Rezension: Monika Häuschen - 22 - Warum buddeln Maulwürfe...
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Rezension: Monika Häuschen - 22 - Warum buddeln Maulwürfe...
Monika Häuschen - 22 - Warum buddeln Maulwürfe Hügel?
Zum Inhalt:
Monika Häuschen staunt nicht schlecht, als sie eines Morgens lauter braune Erdhaufen im Garten findet. In der Nacht zuvor hatte die kleine Schnirkelschnecke geträumt, Regenwurm Schorsch sei krank und habe lauter braune Flecke. Ob der Garten jetzt auch krank ist? Gut, daß sie den gelehrten Gänserich Günter kennt, der die Erhebungen gleich als Maulwurfshügel identifiziert. Zunächst freut sich Schorsch, einen grabenden Kollegen zu treffen. Das ändert sich jedoch schlagartig, als er erfährt, was Maulwürfe am liebsten fressen.
Zur Produktion:
Die Reihe um die Schnirkelschnecke und ihre Freunde zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß sie auf spielerische Weise den Kleinsten Wissen über Tiere und Natur vermittelt. So werden immer wieder Themen beziehungsweise Fragen aufgegriffen, die Kinder interessieren und diese dann in eine unterhaltsame Rahmengeschichte eingebettet. Hier gibt es nun allerhand über Maulwürfe und ihre Lebensgewohnheiten zu erfahren. Unter anderem wird auch mit dem ewigen Vorurteil aufgeräumt, Maulwürfe würden die Wurzeln von Gartenpflanzen anknabbern. Daß ich trotzdem nicht ganz so zufrieden war, lag vor allem an der Geschichte. Es sind zwar schon öfters Fressfeinde von Monika oder Schorsch im Garten aufgetaucht, aber noch nie wurde einer von beiden so ernsthaft und scheinbar rettungslos bedrängt wie hier. Durch die Drohungen des hartnäckigen Maulwurfs Erdwin, Schorsch unter der Erde früher oder später zu schnappen, sieht der Ärmste schliesslich keinen anderen Ausweg mehr, als mit Hilfe von Günter den geliebten Garten zu verlassen und so weit wie möglich wegzuziehen. Dieser Teil der Geschichte wird sehr dramatisch erzählt, und die kleine Schnecke vergießt so einige Tränen. Bei Erwachsenen und älteren Kindern löst das sicher nicht mehr als ein Augenzwinkern aus, aber für die angepeilte Zielgruppe ab 3 Jahren ist das Geschehen meiner Meinung nach etwas zu aufregend, obwohl es natürlich ein Happy End für die drei Freunde gibt.
Technisch gesehen ist alles wie gehabt. Zu Beginn ertönt der schmissige Titelsong von Klaus Brotmann, der sich schnell zum Ohrwurm entwickelt. Allerdings wird dieser in einem solch irrwitzigen Tempo vorgetragen, daß selbst ältere Hörer Schwierigkeiten haben dürften, den Text mitzusingen. Die Soundkulisse ist dezent gehalten und besteht hauptsächlich aus Vogelzwitschern und anderen "gartentypischen" Geräuschen. Zum Abschluss erklingt eine kurze Instrumentalversion des Titelliedes, und danach gibt es noch eine kleine Bonusszene.
Zu den Sprechern:
Tom Deininger(Erzähler), der einzige menschliche Darsteller, spricht seinen Part mit Bedacht, und seine freundliche Stimme passt perfekt zu einem älteren Gartenbesitzer. Kathrin Bachmann(Monika Häuschen) verkörpert die aufgeweckte, kleine Schnecke engagiert und gefühlvoll, und ihre Verzweiflung über Schorschs Weggang dürfte kleine Hörer sehr berühren. Steffen Lukas glänzt mit seinem Portrait des etwas überheblichen, verfressenen Ganters Günter, der unermüdlich versucht, Regenwurm Schorsch, wie immer von Tobias Künzel mit etwas sächsischem Dialekt intoniert, vor der drohenden Gefahr zu warnen. Gastsprecher ist diesmal Jörg Hackelbörger als Maulwurf Erdwin, der seinen Part des vierbeinigen "Kumpels" passenderweise mit ein wenig Ruhrpottslang unterlegt hat.
Fazit:
In meinen Augen ein bisschen zu bewegend für die ganz Kleinen, ansonsten aber wieder gelungene Unterhaltung.
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