Die Erwartungshaltung in Bezug auf diese
Mondo-Macabro-Produktion war vorsichtig optimistisch und siehe da... sie wurde locker übertroffen.
Omar Khans pakistanischer Horrorschocker kann sich durchaus sehen lassen, selbst im internationalen Vergleich. Das große Vorbild, in dessen Fußstapfen HELL'S GROUND tritt, ist nur allzu offensichtlich. Fünf Freunde in einem alten Van. Sporadisch besiedeltes Hinterland. Eine etwas andere Familie mit kannibalistischen Gelüsten. Und anstelle eine Kettensäge kommt ein garstiger Morgenstern zum Einsatz. Jau, schon ist "the Pakistan Flail Massacre" angerichtet.
Die Geschichte mag altbekannt sein, aber die Umsetzung rockt trotzdem. Die Protagonisten sind nicht unsympathisch, die Mordszenen sind sehr hart (der Blutfluss hält sich während des Mordes in Grenzen, erst danach wird ordentlich gesplattert!), die Geschichte wird flott und kurzweilig erzählt, der Soundtrack ist recht gut und die Kameraarbeit erste Sahne. Dem Kameramann gelingen einige spektakulär schöne Bilder, und auch die gruselige Atmosphäre des nächtlichen Waldes kommt gut rüber.
Herausragend ist das Lokalkolorit, welches besonders im ersten Drittel im Vordergrund steht.
This is not America, und das gibt dem Streifen eine ganz besondere Note. Die gut platzierten Splattereffekte überzeugen, ebenso wie die Scream-Queen-Qualitäten der weiblichen Darsteller und der originell verhüllte Mörder. Vieles wird nur angedeutet und nicht genau erklärt, was den einen oder anderen vielleicht stören könnte... ich fand's gut so.
HELL'S GROUND mag es an Originalität fehlen, aber er kann trotzdem was. Oh ja, er kann echt was. Wer's nicht glaubt, kann sich ja mal die sehr gelungene US-DVD-Umsetzung zu Gemüte führen.
![Daumen hoch +++](./images/smilies/icon_thumbup.gif)
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