ACHTUNG: Dieser Post enthält Zitate aus diversen Foren, die ich hier zusammengefasst habe!
Eigentlich wollte ich zu dem Thema Format & Filter nichts schreiben. Dies wird, wie ich jetzt schon weiß, zu einer endlosen Grundsatzdiskussion führen, die ich eigentlich hier nicht mehr aufkommen lassen wollte.
Deshalb wird dies zumindest mein LETZTER Kommentar hierzu sein:
1) Das Bildformat: Bei den wenigsten Filmen in dieser Reihe gibt es verlässliche (und nein, ein Eintrag in der IMDB ist nicht verlässlich!!) Infos dazu, wie der Film vorgeführt wurde. Was allerdings viele Zeitzeugen belegen können ist, dass oftmals Filmvorführer selbst entschieden haben, ob sie de Film open matte vorführen oder ihm eben doch kaschieren.
Wenn also selbst die Werberatschläge nichts dazu aussagen, in welchem Format der Film vorgeführt werden soll, dann ist es unsere Politik auch das gesamte Bild zu zeigen. Gerade bei der SPINNE konnte man nämlich sehr gut sehen, dass die kaschierte Fassung an vielen Stellen optisch gut wirkte. An anderen wirkte sie beschnitten.
2) Filter: Dazu vorab ein paar Angaben. Wir versuchen immer, die deutsche Version des Filmes aufzutreiben. Und da natürlich bevorzugt eine 35mm Kopie oder noch besser das (Inter)negativ. Wenn davon nichts aufzutreiben ist oder die vorhandenen Kopien in einem extremst schlechten Zustand sind, müssen wir evtl. auf andere Vorlagen zurückgreifen (bereits erfolgte Abtastungen auf Beta SP oder Digibeta), was logischerweise bedeutet, dass wir auch deren Qualitäten oder Fehler mit übernehmen müssen. Das kann vom falschen Format, über zu hoch gezogene Farben (oder zu flaue Farben) bis hin zu mauen Kontrast oder zu steilem Kontrast alles sein. Aus diesem Grund bieten wir in der Regel auch immer noch eine Alternativfassung an.
Dass die Alternativfassung im Bonus zu finden ist, ist kein Qualitätsurteil, sondern einfach der Entscheidung geschuldet, IMMER die deutsche Fassung (egal wie deren Qualität aussieht) als Hauptfassung zu präsentieren.
Trotzdem versuchen wir natürlich, dass vorhandene deutsche Material so gut wie möglich aufzubereiten. Dabei möchte ich auf die featurette bei DAS UNGEHEUER VON LOCH NESS verweisen, wo man recht gut sehen kann, in welch einem desolaten Zustand sich solche Kopien befinden können und dass es ein extrem großer Aufwand sein kann, diesen zu überarbeiten.
Das heißt, ein Einsatz von digitalem Filtern, die Kratzer, Negativschmutz etc. entfernen, ist unumgänglich. Denn wo ein Kunde sagt, ihm stören Kratzer und Flecken nicht, wird ein anderer schreien, dass er bei so einem hochpreisigen Produkt diese nicht akzeptiert. Hier muss also ein Mittelweg gefunden werden. Um solche Fehler, wie das Schwert bei SATAN
Original von chakunah_2072
zu vermeiden, müsste aber jedes einzelne Bild überarbeitet werden. Der zeitliche Aufwand würde hier jeden Rahmen (speziell den finanziellen) sprengen. Daher wird es szenenweise gemacht. Die dann vorliegende Fassung wird noch mal auf eklatante Fehler geprüft und bei Bedarf die entsprechende Szene nochmals bearbeitet.
Ohne jetzt SATAN noch mal geguckt zu haben, kann ich jedoch sagen, dass wenn hier von Einzelbildern die Rede ist
Original von chakunah_2072
Man schau sich mal, was nach der "Dreckentfernung" vom Schwert geblieben ist (das Schwert wurde übrigens auch in den Bildern davor und danach als "Dreck" erkannt und so in jedem Bild, mal mehr mal weniger, "wegretuschiert") ...
ein einfaches Blinzeln während der Prüfungssichtung genügt, um dies zu übersehen. Trotzdem – und hier bestätigen die anderen Userkommentare unser Vorgehen – sind die Vorteile eines ruhigen und ausgeglichenen Bildes vorzuziehen. Auch wenn es manchmal zu Schnitzern kommt – die aber den meisten hier noch nicht einmal aufgefallen sind.
Abschließend noch ein Beispiel, das gut zeigen dürfte, dass selbst diese Kritiker nicht immer wissen, was sie wollen. Im Ursprungspost von chakunah schreibt er:
Original von chakunah_2072
Die US Fassung hat diese Problem nicht und ist auch etwas besser im Kontrast aber die Abtastung scheint nicht mehr die jüngste zu sein und sieht daher entsprechend mau aus.
Dabei wird der folgende Bildvergleich gebracht (einer von 5):
Original von chakunah_2072
Hier jetzt mal ein Bild, welches nicht nur diesen Bildvergleich aufgreift, sondern auch den zuletzt aus BESTIE geposteten, zu welchem angemerkt wurde:
Original von kippe
- die s/w-Version übel nachgeschärft und kontrastgeboostet ist.
http://www.anolis-film.de/anolis-media/ ... gleich.jpg (Bild ist leider zu groß für das Forum hier)
Na, fällt etwas auf??
Bei SATAN attestiert man der US-Version einen guten Kontrast, OBWOHL hier extremst Details wegfallen. Einfach mal das Hemd vom Werwolf anschauen.
Bei BESTIE wiederum ist es genau umgekehrt. Die deutsche Version bietet den höheren Kontrast, „verschluckt“ dabei aber auch Details. Was hier plötzlich zum Problem erhoben wird.
Schaut man sich dann den Vorhang im Hintergrund an (der eigentlich eine einzige graue Suppe in der US-Version ist), so dürfte jedem klar werden, dass dieser Bildvergleich
Colorierte Fassung mit rausgedrehten Farben – gegen – deutsche s/w Fassung
natürlich das Equivalent zum Äpfel-Birnen Vergleich ist.
Denn schließlich musste für die Colorierung jedes einzelne Bild überarbeitet werden. Dabei werden alleine durch den Farbeinsatz ganz andere Helligkeiten/Kontraste geschaffen. Natürlich kann man bei so einem Bild nicht einfach wieder die Farbe rausdrehen und es dann mit einem Original-Schwarz/Weiß Bild vergleichen.
Ich hoffe, dieser überlange Post klärt jetzt mal so einiges, denn wie schon oben angemerkt, ist es der letzte, den ich in der Format und Filter Frage hier abgebe.