James Bond - Skyfall (2012)

Von James Bond bis Kommissar X, Jerry Cotton, Fantomas und Euro-Trash.
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Kai "the spy"
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James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Kai "the spy" »

So, nach langem Hin und Her bezüglich Finanzierung und Drehbuch geht es jetzt richtig los mit dem 23. Film der offiziellen Bond-Serie und dem 50. Jubiläum der Filmreihe. Bei der traditionellen Pressekonferenz wurde der Titel, der Cast und ein bisschen mehr verraten.

Hier die vollständige Pressekonferenz als YouTube-Video:

YouTube| Skyfall: James Bond press conference (full, unedited)
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Kai "the spy" »

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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Kai "the spy" »

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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Harryzilla »

:o
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Nosferatu64 »

Harryzilla hat geschrieben::o

Ich schließe mich an! :hammer:
Sie hätten John Cleese weiterhin als Q nehmen müssen! +++
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Kai "the spy" »

Ein erstes Teaser-Poster ist veröffentlicht worden.
007.com| SKYFALL Poster Revealed
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Kai "the spy" »

Und nun auch der erste Teaser:

YouTube| SKYFALL - Official Teaser Trailer
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Kai "the spy" »

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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Dr.Prankenstein »

Hat eigentlich jemand eine Ahnung, warum für SKYFALL ein Soundtrack von Thomas Newman komponiert wurde - und nicht, wie bei den letzten Bonds - von David Arnold?
Die Filmmusik von Newman ist ja wohl absolut... unterirdisch. :roll: ---
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Kai "the spy" »

Newman ist Sam Mendes' Stammkomponist seit "American Beauty", und er hat darauf bestanden, ihn mit in die Produktion zu bringen.
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Dr.Prankenstein »

Der nächste Regisseur bringt dann demnächst gleich seinen eigenen Bond-Darsteller mit. :wand:
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MiniMisty
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von MiniMisty »

Dr.Prankenstein hat geschrieben:Der nächste Regisseur bringt dann demnächst gleich seinen eigenen Bond-Darsteller mit. :wand:
Oh ja bitte ! Paul W. Anderson mit Milla als Jenny Bond +++
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Kai "the spy" »

Ich war dann heute nachmittag auch im Kino. Und die Kritiken hatten mir ja wirklich Hoffnung gemacht, vor allem die Kommentare, der Film würde sich wieder um ein paar alte Traditionen bemühen.

Kann mir mal einer sagen, woran man diese "alten Traditionen" erkennt? An der Oberflächlichkeit, oder was?! Außer ein paar winzigen Details (DB5 mit Schleudersitz und Maschinengewehren - Wo hat er den überhaupt her, ohne dass MI6 davon wusste? - und die letzten zwei Minuten mit Moneypenny und dem neuen M im alten Büro) war da nämlich nicht wirklich etwas zu spüren.

Gut, die Pre-Title-Sequence war wirklich bondig, mit der Verfolgungsjagd mit Motorrädern über Dächer und mit dem Bagger auf dem Zug und solchen Sachen, aber danach wirkte das erstmal wieder eine Weile wie irgendein anderer x-beliebiger Agentenfilm mit Psycho-Touch (Bourne, Salt), und dann endet das Ganze in einem völlig Bond-untypischen "Sam Peckinpah trifft Kevin allein zu Haus"-Finale.

Es war also wieder ein guter Actionthriller, aber verdammt nochmal schon wieder kein richtiger Bond-Film.

Das hätte mir eigentlich schon klar sein müssen, als die Gunbarrel-Sequenz am Anfang fehlte und wieder ans Ende gehängt wurde. Das wurde bei "Quantum" ja noch damit gerechtfertigt, er sei ja bis zum Ende noch gar nicht der fertige Bond wie wir ihn kennen, aber jetzt am Ende sei er es. Bei "Skyfall" suggeriert uns nun die "Entlarvung" einiger Nebencharaktere als letztendlich bekannte Stammcharaktere, dass auch dies ein Origin-Film war, und Bond jetzt endgültig so ist, wie wir ihn kannten. Ich will es zumindest hoffen, denn drei verdammte Origin-Filme hintereinander sind verdammt nochmal genug!!!

Naja, ich hoffe der nächste Bond ist dann endlich wieder ein "fertiger" Bond, und nicht so ein halbgarer. Ich gucke mir morgen zur Wiederaufmunterung jedenfalls erstmal "Mission Impossible: Ghost Protocoll" nochmal an. Der ist bondiger.
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Dr.Prankenstein »

JAMES BOND 007 - SKYFALL (GB 2012) +++ +++ 1/2

Ein ehemaliger Doppelnullagent des britischen MI6, der überwiegend in asiatischen Gefilden tätig war, möchte sich an M rächen, nachdem ihn selbst ein Biss auf eine Kaliumcyanid-Zahnkrone nicht in die ewigen Jagdgründe geschickt - sondern nur verunstaltet hat. James Bond versucht, diesen Rachefeldzug zu stoppen. Ihn führt es über London, Instanbul, Macao und Shanghai, bis es auf Skyfall, dem Landsitz in Schottland auf dem Bond als Waise aufgewachsen ist, zum dramatischen Showdown kommt.

Ich muss zugeben, SKYFALL hat mich positiv überrascht. Nach den Szenen in Shanghai schafft es der Film, eine immer stärker düster werdende Grundstimmung aufzubauen. Das ist zwar nicht unbedingt Bond-like, ist aber ungemein spannend. Eigentlich haben mich beim ersten Ansehen im Multiplex nur zwei Dinge gestört: der Soundtrack incl. Titelsong ist mMn keineswegs gelungen. Anstatt sich an den legendären Barry-Kompositionen zu orientieren, kam dabei ein Mischmasch aus David Arnold- und Hans Zimmer-Scores heraus, der mit seinen elektronischen Ansätzen (die teilweise nur nerven) vielleicht zu Michael Bay passen, aber nicht zu Bond. Der zweite Negativpunkt ist die Digitalprojektion des Films im UCI. Kontrastarm und irgendwie unharmonisch. Ausserdem wurde der Film in der Mitte für eine zehnminütige Pause unterbrochen - Leute, können die Kids von heute keinen Film von wenigen als 150 Minuten ansehen, ohne mindestens eine Pinkelpause einzuschieben? :hammer:

[quote="Kai "the spy""]Kann mir mal einer sagen, woran man diese "alten Traditionen" erkennt?[/quote]
Ich glaube, eine dieser alten Traditionen war der überdurchschnittlich hohe Einsatz von Miniaturbauten. Ich denke da vor allem an die U-Bahn, die durch den gesprengten Tunnel rast und wo die Kamera gandenlos draufgehalten hat. Dadurch wirkt die Szene schon fast wie aus einem Godzilla-Film - oder halt aus einem der klassischen Bond-Filme, bei denen sich die Spezialeffekt-Künstler immer so richtig austoben konnten. Mir haben diese Effekte übrigens sehr gefallen - endlich mal wieder was handgemachtes und kein CGI-Overkill.
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Kai "the spy" »

Dr.Prankenstein hat geschrieben: [quote="Kai "the spy""]Kann mir mal einer sagen, woran man diese "alten Traditionen" erkennt?
Ich glaube, eine dieser alten Traditionen war der überdurchschnittlich hohe Einsatz von Miniaturbauten. Ich denke da vor allem an die U-Bahn, die durch den gesprengten Tunnel rast und wo die Kamera gandenlos draufgehalten hat. Dadurch wirkt die Szene schon fast wie aus einem Godzilla-Film - oder halt aus einem der klassischen Bond-Filme, bei denen sich die Spezialeffekt-Künstler immer so richtig austoben konnten. Mir haben diese Effekte übrigens sehr gefallen - endlich mal wieder was handgemachtes und kein CGI-Overkill.[/quote]

Mir wäre traditionelles vom Plot her ja lieber gewesen. Und nu' hatten wir zwar wirklich schöne Miniatureffekte, dafür aber ein CGI-Krokodil. Wenn ich bedenke, dass es Leute gab, die sich über die CGI-Welle aus "Die Another Day" aufgeregt haben und die heute die Craig-Bonds in den Himmel loben ...
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Dr.Prankenstein »

[quote="Kai "the spy""]Und nu' hatten wir zwar wirklich schöne Miniatureffekte, dafür aber ein CGI-Krokodil.[/quote]
Meinst Du wirklich, die Einstellungen von dem Waran wären alle CGI-generiert gewesen? Mal googeln, ob es davon Setfotos zu finden gibt...

[quote="Kai "the spy""]Wenn ich bedenke, dass es Leute gab, die sich über die CGI-Welle aus "Die Another Day" aufgeregt haben und die heute die Craig-Bonds in den Himmel loben ...[/quote]
Ja, da waren mir die alten Filme wirklich viel lieber. Da hat man wenigstens noch einen echten Beisser aus dem Flugzeug geworfen. :-P
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von MiniMisty »

Also ich finde ja, ein guter Bond braucht keine CGI - nada, njente. Ich fand Casino Royale in der Hinsicht sehr erfrischend und unglaublich Oldschool - bin mal gespannt was Skyfall her macht (aber erst auf DVD/BD)
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Kai "the spy" »

Dr.Prankenstein hat geschrieben:[quote="Kai "the spy""]Und nu' hatten wir zwar wirklich schöne Miniatureffekte, dafür aber ein CGI-Krokodil.
Meinst Du wirklich, die Einstellungen von dem Waran wären alle CGI-generiert gewesen? Mal googeln, ob es davon Setfotos zu finden gibt...[/quote]

Zumindest zum großen Teil, und wenn das Vieh doch echt war, dann war die Beleuchtung aber ziemlich schlimm.
Auch sah mir der Skorpion auf Bonds Hand recht künstlich aus.
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von DJANGOdzilla »

SKYFALL
[GB/USA][2012]

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Regie: Sam Mendes
Darsteller: Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Ben Whishaw, Naomie Harris, Albert Finney, Ola Rapace, Tonia Sotiropoulou, Rory Kinnear


"So I wish I was James Bond, just for the day.
Kissing all the girls, blow the bad guys away." [Scouting For Girls]

James Bond [Daniel Craig] ist tot! Zumindest M [Judi Dench] glaubt das und verfasst auch schon mal nen Nachruf. Bei einem Einsatz in der Türkei wurde der beste Agent des MI6 angeschossen (von den eigenen Leuten – willkommen in unserem kompetenten Fachteam!) und im Fluss versenkt. Aber Bond hat überlebt (kein Wunder, sonst wäre der Vorspann der Abspann). Dennoch verschwindet er zunächst im Untergrund und liefert sich lebensgefährliche Trinkspiele mit den Einwohnern eines kleinen Dörfchen irgendwo im Nirgendwo. Doch als eine Explosion das Hauptquartier des MI6 erschüttert, meldet er sich zurück zum Dienst. Zwar besteht er nicht mal mehr den Tauglichkeitstest, doch M boxt Bond zurück in den Einsatz. In Shanghai soll er Jagd auf den Killer Patrice [Ola Rapace] machen. Dieser handelt im Auftrag eines Verbrechers, der dem Geheimdienst eine Liste mit Agentennamen entwendet hat (der MI6 ist auch nicht mehr das, was er mal war). Zwar überlebt Patrice die Konfrontation mit Bond nicht, doch ein Spielchip in seinem Gepäck führt auf die Fährte Raoul Silvas [Javier Bardem], eines ehemaligen MI6-Agenten, der ganz persönliche Gründe für eine Rache hegt. Die Festnahme des Bösewichts gelingt relativ reibungslos. Doch schon bald müssen MI6 und Bond feststellen, dass sie nur Marionetten in einem teuflischen Spiel Silvas sind.

Manchmal vermisst man ihn schon, den Bond der 60er und 70er Jahre. Den Bond, der sich mit Kleinwüchsigen mit tödlicher Kopfbedeckung prügelte. Den Bond, der mit klobiger Laserkanone ins All flog. Den Bond, der sich mit gellem Tarzan-Schrei durch den Dschungel hangelte.
Mit den ebenso abstrusen wie unbeschwerten Nonsensabenteuern früherer Zeiten hat SKYFALL, der (zumindest nach offizieller Zählung) 23. James-Bond-Film und der dritte mit dem gewöhnungsbedürftigen Daniel Craig in der Rolle des Superagenten, inzwischen dermaßen wenig am Hut, dass es wohl ein Ding der Unmöglichkeit wäre, einen Ahnungslosen davon zu überzeugen, es mit ein und derselben Reihe zu tun zu haben.

Dabei braucht James Bond nun wirklich keinem mehr ernsthaft vorgestellt zu werden - den britischen Geheimagenten, der jeder noch so ausweglosen Situation entfleucht, jeden noch so geisteskranken Superschurken zur Strecke bringt, dabei aber immer noch genug Zeit findet, um Cocktails zu schlürfen und die schärfsten Tanten des Planeten zu begatten, kennt wahrlich jedes Kind. Das hinderte die Autoren Neal Purvis, Robert Wade und John Logan jedoch nicht daran, es dennoch zu versuchen und bürdeten sich mit ihrem Skript die monumentale Aufgabe auf, den Menschen hinter dem Agenten sichtbar zu machen, seine Schwächen und Selbstzweifel.

„Ich habe den Tod genossen“, antwortet Bond dann auch auf Ms Frage, warum er sein Überleben so lang geheim hielt. Und tatsächlich liegt eine unterschwellige Todessehnsucht in der Luft, eine unverarbeitete, tiefgründige Trauer lastet auf Ihrer Majestäts Elitespion. Freud wäre begeistert, führt ihn seine Selbstfindungsreise doch schließlich zurück an den Ort seiner Kindheit, wo er sich seinen verborgenen Dämonen stellen muss.

Doch nicht nur Bond hat Seelenkummer: Auch seine Vorgesetzte M, wie in den Vorgängern verkörpert von Judi Dench, befindet sich in einer Sinnkrise. Involviert wie noch nie zuvor, nimmt der Charakter hier aktiv am Geschehen teil und darf sich die Frage stellen, inwiefern getroffene Entscheidungen das Schicksal des Menschen beeinflussen.

Brisanterweise ist die Entstehung des Schurken, gegen den Bond hier antreten muss, nämlich untrennbar mit einer von Ms Entscheidungen verbunden: Javier Bardem, der bereits in NO COUNTRY FOR OLD MEN als Killer mit Dachschaden und Bolzenschussgerät brillierte, liefert als entwurzelter Ex-MI6-Agent eine nachhaltig beeindruckende Leistung ab. Unter seinem tuckigen, rätselhaft unscheinbaren Auftreten mitsamt brüchiger Fistelstimme spürt man eine gefährliche Urgewalt brodeln, ein grenzenloser Wahnsinn, der jeden Augenblick herausbrechen könnte - sein schaurig-dämonischer Offenbarungseid im Ms Gegenwart hätte vermutlich selbst Hannibal Lecter zum Schlottern gebracht.
Und dennoch spielt Bardem keinen realitätsfernen Comic-Bösewicht, der aus reiner Bosheit agiert. Raoul Silva ist eine tragische Figur, ein von Menschenhand erschaffenes Monster, aufgrund von Folter und Entbehrungen in den Irrsinn getrieben, was seinen Wahn sogar nachvollziehbar macht:

„Mutter! Sieh, was du erschaffen hast!“

...und hier geht's weiter: SKYFALL
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Dr.Prankenstein »

Mittlerweile würde ich SKYFALL sogar noch einen halben Daumen mehr bei meiner Bewertung spendieren.
Im aktuellen Film-Dienst (diese Woche erschienen) ist eine Rezension des Films und ich muss sagen, dass ich doch sehr konform mit der Meinung dieser Redaktion liege.

SKYFALL hat was. Er ist nicht nur der beste Craig-Bond, sondern meiner Meinung nach besser als alle Brosnan-Bonds. +++
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King Kaiju
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von King Kaiju »

@Kai:
Ich teile deine Ansicht. Der letzte gute Bond war DIE ANOTHER DAY. Zum Teil wirkten auch Bonds Oneliner total unpassend, bei Brosnan hätte das noch funktioniert, aber bei Craig klappt das nicht.
Ich würde Craig für einen guten Bondbösewichten halten, aber er ist kein Bond.

Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Bond-Autoren (die auch immerhin schon bei Brosnan dabei waren) krampfhaft versucht haben etwas neues mit altbewährten zu mischen. Stimmungsvoll war hingegen der Vorspann und Javier Bardems Leistung als Bösewicht. Auch wenn ich mich immer an Heath Ledger als Joker erinnert gefühlt habe:-)
Das sagt schon alles, wenn der Bösewicht cooler rüberkommt als 007.
Der Soundtrack hat mich manchmal an Zimmers Batman-Thema erinnert und am Ende dachte ich auch "das kennst du aus KEVIN ALLEIN ZU HAUS" :lol: Meine Kumpels haben sich köstlich über diesen Spruch amüsiert.

SKYFALL mag zwar der Beste Craig-Bond sein, aber er ist meilenweit davon entfernt ein guter Bondfilm zu sein!

I want Clive Owen as Bond (and new Authors)!!!
"Now, I am become death, the destroyer of worlds."
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Kai "the spy" »

Je länger ich über den Film nachdenke, desto weniger gefällt er mir.

Für einen klassischen Bond-Film ist er zu düster, zu introvertiert und zu unspektakulär.

Erläuterung:
Spoiler:
Nach der gelungenen Eingangssequenz wird der Film erstmal ziemlich gemächlich. Actionmäßig passiert in der ersten Hälfte fast nichts.

Die Handlung findet entweder nachts in Shanghai (und an welchem Strand auch immer sich Bond da während seiner Auszeit rumtreibt ist es auch Nacht), im mäßig beleuchteten Casino in Macao, im bewölkten Großbritannien und auf Silvas Ruineninsel statt. Die Eingangssequenz war tatsächlich die einzige Szene, die ordentliches Tageslicht hatte.

Q wird neu eingeführt, aber erstmal darf er Bond darauf hinweisen, dass Gadgets wie explodierende Kugelschreiber (siehe "GoldenEye") aber echt mal sowas von gestern sind, händigt ihm dann aber zwei noch ältere Gadgets aus, nämlich die Pistole mit Personenerkennung (bekannt aus "Lizenz zum Töten", dem Bond-Comic "Permission to Die" und natürlich schon viel länger bei "Judge Dredd") und der Funksender (siehe "Goldfinger"). Dabei hat vor nicht mal einem Jahr der neue "Mission Impossible"-Streifen gezeigt, dass man auch heute noch mit coolen und originellen Gadgets punkten kann.

Die eigentliche Handlung dreht sich um den Rachefeldzug eines ehemaligen MI6-Agenten gegen M. Grundsätzlich mal nicht neu, das gab es ähnlich schon in "GoldenEye" und "Die Welt ist nicht genug". Aber während sich Alec Trevelyan und Elektra King ihre Rache in einem spektakulären Weltuntergangsplan untergebracht haben, will Silva M einfach nur demütigen und dann töten. Das wirkt einfach zu klein für einen Bondfilm.


Für einen ernsten Thriller sind die Handlungen der Charaktere nicht nachvollziehbar, für eine Charakterstudie die Erzählung nicht konsequent genug*.

Erläuterung:
Spoiler:
Bond geht als tot geltend in den Ruhestand. Als er von der Attacke auf MI6 hört, kehrt er zurück von den Toten. Als Motivation wird dann Pflichtgefühlt vorgeschoben. Wenn aber das Pflichtgefühl so groß ist, warum hat sich Bond überhaupt zurückgezogen? Eine echte Erläuterung seiner Motivation bleibt aus.

Silvas Plan ist völliger Humbug. Er will M töten, hat dazu am Anfang auch massig Gelegenheit, aber offenbar will er sie erstmal demütigen. Warum er sie dann aber während der Anhörung töten will, erschließt sich mir nicht. Will er sie demütigen, dann sollte er die Anhörung zum Schluss kommen lassen, damit M aus ihrem Job fliegt, dann kann er einen günstigen Moment abwarten, um sie zu töten.
Hinzu kommt, dass der Plan von einigen Variablen abhängt, welche die Sache ziemlich unsicher machen. Zum Einen erwartet Silva Qs völlig unerklärliche Dämlichkeit, Silvas Rechner an das Hauptnetzwerk des MI6 anzuschließen (ein tolles Genie ist das). Zum Anderen ist da die Zeitliche Variable, Q muss die Virusattacke genau im richtigen Moment auslösen, und natürlich muss Ms Anhörung genau zu diesem Zeitpunkt stattfinden. Wie Silva das im Vorraus geplant haben will, ist mir ebenso unerklärlich, wie er zwei bewaffnete Wachen überwältigen konnte, die seine Zelle aus mehreren Metern Entfernung im Auge hatten und sofort geschossen hätten, wenn er die Zelle verlassen hätte.

Bonds Logik erschließt sich mir ebenfalls nicht. Okay, kein Netzwerk, denn das könnte Silva ausnutzen. Aber sollte er nicht zumindest mehr Agenten zusammentrommeln, die Leibwächter spielen können? Warum zum Teufel muss er in die schottische Pampa fahren und dort einen auf "Schlacht von Alamo" machen?! Wäre es nicht schlauer, ein Safehouse des MI6 aufzusuchen und so viele Agenten wie möglich bei sich zu haben, mit ordentlicher Bewaffnung?

Dann wäre da noch die Krönung aller Dummheiten: Die Taschenlampe. M und Kincaid flüchten in der Dunkelheit, und damit sie sich auch besonders unauffällig davonschleichen können, wedeln sie eine Taschenlampe in die Richtung der Typen, vor denen sie fliehen. Das kann man sich nur mit Faulheit der Autoren erklären. Hätte nicht einer von Silvas Leuten ein Nachtsichtgerät tragen können? Problem gelöst, ohne dass die Chefin des britischen Geheimdienstes wie eine inkompetente Idiotin aussieht, was Judi Denchs M nun wirklich nicht verdient hat.

Nun fahren wir auch zu Bond nach Hause. Warum es unbedingt das Haus seiner Eltern sein muss, erschließt sich mir nicht wirklich. Das hat weder im Subtext der Story noch inhaltlich einen Sinn. Gut, Kincaid darf M noch erzählen, wie Bond sich nach dem Tod seiner Eltern in diesem Geheimtunnel versteckt hat, und als er herauskam, war er kein Kind mehr, sondern Batman, oder so ähnlich.

Dann wird mit Sévérine noch das Thema sexueller Menschenhandel angerissen, aber auch nicht wirklich weitergeführt.

Und auch Bonds Unfähigkeit in den Tests hat von ein paar wohl einschüchternd gemeinten Kommentaren von Silva nichts mit der folgenden Handlung zu tun.


*In einem Bond-Film klassischer Art, der offensichtlich Tongue-in-Cheek ist, lasse ich mir sowas ja noch gefallen, aber wenn man dermaßen auf ernsten Thriller macht, dann erwarte ich etwas mehr Mühe.


Zurück bleibe ich mit der Frage, was der Film denn nun eigentlich sollte.


Naja, immerhin eine Nettigkeit ist mir dann eben noch aufgefallen:
Spoiler:
In "Skyfall" haben wir

- mit Ralph Fiennes den inzwischen vierten M, nach Bernard Lee, Robert Brown und Judi Dench

- mit Ben Whishaw den vierten, nach Peter Burton, Desmond Llewelyn und John Cleese

- mit Naomie Harris die vierte Moneypenny, nach Lois Maxwell, Caroline Bliss und Samantha Bond


Scheint, als wäre 4 die neue Glückszahl.
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Harryzilla »

Je länger ich über den Film nachdenke, desto weniger gefällt er mir.
Offensichtlich gehören wir zu den wenigen Leuten die den Film nicht mochten.

Alles wie gehabt. Auch der dritte Daniel Craig-Bond hat kaum etwas mit den klassischen Bond Filmen zu tun. Die Handlung ist noch dünner als bei Quantum Of Solace. Die Effekte (Warane, U-Bahn und Helikopter-Absturz) wirken billig. Ausser zu Beginn gibt es kaum Action und wenige spektakulär Fight-Szenen. High-Tech-Gadgets Null. Noch dazu hat Skyfall enorme Längen.
Hier handelt es sich um einen bestenfalls durchschnittlichen modernen Agenten-Thriller, aber als Bond-Film versagt Skyfall in vielfacher Hinsicht. Dennoch gibt es auch Positives zu vermerken. Die Darsteller sind grandios. Daniel Craig ist für mich nach wie vor der zweitbeste Bond. Javier Bardem als Bösewicht spielt jenseits von Gut und Böse. Der neue Q-Darsteller Ben Whishaw macht ebenfalls einen tollen Job.
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von MonsterZero »

Ich mochte ihn auch nicht.
Lediglich Javier Bardem war gut.
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Re: James Bond - Skyfall (2012)

Beitrag von Harryzilla »

Lediglich Javier Bardem war gut.
Definitiv.
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