In 2D kannst du ihn später noch auf DVD gucken. Wenn schon Kino, dann unbedingt 3D, da kommt der erst wirklich voll zur Geltung.GIGAN hat geschrieben:Hi.
Will den Film auch sehn.
Bei uns wird der in 3D oder in normal angeboten...
Wie habt ihr den Film gesehn, oder was empfehlt ihr??
Avatar - Aufbruch nach Pandora (2009)
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Ich bin von AVATAR ebenfalls ziemlich begeistert. Klasse Film, der bestimmt auch ohne den Hype um die 3-D-Technik ein Hit geworden wäre. Bei den Szenen auf Pandora kribbelt es ähnlich in der Magengrube, wie man es zuletzt bei Jacksons KING KONG gespürt hat. Eine absolut faszinierende und vor allem glaubwürdige Welt, die James Cameron da geschaffen hat.
Meiner Ansicht nach der absolute Muss-man-gesehen-haben-Film!
Meiner Ansicht nach der absolute Muss-man-gesehen-haben-Film!
Der Film verzaubert einen, er ist ein actionlastiges Märchen mit wunderschönen Bildern .
Edit: Erinnert mich ein wenig an Oddworld (PS1)
Die 3D Effekte fand ich auch gut (mein erster 3D Film), allerdings mit Einschränkungen, da ich gerne im Bild mit den Augen herumwandere und dies hier nicht möglich ist, da alles ringsherum etwas unscharf ist, ausser dem entsprechendem augenblicklichen Darsteller. Ich kann also nicht das betrachten was ich möchte, sondern werde gezwungen und auf das fokussiert, was Cameron will. Deswegen freue ich mich schon auf die 2D - DVD
Edit: Erinnert mich ein wenig an Oddworld (PS1)
Die 3D Effekte fand ich auch gut (mein erster 3D Film), allerdings mit Einschränkungen, da ich gerne im Bild mit den Augen herumwandere und dies hier nicht möglich ist, da alles ringsherum etwas unscharf ist, ausser dem entsprechendem augenblicklichen Darsteller. Ich kann also nicht das betrachten was ich möchte, sondern werde gezwungen und auf das fokussiert, was Cameron will. Deswegen freue ich mich schon auf die 2D - DVD
Zuletzt geändert von GIGAN am Di 29.12.2009, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
"...und verbreitet unsere Warnung: ...kommt niie wieder auf den Mars"
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Hat Sigourney Weaver in der Zukunft nicht schon immer geraucht?Dr.Prankenstein hat geschrieben:Die rauchende Hauptdarstellerin wurde bestimmt von der Zigarettenindustrie mit zig Millionen US-Dollars bezuschusst. Das finde ich nicht gut. Ausserdem gehe ich davon aus, dass im 22. Jahrhundert eh kein Mensch mehr qualmt.
Gruß
Gezora
Wir haben es bisher in unserer Epoche auf allen Gebieten zu unglaublichen Höchstleistungen gebracht, nur nicht in der Kriminalität.
Imposant waren auch die Na´vis an sich! Viel größer als die Menschen und noch dazu bis ins I-Tüpfelchen perfekt in Szene gesetzt! Die Gesichter gingen tatsächlich als realistisch durch und auch die weibliche Na´vi hatte durchaus ihre Reize...
In Hagen im CineStar lief der am Stück ohne eine einzige Pause Danach herrschten auf den Toiletten Kriegszustände....
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AVATAR ist letztendlich leider nicht mehr als ein wichtigtuerisches Ökomärchen, gesegnet von einer dermaßen hemmungslosen Naivität, dass die Grenze zur unfreiwilligen Komik mehr als einmal überschritten wird, vorhersehbar von der ersten bis der letzten Sekunde, dennoch prahlerisch auf Überlänge aufgeblasen, strotzend von Klischeefiguren, -dialogen und -situationen, dessen einzige Daseinsberechtigung in seiner beispiellosen technischen Überlegenheit liegt, in seiner gigantischen visuellen Reizüberflutung, die sicher auf lange Zeit konkurrenzlos bleiben wird.
Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte man eine tatsächlich gute Geschichte gehabt...
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Wer die Story von Avatar kritisiert, kann sie nicht verstanden haben. Die Geschichte ist schlüssig und sauber erzählt. Auch eine einfache Geschichte kann einen 3-Stunden-Film füllen, wenn sie richtig erzählt wird. Und das hat Cameron vollends geschafft.
Viele überfordert bei dem Film wohl auch der Genremix. Sci-Fi, Etno, Fantasy, Krieg, Liebe, Öko. Und das alles in einer legendären Geschichte ohne Schnörkel. Ist für manches Zuschauerhirn wohl zu viel.
Viele überfordert bei dem Film wohl auch der Genremix. Sci-Fi, Etno, Fantasy, Krieg, Liebe, Öko. Und das alles in einer legendären Geschichte ohne Schnörkel. Ist für manches Zuschauerhirn wohl zu viel.
Oh, yeah. Oooh, ahhh, that's how it always starts. But then later there's running and... and screaming.
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Nicht, wenn man weiß, wie alt die Geschichte ist.ralo31 hat geschrieben:Eine etwas anmaßende Aussage, hm?Astro hat geschrieben:Wer die Story von Avatar kritisiert, kann sie nicht verstanden haben.
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Wie komplex die Geschichte von "Avatar" wirklich ist, kann man sich hier anhören (Vorsicht, Spoiler! Englischkenntnisse vonnöten):
YouTube| The True Meaning of 'Avatar' - The Freedomain Radio movie review... (spoilers)
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ich hab den film bis jetzt 2 mal geschaut, natürlich in 3d. der film ist großartig. eben nicht nur ein technischer meilenstein, nein, alles andere stimmt auch.
ich habe mir auch das buch zum film und den soundtrack gekauft, außerdem kommen die nächsten wochen noch zwei englischsprachige bücher dazu.
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Also mir kamen 2 Interpretation von Avatar in den Kopf nach dem ich ihn sah.
Einer ehr philosophische und eine auf geschichtliche Ereignisse bezogenen.
Die erste, also die philosophische war eine Art Selbstfindung.
Was bist du, bist du das was die Gesellschaft aus dir gemacht hat oder bist du ein natürliches Wesen.
Auf den Film bezogen, bist du der verbitterte querschnittsgelähmte Veteran, der alles tut was man ihm sagt oder bist du ein freies unabhängiges Individuum im einklang mit der Natur.
Quasi ein Seitenhieb auf unsere auf Konsum und Reichtum fixierte Gesellschaft, die weder auf Natur noch Mitmenschen Rücksicht nimmt.
Letztendlich kann man sich im Film öfters mal die Frage stellen, ist er / ist er noch der Typ in dem Tank oder ist er der Na'vi mit dem er verbunden ist.
Als zweites sah ich in den Film die Abrechnung eines Kanadiers mit der Geschichte des amerikanischen Kontinents.
Die Na'vi stellvertretend für die Urvölker des Kontinents, die von flüchtenden Europäern vertrieben wurden, für Gold ermordet (Lateinamerika) oder für Öl umgesiedelt (Alaska).
Sie wurden ja alle „ähnlich“ behandelt.
Man kann es aber auch Global ausdehnen, denn in Borneo verlieren heute noch Urstämme ihr zuhause weil der Regenwald für Profit abgeholzt wird.
Wollte das eigentlich in einer Review verpacken, aber über den Film selbst wurde ja schon viel geschrieben, daher nur mal meine Gedanken.
Das Radiointerview werde ich mir aber auch mal anhören, bin immer für alle Interpretation offen.
Einer ehr philosophische und eine auf geschichtliche Ereignisse bezogenen.
Die erste, also die philosophische war eine Art Selbstfindung.
Was bist du, bist du das was die Gesellschaft aus dir gemacht hat oder bist du ein natürliches Wesen.
Auf den Film bezogen, bist du der verbitterte querschnittsgelähmte Veteran, der alles tut was man ihm sagt oder bist du ein freies unabhängiges Individuum im einklang mit der Natur.
Quasi ein Seitenhieb auf unsere auf Konsum und Reichtum fixierte Gesellschaft, die weder auf Natur noch Mitmenschen Rücksicht nimmt.
Letztendlich kann man sich im Film öfters mal die Frage stellen, ist er / ist er noch der Typ in dem Tank oder ist er der Na'vi mit dem er verbunden ist.
Als zweites sah ich in den Film die Abrechnung eines Kanadiers mit der Geschichte des amerikanischen Kontinents.
Die Na'vi stellvertretend für die Urvölker des Kontinents, die von flüchtenden Europäern vertrieben wurden, für Gold ermordet (Lateinamerika) oder für Öl umgesiedelt (Alaska).
Sie wurden ja alle „ähnlich“ behandelt.
Man kann es aber auch Global ausdehnen, denn in Borneo verlieren heute noch Urstämme ihr zuhause weil der Regenwald für Profit abgeholzt wird.
Wollte das eigentlich in einer Review verpacken, aber über den Film selbst wurde ja schon viel geschrieben, daher nur mal meine Gedanken.
Das Radiointerview werde ich mir aber auch mal anhören, bin immer für alle Interpretation offen.
"What Chato's land doesn't kill, Chato will." - Chato's Land (1972)
Wie boxoffice.mojo (Klick) berichtet hat Avatar nach nur 17 Tagen, die er mittlerweile im umlauf ist die Milliardenmarke dieses Wochenende durchbrochen, und dass als 5 Film in der Geschichte (wenn man die Inflation nicht mitberechnet). The Dark Knight hat dafür noch im Jahr 2008 ganze 231 Tage ca. benötigt. Wenn man sich das nun also ausrechnet und das hervorragende Einspielergebnis von diesem Wochenende sich noch einmal anschaut dürfte da noch einiges kommen .
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
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So, endlich bin ich dazu gekommen, eine richtige Rezi zu schreiben, wobei auch das oben verlinkte Radio-Review hilfreich war.
Avatar
Regie und Drehbuch: James Cameron
Darsteller: Sam Worthington, Zoẽ Saldana, Stephen Lang, Giovanni Ribisi, Michelle Rodriguez, Sigourney Weaver u.a.
YouTube| Avatar: The Movie (New Extended HD Trailer
Als verkrüppelter Ex-Marine kommt man eigentlich nicht mehr weit im Leben. Jake Sully allerdings bekommt eine neue Chance geboten: Sein Zwillingsbruder sollte auf dem fernen Mond Pandora im Orbit des gigantischen Planeten Polyphemus am sogenannten Avatar-Projekt teilnehmen, bei dem der Geist der beteiligten Menschen in speziell gezüchtete Körper schlüpfen, für die die DNS der Ureinwohner, der Na'vi, mit der DNS des menschlichen Teilnehmers kombiniert wurde. Da Jakes Zwillingsbruder getötet wurde und sein Avatar aber nur auf seine DNS anspringt, wird nun Jake für das Projekt rekrutiert.
Das Avatar-Projekt dient einem wirtschaftlichen Ziel. Das ungemein wertvolle Unobtanium findet sich nur auf Pandora, und die Siedlungen der Na'vi befinden sich meist direkt über den größten Vorkommen von Unobtanium. Mit den Avataren sollen Wissenschaftler das Vertrauen der Na'vi erlangen und zum Umsiedeln bewegen.
Seit längerem jedoch sind die Na'vi den Menschen und auch den Avataren, von ihnen "Traumwandler" genannt, gegenüber misstrauisch und lassen sie nicht mehr in die Nähe ihrer Siedlungen. Sie sehen die Menschen als Eindringlinge, die ihren Wald zerstören wollen.
Als Jake Sully nun in seinem neuen Avatar erstmals mit auf eine Expedition geht, um die Wissenschaftler zu beschützen, wird er gleich von einem gigantischen Raubtier angegriffen und von der Gruppe getrennt. Zwar kann Jake sich vor dem Raubtier retten, verliert dabei aber seine Ausrüstung und muss die Nacht im Wald von Pandora verbringen.
Dabei lenkt er die Aufmerksamkeit der jungen Na'vi-Kriegerin Neytiri vom Stamm der Omaticaya auf sich. Will sie ihn anfangs noch aus dem Hinterhalt töten, glaubt sie doch ein Zeichen der göttlichen Eywa zu erhalten und verschont den Traumwandler. Sie bringt ihn stattdessen zu ihrem Heimatbaum, wo ihre Mutter Mo'at, die spirituelle Führerin der Omaticaya, beschließt, dass er bei ihnen bleiben darf. Neytiri bekommt die Aufgabe, den Fremden mit den Gebräuchen ihres Volkes vertraut zu machen.
Die Menschen sehen darin eine große Chance. Der Leiter der Minenoperation Parker Selfridge und der militärische Leiter Colonel Miles Quaritch wollen, dass Jake Informationen über die Na'vi sammelt, die zu einer möglichen militärischen Lösung beisteuern können. Jake und die Wissenschaftler um Dr. Grace Augustine hoffen jedoch, dass Jake die Omaticaya zum Umsiedeln bewegen kann.
In den nächsten drei Monaten lernt Jake die Gebräuche der Na'vi kennen. Er erlebt die Harmonie dieses Volkes mit der Natur von Pandora, er erfährt, dass die Na'vi mithilfe von Nervenenden in ihren langen Zöpfen direkten seelischen Kontakt mit den Tieren von Pandora aufnehmen können. Und er verliebt sich in Neytiri.
Dr. Augustine findet derweil heraus, dass ganz Pandora ein gigantischen Netzwerk ist, und jedes Lebewesen, jede Pflanze ist ein Teil dieses Netzwerkes, Pandora ist wie ein gigantisches Gehirn, Eywa ist real. Und die gigantischen Bäume sind die Nervenzentren.
Dies interessiert Selfridge und Quaritch allerdings wenig. Nach drei ergebnislosen Monaten schicken sie die Bulldozer los. Als Jake mit dem erbarmungslosen Angriff der Soldaten und Minenarbeiter gegen den Wald konfrontiert wird, muss er sich endgültig zwischen den Menschen und den Na'vi entscheiden.
James Cameron hat sich viel Zeit gelassen, um diesen Film zu realisieren. Doch die Zeit war nicht verschwendet.
Mag die Geschichte noch so vertraut wirken (immerhin gibt es von Robin Hood und Pocahontas über den "Wüstenplaneten" bis hin zu "Der mit dem Wolf tanzt" sehr ähnliche Legenden und Filme), im Detail ist sie neu und komplex. Zu Anfang des Films ist Jake noch in einem hilflosen Zustand, von der Hüfte abwärts gelähmt. Eine Metapher für das Säuglingsstadium. Als Jake erstmals in seinem Avatar steckt und die ersten Schritte tut, so erinnert es nicht von ungefähr an die ersten Schritte eines Babys. Auch Neytiri meint bei ihrer ersten Begegnung, er sei unbeholfen wie ein Baby.
In diesem Falle stellt Quaritch einen gewalttätigen Vater dar. Gewalt ist sein Ziel, sie ist zu seinem Lebensinhalt geworden. Selfridge (passender Name, übrigens) stellt die reine Gier dar. Die beiden verkörpern den Imperialismus, die Einstellung, dass der Stärkere vom Schwächeren nehmen kann, was er will. Nur die eigenen Bedürfnisse sind wichtig.
Dr. Augustine ist eine liebevolle Mutter und somit das Gegenstück zu Quaritch. Sie ist Naturwissenschaftlerin und doch hat sie einen tiefen Respekt und Aufgeschlossenheit gegenüber der Naturreligion der Na'vi. Sie stellt die Weltoffenheit dar. Und doch sind ihre Forschungen finanziell vom Imperialismus von Selfridge und Quaritch abhängig.
Ein Ritual der Omaticaya macht aus dem Kind Jake Sully einen Mann und ein vollwertiges Mitglied des Stammes, und Neytiri wird zur ersten Liebe des Mannes.
Konsequenterweise führt der Film das Jake Sully zur Konfrontation mit seinem "bösen Vater" Quaritch. Jake muss sein eigenes Leben unabhängig von den Vorstellungen des dominanten Vaters führen.
Auch aktuelle Bezüge sind natürlich leicht im Film zu finden. Sehr kritisch gegenüber dem imperialistischen Verhalten der westlichen Industrienationen werden natürlich Allegorien zum Irakkrieg (mit dem Unobtanium als Metapher für Erdöl) und dem Krieg gegen den Terror präsentiert. An einer Stelle erklärt Selfridge, den Investoren würde schlechte Presse missfallen, aber noch weniger würden sie schlechte Quartalszahlen mögen. An anderer Stelle kündigt Quaritch an, sie würden "Terror mit Terror" bekämpfen. Der Angriff der Marines auf den Heimatbaum der Omaticaya löst schließlich Assoziationen zum Fall des World Trade Centers aus, eine Erinnerung an die Zuschauer, dass das von Gier und Ignoranz ausgelöste Leid auch sie selbst erreichen kann.
Technisch ist der Film bahnbrechend. Die CGI wirkt so überzeugend, dass man sie irgendwann nicht mehr als solche wahrnimmt. Die Motion-Capture-Technik hat gegenüber den Robert Zemeckis-Filmen der letzten Jahre geradezu einen Quantensprung hingelegt, und auch die 3D-Optik kommt unaufdringlich, aber spektakulär rüber. Es sei dringend angeraten, sich den Film in 3D anzusehen, auch wenn er auch in 2D ein sehr, sehr guter Film sein dürfte.
"Avatar" ist Camerons triumphale Rückkehr auf den Regiestuhl. Atemberaubendes Popcorn-Kino mit spektakulären Bildern, einer faszinierenden und detailliert ausgearbeiteten Welt und eine Geschichte, bei der der Zuschauer sein Hirn nicht ausschalten muss, um den Film genießen zu können. Einer der besten Filme des vergangenen Jahrzehnts, ein Meisterwerk, das seinesgleichen sucht.
Avatar
Regie und Drehbuch: James Cameron
Darsteller: Sam Worthington, Zoẽ Saldana, Stephen Lang, Giovanni Ribisi, Michelle Rodriguez, Sigourney Weaver u.a.
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Als verkrüppelter Ex-Marine kommt man eigentlich nicht mehr weit im Leben. Jake Sully allerdings bekommt eine neue Chance geboten: Sein Zwillingsbruder sollte auf dem fernen Mond Pandora im Orbit des gigantischen Planeten Polyphemus am sogenannten Avatar-Projekt teilnehmen, bei dem der Geist der beteiligten Menschen in speziell gezüchtete Körper schlüpfen, für die die DNS der Ureinwohner, der Na'vi, mit der DNS des menschlichen Teilnehmers kombiniert wurde. Da Jakes Zwillingsbruder getötet wurde und sein Avatar aber nur auf seine DNS anspringt, wird nun Jake für das Projekt rekrutiert.
Das Avatar-Projekt dient einem wirtschaftlichen Ziel. Das ungemein wertvolle Unobtanium findet sich nur auf Pandora, und die Siedlungen der Na'vi befinden sich meist direkt über den größten Vorkommen von Unobtanium. Mit den Avataren sollen Wissenschaftler das Vertrauen der Na'vi erlangen und zum Umsiedeln bewegen.
Seit längerem jedoch sind die Na'vi den Menschen und auch den Avataren, von ihnen "Traumwandler" genannt, gegenüber misstrauisch und lassen sie nicht mehr in die Nähe ihrer Siedlungen. Sie sehen die Menschen als Eindringlinge, die ihren Wald zerstören wollen.
Als Jake Sully nun in seinem neuen Avatar erstmals mit auf eine Expedition geht, um die Wissenschaftler zu beschützen, wird er gleich von einem gigantischen Raubtier angegriffen und von der Gruppe getrennt. Zwar kann Jake sich vor dem Raubtier retten, verliert dabei aber seine Ausrüstung und muss die Nacht im Wald von Pandora verbringen.
Dabei lenkt er die Aufmerksamkeit der jungen Na'vi-Kriegerin Neytiri vom Stamm der Omaticaya auf sich. Will sie ihn anfangs noch aus dem Hinterhalt töten, glaubt sie doch ein Zeichen der göttlichen Eywa zu erhalten und verschont den Traumwandler. Sie bringt ihn stattdessen zu ihrem Heimatbaum, wo ihre Mutter Mo'at, die spirituelle Führerin der Omaticaya, beschließt, dass er bei ihnen bleiben darf. Neytiri bekommt die Aufgabe, den Fremden mit den Gebräuchen ihres Volkes vertraut zu machen.
Die Menschen sehen darin eine große Chance. Der Leiter der Minenoperation Parker Selfridge und der militärische Leiter Colonel Miles Quaritch wollen, dass Jake Informationen über die Na'vi sammelt, die zu einer möglichen militärischen Lösung beisteuern können. Jake und die Wissenschaftler um Dr. Grace Augustine hoffen jedoch, dass Jake die Omaticaya zum Umsiedeln bewegen kann.
In den nächsten drei Monaten lernt Jake die Gebräuche der Na'vi kennen. Er erlebt die Harmonie dieses Volkes mit der Natur von Pandora, er erfährt, dass die Na'vi mithilfe von Nervenenden in ihren langen Zöpfen direkten seelischen Kontakt mit den Tieren von Pandora aufnehmen können. Und er verliebt sich in Neytiri.
Dr. Augustine findet derweil heraus, dass ganz Pandora ein gigantischen Netzwerk ist, und jedes Lebewesen, jede Pflanze ist ein Teil dieses Netzwerkes, Pandora ist wie ein gigantisches Gehirn, Eywa ist real. Und die gigantischen Bäume sind die Nervenzentren.
Dies interessiert Selfridge und Quaritch allerdings wenig. Nach drei ergebnislosen Monaten schicken sie die Bulldozer los. Als Jake mit dem erbarmungslosen Angriff der Soldaten und Minenarbeiter gegen den Wald konfrontiert wird, muss er sich endgültig zwischen den Menschen und den Na'vi entscheiden.
James Cameron hat sich viel Zeit gelassen, um diesen Film zu realisieren. Doch die Zeit war nicht verschwendet.
Mag die Geschichte noch so vertraut wirken (immerhin gibt es von Robin Hood und Pocahontas über den "Wüstenplaneten" bis hin zu "Der mit dem Wolf tanzt" sehr ähnliche Legenden und Filme), im Detail ist sie neu und komplex. Zu Anfang des Films ist Jake noch in einem hilflosen Zustand, von der Hüfte abwärts gelähmt. Eine Metapher für das Säuglingsstadium. Als Jake erstmals in seinem Avatar steckt und die ersten Schritte tut, so erinnert es nicht von ungefähr an die ersten Schritte eines Babys. Auch Neytiri meint bei ihrer ersten Begegnung, er sei unbeholfen wie ein Baby.
In diesem Falle stellt Quaritch einen gewalttätigen Vater dar. Gewalt ist sein Ziel, sie ist zu seinem Lebensinhalt geworden. Selfridge (passender Name, übrigens) stellt die reine Gier dar. Die beiden verkörpern den Imperialismus, die Einstellung, dass der Stärkere vom Schwächeren nehmen kann, was er will. Nur die eigenen Bedürfnisse sind wichtig.
Dr. Augustine ist eine liebevolle Mutter und somit das Gegenstück zu Quaritch. Sie ist Naturwissenschaftlerin und doch hat sie einen tiefen Respekt und Aufgeschlossenheit gegenüber der Naturreligion der Na'vi. Sie stellt die Weltoffenheit dar. Und doch sind ihre Forschungen finanziell vom Imperialismus von Selfridge und Quaritch abhängig.
Ein Ritual der Omaticaya macht aus dem Kind Jake Sully einen Mann und ein vollwertiges Mitglied des Stammes, und Neytiri wird zur ersten Liebe des Mannes.
Konsequenterweise führt der Film das Jake Sully zur Konfrontation mit seinem "bösen Vater" Quaritch. Jake muss sein eigenes Leben unabhängig von den Vorstellungen des dominanten Vaters führen.
Auch aktuelle Bezüge sind natürlich leicht im Film zu finden. Sehr kritisch gegenüber dem imperialistischen Verhalten der westlichen Industrienationen werden natürlich Allegorien zum Irakkrieg (mit dem Unobtanium als Metapher für Erdöl) und dem Krieg gegen den Terror präsentiert. An einer Stelle erklärt Selfridge, den Investoren würde schlechte Presse missfallen, aber noch weniger würden sie schlechte Quartalszahlen mögen. An anderer Stelle kündigt Quaritch an, sie würden "Terror mit Terror" bekämpfen. Der Angriff der Marines auf den Heimatbaum der Omaticaya löst schließlich Assoziationen zum Fall des World Trade Centers aus, eine Erinnerung an die Zuschauer, dass das von Gier und Ignoranz ausgelöste Leid auch sie selbst erreichen kann.
Technisch ist der Film bahnbrechend. Die CGI wirkt so überzeugend, dass man sie irgendwann nicht mehr als solche wahrnimmt. Die Motion-Capture-Technik hat gegenüber den Robert Zemeckis-Filmen der letzten Jahre geradezu einen Quantensprung hingelegt, und auch die 3D-Optik kommt unaufdringlich, aber spektakulär rüber. Es sei dringend angeraten, sich den Film in 3D anzusehen, auch wenn er auch in 2D ein sehr, sehr guter Film sein dürfte.
"Avatar" ist Camerons triumphale Rückkehr auf den Regiestuhl. Atemberaubendes Popcorn-Kino mit spektakulären Bildern, einer faszinierenden und detailliert ausgearbeiteten Welt und eine Geschichte, bei der der Zuschauer sein Hirn nicht ausschalten muss, um den Film genießen zu können. Einer der besten Filme des vergangenen Jahrzehnts, ein Meisterwerk, das seinesgleichen sucht.
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[quote="Kai "the spy""]Zu Anfang des Films ist Jake noch in einem hilflosen Zustand, von der Hüfte abwärts gelähmt. Eine Metapher für das Säuglingsstadium. Als Jake erstmals in seinem Avatar steckt und die ersten Schritte tut, so erinnert es nicht von ungefähr an die ersten Schritte eines Babys. Auch Neytiri meint bei ihrer ersten Begegnung, er sei unbeholfen wie ein Baby.[/quote]
Hm ... ich weiß nicht so recht. Zum einen wäre eine verletzungsbedingte Lähmung, also eine Einschränkung einstmals vorhandener Beweglichkeit für meinen Geschmack eine eher unbeholfene Metapher für die noch unentwickelte, aber bereits in jedem Teil des Körpers angelegte Motorik eines Babys, zum anderen haben mich Jakes erste Schritte in seinem neuen Körper nun wirklich ganz und gar nicht an den natürlichen Entwicklungsschritt des Laufenlernens erinnert, und ich habe dieses kleine Wunder noch vor kurzem selbst hautnah miterleben dürfen. Jakes erster Umgang mit seinem Avatarkörper hatte für mich eher etwas sehr Technisches. Er benutzt den Körper wie ein technisches Gerät, dessen Handhabung man erlernen muss, wie eine Prothese eben. Die Entwicklung, die Jake im weiteren Verlauf des Films durchmacht, geht in meinen Augen eher dahin, dass diese Prothese für ihn immer mehr zur Identität wird.
Gruß
Gezora
Hm ... ich weiß nicht so recht. Zum einen wäre eine verletzungsbedingte Lähmung, also eine Einschränkung einstmals vorhandener Beweglichkeit für meinen Geschmack eine eher unbeholfene Metapher für die noch unentwickelte, aber bereits in jedem Teil des Körpers angelegte Motorik eines Babys, zum anderen haben mich Jakes erste Schritte in seinem neuen Körper nun wirklich ganz und gar nicht an den natürlichen Entwicklungsschritt des Laufenlernens erinnert, und ich habe dieses kleine Wunder noch vor kurzem selbst hautnah miterleben dürfen. Jakes erster Umgang mit seinem Avatarkörper hatte für mich eher etwas sehr Technisches. Er benutzt den Körper wie ein technisches Gerät, dessen Handhabung man erlernen muss, wie eine Prothese eben. Die Entwicklung, die Jake im weiteren Verlauf des Films durchmacht, geht in meinen Augen eher dahin, dass diese Prothese für ihn immer mehr zur Identität wird.
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Halte ich auch für überinterpretiert und sehe das auch eher als technischen Vorgang. Vielmehr geht es um eine psychologische Entwicklung. Der Mensch Jake Sully wird immer mehr zu seinem Avatar.
Das, was auch einigen Spielern diverser Rollenspiele passiert. Natürlich auf einer ganz anderen Ebene.
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So wie es aussieht musste doch tatsächliche eine pikante Szene aus dem Film weichen.
http://schnittberichte.com/news.php?ID=1811
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Ich erlaube mir den Film etwas kritischer als die restliche Welt zu sehen.
Wie hat mein Bekannter heute nach dem Kinobesuch gemeint: Der Film war 4 - 5 Jahre in Arbeit. Dafür ist er etwas enttäuschend.
Die klischeehafte (aber sehr schöne) Geschichte kann nicht annähernd mit den opulenten und kraftvollen Bildern mithalten. Wissenschaftler gut, Militär und Konzerne böse. Die ökologische Botschaft geht natürlich in Ordnung und die esoterischen Szenen sind nicht so nervig wie in "Matrix Reloaded".
Die 3-D Effekte sind angenehm dezent eingesetzt. Es fliegt einem nicht dauernd etwas ins Gesicht und man kann sich dadurch auf die Bilder einlassen.
Die Schauspieler haben mir durch die Bank zugesagt, allen voran Sam Worthington, der schon Christian Bale in "Terminator:Salvation" an die Wand gespielt hat.
Dies soll jetzt kein direkter Vergleich sein, aber gegenüber einem wirklich komplexen und visionären Meisterwerk wie "Watchmen" schneidet "Avatar" meiner Meinung nach schlecht ab.
Wie hat mein Bekannter heute nach dem Kinobesuch gemeint: Der Film war 4 - 5 Jahre in Arbeit. Dafür ist er etwas enttäuschend.
Die klischeehafte (aber sehr schöne) Geschichte kann nicht annähernd mit den opulenten und kraftvollen Bildern mithalten. Wissenschaftler gut, Militär und Konzerne böse. Die ökologische Botschaft geht natürlich in Ordnung und die esoterischen Szenen sind nicht so nervig wie in "Matrix Reloaded".
Die 3-D Effekte sind angenehm dezent eingesetzt. Es fliegt einem nicht dauernd etwas ins Gesicht und man kann sich dadurch auf die Bilder einlassen.
Die Schauspieler haben mir durch die Bank zugesagt, allen voran Sam Worthington, der schon Christian Bale in "Terminator:Salvation" an die Wand gespielt hat.
Dies soll jetzt kein direkter Vergleich sein, aber gegenüber einem wirklich komplexen und visionären Meisterwerk wie "Watchmen" schneidet "Avatar" meiner Meinung nach schlecht ab.
Zuletzt geändert von Harryzilla am Mi 06.01.2010, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
Ich habe mir den Film auch gestern in 3-D im Kino angesehen und komme zu einer ähnlichen Einschätzung: Klischeehafte Geschichte mit spektakulären Bildern. Das war mein erster Film in Spielfilmlänge in 3-D und das war schon faszinierend.
Ich fühlte mich wirklich sehr gut unterhalten.
Aber als Meisterwerk würde ich den Film nicht bezeichnen.
Ich fühlte mich wirklich sehr gut unterhalten.
Aber als Meisterwerk würde ich den Film nicht bezeichnen.
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Hier könnt ihr über das ursprüngliche Drehbuch von "Avatar" ausführlich nachlesen. Dieses wäre weitaus unangenehmer als der fertige Film ausgefallen.
http://www.bereitsgesehen.de/wordpress/?p=583
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Zuletzt geändert von Harryzilla am Do 07.01.2010, 14:39, insgesamt 3-mal geändert.
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ich habe den film im imax-3d-kino sehr genossen. vom technischen her braucht man wohl nichts zu sagen, da wird man sehr schnell von nie zuvor gesehenen schauwerten in den bann gezogen und die story kommt - wenn auch etwas schmal - sehr gut gemeint mit ihrer erzieherisch wertvollen botschaft daher. klasse blockbuster, hat auch meinem sohn gefallen - daher:
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