Rezension: Typisch Max - 02 - und die klasse Klassenfahrt

Von Pettersson und Findus bis hin zu den Drei Fragezeichen - Hier wird das kindliche Ohr gefüttert
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MonsterAsyl
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Rezension: Typisch Max - 02 - und die klasse Klassenfahrt

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Typisch Max - 02 - Max und die klasse Klassenfahrt

Zum Inhalt:
Die 3a freut sich, denn es geht auf Klassenfahrt nach Gut Finkenstein. Dort erleben Max und seine Freunde allerhand Abenteuer. Diese beginnen mit unheimlichen Gespenstern zur Geisterstunde und enden bei einer Nachtwanderung mit dramatischem Ausgang.


Zur Produktion:
Nach dem Hören der ersten Episode dürfte für so ziemlich jeden klar sein, daß Karussell mit "Typisch Max" eine abwechslungsreiche Serie gelungen ist. Während Teil 1 eher als Kinderkrimi angelegt war, bleibt Geschichte Nummer 2 größtenteils sehr realitätsnah. Wohl jeder dürfte das Problem des richtigen Kofferpackens kennen, das hier so liebevoll als "Kofferkrankheit" bezeichnet wird. Und die Mädchen nachts als Geist verkleidet zu erschrecken, gehört wohl zum Standardritual bei Grundschul-Klassenfahrten. Lediglich die Abenteuer während der Nachtwanderung fallen ein bisschen aus dem Rahmen. Und es erscheint mir doch eher unwahrscheinlich, daß die Geschehnisse um Bob, den Herbergshund, ausgerechnet in dieser Nacht passieren würden.
Ludger Billerbeck hat Max' Erlebnisse unterhaltsam und spannend für das Hörspiel umgesetzt, wobei die Kapitel "Geisterstunde" und "War da was?" schon beinahe die Stimmung eines Gruselhörspiels erreichen. Niemand muss jetzt Sorge haben, daß das Ganzefür jüngere Hörer zu aufregend wird, da es immer wieder humoristische Einlagen gibt, die die Szenen auflockern. Besonders erheiternd war für mich Max' Mitteilung an seine Lehrerin, er komme deshalb zu spät, weil sein Vater "...zwei Haufen gemacht..." habe. Dass die nur aus all den Dingen bestanden, die Max ursprünglich nach Finkenstein mitnehmen wollte, vergißt er dabei nämlich zu erwähnen.
Die Produktion selbst ist erneut eher einfach gehalten. Was die musikalische Komponente anbelangt, gibt es wieder zu Beginn und am Ende das Titellied, sowie kurze, aber immer zur Handlung passende Melodiestücke zwischen den Szenen. Gleiches gilt für die eher magere Geräuschkulisse. Obwohl diese durchaus natürlich klingt, wirkt sie für meinen Geschmack einfach zu spärlich.
Die von mir in der ersten Folge bemängelten Laufgeräusche passen hier übrigens großartig, und man meint wirklich, eine Kindergruppe durch den Wald stapfen zu hören. Lustig ist auch der Hühnchenwecker von Max, der wohl jedem Hörer im Gedächtnis bleiben dürfte. Die Laute, die dieses Gerät von sich gibt, kann nur ein Kind akzeptieren oder gar mögen.


Zu den Sprechern:
Volker Hanisch(Erzähler) begleitet den Hörer erneut in seiner ruhigen Art durch die Geschichte und hat, zusammen mit Flemming Stein(Max), den größsten Textanteil. Stein kann wieder mit seiner Darstellung des netten, fußballbegeisterten Jungen überzeugen, könnte aber in einigen Passagen noch ein wenig emotionaler klingen. Lennardt Krüger, der nur einen relativ kurzen Aufrtitt hat, gefällt als Vater mit einer Portion leichter Ungeduld in der Stimme, und Elena Wilms(Frau Geisenburg) ist klasse als manchmal leicht konsternierte, aber immer freundliche Lehrerin. Obwohl die Figur, die Jens Wendland(Sportlehrer Kramer) verkörpert, vom Skript her ein wenig anspruchslos gehalten ist, trägt der Sprecher seine Textvariationen immer glaubhaft vor. Alle Kindersprecher machen ihre Sache ordentlich, haben aber aufgrund der kurzen Rollen wenig Chance, sich wirklich voneinander abzusetzen. Unterm Strich würde ich sagen, daß mir die Sprecherinnen Lea Sprick(Rebecca), Florentine Stein(Salima), Alina Degener(Muriel) und Charlotte Lüders(Pauline) etwas besser gefallen haben, als ihre männlichen Kollegen Arjun Büssing(Lukas), Valentin Pahes(Nico), Jannik Brand(Florian), Moritz Brand(Dennis) und Lasse Crohn(Jamal). Das liegt vor allem daran, daß die Mädchen nicht nur natürlicher, sondern auch emotionaler agieren. Gastsprecher sind diesmal Erik Schäffler(Herbergsvater Schuster) der genau die richtige Stimme hat, um den gelassenen, freundlichen Herbergsvater zu verkörpern und Svenja Pages(Tierärztin Wader) als nette, aber resolute Veterinärin.


Fazit:
Spannende Unterhaltung für alle Hörerinnen und Hörer ab 6 Jahren.

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