Gestern war, wie in den meisten anderen Jahren zuvor auch, der 25.Mai. Ich schnappte mir also folgerichtig des Abends mein Handtuch und brach auf. Gleich an der Straße traf ich den ersten Gleichgesinnten. Der Fahrer eines dicken Mercedes, groß wie ein Bus, hielt neben mir und fragte: „Hey Anhalter, kann ich dich ein Stück mitnehmen?“ – „Aber klar doch, bis zur U-Bahn wäre nett.“ Und weil sein dicker Mercedes, so groß wie ein Bus, sicherlich viel Sprit braucht habe ich ihm was fürs Tanken gegeben, 2,30€ hatte ich zufällig grad griffbereit.
Weiter gings bis zum Alexanderplatz, wo ein Flashmob sich verabredete. Na eigentlich war es eher ein Flashmöbbchen, ca. 30 Anhalter, gut zu erkennen an ihren Handtücher, einige waren sogar im Bademantel erschienen, hatten sich hier versammelt. Doch dann ertönte aus einem Lautsprecher die dröhnende Stimme von Prostetnik Vogon Jeltz, der die Zerstörung der Welt zwecks Bau einer Hyperraum-Expressroute verkündete. Alle Anhalter hoben ihre Daumen um vom nächsten Raumschiff, oder notfalls auch von einem riesigen, plumpen, gelben, scheibenartigem Etwas, mitgenommen zu werden. Mir war jedoch vollkommen klar, dass daraus nix würde. Nicht etwa dass alle 30 Sub-Etha-Winker von allen 30 Anhaltern defekt waren, aber hatte sich bei irgendjemand von euch tags zuvor der Sub-Etha-Sens-O-Matic durch Ticken bemerkbar gemacht? Also bei mir nicht!
Die Versammlung löste sich in Ermanglung von Alternativen somit erdgebunden auf und wir fußten weiter zum Maxim Gorki Theater. Dort war ein Anhalter-Abend angesetzt. Ich drehte mit meiner Freundin ein paar Runden im Raumflugsimulator und wir genehmigten uns im Restaurant am Ende des Universums einen pangalaktischen Donnergurgler. Dann gab es eine launige Lesung von überzeugten Gorki-Schauspielern (also sie war davon überzeugt, Schauspieler zu sein) mit verteilten Rollen. Das wurde von paralleldimensionalen Filmprojektionen und grottigen Musikdarbietungen unterbrochen, die in der Tat noch schlechter als die vogonische Dichtkunst, die bekanntermaßen die drittschlechteste im ganzen Universum ist, waren.
Alles in allem, ein würdiger Handtuch-Tag. Ich hoffe, dass du, Douglas, noch lange durch die Galaxie weiterdriftest. Schreib mal!
Mein Handtuch-Tag 2012
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Warum geht die Katze über das Möbiusband?
Weil sie auf die gleiche Seite will.
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Re: Mein Handtuch-Tag 2012
Das hoffe ich auch sehr!!Mosugoji hat geschrieben:Ich hoffe, dass du, Douglas, noch lange durch die Galaxie weiterdriftest.
Re: Mein Handtuch-Tag 2012
....möge der Wahnsinn, die Fantasie und Douglas Adams ewig Bestand haben...ein schöner Beitrag!Mosugoji hat geschrieben:Gestern war, wie in den meisten anderen Jahren zuvor auch, der 25.Mai. Ich schnappte mir also folgerichtig des Abends mein Handtuch und brach auf. Gleich an der Straße traf ich den ersten Gleichgesinnten. Der Fahrer eines dicken Mercedes, groß wie ein Bus, hielt neben mir und fragte: „Hey Anhalter, kann ich dich ein Stück mitnehmen?“ – „Aber klar doch, bis zur U-Bahn wäre nett.“ Und weil sein dicker Mercedes, so groß wie ein Bus, sicherlich viel Sprit braucht habe ich ihm was fürs Tanken gegeben, 2,30€ hatte ich zufällig grad griffbereit.
Weiter gings bis zum Alexanderplatz, wo ein Flashmob sich verabredete. Na eigentlich war es eher ein Flashmöbbchen, ca. 30 Anhalter, gut zu erkennen an ihren Handtücher, einige waren sogar im Bademantel erschienen, hatten sich hier versammelt. Doch dann ertönte aus einem Lautsprecher die dröhnende Stimme von Prostetnik Vogon Jeltz, der die Zerstörung der Welt zwecks Bau einer Hyperraum-Expressroute verkündete. Alle Anhalter hoben ihre Daumen um vom nächsten Raumschiff, oder notfalls auch von einem riesigen, plumpen, gelben, scheibenartigem Etwas, mitgenommen zu werden. Mir war jedoch vollkommen klar, dass daraus nix würde. Nicht etwa dass alle 30 Sub-Etha-Winker von allen 30 Anhaltern defekt waren, aber hatte sich bei irgendjemand von euch tags zuvor der Sub-Etha-Sens-O-Matic durch Ticken bemerkbar gemacht? Also bei mir nicht!
Die Versammlung löste sich in Ermanglung von Alternativen somit erdgebunden auf und wir fußten weiter zum Maxim Gorki Theater. Dort war ein Anhalter-Abend angesetzt. Ich drehte mit meiner Freundin ein paar Runden im Raumflugsimulator und wir genehmigten uns im Restaurant am Ende des Universums einen pangalaktischen Donnergurgler. Dann gab es eine launige Lesung von überzeugten Gorki-Schauspielern (also sie war davon überzeugt, Schauspieler zu sein) mit verteilten Rollen. Das wurde von paralleldimensionalen Filmprojektionen und grottigen Musikdarbietungen unterbrochen, die in der Tat noch schlechter als die vogonische Dichtkunst, die bekanntermaßen die drittschlechteste im ganzen Universum ist, waren.
Alles in allem, ein würdiger Handtuch-Tag. Ich hoffe, dass du, Douglas, noch lange durch die Galaxie weiterdriftest. Schreib mal!
PS.: ...mein handtuch hat heute nur profane tätigkeiten befolgt...
16 Jahre Kongulaspranke!...07. Sept. 2003 - 07. Sept. 2019...es war damals 17:24 Uhr in dieser Internetbude an einer Haltestelle in Karlsruhe. Ich bin noch da....