Elisabeth Sladen ist tot.
Elisabeth Sladen wurde am 1. Februar 1948 geboren. Sie wuchs als Einzelkind auf und begann schon im zarten Alter von fünf Jahren, Tanzunterricht zu nehmen. Schon als Kind trat sie in einer Produktion des Royal Ballet auf.
Bald begann sie sich jedoch der Schauspielerei zuzuwenden und nach ihrem Abschluss bei der Grammar School (brit. Äquivalent zum Gymnasium) nahm sie zwei Jahre lang Schauspielunterricht.
Darauffolgend arbeitete Sladen beim Liverpool Playhouse als Assistant Stage Manager. Bei ihrem ersten Bühnenauftritt spielte sie eine Leiche, jedoch blieb dieser Auftritt kurz, da sie lachen musste, als Schauspielkollege Brian Miller als Arzt ihr einen Scherz ins Ohr flüsterte.
Bei ihrer Arbeit hinter der Bühne war Sladen so erfolgreich, dass sie kaum Rollen bekam. Aus diesem Grund machte Sladen absichtlich Fehler. Zwar wurde sie dafür getadelt, bekam danach aber wieder mehr Bühnenauftritte.
Ihren ersten Filmauftritt hatte Sladen als Statistin im Film "Ferry Cross the Mersey" von 1965.
Schließlich begann Sladen, gemeinsam mit Miller, als Repertoir-Künstler durch Großbritannien zu reisen. 1968 kam es zur Hochzeit zwischen den beiden Schauspielern. Danach zog es sie nach Manchester. Dort spielte Sladen u.a. ihre erste Hauptrolle als Desdemona in Shakespeares "Othello".
1970 trat sie als Bardame in sechs Episoden der langlebigen britischen Seifenoper "Coronation Street", worauf ein Jahr später zwei Auftritte in der Polizeiserie "Z-Cars" folgten.
Als 1972 ein Stück ihrer Schauspieltruppe nach London zog, verließ auch sie Manchester. Auch in der Großstadt fand sie bald Arbeit beim Fernsehen, etwa in "Doomwatch", "Public Eye" und weitere Auftritte in "Z-Cars".
Über "Z-Cars"-Produzenten Ron Craddock erhielt sie schließlich auch die Rolle ihres Lebens, als dieser sie seinem Kollegen Barry Letts für die Kult-Serie "Doctor Who" empfahl.
Als Sladen 1973 zum Vorsprechen kam ahnte sie noch nicht, dass es um die neue weibliche Hauptrolle ging. Daher wunderte sie sich über die Gründlichkeit und Detailversessenheit, die Letts an den Tag legte. Auch der damalige Darsteller des Doctor, Jon Pertwee, war anwesend und unterhielt sich mit ihr, wobei er und Letts sich gegenseitig ihre Zustimmung für Besetzung dieser jungen Dame aussprachen. So wurde Elisabeth Sladen zur investigativen Reporterin Sarah Jane Smith. Ihren ersten Auftritt hatte sie in dem Mehrteiler "The Time Warrior".
Auch nach Pertwees Abschied von der Serie blieb sie an der Seite des neuen Hauptdarstellers Tom Baker der Serie treu.
Doch 1976, nach dreieinhalb Jahren, in denen sie die Herzen der Zuschauer erobert und die Rolle des Companions in "Doctor Who" entscheidend geprägt hatte, verließ sie die Serie in dem Mehrteiler "The Hand of Fear". Ihr Abschied wurde von den Medien so aufmerksam begleitet, wie es sonst nur die Schauspielerwechsel bei der Rolle des Doctor selbst passierte.
Nach dem vermeintlichen Ende von Sarah Jane Smith war Sladen wieder vermehrt auf der Bühne tätig, wofür sie mit ihrem Mann nach Liverpool zurückkehrte. Doch bald kehrte sie ins Fernsehen zurück, etwa in der Kindersendung "Stepping Stones" oder gemeinsam mit Miller in der Drama-Serie "Send in the Girls". Im TV-Film "Play for Today" spielte sie die Frau eines Stand-up-Komikers, und 1980 hatte sie eine kleine Rolle als Banksekretärin im Kinofilm "Silver Dream Racer". Ein Jahr später spielte sie die weibliche Hauptrolle in der BBC-Produktion "Gulliver in Lilliput" von Barry Letts.
Im selben Jahr, 1981, bat sie der neue DW-Produzent John Nathan-Turner, für einige Episoden zur Serie zurückzukehren, um den Wechsel von Hauptdarsteller Tom Baker zu Peter Davison zu erleichtern. Sie lehnte ab, doch sein zweites Angebot, die Hauptrolle in der Pilotfolge für den DW-Spinoff "K-9 & Company" an der Seite des populären Roboterhundes K-9 zu spielen. Der Pilot wurde gedreht, ging jedoch nicht in Serie.
1983 kehrte Sladen erneut zur Rolle der Sarah Jane Smith für das TV-Special "The Five Doctors" zurück.
Nachdem sie 1985 ihre Tochter Sadie Miller zur Welt brachte, ging Sladen vorrübergehend in den Semi-Ruhestand, um sich ganz ihrer Familie zu widmen. Ihre Auftritte im Fernsehen wurden nun sehr selten.
1986 spielte sie eine kleine Rolle in einer weiteren Barry Letts-Produktion "Alice in Wonderland".
Für das "Children in Need"-Special "Doctor Who: Dimensions in Time" kehrte sie 1993 erneut als Sarah Jane zurück und spielte die Rolle im selben Jahr nochmal im BBC-Hörspiel "Doctor Who: The Paradise of Death".
1995 trat sie im für den Videomarkt produzierten DW-Spinoff-Film "Downtime" auf, ein Jahr später spielte sie erneut Sarah Jane für BBC-Radio in "Doctor Who: The Ghosts of N-Space".
1996 trat sie in 15 Episoden der BBC-Reihe "Numbertime" auf, wonach sie zehn Jahre lang vom Fernsehschirm verschwand.
2006 kehrte sie schließlich im noch relativ jungen Doctor Who-Revival in der Episode "School Reunion" der zweiten Staffel zurück. Von 2007 bis 2010 war sie schließlich der Star ihrer eigenen Spinoff-Serie "The Sarah Jane Adventures", wieder mit dem Roboterhund K-9.
Sie trat außerdem in den beiden letzten Episoden der vierten Staffel auf, in denen sie auch in den Opening Credits genannt wurde. Ihren letzten Auftritt als Sarah Jane Smith hatte Sladen knapp ein Jahr später mit einem Cameo in "The End of Time, Part Two", dem Abschied von Darsteller David Tennant und Produzent Russel T Davies von der Serie.
2009 war sie noch einmal am Theater zu sehen, in der Produktion von "Peter Pan" am Theatre Royal Windsor spielte sie sowohl Mrs. Darling als auch eine Meerjungfrau.
Elisabth Sladen verstarb am 19. April 2011 an Krebs. Sie hinterlässt ihren Ehemann Brian Miller und ihre gemeinsame Tochter Sadie, sowie eine eingeschworene Fangemeinde.