Rezension: Jack Sparrow 01 - 04

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MonsterAsyl
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Rezension: Jack Sparrow 01 - 04

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Jack Sparrow - 01 - Auf der Suche nach dem magischen Schwert

Zum Inhalt:
An einem stürmischen Abend betritt der junge Jack Sparrow eine Hafenkneipe in Tortuga. Kaum angekommen, ist er auch schon der Auslöser einer wilden Schlägerei, aus der er von Arabella, der Tochter des Wirts, gerettet wird. Während des Tumults gelingt es Jack, einen Sack an sich zu nehmen, in dem sich die Scheide des Schwerts von Cortez befindet. Gemeinsam mit dem adligen Fitzwilliam P. Dalton der Dritte kapern sie das Fischerboot Barnacle, und die Suche nach dem Schwert beginnt.

Jack Sparrow - 02 - Der Gesang der Sirenen

Zum Inhalt:
Jacks Mannschaft ist inzwischen um zwei weitere Matrosen angewachsen, den 13 jährigen Jean, samt dessen Schwester Constance, die von der Zauberin Tia Dalma in eine Katze verwandelt worden ist und Tumen, dessen Freund. Gemeinsam suchen sie nach dem derzeitigen Besitzer des legendären Schwerts von Cortez, dem Piraten Left-Foot-Louis. Dabei treffen sie auf die berüchtigten Sirenen, die schon so manches Schiff zum Kentern brachten.

Jack Sparrow - 03 - Die Piratenjagd

Zum Inhalt:
Endlich haben Jack Sparrow und seine Crew Left-Foot-Louis auf einer verlassenen Insel in der Karibik gefunden. Jetzt gilt es nur noch, den Piraten zu besiegen, um an das Schwert zu kommen. Was sie nicht wissen ist, daß Arabella noch eine ganz eigene Rechnung mit dem fiesen Unhold offen hat. Wird ihnen ihr Vorhaben gelingen, und was hat es mit dem geheimnisvollen Pergament auf sich, hinter dem der Pirat herjagt?

Jack Sparrow - 04 - Das Erbe von Cortez

Zum Inhalt:
Jack hat es geschafft und endlich das legendäre Schwert ergattert. Nachdem er jedoch die magische Formel aufgesagt hat, erscheint der Geist des Conquistadoren Cortez, und der hat eine ganz eigene Vorstellung davon, wie Jacks Zukunft aussehen soll.


Zur Produktion:
Als der "Fluch der Karibik" 2003 von Disney in die Kinos kam, hätte niemand damit gerechnet, welch ein weltweiter Erfolg dem Film beschieden sein würde. Inzwischen gibt es bereits drei weitere Fortsetzungen und eine Flut von Merchandising-Artikeln. Videospiele, T-Shirts, CDs mit der Filmmusik, die Romane zum Film etc. etc.. 2006 begann der amerikanische Autor Rob Kidd eine Jugendbuchreihe um den Hauptcharakter Jack Sparow, die es inzwischen auf zwölf Bände gebracht hat und dreizehn Jahre vor den Ereignissen des ersten Kinofilms spielt. Es sind die Romane 1-4, die nun als ungekürzte, inszenierte Lesung auf jeweils zwei CDs pro Episode vorliegen. Obwohl die Cover einen Jungen von ca. zwölf oder dreizehn darstellen, ist Jack in den Geschichten bereits sechzehn oder siebzehn Jahre alt. Ansonsten weist er bereits alle Eigenschaften des erwachsenen Helden auf. Er wirkt großspurig, neigt zur Übertreibung und ist auch sonst immer der Größte, zumindest mit seinem Mundwerk.
Die Abenteuer sind allesamt kurzweilig, immer spannend und mit dem selben Humor wie die Filme gewürzt. Da auf Brutalitäten komplett verzichtet wird, eignet sich die Reihe meiner Meinung nach schon für Grundschüler, auch wenn die CDs eine Altersempfehlung ab zehn Jahren haben. Obgleich es sich um eine zusammenhängende Geschichte handelt, sind die einzelnen Folgen erfreulicherweise in sich abgeschlossen. Lediglich beim Übergang von Teil drei zu vier gibt es durch den unvermittelten Schluß eine Art Cliffhanger. Es sind aber vor allem die vielen skurrilen Charakere, die den Reiz dieser Serie ausmachen.
Da wäre zunächst der immer wütende Pirat Captain Torrent zu nennen, der seinem Namen mehr als gerecht wird (Torrent bedeutet ins Deutsche übersetzt Wolkenbruch), da er aufgrund eines Fluches immer von einem Sturm umgeben ist. Auch Left-Foot-Louis Name ist Programm. Ihm war sein rechtes Bein abhanden gekommen. Leider hat John Silver, sein Arzt, statt eines rechten ein zweites linkes Bein angenäht. Ebenfalls erwähnenswert ist noch Constance, Jeans in eine Katze verwandelte Schwester. Sie vereint in sich alle Eigenschaften einer Katze und eines Mädchens. Sie ist launisch, kratzbürstig und schnell beleidigt.
Da es sich hier um eine inszinierte Lesung handelt, ist die gesamte Produktion von eigentlich immer passenden Geräuschen durchsetzt. Typische Dschungelklänge wechseln sich ab mit knarrender Takelage, Wellen die an das Schiff schlagen, Möwenkreischen oder prasselnden Regentropfen, gepaart mit Donner. Lediglich Cortez' Rüstung hörte sich für meinen Geschmack etwas zu blechern an. Auch bei der Stimme des Erzählers ist mit viel Sorgfalt gearbeitet worden. Wenn sich die Charaktere zum Beispiel in einer großen Halle befinden, werden auch die Sätze mit Hall unterlegt, und wenn sie sich flüsternd unterhalten, wird die Lautstärke ein wenig heruntergedreht. Abgerundet hat man das Ganze durch diverse Musikeinspielungen, bei denen vor allem eine abgewandelte Version des
Kinofilm-Leitmotivs zum Einsatz kommt. Die Originalmusik konnte wohl nicht verwendet werden, da deren Copyright bei Warner liegt, während die hier besprochenen Vertonungen von EMI stammen. Dominik Kapahnke, der für die Musik und das Sounddesign verantwortlich ist, hat hier eine wirklich hervorragende Arbeit abgeliefert.
Übrigens gibt es zum vierten Kinofilm bereits ebenfalls ein Hörbuch, die Hörbücher zu den Teilen eins bis drei sollen Ende September folgen.


Zu dem Sprecher:
Martin Baltscheit, Jahrgang 1965, ist ein wahrer Tausendsassa im medialen Bereich. Er vereint in sich so unterschiedliche Talente wie Comiczeichner,
Illustrator, Schauspieler und Schriftsteller. Für zwei seiner Bücher hat er bereits Preise erhalten. 2008 für das mit der Autorin Zoran Drvenkar gemeinsam verfasste Buch "Zarah, Du hast doch keine Angst, oder?" und 2009 für sein Werk "Felline, Professor Paul und der Chemiebaukasten". Den Hörern dürfte er vor allem durch seine Lesungen einiger Folgen von "Ritter Rost" oder "Die Spiderwick Geheimnisse" bekannt sein.
Die Lesung der Jack Sparrow-Bücher kann ich nur als äusserst gelungen bezeichnen. Baltscheit legt ein ordentliches Tempo vor, und sein Vortrag ist immer sehr emotional. Er lässt die Charaktere schreien oder flüstern, je nach szenischer Notwendigkeit, und wenn er Arabella spricht, bekommt seine Stimme einen weichen Klang. Auch die jeweils erforderlichen Akzente, zum Beispiel französisch oder spanisch, klingen bei ihm vollkommen natürlich. Es macht einfach Spaß seinem wohlklingenden und immer passend akzentuierten Sprachfluss zu lauschen.


Fazit:
Die Hörbücher mit Jack Sparrows Abenteuern werden aufgrund der vielen Effekte selbst denjenigen Konsumenten gefallen, die ansonsten Hörspiele bevorzugen, und Puristen kommen, dank der ungekürzten Lesung, auch voll auf ihre Kosten. Von mir gibt es deshalb eine uneingeschränkte Kaufempfehlung!


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Keeper of the Monsters

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