Der Tod des Filmesammelns
Verfasst: Do 29.12.2011, 13:12
Hallo Leute,
gestern war für mich ein historischer Tag: Nach fast 10 Jahren, rund 900 Filmen und über 10 000 Euro Ausgaben befindet sich keine DVD mehr in meinem Filmbestand. Gegen Ende hin war es ein recht langwieriger Prozess, doch nun ist es tatsächlich soweit. Meine ersten Filme erwarb ich um 2002 herum, damals war das Interesse für Horrorfilme noch groß, vor allem solche Reihen wie "Halloween" oder "Freitag der 13.".
Ende 2003 verlief sich das Ganze wieder und andere Interessen wurden wach - alle DVDs wurden entweder verschenkt oder verkauft. Dank unseres Godzilla-2000 gelangte ich im Frühjahr 2004 zu meiner noch älteren Liebe, den Godzilla-Filmen und in diesem Zusammenhang zu japanischen DVDs. Die nächsten zwei Jahre regierte bei mir das phantastische Genrekino Japans - Horror, Fantasy und Science-Fiction aller Zeit - meistens auf den Original-DVDs aus Japan. Mitte 2006 gesellten sich auch Filme anderen Genres hinzu, sowie Filme aus Korea und Hong Kong. Dies setzte sich konsequent fort, bis ich Ende 2006/Anfang 2007 nun auch vom phantastischen Kino Japans Abstand nahm und alles verkaufte, was nicht niet- und nagelfest war.
Somit begann meine große "Korea-Zeit", von Ende 2006 bis Anfang 2009 folgten über 600 koreanische Filme sowie viele Bücher rund um das koreanische Kino. Doch auch dieses Feuer erlosch schneller als gedacht, und so dezimierte ich seit Sommer 2009 meine Sammlung erheblich. 2010 waren es nur noch drei koreanische Filme, die es in meine Sammlung schafften - zudem auch die Letzten. Unerwarteterweise zog mich Mitte 2010 das japanische Kino erneut in seinen Bann - etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Doch meines Sparwahns seidank konnte ich mich zu einem Kauf nicht wirklich durchringen. "Kwaidan" war dann im Sommer 2010 mein erster japanischer Neuzugang seit Jahren, doch es war kein Kauf, sondern ein Tausch gegen koreanische Filmbücher.
Anfang 2011 sollte ich mich überwinden und zwei DVD-Käufe tätigen: Die US-DVD von "Snake Woman's Curse" und die Japan-DVD von "Kaibyô Noroi no Numa". Erstere verkaufte ich nach erstmaligem Ansehen, Letztere verweilte in meinem Bestand. Seit 2011 standen somit nur noch drei Filme in meiner Sammlung: Die Korea-DVD von "A Tale of two Sisters", und eben "Kwaidan" und "Kaibyô Noroi no Numa". Anmerken möchte ich, dass das Interesse am japanischen Kino (vorzüglich am Klassischen) weiterhin anhielt, ich aber stets keine Käufe tätigte.
Nachdem ich im November allerdings "A Tale of two Sisters" verkaufte, war es diese Woche nun auch soweit, und die zwei verbliebenen japanischen Horrorklassiker segneten das Zeitliche. Wie oben schon geschrieben, sank so mein DVD-Bestand auf Null, ein Zustand, der fast 10 Jahre lang nicht erreicht wurde.
Das ist wohl mein definitiver Abschied des Filmesammelns, wobei das Interesse weiterhin bestehen bleibt. Und nicht nur am japanischen Kino. Auch das Interesse am weltweiten Horrorkino ist durchaus da, von den Universal- und Hammerklassikern bis zu moderneren Filmen - abgeneigt bin ich mittlerweile nicht mehr. Es ist schlichtweg so, dass mich in letzter Zeit auch viele Filme enttäuscht haben und ich so vielleicht noch ein Stück mehr die Lust am Hobby verloren habe. An Käufe ist aufgrund meines massiven Sparwahns sowieso nicht zu denken, sofern bleibt es bei TV oder manchmal auch Youtube.
Ein Film, der mir in letzter Zeit sehr gefallen hat, war "Village of the Damned" von 1960 - ein Horror/Sci-Fi-Film, wie er mir absolut passt. Die TV-Serien "Garo Makai Senki" und "Sukeban deka" (1984) haben mir ebenfalls sehr gefallen. Ein Beweis, dass mein Interesse am japanischen phantastischen Film immer noch am größten ist. Starkes Interesse habe ich beispielsweise auch am japanischen "Dämon" von 1978 (Yoshitaro Nomura) schon seit längerer Zeit, nur kommt da wieder das Thema Kauf ins Spiel (eine "Wunschliste" gibt es durchaus von mir). Wobei ich auch erwähnen muss, dass ich großartig nicht mehr zum Filmesehen komme, da mein Arbeitspensum enorm zugenommen hat und ich 6 Tage in der Woche über 50 Stunden beschäftigt bin. Vielleicht hat es sich so automatisch erledigt. Jedenfalls hätte ich nicht gedacht, dass ich das mit dem Verkaufen so radikal durchziehe.
Wie dem auch sei und wie gesagt, nach fast 10 Jahren ist die "Filmleidenschaft" so ziemlich auf Sparflamme gehalten. Nach drei Filmkäufen in 2010 und zwei in 2011 bin ich mir nicht sicher, ob ich mir 2012 auch nur einen Film kaufen werde. Vermutlich werde ich es mir einmal mehr selbst verbieten...
gestern war für mich ein historischer Tag: Nach fast 10 Jahren, rund 900 Filmen und über 10 000 Euro Ausgaben befindet sich keine DVD mehr in meinem Filmbestand. Gegen Ende hin war es ein recht langwieriger Prozess, doch nun ist es tatsächlich soweit. Meine ersten Filme erwarb ich um 2002 herum, damals war das Interesse für Horrorfilme noch groß, vor allem solche Reihen wie "Halloween" oder "Freitag der 13.".
Ende 2003 verlief sich das Ganze wieder und andere Interessen wurden wach - alle DVDs wurden entweder verschenkt oder verkauft. Dank unseres Godzilla-2000 gelangte ich im Frühjahr 2004 zu meiner noch älteren Liebe, den Godzilla-Filmen und in diesem Zusammenhang zu japanischen DVDs. Die nächsten zwei Jahre regierte bei mir das phantastische Genrekino Japans - Horror, Fantasy und Science-Fiction aller Zeit - meistens auf den Original-DVDs aus Japan. Mitte 2006 gesellten sich auch Filme anderen Genres hinzu, sowie Filme aus Korea und Hong Kong. Dies setzte sich konsequent fort, bis ich Ende 2006/Anfang 2007 nun auch vom phantastischen Kino Japans Abstand nahm und alles verkaufte, was nicht niet- und nagelfest war.
Somit begann meine große "Korea-Zeit", von Ende 2006 bis Anfang 2009 folgten über 600 koreanische Filme sowie viele Bücher rund um das koreanische Kino. Doch auch dieses Feuer erlosch schneller als gedacht, und so dezimierte ich seit Sommer 2009 meine Sammlung erheblich. 2010 waren es nur noch drei koreanische Filme, die es in meine Sammlung schafften - zudem auch die Letzten. Unerwarteterweise zog mich Mitte 2010 das japanische Kino erneut in seinen Bann - etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Doch meines Sparwahns seidank konnte ich mich zu einem Kauf nicht wirklich durchringen. "Kwaidan" war dann im Sommer 2010 mein erster japanischer Neuzugang seit Jahren, doch es war kein Kauf, sondern ein Tausch gegen koreanische Filmbücher.
Anfang 2011 sollte ich mich überwinden und zwei DVD-Käufe tätigen: Die US-DVD von "Snake Woman's Curse" und die Japan-DVD von "Kaibyô Noroi no Numa". Erstere verkaufte ich nach erstmaligem Ansehen, Letztere verweilte in meinem Bestand. Seit 2011 standen somit nur noch drei Filme in meiner Sammlung: Die Korea-DVD von "A Tale of two Sisters", und eben "Kwaidan" und "Kaibyô Noroi no Numa". Anmerken möchte ich, dass das Interesse am japanischen Kino (vorzüglich am Klassischen) weiterhin anhielt, ich aber stets keine Käufe tätigte.
Nachdem ich im November allerdings "A Tale of two Sisters" verkaufte, war es diese Woche nun auch soweit, und die zwei verbliebenen japanischen Horrorklassiker segneten das Zeitliche. Wie oben schon geschrieben, sank so mein DVD-Bestand auf Null, ein Zustand, der fast 10 Jahre lang nicht erreicht wurde.
Das ist wohl mein definitiver Abschied des Filmesammelns, wobei das Interesse weiterhin bestehen bleibt. Und nicht nur am japanischen Kino. Auch das Interesse am weltweiten Horrorkino ist durchaus da, von den Universal- und Hammerklassikern bis zu moderneren Filmen - abgeneigt bin ich mittlerweile nicht mehr. Es ist schlichtweg so, dass mich in letzter Zeit auch viele Filme enttäuscht haben und ich so vielleicht noch ein Stück mehr die Lust am Hobby verloren habe. An Käufe ist aufgrund meines massiven Sparwahns sowieso nicht zu denken, sofern bleibt es bei TV oder manchmal auch Youtube.
Ein Film, der mir in letzter Zeit sehr gefallen hat, war "Village of the Damned" von 1960 - ein Horror/Sci-Fi-Film, wie er mir absolut passt. Die TV-Serien "Garo Makai Senki" und "Sukeban deka" (1984) haben mir ebenfalls sehr gefallen. Ein Beweis, dass mein Interesse am japanischen phantastischen Film immer noch am größten ist. Starkes Interesse habe ich beispielsweise auch am japanischen "Dämon" von 1978 (Yoshitaro Nomura) schon seit längerer Zeit, nur kommt da wieder das Thema Kauf ins Spiel (eine "Wunschliste" gibt es durchaus von mir). Wobei ich auch erwähnen muss, dass ich großartig nicht mehr zum Filmesehen komme, da mein Arbeitspensum enorm zugenommen hat und ich 6 Tage in der Woche über 50 Stunden beschäftigt bin. Vielleicht hat es sich so automatisch erledigt. Jedenfalls hätte ich nicht gedacht, dass ich das mit dem Verkaufen so radikal durchziehe.
Wie dem auch sei und wie gesagt, nach fast 10 Jahren ist die "Filmleidenschaft" so ziemlich auf Sparflamme gehalten. Nach drei Filmkäufen in 2010 und zwei in 2011 bin ich mir nicht sicher, ob ich mir 2012 auch nur einen Film kaufen werde. Vermutlich werde ich es mir einmal mehr selbst verbieten...