Phantastische Radiotipps
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Phantastische Radiotipps
Wie manche vielleicht schon wissen, laufen viele erstklassige Hörspiele, von denen man einige für viel Geld auch auf CD erwerben kann, auch im Radio - nur leider verpasst man sie meist, oder kann den Sender nicht empfangen.
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Ich werde in Zukunft ab und an die Suichmaschine anwerfen und besondere Highlights hier posten - vielleicht gibt ja auch derjenige eionen kleinen Wink, der den Sender empfangen kann
Januar:
Metropolis
DLF - Samstag, 22. Januar 2005, 20:05 Uhr
Deutschland 2001, 65 Minuten, Deutsch
Auszeichnungen: Hörspiel des Monats, Hörspiel des Jahres (ARD)
Thea von Harbous 1925 veröffentlichter Roman 'Metropolis' ist ein früher Klassiker des Sciencefictions und seit langem vergriffen. Der Roman und das Drehbuch zur legendären Verfilmung von Fritz Lang bilden die Grundlage für die Radiobearbeitung, die der Autor und Filmexperte Michael Farin für den Bayerischen Rundfunk schrieb.
Eine "Menschheitssymphonie von brausender Melodik und ehernem Rhythmus", warb die UFA 1926 bei der Uraufführung für den Stummfilm 'Metropolis'. Die grandiose Zukunftsversion und der Gartenlaubenkitsch der Vorlage, der Sexismus aus männlichem Wolkenkratzer und weiblichem Aufwiegeln wird musikalisch überhöht, kommentiert, gebrochen. Michael Farin und die Komponisten Laar/Zeitblom bringen dieses drakonisch geordnete, "gigantische Ballett" (Luis Buö±uel) in eine moderne Unordnung, sie verwandeln den Stummfilm in einen Klangrausch.
Zum Inhalt: Während in der lichtlosen Unterstadt die Arbeiter wie Sklaven hausen, lebt die Gesellschaft der Oberstadt in einer Welt des Luxus. Herr über Menschen und Maschinen ist Fredersen, das "Hirn von Metropolis". Seine Gegenspielerin ist Maria, "die Heilige der Unterdrückten". Freder, der blonde Sohn des Herrschers, verliebt sich in sie und folgt ihr in die Katakomben. Sein Vater bittet den Magier Rotwang, eine "falsche Maria" zu erschaffen, einen künstlichen Menschen, der Maria aufs Haar gleicht. Die Doppelgängerin wiegelt die Massen auf. Mit der Zerstörung der Maschinen droht der Untergang.
Harbou stellte ihrem Roman ein Motto voran: "Dieses Buch ist kein Gegenwartsbild. Dieses Buch ist kein Zukunftsbild. [...] Dieses Buch dient keiner Tendenz, keiner Klasse, keiner Partei. Dieses Buch ist ein Geschehen, das sich um eine Erkenntnis rankt: Mittler zwischen Hirn und Händen muss das Herz sein." Der letzte Satz wird im Film von der weiblichen Hauptfigur Maria wiederholt. Harbous Aussagen riefen immer wieder starken Protest hervor. 1946 schrieb Siegfried Kracauer in seinem Standardwerk 'Von Caligari zu Hitler': "Auf Freders Vorschlag hin reichen sich sein Vater und der Vorarbeiter die Hand, und Maria gibt dieser symbolischen Allianz von Arbeit und Kapital ihren Segen. [...] Tatsächlich könnte Marias Forderung, dass das Herz zwischen Hand und Hirn vermitteln muss, auch von Goebbels stammen."
Hörspiel des Jahres 2001 - Die Begründung der Jury:
Der Stummfilm Metropolis von Fritz Lang nach dem Roman von Thea von Harbou stand mit seiner Idee einer Versöhnung von Kapital und Arbeit der Nazi-Ideologie gefährlich nah. Es bedeutete deshalb kein geringes Wagnis, den 1929 entstandenen Film als radiophone Retrospektive wieder zu beleben. Michael Farin und Bernhard Jugel haben einerseits das Pathos der Vorlage klar herausgestellt und zugleich den Versuch unternommen, für die monströse Großstadtvision Fritz Langs ein zeitgenössisches akustisches Pendant zu finden. Trotz deutlicher Überzeichnung wirkt die Emphase der Schauspieler gelegentlich befremdlich. Die Erzählsequenzen und Dialoge des Hörspiels gerieten durchaus melodramatisch, es gelang jedoch insgesamt, Kitsch durch Strenge zu vermeiden. Elegant haben Bearbeiter und Regisseur mit audiophonen Mitteln Räume charakterisiert und Handlungsabläufe durch Auszüge aus dem Roman nachskizziert. An kollektiv erinnerten Bildern entlang (Metropolis wurde jüngst auch im Fernsehen gezeigt) entfaltet das Hörspiel eine eigene Version der für die Ästhetik des Kinos so einflussreichen Darstellung der Zukunftsstadt: die extreme Kälte eines Lebens in den Gebäude-Waben von Metropolis und in detailliert diktierten Abläufen wird fast körperlich spürbar. Die Geräusch-Musik von Kalle Laar und Georg Zeitblom ist hierfür ein weiterer Schlüssel. Wie unentwegte elektrische Entlandungen äußert sich ein ostinates Knistern, hinzu treten abstrakte Maschinengeräusche und ein verfremdetes Glockenläuten. Das Markante dieser Produktion liegt in ihrem Kunstgriff, gezielt die Erinnerung an Kinobilder für sich zu nutzen. Die Jury begrüßt, dass das Stück sich, entgegen dem anhaltenden Trend der Literaturbearbeitungen im Hörspiel, dem Medium Film geöffnet hat. Nicht um ihm nachzueifern, sondern um sich mit einem einflussreichen Bildmedium des 20. Jahrhunderts auseinander zu setzen. Radio bezieht sich hier nicht lediglich auf Kino, sondern macht es sich dienstbar, indem es sich dessen Bilder (und Texte) aneignet und ihnen einen selbständigen Ton abgewinnt.
Zugleich berührt Metropolis auch ein heute weiter aktuelles Thema: Die Konfrontation des Einzelnen mit der Moderne (die für uns Heutige längst eine Nach-Post-Moderne geworden ist), und mit deren Hervorbringungen - der Großstadt mit ihrem sozialen Gefüge, der Menschenmasse. Farin beleuchtet diese Situation im Moment ihrer größten Krise, nämlich den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, ohne sie zu historisieren. Geschichte und Aktualität gehen in diesem Hörspiel eine Symbiose ein - dass das Stück darüber hinaus ausgerechnet mit der Ästhetik eines Stummfilms spielt, wirkt überaus ironisch.
Mitglieder der Jury: Frank Kaspar, Frank Olbert, Waldemar Schmid
Mit:
Erzähler: Peter Fricke
Freder: Jan Neumann
Maria: Jule Ronstedt
Joh Fredersen: Joachim Höppner
Fredersens Mutter: Helga Roloff
Rotwang: Werner Haindl
Der Schmale: Jens Harzer
Josaphat: Heiko Raulin
Quelle: Hördat
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Januar:
Metropolis
DLF - Samstag, 22. Januar 2005, 20:05 Uhr
Deutschland 2001, 65 Minuten, Deutsch
Auszeichnungen: Hörspiel des Monats, Hörspiel des Jahres (ARD)
Thea von Harbous 1925 veröffentlichter Roman 'Metropolis' ist ein früher Klassiker des Sciencefictions und seit langem vergriffen. Der Roman und das Drehbuch zur legendären Verfilmung von Fritz Lang bilden die Grundlage für die Radiobearbeitung, die der Autor und Filmexperte Michael Farin für den Bayerischen Rundfunk schrieb.
Eine "Menschheitssymphonie von brausender Melodik und ehernem Rhythmus", warb die UFA 1926 bei der Uraufführung für den Stummfilm 'Metropolis'. Die grandiose Zukunftsversion und der Gartenlaubenkitsch der Vorlage, der Sexismus aus männlichem Wolkenkratzer und weiblichem Aufwiegeln wird musikalisch überhöht, kommentiert, gebrochen. Michael Farin und die Komponisten Laar/Zeitblom bringen dieses drakonisch geordnete, "gigantische Ballett" (Luis Buö±uel) in eine moderne Unordnung, sie verwandeln den Stummfilm in einen Klangrausch.
Zum Inhalt: Während in der lichtlosen Unterstadt die Arbeiter wie Sklaven hausen, lebt die Gesellschaft der Oberstadt in einer Welt des Luxus. Herr über Menschen und Maschinen ist Fredersen, das "Hirn von Metropolis". Seine Gegenspielerin ist Maria, "die Heilige der Unterdrückten". Freder, der blonde Sohn des Herrschers, verliebt sich in sie und folgt ihr in die Katakomben. Sein Vater bittet den Magier Rotwang, eine "falsche Maria" zu erschaffen, einen künstlichen Menschen, der Maria aufs Haar gleicht. Die Doppelgängerin wiegelt die Massen auf. Mit der Zerstörung der Maschinen droht der Untergang.
Harbou stellte ihrem Roman ein Motto voran: "Dieses Buch ist kein Gegenwartsbild. Dieses Buch ist kein Zukunftsbild. [...] Dieses Buch dient keiner Tendenz, keiner Klasse, keiner Partei. Dieses Buch ist ein Geschehen, das sich um eine Erkenntnis rankt: Mittler zwischen Hirn und Händen muss das Herz sein." Der letzte Satz wird im Film von der weiblichen Hauptfigur Maria wiederholt. Harbous Aussagen riefen immer wieder starken Protest hervor. 1946 schrieb Siegfried Kracauer in seinem Standardwerk 'Von Caligari zu Hitler': "Auf Freders Vorschlag hin reichen sich sein Vater und der Vorarbeiter die Hand, und Maria gibt dieser symbolischen Allianz von Arbeit und Kapital ihren Segen. [...] Tatsächlich könnte Marias Forderung, dass das Herz zwischen Hand und Hirn vermitteln muss, auch von Goebbels stammen."
Hörspiel des Jahres 2001 - Die Begründung der Jury:
Der Stummfilm Metropolis von Fritz Lang nach dem Roman von Thea von Harbou stand mit seiner Idee einer Versöhnung von Kapital und Arbeit der Nazi-Ideologie gefährlich nah. Es bedeutete deshalb kein geringes Wagnis, den 1929 entstandenen Film als radiophone Retrospektive wieder zu beleben. Michael Farin und Bernhard Jugel haben einerseits das Pathos der Vorlage klar herausgestellt und zugleich den Versuch unternommen, für die monströse Großstadtvision Fritz Langs ein zeitgenössisches akustisches Pendant zu finden. Trotz deutlicher Überzeichnung wirkt die Emphase der Schauspieler gelegentlich befremdlich. Die Erzählsequenzen und Dialoge des Hörspiels gerieten durchaus melodramatisch, es gelang jedoch insgesamt, Kitsch durch Strenge zu vermeiden. Elegant haben Bearbeiter und Regisseur mit audiophonen Mitteln Räume charakterisiert und Handlungsabläufe durch Auszüge aus dem Roman nachskizziert. An kollektiv erinnerten Bildern entlang (Metropolis wurde jüngst auch im Fernsehen gezeigt) entfaltet das Hörspiel eine eigene Version der für die Ästhetik des Kinos so einflussreichen Darstellung der Zukunftsstadt: die extreme Kälte eines Lebens in den Gebäude-Waben von Metropolis und in detailliert diktierten Abläufen wird fast körperlich spürbar. Die Geräusch-Musik von Kalle Laar und Georg Zeitblom ist hierfür ein weiterer Schlüssel. Wie unentwegte elektrische Entlandungen äußert sich ein ostinates Knistern, hinzu treten abstrakte Maschinengeräusche und ein verfremdetes Glockenläuten. Das Markante dieser Produktion liegt in ihrem Kunstgriff, gezielt die Erinnerung an Kinobilder für sich zu nutzen. Die Jury begrüßt, dass das Stück sich, entgegen dem anhaltenden Trend der Literaturbearbeitungen im Hörspiel, dem Medium Film geöffnet hat. Nicht um ihm nachzueifern, sondern um sich mit einem einflussreichen Bildmedium des 20. Jahrhunderts auseinander zu setzen. Radio bezieht sich hier nicht lediglich auf Kino, sondern macht es sich dienstbar, indem es sich dessen Bilder (und Texte) aneignet und ihnen einen selbständigen Ton abgewinnt.
Zugleich berührt Metropolis auch ein heute weiter aktuelles Thema: Die Konfrontation des Einzelnen mit der Moderne (die für uns Heutige längst eine Nach-Post-Moderne geworden ist), und mit deren Hervorbringungen - der Großstadt mit ihrem sozialen Gefüge, der Menschenmasse. Farin beleuchtet diese Situation im Moment ihrer größten Krise, nämlich den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, ohne sie zu historisieren. Geschichte und Aktualität gehen in diesem Hörspiel eine Symbiose ein - dass das Stück darüber hinaus ausgerechnet mit der Ästhetik eines Stummfilms spielt, wirkt überaus ironisch.
Mitglieder der Jury: Frank Kaspar, Frank Olbert, Waldemar Schmid
Mit:
Erzähler: Peter Fricke
Freder: Jan Neumann
Maria: Jule Ronstedt
Joh Fredersen: Joachim Höppner
Fredersens Mutter: Helga Roloff
Rotwang: Werner Haindl
Der Schmale: Jens Harzer
Josaphat: Heiko Raulin
Quelle: Hördat
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Februar: Phantastische Radiotipps
Februar:
Dafan
DLF - Samstag, 12. Februar 2005, 00:05 Uhr
Deutschland 2001, 55 Minuten, Deutsches Originalhörspiel
Mit Erstaunen erkennen die gut zehn Milliarden Menschen gegen Ende des 21. Jahrhunderts, dass alle Versprechen von der Bewältigung der Probleme der Erde nichts genutzt haben: Langsam, aber sicher taumelt der blaue Planet der eigenen Zerstörung entgegen. Ihre gesamte Hoffnung ruht nun auf den Hope-Kapseln, hunderte kleiner Raumtransporter, die je ein vorbildliches Exemplar humanoider Evolution im Kälteschlaf in die Weiten der Galaxie katapultieren, um Hilfe von fremden Kulturen zu erflehen.
George, ein absolut linientreuer und dementsprechend loyaler Pilot einer jener Kapseln, erlangt sein Bewusstsein 5000 Jahre später auf einem gigantischen Planetoid einer weit entfernten Galaxie wieder und muss schockiert feststellen, dass er um einiges länger unterwegs war als geplant. Doch damit nicht genug: Der künstliche Planetoid DAFAN, auf dem er gelandet ist, ist eigentlich ein aus kollidierten Raumschiffen zusammengeschweißter Schrotthaufen. Er beherbergt eine Ansammlung aus Außenseitern, Querdenkern und Kriminellen der seltsamsten Lebensformen aus dem ganzen Universum. Die Tatsache, dass zu einem nicht unerheblichen Anteil auch Menschen auf diesem Planeten wohnen, verwirrt George. Warum hat niemand in all den Jahren Kontakt zum Heimatplaneten aufgenommen? Wieso wird die Abgeschiedenheit der Station wie ein Heiligtum behandelt?
Mit:
Sprecher: Rolf Schult
Center: Katy Karrenbauer
George: Philipp Schepmann
Ben: Helmut Krauss
Tristan: Heinrich Giskes
Dafanischer Computer: Anja Niederfahrenhorst
Petronius: René Heinersdorff
Katronan: Götz Argus
Hord: Andreas Grötzinger
Sec.-Einheit / Hologram: Matthias Haase
Taronischer Computer: Katharina Palm
Jurar / Jorglkrrt: Hermann Lause
Taron 1 / X1: Markus Kiefer
Taron 2 / Drohne / Rep.-Einheit: Simon Roden
Delta 3: Thomas Anzenhofer
Landgang
SWR 1 - Sonntag, 27. Februar 2005, 23:03 Uhr
Deutschland 2004, 42 Minuten, Deutsches Originalhörspiel
"Schnappfischs Welt" ist der berüchtigtste Amüsierplanet der Galaxis. Mit dröhnendem Schädel erwacht Mancini im schmuddeligen Hinterhof von Hanjis Kneipe. Doch bald stellt sich heraus, dass die junge Navigatorin ganz andere Probleme hat als einen bloßen Kater: Gangster, die ihr nach dem Leben trachten, eine aufgebrachte Meute, die sie umbringen will und nicht zuletzt die Mannschaft des Scoutschiffs "Sternwärts", die genauso dringend nach Mancini sucht wie die Beamten des Planetarisch-Kartographischen Amtes. Und all das nur wegen eines kleinen Fehlers, den die Raumfahrerin auf dem Planeten Saratoga V begangen haben soll? Mancini ahnt nicht, in welcher Gefahr sie schwebt. Denn Saratoga V ist ein gesperrter Planet - aus Gründen, die von offizieller Seite wohlweislich verschwiegen werden.
Mit:
Mancini/der Fremde: Cathlen Gawlich
Masamo: Astrid Meyerfeldt
Jonsey: Walter Renneisen
Hawke: Alexander Hauff
Delassandro: Matthias Scherwenikas
Kaff: Matthias Haase
Bedienung: Kathrin Höhne
Hanji: Thomas Balou Martin
PKA-Mann: Thomas Birnstiel
PKA-Frau: Nadja Schulz-Berlinghoff
Sullivan: Timo Ben Schöfer
Savchenkova: Sandra Borgmann
Biggs: Jochen Langner
Scheues/Böses/Schimpfendes Alien; Alien Passant; Passant: Horst Mendroch
Keifende Frau: Frauke Poolman
Mürrischer Mann: Matthias Leja
Weinerliche Stimme: Bruno Kirchhof
Quelle: Hördat
Dafan
DLF - Samstag, 12. Februar 2005, 00:05 Uhr
Deutschland 2001, 55 Minuten, Deutsches Originalhörspiel
Mit Erstaunen erkennen die gut zehn Milliarden Menschen gegen Ende des 21. Jahrhunderts, dass alle Versprechen von der Bewältigung der Probleme der Erde nichts genutzt haben: Langsam, aber sicher taumelt der blaue Planet der eigenen Zerstörung entgegen. Ihre gesamte Hoffnung ruht nun auf den Hope-Kapseln, hunderte kleiner Raumtransporter, die je ein vorbildliches Exemplar humanoider Evolution im Kälteschlaf in die Weiten der Galaxie katapultieren, um Hilfe von fremden Kulturen zu erflehen.
George, ein absolut linientreuer und dementsprechend loyaler Pilot einer jener Kapseln, erlangt sein Bewusstsein 5000 Jahre später auf einem gigantischen Planetoid einer weit entfernten Galaxie wieder und muss schockiert feststellen, dass er um einiges länger unterwegs war als geplant. Doch damit nicht genug: Der künstliche Planetoid DAFAN, auf dem er gelandet ist, ist eigentlich ein aus kollidierten Raumschiffen zusammengeschweißter Schrotthaufen. Er beherbergt eine Ansammlung aus Außenseitern, Querdenkern und Kriminellen der seltsamsten Lebensformen aus dem ganzen Universum. Die Tatsache, dass zu einem nicht unerheblichen Anteil auch Menschen auf diesem Planeten wohnen, verwirrt George. Warum hat niemand in all den Jahren Kontakt zum Heimatplaneten aufgenommen? Wieso wird die Abgeschiedenheit der Station wie ein Heiligtum behandelt?
Mit:
Sprecher: Rolf Schult
Center: Katy Karrenbauer
George: Philipp Schepmann
Ben: Helmut Krauss
Tristan: Heinrich Giskes
Dafanischer Computer: Anja Niederfahrenhorst
Petronius: René Heinersdorff
Katronan: Götz Argus
Hord: Andreas Grötzinger
Sec.-Einheit / Hologram: Matthias Haase
Taronischer Computer: Katharina Palm
Jurar / Jorglkrrt: Hermann Lause
Taron 1 / X1: Markus Kiefer
Taron 2 / Drohne / Rep.-Einheit: Simon Roden
Delta 3: Thomas Anzenhofer
Landgang
SWR 1 - Sonntag, 27. Februar 2005, 23:03 Uhr
Deutschland 2004, 42 Minuten, Deutsches Originalhörspiel
"Schnappfischs Welt" ist der berüchtigtste Amüsierplanet der Galaxis. Mit dröhnendem Schädel erwacht Mancini im schmuddeligen Hinterhof von Hanjis Kneipe. Doch bald stellt sich heraus, dass die junge Navigatorin ganz andere Probleme hat als einen bloßen Kater: Gangster, die ihr nach dem Leben trachten, eine aufgebrachte Meute, die sie umbringen will und nicht zuletzt die Mannschaft des Scoutschiffs "Sternwärts", die genauso dringend nach Mancini sucht wie die Beamten des Planetarisch-Kartographischen Amtes. Und all das nur wegen eines kleinen Fehlers, den die Raumfahrerin auf dem Planeten Saratoga V begangen haben soll? Mancini ahnt nicht, in welcher Gefahr sie schwebt. Denn Saratoga V ist ein gesperrter Planet - aus Gründen, die von offizieller Seite wohlweislich verschwiegen werden.
Mit:
Mancini/der Fremde: Cathlen Gawlich
Masamo: Astrid Meyerfeldt
Jonsey: Walter Renneisen
Hawke: Alexander Hauff
Delassandro: Matthias Scherwenikas
Kaff: Matthias Haase
Bedienung: Kathrin Höhne
Hanji: Thomas Balou Martin
PKA-Mann: Thomas Birnstiel
PKA-Frau: Nadja Schulz-Berlinghoff
Sullivan: Timo Ben Schöfer
Savchenkova: Sandra Borgmann
Biggs: Jochen Langner
Scheues/Böses/Schimpfendes Alien; Alien Passant; Passant: Horst Mendroch
Keifende Frau: Frauke Poolman
Mürrischer Mann: Matthias Leja
Weinerliche Stimme: Bruno Kirchhof
Quelle: Hördat
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März: Phantastische Radiotipps
März:
Das Unternehmen der Wega
SWR 1 - Sonntag, 27. März 2005, 23:03 Uhr (gekürzt)
Deutschland 1957, 57 Minuten, Deutsches Originalhörspiel
Verbrecher und politische Häftlinge leben, von den beiden Weltregierungen interniert, auf der Venus. Eine Delegation der westlichen Weltregierung reist im Jahre 2068 in einer Rakete zur Venus, um die Kolonie für westliche Machtinteressen einzuspannen. Die Venusbewohner aber erweisen sich als resistent gegen militante Phrasen und totalitäre Vorstellungen von Volksbeglückung, sogar gegen die Drohung, die mitgebrachte Kobaltbombe zu zünden. Die Furcht vor dem "Paradies" Erde ist stärker als die vor der Zerstörung.
Mit:
Außenminister Wood: Werner Kraus
Bonstetten: Paul Bildt
Mannerheim: Rudolf Fernau
Irene: Henni Schneider-Wenzel
Oberst Roi: Arthur Mentz
Der Kriegsminister: Fritz Saalfeld
Minister: Wilhelm Kürten
Staatssekretär: Erwin Klietsch
John Smith: Kurt Ebbinghaus
Petersen: Hanns Bernhardt
Kapitän: Friedhelm Kuhlen
Stimmen: Gert Keller, Friedrich von Bülow
Quelle: Hördat
Das Unternehmen der Wega
SWR 1 - Sonntag, 27. März 2005, 23:03 Uhr (gekürzt)
Deutschland 1957, 57 Minuten, Deutsches Originalhörspiel
Verbrecher und politische Häftlinge leben, von den beiden Weltregierungen interniert, auf der Venus. Eine Delegation der westlichen Weltregierung reist im Jahre 2068 in einer Rakete zur Venus, um die Kolonie für westliche Machtinteressen einzuspannen. Die Venusbewohner aber erweisen sich als resistent gegen militante Phrasen und totalitäre Vorstellungen von Volksbeglückung, sogar gegen die Drohung, die mitgebrachte Kobaltbombe zu zünden. Die Furcht vor dem "Paradies" Erde ist stärker als die vor der Zerstörung.
Mit:
Außenminister Wood: Werner Kraus
Bonstetten: Paul Bildt
Mannerheim: Rudolf Fernau
Irene: Henni Schneider-Wenzel
Oberst Roi: Arthur Mentz
Der Kriegsminister: Fritz Saalfeld
Minister: Wilhelm Kürten
Staatssekretär: Erwin Klietsch
John Smith: Kurt Ebbinghaus
Petersen: Hanns Bernhardt
Kapitän: Friedhelm Kuhlen
Stimmen: Gert Keller, Friedrich von Bülow
Quelle: Hördat
Re: Phantastische Radiotipps
Kürzlich habe ich Mitschnitte von uralten Radiohörspielen bekommen und weil alles Mehrteiler sind, habe ich zwar überall reingehört, aber noch nichts ganz durchbekommen (mussten ja schleunigst auf CD verewigt werden):
Die Triffids (mit Hansjörg Felmy ...)
Terra Incognita (mit Horst Tappert ...)
Die schwarze Wolke (mit Hans Söhnker ...)
Sind alle in Mono und aus den Sechzigern. Was mir dabei auffiel ist die Professionalität der Sprecher. Heutige Hörpiele wirken aufgrund ihrer Effekte fast wie die Tonspuren von Filmen. Die Geräusch- und Musikkulisse ist bei diesen alten Vertretern des Phantastischen kaum erwähnenswert, dafür reißen die Mitwirkenden vieles raus.
Es ist wie beim Film, wenn man alte deutsche Synchros aus den 50ern und 60ern mit denen der letzten 20 Jahre vergleicht.
Die Triffids (mit Hansjörg Felmy ...)
Terra Incognita (mit Horst Tappert ...)
Die schwarze Wolke (mit Hans Söhnker ...)
Sind alle in Mono und aus den Sechzigern. Was mir dabei auffiel ist die Professionalität der Sprecher. Heutige Hörpiele wirken aufgrund ihrer Effekte fast wie die Tonspuren von Filmen. Die Geräusch- und Musikkulisse ist bei diesen alten Vertretern des Phantastischen kaum erwähnenswert, dafür reißen die Mitwirkenden vieles raus.
Es ist wie beim Film, wenn man alte deutsche Synchros aus den 50ern und 60ern mit denen der letzten 20 Jahre vergleicht.
- caro31
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Re: Phantastische Radiotipps
Hui, das lingt verdammt lecker! Hoffentlich entdeckt mal ein Audio-Verlag diese Schätze und offeriert sie auf CD.
Re: Phantastische Radiotipps
Als Ergänzung zu dem tollen Hinweis von Ralo. Metropolis ist Teil einer Serie, die im DLF laufen wird. Hier ein kleine Appetizer - ausführliche Informationen gibt es der Seite des Deutschlandfunks.ralo31 hat geschrieben: Metropolis
DLF - Samstag, 22. Januar 2005, 20:05 Uhr
Deutschland 2001, 65 Minuten, Deutsch
Auszeichnungen: Hörspiel des Monats, Hörspiel des Jahres (ARD)
Die Töne zum Stummfilm
Filmprojektor
Dämonen der Leinwand - Deutschlandfunk sendet neue Hörspielreihe
Am 15. Januar 2005 startet im Deutschlandfunk die Hörspielreihe "Dämonen der Leinwand", in der expressionistische Stummfilme hörbar werden. Den Auftakt macht mit "Nosferatu - Der doppelte Vampir" eine Produktion des Komponisten und Regisseurs Klaus Buhlert. Neben "Nosferatu", steht auch "Die Spinnen" als Ursendung auf dem Programm. Darüber hinaus werden Klassiker wie "Dr. Mabuse", "Der Golem" und "Metropolis" in eindrucksvolle Tonspuren verwandelt.
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Re: Phantastische Radiotipps
Wow, danke für die Info! Klingt verdammt spannend!
Hast Du vielleicht noch einen Link parat...?
PS: Ich habe allen ernstes gestern gegrübelt, wofür DLF wohl steht
Hast Du vielleicht noch einen Link parat...?
PS: Ich habe allen ernstes gestern gegrübelt, wofür DLF wohl steht
Re: Phantastische Radiotipps
Gestern abend lief Nosferatu im Rahmen "Dämonen der Leinwand".
Zwei gute Nachrichten:
Die Übertragung ließ sich ohne Zwangsunterbrechung am PC mitschneiden.
Wer die Sendungen verpaßt, kann ab März die Hörspiele auch bestellen. Bei Interesse kann ich die Telefonnummer posten.
P.S: Im anschluß lief die Doku "DEr lange Schatten des Vampirs" von Joseph Schelle- der Tipp kommt aber wohl zu spät ::)
Zwei gute Nachrichten:
Die Übertragung ließ sich ohne Zwangsunterbrechung am PC mitschneiden.
Wer die Sendungen verpaßt, kann ab März die Hörspiele auch bestellen. Bei Interesse kann ich die Telefonnummer posten.
P.S: Im anschluß lief die Doku "DEr lange Schatten des Vampirs" von Joseph Schelle- der Tipp kommt aber wohl zu spät ::)
- Joan_Landor
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Re: Phantastische Radiotipps
Den DLF-Stream kann ich problemlos mitschneiden, und werde das bei Metropolis und Dafan auch machen (wenn nicht irgend etwas wirklich Wichtiges dazwischenkommt, z.B. ein Erdbeben, Feueregen oder atomarer Supergau).
Danke für die Tips!! +++
Danke für die Tips!! +++
"Lieber ein Schwein als ein Faschist."
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Re: Phantastische Radiotipps
Das freut mich! Ich selbst war unterwegs (leider sage ich nicht, weil's traumhaft schön war ), sodass ich es verpent habe... Außerdem hätte ich das ganze sowieso nur analog bekommen...