Re: Der Sports Entertainment Thread (kurz Wrestling)
Verfasst: Mi 01.10.2014, 13:37
von MonsterZero
Wrestlemania III
Der 29. März 1987.
Eine pulsierende Menge bestehend aus 93,173 Zuschauern wartet auf das „größte Sportereignis aller Zeiten“, Wrestlemania III.
Zum dritten Mal betritt Vince McMahon nun schon den Ring einer Wrestlemania um die Menge willkommen zu heißen.
Im Anschluss singt Soullegende Aretha Franklin, am Piano und nur begleitet von einem Damentrio America the Beautiful.
Der Abend ist noch jung und so dringt das Sonnenlicht durch das Glasdach des Pontiac Silverdome als das erste Match zwischen The Can-Am Connection und „Cowboy“ Bob Orton und The Magnificent Muraco, begleitet von Mr. Fuji, beginnt.
Gewohnt bissig kommentiert wir die Veranstaltung wie gewohnt von Gorilla Monsoon, in einem roten Anzug und Jesse Ventura, in einem Schlangenlederetwas, mit den prominenten Gästen Bob Uecker und Mary Hart.
Das Match verläuft OK, aber ohne Highlights.
Man merkt der Can-Am Connection an, dass sie gerne mehr zeigen würden, aber nicht können, da sie nicht schaffen aus einen unbeweglichen Glotz wie The Magnificent Muraco athletische Höchstleistung heraus zu holen und auch „Cowboy“ Bob Orton vermag es nicht dem Match mehr Tempo zu geben.
So läuft das Match vor sich hin und ist nach nicht einmal mehr sechs Minuten auch schon vorbei, mit der Can-Am Connection als Sieger.
Ein Opener von dem man wieder einmal nicht weiß was man halten soll, eigentlich typisch für Wrestlemanias.
Die Menge im Pontiac Silverdome weiß auch noch nicht genau was sie von der ganzen Sache halten soll, da droht sich, zumindest von der Setlist her schon das nächste Unheil an Billy Jack Haynes gegen Hercules.
Man ahnt böses, wenn zwei Riesen aufeinander treffen, endet es doch meist mit Bear Hug hier, Slam da, Kräftemessen dort, doch erstaunlich beweglich zeigen sich beide.
Hercules, der mit Bobby Heenan, der sich neben Jimmy Hart zum Hauptdarsteller des Abends mustert, zum Ring kommt bietet mit Haynes eine passable Show, man merkt wie beide versuchen das Beste aus dem anderen heraus zu holen.
Leider und das meine ich völlig ernst, endet das Match unzufrieden stellend mit einem Double Countout nach nicht einmal acht Minuten.
Im Anschluss folgen noch ein Paar Aktionen von Hercules mit der Kette gegen Haynes, welche blutig enden.
Revolutionär vielleicht 1987 heute Standard, Vince McMahon wollte wohl alle Facetten zeigen und die Glaubwürdigkeit steigern, außerdem Blood sells.
Ein mittleres und ein überraschend gutes Match später, bei dem sich Gorilla und Ventura wieder gegenseitig besticheln, ist man dann auch drin, im Achtzigerjahre Wrestlingfieber, wenn man dies noch nicht hatte, am Begin, mit der VHS typischen Musik und die Lasergeräusche mit denen das Wort „Wrestlemania“ auf das Bild geschossen kam.
Das nun folgende Match verdeutlicht noch einmal, dass wir in den Achtzigern sind.
Ein Match zwischen jeweils einem normalwüchsigen Superstar und kleinwüchsiger Wrestler, genauer Hillbilly Jim und seine beiden kleinen Freunde gegen King Kong Bundy und seine beiden kleinen Kameraden.
Sicher, die Kleinwüchsigen wussten worauf sie sich einließen und tuen dies auch freiwillig, sind sicher auch stolz darauf, aber ich sehe, die Sache kritisch aus der selbstzweckhaften Sicht, die ein Vince McMahon sicher hatte.
Ich höre ihn gerade zu „Wir haben einen Riesen gegen den Hulkstar, wir haben Blut im Match zwei, wir brauchen Zwerge!“ sagen.
Lasse ich meine Gedanken beiseite, bekommt man trotzdem das, was man von Anfang an erwartete.
Am Begin des Matches wird erwähnt, dass es die Klausel gibt, das nur normalgroße gegen normalgroße und kleinwüchsige gegen kleinwüchsige kämpfen dürfen.
Sofort kommt einem in den Kopf, dass King Kong Bundy sicherlich einen der Kleinen slamen wird und was passiert?
Genau.
Für das Match hat sich extra „Mr. Baseball“ Bob Uecker zwischen Gorilla und Ventura gesetzt und seine erheiternden Kommentare, machten dieses vorhersehbare Match um einiges erträglicher.
Es hätte so schön werden können, nach der positiven Überraschung nach dem zweiten Kampf.
Die Zuschauer, scheinen aber ihren Spaß zu haben, die Menge erwacht langsam.
Das nächste Set verspricht größeres Junkyard Dog.
Ich mochte JYDs schnörkellosen Kampfstil und er muss gegen Harley Race begleitet von Bobby Heenan und The Fabulous Moolah, wegen der Bob Uecke, das Kommentatorenpult verließ, antreten.
Der Gewinner bekommt die Krone und der Verlierer muss vor ihm niederknien.
Es kommt zu einem passablen Match, mehr aber auch nicht, mit einem miesen Ende.
Wenn man dieses PPV nicht kennt und nicht um den Hype von Wrestlemania III weiß und was da noch kommt, würde man aus heutiger Sicht von einem furchtbaren PPV sprechen, vielleicht auch schon 1987, allerdings war da alles noch recht neu.
Leider finde ich kaum authentische schlechte Kritiken aus der Zeit, hat Vince wohl vernichten lassen.
Es kann und muss besser werden sagt man sich als Zuschauer, der dieses Event zum ersten Mal sieht (ich kannte es schon versuche es aber aus der Sicht des Erstguckers zu verfassen).
Die Setliste verspricht dies auch, mit dem kanadischen Dou The Rougeau Brothers, welche wirklich tolle Techniker waren, wie die meisten mir bekannten kanadischen Wrestler.
Sie müssen gegen The Dream Team ran, begleitet von Johnny Valiant und Dino Bravo.
Eine Menge schöner Frisuren befinden sich nun im und um den Ring und es ergibt sich ein brauchbares Match, an dessen Ende die Rougeau Brothers um den Sieg gebracht werden.
Dem geneigten Zuschauer begegnet nun das erste Highlight des Abends, das Roddy Piper Farewell Match gegen Adrian Adonis, mit Jimmy Hart.
Was für ein Match.
Das erste Mal, dass ich zu 100% entertaint wurde, ein ständiges hin und her und Adrian Adonis macht Sachen, trotz seiner Körperfülle, mit denen man nicht unbedingt rechnet.
Der Verlierer, in dem Fall Adrian Adonis, bekommt den Kopf rasiert, eine Aufgabe, welche das Dream Team Mitglied Brutus Beefcake übernimmt, ob er daher seinen Spitznamen hat?
Piper hörte damals auf, da ihm eine vielversprechende Filmkariere in Haus stand, mit Frogtown und They Live.
Wie der Zufall so will, hatte ich vor nicht so langer Zeit beim Biography Channel eingeschaltet als gerade Celebrity Ghoststories lief.
Neben Skylar Grey, die behauptete von einem Incubus in einem Hotel vergewaltig wurden zu sein, war in jener Sendung auch Piper zu Gast.
Dieser erzählte die Geschichte, dass sein Freund Adrian Adonis ihm in einer schweren Phase (Alkohol und Drogen) riet, sich ein Haus zu kaufen, da er noch nicht angekommen sei im Leben.
Piper tat dies nach dem Tod von Adrian Adonis.
Allerdings bemerkte sein Sohn Schatten in dem Haus.
Als Piper eines Abends weg war und seine Frau war wohl auch unterwegs brach Feuer aus und bedrohte den schlafenden Sohn, welcher von einem Geist geweckt wurde.
Wie sich nach viel Tamtam herausstellte, der von Adrian Adonis (wesentlich heterosexueller dargestellt).
Genug von Geistern und von Farewells zurück ins Jahr 1987.
The Hart Foundation mit Danny Davis, in Begleitung von Jimmy Hart ist im Ring und ihre Gegner sind The British Bulldogs mit Tito Santana in einem 6-Man Tag Team Match.
Man bekommt, was das Setting verspricht, Technik, Technik und Technik.
Leider verschenkt man wieder das Ende, Wrestlemania III, der Abend der verschenkten Enden?
Eine unwürdige Aktion von Jimmy Hart entscheidet den Kampf für die Harts, welche hier eindeutig noch in der Rolle der Bösen waren, schade.
Der Abend wird langsam.
Es folgt ein nichts sagendes, aber gar nicht mal so schlechtes Match zwischen Butch Reed, begleitet von Slick gegen Koko B. Ware.
Man muss Koko und seinen Vogel einfach gern haben.
Nun kommen wir zum Match des Abends, vergesst Hogan gegen Giant!
Ricky Steamboat, begleitet von George Steele gegen Randy Savag, begleitet von Miss Elizabeth.
Für viele Experten eines der Top Ten Matches aller Zeiten mit super Aktionen von beiden.
Ricky Steamboat beweist erneut, dass er einer der größten Techniker war.
Das Match hat alles, was ein Mainevent braucht, nur das es nicht der Mainevent ist.
Eigentlich bezeichnend für den Abend.
Erstaunlich gut ist auch das folge Match.
The Honky Tonk Man, an dessen Seite Jimmy Hart gegen Jake „The Snake“ Roberts, der von Alice Cooper begleitet wird.
Roberts schöpft sein Repertoire gut aus und auch Honky kann beweisen, dass er durchaus wrestlen kann.
Auch geht das Match wesentlich härter als erwartet zur Sache, der Abend wendet sich langsam zum positiven.
Jetzt kommt ein Match welches wieder nach Vinces Geschmack gewesen sein dürfte.
„Wir hatten Blut, wir hatten Zwerge und dieser Ricky Houseboat hat auch gut gekämpft, wir brauchen noch Hassobjekte, fällt euch was ein?“
„Na ja wir haben diesen Russen.“
„Ja, Russen sind gut, aber das reicht mir noch nicht.“
„Der komische Scheich ist auch noch da.“
„Ja, Araber komischer Haufen, das passt, lasst den Russen doch noch vorher seine Hymne singen und wir unterbrechen ihn dabei, ja das ist gut.“
So oder so ähnlich stelle ich mir die Planungsrunde vor.
Später Abend, es ist schon eine Weile dunkle über dem Pontiac Silverdome, der Iron Sheik und Nikolai Volkoff, mit Slick, betreten den Ring.
Nikolai Volkoff bittet um Ruhe um seine Nationalhymne zu singen, als Jim Duggan den Ring stürmt, ihm das Mikrofon abnimmt und meint, er solle aufhören dieses Lied zu singen, denn das ist das Land der freien Menschen und das zu Hause der Tapferen (Land of he free and the home of he brave, eben wie am Ende der US-Hymne).
Ehe ich meinen Gedanken beendet hatte, was wohl die amerikanischen Ureinwohner dazu gesagt hätten, kommen auch schon die eigentlichen Gegner zum Ring, The Killer Bees, Maja und Willie, kleiner Spaß.
Das Match ist solala, der Sheik beweist wieder einmal, dass er ein wirklich guter Wrestler war, leider musste das Match ja mit dem Eingriff von Jim Duggan und seiner Holzlatte mit US-Fahne enden.
Das war nicht nur zu 100% vorhersehbar, nein es war auch noch schade, denn Sheik und Volkoff, na ja eigentlich nur Sheik, hatten klar den Sieg gegen die größtenteils blassen Bienen verdient.
Nun ist es soweit Match zwölf, der Mainevent, Hogan gegen Giant (mit Bobby Heenan), der Kampf der Giganten, bis heute gehypt und immer noch hoffnungslos überbewertet.
Ihr könnt mich jetzt steinigen, aber als ich das Match das erste mal sah, ich muss so acht Jahre alt gewesen sein und es befand sich auf einer glaube 90 oder 100 minütigen Best of Wrestlemania VHS, als krönendes Finale, war ich schon enttäuscht.
Nach mehrmaligen schauen, über die Jahre, das letzte Mal gestern Abend wird es aber auch nicht besser.
Man erkennt bei zu vielen Aktion, dass sie nicht echt sind, da leidet Wrestlemania III sowieso am Anfang extrem drunter, zum Beispiel als The Magnificent Muraco kurz vor der Ecke sichtbar anhält, damit der Gegner ihn wegtreten kann.
Bei Hogan gegen Giant ist der Tiefpunkt dieser klar gestellten Szenen die Andre bekommt den Ringpfosten gegen den Kopf und die Bear Hug Stelle gegen Ende, bei der man zu jeder Zeit erkennt, das Andre nie wirklich zudrückt.
Vielleicht war dies aber der Moment, an dem Hogan beschloss Schauspieler zu werden, wer weiß.
Allerdings wenn ich mir den Einspieler davor so angeguckt habe, mit den Ausschnitten aus Pipers Pit, wie Andre Hogan herausfordert, musste ich an die South Park Wrestling Folge denken.
Wo man wirklich Respekt zollen muss, leider aber das einzige im Match, ist der Slam von Hogan, auch wenn man sieht das Andre abspringt um es ihm „leicht“ zu machen, aber dennoch große Leistung.
Das erstaunlichste ist aber, dass das Match mit seinen zwölfeinhalb Minuten tatsächlich das zweitlängste ist, nach Ricky gegen Savage.
Wer auch immer sich den Matchaufbau ausgedacht hatte, gehört gefeuert.
Das Match hatte ein Zeitlimit von 60 Minuten, warum Hogan nicht Andre müde kämpfen lassen und dann ein Comeback?
Ach egal, die Sache ist jetzt 27 Jahre her und die Leute scheinen bis Heute relativ zufrieden damit zu sein.
Was bleibt?
Wenn man alte Veranstaltungen guckt und ich mache das regelmäßig, alte Superbowls, alte WWE PPVs oder Konzerte, wird man ab und an etwas wehmütig.
Man sieht Legenden oder Berühmtheiten die nicht mehr unter uns weilen, große Ereignisse für die man zu jung oder noch gar nicht geboren war um sie zu erleben und versteht, manchmal aber auch nicht, warum sie in die Geschichte eingegangen sind.
Nun was bleibt von Wrestlemania III?
„Cowboy“ Bob Orton, Jr. hat seinen Sohn erfolgreich ins Geschäft gebracht und man glaubt es kaum, er kämpft ab und an noch auf Legendenveranstaltungen gegen zum Beispiel Jimmy Snuka.
Hercules verstarb 2004 im Schlaf an Herzversagen, wie so viele seiner Kollegen.
King Kong Bundy war zumindest bis 2006 noch aktiv, dort trat er gegen Jim Duggan an, der bis 2009 dann noch für die WWE arbeitete.
Außerdem wer erinnert sich nicht an seinen Gastauftritt bei „Eine schrecklich nette Familie“?
Junkyard Dog verstarb 1998 bei einem Verkehrsunfall auf dem Interstate 20.
Brutus Beefcake hat sich zurückgezogen hat aber 2010 noch einmal für einen in Ohio ansässigen kleinen Wrestlingverband gekämpft.
Roddy Piper und Adrian Adonis sind immer noch gute Kumpels, schließlich spuckt letzterer ja bei ihm rum.
Adonis verstarb 1988 bei einem Autounfall, bei dem noch weitere Wrestler ums Leben kamen, Piper arbeitet für Portland Wrestling und hatte zwischendurch ein kleines Comeback bei der WWE.
Die tragischen Geschichten der The Hart Foundation und ihrer Freunde The British Bulldogs dürfte hinlänglich bekannt sein, David Boy "Davey" Smith ich werde dich jedenfalls nie vergessen.
Bevor wir ganz in die traurige Schiene verfallen Koko B. Ware geht es super und erfreut sich seines Lebens, er mag es immer noch bunt und ist auch immer noch ein sympathischer Kerl der, wenn auch selten auf Fantreffen zu finden ist, sein Papagei dürfte es aber mittlerweile erwischt haben.
Ricky Steamboat kehrte vor kurzem erst zur WWE zurück, er ist jetzt zwar wesentlich älter und hat weiße Haare, aber ein toller Kerl ist er immer noch.
Der Macho Man und Miss Elizabeth hatten nicht ganz so viel Glück.
Randy Savage verstarb 2011 bei einem Herzinfarkt, den er am Steuer erlitt, seiner Frau die ebenfalls im dem Wagen war geschah, obwohl dieser von der Straße abkam und gegen einen Baum prallte nichts.
Die bezaubernde Elizabeth Ann Hulette verlor über die Jahre ihr Lächeln.
Sie war mit Lex Luger leiert, der seine Probleme mit Alkohol und Drogen hat und es kam zu häuslicher Gewalt.
Elizabeth starb 2003 an einen Tabletten und Alkohol Cocktail, sie wurde nur 42.
Ihre heimliche wahre Liebe George Steele, lebt mit seinem immerhin schon 77 Jahren in Florida, er ist sehr religiös und hält sich ziemlich aus der Öffentlichkeit raus.
The Honky Tonk Man geht immer noch als Elvisdouble durch und befasst sich auch heute noch mit dem Wrestling, Jake Roberts ist und bleibt eine Legende, wenn er nicht auf Fantreffen ist hüpft er ab zu noch in den Ring.
Alice Cooper sieht immer noch so aus wie 1987, ob das jetzt ein Kompliment ist muss jeder selbst entscheiden.
Seine Musik wurde über die Jahre nicht besser, ich mag seine 70er Sachen lieber, aber er hält sein Niveau und ist besser als der Durchschnitt, was nicht jeder von sich behaupten kann.
Er meinte einmal man müsse ihn irgendwann tot von der Bühne tragen, ich glaub ihn das, der Mann hat aber noch so viel Energie, dass es für mindestens noch fünf Welttouren reicht.
The Iron Sheik taucht hier und da mal wieder auf und ist dann auch schon wieder weg.
Ich liebe den Knaben einfach, vielleicht weil er mich an den netten Alten Dönerladenbesitzer an der Ecke erinnert der einen anschreiben lässt, wenn man es mal nicht passend hat, wer weiß das schon.
Schade ist, dass man ihn immer nur als Baddy eingesetzt hat, die großen Standingovations die er bei seinem HoF Einzug bekam zeigen aber, dass die Leute ihn Gott sei Dank nicht so sehen.
Hulk Hogan versuchte sich in Hollywood, als Seriendarsteller, als Realityshowstar und als Arschloch, dass mit der Freundin seiner Tochter seine Frau betrog, oh und American Gladiators hat er auch noch gemacht.
Man kann über den Hulkstar sagen was man will, auch Privat, aber das was er im Ring geleistet hat und das was er nebenbei an Wohltätigkeitsarbeit leistete, wie Mr. T, kann ihm keiner nehmen und das verdient auch Respekt.
Fanliebling André the Giant verstarb bereits 1993.
Er war, meiner Meinung nach zwar nie ein guter Wrestler, aber eine Erscheinung.
Wrestling war nie wieder so schön wie in den Achtzigern und frühen Neunzigern mit Gorilla Monsoon und Jesse Ventura an der Seite.
„Du bist ein Idiot“ meint Gorilla während der Wrestlemania zu Ventura.
Die Spitzen und Beleidigungen die sich die beiden in den fast drei Stunden und in den anderen Veranstaltungen an den Kopf werfen sucht man heute vergebens.
Der einzige, der ihr Andenken hoch hält ist Jerry Lawler, er hat dasselbe Talent seine Partner zur Weißglut zutreiben.
Eine Qualität, die Carsten und Günther nie erreicht haben und erreichen werden, deutsche Kommentatoren sind einfach immer noch prüde.
Es hält sich auch heute noch, 27 Jahre nach Wrestlemania III das hartnäckige Gerücht es wären niemals 93,173 Zuschauer gewesen.
Selbst wenn es nur in den 70,000 waren, ist dies trotzdem beeindruckend und völlig egal zurückblickend auf die Veranstaltung.
Dann steht die WWF halt mit dem Rekord im alten Pontiac Silverdome drin und.
Fakt ist, dass Wrestlemania III die erfolgreichste Wrestlemania war, auch von den Bestellungen im PPV.
Es ist außerdem herrlich so viele alte Stars zu sehen, das Interviewsegment mit Macho Man ist großartig.
Macho, gekleidet wie eine Mischung aus Hippie und Superheld mit Cape, bei dem man fast nichts versteht außer hier und da mal ein paar Worte, gerade genug um sich alles zusammenzureimen.
Man kann glaube ich davon ausgehen, dass er seine Rolle geliebt hat.
Müsste ich ein Fazit schreiben würde es durchwachsen ausfallen, denn bis zur Mitte war es schlecht bis OK, denn erst die Matches 6-12 waren einer Großveranstaltung würdig, wenn auch das Mainevent, sprich Match 12 mit abstrichen.
Der Hype um Wrestlemania III ist definitiv aus heutiger Sicht nicht mehr gerechtfertigt, ein Klassiker bleibt sie jedoch.
Mein Held des Abends: Jimmy Hart
Was der alles mit sich machen ließ und trotzdem kam er zum nächsten Kampf wieder fit an den Ring, Respekt!
Re: Der Sports Entertainment Thread (kurz Wrestling)
Verfasst: Mi 08.10.2014, 13:53
von MonsterZero
Royal Rumble 1988
18,000 Zuschauer am 24.01.1988 im Copps Coliseum, Hamilton, Ontario sahen den ersten Royal Rumble, damals noch kein PPV und die Veranstalltung vor Wrestlemania IV und somit dem Rückkampf zwischen Hulk Hogan und Andre the Giant.
Der Abend startet großartig mit Ricky Steamboat gegen Rick Rude, super Kampf, zwei tolle Techniker, die sich nichts schenken, grandios.
Definitiv ein besserer Opener als bei Wrestlemania III.
Im Anschluss folgte der Weltrekordversuch im Bankdrücken von Dino Bravo.
Es folgte ein Damenmatch zwischen The Jumping Bomb Angels gegen The Glamour Girls.
OK, mehr nicht.
Die Angels zeigen super Moves und gewinnen, das Best of 3 Match, damals noch so üblich.
Nun kommt es zum Vertragsabschluss zwischen Hulk Hogan und Andre the Giant, sehr schlechtes Schauspiel, außer von Ted DiBiase, der man lebte seine Rolle einfach.
Es fogt der Rumble mit folgenden Wrestlern:
1 Bret Hart
2 Tito Santana
3 Butch Reed
4 Jim Neidhart
5 Jake Roberts
6 Harley Race
7 Jim Brunzell
8 Sam Houston
9 Danny Davis
10 Boris Zhukov
11 Don Muraco
12 Nikolai Volkoff
13 Jim Duggan
14 Ron Bass
15 B. Brian Blair
16 Hillbilly Jim
17 Dino Bravo
18 The Ultimate Warrior
19 One Man Gang
20 Junkyard Dog
Nettes Match, Hart hält lange durch doch gewonnen hat Jim Duggan.
Den Abschluss, nachdem die Leute dann auch die Halle verließen, ohne die Abmoderation abzuwarten, bildete dann das Match The Islanders gegen The Young Stallions.
Nettes Match, gute Technik, bekloppter Ausgang.
Für einen ersten Rumble nicht schlecht, wobei es nur zwei Highlights gab, nämlich Match 1 und den Rumble selbst.