Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Ob Superhelden-, Manga- oder YPS-Magazin: Hier zeichnet sich alles ab!
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

Powers - Who killed Retro Girl?
Autor: Brian Michael Bendis
Zeichner: Michael Avon Oeming
Kolorist & Letterist: Pat Garrahy
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Ein ereignisreicher Tag: Nachdem er sie vor dem verzweifelten Freund ihrer verschwundenen Mutter gerettet hat, muss Detective Christian Walker auf die kleine Calista aufpassen, da das Kinder- und Jugendamt der Stadt durch einen Akt von Superschurken zerstört wurde. Daraufhin lernt Walker noch seine neue Partnerin, die junge Det. Deena Pilgrim, kennen. Und schließlich haben sie gerade noch genug Zeit, Calista in der Kindertagesstätte des Reviers abzuliefern, bevor sie zu ihrem nächsten Fall müssen, der es in sich hat.

Retro Girl ist tot. Ermordet. Die ganze Stadt steht unter Schock. Und die beiden Detectives stehen vor einem schier unlösbaren Fall. Der Gerichtsmediziner kann an dem unverwundbaren Körper der Superheldin kaum eine Autopsie vollziehen, und über ihr Privatleben und ihre Herkunft ist ebenfalls so gut wie nichts bekannt.

Walker und Pilgrim tun das Einzige, was sie können: Sie klappern die Superhelden- und -schurkenszene ab und stellen Fragen. Bevor sie jedoch dem Gangsterboss (und Retro Girls Erzfeind) Johnny Royalle ein paar Fragen stellen können, der die Polizei auf 150 Mio. $ wegen kontinuierlicher Belästigung und Rufmord verklagt, müssen sie feststellen, dass ihr unausstehlicher und arroganter Kollege Det. Kutter Royalle bereits mit großem Aufwand und Medieninteresse verhaftet und zum Verhör ins Revier geholt hat. Der Revierleiter ist stinksauer, entschuldigt sich bei Royalle und befiehlt Kutter, die Finger von dem Fall zu lassen und sich lieber seinen eigenen Fällen zuzuwenden.

Während sie scheinbar nicht in der Lage sind, den Fall zu lösen, weckt Walkers lockerer und vertrauter Umgang mit einigen Superhelden Pilgrims Interesse. Steckt etwa mehr hinter dem harten Cop?

Es scheint aussichtslos. Doch irgendwann fällt Walker ein Detail vom Tatort auf, das sie auf eine Spur bringen könnte: Ein Graffiti der Worte "Kaotic Chic".
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Ein Cop-Drama in einer Welt mit Superhelden. Das ist das Konzept des Kult-Comics des heutigen Marvel-Starautors Brian Michael Bendis und dem „Bulletproof Monk“-Schöpfer Michael Avon Oeming.

Ich muss sagen, dass ich Krimis, in denen der Täter erst am Ende auftaucht und es sozusagen gar keine Verdächtigen gibt, normalerweise eher unspannend finde. Dem Leser wird dabei die Möglichkeit genommen, selbst mitzurätseln. Doch es gibt Ausnahmen, und dieser Comic ist eine davon. Dies liegt vor allem daran, dass Bendis die eigentliche Krimi-Handlung nicht großartig in den Vordergrund stellt. Er beschäftigt sich mehr mit den Charakteren und der Welt, in der sie leben. Es ist Walkers Leben als Cop, sein Umgang mit der kleinen Calista, sein Zusammenspiel mit Deena Pilgrim und den Nebencharakteren, gepaart mit einigen saukomischen Situationen, die diese Geschichte so gut machen. Und als der Täter dann tatsächlich geschnappt wird und seine Motive darlegt, ist auch dies hochinteressant geraten.

Ebenso gelungen sind die Zeichnungen von Oeming, der sich hier vor allem an der Zeichner-Legende Alex Toth und Animationsstar Bruce Timm orientiert. Vor allem Christian Walker sieht fast genauso aus, wie Timms Design von Bruce Wayne. Durch seinen lockeren, etwas unsauberen Stil und seinem Spiel mit Licht und Schatten verhindert Oeming jedoch, wie ein bloßer Nachahmer zu wirken und bringt eine individuelle Note hinein.

Ein gelungener Comic-Krimi, den es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt. +++ +++ 1/2
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

All Star Superman, Vol. 1 & 2
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Autor: Grant Morrison
Zeichner: Frank Quitely
Tusche & Farben: Jamie Grant
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Als Superman eine Raum-Expedition des Multi-Milliardärs Dr. Leo Quintum und seines P.R.O.J.E.C.T.-Teams zur Sonne vor einer Sabotage durch Lex Luthor rettet, wird er von der massiven Sonneneinstrahlung betroffen. Bei der darauffolgenden Untersuchung bringt Quintum ihm die schlechte Nachricht: Zwar hat er vorrübergehend weit größere Kräfte als bislang, doch war die Energie, die er aufgenommen hat, zuviel für seine Zellen. Er hat Krebs und wird innerhalb eines Jahres sterben.

Superman entscheidet sich dazu, Dinge zu tun, die er vor seinem Tod noch tun wollte. Das Wichtigste dabei ist, seiner Angebeteten Lois endlich seine Geheimidentität zu verraten. Das erweist sich jedoch als schwieriger, als er dachte.

Als er Besuch aus der Zukunft bekommt, erfährt er, dass er noch vor seinem Tod noch zwölf Herausforderungen bestehen wird. Und während er mit diesen Aufgaben beschäftigt ist, webt der zum Tode verurteilte Lex Luthor bereits an seinem teuflischsten Plan.

****

Als die beste Superman-Story in Jahrzehnten wurde dieser Comic von Kritikern bezeichnet, und auch die Fans waren und sind begeistert. Für mich war es nun auch an der Zeit, mir diesen Comic endlich zu Gemüte zu führen.

Morrison und Quitely sind sehr offensichtlich beeinflusst von den Silver- und Bronze Age-Versionen von Superman, so ist Clark Kent tatsächlich nur eine Verkleidung, Lex Luthor ist ein genialer Wissenschaftler, dessen kriminelle Machenschaften jedoch Allgemeinwissen sind, und vieles mehr.

Unterlegt ist dieser Nostalgie-Trip mit allerlei abgedrehten Ideen und Konzepten. Das funktioniert zwar meistens, aber häufig erscheint es doch als zuviel, als würde Morrison über seine eigene Cleverness stolpern.

Die Zeichnungen sind zwar gewöhnungsbedürftig, aber haben eine ganz eigene Ästhetik und sogar Schönheit. Diese wird von der digitalen Kolorierung von Jamie Grant noch hervorgehoben. Die Bilder sind äußerst beeindruckend, aber an manchen Stellen wirken sie auch etwas befremdlich. Clark Kent sieht z.B. weniger wie ein langweiliger Biedermann als wie ein übergewichtiger, verschwitzter Nerd aus.

Die Stärken überwiegen die Schwächen jedoch bei weitem. Zwar kann ich dem Urteil "Beste Superman-Story seit Jahrzehnten" nicht zustimmen, aber es ist dennoch ein sehr guter Comic.

Wertung: +++ +++ +++ 1/2
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MonsterZero
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Beitrag von MonsterZero »

Bei All Star Superman überlege ich auch noch.
Aber erstmal die All Star Batman Hefte. :-P
"What Chato's land doesn't kill, Chato will." - Chato's Land (1972)
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Beitrag von MonsterZero »

Batman Year One

Was macht man, wenn man lange etwas nicht verfolgt hat aber wieder reinkommen möchte?
Richtig man fängt von vorne an.
Im meinem Fall waren es Comics.
Früher hatte ich noch so gut wie jede Serie gesammelt, musste mich dann aber zwischen den Filmen und Comics entscheiden, ich entschied mich für die Filme.
Nun verspürte ich aber den Drang wieder mit Comics anzufangen und da mich die dunkle Seite des „Dunklen Ritters“ schon immer faszinierte, ähnlich wie bei Punisher und Spawn, entschloss ich mich dazu wieder mit Batman anzufangen.

Ich überlegte zuerst mein altes „Year One“ von Carlsen herauszukramen entschloss mich dann aber zur neuen Paniniversion zugreifen, welche gute Kritiken bekam.
Dies war wahrscheinlich eine gute Entscheidung.
Die Einbände der Paniniversion sind wesentlich besser als bei den Carlsen Comics, wo sich gerne mal eine Seite löste, wenn man nur ansatzweise zu weit aufschlug, was mir leider damals bei Knighfall Teil 4 passierte (hoffentlich kommen die auch noch mal von Panini als Paperback).
So entging ich also dem Risiko meine intakte alte „Year One“ Version vielleicht unnötig in Gefahr zu bringen.
Über die Verarbeitung der Paniniversion kann man nicht meckern.
Nun gut kommen wir zur Story.

Die Story von Frank Miller über die Ankunft und den Aufstieg der beiden bekanntesten Verbrecherjäger Gothams ist ein wenig aufgebaut wie ein klassischer Korruptionskrimi, wie er gerade dank Serpico (Film und Person) in den 1970ern und vor allem in den 1980ern sehr beliebt war.
So kommt man nicht umher zwischen Leutnant Gordon und Danny Ciello (Treat Williams in „Prince of the City - Die Herren der Stadt“) gewisse Parallelen zu erkennen.
Hinzu kommen doch einige Anleihen an Western.
Der neue Sheriff der in eine Stadt aus Dreck kommt in die er eigentlich gar nicht will und der junge Revolverheld, selber ein Kind dieser Stadt, der was verändern will, lassen mich vor meinem geistigen Auge Kirk Douglas und den jungen Clint Eastwood sehen.

Aber kommen wir zur Story, die nicht klassischer hätte sein können.
Sie beginnt mit der Ankunft unser beider Helden.
Gordon ist wenig glücklich, dass er nun in „diese Stadt“ muss, welche einem einzigen Moloch aus Kriminalität, Prostitution und Gewalt gleicht und Bruce Wayne, welcher sich eine Auszeit von 12 Jahren nahm um seinen Geist und Körper zu trainieren.
Anders als Gordon könnte Wayne sich in den höheren Kreisen Gothams verstecken und würde nie mit der dunklen Seite der Stadt in Berührung kommen, doch das will er gar nicht.
Er hat ein Versprechen einzulösen, was er seinen toten Eltern gab.
Die Story konzentriert sich ganz auf diese zwei Personen.
Gordons Versuch sich aus allem raus zuhalten und Waynes erste Versuche kleine Verbrecher zu schnappen.
Beide brauchen erst ein Ereignis was sie zu den werden lässt als was man sie kennt.
Für Gordon ist es eine „nächtliche Bekanntschaft“ mit seinen Kollegen, für Wayne ist es ein missglückter Versuch eine jugendliche Prostituierte (Holly Robinson einigen vielleicht als Sidekick von Catwoman bekannt) vor ihrem Zuhälter zu schützen.
Wayne entschließt sich darauf hin, dass die Verbrecher Angst vor ihm haben müssen, damit es leichter ist mit ihnen fertig zu werden und Gordon beschließt den Kampf gegen Korruption bei der Polizei aufzunehmen.
Beide steigen schnell auf und werden zu Medienlieblingen und geraten so in die Schussbahn.

Miller schafft es gut die Facetten der beiden Figuren in dieser doch eher leichteren Story rüberzubringen.
Die Wendungen der Geschichte und die Wandlungen der Figuren sind gut nachvollziehbar und schlüssig.
Die dritte Rahmenhandlung rundum Selina Kyle alias Catwoman, die beschließt ihr Leben nachhaltig zu ändern passt sehr gut in das Geschehen rund um Gordon und Wayne.
Die Story ist wie geschrieben von den Charakteren klassisch aufgebaut und wirkt wie ein Korruptionsthriller.
Detective Flass gibt einen soliden Badcop und Commissioner Loeb einen idealen alle Augen zudrückenden und davon profitierenden Chef, der ebenfalls bis ins letzte Mark korrupt ist.
Schmeißt man dann noch Carmine "The Roman" Falcone als Mafiaboss der eigentlich die Stadt regiert und an den sich niemand ran traut mit in den Trink hat man einen klassischen Korruptionscocktail alla Hollywood.
Wenn man nichts gegen eine leichte Geschichte mit vertrauten Stereotypen hat ist man bestens beraten, denn groß auf Psychologie, wie spätere Batman Bände setzt Year One nicht.
Dennoch ist es eine solide Story, die Frank Miller hier geschaffen hat.
Unterstrichen wird das Ganze von den schönen Illustrationen von David Mazzucchelli und den stimmigen Farben von Richmond Lewis.
Der heutige Stellenwert und den Einföuss den Year One hatte spürt man noch heute im Batmanuniversum, nicht umsonst hat Christopher Nolan in seinen beiden bisherigen Batmanfilmen einige Anspielungen an Year One plaziert, wie etwa die Übergabe der Jokerkarte auf dem Dach des Polizeireviers, der Schwarm Fledermäuse oder gar ganze Personen wie Falcone und Flass.

Fazit: Batman Year One ist ein klassischer Korruptionskrimi mit bekannten Figuren, der aber zu überzeugen weiß und zu Recht eines der wichtigeren Batmancomics ist.

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Zuletzt geändert von MonsterZero am Sa 17.09.2016, 13:41, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Batman und die Monster-Männer

Inhalt: Nach den Ereignissen von Year One hat sich einiges in Gotham verändert.
Gordon ist Captain, Loeb musste den Hut nehmen und wurde von Peter Grogan ersetzt.
Trotzdem ist das Verbrechen in Gotham nicht ruhiger geworden.
Sal Maroni, die rechte Hand von Carmine „Der Römer“ Falcone hat die Geschäfte für das Erste übernommen.
Er leitet den Hafen, an dem Heroin in Fischen geschmuggelt wird und verdient gut an seinen Kreditgeschäften mit Leuten die Geld brauchen.
Batman und Gordon, die eine Allianz gebildet haben, versuchen weiterhin den Geldfluss der Falcone-Organisation zu unterbrechen.
Als wäre das nicht genug ist Bruce Wayne eine Beziehung mit der jungen Jurastudentin Julie eingegangen, mit der es ihm ernst scheint.
Als eine verstümmelte Leiche auftaucht, die in den Abflusskanal geworfen wurde, sieht sich Batman alias Bruce Wayne zwischen drei Fronten…

Matt Wagner hat sich einen echten Klassiker zum Remake gesucht, einen fast vergessenen.
Dies spricht dafür, dass er wirklich Fan zu sein scheint.
Für Batman und die Monster-Männer stand Batman Nummer 1 aus dem Jahr 1940, in dem eine Geschichte von den Monstermännern des Dr. Hugo Strange handelte, Pate.
Strange feiert gerade ein Comeback in dem aktuell Batmanspiel Arkham City.
Anders als im Original sind Wagners Monster äußerlich aber keine Klone des frankensteinschen Monsters sondern braune, kaum behaarte und entstellte Mutanten.
Auch wurde die Story dem „Vorgänger“ Year One angepasst.
So spielt die Mafia und das frische Bündnis zwischen Gordon und Batman eine größere Rolle, als der verrückte Wissenschaftler Strange, der hier auch eher als Feigling mit Neurosen dargestellt wird (gelungen wie ich finde, wenn auch etwas ungerecht der Figur gegenüber).
Neben Strange und seinen Experimenten spielt in Wagners „Remake“ die Mafia die zentrale Rolle, hauptsächlich in Person von Sal Maroni (welche in Nolans Dark Knight übrigens von Eric Roberts gespielt wurde).
Er wurde geschickt mit Strange und seinen Forschungen verknüpft, in dem er ihm Geld leiht und so auf Strange Abschussliste landet.
Wagner lässt sich aber nicht lumpen und gräbt eine fast vergessene Figur wieder aus.
Bruce Liebschaft aus den 1940ern Julie Madison.
Allerdings machte er aus der Schauspielerin, die sie in den 1940er Heften noch war zu einer Jurastudentin, was wesentlich besser zu der neuen Geschichte passt.
Auch sie verwickelt Wagner in die Geschichte, da sich auch ihr Vater Geld bei Maroni leiht.
Somit wird Maroni buchstäblich zur zentralen Figur der Handlung.
Highlight ist sicher die Einführung des Batmobils und die Idee gebogene Schwingen zu montieren. :-P

Sowohl die Story als auch die Zeichnungen stammen von Wagner selbst.
Mir gefällt sein Zeichenstil recht gut und so entstanden einige gute Bilder.
Die Farben von Dave Stewart passen wirklich gut zu den jeweiligen Szenen.
Er arbeitete viel mit gelb und orange Tönen, was recht gut passt.
Die „Kämpfe“, man sollte er sagen Amokläufe der Monster-Männer sind im Vergleich zum „Original“ aus den 40ern ziemlich brutal ausgefallen.
So liegt hier und da mal ein Arm oder ein Bein rum.
Es ist nicht wirklich drastisch, dafür ist es nicht hart genug, aber es passt und es wird nicht an rotbrauner Farbe gespart.

Fazit: Alles in Allem ein gelungener Beitrag zum Year One Universum, welches einer alten klassischen an Frankenstein orientierten Geschichte (welches das Original ja war) neuen Wind einhaucht.

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Zuletzt geändert von MonsterZero am Sa 17.09.2016, 13:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Batman und der rote Mönch

Inhalt: Ein Monat ist vergangen seit dem Massaker in Sal Maronis Villa.
Norman Madison, Julies Vater, leidet unter paranoiden Wahnvorstellungen seit seiner Begegnung mit Batman an jenem Tag.
Julie macht sich Sorgen um ihn und versucht weiterhin hinter das Geheimnis ihres Freundes Bruce Wayne zu kommen.
Seine abendlichen bis nächtlichen Meetings und seine Wunden von Unfällen machen sie stutzig.
Batman und Gordon stehen währenddessen vor einem neuen Problem.
Eine Serie blutleerer Leichen tauchen in Gotham auf, mit Bissverletzungen am Hals…

Matt Wagner die Zweite.
Der Abschluss seiner Dark Moon Rising Serie, welche aus zwei Miniserien (Monster Men und Mad Monk) a sechs Heften bestand.
Wieder nahm sich Wagner eine klassische Geschichte vor.
Dieses Mal „The Vampire“ aus Detective Comics Nummer 31 und 32 von 1939.
Für die erste Nummer der Mad Monk Miniserie, wurde das Cover von Detective Comics 31, sehr gelungen wie ich finde, nachempfunden.
Wagner schafft es wieder einen Klassiker in eine neue Zeit zu transportieren und verzichtet dieses Mal auf viel Mafiastory.
Maroni steht dieses Mal mehr im Hintergrund der Geschichte.
Im Vordergrund stehen Julie und ihr Vater, neben dem roten Mönch natürlich.
Julie nervt dieses Mal nicht so wie in der Vorgängergeschichte und die psychischen Veränderungen ihres Vaters wurden gut umgesetzt, auch wenn es ein klischeehaftes rutschen in zwei Extreme ist.
Erst der gefasste alles lösende Buisinessman und nun das Nervenfrack, welches zusehends paranoider wird.
Der Cameoauftritt von Catwoman am Anfang der Story und Batmans Bemerkung er hätte sie auf dem Dach „des Römers“ festnehmen sollen, stellt eine nette Brücke zu Year One da.
Überhaupt stellt sich Wagners Batman die Frage, ob er schuld an all diesen „verrückten“ sei, die im Moment auftauchen, wo er doch „nur“ die Mafia und das organisierte Verbrechen jagen wollte.
Plötzlich gibt es Frauen, die sich wie Katzen kleiden, einen Dieb mit einer roten Kapuze, der wie wir in „Monster-Männer“ erfuhren bei seinen Zusammentreffen mit Batman einen Unfall in einer Chemiefabrik hatte, verrückte Professoren und Blut trinkende rote Mönche.
Sicherlich kam diese Frage schon kurz bei Year One auf, eben als er jene Katzenfrau auf dem Dach „des Römers“ traf und auch Wagner kratzt nur daran, aber das Motiv setzt sich ja in vielen Geschichten fort und wurde mittlerweile zur Modeerscheinung, nimmt hier aber Gott sei Dank nicht zu viel Platz ein, hätte auch nicht gepasst.
Anders als das 1939er Original setzt Wagner auch wieder mehr auf Blut.
Das gezeigte ist relativ hart, aber auch nicht übertrieben.
Batman muss auch ordentlich einstecken und öfters den Schmerz besiegen.
Dies gelingt gut ohne ihm seine „Menschlichkeit“ zu nehmen, was für mich ein Kernpunkt von Batman ist, da er ja „nur“ ein komplett durchtrainierter Mann im Kostüm ist und kein Außerirdischer der durch die Sonne Superkräfte bekommt.
Harvey Dent darf auch wieder einen kleinen Auftritt haben, nachdem er bei den Monster-Männern nur am Rande erwähnt wurde.
Natürlich geschieht dies wieder nicht ohne am Rande über sein kommendes Schicksal ein paar Sätze im Off zu verlieren.
Auch bei Dent greift Wagner auf Year One zurück und den existierenden Packt zwischen ihm und Batman, aus jenem Heft.
Der Mönch und seine Gehilfin Dala, sowie die ganze Bruderschaft, bleiben leider etwas farblos.
Etwas mehr der Historie der Personen bzw. der Bruderschaft hätten nicht geschadet und hätten zur Aufklärung beigetragen, was der Mönch denn nun ist, aber nun gut.
Die Beziehung zwischen Batman und Gordon führt Wagner ebenfalls recht gut weiter und baut die Grundlage für das Batsignal, so ein gigantischer Scheinwerfer ist eh besser als ein Pieper… :wink:
Das Batmobil bekam seine Flügel und erinnert nun an das alte Batmobil aus den 30ern und 40ern, passend zu den Vorlagen.

Wagners Zeichnung überzeugen wieder, genauso wie die erneute Farbgebung von Dave Stewart und so entstanden wieder einige schöne Bilder und Eindrücke.
Die Story und Bilder hätten für meinen Geschmack aber dunkler und bedrohlicher sein können.
Dies hätte der Geschichte sicher nicht geschadet, aber vielleicht war auch dies eine Anspielung an die 30er und 40er.

Fazit: Auch Wagners zweite Miniserie liest sich flüssig und macht Spaß.
Man darf weder bei Monster-Männer noch der rote Mönch tiefenpsychologische Unterhaltung erwarten, wie in anderen Batmanstories, dennoch sind es gute Neuinterpretation klassischer Geschichten, welche gut in die neuere Zeit geholt wurden.

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Zuletzt geändert von MonsterZero am Sa 17.09.2016, 13:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Batman: Der Mann, der lachte

Inhalt: Ein stillstehendes Lagerhaus voller entstellter lachenden Leichen wird gefunden.
Captain James Gordon wird zum Tatort gerufen.
Dort angekommen erwartet ihn ein Bild des Grauens.
Doch er ist nicht der Einzige dort, Batman erwartet ihn schon, die Theorie: Das war nur ein Testlauf!
Noch am selben Abend zeigt sich der Verrückte der hinter allem steckt.
Bei der Neueröffnung des Arkham Assylum tötet er eine Reporterin mit demselben Gift und erschießt den Kameramann, nachdem er Henry Claridge ein Ultimatum setzte, bis Mitternacht ist er tot!
Es dauert nicht lange bis die Presse einen Namen für den Verrückten hat: Joker.
Es beginnt ein Katz und Maus Spiel zwischen dem Joker und Batman…

Ed Brubaker lässt seine Geschichte da anknüpfen, wo Matt Wagners“ Batman und der rote Mönch“ aufhörte.
Für mich, als Leser der Kontinuität zu schätzen weiß, natürlich großartig.
Sicherlich ist so das Ende von Year One etwas komisch, aber es war ja auch nie gedacht gewesen Year One fortzusetzen, zumindest von Miller nicht.
Beim Joker bin ich immer etwas skeptisch.
Ich mag den anarchischen Joker, wie ihn auch Nolan zeigte und weniger den klassischen Cesar Romero like Joker.
Dieser „Clownprinz“ des Verbrechens, der Musen und Banken ausraubt und Batman überdimensionale Fallen stellt, wie es ja auch in älteren Comics (nicht nur die, welche von der TV Serie beeinflusst wurden) schon der Fall war.
Sicherlich war das für die damals jüngere Leserschaft gedacht und geeignet, aber ich mag nun mal die Freakversion.
Brubaker zeigt einen Verrückten Joker, mit einer Liebe zum Chaos, aber auch einen Plan.
Leider leidet Joker und auch Batman unter der Kürze der Geschichte.
Sicher es ist ein One-Shot, trotzdem hätten ein paar Seiten mehr gut getan.
So rast die Story von einem Event zum nächsten und schließt in einem ziemlich kurzen und unspektakulären Ende ab.
Als Grundlage für die Entstehung des Jokers diente wieder Red Hood, auf den schon Wagner auf der ersten Seite von Batman und die Monster-Männer kurz mit einer Titelseite der Gotham Gazette eingeht.
Gordon stagniert etwas mit seinem ewigen „Was ist aus meiner Stadt nur geworden?“ Sprüchen und hat hier eher eine Nebenrolle.
Die hatte er streng genommen bei Wagner auch schon, aber da hatte er zumindest nebenbei noch ein bis zwei Aktionen.
Die könnte hier auch wieder an der Kürze der Geschichte liegen.
Brubaker macht es Wagner gleich und zaubert für „Der Mann, der lachte“ einen vergessenen klassischen Charakter aus dem Hut.
In diesem Fall Henry Claridge, welcher 1940 in Batman 1 auftauchte und dann in der Versenkung (bedingt durch seinen Tod) versank.
Interessant war die Idee Batman in die Gedanken des Jokers eintauchen zu lassen, dies schafft zu diesen sich ergänzenden Figuren noch eine tiefere Beziehung.
Generell muss man Brubaker zugutehalten, dass er versucht hat sich in Joker hinein zu versetzen, was recht gut gelingt, aber auch etwas tiefer hätte gehen können.

Zum Titel der Geschichte muss ich sagen er ist gut gewählt.
The Man Who Laughs ist eine Anspielung an das gleichnamige Buch von Victor Hugo aus dem Jahr 1869, welches Hugo zu seiner Zeit auf den Channel Islands in einer Zeitspanne von etwa fünfzehn Monaten schrieb.
Hugo war dort ins Exil geflüchtet, da er Probleme wegen der politischen Inhalte seiner letzten Werke bekam.
In Hugos Buch geht es um einen gestrandeten und zurückgelassenen Jungen, welcher ein blindes Baby findet und von einem Einsiedler der sich Ursus nennt und seinem Wolf Homo gefunden wird.
Ursus muss aber schockiert feststellen, dass das Gesicht des Jungen durch irgendetwas entstellt wurde und er eine Art Clownsfratze bekam, die ihn so aussehen lässt als würde er immer lachen.
Die Geschichte dreht sich dann noch weiter und macht einen Sprung von fünfzehn Jahren und fängt dann eigentlich erst an, aber ich möchte nicht zu viel verraten es ist durchaus lesenswert!
Die erste Verfilmung von Hugos Werk war ein französischer Film von 1909, welcher leider als verschollen gilt.
Zur Stummfilmblütezeit in Deutschland drehte Julius Herzka 1921 „Das grinsende Gesicht“ mit Franz Höbling in der Hauptrolle.
Die erinnerungswürdigste und beste Verfilmung lieferte aber Paul Leni 1928 mit Conrad Veidt in der Hauptrolle ab.
Jene Verfilmung und Veidts Darstellung waren die Inspiration für den Joker.
Die Leistung Veidts in diesem Film ist wirklich großartig und er ist zu Recht ein Klassiker.
1966 dreht Corbucci eine italienische Version des Stoffs, in dem er die Handlung nach Italien verlegt und die Hauptfigur nun Angelo statt Gwynplaine heißt.
In Corbuccis Version ist es weniger ein entstelltes Gesicht sondern zwei Schnittwunden im Gesicht, die Angelo aussehen lassen als würde er lachen.
Vielleicht ja Nolans Vorlage für seinen Joker.
1971 wurde der Stoff das letzte Mal verfilmt, als französischer TV-Film.
Neben Filmen lief Hugos Buch natürlich auch diverse Male im Theater und wurde sogar zweimal als Comic veröffentlicht.
1950 gab es eine Version mit dem Artwork von Alex A. Blum, welche sich an dem Leni Film orientierte und eine Version von Fernando de Felipe von 1994 für das Heavy Metal Magazine, welche eher den Horrorcharakter der Story hervorhebt und expliziter gezeichnet war.
Doch keines dieser Werke kommt an den Film von Leni heran.
Veidts Leistung ist zu gut und die Bildsprache zu gewaltig.
Ein düsterer atmosphärischer Film, der seiner Zeit voraus war.
Die Rolle des Gwynplaine sollte ursprünglich, wie könnte es anders sein, Lon Chaney übernehmen, doch „der Mann mit den 1000 Gesichtern“ war vertraglich zu der Zeit an MGM gebunden, so konnte ihn Universal nicht zurückholen.
Glück für Veidt, der sein können schon in „Das Wachsfigurenkabinett“ (1924) und „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (1920) unter Beweis stellte.
Noch größeres Glück das Produzent Carl Laemmle bedingt durch seine Wurzeln Verbindung zur deutschen Filmszene der damaligen Zeit hatte und Fan von Lenis „Das Wachsfigurenkabinett“ war und so den Regisseur und Darsteller (Veidt) für „The Man Who Laughs“ gewinnen konnte.
Raus kam dabei dieser, für damalige Verhältnisse mit rund einer Million Dollar, ziemlich teure und zum Teil gewagte (Olga Baclanovas Nacktszene) Film, der heute als Klassiker geschätzt wird, was am Anfang nicht der Fall war.
Es gab einige negative Kritiken, so sei er zu morbide und düster, außerdem seien die Kulissen zu „deutsch“ und passten nicht zu England ums 17. Jahrhundert.
Dies Änderte sich mit der Zeit und der Film gilt heute als einer der besten deutsch expressionistischen Stummfilme und sein Einfluss ist ungebrochen.
Kirk Douglas versuchte sich lange an einem Remake und Rob Zombie widmete ihm einen Song auf seinem 2010er Album Hellbilly Deluxe 2 und nutzte Bilder aus dem Film für sein Artwork im Booklet.

Wie kommt man nach so einer (berechtigten) Abschweifung nun wieder elegant zum Comic?
Vielleicht über Artwork.
Eben jenes von Doug Mahnke (Zeichner) und David Baron (Colorist), ist gelungen.
Die Farben sind wirklich gut und stimmig, meistens dunkel und kräftig, wie man es von Baron schon aus Batman Confidential gewohnt ist.
Mahnkes Zeichnung gefallen mir bis auf ein paar Ausnahmen gut.
Vielleicht es aber auch nur der Übergang von Wagner zu Mahnkes an dem es liegt.
Aber alles im allen gefällt mir das Heft gut.

Fazit: Batman: Der Mann, der lachte, welches bei uns ja in DC Premium 38, mit zwei nicht ganz so gute Folgegeschichten veröffentlicht wurde, ist ein guter, wen auch leider etwas kurzer One-Shot um das erste Zusammentreffen zwischen Joker und Batman.
Ich für mein Teil finde es gelungen.

Wie kommt es eigentlich, dass ich über das dünnste Heft bisher am meisten schreiben konnte…?

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Zuletzt geändert von MonsterZero am Sa 17.09.2016, 13:59, insgesamt 2-mal geändert.
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Kai "the spy"
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von Kai "the spy" »

Gigantic
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Autor: Rick Remender
Zeichner: Eric Nguyen
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Die Erde wurde vor 5.000 Jahren erschaffen. Von Außerirdischen! Die eine TV-Serie daraus machten.

In der heutigen Zeit taucht plötzlich mitten in San Francisco ein gewaltiges, robot-artiges Wesen auf und zerstört unabsichtlich einen Großteil der Stadt, wobei viele Menschen ums Leben kommen. Sofort macht das Militär sich auf, gegen den Riesen in den Kampf zu ziehen. Dieser wird aber auch von anderen Alien-Monstern angegriffen.

Der Riese, das ist Gigantic, in den 1950ern von Aliens entführt und zu einem Gladiator für eine TV-Serie von Schaukämpfen umgebaut. Nun will er die Menschheit vor den Aliens retten, denn diese drohen mit der Absetzung der Erde.

****

Ich hatte eigentlich auf eine schöne Ultraman-Hommage oder etwas in der Richtung gehofft. Meine Erwartungen wurden herb enttäuscht. Die Story ist von einer Episode von "South Park" geklaut, und das nicht einmal besonders gut. Was Satire sein soll, wirkt einfach nur doof, was dramatisch sein soll, wirkt unausgegoren.

Auch die Hommage an Henshin- und Kaiju-Produktionen will nicht wirklich zünden.

Das gelungenste an diesem Comic sind noch die Zeichnungen, und selbst die sind eher durchschnittlich.

Fazit: Hätte was werden können, wenn der Autor besser gewusst hätte, was er machen will. So ist es halt nichts so richtig.

Wertung: --- ---
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von Kai "the spy" »

A DC Universe Christmas
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Autoren: Denny O'Neil, Mark Weid, William Moulton Marston, Jerry Siegel, Paul Levitz, Chuck Dixon, Joe Simon, u.a.
Zeichner: Frank Miller, Paul Ryan, Dan Jurgens, John Byrne, Ty Templeton, José Luis García-López, Jack Kirby, u.a.
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Hier findet sich nun eine Sammlung von Geschichten rund um Weihnachten und die verschiedenen DC-Charaktere aus den 40ern, 60ern, 70ern, 80ern und 90ern.

Die Highlights stellen sicherlich die Batman-Story "Wanted: Santa Claus - Dead or Alive" von Denny O'Neil & Frank Miller, deren inhaltliches Vorbild, die Sandman-Story "Santa fronts for the Mob" von Joe Simon & Jack Kirby ebenfalls im Band enthalten ist, sowie der Klassiker "Superman's Christmas Adventure" von Jerry Siegel & Jack Burnley, in welchem der Mann aus Stahl dem Weihnachtsmann zu Hilfe eilt.

Wie bei so ziemlich jeder Anthologie sind natürlich auch in diesem Band ein paar wenig gelungene Geschichten enthalten. Das Wonder Woman-Abenteuer "The Story of Fir Balsam" von William Moulton Marston & H.G. Peter ist z.B. ziemlich flach, und offenbar konnte Marston sich nicht einmal für eine Weihnachtsgeschichte von der Weltkriegspropaganda, deren Schurken ziemlich dürftige dt. Akzente haben, und seinem Lieblingsthema Bondage lassen.
Ebenfalls allzu angestaubt wirkt die Teen Titans-Story "A Swingin' Christmas Carol", in welchem Bob Haney & Nick Cardy sich an Charles Dickens' Klassiker vergehen, und das auf eine Weise, die man eher im klassischen Mad Magazine erwartet hätte.

Aber dafür wird man neben den genannten Highlights noch durch ein paar nette, manchmal sogar witzige Einwürfe wie die 3-seitige Superman-Story "The Gift" von Dan Jurgens, das Aufeinandertreffen von Darkseid und Santa Claus in "Present Tense" von Ty Templeton oder dem irren Weihnachtsbummel der Schurken-Ladies Poison Ivy und Harley Quinn in "The Harley And the Ivy" von Paul Dini und Ronnie del Carmen, mehr als entschädigt.

Ein schöner Band ist es geworden. Für die Adventszeit die richtige Lektüre für jeden DC-Fan.

Wertung: +++ +++
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This job would be great if it wasn't for the customers.
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Batman – Das lange Halloween

Inhalt: Sal Maroni und Carmine "Der Römer" Falcone sind mittlerweile verfeindet, doch sie halten den Frieden.
Auf der Hochzeit von Falcones Neffen Johnny Viti bittet Carmine Bruce Wayne um Unterstützung, welche dieser ablehnt.
Bruce der eigentlich darauf hin die Party verlassen wollte, um später als Batman in Falcones Penthouse einzubrechen, aber zufällig Selina Kyle trifft und beschließt spontan länger zubleiben.
Als die beiden gehen wollten finden sie in der Garage den niedergeschlagenen Staatsanwalt Harvey Dent, welcher nach einem kleinen Wortgefecht mit Wayne das Anwesen verlässt.
Während Dent sich mit Captain Gordon trifft, der ihm offeriert, dass „ein Freund“ ihm im Kampf gegen den Römer unterstützen wolle, treffen sich Bruce und Selina im Penthouse des Römers wieder, allerdings als ihre Alteregos.
Es kommt zum Streit zwischen den beiden und sie müssen vor Falcones Männern fliehen.
Auf dem Dach des GCPD, mit seinem erleuchteten Batsignal, treffen sich Batman, Dent und Gordon und schließen einen Packt den Römer zur strecke zubringen, helfen soll dabei ein Notizbuch aus dessen Tresor mit Finanzdaten.
Mit Hilfe der Daten überzeugt Batman den Direktor der Gotham City Bank Falcone nicht mehr zu unterstützen und zurückzutreten.
Falcone befiehlt den Tod des Direktors und Johnny Viti erledigt den Job für ihn, doch dieser wird kurz darauf an Halloween in seiner Wanne erschossen und dies ist erst der Beginn einer Mordserie an Feiertagen…

„Ich glaube an Harvey Dent.“ Jeph Loeb zeichnet den tiefen Fall eines Hoffnungsträgers, welcher die Hoffung verlor, in einem korrupten und machtlosen Rechtssystem.
Einen Hoffnungsträger, der bereit ist alles zu opfern und einen Packt mit einem maskierten Vigilanten eingeht.
Einen Mann der seine Frau und sein Privatleben vernachlässigt im Kampf gegen den Römer.
Einen Mann der immer mehr daran verzweifelt wie machtlos das Gesetz gegen den „unantastbaren“ Gangsterboss Gothams ist.
Einen zwiegespaltenen Mann der immer öfters mit dem Gedanken spielt das Gesetz in die eigene Hand zunehmen.

„Ich glaube an James Gordon.“ Loeb stellt ihn als Ruhepol da.
Er ist gesetzter, reifer und weiser. Er vertritt die helle Seite, er bringt Dent auf den Boden zurück und weißt ihn zu Recht, wenn Dent meint es traf den richtigen.
Er hält sich an die Regeln und glaubt noch an das Gesetz.
Gordon schafft es irgendwie Familie und Verbrechenskampf zukombinieren.
Er ist der helle strahlende Ritter, den diese Stadt braucht.

„Ich glaube an Batman.“ Loeb stellt ihn als Kämpfer über dem Gesetz da, er kann die Dinge tun die Dent und Gordon verwehrt bleiben.
Er vertritt die dunkle Seite.
Er muss sich nicht rechtfertigen.
Er geht nachts raus und bekämpft das Verbrechen eins zu eins.
Er zeigt Dent, dass es auch anders geht, dass man vielleicht weiter kommt, wenn man sich nicht an alle Gesetze hält.
Er ist der dunkle Ritter, den diese Stadt verdient.

Dent steht in der Mitte, rechts und links neben ihm stehen Batman und Gordon, Ying und Yang, der vorbildliche Polizist und der Vigilant.
Diese Konstellation und einige Ereignisse und Zufälle besiegeln innerhalb eines Jahres Dents Schicksal.

Loeb versetzt den geneigten Leser einige Monate nach „Der Mann der lachte“.
Batman hat ein wildes Potpore an Gegenspielern angehäuft, die alle in dieser dreizehnteiligen Serie ihren Auftritt haben.
Die meisten angeheuert vom Römer, den eine Frage quält „Wer ist Holiday?“.
Holiday, ein Killer der nur zu Feiertagen zuschlägt und es anscheinend nur auf die Familie des Römers abgesehen hat.
Dies führt zu erheblichen Reibungen in der ohne hin nicht so tollen Beziehung zwischen Falcone und Maroni.
Die Scharr an Feinden in der Serie kann man durch aus als Best of oder How is How im Batmanuniversum bezeichnen.
Wir haben den Joker (eingeschnappt weil Holiday ihm die Publicity klaut, mit einem interessanten Lösungsansatz), Posion Ivy, Calandar Man, Scarecrow, Mad Hatter, Solomom Grundy, Riddler… alle vereint zu einem „Klassentreffen“.
Jeph Loeb macht bei der Story viel richtig und sie ist wirklich gut geworden, auch passen die ganzen Feinde gut hinein, auch wenn viele Auftritte wie ein Cameo wirken und man manchmal schon den Anschein hat es ginge vielleicht doch nur darum möglichst viele auftauchen zu lassen.
Doch dann hat man diese Momente, wenn man merkt was Jokers eigentlichen Intensionen sind oder das Gespann Scarecrow und Mad Hatter, von denen nur einer Spaß an der Zusammenarbeit hat oder aber das große Finale, welches diese Gedanken schnell wegblasen.
Als störend, wenn auch nachvollziehbar fallen nur die leichten Sprünge und Wiederholungen auf, wenn man den Übergang von einem Heft zum anderen hat.
Wie oben bereits erwähnt umfasst die Serie dreizehn Hefte, welche monatlich über etwas mehr als ein Jahr erschienen, da Holiday ja auch im Monatszyklus tötet und nun in einem 364 Seiten Paperback vorliegt, von daher sind Sprünge verständlich.

Die 364 Seiten vergingen wie im Flug und so las ich ehe ich mich versah das gesamte Band.
Die Zeichnungen von Tim Sale schwanken zwischen Genie und Wahnsinn.
Ich meine das durchaus ernst.
Batman wird wundervoll klar dargestellt, ebenso Calendar Man und andere und gleichzeitig tauchen völlig überzogene und überdrehte Darstellungen von Joker und Poison Ivy auf, das für mich der Entschluss steht, dass man sie entweder mag oder nicht.
Ich für meinen Teil mag sie nach anfänglichen Schwierigkeiten, die ich auch gerne einräume.
Allerdings sollte nie jemand den Fehler machen einen Comic nur nach seinen Zeichnungen zu bewerten.
Ebenso wie Year One stand auch The Long Halloween Nolan Pate für seine Trilogie.
So findet man den Pakt zwischen Batman, Dent und Gordon auf dem Dach GCPD in The Dark Knight wieder.
Es finden sich ebenso Dents Besessenheit und einiges an Bildsprache in den Filmen wieder, wie etwa der riesige brennende Haufen Geld.
Die Hefte kamen 1996 bzw. 1997 bei den Kritikern gut an und gelten heute noch zu Recht zu den besten Batmanstories.

Fazit: Packende Geschichte über den tiefen Fall eines Mannes, der hin und her gerissen war zwischen zwei starken Vorbildern.

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Batman – Dark Victory


Enthält logischerweise Spoiler zu Das lange Halloween!


Inhalt: Einige Monate sind ins Land gezogen seitdem Alberto „Holiday“ Falcone das Handwerk gelegt wurde und der ehemalige Staatsanwalt Harvey Dent sein Schicksal erlitt.
Die Ereignisse, dieses sich über einem Jahr erstreckendem „langem Halloween“, haben alle Beteiligten verändert.
Batman fragt sich ob er Dent hätte retten können, wenn er ihm von seiner wahren Identität erzählt und sich nicht wegen Holday geirrt hätte.
Commissioner James Gordon, der auf Grund des Holidayfalls befördert wurde, versucht seine Ehe zu retten und muss sich mit der neuen Staatsanwältin Janice Porter auseinander setzen.
Harvey „Two Face“ Dent sitzt im Arkham Asylum ein und Sofia Gigante Falcone, die Tochter des „Römers“ sitzt seit ihrem Sturz vom Balkon, in der Nacht als Harvey „Two Face“ Dent ihren Vater erschoss, im Rollstuhl und muss eine Kopfstütze tragen.
Sofia versucht verzweifelt das Imperium ihres Vaters aufrecht zu erhalten und schließt Frieden mit den Maronis.
Die beiden Söhne von Sal Maroni, der verantwortlich für das Säureattentat an Harvey Dent war, bieten sich an den Job zu beenden und Dent in Arkham zu töten.
Währenddessen versucht Staatsanwältin Janice Porter Alberto Falcone aus Arkham zu entlassen und ihn unter häuslicher Sicherheitsverwahrung bei seinem Bruder Mario unterzubringen, was ihr auch gelingt, da Porter anders als Dent, keine Befürworterin Bartmans ist, der Alberto bei seiner Festnahme schwer verletzte.
Die durch den Fall Dent (beide geben sich die Schuld) angeschlagene Beziehung zwischen Gordon und Batman wird durch Porter auf eine Probe gestellt.
Bei dem Angriff der Maronis auf Arlham gelingen einigen Gefangenen die Flucht unter ihnen Joker, Two Face, Poison Ivy, Calendar Man, Mr. Freeze, Solomon Grundy, Mad Hatter und Scarecrow.
Batman muss alles daran setzen sie wieder einzufangen, doch zu allem Überfluss wird Chief Clancy O'Hara mit einem Hangman-Rätsel versehen auf der Gotham Bridge erhängt aufgefunden.
Ein neuer Serienmörder, der schnell den Spitznamen „Hangman“ bekommt treibt sein Unwesen und wie „Holiday“ tötet er jeden Monat zu Feiertagen, seine Opfer sind Polizisten…

„The Times They Are A-Changin'” sang Bob Dylan einst.
Auf keine andere Storyline passt dieses Lied so gut wie hier.
Die Mafiastrukturen zerbrechen und die „Freaks“ versuchen die Stadt an sich zu reizen.
Die beiden großen Figuren, welche die Unterwelt Gothams zusammen hielten, Falcone und Maroni, sind weg.
Sofia versucht alles die Weltordnung aufrecht zu erhalten, doch selbst ihr Bruder Mario will den Namen Falcone reinwaschen.
Doch nicht nur die Mafiastrukturen ändern sich, Jeph Loeb zelebriert einen Totalschlag.
Weg von Year One hin zu Batman wie man ihn kennt.
Ein nötiger Schritt, da sich die Welt um Batman ja um die „Freaks“ erweitert hat, von denen immer mehr erscheinen und so müssen bekannte Strukturen und Figuren einfach weichen.
Spoiler:
So lässt Loeb durch Hangman den kompletten korrupten Polizeiapparat von Year One, angefangenen bei Commissioner Gillian B. Loeb, über Detective Flass bis hin zu Lieutenant Branden ermorden.

Also wirft Loeb alten Ballast über Bord und schafft es über die ebenfalls wieder dreizehn Hefte das „Year One Universum“ (wir befinden uns ja streng genommen schon im Jahr vier oder fünf) abzuschließen.

Die Entwicklungen der Charaktere, wie Loeb sie zeigt sind schlüssig und zeigen sie, wie sie den schweren Verlust eines Freundes verarbeiten.
Die angespannte Beziehung zwischen Gordon und Batman, der sich die Schuld dafür gibt was Dent passierte.
Stellvertretend hierfür ist die Szene in der Bathöhle und die Unterhaltung mit Alfred, der versuchte ihn aufzubauen indem er meinte, dass sich jeder irren kann, darauf aber nur ein „Batman darf sich nicht irren.“ bekommt.
Wayne legt sich selber unter einen enormen Druck, ein Motiv, welches man auch in Nolans Batmanverfilmungen findet.
Zudem zeigt Loeb Wayne als einen Mann der den Tod seiner Eltern nie überwand.
Schon in „Das lange Halloween“ spricht Bruce im Off immer über Wayne Manor als „Das Haus meines Vaters“, etwas das sich in „Dark Victory“ fortsetzt.
Loeb zeichnet seinen Helden zunehmend einsamer, so zum Beispiel beim Thanksgivingessen mit Selina Kyle, bei dem er sich erinnert, dass das Esszimmer immer für Familienessen wie Thanksgiving verwendet wurde und das er so etwas nie wieder haben würde.
Deshalb war es Loeb nach eigener Aussage auch so wichtig Robin in die Story einzubauen, damit Bruce nicht komplett versackt.
Nun hat er jemanden mit einem ähnlichen Schicksal, für den er sorgen kann und der ihm halt gibt
Spoiler:
, besonders nachdem seine Beziehung zu Selina Kyle zerbrach
.

Einsamkeit scheint zudem das Hauptthema der dreizehnteiligen Serie zu sein.
Sämtliche Hauptfiguren, die das lange Halloween miterlebten, erlebten so auch ihre persönliche Niederlage.
Gordon verlor einen Freund und seine Familie, lebt seitdem nur noch für die und auf der Arbeit, Batman verlor einen Freund und gibt sich die Schuld, Sofia verlor ihren Vater, Harvey „Two Face“ Dent verlor sein Leben, seine Kariere und seine Frau und selbst Catwoman scheint etwas verloren zu haben.
Spoiler:
Two Face der sich nach seinem Ausbruch in den Kanälen versteckt und dort eine Vielzahl anderer „Freaks“ um sich schart wirkt trotzdem einsam.
Trotz seiner Beziehung zu Janice Porter, die wie sich später ja rausstellte „geschäftlich“ war, hat er den Verlust seiner Frau nicht überwunden.
Die wirkliche Tragik seiner Figur wird einem aber erst zum Schluss klar, denn letztendlich hält er ja doch nur sein Versprechen ein, die Stadt von der Mafia zu befreien.
Allerdings zu welchem Preis.


Die Bilder von Tim Sale wirken diesmal einfacher, bzw. linearer, was aber auch einfach daran liegen kann, dass ich mich daran gewöhnt habe, dass Joker ein gigantisches Lachen hat und Poison Ivy aussieht als wäre sie von einer Wolke Blumen umgeben, es wirkt auf jeden Fall passender und hat wahrscheinlich auch das Ziel sich von den „normalen“ Mobgangstern abzusetzen, die ja auch normal gezeichnet sind.
Die Andersartigkeit der neuen Generation der Verbrecher, wenn man so möchte und wie Bob Dylan einst sang „The Times They Are A-Changin'”.

Fazit: Für mich ein Tick besser als „Das lange Halloween“.
Da beide Serien aber ein großes Ganzes ergeben sollte man sie auch als Ganzes bewerten.
Beide Serien sind sehr stark und gehören zu den Besten Batmanstories.
Ein DC Universe Animationsmovie wäre mal angebracht, zumal es Year One ja schon geschafft hat.

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Zuletzt geändert von MonsterZero am Sa 17.09.2016, 14:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

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Catwoman – Damals in Rom

Inhalt: Selina „Catwoman“ Kyle ist mit Edward „Riddler“ Nygma nach Rom gereist um das Rätsel ihrer Herkunft und die Identität ihres Vaters zuklären.
Selina denkt sie könnte die Tochter von Carmine „Der Römer“ Falcone sein, jenen „unantastbaren“ Gangsterboss, der in Gotham während des „langen Halloweens“ sein Leben ließ.
Ihre Suche will sie mit einem Treffen mit Don Verinni beginnen.
Zutritt zu ihm soll ihr der Mafiaauftragskiller „Der Blonde“, welcher für Don Verinni arbeitet verschaffen.
Er verschafft Selina ein Treffen, doch diese stattet Don Verinni als Catwoman vorher schon einen Besuch ab, doch ehe sie ihre wichtigsten Fragen stellen kann stirbt der Don an Jokergift und Catwoman hat mehr Schwierigkeiten als ihr lieb ist…

Was hat Catwoman eigentlich in „Dark Victory“ in der Zeit zwischen Valentinstag und Thanksgiving gemacht?
Genau diese Lücke schließt die sechsteilige Serie von Jeph Loeb, die ebenfalls wieder von Tim Sale gezeichnet wurde.
Sie erschien 2004 und damit vier Jahre nach „Dark Victory“ und es kommt einem vor als liege keine so lange Zeit dazwischen.
Die Story wirkt rund, als sei sie mit „Dark Victory“ in einem Abwasch geschrieben und gezeichnet wurden.
Es verbergen sich viele kleine Anspielungen, wie zum Beispiel „der Blonde“, wie ja auch die Rolle von Clint Eastwood in Sergio Leones „Zwei glorreiche Halunken“ hieß, einem Film in dem es ebenfalls um das Suchen und Finden geht.
Die Zeichnungen zumindest die Cover der sechs Hefte sind an die Zeichnungen von René Gruau angelegt, einem italienischen Modeillustrator, der 2004 verstarb.
Dies fällt in den Heften sonst weiter nicht auf, die Hefte sind im typischen Salestil gezeichnet.
Was auffällt, aber wunderbar passt und der Story einige witzige Momente verschafft ist das Zusammenspiel zwischen Nygma und Kyle, welches wirkt, als sei es direkt aus einem Manga entnommen.
Spoiler:
Wirklich großartig und eine Anlehnung an das italienische Kino ist das Schicksal des „Blonden“, welches aus diesem doch eher „fröhlichen“ und leichten Comic heraus sticht.

„Damals in Rom“ ist trotz diverser Einflüsse eine Runde Sache und eine Bereicherung zu „Dark Victory“.

Fazit: Wer von den Arbeiten Loebs und Sales zu Batman begeistert ist und noch mehr von „Dark Victory“ möchte kann bedenkenlos zugreifen.

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Zuletzt geändert von MonsterZero am Do 05.06.2014, 09:26, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Durango 1 - Hunde heulen im Winter

Ich suchte länger nach einer Westerncomicserie, die eher den Italoschlag hat.
Ich stieß auf Wanted, sieht hart aus, soll es wohl auch sein, aber die Story klingt mau und was ich so las soll sie es auch sein.
Andere Serien waren mir wieder zu amerikanisch.
Fündig wurde ich letztendlich in Belgie, Durango.
Gezeichnet und geschrieben von Yves Swolfs.
Band 1, 1981 erschienen, nach der Jahresangabe auf der letzten Seite wohl 1980 gezeichnet, wurde auf vielen Seiten mit Il Grande silenzio verglichen.
Huh, das ist ein Brett.
Il Grande silenzio ist für mich einer der Italowestern und Swolfs gibt diesen auch als Inspiration an.
Nun Band 1 - Hunde heulen im Winter, hat viel von diesem Film.

Inhalt: Durango bekommt von seinem Bruder Harry einen Brief, dass White Valley vom Senator mit seiner Bande eisern regiert wird.
Sie morden jeden der ihnen im Weg steht und lassen ihn als Viehdieb dastehen, denn auf Viehdiebstahl steht die Todesstrafe.
Ziel vom Senator ist es ganz White Valley zu besitzen um es nach seinen Vorstellungen neu aufzubauen und maximalen Gewinn zu machen.
Auf seinem Weg nach White Valley trifft Durango auf Rosie, die versuchte aus den Fängen des Senators zu fliehen.
Er tötet ihre beiden Verfolger und überredet sie ihn mit nach White Valley zu folgen und ihm zu zeigen wie er an Senator herankommt…

Die Story ist schon sehr an Italowestern angelehnt und die Gegend sieht wirklich aus wie in Il Grande silenzio.
Ich habe viel gelesen, dass die Zeichnungen von Yves Swolfs nicht so toll sind, ich finde sie gar nicht mal so schlecht, etwas farbarm aber OK, es passt.
Swolfs zeichnet zum Teil Szenen aus Western 1:1 nach und hält das Tempo und die Ästhetik bekannter Western.
Umschnitte auf Augen und dann auf den Colt im Halfter bevor gezogen wird, Leute im Hintergrund mit den Hüten im Gesicht, die sich aus dem Hintergrund einmischen.
Man könnte nun sagen alles geklaut, ich sehe es mehr als Hommage.
Auch eine Hommage ist sicherlich die Figur des Reno, die, ich bin mir da sehr sicher, nicht zufällig wie Klaus Kinski aussieht.
Sein Verhalten gegen Ende ist auch angelegt an einige der klassischen Schurken des Italowestern, zum Beispiel Baron von Schulenberg (Der Gehetzte der Sierra Madre), ebenso Senator, der klassische reiche Schurke, der mit einer Bande Söldner eine Stadt oder Landstrich terrorisiert.
Auch der Härtegrad ist auch relativ hoch.
Leute werden zusammengeschossen, Augen ausgebrannt und Leute gequält.
Also von der Atmosphäre und dem Gefühl ist man schon im Italowestern.
Leider gefallen mir die Texte nicht so.
Ich weiß nicht ob sie im Original auch so sind oder ob es an der Übersetzung von Reinhold Reitberger liegt, aber sie wirken stellenweise etwas gestellt und platt.
Auch kommen Erinnerungen an die alten, ich nenne es immer Bevormundungszeit, in Comics.
Man bekommt alles vorgekaut, entweder als Monolog oder als Gedankenblase.
Das ist man nicht mehr unbedingt von heutigen Comics gewöhnt, die einem ja doch zum Teil selbst entscheiden und denken lassen, in dem sie nicht alles vorkauen, vieles ergibt sich ja auch durch Bilder.
So was gab es aber auch in Serien und vor allem in Hörspielen, man denke an das Django-Hörspiel von Europa.
Mal gucken, vielleicht legt sich das noch, aber ich denke eher nicht, da die Folgebände auch aus der Zeit sind.
Ich werde es sehen.
Die Edition von Kult, ist schön gebunden, aber leider sehr großformatig und passt nicht wirklich irgendwo mit rein, aber naja, was soll es.

Fazit: Abschließend, bleibt eigentlich nur zuschreiben, dass Durango eine schöne Hommage im Comicgewand an die Italowestern ist und bis auf die Texte voll zu überzeugen weiß.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Batman: Nacht des Schreckens

Jeph Loeb und Tim Sale zum dritten und letzten Mal.

Inhalt: Fears: Scarecrow terrorisiert die Stadt.
Er zerstört Verteilerzentralen um die Stadt zu Halloween in völlige Dunkelheit zu hüllen um sie dann mit seinem Angstgas in Panik zu versetzen.
Madness: Der Mad Hatter plagt Gotham City.
Er entführt Leute im Park um sie zu seiner Teeparty einzuladen, es fehlt ihm nur noch eine Alice, doch zum „Glück“ ist Gordons Tochter gerade von zuhause abgehauen und verweilt im Park.
Ghosts: Bruce Wayne ist auf einer Veranstaltung verdorbene Schrimps und muss zu allem Überfluss den Pinguin auf dieser Veranstaltung als Batman bekämpfen.
Er kann den Vogel zwar besiegen doch plagen ihn zuhause Fieber und Bauchschmerzen.
Er schafft es einzuschlafen doch träumt er wirres Zeug und das ihn drei „Geister“ besuchen.

Hier haben wir sie, alle drei Halloween Specials vom Duo Loeb und Sale in einem Band.
Sehr zu empfehlen für die unter euch, welche die Ehapa Bände nicht haben oder nicht haben wollen.
Ich habe die Ehapa Serie zwar vollständig, aber bei einem so schön gestalteten Paperback kann man einfach nicht nein sagen, außerdem wurde die Übersetzung überarbeitet.
Die Leimung bei Panini ist wieder super und die Druckqualität ist auch wieder hervorragend mit satten Farben, die so auch vorzüglich zu „The Long Halloween“ und „Dark Victory“ passen.
Die drei Halloween Specials erschienen vor den beiden Miniserien bereits 1993, 1994 und 1995 in der Serie „Legends of the Dark Knight“, sehr gute Serie übrigens und ermöglichten es Loeb und Sale erst die Miniserien zu verwirklichen.
Die Figuren besitzen ebenfalls schon ihr, für manche, komisches Aussehen aus eben diesen beiden Miniserien, was man entweder mag oder nicht.
Zeitlich spielen Story 1 und Story 3 vor „Long Halloween“, vielleicht sogar die beiden Halloweens vor dem Ereignis und Story 2 spielt eindeutig nach „Long Halloween“, da Two Face erwähnt wird.
Man sollte aber der Chronologie nicht zu viel Gewicht zusprechen, da man ja nicht weiß ob Loeb und Sale da überhaupt schon an „Long Halloween“ und die Entstehung Two Faces dachten oder ihn einfach nur erwähnten weil es thematisch passte.

Wie sich jeder denken kann basiert Story 3 auf Charles Dickens „A Christmas Carol“ und die drei „Geister“ in Form von Ivy, dem Joker und einem Skelettbatman stellen die Geister der Vergangenheit, der Gegenwart und der jetzigen Zukunft da.
Letzteres liegt im Auge des besuchten dieses noch zu ändern, eben wie bei Dickens.
Mir persönlich viel der Jokerpart zu kurz und zu flach aus.
Wenn ich die Storys einzeln bewerten müsste würde die erste ein gut, die zweiter ein sehr gut und die dritte ein OK bekommen.
Die Scarecrowstory ist ganz nett, bietet aber nichts wirklich innovatives, es ist ein reines Scarecrow jagen Szenario ohne großen Psychospiele.
Story 3 ist halt einfach Dickens mit Batman kombiniert, mehr nicht.
Story 2 aber gefällt mir wegen dem psychologischen Aspekt aus Bruces Kindheit.
Dass seine Mutter ihm am Abend des Überfalles, weil es regnete, Alice im Wunderland angefangen hatte vorzulesen bis sie sich fertig machen musste und das es Bruce war der wollte das sie die Halskette trägt und er wegen jenen Erinnerungen, eigentlich an was Schönes, das letzte Beisammensein mit seiner Mutter, Wut gegenüber dem Mad Hatter empfindet der gerade dieses, Alice im Wunderland, mit seiner Verkleidung und seiner psychischen Zwangsstörung torpediert.
Starkes Storytelling!
Das hat mehr Tiefe als viele der Filme die ich zuletzt sah und das auf ein paar Seiten.

Was bleibt zu sagen?
Ich könnte Loeb und Sale jetzt noch seitenlang loben, da ich ihre Arbeiten rund um Batman wirklich sehr schätze, gar liebe, und „Long Halloween“ und „Dark Victory“ damals trotz ihrer Dicke in einem Rutsch durchlas, aber das sollte jedem klar werden der meine Besprechungen der beiden Miniserien las.

Fazit: Toller Sammelband, welcher die Loeb Sale Batmanwerke abrundet und komplettiert.
Zuletzt geändert von MonsterZero am Sa 17.09.2016, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von MonsterZero »

Allstar Batman and the Boy Wonder

Inhalt: Während eines Dates mit Vicki Vale im Zirkus ist Bruce Wayne Zeuge der Ermordung der Eltern des zwölfjährigen Dick Grayson.
Als Batman beschließt er den Jungen zu entführen, da er ihn schon länger beobachtete und von seinen Fähigkeiten überzeugt ist, allerdings wollte er noch warten eher er ihn ansprechen wollte, doch nun will er ihm dieselbe Option der Rache geben, die er auch hatte.
Währenddessen beschließt die noch junge JLA das Batmanproblem lösen zu wollen, da sie nicht konform mit seinen radikalen Methoden gehen Verbrecher zu bestrafen.
Doch Batman, der keine Probleme damit hat Verbrecher zu verkrüppeln, wenn er es bei ihrem Verbrechen als Strafe für angemessen hält, hat auch Fans.
Black Canary, eine ehemalige Barkeeperin sieht in einem Kostüm los und tut es ihm gleich und selbst Jim Gordons Tochter Barbara schnappt sich ein Kostüm und geht auf die Straße…

Ja ja ja, Batman als liebenswertes Arschloch?
Na ja nicht ganz, obwohl vielleicht schon, wenn man wie ich Fan von Bronson, Norris, Eastwood und CO ist.
Wie letzterer versucht er sogar zu klingen.
Batman entführt Robin, im wahrsten Sinne des Wortes und hinterlässt dabei eine Menge Polizisten mit gebrochenen Knochen und Verbrennungen, die es nach seiner Auffassung verdient haben, da die Polizisten eh alle korrupt sind und schlimmer als die Gangster.
In seiner Welt gibt es kaum gute Menschen, eigentlich nur Gordon und Alfred, selbst der entführte Dick geht ihm schnell auf den Sack und er denkt, dass er ihn hasst, was aber auf Gegenseitigkeit beruht, denn Dick hält ihn auch für ein kaltes psychotisches Arschloch.
Batman gibt aber wenigstens in regelmäßigen Abständen zu, dass er verrückt oder halbverrückt ist.
Seine Erziehungsmethoden würden Ursel die Zehennägel aufrollen lassen.
So verbietet er Alfred dem total verstörten Dick weiterhin Nahrung in die Höhle (er hält ihn dort) zu bringen, er soll sich gefälligst wie er damals auch von Ratten ernähren.
Er soll seine Wut spüren und einen Überlebensinstinkt zu entwickeln.

Batman umgibt eine animalische Seite in der ganzen Story, was deutlich wird als er den Täter Dick quasi in der Höhle zum Fraß vorwürft, wie einem Hund ein Stück Fleisch.
Dick hat nun die Wahl töten und Rache oder Foltern um Informationen zu bekommen und ein Detektiv werden.
Ein interessantes Konzept von Miller demontiert er damit doch den Batmanmythos, denn so „böse“ Batman auch immer war, Mitgefühl hatte er immer, hier nur während eines psychotischen Zusammenbruches.
Aber Demontagen tuen Legenden in der Regel immer gut, zumindest sorgen Demontagen dafür, dass sich die Leute wieder mehr mit ihnen befassen und ein anderes Licht auf sie zu werfen, was nie verkehrt sein kann.
Millers Batman ist tot, er starb an dem Abend mit seinen Eltern, sehr eindrucksvoll beschrieben in einer Rückblende in der seine Mutter mit ihrem letzten Atemzug und weit aufgerissenen Augen erkannt haben soll, was aus ihrem Sohn wurde, nämlich ein Dämon.
Ja, Batman ist in dieser Story dämonisch, er ist der Dämon den dieser Moloch namens Gotham verdient hat, eine Stadt die nur aus Korruption und Gangstern besteht, wie Vale schon am Anfang erwähnte, man weiß nicht was schlimmer ist die Verbrecher oder die Polizisten.
Jene haben bei Millers Batman einen sehr niedrigen Stellenwert, noch weniger als schon in „Year One“.

Auch bezeichnend ist der Umgang Millers, bzw. Batmans mit anderen Helden, die für ihn alle Idioten sind, vor allem Hal Jordan alias Green Lantern, der einen Ring hat mit dem Batman alle Probleme lösen könnte (auf seine unnachahmliche Weise) und stattdessen nutzt er ihn um irgendeinen Scheiß herbeizuzaubern und natürlich dieser Heini mit den Superkräften, der nicht mal weiß das er fliegen kann, Superman ist natürlich gemeint.
Über Wonder Woman, welche „das Problem“ jetzt endlich lösen will verliert er kein Wort, aber so wie sie gezeichnet wird (charakterlich nicht gemalt) scheint sie eine ziemlich aggressive Person zu sein und Plastic Man (Traumrolle für Jim Carry) nun ja schweigen wir mal…
Die Probleme zwischen der JLA und Batman könnten erste Anzeichen für das in „The Dark Knight Returns“ angesprochene Aussterben der Helden sein, welches Superman zur Marionette der Regierung machte.
Millers sehr dunkler Batman ist ein Psychologisches Frack, ein Therapeut würde sicher sagen, weil er sich nach dem Tod seiner Eltern keine Hilfe holte und stattdessen alles alleine durchzog und einen Hass auf alles entwickelte.
In anderen Stories kam diese Hilfe neben Alfred vor allem durch Dr. Leslie Thompkins.
Aber neben Batman hat so ziemlich jeder andere Protagonist, seine eigenen Probleme.
Jim Gordons Ehe ist nach der Geschichte mit Sarah, mit der er immer noch regelmäßig telefoniert, im Eimer und seine Frau betrinkt sich nur noch.
Alfred hat Bruce an Batman verloren und ist überhaupt nicht glücklich mit dem was aus ihm wurde.
Die JLA hat ihr Problem mit Batman, was verständlich ist, da er ziemlich frei dreht.
Dick hat Probleme mit seiner Situation (vergleichbar mit „V – Wie Vendetta“), da ihm Batman die Chance der Trauer nimmt, da Trauer in seiner Sichtweise schlecht ist, weil sie zu Vergessen führt und Black Canary hat Probleme bei ihren ersten Auftritten als neue Verbrechensjägerin, genauso wie Barbara „Batgirl“ Gordon.

So ist Millers Gotham eine Stadt voller Problemen mit Menschen voller Problemen ohne ein Funken Licht oder Hoffnung, was wunderbar von den Zeichnung von Jim Lee getragen wird, dessen Stil ich schon bei „Hush“ sehr mochte und natürlich als Marvelfan der 90er bei „X-Men“ und CO.
Schade ist, dass die Story immer noch nicht beendet wurde.
Sowohl Miller als auch Lee widmen sich immer anderen Projekten, aber wirklich voran geht es nicht.
Beendet werden soll die Serie durch eine sechsteilige Folgeserie mit dem Titel „Dark Knight: Boy Wonder“.
Für Leser die gerne in Reihenfolge lesen, „Allstar Batman and the Boy Wonder“ ist komplett eigenständig und hat nichts mit der regulären Heftserie zu tun, gehört aber nach Millers eigenen Angaben zu seinem „Dark Knight Zyklus“, welcher ja mit „Year One“ begann.
Allerdings bezieht sich Miller in dem Kapitel mit Joker auf „The Man who laughs“ von Ed Brubaker und das Wasserwerk, welches Joker vergiften wollte.
Viele Kritiker haben die Hefte förmlich zerrissen, dass wäre nicht mehr Batman, sondern Dirty Harry in einem Kostüm oder ein Versuch „Sin City“ mit Batman zu erzählen.
Mir persönlich gefällt allerdings diese raue andere Sicht auf Batman und seine Welt.
Übrigens gegen Jim Lees Zeichnungen hatte niemand was.

Fazit: Für mich eine großartige Arbeit die Spaß macht zu lesen, eben weil sie anders ist und ich hoffe immer noch auf einen Abschluss, es wäre schade wenn die Geschichte kein Ende finden würde.
Zuletzt geändert von MonsterZero am Sa 17.09.2016, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Planet Hulk – Prelude

:!: - Achtung Spoiler - :!:

Inhalt Story 1: Hulk wird von SHIELD beauftragt eine Hydra Gammawaffe zu entschärfen, doch es geht schief und er bekommt die volle Ladung ab, was ihn zu einer primitiveren und mächtigeren Version von ihm verwandelt.
Die Fantastic Four nehmen sich dem Problem an.
Genauer Ben „Das Ding“ Grimm und Johnny „Die Fackel“ Storm…

Inhalt Story 2: Bruce Banner lebt zurückgezogen in Alaska und hat endlich Frieden gefunden, glaubt er, doch eines Tages entpuppt sich sein neugewonnener Freund als SHIELD Agent und überreicht ihm eine Nachricht von Nick Fury.
Dieser will das Hulk einen Hydra Kampfsatelliten zerstört, doch die Sache läuft für Hulk anders als geplant…

Leute ich meine das ernst, ich hätte nie gedacht, dass der große Grüne mich mal bekommt.
Ehrlich ich war nie so der Fan.
Zwar fand ich diese wilde Mischung aus Motiven aus Shellys „Frankenstein“ und Stevensons „Dr. Jekyll und Ms. Hyde“ schon immer interessant und ich liebte die TV-Serie, weil sie sich auf Banner und dessen Versuche konzentrierte den Hulk los zu werden, aber die Comics haben es eigentlich fast nie geschafft mich zu bekommen, außer einige Cameoauftritte in anderen Serien, als ich noch aktiv fast alle Marvelserien sammelte.
Das ist heute anders, da DC für mich einen größeren Reiz ausübt und Marvel über die Jahre auch einfach die Ideen ausgingen.
So worden die X-Men beispielsweise mehr und mehr zur Dailysoap.
Aber gut ich schweife ab.
Vor einigen Jahren fiel mein Blick dann auf Planet Hulk als ich beim durchforschen des „Neulandes“ auf einige sehr schöne Bilder stieß und die Idee Spartacus mit dem Hulk zu machen, sehr interessant fand.
Das alles verschwand dann aus meinem Kopf, bis ich „Planet Hulk“ den Film sah.
Man ist die Animation schlecht, also für mein Empfinden und überhaupt, ach egal.
Der Film rief Erinnerungen wach, bedingt durch das Bonusmaterial wurde mir dann bekannt, dass es sich gar um einen ganzen Zyklus handelt.
Angestachelt machte ich mich auf die Suche nach deutschen Ausgaben und auf einschlägig bekannten Seiten wurde ich dann mit Preisen konfrontiert, die zum Teil jenseits von Gut und Böse für die so genanten „Marvel Monster Editionen“ (gibt es auch von DC ich weiß) zum Thema waren.
Nun weiß man als Leser ja, dass sich die Staaten mit ihren Trade Paperbacks und Tie In Sammlungen nicht so haben wie wir, was den größeren Auflagen geschuldet sei, jedenfalls gesagt getan und das Prelude, welches es glaube ich nicht in deutsch gibt, für nicht mal 13€ bestellt.
Was soll ich sagen, ich bin begeistert.

Die erste Story, bestehend aus Fantastic Four 533-535, macht Spaß, das Zusammenspiel zwischen Grimm und Storm weckte alte Erinnerungen, auch wenn ich nie der Die Hard FF Fan war.
Die Story ist gut geschrieben und in sich schlüssig, auch wenn ich den Part mit den Kindern nicht ganz verstehe, dafür fehlen mir zu viele FF Storys auch bleiben mir die finalen Intensionen verborgen die Richards dazu bringen dem Hulk letztendlich in den Rücken zufallen.
Vielleicht muss ich dafür „New Avengers: Illuminati“ lesen (bestellt ist es).
Aber dennoch, ohne hundertprozentige Vorkenntnisse macht die Story Spaß, was auch daran liegt, dass es eine zu 100% actionorientierte Geschichte ist, welche primär aus dem Kampf zwischen dem Ding, der Fackel und Hulk besteht.
Welche zudem wunderbar gezeichnet wurde von Mike McKone.
Geschrieben hat die Geschichte J. Michael Straczynski.
Tiefgründiger wird es in Story Nummer Zwei in welcher unser großer Grüner von allen verraten und letztendlich ins All geschossen wird, wo er ja dann auf dem fremden Planeten landet, aber dazu dann beim nächsten Mal.
Der Verrat von Fury und den anderen „Verschwörern“ an dem Hulk ist gut umgesetzt und wirklich fantastisch gezeichnet, gerade die ersten beiden Kapitel.
Die Geschichte spielt nie mit dem Gedanken ob es richtig ist was man da tut, was sicherlich Fury als zweiter Hauptfigur zu schulden ist, der sich diese Fragen einfach nie stellt und seine Befehle befolgt, Selbstzweifel hätten da nicht gepasst, aber dennoch schafft man es diese Gedanken beim Leser zu wecken.
Ich zumindest habe mich dabei ertappt nachzudenken ob es richtig ist einen zu „opfern“ um ihn davon abzuhalten vielleicht mehrer unschuldige zu verletzen.
Obwohl er selber dafür nichts kann, denn strenggenommen ist Hulk ja nicht zurechnungsfähig und ihn deshalb präventiv ins All zu schießen, weil er irgendwann wieder ausrasten könnte, ist gedankentechnisch ein heißes Eisen, gerade in den Staaten wo erste Präventivsysteme wie in Philip K. Dicks „Minority Report“ getestet werden.
Aber mal sehen welche zusätzlichen Aspekte da „New Avengers: Illuminati“ bringen.

Fazit: Ich für meinen Teil bin bisher begeistert und freue mich schon auf das neue Paket mit „New Avengers: Illuminati“ und dem „Planet Hulk“ Paperbacks.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Da ich gerade dabei bin eine Batman-Lesereihenfolge zu erstellen, dachte ich mir, sie könnte vielleicht den einen oder anderen Einsteiger interessieren.
Sie passt nicht zu 100%, da die aufgezählten Hefte nie als Serie gedacht waren.
Das merkt man spätestens am Ende einiger Stories, wo ein Flying Grayson Plakat hängt mit immer anderen Terminen.

(Versuchte) Chronologische Reihenfolge:

* = nicht in deutscher Sprache erschienen

- Batman - Das erste Jahr
- Catwoman - Die Katze zeigt die Krallen
- Der Schamane
- Batman und die Monster-Männer
- Prey - Die Intrigen des Dr. Strange
- Batman und der rote Mönch
- Der Mann, der lachte
- Neue Kriminelle
- Four of a Kind *
- Gothic - Der Mann ohne Schatten
- Terror
- Das lange Halloween
- Dark Victory
- Catwoman – Damals in Rom
- Die Seuche

Die Liste wird um weitere Titel erweitert, wenn ich diese gelesen und eingeordnet habe.
Links führen jeweils zu meinen Besprechungen der einzelnen Storys.
Zuletzt geändert von MonsterZero am Mo 21.07.2014, 13:10, insgesamt 9-mal geändert.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von Zillasaurus »

Godzilla: Kingdom of Monsters Volume 1

Achtung, enthält Spoiler. Wer sich überraschen lassen möchte, bitte nur das Fazit lesen.

Inhalt:Godzilla taucht plötzlich in Japan auf und wütet durch ganz Japan. Er ist auf den Weg nach Tokio. Alle Waffen nützen nichts gegen das Monster, womit man die Atombombe gegen ihn einsetzt. Leider hat es nichts gebracht. Im Gegenteil. Er speit jetzt seinen, aus den Filmen bekannten, radioaktiven Flammenatem. Die Menscheit muss verzweifelt zusehen, wie Godzilla Tokio den Erdboden gleichmacht.
Kurz darauf schlüpft Rodan aus einem Ei, welches ein Junge für einen Kristall hielt und aus dem Museum gestohlen hatte, da ein Erdbeben im Gange war. Gleichzeitig gibt es ein Massensterben von Krähen vor dem Museum. Anguirus erwacht in Mexico und lässt das Militär der Amerikaner machtlos aussehen.
Währenddessen sind in Paris zwei kleine stumme und düstere Schulmädchen, Minette und Maillore, die übernatürliche Fähigkeiten haben. Sie können alles und jeden im Gedanken Manipulieren. Als ein Junge sie aus versehen beim Fußballspielen mit dem Ball traf, lag er schreiend am Boden und jaulte etwas von einem Monster, dass ihn beissen würde.
Irgendwann, während in aller Welt die Monster wüten, wird in Frankreich ein Ei angeschwemmt aus dem Battra schlüpft und Minette und Maillore haben Battra unter ihrer Kontrolle um Paris unsicher zu machen. Sie streben nach Herrschaft und Ruhm.
Während die Politiker alles in ihrer Macht stehende versuchen, die Monster zu bekämpfen, wird sich von den Seiten der Medien zum Schutz der Monster eingesetzt. Präsident Ogden, welcher unglaubliche Ähnlichkeit mit Barack Obama hat, wird angeprangert, dass er nichts tun würde.
Währenddessen wird der Elitesoldat Steven Woods damit beordert, Los Angeles zu evakuieren, denn man stellte fest dass Anguiurus und Godzilla sich aufeinander zubewegen und sie liefern sich auch einen Kampf, mit welchem die ersten vier ausgaben enden.

Fazit:Ein ziemlich furioses Reboot in Form eines Comics, welche die klassischen Godzilla Monster aus allen Epochen wiederauferstehen lässt. Einige haben hier einen Erstauftritt und dieser wird mit Schwarzem Humor und sehr viel Liebe zum Detail umgesetzt. Selbst der amerikanische Patriotismus wird auf die Schippe genommen, als zwei Texaner Jagd auf Anguirus machen wollen. zeitlich spielt es in der Gegenwart und man erkennt einige Anspielungen auf heutige Politiker und Promis, wie z.B. Barack Obama und Lady Gaga. Von der Reihe Kingdom of Monsters finde ich die ersten Vier Ausgabe sind noch immer die besten. Leider kann diese Reihe das Image der ersten vier Ausgaben nicht beibehalten, wie man in meinem späteren Review merken wird.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Bin auch kurz davor mit den IDW Godzis anzufangen, habe mir erstmal die beiden Dark Horse Paperbacks gekauft und festgestellt, dass ich sie besser in Erinnerung hatte, als sie letztendlich waren.
Wie würdet ihr den Kingdom of Monsters empfehlen?
Die drei Paperbacks, das komplette oversized Paperback oder die einzelnen Hefte?
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Beitrag von Zillasaurus »

MonsterZero hat geschrieben: Die drei Paperbacks, das komplette oversized Paperback oder die einzelnen Hefte?
Ich würde die Oversized Paperbacks empfehlen. Ich habe zwar anfangs auch die einzelnen Ausgaben gesammelt, aber die haben leider recht wenig Seiten, die man zu schnell durch hat und wenn man dann eine Geschichte die weniger Monster haben, dann kann das schon ein regelrechtes Geduldspiel sein, bis die nächste Ausgabe erscheint.

Die Reihe, die jetzt läuft hole ich mir auch in Sammelbänden. Da hat man schon einmal vier Asugaben in einem und dann kann man sich auch die Cover genauer ansehen und muss nicht fünfmal dasselbe Heft mit verschiedenen Covern haben. In RuE sind sogar Konzeptzeichnungen und Script-to-Page Comparsion der Comics drin.
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Beitrag von Zillasaurus »

Godzilla: Kingdom of Monster Volume 2

Inhalt:Nach ihrem Kampf, welcher in Volume 1 bzw. Band 4 begann, erkennt man dass Anguirus offenbar verloren hat. Godzilla verlässt darauf das Schlachtfeld. Man versucht also zumindest auf Nummer sicher zu gehen und will Anguirus durch Toxisches Gas vernichten, doch man hat nicht bedacht, dass dieser sich auch auf seinen Hinterbeinen aufrichten kann.
Steve Woods hat die Monsterbalgerei überlebt. Er ist nun auf der Suche nach überlebenden, denn er kann nicht mit der Regierung kommunizieren, welche zu verzweifelten Maßnahmen greift.
Die Regierung hat einen Gigantischen Roboter gebaut, Mechagodzilla (Ist aber Mechagodzilla 2), welcher ferngeteuert werden kann, wass bei dem amerikanischen Volk aber auf wenig Gegenliebe stößt. Dieser soll das Godzilla Problem lösen. Nach einem recht kurzen, aber ziemlich epochal inszenierten Kampf, obsiegt Godzilla und Mechagodzillas Fernsteuerung bekommt eine Fehlfunktion und legt Atlanta, Georgia in Schutt und Asche.
Währenddessen genießen Minette und Mallore ihre Herrschaft über Paris, welches sie dank Battra eingenommen haben, welche sich gerade verpuppt. Doch Rodan, welcher über Frankfurt fliegt, ist auf den Weg nach Paris und will das Königreich der beiden Mädchen in Schutt und Asche legen. Battra schlüpft daropp zu rechten Zeit und bekämpft Rodan. Aber die Mädchen finden heraus, dass auch Rodan unter ihrer Kontrolle liegt und sie beschließen darauf, dass sie einen König brauchen und begeben sich mit Rodan und Battra auf die Suche nach Godzilla.
Während die Bevölkerung auf den Hightways völlig durchdreht und sich gegenseitig wegen Nahrungsmittel und Wasser umbringt, stirbt die Familie der kleinen Allie die Mit ansehen muss, wie Godzilla alles vernichtet. Steve Woods kommt zufälligerweise vorbei und nimmt Minette mit sich. Zusammen kämpfen sie ums Überleben, Denn Woods hat auch ein Ortungsgerät, welches die Riesigen Monster ankündigt wenn sie sich in der Nähe aufhalten.
Währenddessen ist irgendwo in den Bergen von Asien (So wird es auch in den Comics beschrieben) ein Mönch, welcher sich Opfert um King Ghidorah zu wecken, dieser fliegt nun los und bekämpft Godzilla, welcher nun in Washington wütet.
Woods und Ellie wrden bei ihrem Kampf ums Überleben von Wölfen attackiert. Doch Plötzlich erscheint ein Lichtstrahl, welcher von Mechagodzilla abgeschossen wurde und die Wölfe vertreibt. Woods schiesst auf Mechagodzilla, verfällt aber in einen Schock und bleibt kurze Zeit bewusstlos. Ellie weckt ihn und sie beide steigen in Mechagodzilla. Nun haben sie eine Waffe, die er Manuell steuern kann und sind von nun an Sicher vor allem.

Und somit endet Volume 2...

Fazit:Wieso um alles in der Welt wurde der Zeichner gewechselt? Der Stil sieht völlig daneben aus. Die Monster sehen nicht mehr so schön aus. Auch die Story verrennt sich ab und an in irgendetwas und lässt viele Fragen unbeantwortet. Der Schwarze Humor der vorherigen Ausgaben hat auch ziemlich nachgelassen. Es scheint als ob man für die ersten Vier Ausgaben die Ideen nur so Sprudeln lassen hatte und sich dann dachte: "Mensch, wie sollen wir das erklären? Müssen wir eben ein wenig einbüßen." Es ist zwar noch Unterhaltsam, aber wie gesagt lässt ziemlich nach.

Parallel zu Kingdom of Monsters erschien auch Gangsters und Goliaths. Ich werde aber erst die erstreihe abschließen und dann zur darauf folgenden zu wechseln.
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Beitrag von Zillasaurus »

Godzilla: Kingdom of Monsters Volume 3

Inhalt:Steve Woods reaktiviert Mechagodzilla und erzählt Allie, dass er gegen Godzilla vorgehen möchte. Er beichtet Allie, dass dieser für die Vernichtung seiner Heimatstadt und den Tod seines Vaters verantwortlich sei. Plötzlich werden sie von Anguirus angegriffen und sie bestehen den Kampf. Woody und Allie machen sich mit Mechagodzilla auf um Godzilla zu besiegen, doch auch in Präsident Ogdens Bunker hat man ebenso bemerkt, dass ihre Kampfmaschine wieder funktioniert und Ogden befehligt Woods, welcher erst widerwillig ist, nach Detroit zurückzukehren um den Mecha wieder zu reparieren. Doch leider ist Woods zufälligerweise am Schauplatz, an dem gerade Godzilla und King Ghidorah sich bekämpften. Es entbrennt ein Kampf zwischen Mecha und Monster. Auch King Ghidorah hat zu neuen Kräften gefunden und mischt beim Kampf mit, doch es ist unklar ob er feindlich oder freundlicher Natur ist. Woods entschließt darauf, beide zu bekämpfen und Ogden erklärt Woods den Umgang mit den Schockkabeln. Mechagodzilla verankert seine Kabel in Godzilla und Ghidorah und setzt beide so lange unter Strom, bis sie nur noch erschöpft am Boden liegen. Woods kehrt dann mit Allie zur Heimatbasis zurück.
Währenddessen haben Minettieund Mallorie zusammen mit Rodan und Battra den Schauplatz erreicht. Sie tragen Godzilla davon, noch immer in der Hoffnung, ihn zu kontrollieren und werfen ihn in ein Atomkraftwerk.
Darauf wird Godzilla putzmunter und die beiden Mädchen wirken sehr zufrieden, doch so einfach lässt sich Godzilla nicht kontrollieren. Es sieht so aus, als ob die beiden Mädchen zu Tode stürzen, als Godzilla Battra mit seinem radioaktiven Feueratem trifft. Darauf gibt es wieder einen Kampf. Rodan und Battra gegen Godzilla. Rodan wird von Godzilla ausgeknockt und liefert sich ei Strahlenduell mit Battra, welches wieder mit einem lauten Knall endet und beide in der Erde vorerst begräbt. Die letzte Ausgabe der Reihe, endet mit Bildern des Ausmaßes an Zerstörung und lässt einen kleinen Hinwies zurück, der auf eine Fortsetzung anspielt.

Fazit:Nach insgesamt drei Sammelbänden oder zwölf Ausgaben, je nachdem was man hat, stellen sich doch einige fragen. Was spielt King Ghidorah für eine Rolle? Warum sind in einer der vorherigen Ausgaben, als Battra schlüpft, kurz die Elias zu sehen und werden nicht weiter erwähnt? Es stellen sich einige andere Fragen, die auch durch nachfolgende Comics in gewisser Weise auch beantwortet werden.
Als Fan von Godzilla ist man begeistert, wie viele Monster auftauchen und es werden mit jedem Comic immer mehr. An den Ursprungsgeschichten der Monstren wurden kleine Veränderungen vorgenommen, mit welchen sich man anfreunden kann oder nicht das bleibt dem Leser überlassen. Die Metamorphose von Battra kommt etwas überzeugender, als in den Filmen. Aber King Ghidroahs Herkunftsgeschichte finde ich, genauso wie in GMK, recht gewöhnungsbedürftig. Leider haben sich auch die Zeichnungen nicht viel mehr verbessert. Man hat noch immer denselben Zeichner seit Ausgabe 5. Ich konnte mit diesem Stil wenig abgewinnen. Insgesamt betrachtet finde ich die Reihe Kingdom of Monsters ein wenig schwach. Es hat sehr gut angefangen, aber mittendrin wurde es sehr unübersichtlich und auch enttäuschend. Aber das wird sich im Laufe der weiteren Comicreihen ändern.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von Zillasaurus »

Godzilla: Gangsters & Goliaths

Inhalt:Alles fängt vor der Küste von Monster Island an. Detective Makoto Sato hatte sich mit den scheinbar falschen Leuten angelegt. Alleine auf sich gestellt muss er ins innere der Insel fliehen, denn er wird von einer Gruppe Gangstern gejagt, welche ihn auch dort ausgesetzt haben. Weswegen er in diese Situation geraten ist wird durch kleine Flashbacks aufgeklärt. Er war mit seinem Partner dem Gangsterboss Takahashi auf der Spur, welcher sich zur Nummer eins in Tokio hochgearbeitet hat und sich selbst als Daikaiju schimpft, weil er eine so große Macht ausübt und scheinbar unverwundbar ist. Irgendwann muss es so kommen wie es kommen musste. Sato verliert seinen Partner und Takahashi lässt seine Beziehungen spielen, so dass alles aussieht als ob Makoto seinen Partner erschossen hat.
Während seiner flucht trifft er auf Godzilla, dieser ist nicht gerade guter Laune als einer von Satos Verfolgern in durch sein nutzloses drauf ballern provoziert. Mothra kommt zu Hilfe und stoppt Godzilla. Satos Verfolger flüchten aufs Festland zurück und Sato wird bewusstlos.
Er erwacht schließlich bei zwei Priestern, die die Beschützer der Elias sind, welche wiederum die Verwalter und Stimme von Mothra sind. Sato erkennt natürlich, was er mit den beiden Girlies anfangen kann, entführt sie und flüchtet aufs Festland zurück. Er ist ein gesuchter Mann und stellt sich freiwillig der Polizei um sein Comeback aufs Festland anzukündigen, indem er sich von Mothra befreien lässt. Noch immer die Elias in seiner Gewalt stellt Sato an Mothra die Forderung, ihm dabei zu Helfen Takahashi unschädlich zu machen und vernichtet dabei fast sein ganzes Imperium. Klar wird es als er einem seiner Söhne, Jiro, welcher Mechaniker ist, davon berichtet. Doch bald ist Takahashi ihm auf der Spur, eben durch Jiro, und erlangt die Elias in seine Gewalt und will seine Herrschaftspläne durch die Kontrolle aller Monster vergrößern. Das blanke Chaos bricht aus, denn fortan wüten sehr viele Monster durch ganz Japan. Als die Beschützer den Gangsterboss aufsuchen, werden sie eiskalt von ihm erschossen.
Während Sato seinen Frust in der nächsten Bar herunterspült, will Jiro nicht tatenlos herumsitzen. Er und sein Vater gehen zum Hangar der G-Force, weil Jiros Bruder Koji dort stationiert ist. Ihr Plan ist: Sie wollen den alten Mechagodzilla reaktivieren und Takahashi stoppen. Koji hatte sie zufälligerweise wiedererkannt und schließt sich widerwillig dem Unternehmen an.
Ihnen gelingt es, doch Sato und Takahashi stehen sich jetzt wieder gegenüber und Sato wird angeschossen. Stolz über seine Unbesiegbarkeit ist Takahashi besessen von seiner Kontrolle, doch er hat die Rechnung nicht mit Godzilla gemacht. Dieser stampft ihm zu Brei.
Offiziell wurde Sato für Tod erklärt, doch er hat den Schuss aus Takahashis Waffe überlebt und als Wiedergutmachung für das Chaos, welches er angerichtet hatte, ist er der neue Priester der Elias.

Fazit:Die Zeichnungen sind zwar immer noch nicht so toll, aber zumindest sind sie besser als in der vorherigen Reihe, Ausgabe 5-12. Die Story an sich ist ganz nett, aber sehr offensichtlich. Wenn es einen neuen Mothra-Film gäbe, könnte man dieses Element der Geschichte verwenden weil es eben einfach mal was neues war, aber ansonsten bietet sie einfach keine Überraschungen. Natürlich kommen auch wieder viele bekannte Monster vor, ich verrate aber nur nicht welche. Diese sind leider aber auch nicht sehr schön gezeichnet.
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Beitrag von Zillasaurus »

Godzilla: Legends

In dieser Serie sind mehrere Comics untergebracht in denen ein Monster des Godzilla Universums hervorgehoben wird. Godzilla spielt zumindest in drei davon eine kleinere bzw. gar keine Rolle.

Inhalt #1 Anguirus: Man wollte mit einem Signal, welches der Wissenschaftler Dr. Anders erschaffen hatte, Godzilla anlocken, doch stattdessen kam Destoroyah. Das Signal wurde korrigiert, während das Monster alles zerstört, und man versucht somit Godzilla anzulocken. Aber als nichts kommt, zerstört Destoroyah die Zentrale der G-Force und Colonel Matsumiya wird unter Trümmern verschüttet und weist die Pilotin Samantha an den Professor zu retten. Ein weiteres Monster taucht nun auf, doch es ist nicht, wie erwartet Godzilla, sondern Anguirus. Da dieser laut Aufzeichnungen jedoch immer verloren hatte bekommt er auch von Destoroyah eins auf die Monsterrübe.
Brian Sanders erklärt, dass Anguirus immer blindlings ins Gefecht stürmt, egal wie groß der Gegner ist und bezweifelt, dass Anguirus den Kampf überleben wird, während Samantha sein verhalten als Mutig empfindet und Anguirus zu helfen versucht. Sie wollen Anguirus etwas Zeit verschaffen und Destoroyah einfrieren, indem sie ihn mit dem Signal, dessen Frequenz verstellt wurde zu einem Kühlmittelwerk locken. Doch ihr Plan misslingt. Aber als Anders in Selbstmitleid versinkt, Destoroyah ihnen auf den Fersen ist und Brian seinen Sprechfunk angelassen hatte, kommt Matsumiya zu Hilfe mit einem Hubschrauber und hat einen Tank mit Kühlmittel im Schlepptau und trifft Destoroyah. Anguirus nutzt die Gelegenheit, rollt sich zusammen und trifft seinen Kontrahenten, welcher den Rückzug antritt.
Scheinbar von seinem Erfolg gekrönt und schwer verletzt kehrt Anguirus ins Meer zurück und Samantha und Anders beobachten ihn von einem Flugzeugträger aus. Doch plötzlich tauchen altbekannte Rückenstacheln aus dem Meer auf. Es ist Godzilla!
Er und Anguirus starren sich einander an, doch dann wendet sich Godzilla an die von ihm aus Größere Bedrohung, nämlich den Menschen!

Fazit: Matt Franks Zeichnungen gehören zu den besten. Sein Godzilla mag mir zwar nicht gefallen, weil ich finde er sieht zu sehr nach Anime aus, aber dafür kann er die anderen Monster bestens hinbekommen. Seine Menschen dagegen können etwas mehr verbessert werden, aber die Monster sind topp. Destoroyah kommt richtig übermächtig und Garstig herüber und er gefällt mir hier richtig gut. Auch Anguirus kann sich sehen lassen.
Die Geschichte spielt abseits von den Hauptreihen. Sie verbindet sozusagen ein wenig die Millenium- Hese-i und Showareihe miteinander.
Matt Frank zeichnet auch einige der Cover der Comics und auch Rulers of Earth hat er gezeichnet. Generell zeichnet er die Monster sehr gut und ist daher einer der besten. Auch seine Dinosaurier und Harryhausen Figuren können sich sehen lassen.

Inhalt #2 Rodan: 2007: Ein US-Soldat hat auf seiner Ulraubsreise ein Monströses Ei gefunden, welches er zum Stützpunkt in Okinawa bringt. Kurz darauf greift auch das Elterntier an. Rodan (Hesei). Man schafft das Ei in Sicherheit und kann Rodan abwehren. Der Soldat bezahlt mit seinem Leben.
2011. Der amerikanische Wissenschaftler, Dr. Holder, ist seitdem es auf dem Stützpunkt ist, besessen von dem Ei. Doch da man seitdem auch ständig von Rodan attackiert wird, will man das Ei wegbringen. Natürlich will Holder das verhindern. Sein Sohn Ethan wird derzeit in der Schule gemobbt von amerikanischen und japanischen Schülern. Dabei beweist er ein paar verborgene Talente und klaut die Hausaufgaben von seinen Peinigern. Holders Vater bringt ihm aber wenig Liebe entgegen, doch als er Ethan davon erzählt, schlägt dieser vor es bei einer Nacht und Nebelaktion zu stehlen. Er will unbedingt die Beziehung zu seinem Vater aufbauen und auch dessen Liebe erfahren. Ihnen gelingt es da Ei aus dem Labor zu entwenden, doch am nächsten Morgen schlägt Ethan vor, auf das Ei aufzupassen. Sein Vater ist jedoch strickt dagegen was Ethan dazu veranlassen lässt, das Ei mit in die Schule zu nehmen. Zu spät kommt das Militär zu Holder nach Hause, denn Ethan steht schon auf dem Schulhof. Rodan vernichtet darauf alles und jeden, der ihm in die Quere kommt. Selbst die Mobberjungs bezahlen mit dem Leben. Aus dem Ei schlüpft nun ein kleiner Rodan und Ethan will nicht, dass das Militär Rodan umbringt, weil er nur wegen seinem Jungen gekommen ist. Ethan klettert auf Rodan und fliegt mit ihm davon, worauf die Soldaten das Feuer einstellen. Die ganze Geschichte endet damit, wie Holder in einer Arrestzelle sitzt und über das Schicksal seines Sohnes weint.

Fazit: Ich fand sie ganz okay. Vor allem, weil ein anderes Monster hervorgehoben wird. Gezeichnet wurde das ganze von Simon Gane, welcher die Monster recht gut hinbekommt, wie man in einer späteren Reihe zu sehen bekommt. Die geschichte an sich erinnert aber recht stark an Gappa- Frankensteins fliegende Ungeheuer, was aber nicht zum Nachteil ist. Die Geschichte ist in sich selbst erzählt und zählt zu keinem der Filme, bzw. Comics.

Inhalt #3 Titanosaurus: Eines Tages hört Tristan eine Stimme in seinem Kopf. Erst ist er verwundert, doch die Stimme beruhigt ihn und bittet ihn ans Fenster. Dort sieht er Miki Saegusa (!), die per Telekinese mit Tristan redet. Sie fragt ihn ob er sich an der Akademie für Medial begabte Menschen melden wolle, an der auch Miki eine Ausbilderin ist. Er willigt ein und lernt seine Gabe zu kontrollieren. Die ganze Akademie dient dazu, die Daikaiju besser unter Kontrolle zu halten und zu verstehen, denn Miki war bekanntlich mit Godzilla verbunden.Zu Anfangs scheint auch der Leiter der Institution ein recht netter Typ zu sein. Doch bei einem Experiment, bei dem Tristan Mental unter Druck gesetzt wird, muss Miki eingreifen, denn irgendetwas hatte Tristan aus seinem Schlaf geweckt. Den Titanosaurus.
Zusätzlich kommt noch hinzu dass Tristan seine Eltern vermisst und als er alpträume bekommt, in denen ihnen etwas zustösst, gerät er ausser Kontrolle und kommt mitsamt seiner Mentalen macht nach hause um sie aufzusuchen. Gleichzeitig läuft auch Titanosaurus durch die Naheliegende Stadt Amok und so treffen die beiden sich bei dem Jungen zuhause. Erst jetzt wird klar, dass Tristan durch seine Mentalen Fähigkeiten mit Titanosaurus in Verbindung steht, doch darauf wird er von unbekannten entführt und titanosaurus wird weggebeamt.
Unser Mentalist findt sich wieder in einem Zimmer wo Mugal ihn ausfragt, doch Tristan hat kein vertrauen in ihn und verlangt nach Miki. Seine entführer, welche Ausserirdische sind, täuschen ihn indem sich einer von ihnen als Miki ausgibt. Zu Schluss sieht man noch die Flotte der Außerirdischen, die auf einem Großen Feld stehen neben zwei noch nicht fertig gebauten Mechagodzillas (Das erste Modell) und Titanosaurus in Ketten.

Fazit:Hier werden einige Verbindungen der Filme zusammengeknöpft, was sehr gut gelungen ist. Obwohl es weniger Monster und mehr Menschengeschichte in diesem Comic gibt. Aber ein bekanntes Gesicht aus der Hesei Riehe ist wieder da, wenn man sie auch nicht erkennt, da die Zeichnungen eigentlich in Ordnung gehen, aber nicht perfekt sind.
Ich hoffe, dass es von diesem Comic noch eine Art Fortsetzung gibt, denn dieser ist sogar der beste der Legends Reihe.

Inhalt #4 Hedorah Inhalt folgt
Fazit:-

Inhalt #5 Kumonga: Inhalt folgt
Fazit:-
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Gotham Central

Bei meiner letzten Suche nach Information zur kommenden Serie „Gotham“ stieß ich auf einen Namen, den ich schon lange nicht mehr gehört habe und so schon in Vergessenheit geriet: „Gotham Central“.
Diese geniale und mehrfach ausgezeichnete Serie (Eisner Award, Harvey Award und Gaylactic Spectrum Award) aus den Federn von Greg Rucka, Ed Brubaker und Michael Lark wurde viel zu lange von mir (und den deutschen Verlagen) ignoriert.
Da es in Deutschland gerade mal ein lächerliches Paperback gibt, musste der Griff mal wieder ins englischsprachige Ausland her.
Dort erschien die komplette Serie in vier Paperbacks.
Also nicht lange gewartet und alle geordert.
Ich werde nun nach und nach die Storys hier besprechen und ergänzen.


01 In The Line of Duty

Man war ich gespannt.
Eine Copserie im Superheldenmilieu.
NYPD Blue trifft auf Arrow.
Nicht der Held ist die Hauptfigur sondern die Cops die in der Stadt und ihre Probleme, mit Superschurken, im privaten und mit dem Helden selber, lässt er sie doch machtlos dastehen.

Inhalt: Marcus Driver und sein Partner Charlie gehen nach ihrer Schicht einen Tipp nach, der sie zu einem Kindesentführer führen soll.
Morgens an der Hotelzimmertür angekommen öffnet ein sich merkwürdig verhaltender Mann, der sich zum Leitwesen der beiden Polizisten als Handlanger von Mr. Freeze herausstellt.
Dieser frostet Charlie und friert Driver an der Wand fest, den er im Anschluss befragt.
Als sich alles als Zufall herausstellt zerbricht Freeze Charlie und verschwindet.
Für die Polizisten gibt es jetzt nur noch einen Fall.
Mr. Freeze finden und ihn für den Mord an Charlie zur Rechenschaft zu ziehen und das bevor es dunkel wird und Batman ihnen den Fall wieder einmal entreißt.

Wir befinden uns zeitlich nach Niemandsland und vor Infinite Crisis.
James Gordon hat nach den Ereignissen von Niemandsland seinen Rücktritt eingereicht und so muss die Serie ohne ihn auskommen.
Das stört aber nur sekundär, sicherlich vermisst man den alten über die Jahre liebgewonnenen Knochen und seine Gespräche mit Batman, aber er hatte so viel Aufmerksamkeit über die Jahre und nun in der aktuellen Batgirlserie wieder, dass es ganz gut tut, dass er mal Platz für die Jungs und Mädels aus Reihe 2 macht, wie Renee Montoya, Crispus Allen, Marcus Driver oder Harvey Bullock.
Die Story liest sich wie eine Folge NYPD Blue mit einem Supergegner.
Selbst der Panelaufbau hat TV-Serien Niveau, mit gezeichneten Kamerafahrten ähnlichen Bildern, ist schwer zu begreifen, wenn man es nicht selbst gesehen hat.
Michael Larks Zeichnung sind simpel und schnörkellos, wirken mir persönlich stellenweise etwas zu blas, auf der anderen Seite passt es zu einer kühlen Copshow.
Erinnert sich noch jemand an die erste Season von „CSI New York“?
Der Sender änderte den Look ab Season 2 dramatisch, weil es ihm zu dunkel und kalt war, ich persönlich fand es als Kontrast zu „CSI Miami“ sehr gut, am Rande.
Jedenfalls sticht die Serie wegen ihrer Einfachheit genauso aus der Masse.
Die wenig detaillierten Zeichnung lenken so wenigstens nicht von der Story ab und die ist wirklich gut umgesetzt wenn auch kein Highlight.

Geschichte Nummer 1 „In The Line of Duty” leidet wie viele Serien Piloten im TV auch erstmal an der Selbstfindung.
Freeze ist vielleicht nicht die beste Wahl, kommt auch kaum zur Geltung, die Charaktere wissen noch nicht so recht wohin, aber Alles in Allem schlagen sich alle gut.
Im Vordergrund der Story steht Marcus Driver und seiner Abneigung Batman gegenüber, die er mit vielen Kollegen teilt, zeigt er ihnen doch jeden Abend bzw. jede Nacht, dass sie unfähig sind, dass sie ihn brauchen, dass sie ohne ihn nicht in der Lage sind ihre Stadt zu beschützen und die Menschen die darin wohnen.
Er lässt sie wie machtlose kleine Puppen aussehen, nett, dass sie da sind, aber wenn die großen Jungs kommen, sind sie völlig unnütz.
Zum Handtaschendieb überführen verdammt, quasi.
Teile des Reviers haben sich damit abgefunden, andere wie Driver eben nicht.
Ähnliche Ansätze gab es in der Serie „Arrow“ von CW, wird es aber leider nicht bei „Gotham“ geben, da Batman in der Serie noch nicht existent sein wird, schade.
Greg Rucka und Ed Brubaker haben einen soliden, wenn auch nicht perfekten „Piloten“ zu einer speziellen Copserie geschaffen, mal sehen was mich noch erwartet, ich freue mich zur Abwechslung mal mit normalen Menschen mich in die Abgründe von Gotham zu stürzen.

02 Motive

Inhalt: Marcus Driver verschiebt seine Genesung um den Fall der entführten Bonnie, bei dem durch einen falschen Tipp sein Partner Charlie Fields, durch Mr. Freeze ums Leben kam zu beenden.
Aus der Entführung wurde mittlerweile Mord, denn am Ende von „In The Line of Duty“ erfährt Marcus, dass man Bonnie tot aufgefunden hat.
Sein Chef ist nicht glücklich über Marcus Entscheidung willigt aber ein und teilt ihm Romy Chandler als Partner zu.
Zusammen machen sie sich auf die Suche nachdem Mörder, der sie in die Upperclass von Gotham führt.
Parallel hat es Sarge mit Firebug zu tun, der die Stadt terrorisiert.

„Folge 2“ unsere Copserie, die ich im TV sicher geguckt hätte, macht alles richtig.
Für mich eine klare Steigerung zu „In The Line of Duty“.
Die Autoren haben anscheinend in die Charaktere gefunden, vor allem Drivers Figur bekommt mehr Tiefgang und harmoniert gut mit Chandler.
Der Aufbau der Story ist gradlinig und logisch aufgebaut.
Man merkt den Einfluss von Serien wie „CSI“ und „NYPD Blue“, gerade zu ersterer ist in der Sequenz mit dem Gerichtsmediziner deutlich zu merken.
Die Autoren ließen es sich auch nicht nehmen eine leichte Spur Sozialkritik einzubauen.
Bemängeln muss ich nur, dass mir die Story zu hell war.
Zwar hat gerade Driver einen schönen Noiransatz, wirkt er doch wie Bogart auf der suche nach einem Kindesmörder, aber leider nicht dunkel genug.
Hier wäre mehr Stimmung drin gewesen, gerade im Bezug auf die gothamer Upperclass.
Leider wirkt auch der finale Twist beziehungsweise Aha-Effekt
Spoiler:
(beide Fälle gehören zusammen)
bei mir nicht so ganz, da man sich bewusst oder unbewusst ein paar Seiten vorher verrät und es mittlerweile zu oft in vergleichbaren TV-Serien vorkommt.
Ed Brubaker geht ebenfalls schön auf den Umstände ein in denen die Geschichte spielt, also kurz nach Niemandsland.
Dies bezieht er ein paar Mal gekonnt in die Story ein, zum Beispiel als ein Gespräch von Driver und Chandler auf Gordon führt.
Spoiler:
Gordon verlor bei Niemandsland durch den Joker seine Frau Sara und ging darauf in Ruhestand.

Die Zeichnungen von Michael Lark sind weiterhin etwas blass und schnörkellos, wie ich aber schon bei „In The Line of Duty“ finde ich das nicht weiter störend, da es nicht von der Story ablenkt.
Was bleibt noch zu erwähnen?
Tolle Geschichte, klare Steigerung zu Teil 1, ich freue mich auf die nächste!

03 Half a Life

Inhalt: Renee Montoya wird Opfer eines ungewollten Outings, als jemand ein Foto von ihr, auf dem sie eine andere Frau küsst auf dem Revier aufhängt.
Die Reaktion ihrer Kollegen ist geteilt, viele machen aber Witze.
Wirklich hinter ihr steht nur ihr Partner Crispus Allen sowie Daria Hernandez, die andere Frau auf dem Bild.
Selbst ihrer Elter, welche ebenfalls ein Abzug zugeschickt bekommen haben verstoßen sie, da sie strenggläubige lateinamerikanische Einwanderer sind.
Montoya verdächtigt Lipari, einen Vergewaltiger, den sie einmal auf der Spur war und Rache schwor, doch ist das wirklich alles?

Mit fünf Heften, die bisher längste Story, las sich aber am schnellsten in einem Ruck durch.
Hier stimmt wirklich alles und den Eisner Award für Best Serialized Story gab es zu Recht.
Greg Rucka hat es wirklich drauf eine packende in sich Runde Geschichte zu schreiben.
Hier gibt es keine Logiklücken, keine plötzlichen Einfälle, die dann richtig waren, hier weiß man wirklich bis fast vor dem Schluss nicht, wer hier eigentlich sein Spiel mit Montoya treibt und die Auflösung ist dann noch mal eine geniale Meisterleistung.
Die Darstellung des letztendlich dafür verantwortlichen Charakters ist großartig, ich habe die Figur lange nicht mehr so gut geschrieben gelesen.
Rucka lässt es sich, stellvertretend durch Montoyas Eltern und Kollegen, nicht nehmen, Kritik an der Religion sowie der Gesellschaft im Umgang mit gleichgeschlechtlicher Liebe zu üben, ohne dabei kitschig oder klischeehaft zu werden.
Generell schafft er es großartige Figuren zu zeigen, vor allem seine Darstellung des Crispus Allen sticht da heraus, der mich leicht an Hawk aus „Spenser: For Hire“ erinnert.
(Warum läuft diese geniale Serie nirgendwo mehr? Ich würde sie mir aufnehmen… :cry:)
Michael Lark hält sich wie bei der Serie bisher die ganze Zeit wieder zurück um der Geschichte und nicht den Bildern den Vordergrund zulassen.
Er scheint dieses Mal aber von Friedrich Wilhelm Murnaus „Nosferatu“ , genauer dessen eingefärbte Fassung inspiriert wurden zu sein, denn er arbeitet hier auch kräftigen die ganze Seite ausfüllenden Farben, davon aber wie beim Film jeweils nur eine.
Ein Beispiel dafür ist das Verhör von Montoyas Freundin, welches fast komplett in Orange gehalten war.
Ich bin schwer begeistert von „Half a Life“.
Wenn ich jemanden nur eine Geschichte aus der Serie empfehlen müsste, wäre es bei dem jetzigen Stand diese.
Mal sehen was da noch kommt, Band 2 „lächelt“ mich schon an. :wink:

04 Daydreams and Believers

Inhalt: Stacy schreibt einer Freundin einen Brief, indem sie ihr von ihrem neuen Job als Stadtangestellte erzählt.
Sie arbeitet zwar beim GCPD ist dort aber nicht angestellt, denn ihr Job ist es das Batsignal einzuschalten und da das GCPD offiziell die Existenz von Batman leugnen muss um keine juristischen Komplikationen zu bekommen, da sie ja sonst mit ihm zusammenarbeiten würden.
Doch das ist nicht das Hauptthema ihres Briefes, denn Stacy träumt von einer Liebesbeziehung mit Batman…

Puh habe ich gedacht, als ich anfing die Story zu lesen, kam sie mir doch recht kitschig vor zu Begin.
Ich meine eine kleine Stadtangestellte die von der großen Liebe zwischen ihr und Batman träumt, hat schon was von Pilcher.
Doch dann schafft es die Story den Bogen zu bekommen.
Der Teil mit den juristischen Konsequenzen fürs GCPD würden sie den Scheinwerfer bedienen und die eingefangenen Geschichten rund ums Büro und die Kollegen so wie ein erfrischender Fall der sich auftut, retten die Geschichte dann doch und liefern ein schönen Einblick in die Person Stacy und nebenbei durch Nebensätze schafft sie es auch den anderen Charakteren mehr Tiefe zu geben.
Vom Storywriting ist die Geschichte daher wirklich sehr gut, dafür, dass es zunächst nicht danach aussah.
Der erwähnte erfrischende Fall handelt von einem Häftling, dem es erlaubt ist zur Beerdigung seiner Mutter zugehen, die er nutzt um zu fliehen, mit einem Leichenwagen, indem eine Leiche ist.
Der Fall ist großartig und das Ende leicht morbide, mir gefiel es also.
Wie oben schon erwähnt ist die Geschichte sehr gut geschrieben und ausgearbeitet und entwickelt sich in eine komplett andere Richtung als man erwartet.
Ed Brubaker ist einfach ein toller Autor, der weiß was er tut.
Die Zeichnungen kamen dieses mal von Brian Hurtt und fügen sich perfekt zu den ersten Geschichten ein, man hat also den Stil nicht drastisch verändert und man hat „gewohnte“ Bilder.

05 Soft Targets

Inhalt: Der Bürgermeister wurde erschossen, ebenso der Superintendent.
Man findet ein Notebook, welches vorschlägt man solle doch Batman zum Bürgermeister machen und an dem zweiten Tatort eines was Robin als Superintendent.
Probson begreift was dahintersteckt und beschließt das Batsignal ohne vorheriges OK von Commissioner Akins einzuschalten.
Wenn Probson Theorie stimmt, dann hat es die Stadt einmal mehr mit dem Joker zu tun…

Ratet mal wer zu Weihnachten zum Essen kommt?
Der Joker.
Dies hier ist sein Comeback seid den fulminanten Finale von Niemandsland und er lässt es sich nicht nehmen in den Wunden zu bohren.
Ich will nicht so viel von der Story verraten, sie ist wirklich toll und ihr solltet sie lesen.
Die Geschichte scheint Nolan für „The Dark Knight“ beeinflusst zu haben, das Verhör des Jokers, der Teil mit der Bombe, parallelen sind schon auffällig.
Geschrieben wurde sie dieses mal von Greg Rucka und Ed Brubaker, die Zeichnungen kommen hier wieder von Michael Lark und sind sehr gut, ich meine detailreicher als frühere von ihm gezeichnete Geschichten.
Der Joker wird etwas gewöhnungsbedürftig dargestellt, aber man hat sich schnell daran gewöhnt.
Die Bilder an sich sind gewohnt kühl.
An der Story gibt es auch hier nichts auszusetzen und sie ist für die Serie gewohnt stark, bisher war „Daydreams and Believers“ die einzige Folge an der ich marginal was auszusetzen hatte und vielleicht rückblickend die erste, da man da noch nicht wusste in welche Richtung man will.
Ich bin jedenfalls nach wie vor begeistert von der Serie und den etwas anderen Blickwinkel.

06 Life Is Full of Disappointments

Inhalt: Die Leiche eine Frau wird in einer abgelegenen Mülltonne entdeckt.
Bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung stellt sich heraus, dass sie mit einem seltenen Gift vergiftet wurde.
Sarge und sein Partner bearbeiten den Fall, werden aber jedoch von Burke und Dag abgelöst, deren Spuren bald zu einer Pharmafirma führen.

Puh, schwach, wirklich schwach, höchstens Mittelmaß.
Der erste Teil von Ed Brubaker zieht sich gewaltig und bringt eigentlich nichts, außer die Einführung des neuen Commanders.
Aber auch der zweite und dritte Teil von Greg Rucka wirken eher unmotiviert und der dritte sorgt eigentlich mehr für Verwirrung als alles andere, ich meine die Sache mit Vincent, was soll das?
Die Zeichnungen von Greg Scott sind sehr minimalistisch und gestenarm.
Kein Vergleich zu Michael Larks Arbeiten in der vorherigen Story.
Für mich der Tiefpunkt der Serie bisher, die Auflösung ist auch vorhersehbar und simpel, ziemlich uninspiriert.
Zum Glück wurde es wieder besser.

07 Unresolved

Inhalt: Driver und seine Partnerin MacDonald, werden zu einer Geiselnahme gerufen, da der Geiselnehmer nach Driver verlangte.
Es stellt sich herraus, dass es sich um einen alten Bekannten von ihm handelt und dem letzten noch lebenden Mitglied der 196er Gotham Hawks Baseballteams, welches einem Bombenattentat zum Opfer fiel.
Die Sache endet böse und der Geiselnehmer bläst sich den Kopf weg, seine Äußerungen bringen Driver aber dazu den Fall neu aufzuarbeiten, was nach dem Erdbeben und dem davon betroffenen Aktenlager aber nicht so einfach ist.
Doch letztlich findet er eine Spur die zu seiner Verwunderung zu niemand geringerem als den Mad Hatter führt und auch Harvey Bullock muss er miteinbeziehen.

Wow, viel besser als Life Is Full of Disappointments, was wohl hoffentlich ein Ausrutscher bleibt.
Die Story hat alles, was die Serie ausmacht.
Eine gute Polizeistory und die aus dem Batmanuniversum bekannten Superschurken, welche die Serie eben von einer normalen Polizeistory abheben.
Alles gut und plausibel geschrieben und ineinander verwoben, einfach super.
Auch Harvey Bullock wieder ins Boot zu holen, nachdem er nach der „Officer Down“ Story und seinen Taten aus dem Dienst gekickt wurde, großartig.
Bullock brachte stets so ein Noirflair ins GCPD.
Brubaker hat hier bei diesem Vierteiler wieder alles richtig gemacht, ich habe ihn förmlich verschlungen.
Michael Larks Zeichnungen sorgen auch wieder für die richtige Stimmung.
Eine Story die durchgehend begeistert.

08 Corrigan

Inhalt: Montoya und Allen werden eher zufällig in eine Gangstreitigkeit verwickelt, bei der Montoya Glück hat, dass sie eine Weste trägt und Allen sie vor Black Spider rettet, der dabei sein Leben lässt.
Leider lassen auch zwei schon verhaftete und mit Handschellen versehene Gangster ihr Leben.
Die Interne Abteilung ermittelt, wie in jedem Fall von tödlicher Waffengewalt.
Montoya und Allen wissen, dass die beiden durch die Schüsse von Black Spider starben, doch leider fehlt die alles entscheidende Kugel, da sie Corrigan, wie so viele Beweise vorher, im Internet meistbietend verkauft.

Ja, ja, ja wir haben also jemanden beim C.S.U. (C.S.I. durften sie wahrscheinlich nicht nehmen) der wissentlich schon diverse Beweisstücke verkauft hat und deshalb als unzuverlässig gilt… warum arbeitet der da noch mal immer noch?
Wirkt schon sehr gekünstelt.
Da kann das GCPD noch so korrupt und zerfressen sein, aber ehrlich?
Ne, niemals.
Sonst ist die Story OK, die Zusammenarbeit zwischen Montoya und Manny Esperanza von der Inneren ist klasse geschrieben und die Auflösung ist auch recht witzig und schrullig umgesetzt, aber die große Logiklüge um Corrigan dämpft doch ganz schön.
Nicht Ruckas beste Arbeit.
Die Zeichnungen von Stefano Gaudiano sind dafür sehr schön und ohne den Teil mit Corrigan wäre die Story zwar nicht die beste aber zumindest weiter oben dabei, schade.

Raking:
- Soft Targets
- Half a Life
- Unresolved
- Motive
- In The Line of Duty
- Corrigan
- Daydreams and Believers
- Life Is Full of Disappointments
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Beitrag von MonsterZero »

Catwoman - Die Katze zeigt die Krallen

Inhalt: Die Prostituierte Selina Kyle wird halb totgeschlagen in einer Gasse nahe einer Mission gefunden.
Dank der Nonnen, die sie fanden, überlebte sie und kam in das Krankenhaus.
George Flannery, von der Sitte, bekommt den Fall, doch bei der Befragung im Krankenhaus macht Selina dicht.
Flannery gibt ihr die Karte eines befreundeten Ex-Boxer, wenn sie ihm schon nicht helfen will, soll es ihr wenigstens nie wieder, oder nicht mehr so leicht passieren.
Wieder zuhause erwartet sie ihr Zuhälter Stan, der sie verprügelte und in der Gasse liegen ließ.
Er schenkt ihr ein Katzenkostüm, da er der Meinung ist, dass es gewisse Sorten von Kunden gefallen würde.
Selina beschließt die Nummer auf der Karte von Flannery anzurufen, sie gehört Ted Grant.
Grant übernimmt ihr Training und rät ihr, ihre Haare drastisch zu kürzen, da man an kurze Haare schwerer ziehen kann.
Eines Nachts taucht ein Fremder mit Narbe im Gesicht auf und legt sich mit Stan an.
Als Selina und ihre Freundin Holly Robinson, Stan helfen, ergreift der Fremde die Flucht.
Inspiriert durch den Mut des Fremden, dem Training und dem Katzenkostüm beschließt sie es mit Stan aufzunehmen, an jener Ecke, wo er sie zurück ließ.
Sie zerkratzt ihm das Gesicht und lässt ihn liegen, als plötzlich Schwerster Magdalene aus der Mission tritt und sie glaubt ihren Augen nicht, ist die Frau in dem Katzenkostüm, etwa ihre verloren geglaubte Schwester Selina?

„Her Sister's Keeper“, so der Originaltitel der Story, ist eine vierteilige Serie von 1989, aus der Feder von Mindy Newell und gezeichnet von Joe Brozowski.
Zwei Jahre nach Frank Millers Riesenerfolg „Batman – Year One“ schuf man mit „Her Sister’s Keeper“ das passende Gegenstück mit Catwoman als Hauptfigur.
Die Geschichte spielt vor, während und nach der Batmanstory und verknüpft gemeinsame Ereignisse, aus „Year One“ gekonnt mit der Geschichte.
So etwa das Treffen zwischen dem verkleideten Bruce mit Selinas Zuhälter und die Messerattake von Holly oder Batmans Kampf mit dem SWAT in dem alten Haus, dem Selina mit Holly zusah und Batman nur mit Hilfe eines Fledermausschwarms entkam.
Man könnte problemlos beides zu einem Comic schneiden, lediglich die abweichenden Zeichnungen würden auffallen.
Wo ich gerade bei den Zeichnungen bin, diese gefallen mir außerordentlich gut, obwohl sie sehr oldschool mittlerweile sind.
Mag daran liegen, dass ich mit Heften aus den 80ern und 90ern aufwuchs und ich selbst, obwohl ich einige der alten Batman und Superman Magazine hatte, jene Zeichnungen, denen aus den 70ern vorzog.
Die starken Linien und die zum Teil knallenden Farben und dazu das krasse fehlen von Farben unter anderem bei Stan und diese Kühle, hat schon was von Kunst, definitiv keine Hefte von der „Stange“.
Für die Farben war übrigens Adrienne Roy (1953 – 2010) verantwortlich, welche über 300 Ausgaben von Batman und Detective Comics einfärbte, darunter einiges von „Niemandsland“.
Joe Brozowski war unter anderem für einige Star Trek Comics (die Serie aus den 80ern) verantwortlich.
Die Story ist jetzt nicht überwältigend gut, aber auch kein totaler Ausfall.
Ich finde sie toll.
Da sind haufenweise Stereotypen und es ist alles etwas vorhersehbar, aber mein Gott, was soll’s, solide umgesetzt ist es alle Mal.
So wird zum Beispiel Ted „Wildcat“ Grant wird in das „Year One Universum“ eingeführt.
Die Handlungen der Personen sind plausibel und Catwoman, welche ja nur eine Randfigur in „Year One“ war bekommt so mehr Tiefgang und eine würdige Backroundstory.
Die Serie erlebte mit dem Kinoerfolg von „Batmans Rückkehr“ anno 1992 noch mal eine Wiedergeburt mit furchtbarem Cover als Paperback, dafür mit einem schönen Vorwort.

Fazit: Die Serie ist toll.
Es gibt haufenweise Stereotypen, Schwesterkonflikte, innere Konflikte und eine logische Geschichte, die super mit „Year One“ verwoben wird, allerdings wird man nicht wirklich überrascht, zu keiner Sekunde.
Außerdem ist sie der Start einer der verworrensten und tragischsten Lovestorys der Comicgeschichte.
Denn wie Schwester Magdalene schon bemerkte, da ist auch ein Mann in der Fledermaus und eine Frau in der Katze (funktioniert im Englische natürlich besser).

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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Batman - Der Schamane

Inhalt: Bruce Wayne befindet sich am Ende einer langen Reise, jene Reise, die ihn zu Batman werden ließ.
Zusammen mit einem Kopfgeldjäger und Spurenleser ist er in den eisigen Bergen Alaskas auf der Suche nach Thomas Woodley, einem gesuchten Mörder.
Er erhofft sich dadurch seine Fähigkeiten im Aufspüren von Leuten zu steigern.
Es gelingt den beiden, den Mann zu stellen, mit tödlichem Ausgang für Bruces Begleiter.
Bruce muss sich dem Mann alleine Stellen und überlebt nur knapp.
Verletzt droht er zu erfrieren, doch wird von Eingeborenen gerettet, welche ihn mit einer alten geheimen Zeremonie das Leben retten.
Bruce muss versprechen niemals, das Geheimnis jemanden zu erzählen.
Wieder in Gotham, startet Bruce seine ersten Versuche im Rotlichtviertel gegen das Verbrechen zu kämpfen.
Sie Enden kläglich und Bruce muss vor der Polizei fliehen.
Wieder zu Hause, im Arbeitszimmer seines Vaters, als Bruce kurz davor war alles hinzuschmeiße, durchbricht eine Fledermaus ein Fenster.
Bruce fällt die Geschichte wieder ein, welche ihm der Schamane erzählte.
Er beschließt selber zur Fledermaus zu werden.
Bruce, mittlerweile als Batman, untersucht einen Einbruch in einer Klinik und stellt die Täter, welche gerade zwei Frauen, eine Ärztin und eine Patientin, bedrohen.
Nachdem er sie bezwang und die Situation eigentlich gerettet schien, verfällt die Patientin in Panik, bei dem Anblick von Batman.
Sie schreit Chubala und rammt sich das Messer eines der Täter in die Brust.
Batman bleibt ratlos zurück.
Wer ist Chubala, warum dachte die Frau er sei es und weshalb hatte sie so viel Angst, dass sie sich umbrachte?
Batman macht sich auf das Rätsel zu lösen…

Hier ist es, das batmanseitige Gegenstück zu Catwomans „Her Sisters Keeper“.
Wie schreiben ebenfalls das Jahr 1989, als man sich bei DC dazu entschloss, auf Grundlage des Erfolges von „Year One“ ein zusätzliche Batman Serie zu starten, welche sich auf die Anfänge des „Dunklen Ritters“ konzentrierte und so entstand „Legends of the Dark Knight“.
Die ersten fünf Hefte der Serie umfassten die Schamenenstoryline.
In den Staaten erschienen sie mit fünf sehr schönen Covern, welche sich mit dem auch in der Geschichte präsenten Thema der Masken befasst.
In Deutschland kam die Story erst bei Carlsen und mittlerweile als Neuauflage mit neuem Text bei Panini.
Panini wird in nächster Zeit noch weitere Paperbacks zu „Legends of the Dark Knight“ veröffentlichen.
Die Serie „Legends of the Dark Knight“ hatte wirklich einige sehr schöne Storylines zubieten, welche aber vermutlich leider aber nicht alle von Panini kommen werden, was aber nicht weiter tragisch ist, da die US-Hefte noch leicht zu bekommen sind und die Serie lohnt sich wirklich, also wer dem englischen mächtig ist und einen US-Comichändler seines Vertrauens hat, sollte sich die eine oder andere Storyline gönnen.
Aber kommen wir zur Story zurück.
Sie ist kein Meilenstein und wird auch nie einer.
Stellenweise wirkt sie wie die 69er Serie mit Adam West.
Ein Beispiel dafür: Ein Tatort, Captain Gordon und andere Polizisten und Spurenexperten tummeln sich dort.
Bruce kommt mit seiner Limo an steigt aus, geht durch die Absperrung und unterhält sich erstmal mit Gordon, zufällig in der Nähe, er wollte mal schauen, wer ist tot, was gefunden und so weiter.
Das muss Dennis O'Neil auch bewusst geworden sein, lassen solche einfältigen Sachen doch im laufe der Geschichte nach und lässt er es am Ende doch sogar so dastehen, dass Bruce noch nicht er sei, dass er sich noch nicht entschieden hat komplett Batman zu sein.
Klingt gerade wohl etwas schräg, aber er versucht durchklingen zulassen, dass es hier Bruce Wayne in einem Kostüm sei der Batman spielt und nicht wie später, als Bruce in seiner Sache komplett aufging, Batman der versucht Bruce Wayne zu spielen.
Besser schaffe ich es nicht rüber zu bringen lest es selbst.
Die Geschichte, obwohl sie gut mit „Year One“ verwoben wurde, schafft es einfach nicht zu 100 Prozent zu überzeugen.
Wie „Her Sisters Keeper“ spielt auch „Shaman“ vor, während und (meiner Meinung nach) nach „Year One“.
Es gibt wieder nette Seitenideen, wie etwa, das Alfred meinte, dass das Arbeitszimmer seines Vaters vielleicht nicht unbedingt der richtige Ort sei, weshalb man beginnt die Höhle zu erschließen und Bruce über diesen Supercomputer nachdenkt.
Das Batmobil, welches ja erst in dem Matt Wagner Zyklus gebaut wird, gibt es auch noch nicht und so ist Batman mit einem von Bruces schwarzen Privatwagen unterwegs.
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie erinnern mich die Bilder von Ed Hannigan und die Farbgebung von Richmond Lewis als „Tim und Struppi“ Comics, obwohl ich nie eines gelesen habe.
Es gibt schöne Bilder mit schönen Farben, gerade zu Begin in Alaska und gegen Ende beim Kampf, aber es ist alles einfach gehalten.
„Her Sisters Keeper“ war zwar auch einfach gehalten, hatte aber durch die harten Linien und die heraus stechenden Farben, den Anspruch auf mehr, als nur „einfach“ zu sein, quasi Minimalismus mit künstlerischen Ansprüchen.
Das ist auf der einen Seite schade, auf der anderen passt es gut zu dem bereits leicht erwähnten einfältig sein.
Was bleibt da noch groß zu sagen.
Es ist eine nette Geschichte mehr aber auch nicht, die aber ein Kernzitat aus Batman in das Year One Universum einführt. „Kriminelle sind Feiglinge und extrem abergläubig.“.

Fazit: Kein Must Read aber dennoch eine nette Ergänzung zu „Year One“.

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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Batman – Die Seuche

Inhalt: Batman bekommt durch Azrael ein besorgniserregendes Video zugespielt.
So wie es aussieht, hat der Orden von St. Dumas an einer Weiterentwicklung von Ebola, genannt Ebola Typ A oder „Virus der Apokalypse“, gearbeitet, welche neben den inneren Organen auch Muskeln und Knochen angreift.
Azrael befürchtet, dass sie den Virus auf Gotham City loslassen.
Da sowohl Jim Gordon, als auch seine Frau Sarah, aus ihren Ämtern, durch den korrupten Bürgermeister Armand Krol, enthoben wurden, können Batman und Robin nicht auf die Hilfe des GCPDs bauen und müssen alleine versuchen den Virus vor dem Ausbruch zu stoppen.
Doch es ist bereits zu spät.
St. Dumas hat einen ihrer eigenen Leute angesteckt, Daniel Maris.
Maris sollte eigentlich nachhause in die Babylon Towers um dort von der Apokalypse zu verkünden.
Die reichen Bewohner der Towers beschließen daraufhin sich zu barrikadieren und ihrer Angestellten zu entlassen, da sie diese nicht durchfüttern wollen, wenn das Essen knapp wird, doch schon kurz nach der Abschottung bricht die Seuche bei Maris aus und sie sitzen in der Falle.
Doch nicht nur sie sind bedroht, denn der Hubschrauberpilot von Daniel Maris ist ebenfalls schon infiziert.
Während dessen hat es Batman geschafft einer Spur auf ein Militärgelände zu folgen, wo es ihm gelingt im Quarantänebereich mit einem Arzt zu sprechen, welcher an dem Virus forscht, doch er kommt zu spät.
Der Arzt ist bereits deformiert und Blut rinnt aus seinen Körperöffnungen, es geht zu Ende.
Robin identifiziert Daniel Maris, als potenziellen Überträger und er trifft sich mit Batman bei den Babylon Towers.
Dort angekommen geht es mit Maris bereits zu ende.
Im sterben liegend offenbart er, dass es in Grönland einst einen Ausbruch gab, den drei Menschen überlebten.
Die Bewohner der Babylon Towers setzen ein Kopfgeld auf die Überlebenden aus, welches Pinguin nur zu bereit ist zu verdienen und so entsendet er Tracker, doch auch Catwoman hat davon Wind bekommen und will selber die drei Millionen.
Die Spur führt nach Toronto, wohin auch Robin, geschickt von Batman auf dem Weg ist und auch Azrael wird von Batman zu Robins Schutz auf die Suche geschickt.
Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, welche Partei wird die Überlebenden zuerst finden…

1997 war ein schönes Jahr, kam doch endlich wieder eine regelmäßige Batmancomicserie auf den Markt, dieses Mal vom Dinoverlag, der im Jahr 2001 seine Comicsparte dann einstellen musste, wegen zum Teil Übersättigung des Marktes, hieß es in dem in den Heften abgedruckten Brief.
Welch eine Ironie, waren sie an der Übersättigung ja nicht ganz unschludig.
1998 erschien „Die Seuche“ bei uns, in vier Heften und einem Special.
Bereits 1996 ereignete sich diese titelübergreifende Story in den Staaten.

Sie umfasste:
• Batman: Shadow of the Bat #48
• Detective Comics #695
• Robin (Volume 4) #27
• Catwoman (Volume 2) #31
• Azrael #15
• Batman #529
• Batman: Shadow of the Bat #49
• Detective Comics #696
• Batman Chronicles #4
• Catwoman (Volume 2) #32
• Azrael #16
• Robin (Volume 4) #28

Alle waren erfreulicherweise in den deutschen Ausgaben enthalten, wenn auch nicht in der richtigen Reihenfolge.
Man könnte zu Dinos Verteidigung nun sagen, dass schon die US Cover falsch nummeriert waren, erschien doch Catwoman 31 als Nummer 5 der Reihe und Azrael 15 als Nummer 4, allerdings wäre der Fehler aufgefallen, hätte man denn mal die Hefte gelesen, welche man veröffentlicht.
Ebenfalls verwirrend, aber das kann man Dino nicht ankreiden, ist das Huntress Tie In, jenes spielt bevor Huntress sich unseren Helden bei der Verteidigung der Babylon Towers vor dem Mob anschließt, kommt aber erst später in der Reihe im Heft, dies ist aber in den Staaten auch so gewesen.
Was man Dino aber wieder ankreiden kann, ist die Tatsache, dass sie uns Material unterschlagen haben, keine Angst nicht in der eigentlichen Story, aber ganz am Ende hört das ursprüngliche Heft, nämlich Robin 28, einfach auf.
Aber auch hier kann man zu ihrer Verteidigung sagen, es hätte mit einem Cliffhanger geendet, den Dino nicht auflösen wollte, dennoch wirkt das Ende dadurch mehr als komisch.
Für alle Interessierten: Robin, alias Tim, kommt zu Hause an und erschreckt.
Damit wurde der Leser zurückgelassen, da aber das Erschrecken in der weiteren eingedeutschten Geschichte nie aufgeklärt wurde, da Robin 29 nie bei uns erschien, können alle beruhigt sein, denn seine Freundin Ariana hat sich lediglich die Harre blondgefärbt, was den guten Tim wohl total überforderte.
Das US-Paperback ist vollständig, inklusive Cliffhanger, welcher für Sammler von Paperbacks auch nie aufgeklärt wird.
Ist das nicht schön?
Leute in den Staaten, die zu jung sind, die Originalhefte zu haben, kaufen sich ein Paperback, denken alles ist gut und werden dann mit einem erschrockenen Tim zurückgelassen und das nächste Paperback ist dann zu „Der Fluch“ und alles ist wie immer.
Tja Pech gehabt.

Aber gut, kommen wir zum Eigentlichen, der Besprechung.
Was geht denn mit dem ab, denkt sich jetzt bestimmt der Halbe, der das hier ließt, was Kai und ich und seit neusten auch Zillasaurus (schönen Gruß an dieser Stelle) hier verzapfen.
MZ hat sich doch bei den Batmananfängen eingeschossen, warum denn nun sowas?
Nun ihm war danach, er hat die Story lange nicht mehr gelesen, aber keine Angst, es geht mit den Anfängen weiter.
Ich hatte „Die Seuche“ als sehr gut in Erinnerung, sie ist auch nicht schlecht, die Zeichnungen sind größtenteils phantastisch, herausstechen tut wieder einmal der Part von Doug Moench, gezeichnet von Kelley Jones, meine Fresse, die Zeichnungen sind wiedermal ganz speziell, etwas drogig. :mrgreen:
Hinter der Serie bzw. dem Event, stehen etliche der richtig großen Namen, nämlich Alan Grant, Chuck Dixon, Christopher Priest, Dennis O'Neil, Doug Moench und Garth Ennis.
Richtig „Punisher“ Ennis, damals noch bei DC.
Chuck Dixon ist einer meiner Lieblinge, ich liebe seine Arbeiten einfach, seine Year One Trilogie um Robin, Batgirl und Nighwing ist zum Beispiel einfach grandios.
Die Story selbst ist nicht schlecht, auch wenn mir vieles einfach zu schnell geht.
Erst ist von einer Bedrohung die Rede, ein paar Angesteckte und ein paar Seiten weiter ist die halbe Stadt krank, noch ein paar Seiten weiter gibt es Aufstände und Straßenschlachten usw.
Es wirkt doch sehr sprunghaft und gehetzt.
Gleiches gilt auch für die Auflösung, welche sogar mit einer Ungereimtheit seitens des Ordens von St. Dumas auffährt, ich meine was soll der Scheiß vor Azraels Bude?
Das war ja wohl eher ein Witz.
Ganz klarer Sieger bei der Story ist Catwoman für mich, ihr Zusammenspeil mit Robin, Tracker und Azrael ist brillant, es macht Spaß ihrer Parts zu lesen.
Batman ist, obwohl Titelheld, hier eher eine Nebenfigur, ich würde fast sagen die zentrale Figur ist in der Story Robin, hier schon Tim Drake, der nach den Ereignissen um „Knightfall“ zum ersten mal wieder gezwungen ist mit Jean-Paul Valley, alias Azrael, zusammenzuarbeiten.
Auch sonst tragen seine Schultern viel der Story, was ich durchaus OK finde, muss ja nicht immer Batman im Vordergrund stehen.
Während meiner Recherchen zur Erstellung der Timeline ist mir aufgefallen, wie viele eklatante Lücken doch immer noch in der deutschen Batmancomiclandschaft klaffen, gerade um die Herren Drake und Todd, was mich dazu veranlasste, doch eine größere Bestellung an US-Heften zu tätigen.
Bevor ich abschweife zurück zu Robin alias Tim Drake, der seinen Teil als Hauptfigur recht ordentlich macht, aber von Catwoman in den Schatten gestellt wird.
Die Katze rockt einfach in der Storyline. +++
Tracker, der Handlanger vom Pinguin, hat mehr den Job wie ihn ein Goldberg etwa in „Universal Soldier – Die Rückkehr“ hatte.
Mein Highlight neben Catwoman war sicher der Part mit Batman und Gordon in den brennenden Babylon Towers, „Babylon fällt“ (Babylon falls).
Wunderbar gezeichnet von Scott Hanna und geschrieben von Chuck Dixon.
Es ist herrlich wie Gordon ständig erwähnt, dass er der Ex-Commissioner sei, wenn ihn jemand mit Commissioner Gordon anspricht, des Weiteren sind seine Gespräche mit Batman in den Towers herrlich, vor allem, wenn er kurz vor dem entscheidenden Moment auf Nummer sicher geht und fragt ob er der echte Batman sei oder die Sache mit dem Biedermeierstuhl. :mrgreen:
Solche großartigen Parts zwischendurch, tragen die Geschichte, außer der Tatsache, dass die Idee der Story an sich schon ausgezeichnet ist, nämlich Batman mal gegen eine biologische Gefahr antreten zu lassen, wie in dutzende Katastrophenfilmen, über den Durchschnitt.
„Die Seuche“ ist von vielen Kritikern damals gefeiert wurden, sicherlich zum Teil zu recht, meine Kritikpunkte habe ich ja schon erläutert, nämlich das Sprunghafte und einige unlogische Sachen, gerade gegen Ende.
Aber gut, spaß gemacht hat es trotzdem zu lesen und das ist doch die Hauptsache.
„Die Seuche“ bildet den Auftakt zu einer Reihen Großereignisse, welche mit „Niemandsland“ endeten, eigentlich beginnt es bereits mit „Knightfall“, da Bane in den kommenden Ereignissen eine zentrale Rolle spielt, aber dazu komme ich noch.
Jetzt verkrieche ich mich erstmal wieder in die Anfänge von Batman und warte auf meine Lieferung einiger US-Hefte.

Fazit: „Die Seuche“ ist für viele, jetzt schon ein Klassiker der jüngeren Batmangeschichte.
Es ist das erste Großereignis in einer Reihe von Großereignissen, welche durch „Knightfall“ ausgelöst wurden.
Die Story ist frisch und kreativ, mit leichten Schwächen, dennoch sollte man sie, oder muss man sie sogar gelesen haben um das Große und Ganze der noch folgenden Geschichten zu verstehen, daher ist „Die Seuche“ fast so was wie Pflichtlektüre.

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Zuletzt geändert von MonsterZero am Mi 09.07.2014, 12:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Gothic - Der Mann ohne Schatten

Inhalt: Das organisierte Verbrechen in Gotham ist in völliger Aufregung.
Jemand tötet grausam führende Mitglieder, ein geheimnisvoller „Mister Whisper“.
In ihrer Verzweiflung rufen sie mit Hilfe eines Batsiginalnachbaues den dunklen Ritter um ihn um Hilfe zu bitten.
Sie erklären ihm, dass sie hinter „Mister Whisper“, einen ehemaligen Serienkiller vermuten, der die Stadt terrorisierte als sie alle noch am Anfang ihrer Verbrecherkarriere standen.
Da die Polizei machtlos war, haben sie sich um ihn gekümmert und als er starb drohte er ihnen mit Vergeltung, nun sterben genau die Verbrecher, die an der Tat beteiligt waren.
Batman lehnt ab ihnen zu helfen, doch irgendwas in ihrer Geschichte erinnert ihn an seine Zeit im Internat, in dem er als Junge den Misshandlungen eines Schulleiter, Mr. Winchester, ausgesetzt war, welcher zudem einige seiner Mitschüler tötete, aber können Mr. Winchester und „Mister Whisper“ ein und die selbe Person sein?

„Gothic“ erschien als Nummer 6 bis 10 in der Serie „Legends oft he Dark Knight“ und stammt auf der Feder von Grant Morrison, der viel später noch einen Run auf Batman hatte mit unter anderem „Son of Batman“.
„Gothic“ erschien bei uns als erstes von Carlsen unter dem Titel „Der Mann ohne Schatten“ 1991, danach gab es erstmal keine Neuauflage, allerdings erscheint dieses Monat bzw. nächsten Monat eine erneute Auflage von Panini.
Mir liegt das englische Paperback vor, da man meine Mail mit der Frage, ob es eine Neuauflage geben wird, mit einem Verweis, dass nichts geplant sein beantwortete und schon zwei Hefte später gab es eine Ankündigung. :roll:
Aber gut kommen wir zur Story, vorweg ich werde leicht spoilern.
Grant Morrisons Einstand bei Batman fand 1989 mit „Arkham Asylum: A Serious House on Serious Earth” statt, ein Heft, welches mir noch heute Kopfschmerzen bereitet und was ich wohl nie zu 100% verstehen werde, dennoch lese ich es mindestens einmal im Jahr.
Nach diesem Kunstwerk sollte es bis 1990 und eben „Gothic“ dauern bis sich Morrison bei Batman zurück meldete.
Nicht ganz so düster, aber recht brutal und vor allem in Richtung Mystery bewegte sich dann „Gothic“, welches man als wilde Mischung aus Noir-Crime, Okkultismus und Geisterstory bezeichnen könnte.
Ich finde das Grundkonzept um „Mister Whisper“ klasse, auch wenn es aus diversen Klassikern der Literatur, Film und Musik zusammengesetzt ist.
Wir haben den Pakt mit dem Teufel alla Faust, einige Parallelen zu Mozarts Don Giovanni, welches in dem Heft auch aufgeführt wird und Ähnlichkeiten zu dem Filmklassiker „M - Eine Stadt sucht einen Mörder“, hinzu kommt, dass der wahre Name von „Mister Whisper“, nämlich Manfred, wohl eine Anlehnung an den Lord Byron Klassiker mit dem gleichen Titel ist.
Morrison quirlt diese Zutaten alle zusammen und hinaus kommt sein „Mister Whisper“, dem er zudem noch mit einer schön fiesen und morbiden Hintergrundgeschichte, wie sie nicht besser aus einem 70er Jahre religiös/okkulten Horrorfilm, inklusive der Schändung von Nonnen, sein könnte. +++
Das macht „Mister Whisper“ zu einem verdammt coolen Gegner, zumindest bis zum vorletzten Heft, denn hier verfällt Morrison leider in die 1969er Batman TV-Serie, als Whisper den gefangenen Batman, in eine Todesfalle steckt, anstatt er gleich zu beenden, aber nun gut.
Der Gedanke, oder besser das aufgeworfene Gedankenspiel, dass Gebäude sowohl gut als auch böse sein können, bezogen auf die gotische Bauweise von Kathedralen und Kirchen, erinnert mich stark an den 1989er Film „The Church“ von Michele Soavi, welcher atmosphärisch hierzu auch schön passen würde.
Bis auf den Ausrutscher am Ende, hat Morrison hier wirklich eine tolle Geschichte geschaffen, die durch die Zeichnungen von Klaus Janson, in Deutschland geboren, verstärkt werden.
Ich bin zwar während des gesamten Lesens kein Fan von ihm geworden, da es doch viele Zeichnungen gibt, die eher flüchtig wirken, doch gerade bei „Nahaufnahmen“ weiß er durchaus zu überzeugen.
Die Farben von Steve Buccellato passen zu jeder Zeit und unterstreichen die Situation und Atmosphäre.
Dennoch würde mich das ganze als schwarzweiß, bzw. graustufiges Comic mal interessieren, würde bestimmt gut passen.
Dann würden vielleicht die flüchtig wirkenden Zeichnungen von Klaus Janson, anders zur Geltung kommen.
Trotzdem verschenkt Janson Potenzial, ich denke da an die Szene mit der Nonne und den Straßenjungs, die auf einmal zurückweichen, nur warum?
Anhand der Zeichnung von Janson ist nichts zu erkennen, guckt sie böse oder was?
Genauso hat Morrison viel verschenkt.
So cool der Backround von „Mister Whisper“ auch ist, so viel verschenkt er aber auch an Story, weil er angefangene Themen bzw. Ansätze nicht zu Ende führt und andere Dinge im Sand versinken lässt.
Beispiele hierfür wären die Traumsequenzen zu Begin, oder die Morde an den Gangstern, die sich als reiner Zeitvertreib für „Mister Whisper“ herausstellten. ???
Irgendwie wirft Morrison viele Sachen auf und beendet sie nicht oder negiert sie, wie eben die Gangster.
Ich weiß nicht, ob man Morrison damals in Aussicht gestellt hat, er könne weitere Batmangeschichten schreiben und er es deshalb offen ließ um es später aufzulösen.
Jedenfalls stört dies etwas.
Dennoch schafft es Whisper einen bis zum Schluss zu fesseln, man will halt einfach wissen wie es endet.
Man merkt mir an, dass ich hin und her gerissen bin.
Es gibt genügend Schwachstellen um „Gothic“ zu zerreissen, auf der andern Seite würde ihm dies unrecht tun.
Das Gleiche gilt für die Zeichnungen von Janson, da gibt es eine Menge die mir nicht gefällt und dann kommen diese Nahaufnahmen und diese großen Panel der Bathöhle oder der Fabrik die wirklich klasse sind.
„Gothic“ hat es weder verdient zerrissen noch in den Himmel gelobt zu werden.
Viele listen es in der Top 20 der besten Batmanstories, so weit würde ich nicht gehen, in meine Top 20 schafft es „Gothic“ definitiv nicht.
Hat es Spaß gemacht zu lesen?
Ja, schon wegen Whisper.
Würde ich es so bald wieder lesen?
Sicher nicht.
Vielleicht wäre eine Neuinterpretation der Figur „Mister Whisper“ mal angebracht, belebt man doch zur Zeit so viele vergessene Figuren wieder, vielleicht mit Zeichnungen von Finch, da wäre ich dabei. +++

Fazit: „Gothic“ hat tolle Ansätze, eine faszinierenden Gegner, tolle Grundideen, aber viel Luft nach oben.
Zu viel bleibt liegen, zu viel wird negiert, zu viel wird verschenkt.
Dennoch ist es nicht schlecht und verdient keinen Zerriss.

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Re: Zuletzt-gelesener-Comic-Thread

Beitrag von MonsterZero »

Batman – Neue Kriminelle

Inhalt: Batman, der gerade den Joker davon abhielt das Trinkwasser Gothams zu vergiften, liefert den Clown im GCPD-Revier ab.
Die beiden Detectives Sutton und Shancoe, welcher gerade aus seinen Flitterwochen mit seiner neuen Frau Holly zurück ist, übernehmen den Joker von Batman.
Alle Befragungsversuche scheitern und selbst die härtere Gangart, erweist sich beim Joker als schlechter Witz.
Nachdem sie ihn in einer Zelle mit anderen Kriminellen gesperrt haben, was nicht ohne Zwischenfall bleib, besteht der Joker auf seinen Anruf.
Niemand konnte ahnen, dass Joker sich in der Zwischenzeit das Handy von Shancoe geschnappt hat und es dazu benutzt bei seinem einen Anruf dessen neue Frau anzurufen.
Er erzählt ihr, er gehöre zu ihrem Arzt und man hätte bei einer von ihr einmal abgegebenen Probe festgestellt, dass sie tödlich krank sei.
Es sei sogar so schlimm, dass sie qualvoll dahin siechen wird und ihr Leben und das ihres Mannes finanziell ruinieren würde, weshalb er sich an ihrer Stelle erhängen würde.
Als Shancoe dem Joker mitteilt, dass seine Zeit für sein Telefonat vorbei sei, ist es schon zu spät.
Der Joker gibt ihm sein Handy wieder und rät ihn doch lieber mal nach Holly zu sehen.
Shancoe kommt zu spät, Holly hat sich erhängt und sie ist nicht das letzte Opfer des Jokers bis zu seiner Verurteilung…

Was bisher geschah: Ein unbekannter Clown tauchte in Gotham auf und drohte damit einen Haufen Leute mit seinem Jokergas zu tötet, Batman gelang es nur Teilweise ihn von seinen Taten abzuhalten.
Als der Clown jedoch drohte das Trinkwasser zu vergiften konnte Batman ihn gerade noch stoppen.
So geschah es in „Der Mann der lachte“ jenem Klassiker von Ed Brubacker, den ich hier schon besprach und genau hier setzt „Do You Understand These Rights?“, so der Originaltitel, der ersten Storyline aus der sich „Neue Kriminelle“ zusammensetzt, ein.
Die zweite Storyline ist „Bad Cop“ (Batman Confidential 29 und 30), die direkte Fortsetzung zu „Do You Understand These Rights?“ (Batman Confidential 22-25).
„Do You Understand These Rights?“ macht viel richtig.
Der Joker wird als wirklich verrückt dargestellt, als unberechenbar, ohne Rücksicht auf Verluste.
Das ist großartig, so soll es sein, witzig, aber nicht albern und zudem böse, die perfekte Mischung für einen Joker.
Allerdings hat die Story auch eine große Schwäche, den Selbstmord von Holly, ich meine hallo?
Ein Typ ruft an und meint er habe schlechte Neuigkeiten.
Ich würde qualvoll sterben und alle dabei finanziell ruinieren und solle mich besser umbringen.
Kein Arzt oder ärztlicher Mitarbeiter würde dies tun.
Holly muss also schon ziemlich naiv und blöd gewesen sein, was Shancoes Aussage wiederspricht sie würde ihm bei seinen Problemen helfen, aber gut.
Sieht man hier sehr großzügig drüber weg, dann hat Autor Andrew Kreisberg eine durchaus würdige Fortsetzung zu Brubackers „Der Mann der lachte“ geschaffen, voller „witziger“ Ideen und Psychospielen.
Kreisbergs Joker ist sicher auch von Alan Moores „The Killing Joke“ Joker inspiriert, denn er spielt hier mit der Psyche von Detective Shancoe genauso wie mit der Psyche von Gordon, in eben „The Killing Joke“.
Allerdings ist Kreisbergs Joker kein psychisches Totalfrack, einfach nur ein Kerl, der Spaß an dem hat was er tut, mit einer verrückten Logik.
Die Story ist wirklich gut durchdacht und schlüssig, ebenso die Fortsetzung und deren Eingliederung.
Die Gerichtsszenen sind so schön schräg, dass sie einen an die Anfänge von „Six Feet Under“ Folgen und an die „Final Destination“ Filme erinnern, nur mit Joker als personifizierter Tod, dem nie die Ideen ausgehen.
Auch die Wendung von einer Hauptfigur zur nächsten übergreifend dann auf das Sequel (was etwas zu kurz gerät) ist gut gemacht.
Die Zeichnungen von Scott McDaniel sind gewöhnungsbedürftig, aber schon sehr schnell zu beginn habe ich mich an sie gewöhnt.
Ich mag diesen Look, wie ihn beispielsweise die Zeichentrickserie „The Batman“ hat eigentlich nicht aber hier funktioniert es, vor allem dank den kräftigen Farben von Andy Owens.
Sie sind zwar kräftig, sehr kräftig sogar, aber nie störend und passend.
Scott McDaniel dürfte den meisten DC-Lesern aus den „Green Arrow“ Comics bekannt sein, Batmanleser werden ihn aus „Bruce Wayne auf der Flucht“ vielleicht kennen, oder dem One Shot „Gotham Noir“ (sehr zu empfehlen).
Da die Fortsetzung „Bad Cop“ sich fließend an „Do You Understand These Rights?“ anreiht und sie beide in „Neue Kriminelle“ zu finden sind, werde ich sie nicht einzeln besprechen.
Es sei aber jedem gerate nach Part 4 von „Do You Understand These Rights?“ Detective Comics Annual 8 zu lesen.
Dieses findet man noch recht gut in Comicshops, welche auch englische Hefte haben, oder im Paperback „Four of a Kind“, welches ich noch besprechen werde.
Annual 8 behandelt die Origin Story vom Riddler und Batmans erstes Zusammentreffen mit ihm.
Dies dürfte kein Spoiler sein, wenn man sich das Cover von Batman Confidential 25 anguckt, das eben jener Riddler hier auch ein kleines Stelldichein hat.
Somit bildet sich hier was absolut seltenes, ob gewollt oder nicht, denn man könnte wirklich ohne Probleme „Der Mann der lachte“, „Do You Understand These Rights?“, Detective Comics Annual 8 und „Bad Cop“ aneinander packen, gar in einem großen Paperback veröffentlichen und es wäre ohne Probleme oder Ansätzungsfehler möglich es zu lesen.
Leider kam bisher weder DC noch Panini auf diese Idee.
Detective Comics Annual 8 wartet hier zulande sogar noch auf seine Deutschlandpremiere, wie alle Hefte aus „Four of a Kind“.
Eine jener großen eklatanten Lücken, die ich bei der letzten Besprechung schon erwähnte.

Fazit: „Neue Kriminelle“ ist eine würdige, wenn man über die große Schwäche wegsieht, Fortsetzung zu „Der Mann der lachte“, die einfach Spaß macht.

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"What Chato's land doesn't kill, Chato will." - Chato's Land (1972)
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