Kunst - Idee, Hype oder Können?
Ich war mir nicht sicher, wo genau ich den hinstopfen sollte, da er ja nun nicht wirklich irgendwas genaues ist, also denke ich, dass er in den meisten Punkten hier gut reinpasst.
Ein bisschen Frustabbau:
Neulich habe ich a Scanner Darkly gesehen und derbe enttäuscht.
Ich habe selten einen so absolut belanglosen Film gesehen (vielleicht noch trainspotting und easy rider, aber die waren zudem noch unfassbar schlecht gemacht). Die Story versteckt sich nahezu perfekt, so dass die Auflösung am Ende sehr unerwartet kommt und man quasi in den letzten 5 Minuten erfährt, worum es tatsächlich geht (was aber auch sehr belanglos ist). Die "Jedermann Anzüge" sind eine nervige und dumme Idee, die seltsamen Restriktionen von denen immer die Rede ist verstehe ich nicht, da sie im Film absolut keine relavant haben, der Überwachungsstaat wirkt keinesfalls so überwacht wie man annehmen könnte und macht auch wenig Sinn, da eh jeder In dem Film Drogen nimmt. Der Drogenabsturz der hauptperson kommt von einem Moment auf den anderen, was auch Unsinn ist. Die Dialoge und Monologe, die ca. 90% des Film ausmachen sind so krampfhaft kultig gestaltet, dass es schon fast weh tut. man sieht ganz klar, dass die Macher des Films grosse Anhänger von Pulp Fiction waren und die komplette zwischenmenschliche Interaktion frei nach dem "weisst du wie man in frankreich Hamburger nennt?" -Konzept gestaltet haben.
Mir ist bewusst, dass es die Verfilmung eines Buches ist, eines Buches, von dem ich noch nie etwas gehört habe, dass aber engeblich kult sein soll, mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
Aber die Existenzgrundlage des Films ist ja nun der Stil. Ein Spielfilm, der nachgezeichnet wurde um so auszusehen wie ein Zeichentrickfilm. Nunja, ich kann mit eine milliarde Möglichkeiten vorstellen, wie man diese Filmstil so einsetzen kann, dass man die dazugewonnenen Möglichkeiten auch tatsächlich nutzt, So jedoch wäre der Film deutlich besser dran gewesen, wenn man das nicht gemacht hätte. die ersten 5 Minuten sind wirklich Interessnt anzusehen, aber nach ca. 10 Minuten geht einem das ungewohnte geflacker, und das abwechseln von Hochdetailzeichnungen und einfarbigen Hintergründen einfach nur noch auf den Sack. nach etwa einer halben Stunde taten meine Augen so weh und war mein Kopf so überanstrengt dass ich schon phasenweise wegschauen musste, weil es einfach unerträglich war.
Ok, Angenommen die Idee war es aufzuzeigen wie belanglos und unwirklich einem alles vorkommt, wenn man Drogen nimmt, dann wurde das Ziel erreicht. Jedoch kann man keinen Film über nichts drehen, sowas will keiner sehen, dafür schalte ich nicht meine Glotze an, dafür gehe ich raus in den Park und entspanne mich, oder nehme Drogen... denn die hätten eine deutlich bessere Auswirkung auf mein Bewusstsein als dieser Film.
Tja, kurzum: Der Film ist Balnglos und tut dabei auch noch weh. Das, was ihn auffallen lässt wird bei der Länge einfach nur zum stolpersein. Wer also am filmtechnischen interessiert ist, der soll sich einen Trailer davon ansehen, mehr erträgt man da eh nicht. Für den Rest gilt: Finger weg!
Wertung: Es gibt einen Pluspunkt für die Idee und für die Mühe.
Ein bisschen Frustabbau:
Neulich habe ich a Scanner Darkly gesehen und derbe enttäuscht.
Ich habe selten einen so absolut belanglosen Film gesehen (vielleicht noch trainspotting und easy rider, aber die waren zudem noch unfassbar schlecht gemacht). Die Story versteckt sich nahezu perfekt, so dass die Auflösung am Ende sehr unerwartet kommt und man quasi in den letzten 5 Minuten erfährt, worum es tatsächlich geht (was aber auch sehr belanglos ist). Die "Jedermann Anzüge" sind eine nervige und dumme Idee, die seltsamen Restriktionen von denen immer die Rede ist verstehe ich nicht, da sie im Film absolut keine relavant haben, der Überwachungsstaat wirkt keinesfalls so überwacht wie man annehmen könnte und macht auch wenig Sinn, da eh jeder In dem Film Drogen nimmt. Der Drogenabsturz der hauptperson kommt von einem Moment auf den anderen, was auch Unsinn ist. Die Dialoge und Monologe, die ca. 90% des Film ausmachen sind so krampfhaft kultig gestaltet, dass es schon fast weh tut. man sieht ganz klar, dass die Macher des Films grosse Anhänger von Pulp Fiction waren und die komplette zwischenmenschliche Interaktion frei nach dem "weisst du wie man in frankreich Hamburger nennt?" -Konzept gestaltet haben.
Mir ist bewusst, dass es die Verfilmung eines Buches ist, eines Buches, von dem ich noch nie etwas gehört habe, dass aber engeblich kult sein soll, mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
Aber die Existenzgrundlage des Films ist ja nun der Stil. Ein Spielfilm, der nachgezeichnet wurde um so auszusehen wie ein Zeichentrickfilm. Nunja, ich kann mit eine milliarde Möglichkeiten vorstellen, wie man diese Filmstil so einsetzen kann, dass man die dazugewonnenen Möglichkeiten auch tatsächlich nutzt, So jedoch wäre der Film deutlich besser dran gewesen, wenn man das nicht gemacht hätte. die ersten 5 Minuten sind wirklich Interessnt anzusehen, aber nach ca. 10 Minuten geht einem das ungewohnte geflacker, und das abwechseln von Hochdetailzeichnungen und einfarbigen Hintergründen einfach nur noch auf den Sack. nach etwa einer halben Stunde taten meine Augen so weh und war mein Kopf so überanstrengt dass ich schon phasenweise wegschauen musste, weil es einfach unerträglich war.
Ok, Angenommen die Idee war es aufzuzeigen wie belanglos und unwirklich einem alles vorkommt, wenn man Drogen nimmt, dann wurde das Ziel erreicht. Jedoch kann man keinen Film über nichts drehen, sowas will keiner sehen, dafür schalte ich nicht meine Glotze an, dafür gehe ich raus in den Park und entspanne mich, oder nehme Drogen... denn die hätten eine deutlich bessere Auswirkung auf mein Bewusstsein als dieser Film.
Tja, kurzum: Der Film ist Balnglos und tut dabei auch noch weh. Das, was ihn auffallen lässt wird bei der Länge einfach nur zum stolpersein. Wer also am filmtechnischen interessiert ist, der soll sich einen Trailer davon ansehen, mehr erträgt man da eh nicht. Für den Rest gilt: Finger weg!
Wertung: Es gibt einen Pluspunkt für die Idee und für die Mühe.
- Gezora
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Zu diesen beiden Filmen hätte ich wohl gerne mal eine detaillierte Kritik von Dir.mercury hat geschrieben:(vielleicht noch trainspotting und easy rider, aber die waren zudem noch unfassbar schlecht gemacht)
Gruß
Gezora
Wir haben es bisher in unserer Epoche auf allen Gebieten zu unglaublichen Höchstleistungen gebracht, nur nicht in der Kriminalität.
@ralo: nein, wieso?
Trainspotting macht einfach nur mürbe. Sicher, der Drogentrip mit dem Baby hat Kultstatus (auch wenn ich nicht wirklich weiss warum) aber was bietet der Film wirklich? Einen Einblick in die Drogenszene? Jugendkultur in England? Nur weil es ein Thema ist, bei dem aus Sicht der Abhängigen nichts passiert und es daher nur um Sinnloses rumsitzen geht, bedeutet das nicht, dass es auch so gefilmt werden muss (siehe Requiem for a Dream). Die Kamera schläfert mich ein, die Art wie es geschnitten ist ist so... urgs. Es wirkt so als habe man einen kleinen Amatuerfilm etwas überarbeitet und dann als grosses Kino verkauft... Aber ich bin eh kein Fan von Mr. Danny "Wackel und Verzerrkamera" Boyle. Diese war zwar erst ab 28 Days later in all ihrer penetranz vorhanden, aber ich bewerte das einfach mal als überkompensation zu der nicht vorhandenen Kameraarbeit in Trainspotting. Gut, vielleicht ist das absicht, aber ich finds langweilig, uninteressant und einfach nur schlecht und billig gemacht. Und wenn schlecht und billig auf penetranten Anspruch trifft ergibt das eine ziemlich unattraktive Mischung.
Das ist jetzt zwar keine Kritik, aber ich denke es hilft dir meine Sichtweise besser zu verstehen .
Für mich fallen die Filme in die Gleiche Kiste wie Elefant und all die anderen Kunstfilme, die es einfach nicht schaffen ansehnlich und interessant zu sein und desshalb eh nur als Kunst durchgehen können. Und Kunst ist sone Sache. Malewitschs "das Schwarze Quadrat" ist ein hoch angesehenes Kunstwerk und es ist trotzdem der unumstössliche Beweis dafür, dass Kunst das ist, womit man durchkommt und nicht das, was man aus einem Kreativen Geist heraus erschaffen kann, solange man jemanden Findet, der genügen freigeist besitzt dort die Wahrheit übers Leben reinzuinterpretieren.
mag aber auch sein, dass ich einfach zu stumpf für solche Filme bin und es einfach nicht kapiere, in dem fall bitte ich um Nachsicht .
Was gibts dazu noch mehr zu sagen? Easy Rider... ich meine, schaut euch doch blos mal die Übergänge an, bis ich gescnallt hatte, dass es übergänge und keine Fehler im Film waren hatte ich den 4. davon gesehen. Und dann die ganzen Kameraeinstellungen, es wirkt auf mich einfach so, als hätte jemand einfach eine Kamera auf etwas gerichtet und sich absolut keine Gedanken darum gemacht.Gezora hat geschrieben:Zu diesen beiden Filmen hätte ich wohl gerne mal eine detaillierte Kritik von Dir.mercury hat geschrieben:(vielleicht noch trainspotting und easy rider, aber die waren zudem noch unfassbar schlecht gemacht)
Gruß
Gezora
Trainspotting macht einfach nur mürbe. Sicher, der Drogentrip mit dem Baby hat Kultstatus (auch wenn ich nicht wirklich weiss warum) aber was bietet der Film wirklich? Einen Einblick in die Drogenszene? Jugendkultur in England? Nur weil es ein Thema ist, bei dem aus Sicht der Abhängigen nichts passiert und es daher nur um Sinnloses rumsitzen geht, bedeutet das nicht, dass es auch so gefilmt werden muss (siehe Requiem for a Dream). Die Kamera schläfert mich ein, die Art wie es geschnitten ist ist so... urgs. Es wirkt so als habe man einen kleinen Amatuerfilm etwas überarbeitet und dann als grosses Kino verkauft... Aber ich bin eh kein Fan von Mr. Danny "Wackel und Verzerrkamera" Boyle. Diese war zwar erst ab 28 Days later in all ihrer penetranz vorhanden, aber ich bewerte das einfach mal als überkompensation zu der nicht vorhandenen Kameraarbeit in Trainspotting. Gut, vielleicht ist das absicht, aber ich finds langweilig, uninteressant und einfach nur schlecht und billig gemacht. Und wenn schlecht und billig auf penetranten Anspruch trifft ergibt das eine ziemlich unattraktive Mischung.
Das ist jetzt zwar keine Kritik, aber ich denke es hilft dir meine Sichtweise besser zu verstehen .
Für mich fallen die Filme in die Gleiche Kiste wie Elefant und all die anderen Kunstfilme, die es einfach nicht schaffen ansehnlich und interessant zu sein und desshalb eh nur als Kunst durchgehen können. Und Kunst ist sone Sache. Malewitschs "das Schwarze Quadrat" ist ein hoch angesehenes Kunstwerk und es ist trotzdem der unumstössliche Beweis dafür, dass Kunst das ist, womit man durchkommt und nicht das, was man aus einem Kreativen Geist heraus erschaffen kann, solange man jemanden Findet, der genügen freigeist besitzt dort die Wahrheit übers Leben reinzuinterpretieren.
mag aber auch sein, dass ich einfach zu stumpf für solche Filme bin und es einfach nicht kapiere, in dem fall bitte ich um Nachsicht .
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Der Schnitt von "Easy Rider" wirkt in der Tat stellenweise ziemlich krude. Wenn ich mich recht entsinne, handelt es sich bei der endgültigen Schnittfassung aber auch um einen Kompromiss, den in dieser Form eigentlich keiner so recht wollte. Ansonsten harmoniert die zuweilen recht spröde Inszenierung des Films jedoch in meinen Augen gut mit seiner tristen Grundstimmung. Die Frage, ob "Easy Rider" in der allgemeinen Kritik tendenziell nicht etwas zu wohlwollend bewertet wird, lasse ich allerdings gerne im Raum stehen.mercury hat geschrieben:Easy Rider... ich meine, schaut euch doch blos mal die Übergänge an, bis ich gescnallt hatte, dass es übergänge und keine Fehler im Film waren hatte ich den 4. davon gesehen.
Bei "Trainspotting" fällt es mir hingegen schwer, Dein Urteil nachzuvollziehen. Der zählt für mein Dafürhalten mit zu jenen Filmen, in denen die Form den Inhalt auf wirklich gelungene Weise unterstreicht. Darüber hinaus finde ich ihn allerdings auch einfach äußerst unterhaltsam. Kunst im Sinne von etwas nur durch eingehende Interpretation Zugänglichem (ein Kunstanspruch, mit dem auch ich hadere) kann ich in ihm nicht entdecken. "Trainspotting" trifft meinen Nerv spontan und intuitiv.
Gruß
Gezora
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Gegenteiliges habe ich ja auch gar nicht behauptet. Nur sollte sie meiner Meinung nach zunächst einmal unmittelbar ansprechen. Dass man danach durch eingehende Beschäftigung mit ihr auch noch tiefere Schichten als die direkt sichtbaren freilegen kann (und die Fanzination an dem berteffenden Werk auf diese Weise nicht so leicht nachlässt), steht auf einem anderen Blatt.Linx hat geschrieben:Interpretation spielt bei Kunst immer eine Rolle, ansonsten bleibt unterm Strich nur noch das "Kunsthandwerk".
Gruß
Gezora
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Ja, das ist zum Beispiel etwas, das ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, wie kann jemand eine blaue Leinwand anschauen und von grossem künsterlischen Talent und der unglaublichen Tiefe der dadurch ausgedrückten Gedanken sprechen... ES IST EINE BLAUE LEINWAND , das ist keine Kunst und die renomiertesten Kunstkritiker der Welt lassen sich von einem Spassvogel bis zur Unkenntlichkeit verarschen... ich muss dabei immer wieder an "Hurz" denken, denn das hat es wirklich auf den Punkt gebracht. Kunst kommt schon lange nicht mehr von "Können" oder von kreativität, sondern nur noch von "Vitamin B". so gut wie alle modernen Künstler sind in meinen Augen talentfrei und definieren sich nur über die Kritiker, die selber keine Ahnung haben... aber das ist nur meine (vielleicht etwas harte) Meinung zum Thema Kunst . Für mich muss ein Künstler etwas können, was ich nicht kann bzw nicht so kann, dann ist er ein Künstler Eine Leinwand blau anmalen ist nicht etwas, das ich nicht kann, ich habe schon ganze Wände in den verschiedensten Farben gestrichen, und ich stelle mich nicht hin und behaupte ich sei deswegen Künstler, aber vielleicht sollte ich das tun, da steht ne Menge Geld hinter .Linx hat geschrieben:Offtopic, aber naja:
Ich gebe dir da schon recht, bin auch nicht der größte Freund von absolut unzugänglichen Werken, aber wenn man sich dann doch mal näher damit befasst, sind diese teilweise hochgradig faszinierend (zumindest im größeren Kontext; s. z.B. Yves Kleins "Blau").
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Ich muss mercury in seinem Beispiel zu Blau aber recht geben.
Ich hab nie begriffen was an einer einfarbigen Leinwand so toll ist, das kann jeder mit nem Eimer voller Farbe und nem Pinsel.
Oder diese Bilder auf denen einfach Farbeklekse auf einen weisen Hintergrund geklatscht werden, das kann meine 4-jährige Nichte besser.
Kunst sollte schon nach was aussehen, einen Menschen perfekt nachzumalen, das ist Kunst, eine schöne Landschaft mit ausergewöhnlicher Farbgebung zu erschaffen, das ist Kunst, eine Leinwand solange mit Farbe einzusauen bis ein trottel vorbeikommt und sagt es sei Kunst, das ist Geldmacherei.
Ich hab nie begriffen was an einer einfarbigen Leinwand so toll ist, das kann jeder mit nem Eimer voller Farbe und nem Pinsel.
Oder diese Bilder auf denen einfach Farbeklekse auf einen weisen Hintergrund geklatscht werden, das kann meine 4-jährige Nichte besser.
Kunst sollte schon nach was aussehen, einen Menschen perfekt nachzumalen, das ist Kunst, eine schöne Landschaft mit ausergewöhnlicher Farbgebung zu erschaffen, das ist Kunst, eine Leinwand solange mit Farbe einzusauen bis ein trottel vorbeikommt und sagt es sei Kunst, das ist Geldmacherei.
Kunst ist letzten Endes die Idee hinter dem Werk. Eine schöne Landschaft kann Kunst sein, oder eben nur Kunsthandwerk.
Eine blaue Leinwand kann jeder "Idiot" pinseln, sicher, nur welcher "Idiot" kam denn vor Klein schon auf die Idee dies zu tun? Hinter dem Werk steht doch eine Aussage, eine Einstellung, die konträr zur damaligen Bewegung stand.
Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht gerade ein Fan davon. Wenn ich die Wahl zwischen einer Ausstellung monochromer Leinwände oder Portraits habe, entscheide ich mich klar für Letzteres. Nur halte ich es für schlichtweg ignorant und unreflektiert einem Kunstwerk, welches auf den ersten Blick simpler Natur zu sein scheint, seinen Rang als eben solches absprechen zu wollen. Man kann es nicht mögen und kritisieren, aber so pauschale Aussagen a la "Alles Kommerz" und "Keine Kunst, kann ich auch" zeugen lediglich von mangelndem Sachverstand.
Eine blaue Leinwand kann jeder "Idiot" pinseln, sicher, nur welcher "Idiot" kam denn vor Klein schon auf die Idee dies zu tun? Hinter dem Werk steht doch eine Aussage, eine Einstellung, die konträr zur damaligen Bewegung stand.
Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht gerade ein Fan davon. Wenn ich die Wahl zwischen einer Ausstellung monochromer Leinwände oder Portraits habe, entscheide ich mich klar für Letzteres. Nur halte ich es für schlichtweg ignorant und unreflektiert einem Kunstwerk, welches auf den ersten Blick simpler Natur zu sein scheint, seinen Rang als eben solches absprechen zu wollen. Man kann es nicht mögen und kritisieren, aber so pauschale Aussagen a la "Alles Kommerz" und "Keine Kunst, kann ich auch" zeugen lediglich von mangelndem Sachverstand.
- caro31
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Nichts für ungut Linx, so sehr ich Dir auch in Teilen recht gebe, so ist es doch längst bekannt, dass in der kommerzialisierten Kunst sich eine gewaltige Zahl schwarzer Schafe tummelt, die schon mal das als Kunst hypet, was gerade prima ins Schema passt. Nicht umsonst, ist der Kunstmarkt als gewaltige Blase ja auch in sich zusammengebrochen.
Eine gewisse Schöpfungshöhe sollte meines Erachtens (auch) in der Kunst stets gegeben sein. Wenn nur der Gedanke zählte, wäre das Leben doch etwas zu einfach
Eine gewisse Schöpfungshöhe sollte meines Erachtens (auch) in der Kunst stets gegeben sein. Wenn nur der Gedanke zählte, wäre das Leben doch etwas zu einfach
- Joan_Landor
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Wer mag, kann sich auf SWR bilden:
Nie wieder keine Ahnung! - Malerei
2. Folge heute 22 Uhr
Hätte ich vorher übrigens auch nie geglaubt, aber wenn man vor "Blau" steht, nimmt es einen irgendwie gefangen. Hat definitiv das gewisse Etwas, das es (für mich) zu Kunst macht.
Nie wieder keine Ahnung! - Malerei
2. Folge heute 22 Uhr
Hätte ich vorher übrigens auch nie geglaubt, aber wenn man vor "Blau" steht, nimmt es einen irgendwie gefangen. Hat definitiv das gewisse Etwas, das es (für mich) zu Kunst macht.
Zuletzt geändert von Joan_Landor am Mi 30.12.2009, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
Ich sprach ja auch von pauschalen Aussagen! Sicher wird es, vor allem heutzutage in unserer multimedialen Welt, einiges an kommerzieller "Kunst" geben. Im Endeffekt gibt es ja auch keine hieb- und stichfeste Definition von Kunst, wenn irgendwann ein Großteil der Leute oder der Meinungsmacher sagt "Das ist Kunst." dann ist es das womöglich...oder auch nicht. Kritisches Denken und Hinterfragen ist natürlich enorm wichtig und man muss nicht alles so hinnehmen, nur generell abstrakte und moderne Kunst nicht als Kunst anzusehen ist schon arg übertrieben.
Sorry, aber auf die Idee sind vor ihm schon tausende und aber tausende gekommen. Jeder Mahler, der mal eine Wand blau gestrichen hat hat es sogar in einem deutlich grösseren Rahmen getan, die Erfindung der Blubox war vor seiner Zeit, wenn ich richtig liege, blaues Papier kann man schon sehr jahrhunderten herstellen... Sag ruhig, dass ich keine Ahnung habe, ich sage im Gegenzug, dass alles, was man in ein Bild, das einfärbig ist hinein interpretiert schlichtweg überinterpretiert ist und dass der Künster damit eigentlich nur alle verarschen wollte ich sich schlapp lacht, dass er für ein Stück blaue Leihnwand millionen kassieren kann. Ich habe Hochachtung vor diesem Mann, aber nicht als Künstler, sondern als Geschäftsmann. Aus Scheisse Gold zu machen ist eine wahrhaft göttliche Gabe .Linx hat geschrieben:Kunst ist letzten Endes die Idee hinter dem Werk. Eine schöne Landschaft kann Kunst sein, oder eben nur Kunsthandwerk.
Eine blaue Leinwand kann jeder "Idiot" pinseln, sicher, nur welcher "Idiot" kam denn vor Klein schon auf die Idee dies zu tun? Hinter dem Werk steht doch eine Aussage, eine Einstellung, die konträr zur damaligen Bewegung stand.
Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht gerade ein Fan davon. Wenn ich die Wahl zwischen einer Ausstellung monochromer Leinwände oder Portraits habe, entscheide ich mich klar für Letzteres. Nur halte ich es für schlichtweg ignorant und unreflektiert einem Kunstwerk, welches auf den ersten Blick simpler Natur zu sein scheint, seinen Rang als eben solches absprechen zu wollen. Man kann es nicht mögen und kritisieren, aber so pauschale Aussagen a la "Alles Kommerz" und "Keine Kunst, kann ich auch" zeugen lediglich von mangelndem Sachverstand.
Weisst du, wenn man farben schön verschwimmen lässt und es gut aussieht, oder absichtlich hässlich ist, dann bin ich gewillt es als Kunst anzuerkennen. Aber jemand... ach "Hurz" und aus . "Hurz" ist so ultimativ die Antwort, die ich in diesem Gespräch darlegen will, dass man dazu nichts weiter sagen muss, ausser "Hurz". Klein hat die Welt der Kunst komplett ge"Hurz"t und alle glauben bis heute daran, dass sich dahinter die Wahrheit übers Leben verbirgt. Ich finds herrlich .
Sicher kann man Werktranszendent argumentieren und irgendwelche Epochenbedingten Umstände aus dem Hut zaubern, die da einiges erklähren könnten, aber wie relevant oder valide das nun wieder ist und was dass dann genau aussagt, das herauszufinden bedarf dann doch tiefergehender recherchen, desshalb verlasse ich mich da mal auf deine Worte, da ich annehme, dass du dich damit deutlich mehr beschäftigt hast als ich. Dennoch, auch wenn es Zeitlich gesehen einen Sinn hatte, so ändert das nichts daran, dass dieser Künstler damit automatisch jeden Menschen, der schon mal eine Fläche mit irgend einer Farbe bemahlt hat zum Künstler erklährt hat... Was ist dann noch ein Künstler, dann sind wir ja alle Künstler, also ist ein Künstler niemand besonderes mehr, und wieso bekomme ich für meine angemalten Wände nicht auch einige millionen, wenn ich aus der Wohnung ausziehe? Sorry, irgendwas stimmt da doch nicht so ganz .
@mercury:
Scheinbar habe ich mich mehr damit auseinandergesetzt als du, spielt letzten Endes aber auch keine so gewichtige Rolle. Du kannst eine andere Meinung haben, aber so wie du diese vertrittst muss ich nicht weiterdiskutieren. Mit deinem "Hurz" hast du (für mich) eigentlich auch schon alles gesagt
@ralo:
Vielleicht ist meine Aussage mit der Idee etwas zu pauschal, aber eine allgemeingültige Kunstdefinition zu finden ist enorm kompliziert, damit haben auch meine Professoren so ihre Probleme. Eine Idee ist dennoch in meinen Augen immer vorhanden und sei es nur, dass diese in einem Stil manifestiert ist.
Scheinbar habe ich mich mehr damit auseinandergesetzt als du, spielt letzten Endes aber auch keine so gewichtige Rolle. Du kannst eine andere Meinung haben, aber so wie du diese vertrittst muss ich nicht weiterdiskutieren. Mit deinem "Hurz" hast du (für mich) eigentlich auch schon alles gesagt
@ralo:
Vielleicht ist meine Aussage mit der Idee etwas zu pauschal, aber eine allgemeingültige Kunstdefinition zu finden ist enorm kompliziert, damit haben auch meine Professoren so ihre Probleme. Eine Idee ist dennoch in meinen Augen immer vorhanden und sei es nur, dass diese in einem Stil manifestiert ist.
- Joan_Landor
- Kongulaner
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- Registriert: Do 06.01.2005, 15:32
Wieso disqualifiziert denn "Hurz" (welches übrigens nicht von mir, sondern von Harpe Kerkeling ist, also nicht "mein Hurz", sondern "sein" oder "das Hurz") von der Diskussion? Ich glaube sogar, dass es ein ganz entscheidender, wenn nicht sogar der entscheidene Faktor hier ist. Wir wurden Zeuge wie renomierte Musik und Kunstkritiker sich in den eigenen Ergüssen labend zu einem Thema ausgelassen haben, dort die wildesten Interpretationen angestellt haben nur um etwas gerecht zu werden, was sie für Kunst hielten. Und genau das ist es doch: jemand macht ein paar wilde Farbkleckse, malt schwarze Quadrate, oder macht es sich ganz einfach und lässt die Leihnwand einfarbig, findet einen Dummen, der darin irgendwelche Sozialkritiken findet (so etwas kommt immer gut an, wenn du einen Preis haben willst, ganze Preisverleihungen wie die berlinale oder der Nobelpreis ranken sich nur um so was. Wenn du also bei sowas gewinnen willst, dann macht ein wenig Sozialkritik und alle hängen an deinen Lippen) und schon hast du für dein Leben ausgesorgt. Das ist ja alles schön und gut und dagegen habe ich nichts. Da, wos dann eklig wird ist der Punkt, an dem Menschen, die wirklich etwas können und leisten auf der Strecke bleiben, und unter den ganzen Pseudokünstlern einfach untergehen, weil sie kein Interesse daran habe den einen Dummen zu finden, der ihren Werken das Bunte von der Welt andichtet, sondern einfach für das ernst genommen werden wollen, was sie machen.Linx hat geschrieben:@mercury:
Scheinbar habe ich mich mehr damit auseinandergesetzt als du, spielt letzten Endes aber auch keine so gewichtige Rolle. Du kannst eine andere Meinung haben, aber so wie du diese vertrittst muss ich nicht weiterdiskutieren. Mit deinem "Hurz" hast du (für mich) eigentlich auch schon alles gesagt
Und: ja, sollte man teilen und auslagern
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- Diamond Kongulaner
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Könnt ihr euch noch and dieses Debakel erinnern, wo eine Kunstverliebte Irre ein Bild eines dieser Pseudokünstler verschandelt hat indem sie es mit rotem Lippenstift küsste? Das Bild war übrigens eine weisse Leinwand nicht mehr und nicht weniger, aber das weiss war nicht irgendein weiss, es war ein spezielles weiss - speziell, weil er es so sagte. Das Debakel endete damit, dass die Firma des Lippenstifts die geheime Formel für den lippenstift hat rausrücken müssen, damit ein Lösungsmittel gefunden werden konnte. den millionen Euro Schaden musste natürlich die frau tragen Ja, genau.
Ich fands allerdings nicht wirklich komisch, sondern eher traurig. Jeder geistig normale Mensch hätte die weisse Leinwand einfach ausgetauscht und niemand auf diesem ganzen planeten hätte jemals etwas gemerkt, aber nein, wir müssen weinen wie ein Baby, weil unsere Leinwand ja was gaaaanz besonderes ist
Aber ja, zugegeben, es ist nicht ok einfach Kunstwerke vollzuschmieren, egal wie sinnlos sie auch sein mögen.
Ich fands allerdings nicht wirklich komisch, sondern eher traurig. Jeder geistig normale Mensch hätte die weisse Leinwand einfach ausgetauscht und niemand auf diesem ganzen planeten hätte jemals etwas gemerkt, aber nein, wir müssen weinen wie ein Baby, weil unsere Leinwand ja was gaaaanz besonderes ist
Aber ja, zugegeben, es ist nicht ok einfach Kunstwerke vollzuschmieren, egal wie sinnlos sie auch sein mögen.
- Astro
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Mit der Reinigung wird das wahre Kunstwerk zerstört. Ich sehe bei dem Kussbild eine weitaus höhere Schöpfungshöhe als bei einer geweißten Leinwand.
Im übrigen ist das mit der weißen Leinwand wieder mal ein typischer Fall von "Ich verarsch euch alle"-Kunst. Man sollte den "Künstler" zwingen die Leinwand aufzuessen.
Im übrigen ist das mit der weißen Leinwand wieder mal ein typischer Fall von "Ich verarsch euch alle"-Kunst. Man sollte den "Künstler" zwingen die Leinwand aufzuessen.
Oh, yeah. Oooh, ahhh, that's how it always starts. But then later there's running and... and screaming.
Das kommt ganz darauf an wie gut sie küssen kannAstro hat geschrieben:Mit der Reinigung wird das wahre Kunstwerk zerstört. Ich sehe bei dem Kussbild eine weitaus höhere Schöpfungshöhe als bei einer geweißten Leinwand.
JA, genau, und dafür bekommt er nur einen Löffel... jaaa... einen stumpfen Löffel... *hust* .Im übrigen ist das mit der weißen Leinwand wieder mal ein typischer Fall von "Ich verarsch euch alle"-Kunst. Man sollte den "Künstler" zwingen die Leinwand aufzuessen.
- Gezora
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Das wäre dann wohl wiederum Aktionskunst.Astro hat geschrieben:Man sollte den "Künstler" zwingen die Leinwand aufzuessen.
Ich habe im Wikipedia-Artikel "Kunst" innerhalb der Begriffsdefinition einen Satz gefunden, der meines Erachtens zumindest diskussionswürdig ist:
Bei diesem Satz musste ich spontan an die Reichstagsverhüllung des Ehepaars Christo denken. Handwerklich gesehen ist zu so etwas jedes Gerüstbauunternehmen in der Lage. Joan und ich konnten uns davon letztlich noch überzeugen, als einer der Kirchtürme unseres Gemeindebezirkes renoviert wurde. Diese Leistung wurde zwar ebenfalls bewusst herbeigeführt, von den meisten Menschen, die von ihr Notiz genommen haben, jedoch wahrscheinlich nicht bewundert, sondern nur als Phase eines gewöhnlichen Arbeitsprozesses wahrgenommen (und man kann wohl davon ausgehen, dass sich die allgemeine Wahrnehmung in diesem Punkt mit der Intention der "Schöpfer" deckt). Die Reichstagsverhüllung wurde jedoch von den Christos von vornherein (unter großem medialem Rummel) als künstlerischer Akt inszeniert. Auf diese Weise haben sie es geschafft, mit einem technisch vergleichsweise banalem Vorgang tausende von Menschen nach Berlin zu locken und in ihnen tatsächlich das Gefühl der Bewunderung hervorzurufen.Kunst ist eine bewußt herbeigeführte menschliche Leistung, die von anderen Menschen bewundert wird.
Das will ich übrigens nicht gesagt haben, um mich über diese Art von Kunst lustig zu machen, sonder nur, um zu zeigen, in welchem Maße es von den jeweiligen Parametern abhängig ist, ob eine "menschliche Leistung" als Kunst betrachtet wird oder nicht.
Gruß
Gezora
Wir haben es bisher in unserer Epoche auf allen Gebieten zu unglaublichen Höchstleistungen gebracht, nur nicht in der Kriminalität.
Gute Definition, aber was ist wenn manche Menschen etwas als Kunst betrachten, was andere lächerlich finden, wie eben die einfarbigen Pseudogemälde. Und wer kann über ein einfarbiges Bild bitteschön Bewunderung... oder sowas äussern.
Genau da ist der Knackpunkt: Zur Verhüllung eines Gebäudes braucht man Know How, Gerätschaften und Expertise, die vielleicht jedes Gerüstbauunternehmen, jedoch nicht jeder Mensch hat. Eine Leinwand nebst Farbe, oder auch blos in weiss kann sich jeder erschaffen und zwar auch komplett ohne irgendein Talent, oder gar eine Expertise und ohne Gerätschaften oder gar Know How. Jedoch gibt es tatsächlich Menschen, die sich den Kram anschauen und staunen und die Person dann bewundern... und das verstehe ich eben nicht. Es ist in meinen Augen nichts bewunderswertes an einer einfarbigen Leinwand, oder an einer Leinwand mit graden schwarzen Linien, die Kästchen bilden, von denen manche in unterschiedlichen Farben ausgemalt sind. Das kann jeder Menscht, der ein Linial besitzt - das ist keine Leistung (siehe Definition) also sollte sie auch nicht als eine solche anerkannt werden.
Aber vermutlich bin auch nur ich das...
Genau da ist der Knackpunkt: Zur Verhüllung eines Gebäudes braucht man Know How, Gerätschaften und Expertise, die vielleicht jedes Gerüstbauunternehmen, jedoch nicht jeder Mensch hat. Eine Leinwand nebst Farbe, oder auch blos in weiss kann sich jeder erschaffen und zwar auch komplett ohne irgendein Talent, oder gar eine Expertise und ohne Gerätschaften oder gar Know How. Jedoch gibt es tatsächlich Menschen, die sich den Kram anschauen und staunen und die Person dann bewundern... und das verstehe ich eben nicht. Es ist in meinen Augen nichts bewunderswertes an einer einfarbigen Leinwand, oder an einer Leinwand mit graden schwarzen Linien, die Kästchen bilden, von denen manche in unterschiedlichen Farben ausgemalt sind. Das kann jeder Menscht, der ein Linial besitzt - das ist keine Leistung (siehe Definition) also sollte sie auch nicht als eine solche anerkannt werden.
Aber vermutlich bin auch nur ich das...
- Joan_Landor
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Och, ich finde Mondrian aber eigentlich ganz schick.
Wie gesagt, man sollte einmal die Originale vorurteilsfrei auf sich wirken lassen. Ich kann eigentlich mit moderner Kunst auch nicht viel anfangen. Aber seinerzeit in der Peggy Guggenheim Collection in Venedig hatte ich geradezu eine Erleuchtung. Vieles wirkt im Original eben sehr viel eindrücklicher als im Katalog. Vor vielen Bildern, die ich schon von Drucken her kannte und mit denen ich bis dahin nicht viel anzufangen wusste, habe ich mit heruntergefallener Kinnlade gestanden.
Wie gesagt, man sollte einmal die Originale vorurteilsfrei auf sich wirken lassen. Ich kann eigentlich mit moderner Kunst auch nicht viel anfangen. Aber seinerzeit in der Peggy Guggenheim Collection in Venedig hatte ich geradezu eine Erleuchtung. Vieles wirkt im Original eben sehr viel eindrücklicher als im Katalog. Vor vielen Bildern, die ich schon von Drucken her kannte und mit denen ich bis dahin nicht viel anzufangen wusste, habe ich mit heruntergefallener Kinnlade gestanden.
- Kai "the spy"
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Wenn wir Kunst als etwas messbares ansehen, und das müssen wir, wenn wir genau klassifizieren wollen was Kunst ist und was nicht, dann können wir nicht vom Betrachter ausgehen, denn jeder Betrachter hat einen anderen Geschmack und würde etwas für Kunst oder Nicht-Kunst halten, womit wieder andere nicht einverstanden wären.
Wenn man aber hingeht und sagt "Ein Werk muss so oder so abstrakt sein" oder "Ein Gemälde darf nur so und so viel blau enthalten" ist es vollkommen willkürlich.
Daher kann man letzten Endes Kunst mMn immer nur individuell jeder für sich oder über die Motivation des Schöpfers benennen. Daher halte ich mich auch an Scott McClouds Definition aus "Comics richtig lesen!":
Der Mensch hat zwei Urinstinkte: Selbsterhaltung und Fortpflanzung. Diese Instinkte steuern den größten Teil unseres Verhaltens, Wir arbeiten zur Selbsterhaltung und versuchen, auf gewünschte Sexualpartner attraktiv zu wirken. Kunst ist jenes, was wir nicht aus diesen beiden Urinstinkten heraus schaffen und tun. Das, wozu der Künstler sich aus einem anderen Grunde getrieben fühlte, womit er etwas ausdrücken wollte, was nicht "Ernähre mich!" oder "Schlaf mit mir!" ist.
Nach dieser Definition ist z.B. auch Sport im Grunde Kunst.
Wenn man aber hingeht und sagt "Ein Werk muss so oder so abstrakt sein" oder "Ein Gemälde darf nur so und so viel blau enthalten" ist es vollkommen willkürlich.
Daher kann man letzten Endes Kunst mMn immer nur individuell jeder für sich oder über die Motivation des Schöpfers benennen. Daher halte ich mich auch an Scott McClouds Definition aus "Comics richtig lesen!":
Der Mensch hat zwei Urinstinkte: Selbsterhaltung und Fortpflanzung. Diese Instinkte steuern den größten Teil unseres Verhaltens, Wir arbeiten zur Selbsterhaltung und versuchen, auf gewünschte Sexualpartner attraktiv zu wirken. Kunst ist jenes, was wir nicht aus diesen beiden Urinstinkten heraus schaffen und tun. Das, wozu der Künstler sich aus einem anderen Grunde getrieben fühlte, womit er etwas ausdrücken wollte, was nicht "Ernähre mich!" oder "Schlaf mit mir!" ist.
Nach dieser Definition ist z.B. auch Sport im Grunde Kunst.
This job would be great if it wasn't for the customers.
[quote="Kai "the spy""]Wenn wir Kunst als etwas messbares ansehen, und das müssen wir, wenn wir genau klassifizieren wollen was Kunst ist und was nicht, dann können wir nicht vom Betrachter ausgehen, denn jeder Betrachter hat einen anderen Geschmack und würde etwas für Kunst oder Nicht-Kunst halten, womit wieder andere nicht einverstanden wären.
Wenn man aber hingeht und sagt "Ein Werk muss so oder so abstrakt sein" oder "Ein Gemälde darf nur so und so viel blau enthalten" ist es vollkommen willkürlich.
Daher kann man letzten Endes Kunst mMn immer nur individuell jeder für sich oder über die Motivation des Schöpfers benennen. Daher halte ich mich auch an Scott McClouds Definition aus "Comics richtig lesen!":
Der Mensch hat zwei Urinstinkte: Selbsterhaltung und Fortpflanzung. Diese Instinkte steuern den größten Teil unseres Verhaltens, Wir arbeiten zur Selbsterhaltung und versuchen, auf gewünschte Sexualpartner attraktiv zu wirken. Kunst ist jenes, was wir nicht aus diesen beiden Urinstinkten heraus schaffen und tun. Das, wozu der Künstler sich aus einem anderen Grunde getrieben fühlte, womit er etwas ausdrücken wollte, was nicht "Ernähre mich!" oder "Schlaf mit mir!" ist.
Nach dieser Definition ist z.B. auch Sport im Grunde Kunst.[/quote]
Nein, Sport stählt den Körper, schüttet Testosteron aus und ist im prinzip ein Hilfeschrei nach "schlaf mit mir!"
Aber ich mag die obige Definition lieber. Es gibt ne Menge Kunst, die auf die urinstinke anspricht, gerade aus den 60ern und 70ern. Viel Kunst befasst sich auch mit Essen und ne Menge Kunst entpuppt sich aus Verdauungsendprodukt (sorry, der musste sein, der war so sauber aufgelegt, ich konnte einfach nicht wiederstehen ).
Ich glaube schon, dass künstlerische Tätigkeit sehr viel mit dem Erschaffen von etwas zu tun hat, das andere Menschen bewundern können. Es geht dabei nicht darum Richtlinien festzulegen, das wäre der Untergang der Kunst, nein, es geht viel mehr darum, dass es etwas sein sollte, was eben nicht alltäglich, simpel und eintönig ist. Es geht eben nicht darum eine blaube Leihnwand zu erschaffen, sondern eine blaue Leihnwand, die so noch nie gesehen wurde, die etwas neues ist und dafür reicht es eben nicht, dass sie nur blau ist, dafür muss sie eben mehr sein, keine Ahnung, auf eine ganz bestimmte Art gestrichen sein, so dass da irgendwelche Ornamente zu sehen sind, oder dass bei einer bestimmten Beleuchtung ein seltsamer 3D Effekt erzielt wird oder so...
Wenn man aber hingeht und sagt "Ein Werk muss so oder so abstrakt sein" oder "Ein Gemälde darf nur so und so viel blau enthalten" ist es vollkommen willkürlich.
Daher kann man letzten Endes Kunst mMn immer nur individuell jeder für sich oder über die Motivation des Schöpfers benennen. Daher halte ich mich auch an Scott McClouds Definition aus "Comics richtig lesen!":
Der Mensch hat zwei Urinstinkte: Selbsterhaltung und Fortpflanzung. Diese Instinkte steuern den größten Teil unseres Verhaltens, Wir arbeiten zur Selbsterhaltung und versuchen, auf gewünschte Sexualpartner attraktiv zu wirken. Kunst ist jenes, was wir nicht aus diesen beiden Urinstinkten heraus schaffen und tun. Das, wozu der Künstler sich aus einem anderen Grunde getrieben fühlte, womit er etwas ausdrücken wollte, was nicht "Ernähre mich!" oder "Schlaf mit mir!" ist.
Nach dieser Definition ist z.B. auch Sport im Grunde Kunst.[/quote]
Nein, Sport stählt den Körper, schüttet Testosteron aus und ist im prinzip ein Hilfeschrei nach "schlaf mit mir!"
Aber ich mag die obige Definition lieber. Es gibt ne Menge Kunst, die auf die urinstinke anspricht, gerade aus den 60ern und 70ern. Viel Kunst befasst sich auch mit Essen und ne Menge Kunst entpuppt sich aus Verdauungsendprodukt (sorry, der musste sein, der war so sauber aufgelegt, ich konnte einfach nicht wiederstehen ).
Ich glaube schon, dass künstlerische Tätigkeit sehr viel mit dem Erschaffen von etwas zu tun hat, das andere Menschen bewundern können. Es geht dabei nicht darum Richtlinien festzulegen, das wäre der Untergang der Kunst, nein, es geht viel mehr darum, dass es etwas sein sollte, was eben nicht alltäglich, simpel und eintönig ist. Es geht eben nicht darum eine blaube Leihnwand zu erschaffen, sondern eine blaue Leihnwand, die so noch nie gesehen wurde, die etwas neues ist und dafür reicht es eben nicht, dass sie nur blau ist, dafür muss sie eben mehr sein, keine Ahnung, auf eine ganz bestimmte Art gestrichen sein, so dass da irgendwelche Ornamente zu sehen sind, oder dass bei einer bestimmten Beleuchtung ein seltsamer 3D Effekt erzielt wird oder so...