Zuletzt gesehener Reality-film

Eine Film-Welt jenseits der Monstren, Mumien und Mutationen.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Xyrxes hat geschrieben:
Das Beste kommt zum Schluss
Ja Mario, den mag ich auch sehr.
Aber irgendwann ist mir der Gedanke gekommen, das es ja letztlich auch ein Film darüber ist, dass reiche Leute sich sogar den Tod noch angenehmer gestalten können.
Diese Kleinigkeit finde ich etwas deprimierend.
Stell Dir den Film mal mit zwei HARTZ-IV Beziehern in der Hauptrolle vor.
Oder mit einfachen kleinen Angestellten die aber noch den Kredit für`s Auto abbezahlen müssen und deshalb dieses Jahr eh nicht in den Urlaub können. :?
Ich glaube an Unterhaltungswert würde nicht mehr viel bleiben.

Ich sehe das etwas anders.

Nicholson und Freeman sind zwei unterschiedliche Charaktere. Zwei, auf verschiedenen Seiten der Gesellschaft. Der eine reich, der andere mittelständig. Der eine kann sich alles leisten, der andere muss rechnen. Somit unterscheiden sich auch die aufgeschriebenen Wünsche voneinander. Die einen sind geprägt vom Geld, die anderen von der Bodenständigkeit. Freemans Wünsche sind eben weit tiefgründiger als die von Nicholson. Geld macht nicht glücklich. Wahres Glück liegt in inneren Werten. Und um die zu finden braucht es nicht viel. Um glücklich zu sein, reicht schon ein einfacher Spaziergang durch die aufblühende Natur (um die kommende Jahreszeit als Beispiel zu nehmen). Freeman kann Nicholsons Wünschen ja so richtig auch nichts abgewinnen. Er hat sich überreden lassen. Dass er ab einem bestimmten Punkt beginnt die Sache zu genießen ist nur allzu verständlich. Wer würde das nicht. Das wahre Glück findet man dabei aber nicht. Das merkt Nicholson am Ende selbst. Das wahre Glück findet er in ganz anderen Dingen. Freeman hats ihm gezeigt.

Es brauchte den Weg, den der Film beschreitet um festzustellen, dass ein erfülltes Leben nicht in materiellen Dingen zu finden ist.
Ich finde es nicht deprimierend, dass hier im Reichtum geschwelgt wird. Es ist ein Unterhaltungsfilm. Es braucht auf der Leinwand auch solche Elemente. Und es ist ja nur ein Weg zur schließlichen Erkenntnis. :)
Auch mit Harz-IV Empfängern als Basis könnte man einen unterhaltsamen Film gestalten. Wie gesagt... Es ist nur ein Weg.
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

127 Hours (US 2010) +++ +++

Aron ist am Wochenende immer unterwegs in Sachen mountainbiken und klettern, in den Canyons, und oft auch ohne irgendjemandem bescheid zu sagen, wohin genau. Letzteres wird ihm zum Verhängnis, als er ausrutscht und sich seine Hand so heftig zwischen 2 Felsen klemmt, dass ihm in letzter Konsequenz nichts anderes übrig bleibt, als sich die Hand zu brechen und mit dem qualitativ miesen (es war ein Werbegeschenk) Taschenmesser abzuschneiden.

Ich wusste nicht, ob mich ein Film fesseln kann, dessen Story auf einer wahren Begebenheit beruht, deren Ausgang allgemein bekannt ist (war 2003 in allen Medien). Er hat´s geschafft.
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

Das letzte Schweigen (D 2010) +++

Pädophilendrama mit Thriller-Touch, welches dem (zugegebenermaßen teils recht hohem) Niveau eines Sonntag-Abend-Tatorts nicht durchwegs stand hält. Wer aber über die teils aufdringlich-bedeutungsschwangeren Einstellungen hinwegsehen kann, wird von diesem gesellschaftlichen Downer nicht enttäuscht werden.

Die Kammer der toten Kinder (Fr 2007) +++ +++

Zwei Typen, die charakterlich unterschiedlicher nicht sein können, überfahren einen Mann, der 2 Millionen Euro im Koffer hat. Sie schnappen sich das Geld und hauen ab. Blöd nur, dass sie von einem Kindergeiselnehmer beobachtet werden, für den das Geld bestimmt war (... und richtig blöd ist das natürlich für die Geisel). Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht einer jungen Polizistin, welche für diesen Fall prädistiniert erscheint. Allerdings verwischen ihre beruflichen und persönlichen Intensionen immer mehr, wodurch die Situation auch für sie immer gefährlicher wird.

Wer sich dabei an das Schweigen der Lämmer erinnert fühlt: bingo! Und diese Nähe verheimlicht der Film auch nicht, was ihn sympathisch macht. Natürlich hat Die Kammer nicht den wegweisenden Effekt wie ihn Das Schweigen damals hatte. Freunde des Genres kommen aber auch bei dieser Euro-Version eines Thrillers der härteren Gangart mit psychologischem Hintergrund auf ihre Unterhaltungs-Kosten.
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Uzumaki
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Beitrag von Uzumaki »

The Lady in Red (1979)

Die "Lady in Red" ist Polly Franklin, die sich in den 1930er Jahren mehr schlecht als recht durchs Leben schlägt. Und dann trifft sie einen gewissen John Dillinger... Ich bin versucht, das Wort "Meisterwerk" in den Mund zu nehmen. Was das Duo Lewis Teague (Regie) & John Sayles (Drehbuch) hier geschaffen hat, ist einfach grandios. Der Film funktioniert auf mehreren Ebenen, ist packend umgesetzt, aber so richtig herausragend machen ihn die starken, komplexen Figuren. Pamela Sue Martin als Polly ist eine Wucht. Eine Schande, dass sie kurz darauf beim DENVER CLAN landete. Ich hätte sie gerne in weiteren Hauptrollen gesehen. Dick Miller, Mary Woronov, Christopher Lloyd und Robert Forster sind auch mit dabei. Mein Dank gilt den Leuten von Shout! Factory: hätten die diesen Knaller nicht im Rahmen ihrer Roger-Corman-Reihe veröffentlich, hätte ich ihn wahrscheinlich nie gesehen. Und hätte nie geahnt, welche Perle ich da versäumt hätte... +++ +++ +++ 1/2
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Public Enemies (USA / 2009)

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Genre: Gangsterfilm (Biopic)

Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich auf den Film gekommen bin. Weil ich Johnny Depp gerne sehe? Weil Christian Bale mitspielt? Der Film von Michael Mann (COLLATERAL) gedreht wurde? Oder weil es sich hier um eine wahre Geschichte handelt? Eine Geschichte aus der Zeit wo Al Capone noch aktiv war?
Jedenfalls interessierte mich diese Zeit schon immer irgendwie.

Fast neun Jahre verbrachte John Dillinger in Haft. Nach seiner Entlassung im Mai 1933 holt er das Leben mit großen Atemzügen nach. Er überfällt Banken, genießt Alkohol, Geld und Frauen, findet in Billie Frechette seine große Liebe, die ihm trotz erzwungener Trennungen die Treue hält. In 13 Monaten wird Dillinger zum Helden der Bevölkerung, weil er in der Zeit der Großen Depression die verhassten Banken bluten lässt. Und zu einer Reizfigur, die die Agenten des FBI und auch die mächtigen Syndikate am liebsten tot sehen würden. (DVD Covertext)

Optisch bin ich wieder sehr angetan. In wirklich ansprechende Bilder kleidet Michael Mann sein Werk und weckt dabei diese düstere Epoche hervorragend und glaubwürdig zum Leben. Die alten Wagen, die Waffen, die Uniformen. Das ganze Drum und Dran. Wirklich gelungen. Hinzu kommt die Bildform. Die Kameraführung, die viele Register zieht und auch mit besonderen Perspektiven zu punkten versteht. Und wenn in Actionszenen die Handkamera zum Einsatz kommt. Es wirkt nicht zu hektisch. Es wirkt nicht gestelzt. Und hinsichtlich des Finales... Mit guten Einstellungen wird hier für Spannung gesorgt. Slow Motion ist einfach zu herrlich.
Zur optischen Komponente gehören ja noch die Effekte. Und von hier berichte ich ebenfalls nur Positives. Zum einen, und Hauptsächlichen, die Schusswaffen. Wer kennt nicht die alten Maschinengewehre, die schon in zahlreichen dieser Gangsterstreifen vertreten waren. Und hier haben sie noch ein tolles Mündungsfeuer verpasst bekommen. Das lässt sie noch respekteinflößender wirken. Und sie machen garstige Löscher. Sei es nun in Gegenständen, Wänden oder Menschen. Und bei letzterem fließt denn auch einiges an Blut. Besonders im Finale und ein paar Minuten davor. Na gut, vielleicht nicht sonderlich spektakulär, aber sehr effektiv und sehr treffend. Ja, Schusswaffen können hässlich sein. Es kommt aber darauf an, wie der Regisseur es zu verdeutlichen weiß. Michael Mann hat das bei COLLATERAL schon überzeugend unter Beweis gestellt. Peng... Einfach. Hart. Tödlich.
Leider ist dem Ausnahmeregisseur, als der er für mich gilt, inhaltlich kein guter Wurf gelungen. Vielleicht lag es an der Grundlage. Denn will man einen wahren Stoff genau übertragen, kann das schon recht langatmig werden. Dann fehlt es an Pepp. Und erschwerend hinzu kommt dass diese Art der Geschichte schon tausend mal verfilmt wurde. Man kennt es aus zig Streifen dieser Zeit. Und auch Sergio Leone hat es Jahre später auf weit gekonntere Weise behandelt. So wie Martin Scorcese. Aber auch wenn ein Stoff schon so oft verfilmt wurde, kann es funktionieren wenn man es denn gut anpackt. Leider nicht bei PUBLIC ENEMIES. Die Charaktere bleiben einem fremd. Es fehlt die Identifikation. Und scheint darin begründet, dass ihre Hintergründe zu wenig oder ungenügend beleuchtet werden und im Grunde alle Figuren auch miese Gesellen sind. Jeder auf seine Art. Mag in der Sache der Zeit liegen. Doch fürs Kino braucht es nun einmal andere Inkredentien. Der Faktor des Film Noir zieht hier nicht.

PUBLIC ENEMIES ist eine glaubhafte Visualisierung der Zeit. Der 30er Jahre. Doch schießt er beim Zuschauer am Ziel vorbei. Zumindest an dem Ziel, ihn mitzureißen, zu bewegen und vielleicht auch einfach angenehm kurzweilig zu unterhalten. Ein langes Stück Film, mit seinen 140 Minuten. Es ist eher was für Hardcorefans. Für jene, die die Gangsterfilme der 30er Jahre kennen. Jene mit James Cagney und Edward G. Robinson. Und die sich nicht scheuen zum x-ten mal das Gleiche zu sehen. All jene werden gut unterhalten.
Wie gesagt, optisch ist der Streifen wirklich gelungen. Und an bekannten Gesichtern gibt es auch noch einige zu sehen. Johnny Depp (FLUCH DER KARIBIK), Christian Bale (BATMAN BEGINS), Christian Stolte (GESETZ DER RACHE), David Wenham (VAN HELSING / 300), Stephen Dorff (BLADE), Giovanni Ribisi (DER SOLDAT JAMES RYAN), Channing Tatum (G.I. JOE), Marion Cotillard (INCEPTION), Stephen Lang (AVATAR / FIRE DOWN BELOW).

Wertung: +++


P.S.: Jonny Depp ist schauspielerisch übrigens wieder sehr gut, was besonders in der zweiten Filmhälfte deutlich wird und erst recht am Ende. Dennoch nimmt man ihm den harten Gangster nicht so ganz ab. Er ist nun mal zu nett dafür. Hätten Christian Bale und er die Plätze getauscht. Vielleicht wäre es dann etwas besser gelaufen.
Zuletzt geändert von mario-pana am Mo 25.04.2011, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Die Tiefe (USA / 1977)
(The Deep)

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Genre: Abenteuer

Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=-LQzTL2RZyY

Ich bin vor einiger Zeit durch Zufall auf diesen Abenteuerstreifen gestoßen und habe gelesen, er schwimmt auf der Welle von Spielbergs DER WEISSE HAI. Nicht was die Storyausrichtung betrifft, sondern den Look und die Umgebung. Herrliche Unterwasseraufnahmen, darum sollte es gehen. Der Schwung den Spielbergs Film gebracht hatte, den wollte man noch mitnehmen. Dafür engagierte man auch Robert Shaw, einen der Hauptakteure. Hinzu gesellen sich Nick Nolte, Eli Wallach, Louis Gossett Jr. und die hübsche Jaqueline Bisset, die neben den Unterwasserbildern der mit abstand größte Hingucker ist.

Während eines gemeinsamen Tauch-Urlaubes auf den Bermudas entdecken Gail und David einen Schatz besonderer Art: In einem gesunkenen Frachter aus dem 2. Weltkrieg finden sie eine kleine Glasampulle und ein dick verkrustetes Medaillon aus dem Jahre 1714. Damit sind sie sowohl einem gut getarnten Drogenversteck als auch einem Goldschatz aus der Spanierzeit auf der Spur. Ihr Problem: Die Schätze zu bergen und dabei am Leben zu bleiben. Denn die Drogenschieber kämpfen mit allen Mitteln, zu Land wie über und unter Wasser, um ihren verbrecherischen Besitz. (DVD Covertext)

Die Geschichte ist solide gestrickt aber so gesehen nichts Besonderes. Dennoch funktioniert sie und bekommt mit den Aufnahmen im kühlen Nass zusätzlichen Reiz. Peter Yates schafft es zudem ein gehöriges Maß an Spannung aufzubauen. Dadurch wird das Werk zu einem mitreißenden Abenteuer, das in optischer Hinsicht seinesgleichen sucht. Da kann noch nicht einmal Spielbergs Film mithalten. Die Effekte sind ordentlich und die Action gelungen. So stellen nicht nur die Explosion des Leuchtturms und die Modellaufnahmen unter Wasser ein Highlight dar, sondern auch die wohl dosiert gestreuten Fight und Actionszenen, die besonders in der zweiten Hälfte immer intensiver werden. Knackende Knochen, langsam eindringende Harpunenspeere um nur zwei zu nennen. Hinzu kommen die Gefahren des Meeres, die ein wenig Tierhorrorflair verbreiten. Dabei und auch sonst ist die Kameraführung ein Traum. Ebenso wie der Schnitt, von dem hinsichtlich Spannung ja einiges abhängt. Und hinzu gesellt sich ein Musikscore, wie er ansprechender kaum sein kann. John Barry sein Komponist und gemeinsam mit Robert Shaw entsteht noch so etwas wie James Bond Flair, schließlich war Barry der 007 Komponist schlechthin und Shaw dort ja einmal ein fieser Bösewicht. Sehe ich mir zudem die ein oder anderen Unterwasseraufnahmen an… es erinnert mich an FEUERBALL.

Peter Yates vereint für sein DIE TIEFE die optisch und akustisch wohl besten Mittel und Personen. Der Film ist ein mitreißendes Abenteuer. Ein beeindruckendes Werk in Sachen Kino. Und auch wenn er inhaltlich nicht so zu punkten versteht, er ist sehr unterhaltsam. Er macht im Auftreten wett, was ihm an Substanz fehlt.

Zu nacheifernden Werken kann INTO THE BLUE gezählt werden. Auch ein optisch gelungener Streifen, der besonders in Jessica Alba seinen Reiz besitzt. Mit DIE TIEFE kann er jedoch nicht mithalten.

Wertung: +++ +++ 1/2


Wer sich den Schatz übrigens in seine Sammlung holen möchte, dem sei die Blu-Ray ans Herz gelegt. Optisch und akustisch macht sie was her. Doch Vorsicht, Puristen werden beim Bild sicher Punkte für Kritik finden. Doch ist die Optik um einiges besser als bei der DVD. Hinzu gesellt sich ein sehr ausführliches Making of, von 48 Minuten Laufzeit. Was braucht es da noch mehr… außer vielleicht einen Kinotrailer?

Wertung: +++ +++
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

The American (USA / 2010)

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Genre: Krimi-Drama

THE AMERICAN ist bei mir durch sein Kinoposter in den Fokus gerutscht. Wegen diesem retrohaften Stil. Es erinnert an Filme der 70er, als Charles Bronson auf seine Weise für Recht und Ordnung kämpfte. Der Inhalt von THE AMERICAN erinnert mich dann auch leicht an KALTER HAUCH.

Der Amerikaner Jack ist Auftragskiller und ein Meister seines Fachs: äußerst präzise, ständig auf der Hut, extrem misstrauisch und nie länger als nötig an einem Ort. Als ein Job wider Erwarten schief läuft, beschließt er, dass sein nächster Auftrag der letzte sein soll. Jack reist nach Italien, um sich in der Abgeschiedenheit eines verschlafenen Bergdorfes in aller Ruhe vorzubereiten. Doch die malerische Idylle trügt: Der Dorfpfarrer zeigt ein auffälliges Interesse an dem Fremden und sucht immer wieder das Gespräch mit ihm. Dann taucht plötzlich die äußerst mysteriöse Auftraggeberin bei Jack auf. Und schließlich ist da noch die verführerische Clara, die ihn mehr und mehr in ihren Bann zieht. Allmählich beginnt Jack seinen Schutzschild abzulegen. Doch damit fordert er auch sein Schicksal heraus und das könnte tödliche Folgen haben. (DVD Covertext)

Ein Spezialist hat genug vom Geschäft und will aussteigen. Das ist der Kontext, in dem THE AMERICAN steht und der mich an den Bronson Klassiker erinnert. Es scheint in letzter Zeit große Mode zu sein, sich des Actionstars durch stilistische Nachahmungen und Neuauflagen zu erinnern. Sicherlich ein Produkt der Zeit in der wir uns befinden.

Regisseur Anton Corbijn geht seinen Film jedoch etwas anders an. Das merkt man gleich zu Beginn und es festigt sich mit jeder Minute. Grund ist nämlich der ruhige und stille Erzählstil. Ein Stil, den ich von Sergio Leone so schätzen gelernt habe und den ja auch M. Night Shyamalan gekonnt einzusetzen versteht. Corbijn kopiert Leone aber nicht, er findet seinen eigenen Rhythmus. Und dennoch ist der Meister allgegenwärtig. Denn es läuft in einer Szene SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD im Fernseher und das bringt auch Charles Bronson wieder mit ein.
Alles in allem ist es ein Stil, den ich unheimlich mag, denn er sorgt beim Zuschauer für ein gewisses Maß Ruhe. Damit kann man sich auf Feinheiten konzentrieren und bekommt zudem eine Atmosphäre geboten, wie sie in der Kinowelt doch so selten anzutreffen ist.

Schade, dass es THE AMERICAN inhaltlich etwas an Substanz fehlt. Der letzte Kick an Tiefsinn will nicht aufkommen. Die Geschichte ist doch etwas dünn geraten. Das liegt zudem auch in der Charakterzeichnung begründet. Mag sein, dass Hauptfigur Jack geheimnisvoll erscheinen soll. Doch irgendwie braucht es auch eine Identifikation mit ihm, damit es am Ende Funktioniert. Und auch einen sonstigen inhaltlichen Höhepunkt sucht man vergebens. Kein großer Auftrag, kein sonderliches Komplott. Das gebotene ist einfach zu gewöhnlich, als das es Reiz besitzen würde und den Zuschauer zum mitgehen bewegte. Hinzu kommt… und zu dieser Erkenntnis komme ich immer öfter… dass George Clooney ein Defizit zu haben scheint. Vielleicht liegt es ja an der Figur selbst… doch mir ist es auch schon bei anderen Filmen aufgefallen. Es fehlt ihm an emotionaler Gesichtsmimik. Wut, Freude, Begehren und, und, und. Ich will es nie so recht erkennen. Hinsichtlich Stil und einer gewissen Ausstrahlung ist der Star wirklich beeindruckend. Doch sein Emotionsreichtum, den man einem Schauspieler im Gesicht ansehen sollte, ist blass. Hier zeigt er es nicht, doch dieses gekünstelte Lächeln immer. Ihm fehlt das gewisse etwas. Aber auch dies rückt ihn hier näher an Charles Bronson.

Neben der Erzählweise und den schauspielerischen Leistungen, sein von meiner Seite natürlich wieder die Bildgestaltung erwähnt. Diese hat, angesichts der Herkunft des Regisseurs, etwas Europäisches, was durch die europäische Umgebung noch unterstützt wird. Die Kameraschwenks sind dabei gelungen und Bildeinstellungen unkonventionell. Hinzu kommt die atmosphärische Ausleuchtung der Szenen unter zu Hilfenahme stärkerer Farbkontraste.
Sonderliche Special Effekts werden nicht geboten. Abgesehen von dem was Schusswaffen so umgibt. Erwähnenswert sei hier Clooneys kleine Waffen. Scheinbar eine Walter PPK, wie sie in den alten Bonds vorkommt.
In musikalischer Hinsicht, gibt man sich minimal. Wenn untermalt wird, dann dezent und nie auffällig. Ruhige Töne bestimmen das Geschehen.

Alles in allem ist Regisseur Anton Corbijn ein atmosphärisch außergewöhnlicher Film gelungen, der seine Faszination aus dem Erzählstil gewinnt. Hinzu kommen Inhaltselemente, die sonst in Hollywood nicht so behandelt oder gezeigt werden. Ich spiele da als Beispiel auf die Sexszene an. Hier spielt Corbijn sein Können aus. Leider fehlt es aber an Inhalten. Und George Clooney kann in Gänze ebenfalls nicht überzeugen. Zwei Punkte, die dem Endprodukt schaden. Damit bleibt ihm der Aufstieg in die Bestenliste versagt.
Dennoch sollten all jene einen Blick werfen, die Killergeschichten etwas abgewinnen können und vor allem gern einmal unkonventionelles Kino genießen.

Wertung: +++ +++ 1/2

Trotz der inhaltlichen Schwächen, rangiert THE AMERICAN bei mir weit oben. Style siegt hier über Substanz. Wobei die Substanz ja soo gering auch nicht ist. Es fehlt eben nur das gewisse Quäntchen.
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MonsterZero
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Beitrag von MonsterZero »

Soll ja wohl eine längere Fassung noch kommen, vielleicht behebt die ja die Schwächen.
"What Chato's land doesn't kill, Chato will." - Chato's Land (1972)
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Ich würde es begrüßen.

Von einer Extended Fassung scheint aber keine Spur.

http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=2455
Es wird ja immer viel geredet. Schon allein die Zeile, wo von einer erheblich längeren Fassung gesprochen wird. 14 Minuten zusätzliches Material halte ich mal nicht für erheblich. Das wären eher 41. :wink:

In der Vergangenheit ist wohl schon mehrfach so eine Falschaussage getätigt worden. Ich selbst erinnere mich da an PITCH BLACK. Oder wie bei den Anmerkungen unter dem Link zu lesen ist, DIE MUMIE 3. :)
Zuletzt geändert von mario-pana am Mi 27.04.2011, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.
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MonsterZero
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Beitrag von MonsterZero »

Ja, geredet wird immer viel.
Aber ich warte da erstmal.
Obwohl laut Murphy müsste die verlängerte ja kommen, wenn ich mir die andere gekauft habe... :-P
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Uzumaki
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Beitrag von Uzumaki »

Der erste Tag (2008)

Nahe der österreichischen Grenze gibt es eine Explosion im tschechischen AKW Dukovany. Andreas (IN 3 TAGEN BIST DU TOT 1 & 2) Prochaskas Fernsehfilm schildert die ersten Stunden nach der Katastrophe, nüchtern, realistisch, und kein bißchen sensationsheischend. Die allgemeine Hilflosigkeit im Angesicht des Unfalls beunruhigt und verursacht kalte Schauer. Wollen wir hoffen, dass wir alle von solch einem Ereignis verschont bleiben. +++ +++



Sanctum (2011)

Gefangen in einem unerforschten, verzweigten Höhlensystem, das geflutet zu werden droht. Bildgewaltiges Abenteuerdrama, produziert von James Cameron, spannend, mitreißend, und dank atemberaubender 3D-Technik sehr intensiv. Diese THE DESCENT-Variante ohne Monster ist definitiv nichts für Klaustrophobiker. +++ +++ 1/2
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Beitrag von Uzumaki »

Chinatown (1974)

In meinen Augen ein perfekter Film. Da gibt es keine einzige Szene, die ich geändert, gekürzt oder verlängert sehen möchte. Und das Ende ist einfach UNGLAUBLICH! Mir fällt auf die Schnelle kein Film ein, der einen mit solch einer Wucht niederknüppelt. Ein Film für die Ewigkeit. +++ +++ +++ +++



Rebecca (1940)

Alfred Hitchcocks erster Hollywoodfilm ist ein großartiger Mysterythriller mit einem Schuss Romantik und einigen sehr schönen Suspense-Szenen. 130 Minuten purer Genuß, beginnend mit einer beeindruckenden Kamerafahrt. In den Filmographien der meisten Regisseure wäre das ein absolutes Highlight... doch Hitch wurde noch so viel besser, dass selbst ein Platz in seinen Top 10 in Gefahr ist. +++ +++ +++
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Beitrag von Paul Naschy »

Rosamunde Pilcher: Wind über der See (D 2007) +++

Pilcher-Schnulze in der üblichen schönen Landschaft, mit leichtem Öko-Touch, Intrigen und Happy End inklusive Doppelhochzeit... und die dritte ist auch schon im Anmarsch. Unglaublicher Harmoniesuchts-Trash mit einem herausragenden Helmut Berger, der am liebsten das schöne Cornwall mit einem Luxushafen zubetonieren möchte :D


Rosamunde Pilcher: Gezeiten der Liebe (D 2009) +++ +++

Ein rundherum stimmiges Drehbuch sorgt für spannendes Mitfiebern, ob der Detektiv nun die pummelige Debbie mit ihrem hässlich-kitschigen Blümchen-Deko-Geschmier bekommt oder nicht... wenn man sich darauf einlässt :-P


Rosamunde Pilcher: Pfeile der Liebe (D 2008) +++ ---

Leider eine sehr unglaubwürdig geratene Story mit Tom Beck (Alarm für Cobra 11) als Herzens-Amor, der nach vielen Jahren wieder auf seine Sandkastenliebe trifft, diese aber aufgrund diverser Vergangenheitsquereleien nur nach einigem hin und her wieder für sich gewinnen kann. Naja.


edit: tausche cmv trash collection dvds gegen r. pilcher dvd-boxen, bitte pn*


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Beitrag von caro31 »

Paul Naschy hat geschrieben:Rosamunde Pilcher: Wind über der See (D 2007) +++

Pilcher-Schnulze in der üblichen schönen Landschaft, mit leichtem Öko-Touch, Intrigen und Happy End inklusive Doppelhochzeit... und die dritte ist auch schon im Anmarsch. Unglaublicher Harmoniesuchts-Trash mit einem herausragenden Helmut Berger, der am liebsten das schöne Cornwall mit einem Luxushafen zubetonieren möchte :D


Rosamunde Pilcher: Gezeiten der Liebe (D 2009) +++ +++

Ein rundherum stimmiges Drehbuch sorgt für spannendes Mitfiebern, ob der Detektiv nun die pummelige Debbie mit ihrem hässlich-kitschigen Blümchen-Deko-Geschmier bekommt oder nicht... wenn man sich darauf einlässt :-P


Rosamunde Pilcher: Pfeile der Liebe (D 2008) +++ ---

Leider eine sehr unglaubwürdig geratene Story mit Tom Beck (Alarm für Cobra 11) als Herzens-Amor, der nach vielen Jahren wieder auf seine Sandkastenliebe trifft, diese aber aufgrund diverser Vergangenheitsquereleien nur nach einigem hin und her wieder für sich gewinnen kann. Naja.


edit: tausche cmv trash collection dvds gegen r. pilcher dvd-boxen, bitte pn*


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Wie heißt sie - und was hat sie mit Dir gemacht...?! :o :wink:
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Beitrag von Paul Naschy »

Wie heißt sie - und was hat sie mit Dir gemacht...?!
... und wie sie ausschaut ist da nicht mehr relevant, wa? :)
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Beitrag von Antropophagus »

Paul Naschy hat geschrieben:
Wie heißt sie - und was hat sie mit Dir gemacht...?!
... und wie sie ausschaut ist da nicht mehr relevant, wa? :)
Und wieviel Bier musstest du saufen bis sie hübsch war...?.. :roll: :mrgreen:
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Beitrag von MonsterZero »

Da spielt ja nicht mal Frau Berger mit... :-P
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Beitrag von Paul Naschy »

Da spielt ja nicht mal Frau Berger mit...
pilchers "jahreszeiten" stehen ganz oben auf meiner to-watch-liste... ebenso wie die folge, in der karin dor mitspielt :-P
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Beitrag von MonsterZero »

Mich würde höchstens der Pilcher mit Franco Nero mal interessieren, ist glaube ich auch einer von den Jahreszeiten.
So lange Frau Dor verwirrt guckt (was sie ja meistens tut) warum nicht. :-P
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Beitrag von Kroete »

Wer ist Hanna? (2011) +++

Ich fand den Film wirklich gut. Von der kalten Stimmung der Bilder und wahrscheinlich auch wegen der kindlichen Darstellerin hat er mich ein bißchen an "So finster die Nacht" erinnert. Natürlich ist das Genre ein ganz anderes, nämlich eher ein Agenten-Thriller, der es echt in sich hat. Selbst der Techno-Soundtrack passt, obwohl das sonst so gar nicht meine Musik ist.

Also, wenn möglich, anschauen!
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Beitrag von Paul Naschy »

Kroete hat geschrieben:Wer ist Hanna? (2011) +++
danke für den tipp! denn das plakat hat mich so gar nicht angesprochen.
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Beitrag von Uzumaki »

Breakfast at Tiffany's (1961)

Ich kenne Truman Capotes Vorlage nicht, der die Holly Golightly mit Marilyn Monroe vor Augen konzipierte. Also kann ich zum Vorwurf der Fehlbesetzung nichts sagen. Ich finde Audrey Hepburn ja generell ganz, ganz hinreißend, und dass sie auch eine großartige Schauspielerin war, beweist sie auch hier. Hepburns Darstellung des wilden, energiegeladenen, ewig gut gelaunt scheinenden Call-Girls, in der jedoch Ängste, Probleme und Träume schlummern, ist herzzerreissend. Blake Edwards trifft meist den richtigen Ton, schießt aber manchmal auch übers Ziel hinaus (der Running Gag mit dem von Mickey Rooney gespielten Stereotyp-Japaner ist ja witzig, aber gleichzeitig auch fehl am Platze). Trotzdem ein sehr schöner, romantischer Film, und völlig zu Recht ein Überklassiker. +++ +++ +++ :loveyouall:

Gänsehautmoment: Audrey singt Moon River http://www.youtube.com/watch?v=BOByH_iOn88
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Beitrag von Kai "the spy" »

Chaplin

Eines der besten Biopics aller Zeiten von Richard Attenborough und einer großen Starbesetzung. Robert Downey, jr. wird dem Großmeister der Filmkunst, den er hier verkörpert, in jedem Moment gerecht. Wahrlich ein Meisterwerk.

Wertung: +++ +++ +++ +++


The Maltese Falcon

Gut, aber nicht so spannend, wie ich erhofft hatte. Andere Bogart-Krimis wie "The Big Sleep" fand ich besser. Könnte aber auch sein, dass der Erklärungstext über die Herkunft des Malteser-Falken zu Beginn des Films der Spannung wenig zuträglich ist und er besser ohne diesen Text wäre. Jedenfalls fühlt sich der Film so an, als hätte der Zuschauer erst mit Sam Spade zusammen von dem Falken erfahren und bis dahin im Unklaren gelassen werden sollen sollen.

Wertung: +++ +++
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This job would be great if it wasn't for the customers.
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

The 44 Specialist (Italien 1976) +++ +++

Lockenkopf Mark gibt den Kleinkriminellen und arbeitet in Wirklichkeit für die Polizei undercover; er lässt eher kleine Fische hochgehen, aber die Bekanntschaft zu einem anarchistischen Gaunerpärchen öffnet ihm die Tür zu den großen Dingern. Die Spur führt nach Wien, es geht um Attentate auf hochrangige Politiker und Marks Weg wird immer gefährlicher, denn die örtliche Polizei scheint auch ein Interesse an den Morden zu haben. Für Mark ist das ungünstig, denn jetzt kämpft er gegen alle Fronten....

Der dritte und letzte Teil der Mark-Serie ist meiner Meinung nach einen Tacken spannender als sein Vorgänger. Er bietet zwar nichts revolutionäres für´s Genre, weiss aber mit spannenden Autoverfolgungsjagden, Geiselnahmen, Geballer und einer netten Handlung gut zu unterhalten. Tendenziell geht es hier mehr in Richtung Krimi, wobei aber die wichtigsten Merkmale eines Polizeifilms nach italienischer Bauart nicht vernachlässigt werden. Schauspielerisches Highlight des Films ist für mich John Steiner, dem man den durchgeknallt-hektischen Anarchisten voll und ganz abkauft. Für Freunde italienischer Filmkunst der 70er ist The 44 Specialist Pflichtprogramm. Die VHS von Zenit hat ein gutes Bild und falls hier wirklich ein paar Sekunden an Handlung fehlen sollten, tut mir das nicht weh.

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oliver
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Beitrag von oliver »

Abgedreht (2008)

in einer videothek werden aus versehen alle bänder gelöscht und in ihrer verzweiflung drehen der verkäufer und sein kumpel die filme mit billigsten mitteln nach und bekommen ungeahnten erfolg.

auf der einen seite hat der film seine längen und langeweile aber auf der anderen sympathische darsteller, einige gute gags und eine menge toller zitate wegen den nachgedrehten filmen. irgendwie merkt man dem film an, dass da eine menge liebe reingesteckt wurde


+++ +++
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

ich glaube, davon habe ich gelesen? mussten die jungs nicht "ghostbusters" nachdrehen? :)
oliver
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Beitrag von oliver »

ja, ghostbusters ist der erste film den sie nachdrehen
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Uzumaki
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Beitrag von Uzumaki »

Strait-Jacket (Die Zwangsjacke) (1964)

Zwei Jahre nach BABY JANE lässt es Hollywood-Diva Joan Crawford erneut krachen: diesmal spielt sie eine irre Axtmörderin, die nach 20 Jahren als geheilt aus der Anstalt entlassen wird und bei ihrer Tochter einzieht. Kaum zurück, rotiert die Axt schon wieder und einige Männer verlieren ihre Köpfe. Auch wenn das Ende vorhersehbar ist, William Castles Schocker funktioniert dank der großartigen Crawford und der nicht minder beeindruckenden Diane Baker als ihre Tochter, die im selben Jahr auch in Hitchcocks MARNIE zu sehen war. Die Enthüllung ist richtig creepy, und die On-Screen-Enthauptung nicht schlecht gemacht. In seinem Filmdebüt mit dabei: Lee Majors. Die Story stammt vom renommierten Autoren Robert Bloch. +++ +++


Midnight Lace (Mitternachtsspitzen) (1960)

Erst droht ihr im Londoner Nebel jemand, sie zu töten, dann bekommt sie auch noch obszöne Telefonanrufe, die nichts Guten verheißen: kein Wunder, dass Doris Day völlig entnervt und verängstigt die Tage verbringt, zumal ihr niemand glaubt. Schöner, altmodischer Thriller mit einigen tollen Spannungsmomenten, gut gespielt, und mit einem gelungenen Finale, das Kenner solcher Filme jedoch nicht überraschen wird. +++
The Return of the Ninjas - My Reviews of Ninja Movies!

More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
Harryzilla
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Beitrag von Harryzilla »

Hanna (2011) --- 1/2

Nur bedingt interessante und spannende Nikita-Variante. Die schlechte, kitschige und teilweise peinliche Umsetzung und vor allem der nervtötende Techno-Soundtrack tun manchmal richtig weh. Eric Bana und Cate Blanchett als Gegenspieler bleiben farblos. Von Goreszenen werden wir auch mehr oder weniger verschont. Es wird immer gleich abgeblendet.
Einzig und allein wegen der grandiosen Saoirse Ronan (City Of Ember, The Lovely Bones) in der Hauptrolle erträglich.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
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Paul Naschy
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Beitrag von Paul Naschy »

Kreuzfahrt des Grauens (D/I 1969) +++ +++ 1/2

Ein Haufen unangenehmer Männer (dubiose Geschäftsleute, sexuell Verkorkste und Konsorten) und deren Flittchen ("Ich will im Büro was schönes sehen") sind auf einer Yacht unterwegs und fischen einen Container, indem sich unangenehme Männern (Mörder, Vergewaltiger und Konsorten) befinden, auf. Es kommt zu unangenehmen Zwischenfällen; für alle Beteiligten...

Hier kommt keine falsche Sentimentalität auf, da wir ausnahmslos nur Widerlinge auf dem Schirm haben. Vor allem Herbert Fux und Karin Schubert (oho!) rocken die Schiffsplanken! Erstklassige Unterhaltung dank schmieriger Dialoge und delikater Szenen, die in ihrer Derbheit aber nicht an Waves Of Lust oder an Geschlecht Der Engel heranreichen, um hier mal beim Sub-Genre des Yachtfilms zu bleiben.
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