"The Seventh Curse" ("Yuan zhen xia yu Wei Si Li" Hongkong 1986, Regie: Nam Nai-Choi)
Eine Gruppe von Forschern entdeckt bei einer Expedition in Thailand den als ausgestorben geltenden Stamm der Wurmanbeter. Dieser wurde wegen seiner blutrünstigen Rituale gefürchtet. Der junge Wissenschaftler Dr. Yuan Chen (Dick Wei) wird zufällig Zeuge einer Zeremonie, bei der eine junge Frau einem Dämon geopfert werden soll. Yuan greift ein und rettet die Frau, wird aber dafür mit dem Blutfluch belegt. Ein Jahr später wieder in Hongkong, wird aus dem Fluch Wirklichkeit, seine Adern fangen an zu platzen. Beim siebten Mal würde er daran sterben, also bleibt ihm nicht mehr viel Zeit den Fluch zu bannen.
Mit seinem Mentor Wales (Chow Yun-Fat) reist er erneut nach Thailand um das Auge des Buddhas, welches den Fluch brechen kann, zu finden. Doch der Stamm der Wurmanbeter ist ihnen dicht auf den Fersen, es kommt zum entscheidenden Kampf auf Leben und Tod...
(OFDb, leicht geändert)
Dies ist sicherlich einer der wildesten Streifen, die Mitte der 80er-Jahre aus Hong Kong kamen. Regisseur Nam Nai-Choi bediente sich hier aktueller US-Vorbilder, wie z. B. "Indiana Jones".
Hinzu kommt eine kräftige Prise Fantasy-Horror, die wiederum Asia-typisch ist. Die Szenen im Wurmanbeter-Tempel sind schön düster inszeniert, mit entsprechender Musikuntermalung.
Wenn der böse Magier hier zu Höchstform aufläuft, ist das schon ziemlich derbe anzusehen und die Ekel-Effekte schießen teilweise schon über ihr Ziel hinaus. Der hat schon echt 'n dickes Ding an der Waffel, dieser Magier...
Da werden auch schon mal kleine Kinder von einer Steinpresse lebend zerquetscht, weil der Wurmgott Blut für seine Auferstehung braucht -viel Blut!
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Und davon fließt im weiteren Verlauf nicht wenig.
In einer Szene, wo Dr. Chen kurz vorm Sterben ist, rettet ihn das Mädchen, welches er damals vor der Opferung bewahrt hat, mit einem Zauber. Dazu schneidet sie sich ein kleines Stück Titte ab und gibt es Dr. Chen zu essen.
Dann gibt es da noch so ein komisches Mini-Wurmmonster, welches aussieht, wie eine Kreuzung aus "Elmer", "Alien" und Larry Cohens Horrorbabys (-aus der "It's Alive"-Trilogie).
Dieses fliegt auf seine Opfer zu und beißt ihnen -ratzfatz- den Hals durch, dass es nur so splattert. Anschließend versteckt es sich -heulend- wieder hinter dem dunklen Magier, wie ein Baby -schon ziemlich strange.
Und dann gibt es da noch "den großen Alten". Ein Gerippe mit leuchtenden Augen, wie aus einem alten Sinbad-Film, aber mit großem Appetit auf menschliches Blut.
Hat es dieses gekostet, verwandelt es sich schnell in ein riesiges, echsenhaftes Supermonster.
Da kommt schon ein wenig "Godzilla"-Feeling auf.
Chow Yun-Fat ist in einer Nebenrolle, als Dr. Chens Begleiter zu sehen. Regisseur Nam Nai-Choi (alias Simon Nam) drehte später noch den kultig-trashigen "Story Of Ricky".
Und wie dieser, hat auch "The Seventh Curse" so seine Schwächen. So nervt die aufdringlich-quirlige Sensationsreporterin doch ganz schön ab. Überhaupt sind Dialogszenen wohl nicht gerade eine Stärke des Regisseurs. Entsprechend hängt der Film in den Handlungsszenen auch etwas durch.
So kann der Film eigentlich nur in den Horror-und Monsterszenen richtig punkten. Sehr schade, denn die Story hat beiweitem mehr Potenzial, als die meisten "Indiana Jones"-Clone.
Nam Nai-Choi gelingt es leider nicht für einen richtigen Spannungsaufbau zu sorgen, sondern reiht vielmehr Szene auf Szene, ohne dass wirklich ein dramaturgischer Faden daraus entsteht.
Rückblickend dennoch ein interessanter und skurriler HK-Film aus den 80ern.
6/10
Ein Update wäre wünschenswert, denn die Qualität der Laser Paradise-DVD ist nicht gerade der Bringer. Aber dafür ist es anscheinend die weltweit einzig vollständige Fassung des Films -seltsam...
Die dt. Synchro ist auch diesmal ein echtes Ärgernis, aber die Eastern Edition (Laser Paradise) bietet auch noch den O-Ton, mit zuschaltbaren dt. UT -auch wenn's nicht auf dem Cover steht.
http://www.ofdb.de/film/586,The-Seventh-Curse
Trailer