Rezension: Mein Freund Max - 10 - Max im Winter/Max und der

Von Pettersson und Findus bis hin zu den Drei Fragezeichen - Hier wird das kindliche Ohr gefüttert
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MonsterAsyl
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Rezension: Mein Freund Max - 10 - Max im Winter/Max und der

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Mein Freund Max - 10 - Max im Winter/Max und der Wackelzahn

Zum Inhalt:
Max im Winter:
Eines Morgens ist es soweit. Es hat geschneit. Nun will Max natürlich gleich zusammen mit seiner Mutter, Felix und Pauline seinen neuen Schlitten ausprobieren. Doch der Schnee ist einfach nicht hart genug. Enttäuscht gehen sie nach Hause, aber da hat sein großer Bruder eine tolle Idee.

Max und der Wackelzahn:
Max und seine beste Freundin Pauline spielen Monster, was hauptsächlich eine wilde Toberei mit viel Geschrei bedeutet. Genervt von dem Lärm, erzählt Felix den beiden, ihre Zähne würden davon ausfallen. Pauline hat tatsächlich einen lockeren Zahn, und auch bei Max wackelt einer. Sollte sein großer Bruder etwa die Wahrheit sagen?


Zur Produktion:
Neben ihrer seit langem erfolgreich laufenden Hauptserie um das Mädchen 'Conni', hat das Label Karussell auch die 'Max'-Reihe für Jungen konzipiert, Von der es mittlerweile bereits neun Folgen nach den Büchern von Christian Tielmann gibt. Die beiden Geschichten, um die hier geht und die von Ludger Billerbeck für die Hörspieladaption bearbeitet wurden, bieten eine gute Mischung aus reiner Unterhaltung und der Bewältigung kindlicher Probleme im Alltag. Bei "Max im Winter" fand ich es schön, daß ihn seine Mutter darüber aufgeklärt hat, daß sich die Ureinwohner Alaskas nicht "Eskimos"(eigentlich ein Schimpfwort der Weißen, das wörtlich übersetzt "Fleischfresser" bedeutet), sondern Inuit(was soviel wie "Mensch" heißt) nennen.
Die zweite Geschichte "Max und der Wackelzahn" hat mir allerdings noch besser gefallen, denn hier wird ein für Kinder doch sehr gravierendes Ereignis geradezu vorbildlich vermittelt. Ganz nebenbei und ohne aufgesetzte Belehrungen erfahren die kleinen Hörer, warum sie ihre Milchzähne verlieren. Eine der Stärken der Reihe sind sicherlich die liebenswerten Details, mit denen die Handlung immer wieder ausgeschmückt wird. Dazu zählt z.B. die Szene, in der Max mit seiner Zunge in die Zahnlücke fährt. Denn wer könnte sich nicht mehr an das komische Gefühl erinnern, welches man dabei hat?
So wie der Inhalt, ist auch die Produktion den Bedürfnissen der anvisierten Hörerschaft ab drei Jahren angepasst. Neben dem Titelsong, dessen Text leider nicht im Booklet abgedruckt ist, gibt es auch zwischendurch immer wieder etwas auflockernde Musik. Dabei kommen hauptsächlich Fagott, Xylophon und Schlagzeug zum Einsatz, wobei letzteres eher im Hintergrund bleibt. Die Geräusche wirken natürlich, und insbesondere das Schneegeraschel klingt mehr als gelungen. Irritierend finde ich allerdings, daß man an solch einem kalten Tag dermaßen viele Vögel zwitschern hört. Hans-Joachim Herwald, der für Regie und Produktion verantwortlich ist, hat beide Geschichten geschickterweise in jeweils zwei Tracks unterteilt, so daß Eltern, wie in der guten, alten MC-Zeit, auch mal nur eine Hälfte anspielen können.


Zu den Sprechern:
Damit eine Hörspielreihe zum Erfolg werden kann, ist es vernünftig, gleiche Rollen mit immer denselben Personen zu besetzen, um den Wiedererkennungswert zu erhöhen. So verfährt auch Karussell, und es gibt wenig, was man in Bezug auf die gut einespielte Stammcast noch sagen könnte. Volker Hanisch(Erzähler) spricht seinen Text ruhig, aber nicht teinahmslos und mit perfekter Betonung. Philipp Draeger(Max) wird immer besser, und es gelingt ihm schon sehr gut, so unterschiedliche Gefühle wie Freude oder Enttäuschung glaubhaft zu vermitteln. Das gilt noch viel mehr für seine freundliche und fröhliche Spielpartnerin Feline Günther(Pauline), die als Sprecherin ja schon beinahe ein alter Hase ist. Genauso natürlich kommt auch Anton Wilms(Felix) als Max' älterer Bruder, der den Jüngeren gern mal ein wenig verulkt, rüber. Mit seinen völlig ernsthaft vorgetragenen, ziemlich verrückten Tipps, wie man Max' Wackelzahn ziehen könnte, war er für mich auch das Highlight der Sprecher. Jenny Böttcher(Mama) und Lennardt Krüger(Papa) spielen einmal mehr die perfekten Eltern, die immer Zeit und unendliches Verständnis für ihre Kinder haben. Äußerst amüsant finde ich dabei, daß es hier einmal die Mutter ist, die beim Schlafen vor sich hinschnurchelt und nicht der Vater. Als Gast tritt Tina Eschmann(Frau Dr. Kraft) in der Rolle der Zahnärztin auf. Ihre ruhige, etwas geseztere Stimme, ist genau richtig für die amüsierte Doktorin im mittleren Alter.

Fazit:
Eine bessere Umsetzung des Themas "Milchzähne" ist mir nicht bekannt, und auch Max' kleines Winterabenteuer macht Spaß.


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Keeper of the Monsters

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