Seth MacFarlane - Music Is Better Than Words
Nun wenn man den Namen Seth MacFarlane hört denkt man zunächst an Family Guy oder American Dad und wenn man wie ich diese beiden Sendungen nur auf Englisch guckt weiß man wozu der Mann mit seiner Stimme fähig ist, zudem weiß man auch, dass er ein Swingliebhaber ist.
Zu den Swingliebhabern zähle ich mich auch und so hat man es nicht leicht.
Von Frank, Dean, Bobby und Sammy kann ja nicht mehr viel kommen und so ernährt man sich von allem was da so kommt bis hin zu Michael Buble.
Man gibt eine Menge Geld für den Import der Frank Sinatra Jr. Alben (der Mann klingt wie sein Vater, wer Family Guy guckt weiß das) aus und zehrt von dem Soundtrack zu Beyond the Sea von Kevin Spacey, der dort wunderbar die Klassiker von Bobby Darin sang sowie den auferstandenen Dean Martin auf dem Album Forever Cool, auf dem er Duette mit anderen Stars singt unter anderem auch Kevin Spacey.
Man kramt die alten Frank Scheiben raus, hört die Duetts I und II rauf und runter und greift dann zu den Tony Bennett Duetts (ebenfalls zwei).
Von Bennett und Paul Anka kommt auch nicht mehr viel, von Anka kann ich die Rock Swings wärmstens empfehlen.
Und so wartet und wartet man.
Dann plötzlich taucht MacFarlane auf, bringt ein Album und gibt im US TV ein Swingkonzert und was für eines!
Das Album ist wirklich toll geworden, kein Lied ist ein „Ausfall“.
Schon das erste Lied „It's Anybody's Spring“ ist gleich ein Treffer und erinnert an die Swingnummern, welche Brian (er spricht ihn ja auch, wie so viele andere) in Family Guy mit Frank Jr. von sich gibt, großartig.
Die zweite Nummer, die denselben Titel wie das Album trägt sprüht vor Wortwitz, wie das Duett mit Norah Jones „Two Sleepy People“, zwei starke Nummern.
Die Mischung zwischen ruhigen und swingenden Swingnummern ist ausgewogen und stimmig.
Die Arrangements der Band sind gut von Joel McNeely umgesetzt wurden.
Aufgenommen wurde das Album bei Capitol Records in dem Raum in dem schon Frank Sinatra aufnahm mit einem 60 Jahre alten Mikrophon, welches Sinatra schon verwendete.
MacFarlane, der die Songs für Family Guy, Die Cleveland Show und American Dad selber komponiert und schon einen musikalischen Backround hatte, hat wie schon für die Swingnummern in seinen Shows , unterreicht bei Lee und Sally Sweetland genommen, welche schon mit Sinatra und Streisand arbeiteten.
Das Ergebnis ist wirklich großartig, ein wundervolles Album, was seit seinem erscheinen bei mir rauf und runter läuft.
Es ist übrigens bei den 54. Grammys in der Kategorie „Best Traditional Pop Vocal Album“ nominiert.
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