OBITUARY - IN MEMORIAM
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stan winston ... ja, war ein grosser mann!
ich habe soeben seine fünf neuverfilmungen von genre-klassikern ("teenage caveman", "how to make a monster", "she-creature", "the day the earth stood still", "earth vs. the spider") durchgesehen und wenn das zwar nur b-konfektion gewesen ist und er nur für die kreaturen zuständig war, so war doch zu erkennen, dass er sein handwerk verstand. ruhm und ehre gebührt ihm für andere, grosskalibrigere arbeiten, derer er nicht wenige abgeliefert hat.
ich habe soeben seine fünf neuverfilmungen von genre-klassikern ("teenage caveman", "how to make a monster", "she-creature", "the day the earth stood still", "earth vs. the spider") durchgesehen und wenn das zwar nur b-konfektion gewesen ist und er nur für die kreaturen zuständig war, so war doch zu erkennen, dass er sein handwerk verstand. ruhm und ehre gebührt ihm für andere, grosskalibrigere arbeiten, derer er nicht wenige abgeliefert hat.
Keep watching the Skies!
- Antropophagus
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- mario-pana
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Was mich in der Sendung mal wieder gar nicht wunderte, war, dass bei Charles H. Schneer keiner seine Anerkennung bekundet hat. Das wird ja, entgegen der üblichen Norm, mit klatschen getan. Und dabei war Schneer doch so bedeutend, durch Ray Harryhausen.
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- mario-pana
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Na bei mir kommt noch Sydney Pollack mit hinzu. Er war schon ein großes filmisches Talent.
Ich denke, der Verlust von Stan Winston hat viele hier schwer getroffen. Nicht nur dass der Mann ein Genie in Sachen Monstereffekte und Masken war, er war zudem ein sympathischer Mensch.
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- Gezora
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Klementine ist tot. Die Schauspielerin Johanna König, die die quirlige und immer Rat wissende Waschmittelwerbeikone verkörperte, starb am 03.03.09 im Alter von 87 Jahren in Berlin.
Wir haben es bisher in unserer Epoche auf allen Gebieten zu unglaublichen Höchstleistungen gebracht, nur nicht in der Kriminalität.
- Dr.Prankenstein
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Abbildung entliehen vom Filmclub Bujo Omega
Robert Quarry ist am 20. Februar im Alter von 83 Jahren gestorben.
In zwei Filmen spielte er einen gewissen Graf Yorga: JUNGES BLUT FÜR DRACULA und DIE SIEBEN PRANKEN DES SATANS. Ausserdem spielte er in einigen Genrefilmen, u.a. DIE RÜCKKEHR DES DR. PHIBES.
- Godzilla-2000
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Ich glaube, das hat hier noch niemand gepostet.
Bereits am 15. Oktober 2008 ist SUZZANNA gestorben. Hierzulande war sie unbekannt, doch in ihrer Heimat Indonesien galt sie als Königin des Fantasy- und Horrorfilms zwischen den späten 70er und frühen 90er Jahren. Sie starb im Alter von nur 66 Jahren an den Folgen von Diabetes.
In Ihren Filmen war die unkonventionelle Schönheit und charismatische Schauspielerin die Königin der Schwarzen Magie ("Ratu ilmu hitam") genauso wie die Königin der Schlangen ("Nyi blorong"), Krokodile ("Ratu buaya putih") , der "Geist mit Loch" ("Sundel Bolong") und vieles andere mehr.
http://2.bp.blogspot.com/_LE4Vzissa-s/R ... 193343.jpg
http://thesilencer.files.wordpress.com/2008/10/s1.jpg
http://www.nysun.com/pics/1666.jpg
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- Dr.Prankenstein
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- Antropophagus
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- mario-pana
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Herrlich fieß war er in "Timecop" und ein gelungener Psychopat in Blue Steel.
Sehr bedauerlich, dass er uns verlassen hat. Ich hatte ihn in der Filmwelt schon vermisst.
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Maurice Jarre ist gestorben.
Der Mann, dessen bekannteste Melodie ihren Schöpfer in Millionen Spieluhren überleben wird.
http://www.tagesschau.de/ausland/jarre100.html
R.I.P.
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Bildquelle LukeIsBack.com
Auch wenn hier bestimmt niemand ihre Filme gesehen hat, mit denen sie innerhalb ihres Filmgenres zur "Berühmtheit" wurde, so sollte ihr mit 56 Jahren recht früher Tod nicht unerwähnt bleiben. Marilyn Chambers wurde am Sonntag tot (ohne Fremdeinwirkung) von ihrer Tochter aufgefunden. Ihre erste Hauptrolle außerhalb des horizontalen Filmgewerbes spielte sie übrigens in David Cronenbergs Rabid - Der brüllende Tod... womit der Eintrag in diesem "anständigen" Forum ja gerechtfertigt wäre
- Antropophagus
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Und selbst wenn nicht hätte sie trotzdem ihre Berechtigung..sie war ja schliesslich ein "VIP"...hier werden ja auch lange verstorbenen Sängern etc. gehuldigt...warum dann nicht auch eine Nackt-Aktrice...Mr. C hat geschrieben: Ihre erste Hauptrolle außerhalb des horizontalen Filmgewerbes spielte sie übrigens in David Cronenbergs Rabid - Der brüllende Tod... womit der Eintrag in diesem "anständigen" Forum ja gerechtfertigt wäre
- Dr.Prankenstein
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- Kai "the spy"
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J.G. Ballard ist tot.
James Graham Ballard wurde am 15. November 1930 in Shanghai, China, geboren. Er verbrachte die ersten Jahre im "International Settlement" auf, einem Stadtgebiet unter ausländischer Kontrolle, welches kulturell vor allem von den Amerikanern geprägt war. Aufgrund des aufkommenden Krieges zwischen den Chinesen und den Japanern war Ballards Familie gezwungen, in einen der Vororte Shanghais umzuziehen, um den Kampfhandlungen auszuweichen. 1943 wurde Ballard mit seiner Familie und vielen anderen Zivilisten von japanischen Besatzern in ein Gefangenenlager gesteckt, wo sie die restlichen zwei Jahre des zweiten Weltkrieges verbrachten. Im Lager wurden Ballard und seine Schwester weiterhin unterrichtet und verbrachte eine schwere, aber wie er später festhielt, nicht unglückliche Zeit.
1946, nach ihrer Befreiung, zog Ballard mit seiner Mutter und seiner Schwester in die Nähe von Plymouth, Großbritannien. Seine Mutter und Schwester kehrten ein paar Jahre später nach China zurück, um Ballards Vater wiederzusehen. Diese Zeit verbrachte Ballard entweder im Internat oder, wenn es die Zeit erlaubte, bei seinen Großeltern. 1949 ging er auf das King's College in Cambridge, um Medizin zu studieren. Dort begann er damit, erste Geschichten zu schreiben, die damals noch zur Avantgarde gehörten. Diese war stark von seinen psycho-analytischen Studien und surrealistischer Kunst geprägt. Erstmals empfand er das Verlangen, professioneller Schriftsteller zu werden, wollte jedoch weiterhin eine medizinische Laufbahn verfolgen. Im Mai 1951 gewann seine Kurzgeschichte THE VIOLENT MOON einen Wettbewerb und wurde in der Studentenzeitschrift VARSITY veröffentlicht. Bald danach, 1952, erkannte er, dass ihm der Beruf des Mediziners nicht genug Zeit zum Schreiben lassen würde. Er verließ Cambridge und wechselte zur Universität von London, wo er sich mit Englischer Literatur befasste, doch noch vor dem Ende des Jahres wurde ihm nahegelegt, die Universität zu verlassen. Kurzzeitig verdingte er sich als Werbetexter und Lexikonvertreter. Er schrieb weiter, konnte jedoch keinen Verleger für seine Werke finden. 1953 schrieb er sich bei der Royal Air Force ein und wurde nach Kanada zur RCAF versetzt. Dort machte er erstmals Bekanntschaft mit der amerikanischen Sciencefiction. Noch während seiner Zeit in der Royal Air Force schrieb er seine erste SF-Geschichte mit dem Titel PASSPORT TO ETERNITY.
1954 verließ Ballard die Air Force und kehrte nach Großbritannien zurück. 1955 heiratete er Helen Mary Matthews und zog mit ihr nach Chiswick. Schon 1956 wurde ihr erstes Kind geboren, und um das Glücksjahr komplett zu machen wurde eine SF-Geschichte von Ballard, PRIMA BELLADONNA, in der Dezemberausgabe von NEW WORLDS veröffentlicht. Mit dem Redakteur des Magazins, Edward J. Carnell hatte Ballard einen wichtigen Unterstützer gefunden, und bald waren alle von Ballards frühen Geschichten veröffentlicht.
Von 1957 an arbeitete Ballard beim Wissenschaftsjournal CHEMISTRY AND INDUSTRY. Dank seines Kunstinteresses wurde Ballard früh Teil der Pop-Art-Bewegung und stellte in den späten 50ern einige Collagen aus, die seiner Vorstellung einer neuen Art Roman darstellten. Ebenfalls 1957 besuchte er die Science Fiction Convention in London, verließ die Veranstaltung jedoch desillusioniert, da seine Ideen nicht zum SF-Mainstream passten. Für ein Jahr schrieb er keine Geschichte mehr.
1960 zog Ballard mit seiner Familie nach Shepperton, außerhalb von London. Da seine Arbeit ihn aus seiner Sicht vom Schreiben abhielt, versuchte er sich als Vollzeitautor. Innerhalb eines zweiwöchigen Urlaubs schrieb er seinen ersten Roman THE WIND FROM NOWHERE. Allerdings schrieb er ihn nur, um auf sich aufmerksam zu machen, auf späteren Listen seiner Werke taucht der Roman nicht mehr auf. 1962 wurde der Roman erfolgreich veröffentlicht und Ballard kündigte seinen Job bei CHEMISTRY AND INDUSTRY und konnte sich nun endlich völlig dem Schreiben widmen, wovon er und seine Familie nun leben konnten.
Später im selben Jahr veröffentlichte er seinen zweiten Roman, THE DROWNED WORLD, mit dem sich Ballard als Vertreter der New Wave etablierte. Erste Sammelbände seiner Werke wurden veröffentlicht und er schrieb laufend neue Kurzgeschichten, immer dabei, die Grenzen des SF-Genres auszuloten.
1964 starb Ballards Frau an einer Lungenentzündung. Von nun an musste sich Ballard allein um seine drei Kinder kümmern. Nach diesem Schock schrieb Ballard einige Geschichten, welche zu den kontroversen THE ATROCITY EXHIBITION gesammelt wurden. Eine dieser Geschichten, CRASH, handelte von sexueller Erregung durch Autounfälle. Darauf aufbauend organisierte Ballard 1970 die Ausstellung "Crashed Cars", in der tatsächliche Autowracks aus Unfällen präsentiert wurden. 1973 weitete er seine Kurzgeschichte zu einem Roman aus, welcher Jahrzehnte später von David Cronenberg verfilmt wurde.
Ballard schrieb weiterhin Kurzgeschichten in SF und anderen Genres, erlangte seinen völligen Durchbruch aber erst mit seinem Roman EMPIRE OF THE SUN, in welchem er seine Kindheit im japanischen Gefangenenlager verarbeitete. 1984 wurde er für den Roman mit dem James Tait Black Memorial Prize ausgezeichnet, 1987 wurde er von Steven Spielberg mit einem jungen Christian Bale in der Hauptrolle verfilmt. Bei der Verfilmung hatte Ballard selbst einen kleinen Auftritt und merkte später an, seine Kindheitserinnerungen so nachgestellt zu sehen sei bizarr.
Ballard schrieb weiter bis an sein Lebensende, von seinen späteren Romanen war besonders COCAINE NIGHTS besonders hochangesehen. Sein letztes Buch war eine Autobiografie unter dem Titel MIRACLES OF LIFE, welches er schrieb, nachdem bei ihm Prostatakrebs festgestellt wurde. An dieser Krankheit starb James Graham Ballard am 19. April 2009 im Alter von 78 Jahren. Mit seinem großartigen Schaffen und seiner parallelen Arbeit an Sciencefiction und anderen Stoffen hinterlässt er nicht nur ein eindrucksvolles Lebenswerk, sondern trug auch zum Abstreifen des Rufes der SF als Schund bei.
James Graham Ballard wurde am 15. November 1930 in Shanghai, China, geboren. Er verbrachte die ersten Jahre im "International Settlement" auf, einem Stadtgebiet unter ausländischer Kontrolle, welches kulturell vor allem von den Amerikanern geprägt war. Aufgrund des aufkommenden Krieges zwischen den Chinesen und den Japanern war Ballards Familie gezwungen, in einen der Vororte Shanghais umzuziehen, um den Kampfhandlungen auszuweichen. 1943 wurde Ballard mit seiner Familie und vielen anderen Zivilisten von japanischen Besatzern in ein Gefangenenlager gesteckt, wo sie die restlichen zwei Jahre des zweiten Weltkrieges verbrachten. Im Lager wurden Ballard und seine Schwester weiterhin unterrichtet und verbrachte eine schwere, aber wie er später festhielt, nicht unglückliche Zeit.
1946, nach ihrer Befreiung, zog Ballard mit seiner Mutter und seiner Schwester in die Nähe von Plymouth, Großbritannien. Seine Mutter und Schwester kehrten ein paar Jahre später nach China zurück, um Ballards Vater wiederzusehen. Diese Zeit verbrachte Ballard entweder im Internat oder, wenn es die Zeit erlaubte, bei seinen Großeltern. 1949 ging er auf das King's College in Cambridge, um Medizin zu studieren. Dort begann er damit, erste Geschichten zu schreiben, die damals noch zur Avantgarde gehörten. Diese war stark von seinen psycho-analytischen Studien und surrealistischer Kunst geprägt. Erstmals empfand er das Verlangen, professioneller Schriftsteller zu werden, wollte jedoch weiterhin eine medizinische Laufbahn verfolgen. Im Mai 1951 gewann seine Kurzgeschichte THE VIOLENT MOON einen Wettbewerb und wurde in der Studentenzeitschrift VARSITY veröffentlicht. Bald danach, 1952, erkannte er, dass ihm der Beruf des Mediziners nicht genug Zeit zum Schreiben lassen würde. Er verließ Cambridge und wechselte zur Universität von London, wo er sich mit Englischer Literatur befasste, doch noch vor dem Ende des Jahres wurde ihm nahegelegt, die Universität zu verlassen. Kurzzeitig verdingte er sich als Werbetexter und Lexikonvertreter. Er schrieb weiter, konnte jedoch keinen Verleger für seine Werke finden. 1953 schrieb er sich bei der Royal Air Force ein und wurde nach Kanada zur RCAF versetzt. Dort machte er erstmals Bekanntschaft mit der amerikanischen Sciencefiction. Noch während seiner Zeit in der Royal Air Force schrieb er seine erste SF-Geschichte mit dem Titel PASSPORT TO ETERNITY.
1954 verließ Ballard die Air Force und kehrte nach Großbritannien zurück. 1955 heiratete er Helen Mary Matthews und zog mit ihr nach Chiswick. Schon 1956 wurde ihr erstes Kind geboren, und um das Glücksjahr komplett zu machen wurde eine SF-Geschichte von Ballard, PRIMA BELLADONNA, in der Dezemberausgabe von NEW WORLDS veröffentlicht. Mit dem Redakteur des Magazins, Edward J. Carnell hatte Ballard einen wichtigen Unterstützer gefunden, und bald waren alle von Ballards frühen Geschichten veröffentlicht.
Von 1957 an arbeitete Ballard beim Wissenschaftsjournal CHEMISTRY AND INDUSTRY. Dank seines Kunstinteresses wurde Ballard früh Teil der Pop-Art-Bewegung und stellte in den späten 50ern einige Collagen aus, die seiner Vorstellung einer neuen Art Roman darstellten. Ebenfalls 1957 besuchte er die Science Fiction Convention in London, verließ die Veranstaltung jedoch desillusioniert, da seine Ideen nicht zum SF-Mainstream passten. Für ein Jahr schrieb er keine Geschichte mehr.
1960 zog Ballard mit seiner Familie nach Shepperton, außerhalb von London. Da seine Arbeit ihn aus seiner Sicht vom Schreiben abhielt, versuchte er sich als Vollzeitautor. Innerhalb eines zweiwöchigen Urlaubs schrieb er seinen ersten Roman THE WIND FROM NOWHERE. Allerdings schrieb er ihn nur, um auf sich aufmerksam zu machen, auf späteren Listen seiner Werke taucht der Roman nicht mehr auf. 1962 wurde der Roman erfolgreich veröffentlicht und Ballard kündigte seinen Job bei CHEMISTRY AND INDUSTRY und konnte sich nun endlich völlig dem Schreiben widmen, wovon er und seine Familie nun leben konnten.
Später im selben Jahr veröffentlichte er seinen zweiten Roman, THE DROWNED WORLD, mit dem sich Ballard als Vertreter der New Wave etablierte. Erste Sammelbände seiner Werke wurden veröffentlicht und er schrieb laufend neue Kurzgeschichten, immer dabei, die Grenzen des SF-Genres auszuloten.
1964 starb Ballards Frau an einer Lungenentzündung. Von nun an musste sich Ballard allein um seine drei Kinder kümmern. Nach diesem Schock schrieb Ballard einige Geschichten, welche zu den kontroversen THE ATROCITY EXHIBITION gesammelt wurden. Eine dieser Geschichten, CRASH, handelte von sexueller Erregung durch Autounfälle. Darauf aufbauend organisierte Ballard 1970 die Ausstellung "Crashed Cars", in der tatsächliche Autowracks aus Unfällen präsentiert wurden. 1973 weitete er seine Kurzgeschichte zu einem Roman aus, welcher Jahrzehnte später von David Cronenberg verfilmt wurde.
Ballard schrieb weiterhin Kurzgeschichten in SF und anderen Genres, erlangte seinen völligen Durchbruch aber erst mit seinem Roman EMPIRE OF THE SUN, in welchem er seine Kindheit im japanischen Gefangenenlager verarbeitete. 1984 wurde er für den Roman mit dem James Tait Black Memorial Prize ausgezeichnet, 1987 wurde er von Steven Spielberg mit einem jungen Christian Bale in der Hauptrolle verfilmt. Bei der Verfilmung hatte Ballard selbst einen kleinen Auftritt und merkte später an, seine Kindheitserinnerungen so nachgestellt zu sehen sei bizarr.
Ballard schrieb weiter bis an sein Lebensende, von seinen späteren Romanen war besonders COCAINE NIGHTS besonders hochangesehen. Sein letztes Buch war eine Autobiografie unter dem Titel MIRACLES OF LIFE, welches er schrieb, nachdem bei ihm Prostatakrebs festgestellt wurde. An dieser Krankheit starb James Graham Ballard am 19. April 2009 im Alter von 78 Jahren. Mit seinem großartigen Schaffen und seiner parallelen Arbeit an Sciencefiction und anderen Stoffen hinterlässt er nicht nur ein eindrucksvolles Lebenswerk, sondern trug auch zum Abstreifen des Rufes der SF als Schund bei.
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Ein unheimlich ausführlicher Rückblick, "Kai", Hut ab. Ich konnte mit dem Namen nix so wirklich anfangen, doch jetzt weiß ich Bescheid.
Wirklich ein Verlust.
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Bea Arthur ist tot.
Beatrice Arthur wurde am 13. Mai 1922 als Bernice Frankel in New York City geboren. Ihre Familie zog bald darauf nach Maryland, wo Arthurs Eltern eine Damen-Boutique unterhielten. Nach ihrem High School-Abschluss besuchte Arthur das Blackstone College in Virginia und partizibierte im dortigen Theaterkurs.
Früh heiratete sie den Drehbuchautoren und Film- und Fernsehproduzenten Robert Alan Aurthur, ließ sich jedoch bald von ihm scheiden. 1950 heiratete sie den Regisseur Gene Saks.
In den späten 1940ern trat sie der einer Off-Broadway-Truppe am Cherry Lane Theatre in New York bei. Dort spielte sie 1952 die Rolle der Lucy Brown in der Premiere der englischsprachigen Version von Kurt Weills DIE DREIGROSCHENOPER. 1962 wurde sie eine Hauptdarstellerin in der SID CEASAR SHOW, 1966 spielte sie die Vera Charles neben Angela Lansbury in dem Musical MAME, wofür sie mit einem Tony Award belohnt wurde.
1971 und '72 trat sie in zwei Episoden der US-Kultserie ALL IN THE FAMILY auf. Ihre Figur, Maude, die liberale Cousine der erzkonservativen Hauptfigur Edith Bunker, kam so gut an, dass man für sie eine Spin-Off-Serie mit dem schlichten Titel MAUDE schuf. Die Serie lief mit großem Erfolg von 1972 bis 1978. Im selben Jahr, in dem ihre Serie endete, endete auch ihre Ehe mit Gene Saks, mit dem sie zwei Adoptivsöhne großgezogen hatte. Und ebenfalls 1978 trat sie im für seine miserable Qualität berüchtigten STAR WARS HOLIDAY SPECIAL auf. Sie selbst hatte wohl Humor genug um zu akzeptieren, dass 1978 wahrlich kein gutes Jahr für sie war.
Nach einigen Gastauftritten in diversen TV-Serien spielte Arthur 1983 die Hauptrolle in der Sitcom AMANDA, der amerikanischen Version des britischen Kulthits FAWLTY TOWERS. Der Serie war kein langes Leben vergönnt, nach 13 Episoden war Schluss.
1985 bekam sie schließlich die Rolle, für welche sie international bekannt werden sollte: Sie spielte die Dorothy Zbornak in der Kult-Sitcom GOLDEN GIRLS. Arthur spielte eine geschiedene Aushilfslehrerin, die in einer Wohngemeinschaft mit drei weiteren älteren Frauen, darunter ihre Mutter Sophia, in Miami wohnte. Sophia wurde von Estelle Getty dargestellt, welche tatsächlich sogar ein Jahr jünger als Arthur war. Die Dynamik zwischen Getty und Arthur in ihren Rollen als Mutter und Tochter war großartig, und nach Gettys Tod im vergangenen Jahr beschrieb Arthur die Figuren Sophia und Dorothy als "one of the greatest comic duo's ever". Die Serie lief mit phänomenalem Erfolg bis 1992, als Arthur aus der Serie ausstieg und die Serie in THE GOLDEN PALACE umkonzeptiert wurde, wo Arthur noch in zwei Episoden zu sehen war.
In der Folgezeit trat Arthur vereinzelt in anderen TV-Serien als Gaststar auf und ging mit einem Comedy-Programm auf US-Tournee.
Am 25. April 2009 verstarb Bea Arthur friedlich im Alter von 86 Jahren in ihrem Heim in der Nähe von Los Angeles an einer Krebserkrankung. Neben ihren zwei Söhnen hinterlässt sie eine Schwester und zwei Enkeltöchter.
Beatrice Arthur wurde am 13. Mai 1922 als Bernice Frankel in New York City geboren. Ihre Familie zog bald darauf nach Maryland, wo Arthurs Eltern eine Damen-Boutique unterhielten. Nach ihrem High School-Abschluss besuchte Arthur das Blackstone College in Virginia und partizibierte im dortigen Theaterkurs.
Früh heiratete sie den Drehbuchautoren und Film- und Fernsehproduzenten Robert Alan Aurthur, ließ sich jedoch bald von ihm scheiden. 1950 heiratete sie den Regisseur Gene Saks.
In den späten 1940ern trat sie der einer Off-Broadway-Truppe am Cherry Lane Theatre in New York bei. Dort spielte sie 1952 die Rolle der Lucy Brown in der Premiere der englischsprachigen Version von Kurt Weills DIE DREIGROSCHENOPER. 1962 wurde sie eine Hauptdarstellerin in der SID CEASAR SHOW, 1966 spielte sie die Vera Charles neben Angela Lansbury in dem Musical MAME, wofür sie mit einem Tony Award belohnt wurde.
1971 und '72 trat sie in zwei Episoden der US-Kultserie ALL IN THE FAMILY auf. Ihre Figur, Maude, die liberale Cousine der erzkonservativen Hauptfigur Edith Bunker, kam so gut an, dass man für sie eine Spin-Off-Serie mit dem schlichten Titel MAUDE schuf. Die Serie lief mit großem Erfolg von 1972 bis 1978. Im selben Jahr, in dem ihre Serie endete, endete auch ihre Ehe mit Gene Saks, mit dem sie zwei Adoptivsöhne großgezogen hatte. Und ebenfalls 1978 trat sie im für seine miserable Qualität berüchtigten STAR WARS HOLIDAY SPECIAL auf. Sie selbst hatte wohl Humor genug um zu akzeptieren, dass 1978 wahrlich kein gutes Jahr für sie war.
Nach einigen Gastauftritten in diversen TV-Serien spielte Arthur 1983 die Hauptrolle in der Sitcom AMANDA, der amerikanischen Version des britischen Kulthits FAWLTY TOWERS. Der Serie war kein langes Leben vergönnt, nach 13 Episoden war Schluss.
1985 bekam sie schließlich die Rolle, für welche sie international bekannt werden sollte: Sie spielte die Dorothy Zbornak in der Kult-Sitcom GOLDEN GIRLS. Arthur spielte eine geschiedene Aushilfslehrerin, die in einer Wohngemeinschaft mit drei weiteren älteren Frauen, darunter ihre Mutter Sophia, in Miami wohnte. Sophia wurde von Estelle Getty dargestellt, welche tatsächlich sogar ein Jahr jünger als Arthur war. Die Dynamik zwischen Getty und Arthur in ihren Rollen als Mutter und Tochter war großartig, und nach Gettys Tod im vergangenen Jahr beschrieb Arthur die Figuren Sophia und Dorothy als "one of the greatest comic duo's ever". Die Serie lief mit phänomenalem Erfolg bis 1992, als Arthur aus der Serie ausstieg und die Serie in THE GOLDEN PALACE umkonzeptiert wurde, wo Arthur noch in zwei Episoden zu sehen war.
In der Folgezeit trat Arthur vereinzelt in anderen TV-Serien als Gaststar auf und ging mit einem Comedy-Programm auf US-Tournee.
Am 25. April 2009 verstarb Bea Arthur friedlich im Alter von 86 Jahren in ihrem Heim in der Nähe von Los Angeles an einer Krebserkrankung. Neben ihren zwei Söhnen hinterlässt sie eine Schwester und zwei Enkeltöchter.
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