen Serie, wurde allerdings mit einem HipHop Touch versehen und ist am Schluß wieder in einer verkürzten Form zu hören. Die musikalischen Übergänge klingen insgesamt etwas anspruchsvoller und dynamischer. Leider bleibt die Geräuschkulisse auch weiterhin eher dünn, also nicht mehr als ein Geräusch pro Szene. Diese sind zwar größtenteils gelungen, insbesonders die Atmosphäre in der Klasse fand ich sehr gut eingefangen, aber andere, wie z.B. die Laufgeräusche, sind absolut daneben.
Da sich diese Serie an schon etwas ältere Hörer richtet, hätte ich mir hier doch ein etwas anspruchsvolleres akustisches Gesamtbild gewünscht.
Zu den Sprechern:
Genau wie beim Produktionsteam, sind auch viele der Sprechernamen vertraut. Volker Hanisch(Erzähler) hinterlässt hier ebenfalls einen angenehmen Eindruck mit seiner ruhigen Stimme. Anton Wilms(Felix) spielt wieder den älteren Bruder von Max, der den Jüngeren gern mal ein bisschen aufzieht, und Lennardt Krüger(Vater) und Jenny Böttcher(Mutter) führen ihre Rollen als deren freundliche, aber auch mal strenge Eltern fort. Ganz wie im richtigen Leben hat Max immer noch die gleiche Lehrerin, verkörpert von Elena Wilms(Frau Geisburg), die ihren Part mit angemessener Strenge und Bestimmtheit spricht. Neubesetzungen findet man dagegen bei den beiden Hauptakteuren. Flemming Stein(Max) spielt hier den Jungen mit den kriminalistischen Ambitionen. Er hat mir von allen Kindersprechern noch mit am Besten gefallen, da seine Darstellung authentischer wirkt als die seiner "Klassenkameraden". Charlotte Lüders(Pauline) kommt ebenso sympathisch rüber, wie ihre Sprecherkollegin in der anderen Serie. Die Nebendarsteller Valentin Pahes(Nico), Jannik Brand(Florian), Moritz Brand(Dennis) und Lasse Crohn(Jamal) sind mit viel Enthusiasmus dabei, haben aber zu kleine Auftritte, um wirklich Eindruck zu hinterlassen. Gleiches gilt für Jens Wendland(Sportlehrer Kramer), der mich an meine eigenen Sportlehrer erinnerte. Arjun Büssing(Lukas) als möglicher Dieb, ist bemüht, lässt es aber noch an emotionalem Tiefgang fehlen. Die Mädchen konnten mich da schon eher überzeugen. Lea Sprick(Rebecca) hört sich ein wenig aufsässig an, während Florentine Stein(Salima) einen schnippischen Ton anschlägt. Alina Degener(Muriel) schien ein wenig verschnupft zu sein, und Sonja Stein(Judo Jana) ist klasse als überhebliche Kämpferin. Abgerundet wird die sympathische Cast durch Micha Walther(alter Mann), der den wichtige Zeugen spielt. Obwohl sich seine Stimme eher künstlich alt anhört, macht es Spaß, ihm bei seinen verwirrten Ausführungen zuzuhören.
Fazit:
Netter Einstieg in eine neue Jungen-Serie ab sechs Jahren.
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