MACABROS lebt zum zweiten Mal! Die neue Serie...
- caro31
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MACABROS lebt zum zweiten Mal! Die neue Serie...
Gestern nach konnte ich in der Hörspielhölle zum ersten mal die sensationelle Nachricht lesen:
Macabros kommt wieder -
2006 als Neuproduktion!
Die Hörspiele werden von Olaf Seider produziert und werden wohl als Doppel-CDs mit immer 2 Folgen gleichzweitig erscheinen. Begonnen wird diesmal mit dem wirklich ersten Roman "Der Monstermacher" - EUROPA hatte ja bekanntlich die Serie mit dem zweiten Roman der Heftserie begonnen.
Natürlich stellt sich mir als Altfan die bange Frage: Wird Douglas Welbat wieder den Björn Hellmark geben...? ::) Ich muß gestehen, dass mir die Vorstellung, ein anderer könnte diese Rolle sprechen, überhaupt nicht behagt... Es war ja schon schwer genug, sich mit einem neuen Commander Perkins abzufinden...
Jedenfalls bin ich gespannt wie das kleine Label das Kult-Thema Macabros anpacken wird. Offenbar will man aber sehr viel dichter an den Original-Heften bleiben, als es bei der alten Serie der Fall war. Wenn das Niveau von Serien wie John Sinclair 2000 oder Gespenster-Krimi erreicht werden sollte, wäre das natürlich ein absoluter Hammer.
Übrigens gibt es Gerüchte, dass EUROPA nur deshalb die Rechte herausrückte, weil deren Lizenz im Jahr 2006 abläuft
Hier der offizielle Text von der Seite des Produzenten Hörspiele-Welt
MACABROS - ein Mann lebt zum zweiten mal
Die Kultserie jetzt bei Hörspiele Welt. Dan Shocker und Olaf Seider haben sich im Januar geeinigt und auch Europa und der Blitz-Verlag stimmten zu.
Bild: Olaf Seider (li) und Dan Shocker (re)
Wir freuen uns, dass der Neu-Produktion somit nichts mehr im Wege steht. Alle Romane - Original Cover - Neue Bearbeitungen! Vorbestellungen sind jetzt schon möglich.
PS: Das Thema war mir zu wichtig für den allgemeinen News-Thread
Macabros kommt wieder -
2006 als Neuproduktion!
Die Hörspiele werden von Olaf Seider produziert und werden wohl als Doppel-CDs mit immer 2 Folgen gleichzweitig erscheinen. Begonnen wird diesmal mit dem wirklich ersten Roman "Der Monstermacher" - EUROPA hatte ja bekanntlich die Serie mit dem zweiten Roman der Heftserie begonnen.
Natürlich stellt sich mir als Altfan die bange Frage: Wird Douglas Welbat wieder den Björn Hellmark geben...? ::) Ich muß gestehen, dass mir die Vorstellung, ein anderer könnte diese Rolle sprechen, überhaupt nicht behagt... Es war ja schon schwer genug, sich mit einem neuen Commander Perkins abzufinden...
Jedenfalls bin ich gespannt wie das kleine Label das Kult-Thema Macabros anpacken wird. Offenbar will man aber sehr viel dichter an den Original-Heften bleiben, als es bei der alten Serie der Fall war. Wenn das Niveau von Serien wie John Sinclair 2000 oder Gespenster-Krimi erreicht werden sollte, wäre das natürlich ein absoluter Hammer.
Übrigens gibt es Gerüchte, dass EUROPA nur deshalb die Rechte herausrückte, weil deren Lizenz im Jahr 2006 abläuft
Hier der offizielle Text von der Seite des Produzenten Hörspiele-Welt
MACABROS - ein Mann lebt zum zweiten mal
Die Kultserie jetzt bei Hörspiele Welt. Dan Shocker und Olaf Seider haben sich im Januar geeinigt und auch Europa und der Blitz-Verlag stimmten zu.
Bild: Olaf Seider (li) und Dan Shocker (re)
Wir freuen uns, dass der Neu-Produktion somit nichts mehr im Wege steht. Alle Romane - Original Cover - Neue Bearbeitungen! Vorbestellungen sind jetzt schon möglich.
PS: Das Thema war mir zu wichtig für den allgemeinen News-Thread
Zuletzt geändert von caro31 am So 20.07.2008, 21:13, insgesamt 5-mal geändert.
- Joan_Landor
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Re: MACABROS lebt zum zweiten Mal!
Das sind ja spannende Neuigkeiten!
Allerdings könnte man vermuten, daß die neue Serie ganz anders werden soll, wenn zunächst auch die schon damals vertonten Folgen neu produziert werden sollen. Ob man den speziellen Charme der Hörspielreihe, der ja doch von der Heftserie abweicht, wiederholen kann und will, muß doch stark bezweifelt werden. (V.a. wenn man bedenkt, daß die Neuauflage der alten Serie ja schon entschärft worden ist.) Ich für meinen Teil habe an John Sinclair 2000 genug und brauche nicht noch so eine Reihe. - Douglas Welbat als Björn Hellmark wäre allerdings in (fast) jedem Fall ein starkes Kaufargument!
Aber eigentlich will ich das Unternehmen nicht schecht reden. Schön, daß noch eine Produktionsfirma dazu bereit ist, das Risiko einer Neuproduktion einzugehen und sich der Kritik der Altfans auszusetzen, für die ja immer alles besser, aber nichts anders werden soll. ::)
Allerdings könnte man vermuten, daß die neue Serie ganz anders werden soll, wenn zunächst auch die schon damals vertonten Folgen neu produziert werden sollen. Ob man den speziellen Charme der Hörspielreihe, der ja doch von der Heftserie abweicht, wiederholen kann und will, muß doch stark bezweifelt werden. (V.a. wenn man bedenkt, daß die Neuauflage der alten Serie ja schon entschärft worden ist.) Ich für meinen Teil habe an John Sinclair 2000 genug und brauche nicht noch so eine Reihe. - Douglas Welbat als Björn Hellmark wäre allerdings in (fast) jedem Fall ein starkes Kaufargument!
Aber eigentlich will ich das Unternehmen nicht schecht reden. Schön, daß noch eine Produktionsfirma dazu bereit ist, das Risiko einer Neuproduktion einzugehen und sich der Kritik der Altfans auszusetzen, für die ja immer alles besser, aber nichts anders werden soll. ::)
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- caro31
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Ein erster Ausschnitt ist jetzt zu hören - klingt aber leider ziemlich örgks...
Hier könnt Ihr Euch das Soundfile runterladen (ist für einen "Ratet den Sprecher"-Wettbewerb gedacht):
http://www.hoerspiele.de/redirect.asp?code=43
Auch die Reaktionen ander Fans auf die Szene (die es bei der kultigen EUROPA-Serie sehr viel schmissiger gab) fallen nicht gerade begeistert aus:
http://www.hoerspiele.de/news/hoelle-te ... sp?ID=1175
http://www.hoerspiel-freunde.de/43eKru9 ... eadid=1227
Was mir sorgen macht: Offenbar ist der Produzent ja sehr stolz auf seine Leistung, sonst würde es wohl nicht diesen Wettbewerb zum Stimmenraten geben... Ich hoffe, dass in kürze ein richtiger Teaser meine Bedenken zerstreuen kann, aber momentan klingt das alles leider eher nicht so prall... und auch Carminia gefällt mir nicht im entferntesten so gut wie früher
Wie auch immer: Strategisch war es sicherlich nicht sonderlich klug, gerade diese Szene zuerst zu präsentieren - zumal sie völlig "unphantastisch" ist und sich ja so vertrefflich mit dem "Original" vergleich lässt...
Hier könnt Ihr Euch das Soundfile runterladen (ist für einen "Ratet den Sprecher"-Wettbewerb gedacht):
http://www.hoerspiele.de/redirect.asp?code=43
Auch die Reaktionen ander Fans auf die Szene (die es bei der kultigen EUROPA-Serie sehr viel schmissiger gab) fallen nicht gerade begeistert aus:
http://www.hoerspiele.de/news/hoelle-te ... sp?ID=1175
http://www.hoerspiel-freunde.de/43eKru9 ... eadid=1227
Was mir sorgen macht: Offenbar ist der Produzent ja sehr stolz auf seine Leistung, sonst würde es wohl nicht diesen Wettbewerb zum Stimmenraten geben... Ich hoffe, dass in kürze ein richtiger Teaser meine Bedenken zerstreuen kann, aber momentan klingt das alles leider eher nicht so prall... und auch Carminia gefällt mir nicht im entferntesten so gut wie früher
Wie auch immer: Strategisch war es sicherlich nicht sonderlich klug, gerade diese Szene zuerst zu präsentieren - zumal sie völlig "unphantastisch" ist und sich ja so vertrefflich mit dem "Original" vergleich lässt...
Zuletzt geändert von caro31 am Sa 03.06.2006, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
- Joan_Landor
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Ich habe noch ein Verriß-Link zu den Hörspiel-Freunden dazugestellt... dort wird spekuliert, dass es vielleicht ein Daily Soap-Heini sein könnte...
Bleibt zu hoffen, dass das ganze nur eine "Erwartungen-in-den-Keller-drück"-Aktioj sein soll und die fertigen Hörspiele dann umso mehr rocken...*
*nee, glaube ich nicht wirklich - aber ich versuche mich gerade wieder an optimistischen Gedankengängen
Bleibt zu hoffen, dass das ganze nur eine "Erwartungen-in-den-Keller-drück"-Aktioj sein soll und die fertigen Hörspiele dann umso mehr rocken...*
*nee, glaube ich nicht wirklich - aber ich versuche mich gerade wieder an optimistischen Gedankengängen
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Eigentlich fand ich die Szene ganz lustig.
Die netten Zoffs mit seiner Liebsten fand ich bei EUROPA immer mit am unterhaltsamsten. Und natürlich Kongaaaaa, den freundlichen Frosch aus der Nachbarschaft.
Die netten Zoffs mit seiner Liebsten fand ich bei EUROPA immer mit am unterhaltsamsten. Und natürlich Kongaaaaa, den freundlichen Frosch aus der Nachbarschaft.
Sie werrden einige Jahrre nichts mehrr von uns hörren. Danach aber - können wirr vielleicht Frreunde werrden...
- caro31
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Jaaa... bei EUROPA klang die Szene auch sehr lustig... In der Neuinterpretation fand ich's aber einfach nur bemüht und unnatürlich... Insbesondere der letzte Satz kam irgendwie nicht sympathisch rüber
Ich bin gewiß keiner von denen, die krähen "ich will alles wie bei EUROPA"... aber bitte bitte bitte macht es mit Liebe und technisch überzeugend - und mit passenden Sprechern...
Ich bin gewiß keiner von denen, die krähen "ich will alles wie bei EUROPA"... aber bitte bitte bitte macht es mit Liebe und technisch überzeugend - und mit passenden Sprechern...
- Joan_Landor
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Arrrghhh ist das gemein! Da besorgt man sich ein Hörspiel, bei dem man nach all den vergurkten Preview-Soundschnipseln, seltsamen Ankündigungen und ersten Hörermeinungen überzeugt ist, es mit einer Megagurke zu tun zu haben. Man überlegt sich den ganzen Tag fiese kleine Bonmots für einen genüßlichen Verriß angesichts der Kultschändung und schiebt schließlich zu nächtlicher Stunde die erste Scheibe in den Player in der festen Überzeugung, nun echtes Hörgift in die Ohren zu bekommen... und was passiert? Ich höre ein Hörspiel, das mir richtig gut gefällt! All die Vorarbeit glatt umsonst, grrr...!
Aber was soll', natürlich bin ich froh darüber, dass mir die Wiederbelebung des alten Kults nun doch so viel Spaß macht - auch wenn ich vielleicht so ziemlich der einzige bin, dem es gefällt (viele Stimmen in den Hörspiel-Foren legen das jedenfalls nahe) :lol2:
Was das Marketing für die Macabros-Wiederbelebung angeht, hat Hörspiele-Welt wohl wirklich so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Erst gab es endlos lang gar keine News, dann tauchten plötzlich ein paar Teaser-Schnipsel auf, die dermaßen unprofessionell klangen, dass man nur in stiller Verzweiflung die Hände über dem Kopf zusammenschlagen konnte. Macabros schien zu einem extrem unrühmlichen Ende verdammt zu sein, als dann auch noch herauskam, dass ausgerechnet ein schauspielerisch praktisch unbeleckter "Comedy-Kasper" wie Simon Gosejohann (Comedy Street, TV-Total, Elton vs. Simon, etc.) den Björn Hellmark/Macabros geben sollte ; passenderweise würde die "Fit for Fun-Mieze" Nandini Mitra seine Freundin Carminia spielen. Das konnte ja nichts werden... und dann noch diese unsägliche Staubsauger-Szene aus dem Teaser... neeeeee... Wenn die Doppel-CD nicht mit 7,99 € so billig gewesen wären, hätte ich mir das wohl sicherlich erspart.
Ich sollte vielleicht noch vorrausschicken, dass ich als Jugendlicher sowohl die Heftrommane (allerdings stieg ich da erst recht spät ein) und die alten Welbat/EUROPA-Hörspiele geradezu verschlungen habe. Die Hörspiele fand ich damals zwar sehr geil, allerdings waren sie für mich nie wirklich gelungene Romanumsetzungen, sondern etwas ganz eigenes mit ebenso eigenem Reiz. So konnte ich mich in der ersten Folge der Hörspiele auch zunächst nur schwer mit dem ironisch/lanokischen Douglas Welbat als Macabros anfreunden - aber das gab sichnatürlich sehr schnell.
Die Macabros-Romane sind halt wirklich fetter Fantasy-Horror-Trash, bei dem Autor Dan Shocker (Jürgen Grasmück) seiner Fantasie keinerlei Fesseln anlegte; fernab jeglicher Schreibkunst machen die Romane (genau wie japanische Monsterfilme ) einfach nur Spaß. Der spezielle Witz dieser Romane (der von Douglas Welbat in der Bearbeitung ja noch gesteigert wurde) erschließt sich aber wohl wirklich nur wahren Trash-Fans Andere werden das ganze wahrscheinlich einfach nur für billiges, doofes Geschreibsel halten Man sollte also schon einen etwas seltsamen Geschmack (ähnlich wie Godzilla-Fans) haben, um sich mit Macabros auf die Reisen in verdammt seltsame Welten zu begeben - für "seriösere" Zeitgenossen gibt es ja zum Glück noch den eher biederen John Sinclair (oder dessen Vorbild Larry Brand).
Aber zurück zum ersten der neuen Hörspiele. Wie bereits geschrieben erwartete ich die absolute Katastrophe, eine unsägliche Schändung sowohl der Kult-Romane als auch der Kult-Hörspiele. Ich wurde jedoch sehr angenehm überrascht, denn "Der Monstermacher" ist hervorragend produziert und machte mir, trotz Überlänge, von der ersten bis zur letzten Minute einfach Spaß. Gosejohann klingt natürlich (gerade im Vergleich zu Douglas Welbats markanter Stimme) wirklich verdammt jung... aber er macht seine Sache keinesfalls schlecht und klingt wirklich nicht amateurhaft, wie ich zunächst befürchten mußte. Zwar könnte er manche Betonungen anders setzen, aber er klingt nie unnatürlich oder ablesend. Man sollte auch nicht vergessen, dass Hellmark im ersten Roman ein gerade mal 26jähriger Playboy ist, dessen Leben bislang nur aus Spaß bestand - zum abgebrühten Helden wird er ja erst mit der Zeit (und alles andere als freiwillig ). Gosejohann ist sicher nicht der beste Sprecher für die Rolle, geht aber meiner Ansicht nach durchaus als okay durch. Ur-Macabros Douglas Welbat spielt übrigens in der neuen Serie den Vater von Björn - und klingt wirklich nicht mehr wie 26, auch wenn mancher Fan das offenbar anders sieht; in jedem Fall ist es schön, Welbat auch in der neuen Hörspielen zu hören. Nandini Mitra als Carminia erweist sich im übrigen sogar als Idealbesetzung, die ihre Rolle perfekt ausfüllt. Auch die übrigen Sprecher passen zu ihren Rollen und leisten meist vorzügliche Arbeit (nur der Taxifahrer wirkte etwas daneben).
Viel Haue mußte Erzähler Hans-Jörg Karrenbrock einstecken, dessen Erzählweise häufig als langweilig und unbetont bezeichnet wurde. Ich bin völlig anderer Ansicht! Karrenbrock gibt einen sicherlich gewöhnungsbedürftigen Erzähler ab, ich finde seine Art zu sprechen, mit dem seltsamen Akzent und der ganz eigenen Betonung jedoch sehr reizvoll und zum Hörspiel passend. Auf mich machte es fast den Eindruck, als hätte die Regie versucht, ihn selbst wie einen Erzähler aus dem alten Xantilon wirken zu lassen, dessen Muttersprache nicht die unsere ist. Offen gestanden hatte ich bei seinen Erzählertexten häufig den Woodoo-Priester aus "James Bond - Leben uns sterben lassen" vor meinem geistigen Auge Für mich war das eine sehr wohltuende Abwechlung zu "Märchenonkeln" a la Kerzel (den ich zwar sehr schätze, aber mir doch etwas übergehört habe).
Interessant ist auch die Entscheidung, viele ausländische Rollen (Franzosen und Japanern) mit ausländischen oder sehr perfekt ausländisch klingenden Sprechern zu besetzen, die einen starken Akzent haben, was dem Hörspiel viel Flair verleiht (besonders hervorzuheben sind hierbei Iris Rohmann als Journalistin Chantalle Durimand, sowie die Sprecherinnen der japanischen Freudenmädchen). Es wundert zwar etwas, dass dieses Konzept nicht konsequent durchgehalten wurde (andere Sprecher klingen wieder absolut europäisch), aber mich störte das eigentlich nicht sonderlich.
Der Sound unterstreicht großartig die fremdländische Atmosphäre (offenbar hat man - laut Booklet - tatsächlich in Frankreich und Japan Außenaufnahmen eingefangen, was sich definitiv gelohnt hat). Anders als bei John Sinclair setzt man bei den Geräuschen nicht auf möglichst viel "Kra-Wumms, sondern auf Natürlichkeit; mich hat die klangliche Atmosphäre des Hörspiels jedenfalls vollkommen überzeugt, der "Film im Kopf" funktionierte großartig. Technisch gibt es allerdings zu bemängeln, dass bei manchen Dialogszenen ein leises Rauschen hörbar wird; da in verschiedenen Studios produziert wurde, hat man wohl irgendwo gepatzt. Kein wirklich schlimmer Faux Pax (und wohl nur mit guten Kopfhören so deutlich wahrnehmbar), aber doch etwas schade und sicher zu vermeiden gewesen. Teilweise wurden weiter entfernte Personen etwas leiser eingespielt, wohl um Raumgefühl zu erzeugen... diese an sich recht gute Idee funktioniert in der Praxis aber leider nicht so gut, wie man annehmen sollte; glücklicherweise wird dieser "Effekt" nur sehr selten eingesetzt.
Ein echter Hammer ist die Musik, die wirklich grandios zu Macabros passt und dem Hörspiel das Tüpfelchen aufs I setzt. Meist geht es recht hardrockig mit viel "Wumms" zu, aber es finden sich auch Hommages an die alte EUROPA-Serie. Gerade das kleine Stück, dass dort nach der legendären Title-Sequenz "Der March brennt! Er brennt!" gespielt wurde, findet sich fast unverändert auch hier und erklingt während des Hörspiels noch des öfteren - eine sehr schöne Verbeugung vor der Kult-Serie, die mir gut gefiel und keinesfalls aufgepropft wirkte.
Fazit: Macabros - Der Monstermacher ist meines Erachtens ein richtig geiles Hörspiel geworden, das für mich qualitativ und atmosphärisch zwischen "U666 - Taufahrt des Grauens" und "Caine" anzusiedeln ist. Anders als viele andere Hörspiele ist es aber doch sehr stark geschmacksabhängig, ob man mit Dan Shockers seltsamen Welten etwas anfangen kann. Wer aber auf die Macabros-Romane steht, dem sollte dieses Hörspiel wirklich verdammt viel Spaß machen. Wenn Hörspiele-Welt die kleinen Patzer in den Griff bekommt und Simon Gosejohann tatsächlich als Sprecher markanter wird, um der Rollenentwicklung gerecht zu werden, kann man sich auf die weiteren Hörspiele wirklich freuen. Abzuwarten bleibt dabei allerdings, ob Hörspiele-Welt mit dem gewöhnungsbedürftigen Objekt der Begierde und der eigenwilligen Umsetzung wirklich genügend Käufer finden wird... ich drücke jedenfalls beide Daumen, empfehle Simon Gosejohann viel Wiskey und Zigarren zur Stimmentwicklung und freue mich auf die weiteren Macabros-Hörspiele.
Für mich lebt Macabros (nach Romanen und Europa-Kult) nun definitiv zum dritten Mal!
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B ... kongula-21
PS: Wie mir erst nach dem Hören (nach einem Blick ins Booklet) wirklich klar wurde, stammt die sehr sehr geile Titelmusik von meinem Firmen-Kollegen Matthias Lemcke! War wirklich gut, dass ich ihm von dem Titelmusik-wettbewerb erzählte
Aber was soll', natürlich bin ich froh darüber, dass mir die Wiederbelebung des alten Kults nun doch so viel Spaß macht - auch wenn ich vielleicht so ziemlich der einzige bin, dem es gefällt (viele Stimmen in den Hörspiel-Foren legen das jedenfalls nahe) :lol2:
Was das Marketing für die Macabros-Wiederbelebung angeht, hat Hörspiele-Welt wohl wirklich so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Erst gab es endlos lang gar keine News, dann tauchten plötzlich ein paar Teaser-Schnipsel auf, die dermaßen unprofessionell klangen, dass man nur in stiller Verzweiflung die Hände über dem Kopf zusammenschlagen konnte. Macabros schien zu einem extrem unrühmlichen Ende verdammt zu sein, als dann auch noch herauskam, dass ausgerechnet ein schauspielerisch praktisch unbeleckter "Comedy-Kasper" wie Simon Gosejohann (Comedy Street, TV-Total, Elton vs. Simon, etc.) den Björn Hellmark/Macabros geben sollte ; passenderweise würde die "Fit for Fun-Mieze" Nandini Mitra seine Freundin Carminia spielen. Das konnte ja nichts werden... und dann noch diese unsägliche Staubsauger-Szene aus dem Teaser... neeeeee... Wenn die Doppel-CD nicht mit 7,99 € so billig gewesen wären, hätte ich mir das wohl sicherlich erspart.
Ich sollte vielleicht noch vorrausschicken, dass ich als Jugendlicher sowohl die Heftrommane (allerdings stieg ich da erst recht spät ein) und die alten Welbat/EUROPA-Hörspiele geradezu verschlungen habe. Die Hörspiele fand ich damals zwar sehr geil, allerdings waren sie für mich nie wirklich gelungene Romanumsetzungen, sondern etwas ganz eigenes mit ebenso eigenem Reiz. So konnte ich mich in der ersten Folge der Hörspiele auch zunächst nur schwer mit dem ironisch/lanokischen Douglas Welbat als Macabros anfreunden - aber das gab sichnatürlich sehr schnell.
Die Macabros-Romane sind halt wirklich fetter Fantasy-Horror-Trash, bei dem Autor Dan Shocker (Jürgen Grasmück) seiner Fantasie keinerlei Fesseln anlegte; fernab jeglicher Schreibkunst machen die Romane (genau wie japanische Monsterfilme ) einfach nur Spaß. Der spezielle Witz dieser Romane (der von Douglas Welbat in der Bearbeitung ja noch gesteigert wurde) erschließt sich aber wohl wirklich nur wahren Trash-Fans Andere werden das ganze wahrscheinlich einfach nur für billiges, doofes Geschreibsel halten Man sollte also schon einen etwas seltsamen Geschmack (ähnlich wie Godzilla-Fans) haben, um sich mit Macabros auf die Reisen in verdammt seltsame Welten zu begeben - für "seriösere" Zeitgenossen gibt es ja zum Glück noch den eher biederen John Sinclair (oder dessen Vorbild Larry Brand).
Aber zurück zum ersten der neuen Hörspiele. Wie bereits geschrieben erwartete ich die absolute Katastrophe, eine unsägliche Schändung sowohl der Kult-Romane als auch der Kult-Hörspiele. Ich wurde jedoch sehr angenehm überrascht, denn "Der Monstermacher" ist hervorragend produziert und machte mir, trotz Überlänge, von der ersten bis zur letzten Minute einfach Spaß. Gosejohann klingt natürlich (gerade im Vergleich zu Douglas Welbats markanter Stimme) wirklich verdammt jung... aber er macht seine Sache keinesfalls schlecht und klingt wirklich nicht amateurhaft, wie ich zunächst befürchten mußte. Zwar könnte er manche Betonungen anders setzen, aber er klingt nie unnatürlich oder ablesend. Man sollte auch nicht vergessen, dass Hellmark im ersten Roman ein gerade mal 26jähriger Playboy ist, dessen Leben bislang nur aus Spaß bestand - zum abgebrühten Helden wird er ja erst mit der Zeit (und alles andere als freiwillig ). Gosejohann ist sicher nicht der beste Sprecher für die Rolle, geht aber meiner Ansicht nach durchaus als okay durch. Ur-Macabros Douglas Welbat spielt übrigens in der neuen Serie den Vater von Björn - und klingt wirklich nicht mehr wie 26, auch wenn mancher Fan das offenbar anders sieht; in jedem Fall ist es schön, Welbat auch in der neuen Hörspielen zu hören. Nandini Mitra als Carminia erweist sich im übrigen sogar als Idealbesetzung, die ihre Rolle perfekt ausfüllt. Auch die übrigen Sprecher passen zu ihren Rollen und leisten meist vorzügliche Arbeit (nur der Taxifahrer wirkte etwas daneben).
Viel Haue mußte Erzähler Hans-Jörg Karrenbrock einstecken, dessen Erzählweise häufig als langweilig und unbetont bezeichnet wurde. Ich bin völlig anderer Ansicht! Karrenbrock gibt einen sicherlich gewöhnungsbedürftigen Erzähler ab, ich finde seine Art zu sprechen, mit dem seltsamen Akzent und der ganz eigenen Betonung jedoch sehr reizvoll und zum Hörspiel passend. Auf mich machte es fast den Eindruck, als hätte die Regie versucht, ihn selbst wie einen Erzähler aus dem alten Xantilon wirken zu lassen, dessen Muttersprache nicht die unsere ist. Offen gestanden hatte ich bei seinen Erzählertexten häufig den Woodoo-Priester aus "James Bond - Leben uns sterben lassen" vor meinem geistigen Auge Für mich war das eine sehr wohltuende Abwechlung zu "Märchenonkeln" a la Kerzel (den ich zwar sehr schätze, aber mir doch etwas übergehört habe).
Interessant ist auch die Entscheidung, viele ausländische Rollen (Franzosen und Japanern) mit ausländischen oder sehr perfekt ausländisch klingenden Sprechern zu besetzen, die einen starken Akzent haben, was dem Hörspiel viel Flair verleiht (besonders hervorzuheben sind hierbei Iris Rohmann als Journalistin Chantalle Durimand, sowie die Sprecherinnen der japanischen Freudenmädchen). Es wundert zwar etwas, dass dieses Konzept nicht konsequent durchgehalten wurde (andere Sprecher klingen wieder absolut europäisch), aber mich störte das eigentlich nicht sonderlich.
Der Sound unterstreicht großartig die fremdländische Atmosphäre (offenbar hat man - laut Booklet - tatsächlich in Frankreich und Japan Außenaufnahmen eingefangen, was sich definitiv gelohnt hat). Anders als bei John Sinclair setzt man bei den Geräuschen nicht auf möglichst viel "Kra-Wumms, sondern auf Natürlichkeit; mich hat die klangliche Atmosphäre des Hörspiels jedenfalls vollkommen überzeugt, der "Film im Kopf" funktionierte großartig. Technisch gibt es allerdings zu bemängeln, dass bei manchen Dialogszenen ein leises Rauschen hörbar wird; da in verschiedenen Studios produziert wurde, hat man wohl irgendwo gepatzt. Kein wirklich schlimmer Faux Pax (und wohl nur mit guten Kopfhören so deutlich wahrnehmbar), aber doch etwas schade und sicher zu vermeiden gewesen. Teilweise wurden weiter entfernte Personen etwas leiser eingespielt, wohl um Raumgefühl zu erzeugen... diese an sich recht gute Idee funktioniert in der Praxis aber leider nicht so gut, wie man annehmen sollte; glücklicherweise wird dieser "Effekt" nur sehr selten eingesetzt.
Ein echter Hammer ist die Musik, die wirklich grandios zu Macabros passt und dem Hörspiel das Tüpfelchen aufs I setzt. Meist geht es recht hardrockig mit viel "Wumms" zu, aber es finden sich auch Hommages an die alte EUROPA-Serie. Gerade das kleine Stück, dass dort nach der legendären Title-Sequenz "Der March brennt! Er brennt!" gespielt wurde, findet sich fast unverändert auch hier und erklingt während des Hörspiels noch des öfteren - eine sehr schöne Verbeugung vor der Kult-Serie, die mir gut gefiel und keinesfalls aufgepropft wirkte.
Fazit: Macabros - Der Monstermacher ist meines Erachtens ein richtig geiles Hörspiel geworden, das für mich qualitativ und atmosphärisch zwischen "U666 - Taufahrt des Grauens" und "Caine" anzusiedeln ist. Anders als viele andere Hörspiele ist es aber doch sehr stark geschmacksabhängig, ob man mit Dan Shockers seltsamen Welten etwas anfangen kann. Wer aber auf die Macabros-Romane steht, dem sollte dieses Hörspiel wirklich verdammt viel Spaß machen. Wenn Hörspiele-Welt die kleinen Patzer in den Griff bekommt und Simon Gosejohann tatsächlich als Sprecher markanter wird, um der Rollenentwicklung gerecht zu werden, kann man sich auf die weiteren Hörspiele wirklich freuen. Abzuwarten bleibt dabei allerdings, ob Hörspiele-Welt mit dem gewöhnungsbedürftigen Objekt der Begierde und der eigenwilligen Umsetzung wirklich genügend Käufer finden wird... ich drücke jedenfalls beide Daumen, empfehle Simon Gosejohann viel Wiskey und Zigarren zur Stimmentwicklung und freue mich auf die weiteren Macabros-Hörspiele.
Für mich lebt Macabros (nach Romanen und Europa-Kult) nun definitiv zum dritten Mal!
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PS: Wie mir erst nach dem Hören (nach einem Blick ins Booklet) wirklich klar wurde, stammt die sehr sehr geile Titelmusik von meinem Firmen-Kollegen Matthias Lemcke! War wirklich gut, dass ich ihm von dem Titelmusik-wettbewerb erzählte
Zuletzt geändert von caro31 am So 20.08.2006, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
- Joan_Landor
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Nachtrag:
Vielleicht solltest Du vor der Investituion auch erst einmal hier vorbeischauen:
http://www.hoerspiel-freunde.de/43eKru9 ... eadid=1602
Da stehen nämlich auch exzellente Rezis von Verfassern, die mit dem Hörspiel längst nicht so warm wurden wie meinereiner. Freut mich jedenfalls, dass ich da was losgetreten habe Macabros #1 dürfte wohl in der Tat zu den eher kontrovers aufgenommenen Hörspielen zählen...
Bin jedenfalls froh, dass man mich bei den Freunden nicht gleich geteert und gefedert hat
Vielleicht solltest Du vor der Investituion auch erst einmal hier vorbeischauen:
http://www.hoerspiel-freunde.de/43eKru9 ... eadid=1602
Da stehen nämlich auch exzellente Rezis von Verfassern, die mit dem Hörspiel längst nicht so warm wurden wie meinereiner. Freut mich jedenfalls, dass ich da was losgetreten habe Macabros #1 dürfte wohl in der Tat zu den eher kontrovers aufgenommenen Hörspielen zählen...
Bin jedenfalls froh, dass man mich bei den Freunden nicht gleich geteert und gefedert hat
- Joan_Landor
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Naja, bei amazon klingt auch nicht jede Hörprobe überzeugend. Um ehrlich zu sein, hat die erste mich eher an Kapitän Knaller als an ein Gruselhörpiel erinnert (kennt den überhaupt wer?).
Aber einen Versuch ist es wert. Und wenn’s nicht taugt, gibts ja noch ebay ...
Aber einen Versuch ist es wert. Und wenn’s nicht taugt, gibts ja noch ebay ...
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- caro31
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In der HörspielHölle wurde "Der Monstermacher" übrigens zum Wahnsinn der Woche gekürt
Normalerweise finde ich die Rezis von Captain Blitz ja sehr gut und unser Geschmack deckt sich auch meistens. Aber in diesem Fall gehen unsere Ansichten wirklich mal völlig auseinander
Monster/Fantasy-Trash war halt schon immer etwas gewöhnungsbedürftig Dennoch finde ich den Verriss in diesem Fall doch etwas heftig - zumal ich nie den Eindruck hatte Gosejohann würde seine Texte "ablesen". Gerade auf sowas reagiere ich nämlich höchst allergisch; der Macabros-Darsteller mag zwar nicht der tollste Sprecher sein, aber nach einem amateurhaften Texteablesen klang seine Leistung nun wahrhaftig nicht.
Aber was soll's Hauptsache mir (und genügend anderen) gefallen die neuen Hörspielen und es werden genug verkauft, damit's flott weitergeht. Das 10erer Digipack war jedenfalls ratzfatz vergriffen
Normalerweise finde ich die Rezis von Captain Blitz ja sehr gut und unser Geschmack deckt sich auch meistens. Aber in diesem Fall gehen unsere Ansichten wirklich mal völlig auseinander
Monster/Fantasy-Trash war halt schon immer etwas gewöhnungsbedürftig Dennoch finde ich den Verriss in diesem Fall doch etwas heftig - zumal ich nie den Eindruck hatte Gosejohann würde seine Texte "ablesen". Gerade auf sowas reagiere ich nämlich höchst allergisch; der Macabros-Darsteller mag zwar nicht der tollste Sprecher sein, aber nach einem amateurhaften Texteablesen klang seine Leistung nun wahrhaftig nicht.
Aber was soll's Hauptsache mir (und genügend anderen) gefallen die neuen Hörspielen und es werden genug verkauft, damit's flott weitergeht. Das 10erer Digipack war jedenfalls ratzfatz vergriffen
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- Monster-God
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Genau - Die Hörspielhölle lese ich auch nur jeden Tag um mich damit kräftigst zu geißelnCaptain Blitz hat geschrieben:Ja,der fiese Captain Blitz, der Ahnungslose!
So denkst du also über mich, Ralf. Ts, ts, ts, das hätte ich nie von dir gedacht.
Hattest Du doch sicher schon bei den Freunden gelesenCaptain Blitz hat geschrieben:Wie hat dir eigentlich die Folge 5 gefallen?
Folge 2 kommt Ende Juli.
Aber Du hast ja recht, hier gehört's natürlich auch hin:
Ich gehörte ja zu denen, die dem 1. Teil noch so einiges abgewinnen konnten... Das ganze war halt Trash, der dem (langweiligen ) Original-Roman recht nahe kam. Bei Trash ist es halt schwierig genau festzumachen, warum etwas gefällt, ist eher das Bauchgefühl - und in dieser Hinsicht hat Macabros 1 (wohl auch aufgrund sehr niedriger Erwartungen) bei mir erstaunlich gut funktioniert (müßte das Ding eigentlich nochmal hören, um zu sehen, ob's auch heute nocht funzt). Goosejohann fand ich zwar nicht berauschend, als blasiert-naiven Play-Sunnyboy aber garnicht so sehr daneben - nur als coolen Dämonenjäger konnte ich ihn mir auch damals schon schwer vorrstellen...
Bei Teil 5 war dann aber leider auch bei mir der Ofen aus... Das ganze plätscherte an mir vorbei... wach wurde ich nur, als Konrad Halver den Koloss von Butan gab (der allerdings verflixt nach einem gewissen Hamburger Kiez-Kommisssar im Undercover-Einsatz klang ). Manches war ganz brauchbar, anderes nur schnarchig inszeniert. Bei Goosejohann meinte ich zunächst sogar eine Steigerung in seinen Dialogszenen auszumachen - nur um dann bei seinen Monologen entsetzt ins Kissen zu beißen!
Den Fluch der Druidin (mein Lieblings-Hörspiel der alten Europa-Serie) werde ich mir trotzdem noch zulegen... aber nicht mehr, weil ich auf angenehme Unterhaltung hoffe (obwohl mir zwei der Rollen dank der Sprecher unter Garantie sehr gefallen werden - was schon mal etwas beruhigt )... das ist eigfentlich nur noch der (Digipack)-Sammlertrieb, der mich alten Macabros-Heftroman-Fan an die Kasse treibt...
Da ich die Romane erst mit den höheren Nummern so richtig geil fand, als das ganze immer skurriler wurde (Leichenpilze und so), habe ich noch ein bißchen Hoffnung, dass man bis dahin Fortschritte macht...
Teil 1 müßte ich noch mal hören, um zu sagen, ob damals die Mindesterwartungshaltung mich gnädig stimmte... Ich weiß aber noch, dass mir das Ding wirklich Spaß machte.
Aber keine Sorge, Gualagon wird sich an ganz anderen Vorbildern orientieren
- caro31
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Macabros #2: Der Fluch der Druidin
Wenn alles komplett am Boden ist, kann's ja eigentlich nur noch bergaufgehen... Bei Macabros war ich in dieser Hinsicht allerdings doch extrem skeptisch - zumal die Macher ja anscheinend der Ansicht waren, bisher schon alles richtig gemacht zu haben
Daher ging ich auch mit allergeringsten Erwartungen an die Folge 2 der Macabros Neuvertonungen heran, nicht zuletzt auch deshalb, weil die alte Europa-Vertonung zu meinen absoluten Lieblingshörspielen gehört...
Um es kurz zu machen: Ich wurde äußerst angenehm überrascht. Vor allem technisch hat man seine Hausaufgaben gemacht (was verwundert, da in extrem vielen Studios produziert wurde) und den Sound kräftig aufpoliert. Insbesondere der schöne symphonische Soundtrack von Patrik Bishay (und zu Teilen Matthias Lemcke) konnte mich wirklich begeistern und passte m.E. erstmals wirklich zur Handlung. Auch die Geräuschkulisse klang wesentlich satter - nur bei den Kampfgeräuschen hat man noch immer argen Nachholbedarf.
Am meisten überrasche mich aber die Achilles Ferse dieser Hörspielserie: Simon Goosejohann. Der (zurecht!) vielgescholtene Comedian hat sich definitiv stark verbessert. Genölt wird jetzt nur noch selten und selbst die Monolge klingen nur noch ab und an abgelesen. Vor allem aber bringt er erstmals so was wie echte Dramatik in seine Schilderungen. Von einem Klassesprecher ist er natürlich immer noch weit entfernt, dafür ist auch die Stimme viel zu wenig markant - aber man kann nun endlich von Schauspielerei sprechen. Erstaunlich dass Simon ausgerechnet dort am schwächsten daherkommt, wo er von berufswegen eigentlich am stärksten sein sollte: bei den lockeren Sprüchen... die gehen nämlich nach wie vor leider garnicht
Wo Goosejohann stärker wurde, präsentiert sich Nandini "Carminia" Mitra diesmal umso schwächer; irgendwie wirkte ihre Rolle wie mal eben schnell in 5 Minuten eingesprochen... Ansonsten war die Besetzung durch die Bank in Ordnung. Es wird gut gespielt und die Regie scheint deutlich mehr geführt zu haben als bisher. Völlig fehlbesetzt fand ich allerdings Gisela Trowe als Hexe Kiuna McGullygosh... beschrieben wird die Hexe immerhin als knackige rothaarige - wieso sie dann die Stimme einer (zahnlosen) Alten bekam, erschließt sich mir nicht
Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass die erzählenden Texte im Vergleich zu den Vorgänger-Folgen stark zusammengestrichen worden sind und dadurch alles viel straffer wirkte. Dem Inlay ist zu entnehmen, dass Musiker Patrik Bishay diesmal stark an der Produktion beteiligt war, ich nehme daher an, dass die Wendung zum besserem ihm zu verdanken ist. Wäre schön, wenn es in dieser Richtung weiterginge.
Im Vergleich zu aktueller Konkurrenz wie "Professor Zamorra" und den aktuellen "John Sinclair"-Folgen hat mich dieser neue Macabros tatsächlich am deutlich besten unterhalten.
Wenn alles komplett am Boden ist, kann's ja eigentlich nur noch bergaufgehen... Bei Macabros war ich in dieser Hinsicht allerdings doch extrem skeptisch - zumal die Macher ja anscheinend der Ansicht waren, bisher schon alles richtig gemacht zu haben
Daher ging ich auch mit allergeringsten Erwartungen an die Folge 2 der Macabros Neuvertonungen heran, nicht zuletzt auch deshalb, weil die alte Europa-Vertonung zu meinen absoluten Lieblingshörspielen gehört...
Um es kurz zu machen: Ich wurde äußerst angenehm überrascht. Vor allem technisch hat man seine Hausaufgaben gemacht (was verwundert, da in extrem vielen Studios produziert wurde) und den Sound kräftig aufpoliert. Insbesondere der schöne symphonische Soundtrack von Patrik Bishay (und zu Teilen Matthias Lemcke) konnte mich wirklich begeistern und passte m.E. erstmals wirklich zur Handlung. Auch die Geräuschkulisse klang wesentlich satter - nur bei den Kampfgeräuschen hat man noch immer argen Nachholbedarf.
Am meisten überrasche mich aber die Achilles Ferse dieser Hörspielserie: Simon Goosejohann. Der (zurecht!) vielgescholtene Comedian hat sich definitiv stark verbessert. Genölt wird jetzt nur noch selten und selbst die Monolge klingen nur noch ab und an abgelesen. Vor allem aber bringt er erstmals so was wie echte Dramatik in seine Schilderungen. Von einem Klassesprecher ist er natürlich immer noch weit entfernt, dafür ist auch die Stimme viel zu wenig markant - aber man kann nun endlich von Schauspielerei sprechen. Erstaunlich dass Simon ausgerechnet dort am schwächsten daherkommt, wo er von berufswegen eigentlich am stärksten sein sollte: bei den lockeren Sprüchen... die gehen nämlich nach wie vor leider garnicht
Wo Goosejohann stärker wurde, präsentiert sich Nandini "Carminia" Mitra diesmal umso schwächer; irgendwie wirkte ihre Rolle wie mal eben schnell in 5 Minuten eingesprochen... Ansonsten war die Besetzung durch die Bank in Ordnung. Es wird gut gespielt und die Regie scheint deutlich mehr geführt zu haben als bisher. Völlig fehlbesetzt fand ich allerdings Gisela Trowe als Hexe Kiuna McGullygosh... beschrieben wird die Hexe immerhin als knackige rothaarige - wieso sie dann die Stimme einer (zahnlosen) Alten bekam, erschließt sich mir nicht
Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass die erzählenden Texte im Vergleich zu den Vorgänger-Folgen stark zusammengestrichen worden sind und dadurch alles viel straffer wirkte. Dem Inlay ist zu entnehmen, dass Musiker Patrik Bishay diesmal stark an der Produktion beteiligt war, ich nehme daher an, dass die Wendung zum besserem ihm zu verdanken ist. Wäre schön, wenn es in dieser Richtung weiterginge.
Im Vergleich zu aktueller Konkurrenz wie "Professor Zamorra" und den aktuellen "John Sinclair"-Folgen hat mich dieser neue Macabros tatsächlich am deutlich besten unterhalten.
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