Cannon, und die Action-Kracher der 80er
- mario-pana
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 6416
- Registriert: Di 27.06.2006, 17:58
Cannon, und die Action-Kracher der 80er
Die Produktionsfirma Cannon Group Inc. hat in den 80ern eine ganze Reihe von Actionfilmen Produziert. Das Gespann Meneham Golan und Yoram Globus machten Chuck Norris zum Actionstar und etablierten auch Jean Claude Van Damme. Charles Bronson war unter ihnen viel beschäftigt und auch viele andere. Leider fehlte es den Filmen, meiner Meinung nach, an guten Storys. Aber das war nicht wichtig. Hauptsache es krachte und die Zuschauer wurden kurzweilig unterhalten. Neben Action bewegten sich die beiden aber auch auf anderen Pfaden, wie Abenteuer oder auch Science Fiction. Die Action stand aber auch hier immer im Vordergrund.
Kann mir einer von euch noch nähere Infos zu dieser Firma geben, und wie ist es zum Zusammenbruch gekommen? Haben euch die Filme gefallen oder war das eher nur hole Sch***e.
Zuletzt geändert von mario-pana am Di 01.04.2008, 23:08, insgesamt 1-mal geändert.
- Antropophagus
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 8584
- Registriert: Fr 29.10.2004, 06:00
- Wohnort: Hammonia
- MonsterZero
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 7402
- Registriert: Fr 03.12.2004, 15:17
- Wohnort: Chatos Land
- mario-pana
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 6416
- Registriert: Di 27.06.2006, 17:58
Menaham Golan arbeitet weiter als Produzent. Er gründete vor kurzem die Firma "New Cannon Inc." und führt sogar Regie. Vorwiegend aber in Israel, denn er stammt ja ursprünglich aus Tiberias, Palestina (heute leider Israel). Sein Cousin ist übrigens Yoram Globus, der ebenfalls aus Tiberias kommt. Um genau zu sein haben beide nie aufgehört miteinander zu arbeiten. Nach wie vor drehen und produzieren sie Filme, nur eben nicht mehr soviel in Amerika. Lediglich ihre Produktionsfirma Cannon Film scheint 1993 den Bach runter gegangen zu sein.
Somit sind aber dennoch die Filme verschwunden, für die "Cannon Film" gestanden hat.
Cannon hatte übrigens auch Michael Dudikoff etabliert. Sein Amerikan Fighter und American Fighter 2 hab ich letztens gesehen. Action Trash per excellence, sag ich nur.
Somit sind aber dennoch die Filme verschwunden, für die "Cannon Film" gestanden hat.
Cannon hatte übrigens auch Michael Dudikoff etabliert. Sein Amerikan Fighter und American Fighter 2 hab ich letztens gesehen. Action Trash per excellence, sag ich nur.
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
Mag diese Filme sehr gerne und habe einige davon damals sogar im Kino gesehen. DELTA FORCE z. B. Oder INVASION USA, den ich heute noch immer liebe. Der ist so blöd, den muss man einfach lieben. Und Chuck Norris war nie mehr so... keine Ahnung was! Chuck halt. DIE RÜCKKEHR DER NINJA ist auch ein Favorit der 80er, und Teil 4 & 5 der DEATH WISH-Reihe zählen zu den unterhaltsamsten Rächerfilmen überhaupt. Teil 3 hat aber auch was. Nett sind auch die AMERICAN NINJAs. Schade, dass Cannon irgendwann hops gegangen ist. Den Filmen fehlt es zwar hinten und vorne an Intelligenz, aber das machen sie mit Charme & geiler Action wieder wett.
The Return of the Ninjas - My Reviews of Ninja Movies!
More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
- MonsterZero
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 7402
- Registriert: Fr 03.12.2004, 15:17
- Wohnort: Chatos Land
- mario-pana
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 6416
- Registriert: Di 27.06.2006, 17:58
Interessant zu wissen. Danke für die Info. Zwar hab ich teil 1 schon, aber die Box ist sicherlich 'nen Blick wert.
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
Ups, ganz vergessen. Der herausragende RUNAWAY TRAIN ist ja auch eine Cannon-Produktion! Habe mir gestern die DVD gekauft.
The Return of the Ninjas - My Reviews of Ninja Movies!
More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
- MonsterZero
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 7402
- Registriert: Fr 03.12.2004, 15:17
- Wohnort: Chatos Land
- mario-pana
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 6416
- Registriert: Di 27.06.2006, 17:58
Mag ja sein, aber wenn die UK deutschen Ton haben, sind mir die Filme so wesentlich lieber. Wenn ich zur US greifen soll, muss der Film schon wirklich klasse sein, denn allein nur die Originaltonspur, das kann ich bei den Cannon Filmen nicht vertragen. Die konsumiere ich gern so zwischendurch, wenn ich nicht weiter nachdenken will und's einfach nur etwas Berieselung sein soll und da hab ich wenig lust nur den englischen Ton zu hören.
War der dritte Film denn noch mit Dudikoff?
War der dritte Film denn noch mit Dudikoff?
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
- MonsterZero
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 7402
- Registriert: Fr 03.12.2004, 15:17
- Wohnort: Chatos Land
- mario-pana
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 6416
- Registriert: Di 27.06.2006, 17:58
Feuerwalze
Ein weiterer Cannon Films Abenteuerstreifen vom Schlage Quatermain. Hirn ausschalten ist hier Pflicht, denn nur so kann man richtig Spaß an dem Streifen haben. Das angenhmste ist, dass hier nichts ernst genommen wird. Das scheint aber vornehmlich in der deutschen Fassung der Fall zu sein, denn hier kann man eine Schnoddersynchro vom allerfeinsten erleben. Bei den Sprüchen, die man Norris und Gosset Jr in den Mund legt bleibt echt kein Auge trocken. Die Handlung wird da zur Nebensache. Solide ist sie jedenfalls und verbindet gut eine Actionszene mit der anderen, so wie man es bei Cannon immer gewohnt war. Dass der Film auf Chuck Norris zurechtgeschnitten ist merkt man dabei gleich, schließlich war er seinerzeit auch viel beschäftigt bei Menaham Golan und Yoram Globus.
Norris und Gosset Jr hab ich ja schon erwähnt. Neben ihnen kann man noch die damals ungemein hübsche Melody Anderson erleben, die mir schon in „Flash Gordon“ ungemein gefiel. Die Frau hatte was. Aber auch den guten John Rhys-Davies unseren Dogati aus den Quatermain Filmen, oder auch Sallah in den Indiana Jones Streifen, kann man erleben.
Alles in allem ist „Feuerwalze“ ein absolut herrliches Spektakel, voller Action und absolut herrlicher Gags, die einen die Lachtränen in die Augen treiben.
Ein Wort zur DVD. Die mir vorliegende DVD ist ein Niederländischer Import, der aber über die deutsche Tonspur verfügt. Der Film ist hier nicht in perfekter Qualität enthalten, aber ebenso gut, wie die Quatermain DVDs von MGM DVD. Zudem ist der Film hier im Original
Ein weiterer Cannon Films Abenteuerstreifen vom Schlage Quatermain. Hirn ausschalten ist hier Pflicht, denn nur so kann man richtig Spaß an dem Streifen haben. Das angenhmste ist, dass hier nichts ernst genommen wird. Das scheint aber vornehmlich in der deutschen Fassung der Fall zu sein, denn hier kann man eine Schnoddersynchro vom allerfeinsten erleben. Bei den Sprüchen, die man Norris und Gosset Jr in den Mund legt bleibt echt kein Auge trocken. Die Handlung wird da zur Nebensache. Solide ist sie jedenfalls und verbindet gut eine Actionszene mit der anderen, so wie man es bei Cannon immer gewohnt war. Dass der Film auf Chuck Norris zurechtgeschnitten ist merkt man dabei gleich, schließlich war er seinerzeit auch viel beschäftigt bei Menaham Golan und Yoram Globus.
Norris und Gosset Jr hab ich ja schon erwähnt. Neben ihnen kann man noch die damals ungemein hübsche Melody Anderson erleben, die mir schon in „Flash Gordon“ ungemein gefiel. Die Frau hatte was. Aber auch den guten John Rhys-Davies unseren Dogati aus den Quatermain Filmen, oder auch Sallah in den Indiana Jones Streifen, kann man erleben.
Alles in allem ist „Feuerwalze“ ein absolut herrliches Spektakel, voller Action und absolut herrlicher Gags, die einen die Lachtränen in die Augen treiben.
Ein Wort zur DVD. Die mir vorliegende DVD ist ein Niederländischer Import, der aber über die deutsche Tonspur verfügt. Der Film ist hier nicht in perfekter Qualität enthalten, aber ebenso gut, wie die Quatermain DVDs von MGM DVD. Zudem ist der Film hier im Original
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
- mario-pana
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 6416
- Registriert: Di 27.06.2006, 17:58
Cannon produzierte viele verschiedene Filme.
So ging auf ihr Konto auch der Barbarenfilm "The Barbarians" mit Peter Paul und David Paul in der Rolle der Muskelmänner Kutchek und Gore.
Zudem findet man in der Darstellerriege noch weitere interessante Namen, wie Michael Berryman oder Richard Lynch.
Ein weiterer Film des Studios ist zudem im Fantasy Genre angesiedelt.
Der 1984 entstandene "Camelot - Der Fluch des goldenen Schwertes" ist sicher kein Kassenschlager, aber dennoch unterhaltsam gemachtes Fantasy Actionkino mit Miles O'Keeffe in der Rolle des Sir Gawain, Sir Sean Connery als bösen grünen Ritter, sowie Peter Cushing ( ) in der Rolle des Senechal. Douglas Wilmer ist im übrigen als schwarzer Ritter zu sehen und John Rhys-Davies als Baron Fortinbras.
Hier mal der Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=TW7B-UNW ... re=related
So ging auf ihr Konto auch der Barbarenfilm "The Barbarians" mit Peter Paul und David Paul in der Rolle der Muskelmänner Kutchek und Gore.
Zudem findet man in der Darstellerriege noch weitere interessante Namen, wie Michael Berryman oder Richard Lynch.
Ein weiterer Film des Studios ist zudem im Fantasy Genre angesiedelt.
Der 1984 entstandene "Camelot - Der Fluch des goldenen Schwertes" ist sicher kein Kassenschlager, aber dennoch unterhaltsam gemachtes Fantasy Actionkino mit Miles O'Keeffe in der Rolle des Sir Gawain, Sir Sean Connery als bösen grünen Ritter, sowie Peter Cushing ( ) in der Rolle des Senechal. Douglas Wilmer ist im übrigen als schwarzer Ritter zu sehen und John Rhys-Davies als Baron Fortinbras.
Hier mal der Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=TW7B-UNW ... re=related
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
- mario-pana
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 6416
- Registriert: Di 27.06.2006, 17:58
Express in die Hölle (USA / 1985)
(Runaway Train)
Genre: Action-Thriller
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=gWuctIxvPco
Ich schaue mir schon seit einiger Zeit die Filme von Cannon Films an und entdecke doch immer wieder neue, interessante Perlen. Menaham Golan und Yoram Globus, die Inhaber, konzentrierten sich ja vornehmlich auf das Action Genre und ließen es nicht selten gehörig krachen. Natürlich ging das oft zu lasten der Handlung und die Darsteller waren auch nicht immer erste Riege. Umso überraschender, dass mit „Express in die Hölle“ ein Film vorliegt, der in drei Kategorien sogar für einen Oscar nominiert wurde. Zum einen war das für den besten Schnitt, die beste Nebenrolle (Eric Roberts) und die beste Hauptrolle (Jon Voight). Leider ging man am Ende leer aus, doch die Nominierungen sprechen für sich und das für einen Film von Cannon, ist absolut ungewöhnlich. Voight bekam für seine darstellerische Leistung dann doch noch einen Preis, und zwar den Golden Globe, die zweitwichtigste Auszeichnungen im Bereich Film.
Schwerverbrecher Manny gilt im Knast als Held. Er ist ein harter Knochen, der keine Auseinandersetzung scheut und sich respektlos gegen den Gefängnisdirektor stellt, zu dem er ein ganz besonderes Verhältnis pflegt. Direktor Ranken ist aber auch ein zu fieses Arschloch. Wie skrupellos er ist, zeigt sich nach dem erneuten Ausbruch von Manny, bei dem ihn der junge Buck begleitet. Für Buck ist Manny ein Idol und bereitwillig folgt er ihm überallhin, auch auf einen Zug. Die vier aneinandergekoppelten Lokomotiven sollten eigentlich an einen Güterzug gehängt werden, doch plötzlich erleidet der Lokführer einen Herzinfarkt und stürzt vom Fahrerstand. Dabei kommt er an den Gashebel und so nimmt der Zug mehr und mehr Fahrt auf. Manny und Buck bemerken davon vorerst nichts, erst als man ungebremst einen Wagon erwischt, schwant ihnen Böses. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt, denn lange kann man den Zugverkehr in der Leitzentrale nicht mehr umlenken. Eine tödliche Kollision scheint unausweichlich und zu allem Überfluss klebt Ranken an den Fersen der Flüchtigen.
Eigentlich gibt die Handlung nicht wirklich viel her, denn es geht ja nur um einen brutalen Verbrecher auf der Flucht. Was Regisseur Andrei Konchalovsky aber aus der etwas dürftigen Sache macht ist sehr gelungen und es sorgt vor allem einer für Stimmung, nämlich Jon Voight. „Express in die Hölle“ lebt von seinen emotionalen Ausbrüchen und den Dialogen mit Schauspielkollege Eric Roberts. So intensiv im Auftreten, so passend für die Rolle. Anfänglich Sympathieträger, wird Manny zum Hassobjekt und am Ende in gewisser Weise wieder zum Sympathieträger. Dieses Auf und Ab begeistert und eben Jon Voights Spiel lässt dann einige Schwächen vergessen. Eric Roberts kommt dagegen nicht an, schlägt sich aber dennoch gut. Voight am nächsten kommt vielleicht John P. Ryan, als fieser Gefängnisdirektor Ranken. Für Cannon war Ryan ja oft der Bösewicht und brillierte immer mit besonders hinterhältiger Ausstrahlung. In „Express in die Hölle“ hat er wohl seinen schauspielerischen Höhepunkt erreicht. Mann, was für ein Schwein.
Was neben den Darstellern noch auszeichnet, sind die Effekte. Die vier Lokomotiven rasen die Schienen entlang und zwar nicht nur in echt, sondern auch in gelungenen Modellaufnahmen. Das besitzt Atmosphäre und gefällt besonders bei Zusammenstößen. Besonders bei Drehs mit Personen, kommt ein echter Zug zum Einsatz und das trägt viel zur Glaubwürdigkeit bei und ist einem Actionfilm der besonderen Art mehr als zuträglich. Hinzu kommt die beeindruckende Form, in der der Zug und eigentlich auch der gesamte Film gedreht wurde. In einer Szene bewegt sich die Kamera auf die beeindruckenden vier Maschinen zu, so nah als wolle man zusammenstoßen. Kurz vorher biegt die Kamera etwas ab und fährt nebenher. Eine wirklich schöne Fahrt, was eigentlich nicht verwundern dürfte, zeichnet sich Alan Hume dafür verantwortlich (einer der besten britischen Kameramänner). Den letzten Schliff verleiht der Schnitt. Henry Richardson schnippelt so geschickt zwischen verschiedensten Blickwinkeln hin und her, man verliert nie die Übersicht und in den prägnanten Szenen kommt dadurch mehr Spannung auf. Mitgerissen wird der Zuschauer, es ist harmonisch und das bekommt man nicht so leicht hin.
Zum Schluss sollte die Musik nicht vergessen werden, die aus der Feder von Trevor Jones stammt. Übermäßig viel hatte er nicht zu tun, denn Regisseur Konchalovsky setzte Melodien nur dort ein, wo sie angebracht sind und etwas bewirken können. Kommt es dann aber zum Einsatz, klingen die Melodien sehr melodisch und beim gewaltigen Zug arbeitet Jones mit bedrohlichen und düsteren Klängen.
„Express in die Hölle“ basiert auf einem Drehbuch von Großmeister Akira Kurosawa. Ich finde, das merkt man. Und auch wenn die Geschichte nicht ganz so viel hergibt, hat Andrei Konchalovsky das Beste draus gemacht. Der Storyablauf, die Charakterzeichnung und der Spannungsbogen stimmen und je weiter der Film fortschreitet umso dramatischer werden die Ereignisse. Für die visuelle und akustische Umsetzung konnte Konchalovsky auf ein hochkarätiges Team zurückgreifen und hatte vor der Kamera besonders mit Jon Voight einen erstklassigen Darsteller. Letztendlich ist ein mitreißender Actionstreifen herausgekommen, der sehr gelungen zu unterhalten versteht und intensiv gespielt wurde. Zudem hat er einiges an Action zu bieten, jedoch Action im nicht ganz gewöhnlichen Sinne. Schießereien und dergleichen sucht man hier vergebens.
Wertung: 1/2
Die deutsche DVD
2004 schon ist „Express in die Hölle“ bei MGM DVD erschienen und zwar als Teil des Back Programmes, also der Titelveröffentlichungen die mit ganz wenig oder gar keinem Bonusmaterial versehen werden und wo man auch optisch und akustisch nicht so viel wert legt. Die Devise ist, „Hauptsache auf DVD“.
Das Bild zeigt etwas Rauschen, daneben hat es aber einen guten Kontrast, gute Helligkeit und gelungene Farben. Der Ton liegt im englischen Original, wie auch in Deutsch in Dolby Stereo vor, womit die sehr gelungene Synchronisation optimal zur Geltung kommt. Tonrauschen hält sich eher zurück. Deutsche und englische Untertitel sind nur auf Hörgeschädigte beschränkt und an Extras gibt es den Original Kinotrailer.
Alles in allem eine solide Umsetzung.
Wertung:
(für einen Back-Titel)
(Runaway Train)
Genre: Action-Thriller
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=gWuctIxvPco
Ich schaue mir schon seit einiger Zeit die Filme von Cannon Films an und entdecke doch immer wieder neue, interessante Perlen. Menaham Golan und Yoram Globus, die Inhaber, konzentrierten sich ja vornehmlich auf das Action Genre und ließen es nicht selten gehörig krachen. Natürlich ging das oft zu lasten der Handlung und die Darsteller waren auch nicht immer erste Riege. Umso überraschender, dass mit „Express in die Hölle“ ein Film vorliegt, der in drei Kategorien sogar für einen Oscar nominiert wurde. Zum einen war das für den besten Schnitt, die beste Nebenrolle (Eric Roberts) und die beste Hauptrolle (Jon Voight). Leider ging man am Ende leer aus, doch die Nominierungen sprechen für sich und das für einen Film von Cannon, ist absolut ungewöhnlich. Voight bekam für seine darstellerische Leistung dann doch noch einen Preis, und zwar den Golden Globe, die zweitwichtigste Auszeichnungen im Bereich Film.
Schwerverbrecher Manny gilt im Knast als Held. Er ist ein harter Knochen, der keine Auseinandersetzung scheut und sich respektlos gegen den Gefängnisdirektor stellt, zu dem er ein ganz besonderes Verhältnis pflegt. Direktor Ranken ist aber auch ein zu fieses Arschloch. Wie skrupellos er ist, zeigt sich nach dem erneuten Ausbruch von Manny, bei dem ihn der junge Buck begleitet. Für Buck ist Manny ein Idol und bereitwillig folgt er ihm überallhin, auch auf einen Zug. Die vier aneinandergekoppelten Lokomotiven sollten eigentlich an einen Güterzug gehängt werden, doch plötzlich erleidet der Lokführer einen Herzinfarkt und stürzt vom Fahrerstand. Dabei kommt er an den Gashebel und so nimmt der Zug mehr und mehr Fahrt auf. Manny und Buck bemerken davon vorerst nichts, erst als man ungebremst einen Wagon erwischt, schwant ihnen Böses. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt, denn lange kann man den Zugverkehr in der Leitzentrale nicht mehr umlenken. Eine tödliche Kollision scheint unausweichlich und zu allem Überfluss klebt Ranken an den Fersen der Flüchtigen.
Eigentlich gibt die Handlung nicht wirklich viel her, denn es geht ja nur um einen brutalen Verbrecher auf der Flucht. Was Regisseur Andrei Konchalovsky aber aus der etwas dürftigen Sache macht ist sehr gelungen und es sorgt vor allem einer für Stimmung, nämlich Jon Voight. „Express in die Hölle“ lebt von seinen emotionalen Ausbrüchen und den Dialogen mit Schauspielkollege Eric Roberts. So intensiv im Auftreten, so passend für die Rolle. Anfänglich Sympathieträger, wird Manny zum Hassobjekt und am Ende in gewisser Weise wieder zum Sympathieträger. Dieses Auf und Ab begeistert und eben Jon Voights Spiel lässt dann einige Schwächen vergessen. Eric Roberts kommt dagegen nicht an, schlägt sich aber dennoch gut. Voight am nächsten kommt vielleicht John P. Ryan, als fieser Gefängnisdirektor Ranken. Für Cannon war Ryan ja oft der Bösewicht und brillierte immer mit besonders hinterhältiger Ausstrahlung. In „Express in die Hölle“ hat er wohl seinen schauspielerischen Höhepunkt erreicht. Mann, was für ein Schwein.
Was neben den Darstellern noch auszeichnet, sind die Effekte. Die vier Lokomotiven rasen die Schienen entlang und zwar nicht nur in echt, sondern auch in gelungenen Modellaufnahmen. Das besitzt Atmosphäre und gefällt besonders bei Zusammenstößen. Besonders bei Drehs mit Personen, kommt ein echter Zug zum Einsatz und das trägt viel zur Glaubwürdigkeit bei und ist einem Actionfilm der besonderen Art mehr als zuträglich. Hinzu kommt die beeindruckende Form, in der der Zug und eigentlich auch der gesamte Film gedreht wurde. In einer Szene bewegt sich die Kamera auf die beeindruckenden vier Maschinen zu, so nah als wolle man zusammenstoßen. Kurz vorher biegt die Kamera etwas ab und fährt nebenher. Eine wirklich schöne Fahrt, was eigentlich nicht verwundern dürfte, zeichnet sich Alan Hume dafür verantwortlich (einer der besten britischen Kameramänner). Den letzten Schliff verleiht der Schnitt. Henry Richardson schnippelt so geschickt zwischen verschiedensten Blickwinkeln hin und her, man verliert nie die Übersicht und in den prägnanten Szenen kommt dadurch mehr Spannung auf. Mitgerissen wird der Zuschauer, es ist harmonisch und das bekommt man nicht so leicht hin.
Zum Schluss sollte die Musik nicht vergessen werden, die aus der Feder von Trevor Jones stammt. Übermäßig viel hatte er nicht zu tun, denn Regisseur Konchalovsky setzte Melodien nur dort ein, wo sie angebracht sind und etwas bewirken können. Kommt es dann aber zum Einsatz, klingen die Melodien sehr melodisch und beim gewaltigen Zug arbeitet Jones mit bedrohlichen und düsteren Klängen.
„Express in die Hölle“ basiert auf einem Drehbuch von Großmeister Akira Kurosawa. Ich finde, das merkt man. Und auch wenn die Geschichte nicht ganz so viel hergibt, hat Andrei Konchalovsky das Beste draus gemacht. Der Storyablauf, die Charakterzeichnung und der Spannungsbogen stimmen und je weiter der Film fortschreitet umso dramatischer werden die Ereignisse. Für die visuelle und akustische Umsetzung konnte Konchalovsky auf ein hochkarätiges Team zurückgreifen und hatte vor der Kamera besonders mit Jon Voight einen erstklassigen Darsteller. Letztendlich ist ein mitreißender Actionstreifen herausgekommen, der sehr gelungen zu unterhalten versteht und intensiv gespielt wurde. Zudem hat er einiges an Action zu bieten, jedoch Action im nicht ganz gewöhnlichen Sinne. Schießereien und dergleichen sucht man hier vergebens.
Wertung: 1/2
Die deutsche DVD
2004 schon ist „Express in die Hölle“ bei MGM DVD erschienen und zwar als Teil des Back Programmes, also der Titelveröffentlichungen die mit ganz wenig oder gar keinem Bonusmaterial versehen werden und wo man auch optisch und akustisch nicht so viel wert legt. Die Devise ist, „Hauptsache auf DVD“.
Das Bild zeigt etwas Rauschen, daneben hat es aber einen guten Kontrast, gute Helligkeit und gelungene Farben. Der Ton liegt im englischen Original, wie auch in Deutsch in Dolby Stereo vor, womit die sehr gelungene Synchronisation optimal zur Geltung kommt. Tonrauschen hält sich eher zurück. Deutsche und englische Untertitel sind nur auf Hörgeschädigte beschränkt und an Extras gibt es den Original Kinotrailer.
Alles in allem eine solide Umsetzung.
Wertung:
(für einen Back-Titel)
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
- Megaguirus 01
- Monster-God
- Beiträge: 935
- Registriert: Di 26.07.2005, 20:26
- Wohnort: Beckerich (Luxemburg)
- mario-pana
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 6416
- Registriert: Di 27.06.2006, 17:58
Du hast doch aber sicher schon mal die beiden Quatermain Filme mit Richard Chamberlain gesehen oder "DIE BARBAREN" mit den Bodybuilder Zwillingen Peter und David Paul, oder auch "MASTERS OF THE UNIVERSE" mit Dolph Lundgren?
Chuck Norris war viel für Cannon tätig. Seine größten Erfolge feierte er hier. Weitere Cannon Stars waren, Charles Bronson, Michael Dudikoff und auch Van Damme (in seiner Anfangszeit). "CYBORG" ist von Cannon, sowie "MIT EISERNER FAUST".
Und auch der Science Fiction Horrorfilm "LIFEFORCE - DIE TÖDLICHE BEDROHUNG" ist von Cannon.
Chuck Norris war viel für Cannon tätig. Seine größten Erfolge feierte er hier. Weitere Cannon Stars waren, Charles Bronson, Michael Dudikoff und auch Van Damme (in seiner Anfangszeit). "CYBORG" ist von Cannon, sowie "MIT EISERNER FAUST".
Und auch der Science Fiction Horrorfilm "LIFEFORCE - DIE TÖDLICHE BEDROHUNG" ist von Cannon.
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
- Azrael_Vega
- Kongulaner
- Beiträge: 1647
- Registriert: Mi 11.02.2004, 21:28
- Wohnort: Düren / NRW
- Kontaktdaten:
- Megaguirus 01
- Monster-God
- Beiträge: 935
- Registriert: Di 26.07.2005, 20:26
- Wohnort: Beckerich (Luxemburg)
- MonsterZero
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 7402
- Registriert: Fr 03.12.2004, 15:17
- Wohnort: Chatos Land
Hier kannst ja mal gucken kommen bestimmt noch welche zu die du kennst: http://www.imdb.de/company/co0062027/
"What Chato's land doesn't kill, Chato will." - Chato's Land (1972)
- Megaguirus 01
- Monster-God
- Beiträge: 935
- Registriert: Di 26.07.2005, 20:26
- Wohnort: Beckerich (Luxemburg)
- MonsterZero
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 7402
- Registriert: Fr 03.12.2004, 15:17
- Wohnort: Chatos Land
- Paul Naschy
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 7489
- Registriert: Sa 22.12.2007, 22:26
- Wohnort: Backwoods (Donau-Auen)
- Kontaktdaten:
- Godzilla-2000
- Kongulaner
- Beiträge: 1372
- Registriert: So 10.08.2008, 20:22
Sindbad rocktMegaguirus 01 hat geschrieben:Hmm, einige der Titel kommen mir schon bekannt vor, gesehen habe ich aber sonst nur noch Bloodsport und Sindbad mit Lou Ferrigno , gott der war ja arg trashig.
Und Jafaar erst recht
http://www-sf-films-db.blogspot.com/
PROUDLY SUPPORTING FANTASTIC CINEMA INTERNATIONAL
INTERNATIONAL SCIENCE-FICTION HORROR FANTASY
ULTRA-RARE ASIAN CULT WEIRDNESS
Es gibt keine amerikanischen Godzilla-Filme.
PROUDLY SUPPORTING FANTASTIC CINEMA INTERNATIONAL
INTERNATIONAL SCIENCE-FICTION HORROR FANTASY
ULTRA-RARE ASIAN CULT WEIRDNESS
Es gibt keine amerikanischen Godzilla-Filme.
Re: Cannon, und die Action-Kracher der 80er
Cannon hat einige tolle Sachen rausgebracht (z. B. drei der besten Tobe Hooper-Filme), aber ich beschränke mich mal nur aufs Action-Genre und da gab's u. A.:
"Invasion USA" ("Du weißt nicht, wie gnadenlos er ist!" -Für mich der beste Chuck Norris. Kann schon fast als Satire durchgehen. )
Der Cannon-Film, der wirklich ALLES toppt, ist wohl dieser: "Angels's Höllenkommando"
Wer auf echten Trash steht, sollte mal einen Blick riskieren. Aber Vorsicht: Der ist wirklich richtig Panne, um nicht zu sagen: Großartig!
Also mMn ganz klar: ...machten einige gute Filme.
"Invasion USA" ("Du weißt nicht, wie gnadenlos er ist!" -Für mich der beste Chuck Norris. Kann schon fast als Satire durchgehen. )
Der Cannon-Film, der wirklich ALLES toppt, ist wohl dieser: "Angels's Höllenkommando"
Wer auf echten Trash steht, sollte mal einen Blick riskieren. Aber Vorsicht: Der ist wirklich richtig Panne, um nicht zu sagen: Großartig!
Also mMn ganz klar: ...machten einige gute Filme.
- Der Amiganer
- Monster-God
- Beiträge: 836
- Registriert: So 18.06.2006, 22:05
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
Re:
Cannon hat den ersten Turtles-Film von 1990 produziert? Ich dachte das waren New Line Cinema und Golden Harvest.Azrael_Vega hat geschrieben:mir fallen da aus den 80ern auch noch der "Turtles" film ein und "Masters of the Universe" mit dolph lundren. waren auch sehr unterhaltsame filmchen
Wenn ich mich nicht irre kenne ich nur ein zwei Cannon-Filme und zwar die zwei Charles Bronson Filme "Murphy's Gesetz" und "Das Gesetz ist der Tod". Gefielen mir beide jedenfalls, wobei ich "Das Gesetz ist der Tod" nur ein oder zweimal im TV gesehen hab und das ist auch schon etwas länger her.
Wenn der Pessimist sagt "Das Glas ist halb leer" und der Optimist "Das Glas ist halb voll", was sagt dann der Realist? "Das Glas ist doppelt so groß wie es sein müsste"
Bild: Megumi Odaka als Asuka Kuraku
Bild: Megumi Odaka als Asuka Kuraku