Zuletzt gesehene Sci-Fi und Fantasy-Filme 1996 - Heute
- Godzilla-2000
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Geheimnis der ewigen Nacht
Тайна вечной ночи
(Tayna vechnoy nochi/The Mystery of the Eternal Night)
Sowjetunion 1955
Russische Forscher untersuchen mit einem neuartigen Bathyskaph (Tiefsee-Forschungs-U-Boot) in der ewigen Dunkelheit der Tiefsee gefährliche Strahlen, die Menschen erblinden lassen und Flutwellen auslösen.
Werden vergleichbare amerikanische Filme dieser Zeit wie etwa "Die Zeitmaschine" von 1960 heute (zurecht) als Klassiker angesehen, so kennt die russischen SF-Klassiker leider kaum jemand. Dieser extrem selten gesehene Film aus dem Mosfilm-Studio von 1955 kann sich dabei (selbst in unverständlicher Originalfassung) mehr als sehen lassen und wartet mit einer Handvoll sehenswerter Spezialeffekte (gleich zu Beginn trifft eine Flutwelle auf eine Küste, desweiteren gibt es faszinierende Tiefsee-Kreaturen und -Landschaften zu sehen) auf. Sah die hiesige Kritik hierin einen "völlig spannungslosen Film mit hölzern agierenden Schauspielern und verkrampften Dialogen" (es schien hierzulande zum guten Ton zu gehören, sämtliche russischen Filme mit den ewig gleichen Argumenten abzukanzeln), so gewann ich eher die Impression eines faszinierenden Films, der eine Wiederentdeckung durch Fans klassischer SF mit Charme unbedingt verdient hätte.
Edit: Vielen Dank mario
Hast Du den J.-P.-Simón-Film gesehen? Den wollt' ich auch schon lange mal zutun. Und wenns Dich mal nach Tokyo-Disneyland verschlagen sollte, unbedingt die Bahn "Journey to the Center of the Earth" ausprobieren
Тайна вечной ночи
(Tayna vechnoy nochi/The Mystery of the Eternal Night)
Sowjetunion 1955
Russische Forscher untersuchen mit einem neuartigen Bathyskaph (Tiefsee-Forschungs-U-Boot) in der ewigen Dunkelheit der Tiefsee gefährliche Strahlen, die Menschen erblinden lassen und Flutwellen auslösen.
Werden vergleichbare amerikanische Filme dieser Zeit wie etwa "Die Zeitmaschine" von 1960 heute (zurecht) als Klassiker angesehen, so kennt die russischen SF-Klassiker leider kaum jemand. Dieser extrem selten gesehene Film aus dem Mosfilm-Studio von 1955 kann sich dabei (selbst in unverständlicher Originalfassung) mehr als sehen lassen und wartet mit einer Handvoll sehenswerter Spezialeffekte (gleich zu Beginn trifft eine Flutwelle auf eine Küste, desweiteren gibt es faszinierende Tiefsee-Kreaturen und -Landschaften zu sehen) auf. Sah die hiesige Kritik hierin einen "völlig spannungslosen Film mit hölzern agierenden Schauspielern und verkrampften Dialogen" (es schien hierzulande zum guten Ton zu gehören, sämtliche russischen Filme mit den ewig gleichen Argumenten abzukanzeln), so gewann ich eher die Impression eines faszinierenden Films, der eine Wiederentdeckung durch Fans klassischer SF mit Charme unbedingt verdient hätte.
Edit: Vielen Dank mario
Hast Du den J.-P.-Simón-Film gesehen? Den wollt' ich auch schon lange mal zutun. Und wenns Dich mal nach Tokyo-Disneyland verschlagen sollte, unbedingt die Bahn "Journey to the Center of the Earth" ausprobieren
Zuletzt geändert von Godzilla-2000 am Mo 06.04.2009, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
- mario-pana
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Ja, genau der ist es gewesen.Hast Du den J.-P.-Simón-Film gesehen?
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- Kai "the spy"
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Kamen Rider - The Next (Extended Cut)
Ähnlich wie im Vorgänger KR - THE FIRST werden von den Charakteren fast nur die Namen und die Kostümdesigns übernommen. Dennoch unterhält der Film sehr und ist auch ausgewogener als der erste Teil. Auch hier wird eine B-Story erzählt, statt dem gut gemachten, aber deplatzierten Liebes-Drama ist es hier eine gut erzählte Geistergeschichte, welche aber durch die gelungene Verwebung in die Haupthandlung nicht annähernd so deplatziert wirkt. Traurig ist aber, dass erneut die Figuren aus dem B-Plot dem Zuschauer näher scheinen, als die Helden des Films. Was die Actionszenen und die Effekte angeht, scheint man mit diesem Film mehr Aufwand betrieben zu haben. Schlussendlich sehr gute Unterhaltung, deutlich besser als der erste Teil.
Ähnlich wie im Vorgänger KR - THE FIRST werden von den Charakteren fast nur die Namen und die Kostümdesigns übernommen. Dennoch unterhält der Film sehr und ist auch ausgewogener als der erste Teil. Auch hier wird eine B-Story erzählt, statt dem gut gemachten, aber deplatzierten Liebes-Drama ist es hier eine gut erzählte Geistergeschichte, welche aber durch die gelungene Verwebung in die Haupthandlung nicht annähernd so deplatziert wirkt. Traurig ist aber, dass erneut die Figuren aus dem B-Plot dem Zuschauer näher scheinen, als die Helden des Films. Was die Actionszenen und die Effekte angeht, scheint man mit diesem Film mehr Aufwand betrieben zu haben. Schlussendlich sehr gute Unterhaltung, deutlich besser als der erste Teil.
This job would be great if it wasn't for the customers.
- mario-pana
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Die Teufel der Meere (Spanien 1982)
(Los Diablos del mar)
Mäßiger Film. Lässt nur sehr wenig, wenn überhaupt, von Jules Verne verspüren.
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- Godzilla-2000
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Hanzo the Razor: The Snare
御用牙 かみそり半蔵地獄責め
(Goyôkiba: Kamisori Hanzô jigoku-zeme)
Japan 1973
Hanzô Itami, a.k.a. Kamisori Hanzô (Rasierklinge Hanzô), der lange (und einzige) Arm des Gesetzes im alten Edo, dessen Markenzeichen höchst ungewöhnliche Verhörmethoden vor allem gegenüber dem weiblichen Geschlecht sind, ist wieder da und legt sich wie gehabt mit seinen Vorgesetzten und bestechlichen Regierungsvertretern an. Diesmal muss er den Banditen Shôbei Hamajima und dessen Gang dingfest machen, wobei er den hohen und höchst korrupten Schatzmeister Okubo gleich mit hochgehen lässt.
Dies ist das Sequel zu "Hanzo the Razor: Sword of Justice" (1972) und der zweite Film einer Trilogie um den Samurai-Polizisten Hanzô Itami, einen Manga- und Film-Helden, der diverse Merkmale eines Anti-Helden auf sich vereint und dennoch der uneingeschränkte Sympathieträger der Geschichte ist. Er foltert und vergewaltigt im Namen des Gesetzes, seine "Opfer" lieben ihn und seine Feinde fürchten ihn (so lange sie am Leben bleiben). Hanzô ist ein äusserst unbequemer Geselle, der sich mit absolut jedem anlegt und die streng hierarchischen Gesellschaftsstrukturen im alten Edo (un)gehörig durcheinanderwirbelt. Was in unseren Graden bestimmt für Empörung gesorgt hätte, ging in Japan als Mainstream durch, wie spätestens ein Blick auf die Produktionsgesellschaft des Films (Toho) letzte Zweifel ausräumt. Auch in diesem zweiten Teil, inszeniert von Yasuzô Masumura ("Môjû"/"Die blinde Bestie"), kommt die Satire nicht zu kurz und läuft Shintarô Katsu (der Bruder von Tomisaburô Wakayama) als Hanzô zu Hochform auf. Ein politisch unkorrekter, augenzwinkernder und schwer unterhaltsamer Chanbara mit Fantasy-Touch nach dem Manga von Kazuo Koike.
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Japan 1973
Hanzô Itami, a.k.a. Kamisori Hanzô (Rasierklinge Hanzô), der lange (und einzige) Arm des Gesetzes im alten Edo, dessen Markenzeichen höchst ungewöhnliche Verhörmethoden vor allem gegenüber dem weiblichen Geschlecht sind, ist wieder da und legt sich wie gehabt mit seinen Vorgesetzten und bestechlichen Regierungsvertretern an. Diesmal muss er den Banditen Shôbei Hamajima und dessen Gang dingfest machen, wobei er den hohen und höchst korrupten Schatzmeister Okubo gleich mit hochgehen lässt.
Dies ist das Sequel zu "Hanzo the Razor: Sword of Justice" (1972) und der zweite Film einer Trilogie um den Samurai-Polizisten Hanzô Itami, einen Manga- und Film-Helden, der diverse Merkmale eines Anti-Helden auf sich vereint und dennoch der uneingeschränkte Sympathieträger der Geschichte ist. Er foltert und vergewaltigt im Namen des Gesetzes, seine "Opfer" lieben ihn und seine Feinde fürchten ihn (so lange sie am Leben bleiben). Hanzô ist ein äusserst unbequemer Geselle, der sich mit absolut jedem anlegt und die streng hierarchischen Gesellschaftsstrukturen im alten Edo (un)gehörig durcheinanderwirbelt. Was in unseren Graden bestimmt für Empörung gesorgt hätte, ging in Japan als Mainstream durch, wie spätestens ein Blick auf die Produktionsgesellschaft des Films (Toho) letzte Zweifel ausräumt. Auch in diesem zweiten Teil, inszeniert von Yasuzô Masumura ("Môjû"/"Die blinde Bestie"), kommt die Satire nicht zu kurz und läuft Shintarô Katsu (der Bruder von Tomisaburô Wakayama) als Hanzô zu Hochform auf. Ein politisch unkorrekter, augenzwinkernder und schwer unterhaltsamer Chanbara mit Fantasy-Touch nach dem Manga von Kazuo Koike.
- mario-pana
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Strange Invaders (USA 1983)
Klasse Effekte, aber eine etwas gewöhnungsbedürftige Story. Dennoch ein recht unterhaltsamer SF Film der 80er Jahre.
Sinbad of the Seven Seas (Italien USA 1989)
Trashiger Abenteuer Film mit Lou Ferrigno. Solide Story, aber nix besonderes. Der Film lebt von Ferrigno, der Action und einigen gelungenen Effekten. Ein spaßiges Vergnügen.
Klasse Effekte, aber eine etwas gewöhnungsbedürftige Story. Dennoch ein recht unterhaltsamer SF Film der 80er Jahre.
Sinbad of the Seven Seas (Italien USA 1989)
Trashiger Abenteuer Film mit Lou Ferrigno. Solide Story, aber nix besonderes. Der Film lebt von Ferrigno, der Action und einigen gelungenen Effekten. Ein spaßiges Vergnügen.
Zuletzt geändert von mario-pana am Di 24.03.2009, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
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- mario-pana
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Ich mag den Film auch sehr und find es sehr schade, dass er in Deutschland immernoch nicht auf DVD erhältlich ist.
Ein Film aus meiner Kindheit/Jugend.
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- mario-pana
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Kampf um die 5. Galaxis (Italien 1979) 1/2
Trashiger SF Film von Aldo Lado, der sich unverkennbar an Star Wars orientiert, mit Richard Kiel und Barbara Bach aber Darstellertechnisch eher in Richtung "James Bond - Der Spion der mich liebte" geht. Die Effekte sind herrlich und wissen den Trashfan vollauf zu begeistern. Die Story ist solide. Sehr unterhaltsam und für alle, die "Starcrash" mögen. Ennio Morricones Score ist ein Traum.
Trashiger SF Film von Aldo Lado, der sich unverkennbar an Star Wars orientiert, mit Richard Kiel und Barbara Bach aber Darstellertechnisch eher in Richtung "James Bond - Der Spion der mich liebte" geht. Die Effekte sind herrlich und wissen den Trashfan vollauf zu begeistern. Die Story ist solide. Sehr unterhaltsam und für alle, die "Starcrash" mögen. Ennio Morricones Score ist ein Traum.
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Ghost Town (2008) 1/2
Romantische Dramödie mit dem genialen britischen Komiker Ricky Gervais in seiner ersten Hauprolle in einem Hollywoodfilm.
Der Misanthrop Dr. Pincus sieht und hört nach einer Operation tote Menschen. Diese brauchen seine Hilfe, die er ihnen jedoch verweigert. Eine nicht unkomplizierte Liebesgeschichte gibt es auch noch.
The Spiderwick Chronicles (2008)
Netter Kinderfilm mit Elfen und anderen Kreaturen.
Outlander (2008)
James Caviezel spielt einen Ausserirdischer der eine mörderische Kreatur auf der Erde zur Wickingerzeit verfolgt uns sich mit den Einheimischen zusammenraufen muss.
Romantische Dramödie mit dem genialen britischen Komiker Ricky Gervais in seiner ersten Hauprolle in einem Hollywoodfilm.
Der Misanthrop Dr. Pincus sieht und hört nach einer Operation tote Menschen. Diese brauchen seine Hilfe, die er ihnen jedoch verweigert. Eine nicht unkomplizierte Liebesgeschichte gibt es auch noch.
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Netter Kinderfilm mit Elfen und anderen Kreaturen.
Outlander (2008)
James Caviezel spielt einen Ausserirdischer der eine mörderische Kreatur auf der Erde zur Wickingerzeit verfolgt uns sich mit den Einheimischen zusammenraufen muss.
Zuletzt geändert von Harryzilla am Do 26.03.2009, 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
- Paul Naschy
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- Registriert: Sa 22.12.2007, 22:26
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Santo Vs. The Martian Invasion (Mex 1966)
Mein erster Santo und gleich so eine Granate. Marsbewohner sehen in der Nuklearforschung der Erdenbewohner auch eine Gefahr für sich und wollen der Welt den Frieden bringen. Und bist Du nicht willig so brauch ich Gewalt. Die Marsianer werden nämlich nicht ernst genommen und daraufhin mächtig böse. Aber sie haben es auch völlig falsch angepackt. In lächerlichen Glitzerklamotten unterbrechen sie das Fernsehprogramm, um ihre Botschaft zu verbreiten. Die Zuschauer denken: tolle Comedy-Show! Auch unser Held Santo, der mit seiner silbernen Maske und dem Strampelanzug nicht besser aussieht, verfolgt die Show (in seinem äußerst geschmacklos eingerichteten Wohnzimmer vor der Glotze abhängend). Die Marsianer werden böse. Auf einem Sportplatz, wo Santo den Kindern Wrestling näher bringt (Zitat "Aber tut dem anderen nicht weh!") lassen sie Zuschauer verschwinden. Weibliche und sehr attraktive Marsianerinnen hypnotisieren Santos Kumpels. Unser Held Santo hat jede Menge zu tun, um am Schluss das Gute siegen zu lassen...
Von der Naivität her erinnert mich Santo Vs. The Martian Invasion an die guten alten Gameras. Ich habe mich köstlich amüsiert!
Mein erster Santo und gleich so eine Granate. Marsbewohner sehen in der Nuklearforschung der Erdenbewohner auch eine Gefahr für sich und wollen der Welt den Frieden bringen. Und bist Du nicht willig so brauch ich Gewalt. Die Marsianer werden nämlich nicht ernst genommen und daraufhin mächtig böse. Aber sie haben es auch völlig falsch angepackt. In lächerlichen Glitzerklamotten unterbrechen sie das Fernsehprogramm, um ihre Botschaft zu verbreiten. Die Zuschauer denken: tolle Comedy-Show! Auch unser Held Santo, der mit seiner silbernen Maske und dem Strampelanzug nicht besser aussieht, verfolgt die Show (in seinem äußerst geschmacklos eingerichteten Wohnzimmer vor der Glotze abhängend). Die Marsianer werden böse. Auf einem Sportplatz, wo Santo den Kindern Wrestling näher bringt (Zitat "Aber tut dem anderen nicht weh!") lassen sie Zuschauer verschwinden. Weibliche und sehr attraktive Marsianerinnen hypnotisieren Santos Kumpels. Unser Held Santo hat jede Menge zu tun, um am Schluss das Gute siegen zu lassen...
Von der Naivität her erinnert mich Santo Vs. The Martian Invasion an die guten alten Gameras. Ich habe mich köstlich amüsiert!
- Godzilla-2000
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- mario-pana
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Supernova (USA / 2000)
Genre: Science Fiction (Space)
Teaser: http://www.youtube.com/watch?v=RsjL3H4m ... re=related
Nach langer Zeit hab ich den Film endlich mal wieder ausgegraben und war diesmal angenehm überrascht. So unterhaltsam hatte ich ihn gar nicht mehr in Erinnerung.
Das Rettungs- und Bergungsschiff Nightingale 229 empfängt einen Notruf von einer Minenkolonie. Die Besatzung macht sich daraufhin bereit und bricht zum Sonnensystem auf. Vor Ort angelangt finden sie nur einen Überlebenden, der ihrem Schiff mit einem kleinen Flieger entgegen kommt. Dabei bringt der geheimnisvolle Fremde aber auch ein außerirdisches Artefakt mit. Schon bald kommt es zu ersten Zwischenfällen und Toten. Gefahr droht jedoch nicht nur auf der Nightingale 229 sondern auch einer nahe befindlichen Sonne, die kurz davor steht zur Supernova zu werden. Ein Rennen mit der Zeit und ums Überleben beginnt.
Die Entstehungsgeschichte dieses Science Fiction Streifens ist fast spannender wie der Film selbst. So steht in den Credits Angaben als Regisseur der Name Thomas Lee. Dieser Name ist jedoch ein Fake, weil der eigentliche Regisseur, Walter Hill, nicht genannt werden wollte, da man ihn kurz vor Fertigstellung des Films, wegen der allseits bekannten künstlerischen Differenzen heraus warf. Grund dafür war unter anderem, die Tatsache, dass Hill den Streifen ganz untypisch nur mit Handkamera drehte einem Stilmittel, welches richtig eingesetzt eine gelungene Optik geben kann, im falschen Maß allerdings zu Unruhe führt. Letzteres ist wohl eher der Fall und zudem passte dem zuständigen Studio auch einiges anderes nicht.
Insgesamt hat das Projekt ganze 4 Regisseure verschlissen. Zu Beginn sollte Geoffrey Wright (Romper Stomper) Regie führen, warf 5 Wochen vor Drehbeginn aber wegen eines Disputs mit den Verantwortlichen das Handtuch. Danach trat Walter Hill an und drehte einen Großteil des Filmes fertig. Abermals war das Studio nicht zufrieden und zwar im extremen Maße, so dass Hill raus geworfen wurde. An seine Stelle trat nun Jack Sholder (The Hidden), der sich erst einmal von der Handkamera verabschiedete und mehrere Szenen neu drehte. So ganz zufrieden war man dennoch nicht und bat letztendlich Francis Ford Coppola den Karren aus dem vermeintlichen Dreck zu ziehen. Coppola schnitt den Film komplett um, doch die Entstehungskosten von 50 Millionen Dollar konnte man nicht rein fahren. Am Ende war es für das Studio ein riesen Flop, denn nur 14,5 Millionen US Dollar flossen in die Kassen.
In meinen Augen hat man sich dies selbst zuzuschreiben, denn ein Blick in die zahlreichen geschnittenen und alternativen Szenen offenbart weit mehr Potential, als tatsächlich auf der Leinwand zu sehen ist. Hätte man Walter Hill nur mal machen lassen, er hätte vielleicht keinen intelligenten Streifen gezaubert, aber dennoch einen unterhaltsamen Film mit einigen Härten. Wer Hills Filme kennt weiß nämlich, dass es bei ihm nicht gerade zimperlich zu geht (Ein stahlharter Mann, Long Riders, Red Heat, Last Man Standing) und dieser Fakt hätte über einige Schwächen in der Handlung hinwegtäuschen können.
Stattdessen friemelten drei Regisseure hier rum und das hat „Supernova“ wahrlich nicht gut getan. So wirkt der Streifen nun wie ein Flickenteppich, hat einige Handlungslöscher und lässt die nötige Charakterzeichnung vermissen. Dabei ist er gar nicht mal schlecht besetzt. James Spader tritt nach „Stargate“ einen erneuten Ausflug ins Science Fiction Genre an und Angela Bassett war 1994 sogar einmal für einen Oscar nominiert. Mit Robert Foster findet sich ein bekanntes Gesicht der B-Movie Szene des phantastischen Filmes (Horror-Alligator). Robin Tunney war seinerzeit gerade aktuell, mit „End of Days“ und „Vertical Limit“. Der Streifen verfügt somit über recht bekannte Schauspieler, zu denen sich noch Lou Diamond Phillips gesellt, den ich eben nicht mit anbrachte, weil ich ihn zum einen nicht ausstehen kann und mir zum anderen beinahe jeder Film mit ihm nicht gefällt.
‚Der Film gefällt mir nicht’, könnte man somit daraus schließen und das tat er zu Anfang auch. Mittlerweile sehe ich „Supernova“ allerdings in etwas anderem Licht, denn so verkehrt ist der Streifen nicht. Sicherlich ist das Storytelling holprig und stört zuweilen die wackelige Kamera, doch wer um den Umstand weiß, den nervt es bald nicht mehr. Erst recht nicht, wer vornehmlich die positiven Aspekte sieht.
Diese findet der Zuschauer in den beeindruckenden Weltraumsequenzen, die wirklich herrliche Effekte zu bieten haben, sowie in gelungener Handarbeit, zu denen die übrig gebliebenen Splatter und Make-Up Effektsszenen gehören. Der unterstützend eingesetzte Computer ist vielleicht nicht in Gänze überzeugend, doch schon auf wirklich hohem Niveau. In Sachen Effekte gibt es also wahrlich nichts auszusetzen. Auch die gebotene Action stimmt. So sind die handfesten Fights gut geschnitten und es geht auch durch die Wackelkamera fast nichts verloren.
Was an Handlung übrig geblieben ist, ist solide und hinterlässt keinen sonderlich faden Nachgeschmack. Man kann es gelten lassen.
„Supernova“ ist ein eher schwacher Vertreter des Science Fiction Genres, doch so schlecht wie er von allen gemacht wird ist er auch nicht. Durch die vielen Leute, die hier herumgewurschtelt haben, wird vieles vom vorhandenen Potential verschenkt. Am Ende bleibt ein holpriger, aber dank erstklassiger Effekte, guter Ausleuchtung und durchaus guter Action, sowie einer gelungenen musikalischen Untermalung, ganz passabel unterhaltender Film übrig. Die positiven Aspekte können etwas herausreißen, aber nicht über die offensichtlichen Schwächen hinwegtäuschen. Wer mit diesen leben kann wird gut unterhalten. Im Vergleich zu „Mission to Mars“ und „Red Planet“ ist „Supernova“ trotz allem besser.
Was mich jetzt noch interessieren würde, wäre eine neue Schnittfassung. Mich wundert es eigentlich, dass man noch nicht versucht hat hier wieder etwas vom Verlust herein zu holen. Sicherlich könnte man die von Walter Hill angedachte Fassung restaurieren und mit den zahlreichen geschnittenen Szenen mehr Tiefe einbringen. Wer die über 20 Minuten Cut Szenen auf der erhältlichen DVD gesehen hat, wird bestätigen können, dass „Supernova“ ein besserer Film wäre, wenn man wenigstens ein paar richtig integrieren würde. Schon allein wegen der alternativen Gewaltszenen, oder der Szenen auf dem Planeten. In Zeiten, in denen man immer wieder Versucht mit neuen Schnittfassungen eine Käuferschaft zu finden wundert es mich schon ein wenig. Ich bin sicher, das Ergebnis würde mir, wie bei Exorzist: The Beginning/Dominion, besser gefallen. Man hätte was draus machen können.
Wertung:
Die DVD
Die DVD zu Supernova ist schon seit 2001 auf dem Markt und sie ist eine solide produzierte Scheibe. Das Bild ist gut und auch der Ton gefällt. Als Extra wird jedoch nicht Sonderliches geboten. Lediglich Trailer und geschnittene Szenen (inklusive alternativem Anfang und Ende) werden aufgeboten. Im Grunde genommen zu wenig, doch in Anbetracht der zu Grunde liegenden Querelen durchaus verständlich. Es scheint eben ein Stiefkind zu sein.
Wertung:
Genre: Science Fiction (Space)
Teaser: http://www.youtube.com/watch?v=RsjL3H4m ... re=related
Nach langer Zeit hab ich den Film endlich mal wieder ausgegraben und war diesmal angenehm überrascht. So unterhaltsam hatte ich ihn gar nicht mehr in Erinnerung.
Das Rettungs- und Bergungsschiff Nightingale 229 empfängt einen Notruf von einer Minenkolonie. Die Besatzung macht sich daraufhin bereit und bricht zum Sonnensystem auf. Vor Ort angelangt finden sie nur einen Überlebenden, der ihrem Schiff mit einem kleinen Flieger entgegen kommt. Dabei bringt der geheimnisvolle Fremde aber auch ein außerirdisches Artefakt mit. Schon bald kommt es zu ersten Zwischenfällen und Toten. Gefahr droht jedoch nicht nur auf der Nightingale 229 sondern auch einer nahe befindlichen Sonne, die kurz davor steht zur Supernova zu werden. Ein Rennen mit der Zeit und ums Überleben beginnt.
Die Entstehungsgeschichte dieses Science Fiction Streifens ist fast spannender wie der Film selbst. So steht in den Credits Angaben als Regisseur der Name Thomas Lee. Dieser Name ist jedoch ein Fake, weil der eigentliche Regisseur, Walter Hill, nicht genannt werden wollte, da man ihn kurz vor Fertigstellung des Films, wegen der allseits bekannten künstlerischen Differenzen heraus warf. Grund dafür war unter anderem, die Tatsache, dass Hill den Streifen ganz untypisch nur mit Handkamera drehte einem Stilmittel, welches richtig eingesetzt eine gelungene Optik geben kann, im falschen Maß allerdings zu Unruhe führt. Letzteres ist wohl eher der Fall und zudem passte dem zuständigen Studio auch einiges anderes nicht.
Insgesamt hat das Projekt ganze 4 Regisseure verschlissen. Zu Beginn sollte Geoffrey Wright (Romper Stomper) Regie führen, warf 5 Wochen vor Drehbeginn aber wegen eines Disputs mit den Verantwortlichen das Handtuch. Danach trat Walter Hill an und drehte einen Großteil des Filmes fertig. Abermals war das Studio nicht zufrieden und zwar im extremen Maße, so dass Hill raus geworfen wurde. An seine Stelle trat nun Jack Sholder (The Hidden), der sich erst einmal von der Handkamera verabschiedete und mehrere Szenen neu drehte. So ganz zufrieden war man dennoch nicht und bat letztendlich Francis Ford Coppola den Karren aus dem vermeintlichen Dreck zu ziehen. Coppola schnitt den Film komplett um, doch die Entstehungskosten von 50 Millionen Dollar konnte man nicht rein fahren. Am Ende war es für das Studio ein riesen Flop, denn nur 14,5 Millionen US Dollar flossen in die Kassen.
In meinen Augen hat man sich dies selbst zuzuschreiben, denn ein Blick in die zahlreichen geschnittenen und alternativen Szenen offenbart weit mehr Potential, als tatsächlich auf der Leinwand zu sehen ist. Hätte man Walter Hill nur mal machen lassen, er hätte vielleicht keinen intelligenten Streifen gezaubert, aber dennoch einen unterhaltsamen Film mit einigen Härten. Wer Hills Filme kennt weiß nämlich, dass es bei ihm nicht gerade zimperlich zu geht (Ein stahlharter Mann, Long Riders, Red Heat, Last Man Standing) und dieser Fakt hätte über einige Schwächen in der Handlung hinwegtäuschen können.
Stattdessen friemelten drei Regisseure hier rum und das hat „Supernova“ wahrlich nicht gut getan. So wirkt der Streifen nun wie ein Flickenteppich, hat einige Handlungslöscher und lässt die nötige Charakterzeichnung vermissen. Dabei ist er gar nicht mal schlecht besetzt. James Spader tritt nach „Stargate“ einen erneuten Ausflug ins Science Fiction Genre an und Angela Bassett war 1994 sogar einmal für einen Oscar nominiert. Mit Robert Foster findet sich ein bekanntes Gesicht der B-Movie Szene des phantastischen Filmes (Horror-Alligator). Robin Tunney war seinerzeit gerade aktuell, mit „End of Days“ und „Vertical Limit“. Der Streifen verfügt somit über recht bekannte Schauspieler, zu denen sich noch Lou Diamond Phillips gesellt, den ich eben nicht mit anbrachte, weil ich ihn zum einen nicht ausstehen kann und mir zum anderen beinahe jeder Film mit ihm nicht gefällt.
‚Der Film gefällt mir nicht’, könnte man somit daraus schließen und das tat er zu Anfang auch. Mittlerweile sehe ich „Supernova“ allerdings in etwas anderem Licht, denn so verkehrt ist der Streifen nicht. Sicherlich ist das Storytelling holprig und stört zuweilen die wackelige Kamera, doch wer um den Umstand weiß, den nervt es bald nicht mehr. Erst recht nicht, wer vornehmlich die positiven Aspekte sieht.
Diese findet der Zuschauer in den beeindruckenden Weltraumsequenzen, die wirklich herrliche Effekte zu bieten haben, sowie in gelungener Handarbeit, zu denen die übrig gebliebenen Splatter und Make-Up Effektsszenen gehören. Der unterstützend eingesetzte Computer ist vielleicht nicht in Gänze überzeugend, doch schon auf wirklich hohem Niveau. In Sachen Effekte gibt es also wahrlich nichts auszusetzen. Auch die gebotene Action stimmt. So sind die handfesten Fights gut geschnitten und es geht auch durch die Wackelkamera fast nichts verloren.
Was an Handlung übrig geblieben ist, ist solide und hinterlässt keinen sonderlich faden Nachgeschmack. Man kann es gelten lassen.
„Supernova“ ist ein eher schwacher Vertreter des Science Fiction Genres, doch so schlecht wie er von allen gemacht wird ist er auch nicht. Durch die vielen Leute, die hier herumgewurschtelt haben, wird vieles vom vorhandenen Potential verschenkt. Am Ende bleibt ein holpriger, aber dank erstklassiger Effekte, guter Ausleuchtung und durchaus guter Action, sowie einer gelungenen musikalischen Untermalung, ganz passabel unterhaltender Film übrig. Die positiven Aspekte können etwas herausreißen, aber nicht über die offensichtlichen Schwächen hinwegtäuschen. Wer mit diesen leben kann wird gut unterhalten. Im Vergleich zu „Mission to Mars“ und „Red Planet“ ist „Supernova“ trotz allem besser.
Was mich jetzt noch interessieren würde, wäre eine neue Schnittfassung. Mich wundert es eigentlich, dass man noch nicht versucht hat hier wieder etwas vom Verlust herein zu holen. Sicherlich könnte man die von Walter Hill angedachte Fassung restaurieren und mit den zahlreichen geschnittenen Szenen mehr Tiefe einbringen. Wer die über 20 Minuten Cut Szenen auf der erhältlichen DVD gesehen hat, wird bestätigen können, dass „Supernova“ ein besserer Film wäre, wenn man wenigstens ein paar richtig integrieren würde. Schon allein wegen der alternativen Gewaltszenen, oder der Szenen auf dem Planeten. In Zeiten, in denen man immer wieder Versucht mit neuen Schnittfassungen eine Käuferschaft zu finden wundert es mich schon ein wenig. Ich bin sicher, das Ergebnis würde mir, wie bei Exorzist: The Beginning/Dominion, besser gefallen. Man hätte was draus machen können.
Wertung:
Die DVD
Die DVD zu Supernova ist schon seit 2001 auf dem Markt und sie ist eine solide produzierte Scheibe. Das Bild ist gut und auch der Ton gefällt. Als Extra wird jedoch nicht Sonderliches geboten. Lediglich Trailer und geschnittene Szenen (inklusive alternativem Anfang und Ende) werden aufgeboten. Im Grunde genommen zu wenig, doch in Anbetracht der zu Grunde liegenden Querelen durchaus verständlich. Es scheint eben ein Stiefkind zu sein.
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Der Wüstenplanet
Das war dann wohl ein de Laurentis-Abend für mich. Von der Ausstattung her genial, als Verfilmung (und generell von der Dramaturgie her) gescheitert. Dennoch, wenn man den Roman schon kennt, kann man einfach nur die Bilder genießen.
Das war dann wohl ein de Laurentis-Abend für mich. Von der Ausstattung her genial, als Verfilmung (und generell von der Dramaturgie her) gescheitert. Dennoch, wenn man den Roman schon kennt, kann man einfach nur die Bilder genießen.
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- Godzilla-2000
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Der Film hat viel Eye-Candy, aber ist leider ein typisches Beispiel dafür geworden, wie Produzenten an Filmen herumpfuschen Erinnert irgendwie an "Starfire" und "Hellraiser IV: Bloodline"...mario-pana hat geschrieben:Supernova (USA / 2000)
Die IMDb führt den Film hartnäckig als US-Schweizerische (!) Co-Produktion, mich wundert schon lange, wo und was die Schweiz zu dem Film beigetragen haben könnte. Der Abspann brachte leider auch keinen Aufschluss. Hast Du eine Idee?
Bei mir liefen zuletzt:
Hellboy
(Hellboy)
USA 2004
Um den zweiten Weltkrieg zu gewinnen, schrecken die Nazis nicht davor zurück, Wissenschaft mit Schwarzer Magie zu kombinieren und mit dem finsteren Magier Rasputin gemeinsame Sache zu machen. Während eines Experiments, das von angreifenden Truppen der Aliierten gestört wird, gerät ein Höllenwesen auf die Erde, das der anwesende Professor Broom unter seine Fittiche nimmt und grosszieht. 60 Jahre später ist "Hellboy" im Auftrag einer staatlich finanzierten Behörde, die das Ziel hat, übernatürliche Bedrohungen zu bekämpfen, unterwegs. Und das ist gut so, denn Rasputin und seine Verbündeten holen zum lange vorbereiteten Gegenschlag aus...
1997 spuckte die Hölle "Spawn" aus, um die Erde zu vernichten und Kohle zu scheffeln. Damals misslang beides einigermassen (obwohl der Film so übel nicht war), nichtsdestotrotz nahm Columbia mit diesem 66-Millionen-Film einen eigenen Anlauf, einen artverwandten Comic-Helden erfolgreich auf die Leinwand zu bringen. Diesmal sass der Mexikaner Guillermo del Toro, der mit Filmen wie "Cronos" (1992) oder "The Devil's Backbone – Das Rückgrat des Teufels" (2001) seine Liebe zum Fantastischen Kino eindrücklich demonstrierte (und mit "Blade II" auch schon in Hollywood arbeitete), auf dem Regiestuhl und verhalf dem knallroten Helden zu einem Box-Office-Erfolg. Zur Belohnung durfte er 2008 auch die Fortsetzung "Hellboy II – Die goldene Armee" inszenieren. Für die Hauptrolle griff er auf den kantig-knurrigen Ron Perlman zurück, mit dem er schon in "Cronos" zusammenarbeitete. Ein unterhaltsames Spektakel mit einigen Seltsamkeiten.
1/2
Der Himmel ruft
Небо зовёт
(Nebo zovyot/The Sky Is Calling)
Sowjetunion 1959
Die Sowjet-Kommunisten stehen vor dem ersten bemannten Mars-Flug, doch die kapitalistischen Amerikaner wollen ihnen mit ihrem Projekt "The Mars Syndicate" zuvorkommen und Mars-Land für zukünftige Wohnungen verhökern. Natürlich schlägt ihre Mission fehl, und ihre Rakete "Typhoon" droht in die Sonne zu stürzen. Die Russen geben ihre eigene Mission auf, um die Amerikaner zu retten. Ihr Raumschiff "Potemkin" notlandet schliesslich auf dem Asteroiden Ikarus, wo sie gemeinsam den Aufgang der roten Mars-Scheibe beobachten.
In den 50er Jahren tobte der kalte Krieg auch auf den Leinwänden. Und haben uns (zumeist rasch und billig dahingekurbelte) amerikanische SF-Streifen dieser Zeit genügend Propaganda um die Ohren geschlagen, so gab es auch einige Ostblock-Filme, die dasselbe taten. Einer davon war "Nebo zovyot". Ironischerweise kaufte Roger Corman den russischen Film und liess ihn durch einen jungen Francis Ford Coppola als ideologisch massentaugliches US-Produkt tarnen. Seither ist nur noch diese umgearbeitete US-Version, komplett mit eingebauten Billig-Monstern und vollkommen anderer Handlung, unter dem Titel "Battle Beyond the Sun" zu sehen. Der russische Originalfilm ist leider praktisch von der Bildfläche verschwunden. Ich konte also heute tatsächlich die russische Originalfassung sehen, visuell einer der beeindruckendsten Science-fiction-Filme der Sowjetunion (sowie der gesamten 50er Jahre). Der Film ist etwas steif geraten wie die meisten Sowjet-Weltraumopern, doch mit seinen zahlreichen gelungenen Modell-Trickaufnahmen und Matte-Paintings steckt er das Gros der US-Konkurrenz locker in die Tasche, und obwohl stark propagandalastig, hat er ein einigermassen versöhnliches Ende, das etwa an jenes von "Countdown: Start zum Mond" erinnert, freilich mit umgekehrten Vorzeichen. Ein Film, der dringend restauriert auf DVD gehört!
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Zuletzt geändert von Godzilla-2000 am Mo 06.04.2009, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
- Paul Naschy
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Die Stadt der Blinden (Brasilien/Kanada/Japan 2008)
Day of the Triffids ohne Triffids, mit Sozialkritik und anspruchsvoller Bildsprache. Der philosophische Tiefgang der literarischen Vorlage (Meisterwerk! Lesen!) wird nicht erreicht, was aber dem Spielfilmformat gut tut, vorausgesetzt man hat nichts gegen eine flottere Erzählweise einzuwenden. Empfehlung!
Day of the Triffids ohne Triffids, mit Sozialkritik und anspruchsvoller Bildsprache. Der philosophische Tiefgang der literarischen Vorlage (Meisterwerk! Lesen!) wird nicht erreicht, was aber dem Spielfilmformat gut tut, vorausgesetzt man hat nichts gegen eine flottere Erzählweise einzuwenden. Empfehlung!
- mario-pana
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Ich bin im Recherchieren nicht wirklich erfolgreich, habe somit auch nichts genaues finden können.Die IMDb führt den Film hartnäckig als US-Schweizerische (!) Co-Produktion, mich wundert schon lange, wo und was die Schweiz zu dem Film beigetragen haben könnte. Der Abspann brachte leider auch keinen Aufschluss. Hast Du eine Idee?
Flapsig gesprochen, hat ein Michael Schweizer mit den Schnitt realisiert.
Ernsthaft gesprochen, bin ich der Meinung, dass die Beteiligung in den Geldgebern begründet liegen könnte. Produzenten haben das Geld ja auch nicht in der Tasche, sie müssen es sich erst einmal holen. Wenn hier die Mittel zu einem großen Teil auch aus der Schweiz kam, kann es sicher sein, dass dies als Produktionsland auftaucht, wenn der jeweilige Geldgeber bestimmte Forderungen stellt. Durch die vielen Umarbeitungen bin ich mir da fast sicher, denn um das Projekt zu retten musste sicher weiteres Geld hinein gepumpt werden, für Effekte, Nachdrehs usw.
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20th Century Boys
Wie soll man einen Film bewerten, der ganz anders ist als erwartet? Er fängt jedenfalls gut an, mysteriös und unheimlich wird eine Story aufgebaut. Teilweise auch mit wilden Zeitsprüngen von den 70ern in die Zukunft, dann wieder in die 90er.
Der Film ist eines ganz besonders: UNJAPANISCH
Es gibt dutzende Szenen wo man eigentlich eine heldenhafte Verwandlung erwartet oder irgendwas "Fantastisches"
Doch der Film bleibt "real" und trocken. Das hat mich verdutzt und zwingt mich ihn nochmals anzuschauen sobald ich die Premiere verdaut habe.
Trotz allem kein schlechter Film. Der Erfolg in Japan gibt ihm ja auch irgendwie eine Daseinsberechtigung.
Gruß SH
Wie soll man einen Film bewerten, der ganz anders ist als erwartet? Er fängt jedenfalls gut an, mysteriös und unheimlich wird eine Story aufgebaut. Teilweise auch mit wilden Zeitsprüngen von den 70ern in die Zukunft, dann wieder in die 90er.
Der Film ist eines ganz besonders: UNJAPANISCH
Es gibt dutzende Szenen wo man eigentlich eine heldenhafte Verwandlung erwartet oder irgendwas "Fantastisches"
Doch der Film bleibt "real" und trocken. Das hat mich verdutzt und zwingt mich ihn nochmals anzuschauen sobald ich die Premiere verdaut habe.
Trotz allem kein schlechter Film. Der Erfolg in Japan gibt ihm ja auch irgendwie eine Daseinsberechtigung.
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- mario-pana
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Ja, der Film ist nach dem Manga.
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- mario-pana
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Planet des Grauens (USA / 1956)
(World without End)
Ich glaube Xyrxes hat mittlerweile schon vergessen, ich sollte ihm mal sagen wie ich den Film denn finde. Nun, jetzt hab ich mir den Streifen endlich einmal ansehen können.
Eine Hand voll Pioniere der Raumfahrt fliegen zum roten Planeten, den Mars. Einigen von ihnen kribbelt es in den Fingern, zu gern würden sie landen wollen und die Gegend erkunden, werden vom Captain aber gebremst. „Beim nächsten Mal“ sagt er, und so machen sie sich auf die Heimreise, die sich jedoch als ziemlich holprig erweist. Das Schiff gerät in einen heftigen Sturm im All, der sie ungeheuer beschleunigt. Mit knapper Not überstehen sie das Ereignis und landen auf einem Planeten, der erdähnliche Bedingungen aufweißt. Ohne fremde Hilfe bekommen sie das Schiff nicht mehr flott, also macht sich die Gruppe auf den Weg, die Gegend zu erkunden und eventuell Hilfe von irgendjemandem zu bekommen.
Die Reise wird bald schon zum gefährlichen Abenteuer. So werden die Männer von riesigen Spinnen angegriffen und von grässlich mutierten Humanoiden. Als sie die Eintragungen auf einem Grabstein lesen offenbart sich ihnen eine schreckliche Wahrheit. Sie befinden sich auf der Erde, der Erde einer sehr weit entfernten Zukunft, wo kaum etwas an den Planeten von damals erinnert. Die Städte sind verschwunden, ebenso wie die Zivilisation. Die Erde befindet sich wieder in der Steinzeit, doch wie ist das geschehen? Was hat zu dieser gravierenden Veränderung geführt? Für Antworten auf diese Fragen ist vorerst keine Zeit, den die schrecklich entstellten Wesen greifen wieder an und den Männern gehen so langsam die Möglichkeiten sich zu wehren aus. In einer Höhle können sie vorerst Schutz suchen und geraten hier in ein weiteres Abenteuer, welches ihnen auch Antworten auf die Fragen geben wird.
Der vorliegende Film ist in Deutschland unter dem Titel, „Planet des Grauens“ bekannt und stammt aus dem Jahr 1956, als der Traum vom Flug ins All noch geträumt wurde und eine Landung auf dem Mond noch in weiter Ferne lag. Die Pioniere in dieser Geschichte überspringen die Reise zum Mond aber gleich und gehen zum Mars über. Dabei ist ihr Schiff vom Design her deutlich eine Rakete und keine Kapsel, oder sonstig eher unförmiges Fluggerät. Wenn sie dann in den Sturm geraten werden die zuvor gezeigten trashigen Sachen noch komischer, denn das Fluggefährt trudelt vollkommen witzig in der Gegend herum, wie ein Modell, welches am Faden hängend, geschüttelt wird. Nach diesem Erlebnis, muss sich der heutige Zuschauer erst einmal vom seinem Lachkrampf erholen, doch hätte er mal lieber nicht gelacht, denn fortan wird das All nicht mehr betreten. Man landet Not auf dem Planeten, der sich schon bald als die Erde herausstellt und zieht, gekleidet wie normale Zivilisten, aus um Hilfe zu suchen. Keine spacigen Uniformen, oder sonderliche zukunftsträchtige Waffen. Man erwährt sich mit dem guten alten Revolver seiner Haut und zwar gegen absolut lächerlich aussehende Riesenspinnen, die aus der Plüschtierabteilung eines Kaufhauses zu stammen scheinen. Auch die entstellten Gesichter der Mutanten sind nicht wirklich überzeugend, aber dennoch positiv gestaltet, abgesehen vom Einäugigen, der wie ein Zyklop wirkt.
Was mir beim Gang durch die Natur aufgefallen ist, ist, es wirkte hier wie in einer Episode von Star Trek. Möglicherweise waren die Außendrehs auch in derselben Gegend, wie einige Jahre später bei Drehs zu Roddenberrys Serie mit William Shatner, Leonard Nimoy und Co. Der Eindruck von Star Trek sollte mich den gesamten Film über verfolgen. So erinnerte mich das Design der unterirdischen Behausungen der anderen Überlebenden frappierend daran und rückblicken auch das Design im Raumschiff. Der Sensorabtaster usw. Die Ähnlichkeiten finden sich ebenso in der gebotenen Geschichte, die etwas von der Folge „Notlandung auf Galileo 7“ hat. Der Vergleich mit einer Fernsehserie ist für den Kinofilm vielleicht nicht so gut, denn man könnte dadurch Rückschlüsse auf die Qualität ziehen. Dem kann ich nicht widersprechen. „Planet des Grauens“ hat tatsächlich eine ehre durchschnittliche Geschichte, die keine sonderlichen Höhen bietet, es aber trotzdem ganz gut versteht zu unterhalten. Star Treks Geschichten waren ja ebenfalls immer auf sehr hohem Niveau. In Sachen Effekte sind sie dem Film hier aber um Längen überlegen. Trotz dessen weiß das zu sehende all jene zu beigeistern, die diesen trashigen Dingen etwas abgewinnen können und natürlich Fans des Klassischen Science Fiction Filmes. Diese kommen vollends auf ihre Kosten wenn sie die Darsteller Hugh Marlowe (Fliegende Untertassen greifen an, Der Tag an dem die Erde still stand) und Rod Taylor (Die Zeitmaschine) erblicken. Sie zählen neben den anderen, auch aus einigen Streifen bekannten Gesichtern, wohl zu den bekanntesten des Genres. Vor der Kamera wissen sie zu überzeugen, selbst verständlich aber nur in den Möglichkeiten und der Qualität der Geschichte. Diese bietet neben unterhaltsamen Dialogen auch einiges an Klischee und Dümmlichkeit, worüber ich jedoch hinwegzusehen vermag, da ich solche Klassiker liebe und den Star Trek Look mag. Normal müsste man den Vergleich ja umdrehen, denn Star Trek entstand ja viele Jahre später.
Mit „Planet des Grauens“, der im Original „World without End“ heißt, wollte sich die Produkionsfirma Allied Artists Pictures, die durch finanzielle Probleme vor dem Aus stand, gesunden. Deswegen investierte man einiges mehr an Budget und erhöhte auch die Laufzeit von den sonstigen 60 bis 70 Minuten auf sage und schreibe 80 (Wahnsinn). Nun, offensichtlich ging die Rechnung auf, denn Allied Artists trieb weiter ihr Unwesen und vertrieb noch viele Jahre viele Filme, wie Roger Cormans „Attack of the Crab Monster“, oder „SS-X-7 – Panik im All“, oder Anthony Manns „El Cid“ mit Charlton Heston. Eines ihrer letzten Produktionen war 1973 „Papillon“, mit Steve McQueen und die absolut letzte „Der Mann der König sein wollte“ mit Sean Connery.
Jedenfalls ist „Planet des Grauens“ ein unterhaltsamer Science Fiction Klassiker, der Qualitativ vielleicht nicht mit Filmen, wie „Der Tag an dem die Erde still stand“ oder „Der letzte Tag“ mithalten kann, aber dennoch seine Momente und Schauwerte besitzt und all jene zu begeistern weiß, die sich für diese Art Film interessieren und die sich an etwas schlechteren Effekten nicht stoßen. Mir gefiel der Streifen wegen der an Star Trek erinnernden Atmosphäre und den Look. Keine Ahnung ob sich anderen dieser Vergleich erschließt, doch mir ging es jedenfalls so. Zudem gefielen mir Hugh Marlowe und Rod Taylor den ich gleich auf den Ersten Blick mit „Die Zeitmaschine“ in Verbindung brachte.
Durchaus ein sehr unterhaltsamer Film.
Wertung:
(World without End)
Ich glaube Xyrxes hat mittlerweile schon vergessen, ich sollte ihm mal sagen wie ich den Film denn finde. Nun, jetzt hab ich mir den Streifen endlich einmal ansehen können.
Eine Hand voll Pioniere der Raumfahrt fliegen zum roten Planeten, den Mars. Einigen von ihnen kribbelt es in den Fingern, zu gern würden sie landen wollen und die Gegend erkunden, werden vom Captain aber gebremst. „Beim nächsten Mal“ sagt er, und so machen sie sich auf die Heimreise, die sich jedoch als ziemlich holprig erweist. Das Schiff gerät in einen heftigen Sturm im All, der sie ungeheuer beschleunigt. Mit knapper Not überstehen sie das Ereignis und landen auf einem Planeten, der erdähnliche Bedingungen aufweißt. Ohne fremde Hilfe bekommen sie das Schiff nicht mehr flott, also macht sich die Gruppe auf den Weg, die Gegend zu erkunden und eventuell Hilfe von irgendjemandem zu bekommen.
Die Reise wird bald schon zum gefährlichen Abenteuer. So werden die Männer von riesigen Spinnen angegriffen und von grässlich mutierten Humanoiden. Als sie die Eintragungen auf einem Grabstein lesen offenbart sich ihnen eine schreckliche Wahrheit. Sie befinden sich auf der Erde, der Erde einer sehr weit entfernten Zukunft, wo kaum etwas an den Planeten von damals erinnert. Die Städte sind verschwunden, ebenso wie die Zivilisation. Die Erde befindet sich wieder in der Steinzeit, doch wie ist das geschehen? Was hat zu dieser gravierenden Veränderung geführt? Für Antworten auf diese Fragen ist vorerst keine Zeit, den die schrecklich entstellten Wesen greifen wieder an und den Männern gehen so langsam die Möglichkeiten sich zu wehren aus. In einer Höhle können sie vorerst Schutz suchen und geraten hier in ein weiteres Abenteuer, welches ihnen auch Antworten auf die Fragen geben wird.
Der vorliegende Film ist in Deutschland unter dem Titel, „Planet des Grauens“ bekannt und stammt aus dem Jahr 1956, als der Traum vom Flug ins All noch geträumt wurde und eine Landung auf dem Mond noch in weiter Ferne lag. Die Pioniere in dieser Geschichte überspringen die Reise zum Mond aber gleich und gehen zum Mars über. Dabei ist ihr Schiff vom Design her deutlich eine Rakete und keine Kapsel, oder sonstig eher unförmiges Fluggerät. Wenn sie dann in den Sturm geraten werden die zuvor gezeigten trashigen Sachen noch komischer, denn das Fluggefährt trudelt vollkommen witzig in der Gegend herum, wie ein Modell, welches am Faden hängend, geschüttelt wird. Nach diesem Erlebnis, muss sich der heutige Zuschauer erst einmal vom seinem Lachkrampf erholen, doch hätte er mal lieber nicht gelacht, denn fortan wird das All nicht mehr betreten. Man landet Not auf dem Planeten, der sich schon bald als die Erde herausstellt und zieht, gekleidet wie normale Zivilisten, aus um Hilfe zu suchen. Keine spacigen Uniformen, oder sonderliche zukunftsträchtige Waffen. Man erwährt sich mit dem guten alten Revolver seiner Haut und zwar gegen absolut lächerlich aussehende Riesenspinnen, die aus der Plüschtierabteilung eines Kaufhauses zu stammen scheinen. Auch die entstellten Gesichter der Mutanten sind nicht wirklich überzeugend, aber dennoch positiv gestaltet, abgesehen vom Einäugigen, der wie ein Zyklop wirkt.
Was mir beim Gang durch die Natur aufgefallen ist, ist, es wirkte hier wie in einer Episode von Star Trek. Möglicherweise waren die Außendrehs auch in derselben Gegend, wie einige Jahre später bei Drehs zu Roddenberrys Serie mit William Shatner, Leonard Nimoy und Co. Der Eindruck von Star Trek sollte mich den gesamten Film über verfolgen. So erinnerte mich das Design der unterirdischen Behausungen der anderen Überlebenden frappierend daran und rückblicken auch das Design im Raumschiff. Der Sensorabtaster usw. Die Ähnlichkeiten finden sich ebenso in der gebotenen Geschichte, die etwas von der Folge „Notlandung auf Galileo 7“ hat. Der Vergleich mit einer Fernsehserie ist für den Kinofilm vielleicht nicht so gut, denn man könnte dadurch Rückschlüsse auf die Qualität ziehen. Dem kann ich nicht widersprechen. „Planet des Grauens“ hat tatsächlich eine ehre durchschnittliche Geschichte, die keine sonderlichen Höhen bietet, es aber trotzdem ganz gut versteht zu unterhalten. Star Treks Geschichten waren ja ebenfalls immer auf sehr hohem Niveau. In Sachen Effekte sind sie dem Film hier aber um Längen überlegen. Trotz dessen weiß das zu sehende all jene zu beigeistern, die diesen trashigen Dingen etwas abgewinnen können und natürlich Fans des Klassischen Science Fiction Filmes. Diese kommen vollends auf ihre Kosten wenn sie die Darsteller Hugh Marlowe (Fliegende Untertassen greifen an, Der Tag an dem die Erde still stand) und Rod Taylor (Die Zeitmaschine) erblicken. Sie zählen neben den anderen, auch aus einigen Streifen bekannten Gesichtern, wohl zu den bekanntesten des Genres. Vor der Kamera wissen sie zu überzeugen, selbst verständlich aber nur in den Möglichkeiten und der Qualität der Geschichte. Diese bietet neben unterhaltsamen Dialogen auch einiges an Klischee und Dümmlichkeit, worüber ich jedoch hinwegzusehen vermag, da ich solche Klassiker liebe und den Star Trek Look mag. Normal müsste man den Vergleich ja umdrehen, denn Star Trek entstand ja viele Jahre später.
Mit „Planet des Grauens“, der im Original „World without End“ heißt, wollte sich die Produkionsfirma Allied Artists Pictures, die durch finanzielle Probleme vor dem Aus stand, gesunden. Deswegen investierte man einiges mehr an Budget und erhöhte auch die Laufzeit von den sonstigen 60 bis 70 Minuten auf sage und schreibe 80 (Wahnsinn). Nun, offensichtlich ging die Rechnung auf, denn Allied Artists trieb weiter ihr Unwesen und vertrieb noch viele Jahre viele Filme, wie Roger Cormans „Attack of the Crab Monster“, oder „SS-X-7 – Panik im All“, oder Anthony Manns „El Cid“ mit Charlton Heston. Eines ihrer letzten Produktionen war 1973 „Papillon“, mit Steve McQueen und die absolut letzte „Der Mann der König sein wollte“ mit Sean Connery.
Jedenfalls ist „Planet des Grauens“ ein unterhaltsamer Science Fiction Klassiker, der Qualitativ vielleicht nicht mit Filmen, wie „Der Tag an dem die Erde still stand“ oder „Der letzte Tag“ mithalten kann, aber dennoch seine Momente und Schauwerte besitzt und all jene zu begeistern weiß, die sich für diese Art Film interessieren und die sich an etwas schlechteren Effekten nicht stoßen. Mir gefiel der Streifen wegen der an Star Trek erinnernden Atmosphäre und den Look. Keine Ahnung ob sich anderen dieser Vergleich erschließt, doch mir ging es jedenfalls so. Zudem gefielen mir Hugh Marlowe und Rod Taylor den ich gleich auf den Ersten Blick mit „Die Zeitmaschine“ in Verbindung brachte.
Durchaus ein sehr unterhaltsamer Film.
Wertung:
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Eben weil ich so lang gebraucht habe, war ich der Meinung gewesen, bzw. hatte es befürchtet.
Vielen Dank für die nette Resonanz. Für dich hab ich versucht mir extra Mühe zu geben.
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Kampf der Welten (1953)
Regie: Byron Haskins
Drehbuch: Barré Lyndon, nach dem Roman "The War of the Worlds" von H.G. Wells
Darsteller: Gene Barry, Ann Robinson, Les Tremayne u.a.
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Nahe einer kalifornischen Kleinstadt fällt scheinbar ein Meteorit vom Himmel. Sofort machen sich einige Schaulustige auf, um den großen Gesteinsbrocken zu bestaunen. Auch ein junger Wissenschaftler, Dr. Clayton Forrester, welcher in der Nähe Urlaub macht, wird herangeholt, um den Fels aus dem All zu studieren. Nachdem er seine junge Bewunderin Sylvia van Buren und ihren Onkel, den örtlichen Pfarrer Matthew Collins kennen gelernt hat, stellt er fest, dass der vermeintliche Meteorit radioaktiv ist. Der örtliche Sheriff schickt die Schaulustigen nach Hause und lässt drei seiner Hilfssheriffs als Wachen zurück. In dieser Nacht öffnet sich der Fels an einer Stelle und ein seltsames, mechanisches Auge kommt herausgefahren. Als die drei naiven Hilfssheriffs, die sich sofort sicher sind, dass es sich um Marsmenschen handeln muss, friedlich Kontakt aufnehmen wollen, werden sie von einem Energiestrahl zu Asche verbrannt. Durch den Einsatz des Strahls geschehen in der nahen Stadt seltsame Dinge: Der Strom fällt aus, das Telefon ist tot und alle Uhren sind stehengeblieben, plötzlich magnetisch geworden. Ein Kompass zeigt plötzlich nicht mehr nach Norden, sondern an den Ort, wo der Meteorit liegt. Sofort machen sich Forrester und der Sheriff auf, um nachzusehen. Sie kommen mit der schlimmsten aller Nachrichten zurück: Invasion!
Die erste Verfilmung des legendären Romans von H.G. Wells kann man mit Fug und Recht als Mutter des Invasionsfilms bezeichnen. Die Geschichten dahinter sind dabei fast so interessant, wie der Film selbst. Paramount sicherte sich die Filmrechte bereits 1924, und eigentlich hätte es schon kurz darauf einen Film von Cecil B. DeMille geben sollen, doch das Projekt kam nicht zustande. In den 30ern sollte sich Alfred Hitchcock des Stoffes annehmen, doch auch diesmal kam das Projekt nicht voran. An Halloween 1938 kam dann das legendäre Radio-Hörspiel von Orson Welles, welches als Berichterstattung getarnt so realistisch daherkam, dass es viele für echt hielten und eine Panik entstand. Daraufhin wurde Welles gebeten, die Regie bei der Verfilmung zu übernehmen, doch der wollte damit nichts zu tun haben und drehte (glücklicherweise) lieber CITIZEN KANE. Zwischenzeitlich versuchte Ray Harryhausen mit Skizzen und kurzen Effektclips Paramount von einer vorlagengetreuen Verfilmung zu überzeugen, scheiterte jedoch (was hätte wohl werden können?!) Später wurde George Pal zu DeMilles persönlichen Favoriten, hatte der doch bereits erfolgreich die SciFi-Filme DESTINATION MOON und WHEN WORLDS COLLIDE gedreht. Schließlich gab DeMille Pal den Posten des Produzenten und alle Zügel in die Hand, woraufhin Pal schließlich den Regiesseur Byron Haskin wählte, der ebenfalls sowohl als Filmregiesseur und Effektkünstler bekannt war. Nun konnte man endlich drehen, musste nach zwei Tagen aber wieder unterbrechen. Paramount hatte übersehen, dass man lediglich die Verfilmungsrechte als Stummfilm hatte. Nochmals musste man an die Erben von Wells herantreten und schließlich konnte man weiterdrehen.
Das Ergebnis nun zeigt deutliche Veränderungen gegenüber der Vorlage auf. Die Geschichte wurde aktualisiert und nach Kalifornien verlagert, die dreibeinigen Kampfmaschinen Tripods wurden durch langsam vor sich hin schwebende Flugmaschinen ersetzt und den ursprünglich tintenfisch-ähnlichen Marsianern wurde ein völlig neues Antlitz gegeben. Auch die unterschwellige Botschaft Wells' kommt in der Verfilmung nicht so gut rüber. Dafür beeindrucken die Effektszenen in außerordentlichem Maße. Die Effekte bekamen dann auch, zu Recht, den Oscar. 1/2
Die Körperfresser kommen (1978)
Regie: Philipp Kaufman
Drehbuch: W.D. Richter, nach dem Roman "Invasion of the Body Snatchers" von Jack Finney
Darsteller: Donald Sutherland, Brooke Adams, Jeff Goldblum, Veronica Cartwright, Leonard Nimoy u.a.
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Der Gesundheitsinspektor Dr. Matthew Bennell ist eigentlich damit beschäftigt, die Restaurantküchen von San Francisco sauber zu halten, als seine Kollegin und gute Freundin Elizabeth Driscoll ihm davon berichtet, dass ihr das Verhalten ihres Mannes Geoffry völlig verändert vorkommt. Bennell empfiehlt ihr, mit ihm seinen Freund, den Psychiater Dr. David Kibner, zu besuchen. Dieser kann sie wieder einigermaßen beruhigen, Menschen würden sich nun mal verändern. Bennell bringt Elizabeth daraufhin wieder nach Hause. Währenddessen besucht Bennells Freund, der Schriftsteller Jack Bellicec, das Heilbad seiner Freundin Nancy. Nach einigen Stunden entdecken Nancy und Bellicec einen eigenartigen Körper, embryonenhaft unentwickelt aber in erwachsener Statur, überall von dünnen, weißen Haaren bedeckt. Sie alarmieren Bennell, der einen furchtbaren Verdacht bekommt, als er feststellt, dass der Körper Ähnlichkeiten mit Bellicec aufweist, und daraufhin gleich bei Elizabeth anruft. Als ihm am anderen Ende der Leitung niemand antwortet, fährt er sofort hin, um Elizabeth zu retten. Denn in ihrem Wintergarten neben dem Schlafzimmer wächst ebenfalls ein Körper, dieser ähnelt Elizabeth. Als er mit der schläfrigen Elizabeth wieder im Heilbad angekommen ist, erwartet ihn neben Bellicec und Nancy auch Kibner. Der Körper ist verschwunden. Und als man mit der Polizei Elizabeths Wintergarten durchsucht, ist auch der dortige Körper nicht mehr aufzufinden. Nun wissen Bennell und seine Freunde von der Ersetzung von Menschen, der Infiltration der Menschheit durch eine fremde Macht. Doch noch ahnen sie nichts von den Ausmaßen, welche diese Infiltration bereits hat.
Hierbei handelt es sich um die zweite Verfilmung von Jack Finneys prägendem Invasionsroman. Gegenüber der ersten Verfilmung, welche hierzulande unter dem Titel DIE DÄMONISCHEN bekannt ist, hat man vor allem den Schauplatz gewechselt. Fand die Handlung in Don Siegels Originalverfilmung noch in einer abgeschiedenen Kleinstadt statt, wird der Zuschauer hier mit der langsamen Eroberung einer bekannten Metropole konfrontiert. Kaufman setzt dabei die stilistischen Neuerungen ein, welche der Gruselfilm seit den 50ern erungen hat. Spezialeffekte, Kamerafahrten und Collagen werden aufgefahren, doch nicht zum Selbstzweck, sondern immer zum Nutzen der erzählten Geschichte. Diese befasst sich nicht, wie der Vorgänger, mit der damals aktuellen Angst vor Kommunisten, sondern generell mit der Gleichschaltung der Menschen, dem Verlust der Individualität und dem Druck, sich Anzupassen. Diese zweite (aber nicht letzte) Verfilmung des Romans geht im Vergleich zum Vorgänger auch beim Finale neue Wege, mehr sei an dieser Stelle aber nicht verraten.
Regie: Byron Haskins
Drehbuch: Barré Lyndon, nach dem Roman "The War of the Worlds" von H.G. Wells
Darsteller: Gene Barry, Ann Robinson, Les Tremayne u.a.
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Nahe einer kalifornischen Kleinstadt fällt scheinbar ein Meteorit vom Himmel. Sofort machen sich einige Schaulustige auf, um den großen Gesteinsbrocken zu bestaunen. Auch ein junger Wissenschaftler, Dr. Clayton Forrester, welcher in der Nähe Urlaub macht, wird herangeholt, um den Fels aus dem All zu studieren. Nachdem er seine junge Bewunderin Sylvia van Buren und ihren Onkel, den örtlichen Pfarrer Matthew Collins kennen gelernt hat, stellt er fest, dass der vermeintliche Meteorit radioaktiv ist. Der örtliche Sheriff schickt die Schaulustigen nach Hause und lässt drei seiner Hilfssheriffs als Wachen zurück. In dieser Nacht öffnet sich der Fels an einer Stelle und ein seltsames, mechanisches Auge kommt herausgefahren. Als die drei naiven Hilfssheriffs, die sich sofort sicher sind, dass es sich um Marsmenschen handeln muss, friedlich Kontakt aufnehmen wollen, werden sie von einem Energiestrahl zu Asche verbrannt. Durch den Einsatz des Strahls geschehen in der nahen Stadt seltsame Dinge: Der Strom fällt aus, das Telefon ist tot und alle Uhren sind stehengeblieben, plötzlich magnetisch geworden. Ein Kompass zeigt plötzlich nicht mehr nach Norden, sondern an den Ort, wo der Meteorit liegt. Sofort machen sich Forrester und der Sheriff auf, um nachzusehen. Sie kommen mit der schlimmsten aller Nachrichten zurück: Invasion!
Die erste Verfilmung des legendären Romans von H.G. Wells kann man mit Fug und Recht als Mutter des Invasionsfilms bezeichnen. Die Geschichten dahinter sind dabei fast so interessant, wie der Film selbst. Paramount sicherte sich die Filmrechte bereits 1924, und eigentlich hätte es schon kurz darauf einen Film von Cecil B. DeMille geben sollen, doch das Projekt kam nicht zustande. In den 30ern sollte sich Alfred Hitchcock des Stoffes annehmen, doch auch diesmal kam das Projekt nicht voran. An Halloween 1938 kam dann das legendäre Radio-Hörspiel von Orson Welles, welches als Berichterstattung getarnt so realistisch daherkam, dass es viele für echt hielten und eine Panik entstand. Daraufhin wurde Welles gebeten, die Regie bei der Verfilmung zu übernehmen, doch der wollte damit nichts zu tun haben und drehte (glücklicherweise) lieber CITIZEN KANE. Zwischenzeitlich versuchte Ray Harryhausen mit Skizzen und kurzen Effektclips Paramount von einer vorlagengetreuen Verfilmung zu überzeugen, scheiterte jedoch (was hätte wohl werden können?!) Später wurde George Pal zu DeMilles persönlichen Favoriten, hatte der doch bereits erfolgreich die SciFi-Filme DESTINATION MOON und WHEN WORLDS COLLIDE gedreht. Schließlich gab DeMille Pal den Posten des Produzenten und alle Zügel in die Hand, woraufhin Pal schließlich den Regiesseur Byron Haskin wählte, der ebenfalls sowohl als Filmregiesseur und Effektkünstler bekannt war. Nun konnte man endlich drehen, musste nach zwei Tagen aber wieder unterbrechen. Paramount hatte übersehen, dass man lediglich die Verfilmungsrechte als Stummfilm hatte. Nochmals musste man an die Erben von Wells herantreten und schließlich konnte man weiterdrehen.
Das Ergebnis nun zeigt deutliche Veränderungen gegenüber der Vorlage auf. Die Geschichte wurde aktualisiert und nach Kalifornien verlagert, die dreibeinigen Kampfmaschinen Tripods wurden durch langsam vor sich hin schwebende Flugmaschinen ersetzt und den ursprünglich tintenfisch-ähnlichen Marsianern wurde ein völlig neues Antlitz gegeben. Auch die unterschwellige Botschaft Wells' kommt in der Verfilmung nicht so gut rüber. Dafür beeindrucken die Effektszenen in außerordentlichem Maße. Die Effekte bekamen dann auch, zu Recht, den Oscar. 1/2
Die Körperfresser kommen (1978)
Regie: Philipp Kaufman
Drehbuch: W.D. Richter, nach dem Roman "Invasion of the Body Snatchers" von Jack Finney
Darsteller: Donald Sutherland, Brooke Adams, Jeff Goldblum, Veronica Cartwright, Leonard Nimoy u.a.
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Der Gesundheitsinspektor Dr. Matthew Bennell ist eigentlich damit beschäftigt, die Restaurantküchen von San Francisco sauber zu halten, als seine Kollegin und gute Freundin Elizabeth Driscoll ihm davon berichtet, dass ihr das Verhalten ihres Mannes Geoffry völlig verändert vorkommt. Bennell empfiehlt ihr, mit ihm seinen Freund, den Psychiater Dr. David Kibner, zu besuchen. Dieser kann sie wieder einigermaßen beruhigen, Menschen würden sich nun mal verändern. Bennell bringt Elizabeth daraufhin wieder nach Hause. Währenddessen besucht Bennells Freund, der Schriftsteller Jack Bellicec, das Heilbad seiner Freundin Nancy. Nach einigen Stunden entdecken Nancy und Bellicec einen eigenartigen Körper, embryonenhaft unentwickelt aber in erwachsener Statur, überall von dünnen, weißen Haaren bedeckt. Sie alarmieren Bennell, der einen furchtbaren Verdacht bekommt, als er feststellt, dass der Körper Ähnlichkeiten mit Bellicec aufweist, und daraufhin gleich bei Elizabeth anruft. Als ihm am anderen Ende der Leitung niemand antwortet, fährt er sofort hin, um Elizabeth zu retten. Denn in ihrem Wintergarten neben dem Schlafzimmer wächst ebenfalls ein Körper, dieser ähnelt Elizabeth. Als er mit der schläfrigen Elizabeth wieder im Heilbad angekommen ist, erwartet ihn neben Bellicec und Nancy auch Kibner. Der Körper ist verschwunden. Und als man mit der Polizei Elizabeths Wintergarten durchsucht, ist auch der dortige Körper nicht mehr aufzufinden. Nun wissen Bennell und seine Freunde von der Ersetzung von Menschen, der Infiltration der Menschheit durch eine fremde Macht. Doch noch ahnen sie nichts von den Ausmaßen, welche diese Infiltration bereits hat.
Hierbei handelt es sich um die zweite Verfilmung von Jack Finneys prägendem Invasionsroman. Gegenüber der ersten Verfilmung, welche hierzulande unter dem Titel DIE DÄMONISCHEN bekannt ist, hat man vor allem den Schauplatz gewechselt. Fand die Handlung in Don Siegels Originalverfilmung noch in einer abgeschiedenen Kleinstadt statt, wird der Zuschauer hier mit der langsamen Eroberung einer bekannten Metropole konfrontiert. Kaufman setzt dabei die stilistischen Neuerungen ein, welche der Gruselfilm seit den 50ern erungen hat. Spezialeffekte, Kamerafahrten und Collagen werden aufgefahren, doch nicht zum Selbstzweck, sondern immer zum Nutzen der erzählten Geschichte. Diese befasst sich nicht, wie der Vorgänger, mit der damals aktuellen Angst vor Kommunisten, sondern generell mit der Gleichschaltung der Menschen, dem Verlust der Individualität und dem Druck, sich Anzupassen. Diese zweite (aber nicht letzte) Verfilmung des Romans geht im Vergleich zum Vorgänger auch beim Finale neue Wege, mehr sei an dieser Stelle aber nicht verraten.
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- Godzilla-2000
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Ich wollte den Film seit einer Ewigkeit unbedingt sehen. Die Kehrseite der Medaille war leider, dass die gesehene Fassung keinerlei Untertitel hatte. Nächstens kommt auch noch "Begegnung im All" ("Mechte navstrechu") an die Reihe.Paul Naschy hat geschrieben: ich muss wohl nicht sagen, dass ich dich darum beneide.
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Am Sonntag gab es bei mir einen "Antonio Margheriti"-Science-fiction- Marathon mit den ersten 3 Filmen der "Gamma-Uno"-Reihe, wobei die ersten 2 Filme tatsächlich noch Premieren für mich waren. Nach langer Zeit waren aber wenigstens mal 3 der 4 Filme in goutierbaren Fassungen am Start.
Den Auftakt machte, in 2 Versionen:
Raumschiff Alpha
(I criminali della galassia)
Italien 1965
Die Besatzung der im Erd-Orbit befindlichen Raumstation "Gamma 1" bekommt es mit einem wahnsinnigen Bio-Chemisten zu tun, der auf dem fernen Planeten "Alpha" (Delphi in der englischen Sprachfassung) eine neue Rasse von Über-Menschen kreieren will. Zudem hat er Gamma-1-Lieutnant Connie Gomez auserkoren, ihren Körper mit dem seinen zu "fusionieren". Das passt Kommandant Mike Halstead natürlich ganz und gar nicht. Zusammen mit seinen Getreuen fliegt er nach Alpha, um den Wahnsinnigen Mores zu lehren.
Je nach Lesart der erste oder zweite von vier Science-fiction-Filmen, die der italienische Pulp-Regisseur Anthony M. Dawson (aka Antonio Margheriti) 1965 back-to-back in denselben Kulissen und mit weitgehend identischer Cast und Staff abdrehte, um Kosten zu sparen. Obwohl in Italien selbst erst als zweiter Film der Reihe knapp einen Monat nach "I diafanoidi vengono da Marte" am Start, gelangte "Raumschiff Alpha" unter dem Titel "The Wild, Wild Planet" wohl als erster der Reihe in die USA, wo er deshalb zur Nummer 1 der Quadrilogie auserkoren wurde. Die deutsche Videofassung von Toppic Video (mit etlichen Schnitten und Filmrissen) kommt auf 85 Minuten Laufzeit, eine Offenbarung ist dagegen der restaurierte MGM-Print des US-Fernsehsenders TCM (Turner Classic Movies), der ein scharfes Bild und strahlende Farben aufweist und mit 94 Minuten Länge vermutlich so ziemlich komplett ist. Unterhaltsame, da einfallsreiche Pappkulissen-Sci-fi mit Macho-Helden, schönen Frauen, Dummklasse-6-Dialogen und von keinerlei wissenschaftlichem Sachverstand getrübter Synchronisation, wie sie nur die Italiener drehen konnten. Allerdings ist's lange her.
1/2
Tödliche Nebel
(I diafanoidi vengono da Marte)
Italien 1965
Commander Mike Halstead und seine Truppe feiern gerade Neujahr, als grün-gräulich leuchtende Nebelschwaden Weltraumstation Gamma 1 und die Erde bedrohen. Sie wollen die Menschheit in ein "Grosses Ganzes" integrieren und lassen dazu erstmal diverse Raumstationen mitsamt ihren Besatzungen verschwinden, bevor sie der Menschheit ihren Willen aufzwingen wollen (und das alles, während ihr Anführer steif und fest behauptet, man wolle nichts Böses!). Klar, dass Halstead & Co. das Hauptquartier dieser "tödlichen Diaphanoiden" auf dem Mars ausräuchern.
Wohl tatsächlich als erster Film der Reihe gedacht, wie auch der erklärende, in der deutschen Fassung sinnigerweise gar nicht erst übersetzte Schriftzug über die Station Gamma 1 zu Beginn des Films vermuten lässt. Hier kommen weitgehend dieselben Modellstädte, Kulissen, Flammenwerfer-Raumschiffe an Silchfäden und weitere Ausstattung zum Zug wie bei "Raumschiff Alpha", und als ob die Verwirrung und Desinformation um die gesamte Filmreihe nicht auch so schon gross genug wäre, wurde jener auf Video unter anderem als "Der Planet der Verdammten" vertickt, wobei folgerichtig dieser hier auf Video nun... richtig, "Planet der Verdammten" heisst. Als weiteren Alternativtitel gibt es noch "In der Gewalt des Todesnebels". In der Hauptrolle spielen hier wie schon bei "Raumschiff Alpha" Tony Russell (Halstead) und Lisa Gastoni (Lt. Connie Gomez). In beiden Filmen ist auch ein junger Franco Nero zu sehen. Etwas vom besten an beiden Filmen ist zudem der Score von Angelo Francesco Lavanigno ("Gorgo", 1960). Die tödlichen Diaphanoiden haben übrigens interessanterweise ein ähnliches Weltbild wie die Borg, beliebte Weltraum-Schurken aus dem späteren "Star Trek"-Universum.
1/2
Orion-3000 - Raumfahrt des Grauens
(Il pianeta errante)
Italien 1965
Raumstation Gamma 1 hat einen neuen Commander (nicht dass man es nötig hätte, dem Zuschauer dazu irgend etwas zu erklären), den grantigen Rod Jackson. Der ist sogleich gefordert, als ein rotglühender Asteroid Kollisionskurs mit der Erde einschlägt und dabei zahllose verheerende Unwetter und Katastrophen (allesamt off-screen) auf selbiger auslöst. Jackson startet an Bord einer "Jupiter"-Rakete, und nach einer Landung auf dem kleinen Himmelskörper stellt man fest, dass das Ding ein gigantisches Lebewesen ist. Jackson und seine Mannen wollen der roten Hölle entkommen und die Bedrohung mit der bewährten "Anti-Materie-
Bombe" aus dem All schaffen.
Tricktechnisch der anforderungsreichste der 3 Filme, wobei sich die über-ambitionierten und unter-finanzierten italienischen Tricktechniker (einmal mehr) klar überfordern. Trotzdem muss ihnen für die Erschaffung der Spezialeffekte und Sets des "pianeta errante" Tribut gezollt werden. Das Ganze hat viel Charme und ist auch durchaus originell, auch wenn der ganze Film wohl zu sehr nach dem japanischen "Gorath" aussieht, als dass es ein Zufall sein könnte (wiewohl auch "Tödliche Nebel" mehr als einmal an "X 3000 - Fantome gegen Gangster" erinnert). Dank des gelungenen Finales insgesamt vielleicht der beste dieser drei Filme, wobei dies natürlich auch nicht die geringste Rolle spielt. Giacomo Rossi-Stuart (Jackson) sieht seinem Vorgänger Tony Russell auffallend ähnlich, und sein Love-Interest (gespielt von Amber Collins/Ombretta Colli) hat erneut einen Latina-Namen (Sanchez). Dieses Team-Up ist auch im seltenen letzten Film der Reihe, "La morte viene dal pianeta Aytin" (dt. "Dämonen aus dem All") gegen die "Schneeteufel" im Einsatz (wenn jemand, der hier mitliest, einen Premiere-Mittschnitt von diesem Film auf DVD-R hat, ich wäre am Erwerb einer Kopie interessiert!). Inoffiziell gab es gar noch ein weiteres, fünftes Weltraumabenteuer mit Raumstation Gamma, allerdings "Gamma 3": "Monster aus dem All" ("Gammâ dai 3-gô - Uchû daisakusen" aka "The Green Slime") eine Co-Produktion von Japans Toei und Amerikas Metro-Goldwyn-Mayer ebenfalls mit italienischer (und australischer?!) Produktionsbeteiligung.