Phantastisches aus Tollywood
Moderator: Joan_Landor
- Joan_Landor
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Phantastisches aus Tollywood
Ammoru (Hyderabad, Indien 1995; Sprache: Telugu; Regie: Kodi Ramakrishna)
Intro: Ein Dorf wird von einer Seuche heimgesucht. Als man eine Göttin (Ammoru) um Hilfe bittet, gewährt diese die Hilfe, indem sie in Menschengestalt einer ahnungslosen Frau des Dorfes aufträgt, nachts eine Medizin im Dorf zu verteilen. Die Frau weigert sich zunächst, weil sie nachts nicht ihr Haus unbewacht lassen möchte und läßt sich von der Göttin in Menschengestalt versprechen, dass sie so lange in ihrem Haus warten werde, bis sie zurückkehrt. Als die Frau jedoch kehrtmacht und zu ihrem Haus zurückkehrt, sieht sie die Göttin in ihrer wahren Gestalt. Sie erinnert sich an das Versprechen der Göttin und springt in einen Brunnen, damit die Göttin ewig in dem Dorf bleiben möge. Dies tut die Göttin auch, und verwandelt sich in einen heiligen Stein, um den herum die Dörfler einen Tempel bauen.
Jahre später: Die Waise Bhavani wurde vom Priester aufgezogen und verrichtet fromm Tempeldienst.
Als sie eines Nachts den bösen Magier Gorakh dabei beobachtet, wie er eine Jungfrau einer bösen Gottheit opfert, holt sie die Polizei und Gorakh wird verhaftet. Die fiese Mutter des Magiers schwört grausame Rache.
Inzwischen ist ein Sohn des Dorfes nach seinem Medizinstudium heimgekehrt. Die Mutter des Magiers plant, ihre Tochter mit ihm zu verheiraten. Doch als man Bhavani bei einem von der Magiermutter geplanten Ritual, bei dem man eine Jungfrau braucht, nackt durchs Dorf jagen will, nimmt der Doktor Bhavani spontan zur Frau, um ihr das zu ersparen.
Nun kocht die Magiermutter natürlich erst recht. Als das frischvermälte Pärchen nach Amerika reisen will, weil der Doktor dort beruflich zu tun hat, versteckt die Magiermutter Bhavanis Reisepass, so dass sie daheim bleiben muss. Nun, da ihr Mann fort ist, hat die Magierfamilie freie Bahn und macht Bhavani das Leben zur Hölle. Ihr Plan: Sie in den Wahnsinn zu treiben, um sie anschließend umzubringen und es wie Selbstmord aussehen zu lassen.
Doch das kann die Göttin, deren Tempeldienerin Bhavani ist, nicht zulassen und steht ihrem Schützling in Gestalt eines kleinen Mädchen bei.
Als sich herausstellt, dass Bhavani schwanger ist, verübt die Familie mehrere Mordanschläge gegen sie, die die Göttin stets zu verhindern weiß. Und so bringt Bhavani mit der Göttin als Hebamme auch ihre Tochter Mahalakshmi zur Welt.
Doch als der Doktor zurückkehrt und beobachtet, wie das kleine Mädchen den aus dem Gefängnis entlassenen Gorakh drangsaliert, wird es ihm unheimlich, und er nötigt seine Frau, das Mädchen wegzuschicken. Bhavani gehorcht ihrem Mann, ohne zu ahnen, dass sie sich damit ihres Schutzes beraubt.
Nun glaubt Gorakh, freie Bahn für seine Rache an Bhavani zu haben, und tötet erst ihre kleine Tochter und nimmt sich dann ihren Gatten vor.
Doch wahre Gläubige lassen die Götter natürlich nicht im Stich und so begibt sich die Göttin wutschnaubend wieder unter die Sterblichen ...
Dies ist also der Film, auf den ich so neugierig war, da Pete Tombs ihn lobend erwähnt, wo immer sich ihm die Gelegenheit bietet.
Ammoru war 1995 durch seine auf dem indischen Markt bisher nie dagewesenen Special Effects ein großer Erfolg und scheint die weitere Entwicklung des Genres auch geprägt zu haben. Heute wirken die Computereffekte allerdings ziemlich altbacken. (Übrigens zeigt sich schon in "Ammoru", dass auch Ramakrishna seine Finger nicht von bekannten amerikanischen Filmen lassen kann, wenn Gorakh zum Jaws-Thema wütet und sein Ende stark an das Highlander-Finale gemahnt.)
Irgendwie hat mich der Film aber nicht wirklich mitreißen können. Er hat zweifellos seine Momente, doch die Protagonisten werden zu knapp eingeführt und bleiben daher oberflächlich. Der Plot ist minimal, der Film erhält seine Länge nur dadurch, dass einige Motive mehrmals wiederholt werden. (Immer wieder versucht die Familie des Magiers Bhavani zu schaden oder die umzubringen. Stets weiß die Göttin dies zu verhindern.) Wirklich spannend wird es eigentlich erst, als Bhavani die Göttin wegschickt und unwissentlich ihre Anweisungen missachtet, so dass diese sich von ihr abwendet.
Kodi Ramakrishnas "Devi" (1999) mit seinem komplexeren Plot und seinen profilierteren und damit auch sympatischeren Protagonisten konnte mich daher weit mehr begeistern.
Angenehm an dem Film ist das sehr gering gehaltene comic relief. Die Songs bestehen bis auf eine Ausnahme (Bhavanis Hochzeitsnacht) aus Gebeten und religiösen Festen.
Als Horrorfilm würde ich "Ammoru" übrigens nicht bezeichnen, wie Pete Tombs und Omar Khan es tun. Es handelt sich doch eher um einen religiösen Fantasy-Film. Er hat zwar einige Elemente, die auch in Horrorfilmen vorhanden sind, aber da das indische Horrorgenre vom mythologisch-religiösen Film stark beeinflußt ist, ist das auch nicht verwunderlich.
Meine DVD von Volga bietet den Film im 4:3 Vollbild. Eigentlich glaube ich nicht, dass dies das Originalformat ist, da das für einen Kinofilm zum einen ungewöhnlich wäre, ich zum anderen auch dieses bei beschnittenen Filmen so typische „Zoom-Gefühl“ hatte. Die Ausschnitte in Pete Tombs Dokumentation sind jedoch zwar in Widescreen, scheinen aber gemattet zu sein, da sie im oberen und unteren Bereich weniger Bild bieten als meine Volga-DVD.
Die Kompression der DVD lässt sehr zu wünschen übrig, weshalb mir screen shots aus Szenen mit starker Bewegung leider verwehrt geblieben sind.
Intro: Ein Dorf wird von einer Seuche heimgesucht. Als man eine Göttin (Ammoru) um Hilfe bittet, gewährt diese die Hilfe, indem sie in Menschengestalt einer ahnungslosen Frau des Dorfes aufträgt, nachts eine Medizin im Dorf zu verteilen. Die Frau weigert sich zunächst, weil sie nachts nicht ihr Haus unbewacht lassen möchte und läßt sich von der Göttin in Menschengestalt versprechen, dass sie so lange in ihrem Haus warten werde, bis sie zurückkehrt. Als die Frau jedoch kehrtmacht und zu ihrem Haus zurückkehrt, sieht sie die Göttin in ihrer wahren Gestalt. Sie erinnert sich an das Versprechen der Göttin und springt in einen Brunnen, damit die Göttin ewig in dem Dorf bleiben möge. Dies tut die Göttin auch, und verwandelt sich in einen heiligen Stein, um den herum die Dörfler einen Tempel bauen.
Jahre später: Die Waise Bhavani wurde vom Priester aufgezogen und verrichtet fromm Tempeldienst.
Als sie eines Nachts den bösen Magier Gorakh dabei beobachtet, wie er eine Jungfrau einer bösen Gottheit opfert, holt sie die Polizei und Gorakh wird verhaftet. Die fiese Mutter des Magiers schwört grausame Rache.
Inzwischen ist ein Sohn des Dorfes nach seinem Medizinstudium heimgekehrt. Die Mutter des Magiers plant, ihre Tochter mit ihm zu verheiraten. Doch als man Bhavani bei einem von der Magiermutter geplanten Ritual, bei dem man eine Jungfrau braucht, nackt durchs Dorf jagen will, nimmt der Doktor Bhavani spontan zur Frau, um ihr das zu ersparen.
Nun kocht die Magiermutter natürlich erst recht. Als das frischvermälte Pärchen nach Amerika reisen will, weil der Doktor dort beruflich zu tun hat, versteckt die Magiermutter Bhavanis Reisepass, so dass sie daheim bleiben muss. Nun, da ihr Mann fort ist, hat die Magierfamilie freie Bahn und macht Bhavani das Leben zur Hölle. Ihr Plan: Sie in den Wahnsinn zu treiben, um sie anschließend umzubringen und es wie Selbstmord aussehen zu lassen.
Doch das kann die Göttin, deren Tempeldienerin Bhavani ist, nicht zulassen und steht ihrem Schützling in Gestalt eines kleinen Mädchen bei.
Als sich herausstellt, dass Bhavani schwanger ist, verübt die Familie mehrere Mordanschläge gegen sie, die die Göttin stets zu verhindern weiß. Und so bringt Bhavani mit der Göttin als Hebamme auch ihre Tochter Mahalakshmi zur Welt.
Doch als der Doktor zurückkehrt und beobachtet, wie das kleine Mädchen den aus dem Gefängnis entlassenen Gorakh drangsaliert, wird es ihm unheimlich, und er nötigt seine Frau, das Mädchen wegzuschicken. Bhavani gehorcht ihrem Mann, ohne zu ahnen, dass sie sich damit ihres Schutzes beraubt.
Nun glaubt Gorakh, freie Bahn für seine Rache an Bhavani zu haben, und tötet erst ihre kleine Tochter und nimmt sich dann ihren Gatten vor.
Doch wahre Gläubige lassen die Götter natürlich nicht im Stich und so begibt sich die Göttin wutschnaubend wieder unter die Sterblichen ...
Dies ist also der Film, auf den ich so neugierig war, da Pete Tombs ihn lobend erwähnt, wo immer sich ihm die Gelegenheit bietet.
Ammoru war 1995 durch seine auf dem indischen Markt bisher nie dagewesenen Special Effects ein großer Erfolg und scheint die weitere Entwicklung des Genres auch geprägt zu haben. Heute wirken die Computereffekte allerdings ziemlich altbacken. (Übrigens zeigt sich schon in "Ammoru", dass auch Ramakrishna seine Finger nicht von bekannten amerikanischen Filmen lassen kann, wenn Gorakh zum Jaws-Thema wütet und sein Ende stark an das Highlander-Finale gemahnt.)
Irgendwie hat mich der Film aber nicht wirklich mitreißen können. Er hat zweifellos seine Momente, doch die Protagonisten werden zu knapp eingeführt und bleiben daher oberflächlich. Der Plot ist minimal, der Film erhält seine Länge nur dadurch, dass einige Motive mehrmals wiederholt werden. (Immer wieder versucht die Familie des Magiers Bhavani zu schaden oder die umzubringen. Stets weiß die Göttin dies zu verhindern.) Wirklich spannend wird es eigentlich erst, als Bhavani die Göttin wegschickt und unwissentlich ihre Anweisungen missachtet, so dass diese sich von ihr abwendet.
Kodi Ramakrishnas "Devi" (1999) mit seinem komplexeren Plot und seinen profilierteren und damit auch sympatischeren Protagonisten konnte mich daher weit mehr begeistern.
Angenehm an dem Film ist das sehr gering gehaltene comic relief. Die Songs bestehen bis auf eine Ausnahme (Bhavanis Hochzeitsnacht) aus Gebeten und religiösen Festen.
Als Horrorfilm würde ich "Ammoru" übrigens nicht bezeichnen, wie Pete Tombs und Omar Khan es tun. Es handelt sich doch eher um einen religiösen Fantasy-Film. Er hat zwar einige Elemente, die auch in Horrorfilmen vorhanden sind, aber da das indische Horrorgenre vom mythologisch-religiösen Film stark beeinflußt ist, ist das auch nicht verwunderlich.
Meine DVD von Volga bietet den Film im 4:3 Vollbild. Eigentlich glaube ich nicht, dass dies das Originalformat ist, da das für einen Kinofilm zum einen ungewöhnlich wäre, ich zum anderen auch dieses bei beschnittenen Filmen so typische „Zoom-Gefühl“ hatte. Die Ausschnitte in Pete Tombs Dokumentation sind jedoch zwar in Widescreen, scheinen aber gemattet zu sein, da sie im oberen und unteren Bereich weniger Bild bieten als meine Volga-DVD.
Die Kompression der DVD lässt sehr zu wünschen übrig, weshalb mir screen shots aus Szenen mit starker Bewegung leider verwehrt geblieben sind.
"Lieber ein Schwein als ein Faschist."
Hmm, über 40 Aufrufe und null Kommentare ... seltsam.
Scheint leider derzeit üblich zu sein, auch die wenigen Beiträge wo der
Einsteller(in) viel Mühe und Zeit investiert hat schlicht zu ignorieren.
Schade um die Zeit, schade für das Forum.
@Joan
Vielen Dank für deine Mühe und die sehr 'farbenfrohen' Bilder.
gc
Scheint leider derzeit üblich zu sein, auch die wenigen Beiträge wo der
Einsteller(in) viel Mühe und Zeit investiert hat schlicht zu ignorieren.
Schade um die Zeit, schade für das Forum.
@Joan
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"Es gibt keinen Grund, eine gute Theorie aufzugeben, nur weil sie nicht stimmt."
- Joan_Landor
- Kongulaner
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Och, damit habe ich kein Problem. Bei meinem sehr abseitigen Filminteresse kann ich nicht damit rechnen, dass jemand etwas damit anfangen kann. Ich gebe hier bloß meinem unzügelbaren rheinischen Mitteilungsdrang statt. Wie Beikircher so schön schreibt: "Et muss all erus, ejal wat et es, ne!
"Lieber ein Schwein als ein Faschist."
Das war dann wohl diese DVD, anscheinend sogar untertitelt ...
http://www.teluguone.com/vcd/volgadvd/p ... p?pid=1876
Der imdb.com-Link zu dem Film:
http://www.imdb.com/title/tt0264357/
Hmmm ... den Shop wollte ich doch auch mal irgendwann testen ...
und Soundarya spielt auch mit ...
http://www.teluguone.com/vcd/volgadvd/p ... p?pid=1876
Der imdb.com-Link zu dem Film:
http://www.imdb.com/title/tt0264357/
Hmmm ... den Shop wollte ich doch auch mal irgendwann testen ...
und Soundarya spielt auch mit ...
- Joan_Landor
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- Registriert: Do 06.01.2005, 15:32
Hi Lohmie!
Genau das ist sie. Ich habe den Fehler begangen und sie bei anytamil.com bestellt – und viel mehr bezahlt, als ich es bei teluguone.com getan hätte. Aber ich wußte nicht so recht, was ich von Volga DVD halten sollte (Bootleg-Paranoia ).
Untertitel hat sie. Aber anstrengende: Mal wird jedes Wort wiedergegeben, so dass alles viel zu schnell geht, dann wieder fehlen ganze Gesprächsteile. Fehlerfrei sind sie auch nicht. Aber ich bin schon froh, überhaupt welche gehabt zu haben.
Genau das ist sie. Ich habe den Fehler begangen und sie bei anytamil.com bestellt – und viel mehr bezahlt, als ich es bei teluguone.com getan hätte. Aber ich wußte nicht so recht, was ich von Volga DVD halten sollte (Bootleg-Paranoia ).
Untertitel hat sie. Aber anstrengende: Mal wird jedes Wort wiedergegeben, so dass alles viel zu schnell geht, dann wieder fehlen ganze Gesprächsteile. Fehlerfrei sind sie auch nicht. Aber ich bin schon froh, überhaupt welche gehabt zu haben.
"Lieber ein Schwein als ein Faschist."
- Joan_Landor
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- Registriert: Do 06.01.2005, 15:32
Lohmie hat Ammoru inzwischen auch gesehen:
http://511.forum.onetwomax.de/topic=101 ... &startid=1
http://511.forum.onetwomax.de/topic=101 ... &startid=1
"Lieber ein Schwein als ein Faschist."
- Joan_Landor
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Ich habe mir mal wieder interessanten Stoff gegeben:
http://www.bollywoodforum.ch/forum/show ... stcount=22
Ist zwar nicht auf Telugu, sondern auf Kannada, passt aber trotzdem hierher.
http://www.bollywoodforum.ch/forum/show ... stcount=22
Ist zwar nicht auf Telugu, sondern auf Kannada, passt aber trotzdem hierher.
"Lieber ein Schwein als ein Faschist."
- Joan_Landor
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Anrudhati (2009; Telugu; Regie: Kodi Ramakrishna)
Arundhati, Tochter aus gutem Hause, das dereinst die Königsfamilie von Gadwal war, kehrt mit ihrer Familie in ihre angestammte Heimat zurück, um dort zu heiraten. Doch Gadwal und die Geschichte ihrer Familie bergen ein dunkles Geheimnis, das schon bald auf Arundhati zurückfällt ...
Kodi Ramakrishna, der schon mit Ammoru (1995) und Devi (1999) sehr schöne mythologische Filme hingezaubert hat, hat in meinen Augen zwar nicht bei jedem Film ein glückliches Händchen, aber mit Arundhati ist ihm wieder ein sehr gelungenes Werk von der Hand gegangen. Mit Arundhati vermischt Ramakrishna das mythologische mit dem Horrorgenre. (Was natürlich keine seltene Mischung ist.)
Der Film punktet - und das kann man wahrlich nicht von jedem seiner Filme behaupten - vor allem mit der Geschichte, die er erzählt. Dass die Inszenierung vielfach over the top und die Effekte aus einem anderen Jahrzehnt sind, ist angesichts der beeindruckenden Story verzeihlich.
Doch Arundhati ist kein Anfängerfilm. Wenn man mit dem südindischen mythologischen Genre, dessen Bildersprache, der hindustischen Religion und deren Ritualen nicht vertraut ist, wird man Mühe haben, den Film ernst zu nehmen, weil vieles, was ergreifend wirken soll, dem ungeschulten Auge einfach lächerlich erscheinen wird.
Arundhati, Tochter aus gutem Hause, das dereinst die Königsfamilie von Gadwal war, kehrt mit ihrer Familie in ihre angestammte Heimat zurück, um dort zu heiraten. Doch Gadwal und die Geschichte ihrer Familie bergen ein dunkles Geheimnis, das schon bald auf Arundhati zurückfällt ...
Kodi Ramakrishna, der schon mit Ammoru (1995) und Devi (1999) sehr schöne mythologische Filme hingezaubert hat, hat in meinen Augen zwar nicht bei jedem Film ein glückliches Händchen, aber mit Arundhati ist ihm wieder ein sehr gelungenes Werk von der Hand gegangen. Mit Arundhati vermischt Ramakrishna das mythologische mit dem Horrorgenre. (Was natürlich keine seltene Mischung ist.)
Der Film punktet - und das kann man wahrlich nicht von jedem seiner Filme behaupten - vor allem mit der Geschichte, die er erzählt. Dass die Inszenierung vielfach over the top und die Effekte aus einem anderen Jahrzehnt sind, ist angesichts der beeindruckenden Story verzeihlich.
Doch Arundhati ist kein Anfängerfilm. Wenn man mit dem südindischen mythologischen Genre, dessen Bildersprache, der hindustischen Religion und deren Ritualen nicht vertraut ist, wird man Mühe haben, den Film ernst zu nehmen, weil vieles, was ergreifend wirken soll, dem ungeschulten Auge einfach lächerlich erscheinen wird.
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Nein, klingt aber interessant.
Ich gucke südindische Filme nur sporadisch und informiere mich darüber nur sehr lückenhaft.
Sehr gespannt bin ich auf Endhiran - The Robot
http://en.wikipedia.org/wiki/Endhiran
Ich gucke südindische Filme nur sporadisch und informiere mich darüber nur sehr lückenhaft.
Sehr gespannt bin ich auf Endhiran - The Robot
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Robot
எந்திரன் Endhiran
Indien, 2010
Dr. Vaseegaran erschafft mit seinen beiden Gehilfen in zehnjähriger Arbeit den perfekten menschlichen Roboter - Chitti. Derweil sein ehemaliger Mentor Dr. Bohra Vasees Erfolg mit zunehmend neidischen Blicken beäugt, freundet sich der nurmehr auch mit menschlichen Emotionen nachgerüstete Chitti etwas zu fest mit Vasees zukünftiger Braut, Sana, an. Als er Vasees Widersacher Dr. Bohra in die Hände fällt, wird Chitti zu einer sich selbst fortwährend reproduzierenden Bedrohung, welche sowohl die Bevölkerung als auch die Polizei und Armee in Atem hält. Natürlich gibt das ein veritables "Chitti Chitti bäng bäng"...
Dieser abgedrehte Film kommt heraus, wenn Tamil-Blockbuster-Regisseur Shankar ein Budget von fast 2 Milliarden Indischen Rupien (ca. 43 Millionen US$) zur Verfügung hat. "Endhiran" war der teuerste und wohl auch am besten besuchte Film in Indiens Kinogeschichte. So sehen denn auch die Hollywood- (Stan Winston) und Hongkong-gepowerten Spezialeffekte aus – besseres habe ich in einem indischen Film noch nicht gesehen. Einige Action-Szenen mit Autos sind allererste Güteklasse, und das Finale dürfte auch manch gestählten Hollywood-FX-Fan mit offenem Mund zurücklassen (auch "Kaijû"-Reminiszenzen werden da geboten). Musikalisch ist der Film eine leise Enttäuschung, dafür ist die Besetzung wieder nur vom Besten: Tamil-Film-Megastar Rajnikanth ("Chandramukhi" etc.) spielt souverän Chitti, den Helden, Chitti, den grössenwahnsinnigen Allmächtigen sowie seinen Schöpfer Vaseegaran. Die zauberhafte Aishwarya Rai, "Miss World" 1994, ist für einmal endlich auch in einem fantastischen Film zu sehen und in ihrem SF-Outfit während einer Song-Einlage eine Augenweide - über zugehörigen Song ist leider doch eher der Mantel des Schweigens zu breiten. Ein Film, der über 177 Minuten gut unterhält, macht jedoch sicher nicht allzuviel falsch.
எந்திரன் Endhiran
Indien, 2010
Dr. Vaseegaran erschafft mit seinen beiden Gehilfen in zehnjähriger Arbeit den perfekten menschlichen Roboter - Chitti. Derweil sein ehemaliger Mentor Dr. Bohra Vasees Erfolg mit zunehmend neidischen Blicken beäugt, freundet sich der nurmehr auch mit menschlichen Emotionen nachgerüstete Chitti etwas zu fest mit Vasees zukünftiger Braut, Sana, an. Als er Vasees Widersacher Dr. Bohra in die Hände fällt, wird Chitti zu einer sich selbst fortwährend reproduzierenden Bedrohung, welche sowohl die Bevölkerung als auch die Polizei und Armee in Atem hält. Natürlich gibt das ein veritables "Chitti Chitti bäng bäng"...
Dieser abgedrehte Film kommt heraus, wenn Tamil-Blockbuster-Regisseur Shankar ein Budget von fast 2 Milliarden Indischen Rupien (ca. 43 Millionen US$) zur Verfügung hat. "Endhiran" war der teuerste und wohl auch am besten besuchte Film in Indiens Kinogeschichte. So sehen denn auch die Hollywood- (Stan Winston) und Hongkong-gepowerten Spezialeffekte aus – besseres habe ich in einem indischen Film noch nicht gesehen. Einige Action-Szenen mit Autos sind allererste Güteklasse, und das Finale dürfte auch manch gestählten Hollywood-FX-Fan mit offenem Mund zurücklassen (auch "Kaijû"-Reminiszenzen werden da geboten). Musikalisch ist der Film eine leise Enttäuschung, dafür ist die Besetzung wieder nur vom Besten: Tamil-Film-Megastar Rajnikanth ("Chandramukhi" etc.) spielt souverän Chitti, den Helden, Chitti, den grössenwahnsinnigen Allmächtigen sowie seinen Schöpfer Vaseegaran. Die zauberhafte Aishwarya Rai, "Miss World" 1994, ist für einmal endlich auch in einem fantastischen Film zu sehen und in ihrem SF-Outfit während einer Song-Einlage eine Augenweide - über zugehörigen Song ist leider doch eher der Mantel des Schweigens zu breiten. Ein Film, der über 177 Minuten gut unterhält, macht jedoch sicher nicht allzuviel falsch.
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- Joan_Landor
- Kongulaner
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Das einzige, das ich an dem Film richtig gut fand, war das Finale. Das war innovativ, tricktechnisch gar nicht mal so schlecht und dabei tatsächlich "typisch indische Fantasy".
Der Rest hat mich leider nicht gerade aus den Schuhen gehauen.
Hast Du die tamilische oder die Hindi-Version gesehen? Ich habe die Hindi-DVD.
Der Rest hat mich leider nicht gerade aus den Schuhen gehauen.
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- Godzilla-2000
- Kongulaner
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- Registriert: So 10.08.2008, 20:22
Hallo Joan,
Ich hatte die Ehre mit der Hindi-Fassung auf Blu-Ray-Disc.
Leider ist die Tricktechnik nicht wirklich indisch...
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- Joan_Landor
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- Godzilla-2000
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Wenn ich das richtig verstanden habe, hat man Personal aus HK für die Action-Choreographie angeheuert. Die CG hingegen stammen aus Stan Winstons Effekteschmiede.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Intention der Macher richtig gedeutet habe, aber ganz glücklich wurde ich mit der bizarren Schlussszene auch nicht...
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- Diamond Kongulaner
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Re: Phantastisches aus Tollywood
Eega (2012)
Nani (gespielt von Nani) verliebt sich Bindhu. Sudeepa (gespielt von Sudeep) steht auch auf Bindhu. Er tötet seinen Gegenspieler und macht sich an das Mädchen ran. Nani wird in der Zwischenzeit als Fliege wiedergeboren und macht nun Sudeep das Leben schwer.
Hier giebt es Liebe und Hiebe, aber getanzt wird diesmal nicht. Die Effekte sind für einen südindischen Film (die haben nicht soviel Kohle wie Bollywood) ausgezeichnet. Der Krieg zwischen der Fliege und Sudeepa ist unglaublich. Man muss es schon mit eigenen Augen gesehen haben um es zu glauben.
Eega ist unterhaltsam, witzig, kitschig, dramatisch und sogar ein bisschen traurig.
Schaut euch ruhig den Trailer an (nach etwa einer Minute gehts zur Sache): http://www.youtube.com/watch?v=EbLR3qWdc6I
@Meike,
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Nani (gespielt von Nani) verliebt sich Bindhu. Sudeepa (gespielt von Sudeep) steht auch auf Bindhu. Er tötet seinen Gegenspieler und macht sich an das Mädchen ran. Nani wird in der Zwischenzeit als Fliege wiedergeboren und macht nun Sudeep das Leben schwer.
Hier giebt es Liebe und Hiebe, aber getanzt wird diesmal nicht. Die Effekte sind für einen südindischen Film (die haben nicht soviel Kohle wie Bollywood) ausgezeichnet. Der Krieg zwischen der Fliege und Sudeepa ist unglaublich. Man muss es schon mit eigenen Augen gesehen haben um es zu glauben.
Eega ist unterhaltsam, witzig, kitschig, dramatisch und sogar ein bisschen traurig.
Schaut euch ruhig den Trailer an (nach etwa einer Minute gehts zur Sache): http://www.youtube.com/watch?v=EbLR3qWdc6I
@Meike,
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Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
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Re: Phantastisches aus Tollywood
Harryzilla hat geschrieben:Eega (2012)
Nani (gespielt von Nani) verliebt sich Bindhu. Sudeepa (gespielt von Sudeep) steht auch auf Bindhu. Er tötet seinen Gegenspieler und macht sich an das Mädchen ran. Nani wird in der Zwischenzeit als Fliege wiedergeboren und macht nun Sudeep das Leben schwer.
Hier giebt es Liebe und Hiebe, aber getanzt wird diesmal nicht. Die Effekte sind für einen südindischen Film (die haben nicht soviel Kohle wie Bollywood) ausgezeichnet. Der Krieg zwischen der Fliege und Sudeepa ist unglaublich. Man muss es schon mit eigenen Augen gesehen haben um es zu glauben.
Eega ist unterhaltsam, witzig, kitschig, dramatisch und sogar ein bisschen traurig.
Schaut euch ruhig den Trailer an (nach etwa einer Minute gehts zur Sache): http://www.youtube.com/watch?v=EbLR3qWdc6I
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- Godzilla-2000
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Re: Phantastisches aus Tollywood
Harryzilla hat geschrieben:Eega (2012)
Nani (gespielt von Nani) verliebt sich Bindhu. Sudeepa (gespielt von Sudeep) steht auch auf Bindhu. Er tötet seinen Gegenspieler und macht sich an das Mädchen ran. Nani wird in der Zwischenzeit als Fliege wiedergeboren und macht nun Sudeep das Leben schwer.
Hier giebt es Liebe und Hiebe, aber getanzt wird diesmal nicht. Die Effekte sind für einen südindischen Film (die haben nicht soviel Kohle wie Bollywood) ausgezeichnet. Der Krieg zwischen der Fliege und Sudeepa ist unglaublich. Man muss es schon mit eigenen Augen gesehen haben um es zu glauben.
Eega ist unterhaltsam, witzig, kitschig, dramatisch und sogar ein bisschen traurig.
Schaut euch ruhig den Trailer an (nach etwa einer Minute gehts zur Sache): http://www.youtube.com/watch?v=EbLR3qWdc6I
@Meike,
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Endlich auch nachgeholt. "Eega" rockt supreme.
Das ist mal eine wirklich originelle Idee, zudem wurde sie sehr einfallsreich, spannend und rührend umgesetzt.
Die F/X sind für einen Telugu-Film fast schon revolutionär – zwar sieht das alles vielleicht nicht so echt aus wie in
einem grossen Hollywood-Film, ist aber auf ästhetischer Ebene durchaus ansprechend und erfüllt seinen Zweck voll
und ganz. Wie der Dieb aus einem eigentlich völlig nebensächlichen Sub-Subplot mal eben nebenbei noch sein ganzes Leben
verändert und zum Ende glücklich in die Emirate fliegt, oder wie die Fliege Sudeeps Autounfall verursacht und dann vor seinen
erstaunten Augen "I will kill you" auf die Windschutzscheibe schreibt, ist grosses Kino, von Sudeeps herrlichen Fliegen-Paranoia-
Szenen ganz zu schweigen. Die Situationskomik ("No no no! – Fly is having coffee.") ist auch nicht ohne.
Die Telugu-Blu-Ray ist technisch erfreulicherweise voll auf der Höhe.
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