Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein Ninja!
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Ich habe es doch gewusst, aber beim Suchen nicht gefunden...
http://www.affengigant.de/kongulasprank ... hp?p=38890
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"What Chato's land doesn't kill, Chato will." - Chato's Land (1972)
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Ninja Kommando (Hongkong, 1982)
Zuerst lernen wir in diesem Film einiges über die Spezies der Ninja kennen. Ein Grzimek hätte es nicht besser zeigen können. Ninjas sind Rudeltiere und bewegen sich gerne synchron. Sie leben einzeln, aber nebeneinander in Erdlöchern, welche sie auch synchron buddeln (!). Ninjas turnen gerne in der Landschaft herum und nehmen eine Mauer, die man auch leicht umgehen könnte, gerne mit einem dreifachen Rückwärssalto. Gegen Ende des Tages buddeln sie sich wieder friedlich in ein Loch.
Japan. Ein Ninja namens Jin-Wu flippt völlig aus. Zuerst springt er unelegant wie ein Sack von der Tarzanschaukel ins Wasser, aber dann gibt er Gas, klettert auf Bäume wie ein Eichhörnchen, köpft und wirft Handgranaten. Kein Wunder, dass ihn in ganz Japan keiner mag, v.a. die anderen Ninjas, die auch in schwarz gekleidet sind und somit gerne mit dem Bösewicht verwechselt werden. Klamottentausch kommt - warum auch immer - ja nicht in die Tüte. Aber egal, denn Jin-Wu wollte eh mit Frau und seinem kleinen Segelboot Marke Toys-R-Us von Japan nach China segeln. Dort wohnt Onkel Lee und Jin-Wu ist davon überzeugt, dass dieser seinen Papa getötet hat. Doch Onkel Lee hat einen Neffen und... Charlie, den Comedy-Faktor des Films. Neffe Jay ist auch der Kampfkunst bewandert und es kommt zu unzähligen Fights in allen möglichen Konstellationen.
Meine Ninja-Welt ist ja noch recht klein, aber was die Professionalität der Kampfszenen, den Ideenreichtum (ein Ninja-Kampf aus einem großen Vogelkäfig heraus!), die phantastischen Landschaftsaufnahmen angeht - Ninja Kommando ist da eine ganz große Nummer! Tolles Hirn-aus-Kino, welches die Handlung stets so zurechtbiegt, dass es immer einen Grund zu einer spektakulären und minutenlangen Kampfszene gibt. Die Kamera hält voll drauf und macht einen ruhig-souveränen Job, auch wennunerwartet gleich ein Körperteil weg fliegt, viel Blut spritzt, oder sogar der Anblick weiblicher Brüste zur Waffe deklariert wird. Während der alles entscheidenden Schlacht ist der Zuschauer bereits im Happy-End-Modus. Somit kann man sich gemütlich zurücklehnen und die akrobatisch talentierten Spinner rund um den magischen Altar auf sich wirken lassen.
Ninja Kommando ist wie Urlaub. Am Ende ist man gut gelaunt und irgendwie auch ein bisschen erholt.
Zuerst lernen wir in diesem Film einiges über die Spezies der Ninja kennen. Ein Grzimek hätte es nicht besser zeigen können. Ninjas sind Rudeltiere und bewegen sich gerne synchron. Sie leben einzeln, aber nebeneinander in Erdlöchern, welche sie auch synchron buddeln (!). Ninjas turnen gerne in der Landschaft herum und nehmen eine Mauer, die man auch leicht umgehen könnte, gerne mit einem dreifachen Rückwärssalto. Gegen Ende des Tages buddeln sie sich wieder friedlich in ein Loch.
Japan. Ein Ninja namens Jin-Wu flippt völlig aus. Zuerst springt er unelegant wie ein Sack von der Tarzanschaukel ins Wasser, aber dann gibt er Gas, klettert auf Bäume wie ein Eichhörnchen, köpft und wirft Handgranaten. Kein Wunder, dass ihn in ganz Japan keiner mag, v.a. die anderen Ninjas, die auch in schwarz gekleidet sind und somit gerne mit dem Bösewicht verwechselt werden. Klamottentausch kommt - warum auch immer - ja nicht in die Tüte. Aber egal, denn Jin-Wu wollte eh mit Frau und seinem kleinen Segelboot Marke Toys-R-Us von Japan nach China segeln. Dort wohnt Onkel Lee und Jin-Wu ist davon überzeugt, dass dieser seinen Papa getötet hat. Doch Onkel Lee hat einen Neffen und... Charlie, den Comedy-Faktor des Films. Neffe Jay ist auch der Kampfkunst bewandert und es kommt zu unzähligen Fights in allen möglichen Konstellationen.
Meine Ninja-Welt ist ja noch recht klein, aber was die Professionalität der Kampfszenen, den Ideenreichtum (ein Ninja-Kampf aus einem großen Vogelkäfig heraus!), die phantastischen Landschaftsaufnahmen angeht - Ninja Kommando ist da eine ganz große Nummer! Tolles Hirn-aus-Kino, welches die Handlung stets so zurechtbiegt, dass es immer einen Grund zu einer spektakulären und minutenlangen Kampfszene gibt. Die Kamera hält voll drauf und macht einen ruhig-souveränen Job, auch wennunerwartet gleich ein Körperteil weg fliegt, viel Blut spritzt, oder sogar der Anblick weiblicher Brüste zur Waffe deklariert wird. Während der alles entscheidenden Schlacht ist der Zuschauer bereits im Happy-End-Modus. Somit kann man sich gemütlich zurücklehnen und die akrobatisch talentierten Spinner rund um den magischen Altar auf sich wirken lassen.
Ninja Kommando ist wie Urlaub. Am Ende ist man gut gelaunt und irgendwie auch ein bisschen erholt.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
ich habe mir jetzt die hier gekauft:
http://de.raidlight.com/boutique/desert ... jacke.html
auf der abbildung sieht man es leider nicht, aber das ding hat eine kapuze, welche sehr ninjamäßig anliegt. dazu nehme ich meinen weissen gesichtskälteschutz, der von nase an abwärts das gesicht verdeckt - fertig ist der weisse ninja
http://de.raidlight.com/boutique/desert ... jacke.html
auf der abbildung sieht man es leider nicht, aber das ding hat eine kapuze, welche sehr ninjamäßig anliegt. dazu nehme ich meinen weissen gesichtskälteschutz, der von nase an abwärts das gesicht verdeckt - fertig ist der weisse ninja
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Ninja, die Killer-Maschine (US 1981)
Franco Nero hat eine erstklassige Ninja-Ausbildung hinter sich, aber nicht alle finden es gut, dass ein Weissgesicht (im weissen Kostüm - sieht zugegebenermaßen besser aus als meines) einen Gelbgesichter-Sport ausübt. Franco besucht mit diesem Wissen seinen alten Kriegskumpel und dessen hübsche Frau, welche von einem Unternehmer ganz schön gemein behandelt werden. Auge um Auge – mit Hilfe von Franco Nero setzen sie sich zur Wehr. Und als hätte ich es von Anfang an gewusst, mischt natürlich auch das Gelbgesicht aus alten Tagen auf der gegnerischen Seite mit...
Die Eröffnungssequenz ist super und der Schluss auch. Alles dazwischen geht zwar in Ordnung, kann aber nicht ganz mithalten. Eine Aneinanderreihung von Klischees, welche so auch als Western oder Poliziotto funktioniert. Franco Nero als Ninja zu sehen – in diesen Klamotten hat es ein Double sehr leicht - ist definitiv Spaß und die Kämpfe sind relativ brutal mit tiefen Fleischwunden etc. Fazit: das Ninja Kommando hat mich etwas besser unterhalten. Evtl liegt es an der amerikanischen Handschrift dieses Films.
Franco Nero hat eine erstklassige Ninja-Ausbildung hinter sich, aber nicht alle finden es gut, dass ein Weissgesicht (im weissen Kostüm - sieht zugegebenermaßen besser aus als meines) einen Gelbgesichter-Sport ausübt. Franco besucht mit diesem Wissen seinen alten Kriegskumpel und dessen hübsche Frau, welche von einem Unternehmer ganz schön gemein behandelt werden. Auge um Auge – mit Hilfe von Franco Nero setzen sie sich zur Wehr. Und als hätte ich es von Anfang an gewusst, mischt natürlich auch das Gelbgesicht aus alten Tagen auf der gegnerischen Seite mit...
Die Eröffnungssequenz ist super und der Schluss auch. Alles dazwischen geht zwar in Ordnung, kann aber nicht ganz mithalten. Eine Aneinanderreihung von Klischees, welche so auch als Western oder Poliziotto funktioniert. Franco Nero als Ninja zu sehen – in diesen Klamotten hat es ein Double sehr leicht - ist definitiv Spaß und die Kämpfe sind relativ brutal mit tiefen Fleischwunden etc. Fazit: das Ninja Kommando hat mich etwas besser unterhalten. Evtl liegt es an der amerikanischen Handschrift dieses Films.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Ein Forumsmitglied, welches verständlicherweise anonym bleiben will, möchte gerne wissen, welchen Ninja-Film man sich anschauen sollte, wenn man bisher noch keinen einzigen Ninja-Film gesehen hat.
Diese Frage gebe ich gerne an die Fachmänner mit den Stirnbändern hier weiter
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Mit Sho Kosugi macht man nichts falsch.
Auf keinen Fall diese zu amerikanisierten.
Mich hat American Ninja / American Fighter damals ziemlich beeindruckt vorallem Teil 2.
Wenn es was neues sein darf dann Ninja Revenge will Rise (man ich brauch die Bluray... ).
Auf keinen Fall diese zu amerikanisierten.
Mich hat American Ninja / American Fighter damals ziemlich beeindruckt vorallem Teil 2.
Wenn es was neues sein darf dann Ninja Revenge will Rise (man ich brauch die Bluray... ).
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
aber in dem hier ist kosugi dabei und den finde ich schon ein bisschen amerikanisiert.Mit Sho Kosugi macht man nichts falsch.
Auf keinen Fall diese zu amerikanisierten.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Kosugi hat ja auch in den USA gedreht.
Der zweite Teil ist auch viel besser!
Sehr geil war auch Ninja - Grandmasters of Death mit Chen Kuan-Tai.
Der Film erinnert zum Teil an den Norrisfilm Der Gigant mit Lee als Schurken.
Macht spaß.
Günstig in der Ninja-Box: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=285139
Und mit beiden Synchros!
Der zweite Teil ist auch viel besser!
Sehr geil war auch Ninja - Grandmasters of Death mit Chen Kuan-Tai.
Der Film erinnert zum Teil an den Norrisfilm Der Gigant mit Lee als Schurken.
Macht spaß.
Günstig in der Ninja-Box: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... vid=285139
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
ok, die box hole ich mir, danke!
ich habe gelesen, dass in Golden Ninja Warrior in einer Szene ein Ninja vergewaltigt wird
ich habe gelesen, dass in Golden Ninja Warrior in einer Szene ein Ninja vergewaltigt wird
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Der gehört zu denen, die mir zu "hart" waren.
Sorry leider kaum Erinnerungen.
Ich weiß noch, dass Frauen in 80er Aerobic - Dress mit Schweißbändern auf Motorrädern dabei waren.
Sorry leider kaum Erinnerungen.
Ich weiß noch, dass Frauen in 80er Aerobic - Dress mit Schweißbändern auf Motorrädern dabei waren.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
und sowas macht mir angst.MonsterZero hat geschrieben:Ich weiß noch, dass Frauen in 80er Aerobic - Dress mit Schweißbändern auf Motorrädern dabei waren.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Die Rückkehr der Ninja (US 1983)
Von Chos großer Familie bleiben ihm nur das Baby und seine Mutter, den Rest haben Ninjas abgemetzelt. Er beschließt, in den USA ein neues, besseres, friedlicheres Leben zu beginnen. Damit der Zuschauer weiss, wir sind jetzt in Amerika, wird sehr lange die amerikanische Flagge eingeblendet, es erscheint der Untertitel "Amerika" und ich glaube, dass auch der Sprecher "Amerika" sagt, aber da bin ich mir jetzt nicht mehr sicher.
Chos amerikanischem Freund von Cho geht es gar nicht um diese hässlich-kitschigen Japan-Puppen, welche Cho so schön dekomäßig positioniert hat, sondern um deren Inhalt: Kokain. Dumm für Cho ist auch, dass er hier einen Gegener vor sich hat, der mit allen Ninja-Wassern gewaschen ist ...
Fazit: eine sehr solide und amtliche Action-Dollerei.
Die Rache des Ninja (Taiwan 1982)
Der hat alles, was ein Ninja-Film braucht! Unglaubliche (wörtlich nehmen!) Tricks und Special Effects! Weibliche Ninjas, die sich sogar im Schlamm-catchen üben , verdammt viel bunter Rauch, Beam-me-up-Scotty-Ninjas, und-und-und... und die Story? Fragt hier jemand nach der Story? Trau Dich, dann hast Du einen Wurfstern zwischen den Beinen!
Von Chos großer Familie bleiben ihm nur das Baby und seine Mutter, den Rest haben Ninjas abgemetzelt. Er beschließt, in den USA ein neues, besseres, friedlicheres Leben zu beginnen. Damit der Zuschauer weiss, wir sind jetzt in Amerika, wird sehr lange die amerikanische Flagge eingeblendet, es erscheint der Untertitel "Amerika" und ich glaube, dass auch der Sprecher "Amerika" sagt, aber da bin ich mir jetzt nicht mehr sicher.
Chos amerikanischem Freund von Cho geht es gar nicht um diese hässlich-kitschigen Japan-Puppen, welche Cho so schön dekomäßig positioniert hat, sondern um deren Inhalt: Kokain. Dumm für Cho ist auch, dass er hier einen Gegener vor sich hat, der mit allen Ninja-Wassern gewaschen ist ...
Fazit: eine sehr solide und amtliche Action-Dollerei.
Die Rache des Ninja (Taiwan 1982)
Der hat alles, was ein Ninja-Film braucht! Unglaubliche (wörtlich nehmen!) Tricks und Special Effects! Weibliche Ninjas, die sich sogar im Schlamm-catchen üben , verdammt viel bunter Rauch, Beam-me-up-Scotty-Ninjas, und-und-und... und die Story? Fragt hier jemand nach der Story? Trau Dich, dann hast Du einen Wurfstern zwischen den Beinen!
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Am 02.03.2012 kommt Norwegian Ninja!
Nein ich kenne ihn noch nicht.
BD: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B ... kongula-21
DVD: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B ... kongula-21
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=4wNVjI9bJIk
Nein ich kenne ihn noch nicht.
BD: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B ... kongula-21
DVD: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B ... kongula-21
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=4wNVjI9bJIk
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
sieht spaßig und filmfestival-kompatibel aus.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
MZ, sag mal, macht die hier sinn?
http://www.amazon.de/Ninja-Collection-M ... 009&sr=1-2
da wäre cobra vs. ninja drin.
die hier kostet nur 0.01 plus porto - ist sie das wert?:
http://www.amazon.de/Ninja-Collection/d ... 009&sr=1-1
und noch eine letzte:
http://www.amazon.de/Ninja-Collection-3 ... 009&sr=1-3
meine lieblingsninjas kennst du ja: fliegen, unlogisch handeln, seltsam dialogisieren, bunte bomben werfen, dubiose handlungsstränge, etc.
danke!
http://www.amazon.de/Ninja-Collection-M ... 009&sr=1-2
da wäre cobra vs. ninja drin.
die hier kostet nur 0.01 plus porto - ist sie das wert?:
http://www.amazon.de/Ninja-Collection/d ... 009&sr=1-1
und noch eine letzte:
http://www.amazon.de/Ninja-Collection-3 ... 009&sr=1-3
meine lieblingsninjas kennst du ja: fliegen, unlogisch handeln, seltsam dialogisieren, bunte bomben werfen, dubiose handlungsstränge, etc.
danke!
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Also zum Fremdanbieterpreis oder Gebraucht ists denk ich mal okay, den Amazonpreis würd ich nicht zahlen.
Damals im Jahr 2004 mit diesem unglaublich trägem Rechner und dem alten 56K-Modem...
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Die letzte Box wäre Quatsch, weil du den Ninja - Grandmasters of Death ja schon hast, mit beiden Synchros sogar, von Schröder.
Ninja, the Battalion und Ninja Invasion sind mittlerweile, wohl auch ungekürzt, als Neuauflagen erschienen, Preis ca. 7€ - 8€ je.
Dir könnten die beiden durchaus gefallen, sind aber zum Teil etwas lahm.
Zur zwiten Box.
Da ist der recht gute Thunder Kids drin, der aber auch von der VZ-Handelsgesellschaft im anamorphen 1,72:1 erschienen ist, in der Box ist er nicht anamorph und 1,33:1.
Lone Ninja Warrior ist OK und dürfte mit den Neuauflagen identisch sein.
Todesschwert der Ninja dürftes du ebenfalls schon haben.
Box 1.
Ninja Dragon hast du auch, ebenfalls Schröder.
Warrior and the Ninja ist cool, dürfte aber nicht mehr viel von übrig sein, ist auch Teil einer Serie.
Golden Ninja Warrior ist einer von denen mit Richard Harrison, ist OK.
Cobra against Ninja ebenfalls mit Harrison ist ziemlich trashig.
Black Ninja hast du ebenfalls.
Der Todeskampf der Ninja ist solala.
Ninja Hunt ist cool.
Ninja Squad ist einfach nur pink!
Die Bildqualität der Box soll aber extrem schlecht sein bei den ganzen Filmen verteilt auf nur zwei DVD's verständlich.
Ninja, the Battalion und Ninja Invasion sind mittlerweile, wohl auch ungekürzt, als Neuauflagen erschienen, Preis ca. 7€ - 8€ je.
Dir könnten die beiden durchaus gefallen, sind aber zum Teil etwas lahm.
Zur zwiten Box.
Da ist der recht gute Thunder Kids drin, der aber auch von der VZ-Handelsgesellschaft im anamorphen 1,72:1 erschienen ist, in der Box ist er nicht anamorph und 1,33:1.
Lone Ninja Warrior ist OK und dürfte mit den Neuauflagen identisch sein.
Todesschwert der Ninja dürftes du ebenfalls schon haben.
Box 1.
Ninja Dragon hast du auch, ebenfalls Schröder.
Warrior and the Ninja ist cool, dürfte aber nicht mehr viel von übrig sein, ist auch Teil einer Serie.
Golden Ninja Warrior ist einer von denen mit Richard Harrison, ist OK.
Cobra against Ninja ebenfalls mit Harrison ist ziemlich trashig.
Black Ninja hast du ebenfalls.
Der Todeskampf der Ninja ist solala.
Ninja Hunt ist cool.
Ninja Squad ist einfach nur pink!
Die Bildqualität der Box soll aber extrem schlecht sein bei den ganzen Filmen verteilt auf nur zwei DVD's verständlich.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
MZ: ich bin sowas von froh, dass du meinen dvd-bestand besser kennst als ich
danke für die infos
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Ich kenne nur die Alternativtitel.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Achtung vor Ninjas im Kino!
Wer in England ins Kino geht sollte lieber aufpassen.
"Kino-Ninjas" in London
(Der geneigte Kenner weiß, dass es sich dabei eigentlich um Morphsuits handelt, mal ehrlich, wären es Ninja, würde es auf den Stirnbändern stehen... )
Wer in England ins Kino geht sollte lieber aufpassen.
"Kino-Ninjas" in London
(Der geneigte Kenner weiß, dass es sich dabei eigentlich um Morphsuits handelt, mal ehrlich, wären es Ninja, würde es auf den Stirnbändern stehen... )
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Auch zu empfehlen: Ninja Academy (1988)
Die Geschichte von 2 konkurrierenden Dojos in Kalifornien: Die finsteren, bösartigen Ninjas sind natürlich mutierte Kampfmaschinen. Die weissen Ninjas bestehen aus einem wild zusammengewürfelten Haufen: Ein Redneck, ein Pantomime, ein Agent, 2 Aerobictussen, ein Weiberheld und ein Nerd. Bei ihrer 1-wöchigen (!) Ausbildung zu echten Ninjas kämpfen die Protagonisten mit den üblichen Problemen so einer "Academy" ...
Ninja: "Stell dich, du Pissnelke !"
Tussi: "Mach dich auf was gefasst, blöder Sack !"
Redneck: "Ein echter Mann lebt am Busen der Natur !"
Gigolo: "Ja aber das hier ist am Arsch der Welt"
Gigolo: "Gibt es ausser auf unserem Planeten noch anderswo Leben im All, und wenn JA: Gibt es dort auch Ninja-Kampfschulen ?"
Die Geschichte von 2 konkurrierenden Dojos in Kalifornien: Die finsteren, bösartigen Ninjas sind natürlich mutierte Kampfmaschinen. Die weissen Ninjas bestehen aus einem wild zusammengewürfelten Haufen: Ein Redneck, ein Pantomime, ein Agent, 2 Aerobictussen, ein Weiberheld und ein Nerd. Bei ihrer 1-wöchigen (!) Ausbildung zu echten Ninjas kämpfen die Protagonisten mit den üblichen Problemen so einer "Academy" ...
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Tussi: "Mach dich auf was gefasst, blöder Sack !"
Redneck: "Ein echter Mann lebt am Busen der Natur !"
Gigolo: "Ja aber das hier ist am Arsch der Welt"
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Die 1000 Augen der Ninja (Prey for Death) (US 1985)
Relativ professionell gemachter Ninja, dem man das Entstehungsland, USA, ansieht. Nicht nur, weil er überwiegend in New York spielt, sondern weil er immer wieder mal auf die Sentimentaldrüse drückt.
Wir haben eine eindeutige, Disney-kompatible schwarz-weiss-Zeichnung von Gut und Böse. Und die Bösen sind immer so gemein zu dem Guten, bis der eben zur gerechten Gegenwehr ausschlägt. Naja, aber glücklicherweise bekommen die Bälger auch mächtig eines auf den Latz, ein anderer Typ wird verbrannt, und die Kämpfe können auch mal etwas blutiger ausfallen.
Lichtblick in der Synchro ist u.a. der Papa, welcher seinem in die Staaten auswandernden Sohn den Tipp "Lass die Vergangenheit ruhen" auf den Weg gibt, um keine 60 Sekunden ein "Du kannst Deine Vergangenheit nicht leugnen" hinterherzuschießen. Danke Papa, jetzt bin ich schlauer.
Insgesamt ist mir der Film zu "professionell" für das, was ich unter einem unterhaltsamen Ninja-Streifen verstehe. Mir fehlt es einfach an bunten Knalleffekten, an unlogischen Handlungssprüngen, an Grobmotorik und gelebt/gefilmter Spontanität. Wer an einer Art von Karate Kid für Erwachsene interessiert ist, dem seien die 1000 Augen aber definitiv empfohlen.
Relativ professionell gemachter Ninja, dem man das Entstehungsland, USA, ansieht. Nicht nur, weil er überwiegend in New York spielt, sondern weil er immer wieder mal auf die Sentimentaldrüse drückt.
Wir haben eine eindeutige, Disney-kompatible schwarz-weiss-Zeichnung von Gut und Böse. Und die Bösen sind immer so gemein zu dem Guten, bis der eben zur gerechten Gegenwehr ausschlägt. Naja, aber glücklicherweise bekommen die Bälger auch mächtig eines auf den Latz, ein anderer Typ wird verbrannt, und die Kämpfe können auch mal etwas blutiger ausfallen.
Lichtblick in der Synchro ist u.a. der Papa, welcher seinem in die Staaten auswandernden Sohn den Tipp "Lass die Vergangenheit ruhen" auf den Weg gibt, um keine 60 Sekunden ein "Du kannst Deine Vergangenheit nicht leugnen" hinterherzuschießen. Danke Papa, jetzt bin ich schlauer.
Insgesamt ist mir der Film zu "professionell" für das, was ich unter einem unterhaltsamen Ninja-Streifen verstehe. Mir fehlt es einfach an bunten Knalleffekten, an unlogischen Handlungssprüngen, an Grobmotorik und gelebt/gefilmter Spontanität. Wer an einer Art von Karate Kid für Erwachsene interessiert ist, dem seien die 1000 Augen aber definitiv empfohlen.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Das Vermächtnis der Ninja (Hongkong, Südkorea 1985) 1/2
Bewertungen zu Ninjafilmen oder auch schon alleine das Zusammenfassen der Story ist oft schier unmöglich. Gerade deshalb hatte ich an diesen Film größere Hoffnungen, da ich bei einem Produktionsland wie Südkorea zumindest keinen typischen Ninjafilm erwarten würde. Obwohl es tatsächlich kein Patchworkfilm ist, ist es trotzdem unmöglich der Story zu folgen. Was diesen Film allerdings einzigartig macht, ist die absolute Reduzierung auf das Wesentliche: In 10 Szenen, sind 7 davon Kampfszenen und mindestens 3 Sexszenen. Im Verlauf des Films bekommen wir ein ausgewogeneres Verhältnis und jede zweite Szene ist dann eine Sexszene. Ich wünschte ich würde übertreiben! Die beste Sexszene findet direkt im Boxring statt und wandert über mehrere verschiedene Trainingsgeräte, während im Hintergrund die cheesigste 80er-Mucke vor sich herdudelt. Ninjas gibt es zwar leider nur ganz am Anfang und ganz am Ende, aber da der Film dermaßen trashgeladen ist, lässt sich das leicht verschmerzen.
Ein weiteres Merkmal typischer Ninjafilme? Man kauft sie meistens nur wegen dem unsagbar gutem Cover! Der Film ist bisher nur auf VHS erschienen, aber eine DVD hiervon brauche ich um ehrlich zu sein nicht wirklich, wobei ich es dennoch begrüßen würde, wenn mehrere Leute in den Geschmack dieses verkannten Klassikers kommen könnten. Würde sich bestimmt gut auf einer Ninjabox 10 Filme für 1€ machen.
Bewertungen zu Ninjafilmen oder auch schon alleine das Zusammenfassen der Story ist oft schier unmöglich. Gerade deshalb hatte ich an diesen Film größere Hoffnungen, da ich bei einem Produktionsland wie Südkorea zumindest keinen typischen Ninjafilm erwarten würde. Obwohl es tatsächlich kein Patchworkfilm ist, ist es trotzdem unmöglich der Story zu folgen. Was diesen Film allerdings einzigartig macht, ist die absolute Reduzierung auf das Wesentliche: In 10 Szenen, sind 7 davon Kampfszenen und mindestens 3 Sexszenen. Im Verlauf des Films bekommen wir ein ausgewogeneres Verhältnis und jede zweite Szene ist dann eine Sexszene. Ich wünschte ich würde übertreiben! Die beste Sexszene findet direkt im Boxring statt und wandert über mehrere verschiedene Trainingsgeräte, während im Hintergrund die cheesigste 80er-Mucke vor sich herdudelt. Ninjas gibt es zwar leider nur ganz am Anfang und ganz am Ende, aber da der Film dermaßen trashgeladen ist, lässt sich das leicht verschmerzen.
Ein weiteres Merkmal typischer Ninjafilme? Man kauft sie meistens nur wegen dem unsagbar gutem Cover! Der Film ist bisher nur auf VHS erschienen, aber eine DVD hiervon brauche ich um ehrlich zu sein nicht wirklich, wobei ich es dennoch begrüßen würde, wenn mehrere Leute in den Geschmack dieses verkannten Klassikers kommen könnten. Würde sich bestimmt gut auf einer Ninjabox 10 Filme für 1€ machen.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Plasmo hat geschrieben:Das Vermächtnis der Ninja
Der Co-Regisseur von diesem Heuler (Young-Cheol Choi) drehte
auch den berühmt-berüchtigten "A*P*E"...
http://www-sf-films-db.blogspot.com/
PROUDLY SUPPORTING FANTASTIC CINEMA INTERNATIONAL
INTERNATIONAL SCIENCE-FICTION HORROR FANTASY
ULTRA-RARE ASIAN CULT WEIRDNESS
Es gibt keine amerikanischen Godzilla-Filme.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Das erklärt einiges.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
Imperium der Ninjas (HK 1986)
Der Cut-Up-Künstler Godfrey Ho präsentiert uns hier einige Parallelstorys, ohne Rücksicht auf Tag, Nacht und Opfer. Und dennoch kristallisiert sich als Handlungsstrang eine Meute böser Ninjas, welche Drogenbosse und die CIA gegeneinander ausspielen wollen, um selbst die Drogenherrschaft zu erringen, heraus. (Drogen wären auch ein willkommenes Hilfsmittel für den Zuschauer, um die Wirrnis des eventuell vorhandenen Drehbuchs zu verstehen.)
Hier landen Fäuste meterweit vom Ziel entfernt und dennoch bringen sie Menschen zu Fall. Rauchbomben fliegen und verwandeln Overacting-Akteure in knallig-bunte Ninjas. Doch es kommt noch besser: Ninjas können sich sogar in angriffslustige kleine Fische verwandeln!
Wenn ich ein Stirnbandträger wäre, würde ich »Godfrey Ho« vorne drauf sticken lassen.
Der Cut-Up-Künstler Godfrey Ho präsentiert uns hier einige Parallelstorys, ohne Rücksicht auf Tag, Nacht und Opfer. Und dennoch kristallisiert sich als Handlungsstrang eine Meute böser Ninjas, welche Drogenbosse und die CIA gegeneinander ausspielen wollen, um selbst die Drogenherrschaft zu erringen, heraus. (Drogen wären auch ein willkommenes Hilfsmittel für den Zuschauer, um die Wirrnis des eventuell vorhandenen Drehbuchs zu verstehen.)
Hier landen Fäuste meterweit vom Ziel entfernt und dennoch bringen sie Menschen zu Fall. Rauchbomben fliegen und verwandeln Overacting-Akteure in knallig-bunte Ninjas. Doch es kommt noch besser: Ninjas können sich sogar in angriffslustige kleine Fische verwandeln!
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
DER CLAN DER NINJA
[SUI SI SAN CHUEN][TAI][1981]
Regie: Philip Kwok
Darsteller: Lu Feng, Chiang Sheng, Philip Kwok, Ti Lung, Cho Boon Feng, Yasuaki Kurata, Cheung Paang, Wong Yeuk-Ping, Liu Wai, Mau Ging-Shun, Ma Chin-Ku, Chan Sam-Lam
China, Ming-Dynastie: Das Land wird von den Japanern überfallen. Der Feind schickt seine besten Kämpfer, die Ninja, um den unliebsamen General Chi Chi-Kwong [Ti Lung] einen Kopf kürzer zu machen. Das erste Attentat misslingt zwar, aber es wird klar, dass etwas getan werden muss. Daher sucht der Sohn des Generals den 'Meister der drei Künste' auf, einen weisen Kung-Fu-Kämpfer, der längere Zeit in Japan lebte und darum um die geheimen Kampftechniken der Ninja Bescheid weiß. Der alte Mann erzählt, dass er sein Können an seine drei besten Schüler weitergegeben hat, die jedoch nichts voneinander wissen und nur in Kombination unschlagbar sind, da jeder nur einen Teil des Wissens in sich trägt. Nun begibt sich der Sohn auf die Sache nach den Schülern, um die Männer zu vereinen und den Angriffen der Ninja gewachsen zu sein.
Ninjas! Keine Videothek der 80er Jahre war vor ihnen sicher. Die japanischen Schattenkrieger mit den schier übermenschlichen Fähigkeiten zogen die Actionfreunde an wie das Licht die Motten und ließen selbst bei geringen Produktionskosten artig die Kassen klingeln. Mal waren sie die Guten, mal die Bösen, aber stets passend gekleidet, blitzschnell und mit tödlichen Überraschungen gespickt. Mit den originalen Kämpfern des vorindustriellen Japan hatten die dunkelberobten Hampelmänner natürlich kaum noch etwas zu tun, aber das war dem Publikum - wenig überraschend - so ziemlich egal. Noch bevor der Boom im Westen mit Kloppern wie ENTER THE NINJA [1981] und AMERICAN NINJA [1985] begann, lies Regisseur Philip Kwok (der eigentlich eher als Darsteller bekannt und unter anderem auch in dem Shaw-Brothers-Klassiker DER TEMPEL DER SHAOLIN zu sehen war) die Ninja das geplagte China überfallen und ihre todbringenden Wurfsterne zwecks Eroberung in Richtung mehr oder weniger wichtiger Militärs schleudern.
Zumindest zu Beginn geht es dabei zusätzlich auch noch (wie originell!) um ein Buch, das die geheimen Kampfkünste der Ninja enthält und immerhin wichtig genug war, um dem Vorspann als Hintergrundmotiv zu dienen, aber das fällt im Laufe der Handlung dann doch irgendwie der Vergessenheit anheim (bis man sich kurz vor Schluss aus heiterem Himmel wieder daran erinnert). Ohnehin ist Story ziemlich zerfahren, verliert sich häufiger in Nebenschauplätze und hat auch so manche Ungereimtheit in petto. Warum der 'Meister der drei Künste' sein Fachwissen auf drei Personen verteilt (die noch zudem nichts voneinander wissen), erscheint ein wenig seltsam - hätte er jedem gleich alles gelehrt, hätte man sich eine Menge Mühe und Zeit ersparen können. Zudem fragt man sich, welchen Sinn es für die Japaner eigentlich hat, ständig ein paar Ninjas aus dem Gesträuch springen zu lassen, um wahllos irgendwelche Leute anzugreifen - zumal die angeblich so unbezwingbaren Supermänner hier auch keinen Fuß auf den Boden bekommen und bei so ziemlich jedem Attentatsversuch kollektiv ins Gras beißen müssen.
Im Vergleich zu den konfusen Konstrukten, die unter dem „Ninja“-Label in späteren Jahren noch so auf die Kundschaft losgelassen wurden (Gruß an Flickwerker Godfrey Ho und Konsorten), geht es hier allerdings noch durchaus nachvollziehbar zu. Letztendlich benötigte man ja ohnehin nur ein Alibi, um möglichst schlüssig möglichst viel Kampfgetümmel unterbringen zu können, und als solches funktioniert das zusammengezimmerte Gerüst in ausreichendem Maße. Denn obwohl nicht immer so ganz ersichtlich ist, worum es eigentlich gerade geht, ist trotzdem irgendwie immer irgendwas los und wirkliche Langeweile kommt in den 90 Minuten auch nicht auf. Die Ninjas sind zwar insgesamt eher selten im Einsatz, aber wenn, dann liefern sie das volle Programm: plötzliches Auf- und Abtauchen, fliegende Wurfgeschosse, Rauch- und Brandbomben und gleißende Alu-Gewänder, um ihre Gegner mit Sonnenlicht zu blenden. Entweder hocken sie im Baum und warten darauf, dass endlich mal jemand vorbeikommt, den sie überfallen können, oder sie wühlen sich vorschriftsmäßig durch das Erdreich. Und sollte dennoch mal ein Angriff misslingen (was, wie erwähnt, ziemlich häufig vorkommt), gibt es aus eigener Hand eine Ladung Säure ins Gesicht, um sich für den Gegner unkenntlich zu machen (bringt aber leider nichts, denn Ninjas erkennt man auch ohne Gesicht).
Auch die weibliche Belegschaft ist nicht untätig und kämpft mit den Waffen der Frauen, die da wären: vergifteter Tee, tödliche Haarnadeln und spitze Metall-Fingernägel, die sich sogar durch Holz bohren. Teilweise geht es dabei auch recht brutal zu und nicht unbedeutende Gliedmaßen wie Arme, Beine oder Köpfe verlassen ihren angestammten Platz. Das Kunstblut, das man dazu spendabel über die vermeintlichen Verstümmelungen schüttete, sieht jedoch dermaßen nach Kunst aus, dass selbst Kleinkinder danach noch gelassen nächtigen können. Die zahlreichen Schlagabtausche sind nicht schlecht gemacht, wirken teilweise allerdings etwas steif und einstudiert und gleichen somit mehr den Auftritten einer Performance-Gruppe als tatsächlichen Kämpfen auf Leben und Tod. Besonders abenteuerlich gerieten auch die Kostüme, die überwiegend einen sehr schrillen Eindruck hinterlassen und in ihrem quietschbunten Design mit lauter Schleifchen, Bändchen und Bommeln alles andere als authentisch wirken. Viel eher scheint es, als habe man einfach den nächstbesten Theaterfundus geplündert und sich wahllos auf alles gestürzt, was irgendwie auch nur im Entferntesten historisch aussah.
Dass DER CLAN DER NINJA in der Herstellung nicht allzu teuer gewesen sein kann, ist ohnehin nicht zu übersehen – dazu muss man nicht mal die ungleich aufwändigeren Kulissen und Kostüme der Shaw Brothers als Vergleichsobjekt bemühen. Hier wirkt alles eher billig: viel Feld, viel Wald, viel Wiese, dazu die übliche Dorfkulisse, die einen eher schäbigen Eindruck hinterlässt. Produziert wurde auch nicht vor Ort in China, sondern im günstigeren Taiwan. Dafür holte man sich zum Ausgleich einen ganz großen Namen ins Boot: Ti Lung war in den 70ern einer der bekanntesten Stars des Hongkong-Kinos, spielte in grandiosen Action-Granaten wie DUELL OHNE GNADE oder DAS SCHWERT DES GELBEN TIGERS, blieb jedoch auch später noch Dauergast auf der Leinwand, wirkte in John Woos Meilenstein A BETTER TOMORROW mit und lies sich auch im hohen Alter noch in Schlachtepen wie THREE KINGDOMS oder SEVEN ASSASSINS blicken. In der Rolle des bedrohten Generals Chi Chik Kuang ist er hier zwar massiv unterfordert und bleibt trotz seiner Kampfkünste bis zum Schluss passiver Beobachter, aber allein seine bloße Präsenz veredelt sogar Ninja-Jokus wie diesen.
Mag Ti auch der bekannteste Name auf der Besetzungsliste sein, so erkennt der Eastern-Freund auch in anderen Rollen bekannte Genre-Gesichter, beispielsweise Yasuaki Kurata [→ KARATO – FÜNF TÖDLICHE FINGER] als böser Ninja-Führer oder Regisseur Philip Kwok persönlich. Fans freuen sich darüber, und alle anderen schauen sich so etwas ohnehin nicht an. DER CLAN DER NINJA ist für Einsteiger eher ungeeignet und bietet nicht genügend Potential, um Neulinge überzeugen zu können. Zudem merkt man, dass das ganze Getöse noch vor der eigentlichen großen Ninja-Welle entstanden ist; die Titelgeber treten insgesamt eher selten in Erscheinung und haben noch längst nicht solch verrückte Tricks auf Lager wie in den Jahren danach. Auch der Trash-Gehalt liegt, obwohl fraglos vorhanden, noch deutlich unter späteren Auswüchsen, was je nach persönlicher Fasson als gut oder schlecht bewertet werden darf. Unverbesserliche Groupies, die von den schwarzbetuchten Meuchlern einfach nie genug bekommen können, dürfen gern ein Auge auf das Geschehen werfen. Wen sie dabei allerdings nicht erblicken werden, ist Sonny Chiba - auch, wenn das deutsche Video-Cover das steif und fest behauptet und dem japanischen Weltstar sogar die Hauptrolle angedichtet hatte. Ob diese fehlerhafte Angabe aus Versehen erfolgte oder hier tatsächlich mutwillig Kunden getäuscht werden sollten, darüber darf gern spekuliert werden.
s. auch: DER CLAN DER NINJA
[SUI SI SAN CHUEN][TAI][1981]
Regie: Philip Kwok
Darsteller: Lu Feng, Chiang Sheng, Philip Kwok, Ti Lung, Cho Boon Feng, Yasuaki Kurata, Cheung Paang, Wong Yeuk-Ping, Liu Wai, Mau Ging-Shun, Ma Chin-Ku, Chan Sam-Lam
China, Ming-Dynastie: Das Land wird von den Japanern überfallen. Der Feind schickt seine besten Kämpfer, die Ninja, um den unliebsamen General Chi Chi-Kwong [Ti Lung] einen Kopf kürzer zu machen. Das erste Attentat misslingt zwar, aber es wird klar, dass etwas getan werden muss. Daher sucht der Sohn des Generals den 'Meister der drei Künste' auf, einen weisen Kung-Fu-Kämpfer, der längere Zeit in Japan lebte und darum um die geheimen Kampftechniken der Ninja Bescheid weiß. Der alte Mann erzählt, dass er sein Können an seine drei besten Schüler weitergegeben hat, die jedoch nichts voneinander wissen und nur in Kombination unschlagbar sind, da jeder nur einen Teil des Wissens in sich trägt. Nun begibt sich der Sohn auf die Sache nach den Schülern, um die Männer zu vereinen und den Angriffen der Ninja gewachsen zu sein.
Ninjas! Keine Videothek der 80er Jahre war vor ihnen sicher. Die japanischen Schattenkrieger mit den schier übermenschlichen Fähigkeiten zogen die Actionfreunde an wie das Licht die Motten und ließen selbst bei geringen Produktionskosten artig die Kassen klingeln. Mal waren sie die Guten, mal die Bösen, aber stets passend gekleidet, blitzschnell und mit tödlichen Überraschungen gespickt. Mit den originalen Kämpfern des vorindustriellen Japan hatten die dunkelberobten Hampelmänner natürlich kaum noch etwas zu tun, aber das war dem Publikum - wenig überraschend - so ziemlich egal. Noch bevor der Boom im Westen mit Kloppern wie ENTER THE NINJA [1981] und AMERICAN NINJA [1985] begann, lies Regisseur Philip Kwok (der eigentlich eher als Darsteller bekannt und unter anderem auch in dem Shaw-Brothers-Klassiker DER TEMPEL DER SHAOLIN zu sehen war) die Ninja das geplagte China überfallen und ihre todbringenden Wurfsterne zwecks Eroberung in Richtung mehr oder weniger wichtiger Militärs schleudern.
Zumindest zu Beginn geht es dabei zusätzlich auch noch (wie originell!) um ein Buch, das die geheimen Kampfkünste der Ninja enthält und immerhin wichtig genug war, um dem Vorspann als Hintergrundmotiv zu dienen, aber das fällt im Laufe der Handlung dann doch irgendwie der Vergessenheit anheim (bis man sich kurz vor Schluss aus heiterem Himmel wieder daran erinnert). Ohnehin ist Story ziemlich zerfahren, verliert sich häufiger in Nebenschauplätze und hat auch so manche Ungereimtheit in petto. Warum der 'Meister der drei Künste' sein Fachwissen auf drei Personen verteilt (die noch zudem nichts voneinander wissen), erscheint ein wenig seltsam - hätte er jedem gleich alles gelehrt, hätte man sich eine Menge Mühe und Zeit ersparen können. Zudem fragt man sich, welchen Sinn es für die Japaner eigentlich hat, ständig ein paar Ninjas aus dem Gesträuch springen zu lassen, um wahllos irgendwelche Leute anzugreifen - zumal die angeblich so unbezwingbaren Supermänner hier auch keinen Fuß auf den Boden bekommen und bei so ziemlich jedem Attentatsversuch kollektiv ins Gras beißen müssen.
Im Vergleich zu den konfusen Konstrukten, die unter dem „Ninja“-Label in späteren Jahren noch so auf die Kundschaft losgelassen wurden (Gruß an Flickwerker Godfrey Ho und Konsorten), geht es hier allerdings noch durchaus nachvollziehbar zu. Letztendlich benötigte man ja ohnehin nur ein Alibi, um möglichst schlüssig möglichst viel Kampfgetümmel unterbringen zu können, und als solches funktioniert das zusammengezimmerte Gerüst in ausreichendem Maße. Denn obwohl nicht immer so ganz ersichtlich ist, worum es eigentlich gerade geht, ist trotzdem irgendwie immer irgendwas los und wirkliche Langeweile kommt in den 90 Minuten auch nicht auf. Die Ninjas sind zwar insgesamt eher selten im Einsatz, aber wenn, dann liefern sie das volle Programm: plötzliches Auf- und Abtauchen, fliegende Wurfgeschosse, Rauch- und Brandbomben und gleißende Alu-Gewänder, um ihre Gegner mit Sonnenlicht zu blenden. Entweder hocken sie im Baum und warten darauf, dass endlich mal jemand vorbeikommt, den sie überfallen können, oder sie wühlen sich vorschriftsmäßig durch das Erdreich. Und sollte dennoch mal ein Angriff misslingen (was, wie erwähnt, ziemlich häufig vorkommt), gibt es aus eigener Hand eine Ladung Säure ins Gesicht, um sich für den Gegner unkenntlich zu machen (bringt aber leider nichts, denn Ninjas erkennt man auch ohne Gesicht).
Auch die weibliche Belegschaft ist nicht untätig und kämpft mit den Waffen der Frauen, die da wären: vergifteter Tee, tödliche Haarnadeln und spitze Metall-Fingernägel, die sich sogar durch Holz bohren. Teilweise geht es dabei auch recht brutal zu und nicht unbedeutende Gliedmaßen wie Arme, Beine oder Köpfe verlassen ihren angestammten Platz. Das Kunstblut, das man dazu spendabel über die vermeintlichen Verstümmelungen schüttete, sieht jedoch dermaßen nach Kunst aus, dass selbst Kleinkinder danach noch gelassen nächtigen können. Die zahlreichen Schlagabtausche sind nicht schlecht gemacht, wirken teilweise allerdings etwas steif und einstudiert und gleichen somit mehr den Auftritten einer Performance-Gruppe als tatsächlichen Kämpfen auf Leben und Tod. Besonders abenteuerlich gerieten auch die Kostüme, die überwiegend einen sehr schrillen Eindruck hinterlassen und in ihrem quietschbunten Design mit lauter Schleifchen, Bändchen und Bommeln alles andere als authentisch wirken. Viel eher scheint es, als habe man einfach den nächstbesten Theaterfundus geplündert und sich wahllos auf alles gestürzt, was irgendwie auch nur im Entferntesten historisch aussah.
Dass DER CLAN DER NINJA in der Herstellung nicht allzu teuer gewesen sein kann, ist ohnehin nicht zu übersehen – dazu muss man nicht mal die ungleich aufwändigeren Kulissen und Kostüme der Shaw Brothers als Vergleichsobjekt bemühen. Hier wirkt alles eher billig: viel Feld, viel Wald, viel Wiese, dazu die übliche Dorfkulisse, die einen eher schäbigen Eindruck hinterlässt. Produziert wurde auch nicht vor Ort in China, sondern im günstigeren Taiwan. Dafür holte man sich zum Ausgleich einen ganz großen Namen ins Boot: Ti Lung war in den 70ern einer der bekanntesten Stars des Hongkong-Kinos, spielte in grandiosen Action-Granaten wie DUELL OHNE GNADE oder DAS SCHWERT DES GELBEN TIGERS, blieb jedoch auch später noch Dauergast auf der Leinwand, wirkte in John Woos Meilenstein A BETTER TOMORROW mit und lies sich auch im hohen Alter noch in Schlachtepen wie THREE KINGDOMS oder SEVEN ASSASSINS blicken. In der Rolle des bedrohten Generals Chi Chik Kuang ist er hier zwar massiv unterfordert und bleibt trotz seiner Kampfkünste bis zum Schluss passiver Beobachter, aber allein seine bloße Präsenz veredelt sogar Ninja-Jokus wie diesen.
Mag Ti auch der bekannteste Name auf der Besetzungsliste sein, so erkennt der Eastern-Freund auch in anderen Rollen bekannte Genre-Gesichter, beispielsweise Yasuaki Kurata [→ KARATO – FÜNF TÖDLICHE FINGER] als böser Ninja-Führer oder Regisseur Philip Kwok persönlich. Fans freuen sich darüber, und alle anderen schauen sich so etwas ohnehin nicht an. DER CLAN DER NINJA ist für Einsteiger eher ungeeignet und bietet nicht genügend Potential, um Neulinge überzeugen zu können. Zudem merkt man, dass das ganze Getöse noch vor der eigentlichen großen Ninja-Welle entstanden ist; die Titelgeber treten insgesamt eher selten in Erscheinung und haben noch längst nicht solch verrückte Tricks auf Lager wie in den Jahren danach. Auch der Trash-Gehalt liegt, obwohl fraglos vorhanden, noch deutlich unter späteren Auswüchsen, was je nach persönlicher Fasson als gut oder schlecht bewertet werden darf. Unverbesserliche Groupies, die von den schwarzbetuchten Meuchlern einfach nie genug bekommen können, dürfen gern ein Auge auf das Geschehen werfen. Wen sie dabei allerdings nicht erblicken werden, ist Sonny Chiba - auch, wenn das deutsche Video-Cover das steif und fest behauptet und dem japanischen Weltstar sogar die Hauptrolle angedichtet hatte. Ob diese fehlerhafte Angabe aus Versehen erfolgte oder hier tatsächlich mutwillig Kunden getäuscht werden sollten, darüber darf gern spekuliert werden.
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein N
NINJA CONDORS
[HK/USA][1987]
Regie: James Wu
Darsteller: Alexander Lou, Stuart Hugh, Timothy Johnson, Richard Phillips, Edward Douglas, Mary Johnson, Mick Murray, Jay Forster, Dan Edward Perry, George Nicholas, Eugene Thomas
Der Vorspann läuft gerade mal acht Sekunden und schon schwant einem Übles: 'Filmark International' steht da in weißer Schrift auf überwiegend weißem Grund, gefolgt von 'A Tomas Tang Production'. Trash-Freunde vom Fach wissen natürlich, was diese Drohung zu bedeuten hat: Tangs Studio 'Filmark' produzierte überwiegend hochgradig schundige Flickwerke, die aus dem Material von meistens zwei anderen Billigheimern zusammengeschustert waren. Durch neugedrehte Szenen (in denen zwecks besserer Vermarktungsmöglichkeiten meistens Ninjas vorkamen) versuchte man, die unterschiedlichen Handlungsstränge miteinander zu verbinden und per Nachsynchronisation dem Ergebnis dann irgendwie Sinn und Verstand einzuhauchen. Meistens geschah das unter der Federführung von Regisseur Godfrey Ho, der auf diese Weise – fast ohne jeden Aufwand – ganze Wagenladungen an Action-Ramsch fabrizierte und die Videotheken damit regelrecht überflutete.
Doch die Überraschung ist groß: NINJA CONDORS entpuppt sich tatsächlich als eigenständiges Produkt, das ausnahmsweise mal nicht aus fremden Quellen zusammengeklaubt wurde. Für Freunde tiefergelegten Schrott-Entertainments ist das jedoch kein größerer Grund zur Trauer, denn obwohl hier in Sachen Qualität schon fast die Speerspitze der unerschütterlichen Schuster-Schmiede erreicht wurde, geht es doch schäbig zu wie eh und je. Vorhang auf für 90 Minuten kurzweiligen Krawall-Käse vom Feinsten!
Inhalt:
Vorspann. Ninjas springen mit lautem Geschrei durchs Bild, machen Gymnastik, fuchteln mit Schwertern und schleudern Wurfsterne und Handgranaten auf Schaufensterpuppen. Ein schönes Hobby! Als Titel wird dazu übrigens „NINJA, CONDORS“ eingeblendet. Zeichensetzung, komisch.
Schnitt. Ein Auto pest durch karge Landschaften. Drinnen sitzt ein Mann am Steuer, neben ihm sein Sohn, der sich immer wieder sorgenvoll umblickt. Ein Schuss kracht, der Wagen bleibt liegen, Vater und Sohn flüchten zu Fuß weiter. Nützt aber nichts: Unholde auf Motorrädern greifen an, fangen Vati mit dem Lasso ein und schleppen ihn unsanft ab. Der Sohn steht da und guckt doof. Und als hätte das nicht schon gereicht, wird der Abgeschleppte nun auch noch zwischen vier Maschinen gespannt und fachgerecht zerlegt. Plötzlich stolpern ein paar Polizisten um die Ecke, was den Bikern eine Heidenangst einzujagen scheint, da sie umgehend die Kurve kratzen. Für den frisch Geteilten kommt das natürlich alles ein paar Augenblicke zu spät. Während die Uniformierten die flüchtenden Täter zu Fuß verfolgen, gesellt sich der Einsatzleiter zu dem Jungen und fragt sorgenvoll: „Junge, geht es dir gut?“ Das ist zweifellos eine ziemlich blöde Frage, wenn man gerade die Filettierung seines eigenen Erzeugers miterleben musste.
Schnitt. Ein junger und ein älterer Mann in schlecht sitzendem Anzug stehen auf einem Felsplateau. Der ältere deutet bedeutungsschwanger nach unten und erklärt: „Diese Männer dort unten, die haben deinen Vater getötet.“ Was? Moment mal! Wurde etwa noch ein Vater getötet? Oder ist der junge Mann womöglich der große Bruder von dem kleinen Jungen? Es dauert ein wenig, bis man begreift, dass zwischen dieser Szene und der letzten so ungefähr 20 Jahre liegen sollen und der junge Mann identisch ist mit dem kleinen Kind von eben. Ist aber auch nicht einfach zu begreifen, denn die schicksalsträchtige Hintergrundmusik läuft stur weiter, als sei nichts geschehen, es gibt keine Einblendung, keine Überleitung, kein Garnichts.
Nachdem der nun gar nicht mehr so kleine Junge (Brian mit Namen) erfahren hat, wem er seine Vaterlosigkeit (wo ist eigentlich die Mutter?) verdankt, tut er das, was jeder an seiner Stelle tun würde: Er zieht sich seine (weißen) Ninja-Klamotten an und lauert den Bösewichtern auf, die es anscheinend inzwischen zu einigem Reichtum gebracht haben: Die Motorräder wurden gegen eine Limousine getauscht und als Behausung dient eine dicke Villa, die natürlich streng bewacht wird. Aber so etwas hält doch einen Ninja nicht auf: Im Handumdrehen sind die Widersacher, unter Zuhilfenahme solch nützlicher Utensilien wie Schlinge, Schwert und Blasrohr, beseitigt.
Ein Erfolg, der gefeiert werden muss! Brians Boss (eben jener, der kurz zuvor noch neben ihm auf dem Felsen stand und den wenig subtilen Namen 'Lucifer' trägt) lädt ihn und jede Menge weiterer Wurstgesichter zum großen Champagnerschlabbern ein. Dabei ist er für seinen Schützling voll des Lobes: „White Eagle", - so Brians Ninja-Name - , „das hast du gut gemacht! Ich möchte, dass ihr alle seinem Beispiel folgt. Wir haben in den letzten Jahren hart gearbeitet. Meine Organisation ist klein, aber unser Einfluss ist groß – und wird immer größer. Wir werden gefürchtet. Auf diesen Erfolg müssen wir anstoßen.“ Die anderen heben zustimmend ihr Glas, würgen den Champagner runter und machen dabei Geräusche, als käme ihnen gerade die Kotze hoch. Doch bevor es so weit kommt, erinnert Lucifer daran, dass es noch einen großen Feind zu besiegen gilt: Tissiano (oder so ähnlich).
Von einer Sekunde auf die nächste befindet man sich plötzlich in einem unbekannten Parkhaus, um sich mit besagtem Herren zu treffen. Dieser schält sich gerade aus seinem protzigen Herrenbeschleuniger und ist eine wahrlich impotente Erscheinung, mehr Hackbraten als Mensch, mit von Bud Spencer geklauter Gesichtsmatratze, dicker Havanna zwischen den Schwulstlippen und so böse, dass er seine Pornobrille sogar unter Tage aufbehält. Er und Lucifer tauschen ein paar Höflichkeiten aus, wobei letzterer durchblicken lässt, dass Pissiano den nächsten Bus gefälligst nicht verpassen und ihm die Stadt überlassen soll. Als dieser sich weigert, räumen Lucifers Mannen unter seinen Leibwächtern auf (wobei White Eagle mal wieder die höchste Trefferquote erzielt), bevor Schissiano am Ende selbst die Segel streichen muss. Ende Gelände, aus, die Maus!
Schnitt. Ein paar Nulpen hocken im Klassenzimmer und spielen BREAKFAST CLUB. So sieht es zumindest aus. Aber schnell wird klar, dass die Männer nicht nachsitzen, sondern die Veranstaltung eine polizeiliche Einsatzbesprechung darstellen soll. Unter den Beamten befindet sich auch der Typ, der am Beginn den armen kleinen Brian angesichts seines vor ihm liegenden zerfetzten Vaters gefragt hat, ob es ihm denn auch gut ginge (seltsamerweise ist er seitdem keinen Tag gealtert, obwohl Brian mittlerweile schon Alkohol kaufen darf). Der Einsatzleiter (man erkennt ihn an dem Telefon auf seinem Tisch) wundert sich über die vielen Leichen im Parkhaus und fragt seine Männer, ob sie vielleicht nen Dunst hätten, wer dafür verantwortlich sein könnte. Niemand weiß Rat, nur besagter Jungbrunnenbesitzer hat eine Hausaufgaben gemacht und ist sich sicher, dass es eine „Killer-Maschine“ sein muss. Der Telefonmann beschließt, dass eine Spezialeinheit von Nöten ist. Das jedoch findet Mr. Forever-Young nicht so gut, denn eigentlich sei die Sache sein Fall und er hätte bereits irgendwie und irgendwo einen Informanten eingeschleust. Der Chief tobt, gibt ihm aber noch drei Tage.
Zurück zu Brian: Den plagen inzwischen Gewissensbisse, denn sein Boss, das fällt ihm jetzt plötzlich auf, ist doch sehr gemein und lässt manchmal sogar Kinder töten. Als Brian sich deswegen dezent beschwert, klärt Cheffe ihn auf: „Brian, du bist ein Ninja. Lass nicht zu, dass deine Gefühle über deine Loyalität triumphieren.“ Dennoch kommt Eagle nicht zur Ruhe. Quartzend liegt er im Bett und macht sich Sorgen, seine Herzdame im Arm. Diese ist nicht dumm, errät seinen Kummer und schlägt vor, zu fliehen und eine Familie zu gründen. Doch Brian wigelt ab: Unmöglich, meint er, und murmelt in sich hinein: „Meister!“ Hoppla, nen Meister gibt’s auch noch? Gut, kam zwar bisher nie vor, aber das muss ja nichts Schlechtes sein.
Schnitt, und schon ist der Meister auch im Bild. Und er sieht auch genau so aus, wie man sich nen Meister im Allgemeinen so vorstellt. Dieser steht mit seinem Schützling nun auf einem Hügel und blickt sorgenvoll in die Ferne. Sonderbar, denn eigentlich sollte Brian doch derjenige sein, der Kummer hat und sich Rat holt. Stattdessen ist es nun umgekehrt:
Brian: „Meister? Ihr geht?“
(Pause)(schicksalhafte Musik)
Meister: „Es gibt Fragen, auf die ich eine Antwort suche.“
Brian: „Was für Fragen, Meister? Sagt es mir!“
(Pause)(schicksalhafte Musik)
Brian: „Meister... Warum seid Ihr so besorgt?“
Meister: „Ein Meister hat viele Probleme. Aber er muss versuchen, sie zu lösen.“
Brian: „Meister! Lasst mich helfen!“
Meister: „Nein, darum muss ich mich allein kümmern.“
Brian: „Dann muss ich gehen.“
Meister: „Falls du mich brauchst, dann bin ich beim Schrein. Bei dem am Hang.“
Wer jetzt verwirrt ist, ist es zu Recht. Wer geht denn jetzt weg, wer hat Probleme und wer hilft hier eigentlich wem? Das Gespräch geht zwar noch ein bisschen weiter, bringt aber keine weiteren Erkenntnisse und endet damit, dass Brian meint: „Dann gehe ich jetzt.“ Gut so, wäre er besser gar nicht erst gekommen.
Schnitt. Das Telefon klingelt. Brian Freundin hebt ab. Der Mann am anderen Ende verlangt White Eagle. „Für dich“, meint sie und reicht Brian den Hörer. Schon irgendwie witzig, dass sie seinen Ninja-Namen kennt. Nennt sie ihn privat auch so? Geben sich die beiden auch noch andere Tiernamen? Jedenfalls hat der Anrufer eine neuen Auftrag für den Weißkopfseeadler und befielt ihn ins Hauptquartier. „OK“, meint dieser. Schnitt. Brian springt durch irgendein Fenster. Offenbar ist das sein Auftrag. Mehr darüber erfährt man allerdings nicht. Folgend verbringt er die Zeit damit, Pistolenkugeln auszuweichen und den Schützen Wurfsterne in die Stirn zu massieren. Dabei wendet er auch den berühmten Verschwindibus-Trick an, den nur Ninjas beherrschen: In die Luft springen und durch einen geschickt gesetzten Cut vom Mann am Schneidetisch plötzlich weg sein. Allerdings begeht Brian einen Fehler: Er bringt es nicht übers Herz, den letzten Überlebenden zu töten (nachdem er zuvor alle anderen kaltblütig über den Jordan gepustet hat).
Lucifer ist deswegen reichlich angesäuert.
Lucifer: „Was ist los? Was stimmt nicht mit dir?“
Brian: „Mir gingen Dinge durch den Kopf.“
Lucifer: „Verdammt noch mal, Brian! Ich hab's dir schon mal gesagt: Du bist ein Ninja.“
Stimmt, das hat er tatsächlich. Aber da White Eagle das ab und zu mal zu vergessen scheint, muss er nun auf die Probe gestellt werden. Dazu überfallen des Schurkens Vasallen den armen Polizisten, der Little Brian einst fragte, ob alles gut sei, oder ob der brutale Tod seines Vaters ihn irgendwie verunsichert habe. Was nun folgt, ist hammerharter Stoff: Der Cop wird per Messer an einen Pfosten gepinnt, und Brian soll ihn töten. Dieser bringt das erwartungsgemäß nicht fertig. Aber für den Fall der Fälle haben die Schergen bereits vorgesorgt: Als Überraschungsgast schleppen sie die schwangere Freundin des Polizisten an und bedrohen sie und das Ungeborene mit einer Kettensäge. Als Brian sich trotz dieser schlagenden Argumente immer noch nicht so recht überwinden kann, wird den Anwesenden auf recht anschauliche Weise demonstriert, wie ein Kaiserschnitt funktioniert. Mutter stirbt, Kind stirbt, Polizist stirbt dann auch. Merkwürdigerweise lässt Lucifer den White Eagle allerdings laufen.
Dieser packt nun zur altbekannten Trauermusik seine Siebensachen und wird dabei von seiner Freundin überrascht. Auf die Frage, wohin er denn so plötzlich möchte, erklärt er, es müsse seinen Meister aufsuchen (warum er dafür seine Koffer packt, wird vermutlich in Teil 2 erklärt). Liebchen will mit, aber er weigert sich zunächst – viel zu gefährlich, meint er (warum? Beißt der Meister?). Aber sie lässt nicht locker und Brian lässt sich überzeugen. Sie solle doch schon mal den Wagen starten. Tut sie auch, und da die Kamera dabei in Großaufnahme zeigt, wie sie den Schlüssel ins Schloss steckt und herumdreht, ist klar, was nun passiert: Puff! Peng! Feuerball! Schade, war ein echter Volkswagen! Brian rennt nach draußen und wird von ein paar Schlägern überrascht, die er aber routiniert niedermäht. Schnitt. Brian vor Grabstein, Trauermusik, das volle Programm.
Während Lucifer mit seinen Männern schimpft, weil sie ihn haben entkommen lassen, besäuft sich Brian in einer Bar und bekommt Gesellschaft von einem verhinderten Aushilfs-Eddie-Murphy, der dem frischgebackenen Witwer erstmal ne Wendeltreppe ans Bein labert: „Du trinkst hier ganz allein und draußen sind die ganzen Bräute. Was hältst du davon, wenn wir rausgehen und ein bisschen auf die Pauke hauen?“ Aber Brian hat gar keine Lust, eine Neue flachzulegen, während seine Alte noch nicht mal richtig kalt ist, und verneint, indem er schweigt. Aushilfs-Eddie quatscht trotzdem weiter - vorzugsweise über Weiber und zwar in einem Stil, der ein wenig an die „Pussy“-Rede von Cheech Marin in FROM DUSK TILL DAWN erinnert. Als Brian immer noch nicht reagiert, geht Eddie an einen Tisch und nervt dort die Leute so dermaßen penetrant, dass das in einer großen Schlägerei mündet. Statt Trauerprozess steht für Brian nun Kneipenkeile auf der Tagesordnung. Als die Bullen anrücken, geben er und Eddie hurtig Fersengeld. Doch auch nach geglückter Flucht will die maximalpigmentierte Nervensäge dem Ex-Ninja nicht mehr von der Seite weichen. Um das Eis zu brechen, stellt er sich ihm erstmal vor: „Mein Name ist Eddie.“ Wer hätte das gedacht?
Plötzlich raschelt es unheilvoll im Gesträuch. Natürlich: Ninjas (dieses Mal in schwarz, wie sich das ja eigentlich auch gehört)! Natürlich ist Brian sofort alarmiert, da er genau weiß, dass die Jungs hinter ihm her sind. Eiligst springt er auf den nächstbesten Baum, um sich in Sicherheit zu bringen. Merkwürdigerweise trägt er jetzt urplötzlich sein weißes Ninja-Kostüm. Wo er das die ganze Zeit versteckt hat, möchte man gar nicht wissen. Es folgt das Übliche: Hau und Stech und Puff! Komischerweise scheint der Weiße Adler dieses Mal zu unterliegen (wo sind seine tollen Fähigkeiten hin?) und kann den Kampf nur durch die Hilfe seines neues Freundes gewinnen (nein, er labert die Gegner nicht zu Tode; er bindet die Seile los, an denen sie sich entlanghangeln - klingt komisch, is aber so!).
Das schweißt natürlich zusammen. Abends sitzen Brian und Eddie zusammen auf der Veranda und sinnieren.
Eddie: „Was waren das für Kerle?“
Brian (stets bemüht, auch komplexe Sachverhalte ausführlich zu erläutern): „Das waren Killer.“
Eddie: „Was meinst du damit – Killer?“
Eddie: „Was ich schon sagte: Killer. Ohne jedes Gefühl.“
Eddie und Brian parlieren noch ein bisschen miteinander und schlafen dann am offenen Feuer ein. Das Erwachen am nächsten Morgen ist böse: Die Cops haben sie aufgespürt und bereits in Ketten gelegt. Beide wandern schnurstracks in den Bau. Eddie schimpft wie ein Rohrspatz, während Brian wie immer nachdenklich aus der Wäsche guckt, da es für seine Feinde nun ein Leichtes ist, sie aufzuspüren. Und tatsächlich: Ein Beamter schließt plötzlich die Zelle auf und verkündet Freiheit, da die Rechnung bezahlt wurde. Auf dem Weg nach draußen bewahrheiten sich die schlimmsten Befürchtungen: Lucifers Männer stehen vor dem Ausgang bereit, um zu tun, was getan werden muss. Nun ist guter Rat teuer. Spontan fängt Brian eine weitere Schlägerei mit Eddie an, was die Bullen überzeugt, die beiden Streithähne nun doch in der Zelle zu behalten. Clever, diese Ninjas!
Aber der Feind gibt nicht auf. Nach dem Motto 'Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zum Propheten kommen' steigt einer der Bös-Ninjas heimlich in das Revier ein, schnappt sich den nächstbesten Polizeibeamten und klaut dessen Uniform (das Umziehen dauert übrigens ganze vier Sekunden, und die Uniform sitzt wie angegossen, obwohl der Beklaute eine ganz andere Statur hatte). So getarnt schnappt sich der Eindringling die Schlüssel vom Schreibtisch und fängt an, am Schloss zum Zellentrakt herumzufummeln. Da kommt ein echter Cop vorbei und ist etwas verdattert.
Cop: „Wer sind Sie denn?“
Ninja: „Ich bin neu hier.“
Cop: „Was ist mit Fred? Der hat doch heute Dienst.“
Ninja: „Der ist krank geworden.“
Cop: „Aaaaah... Dann ist ja gut.“ (geht aus dem Bild)
Der Spitzbube gelangt unbehelligt in die Zelle und versucht, den scheinbar schlafenden Brian per Messer zu massakrieren. Der hat sich jedoch nur schlafend gestellt und der verhinderte Attentäter ist in Windeseile schachmatt gesetzt. Und da er dankenswerterweise die Tür hat offen stehen lassen, nutzen Brian und Eddie die Gelegenheit zum Türmen. Dabei kommt es dann zu einer überraschenden Wendung, von der sich selbst THE SIXTH SENSE noch eine Scheibe abschneiden könnte: Als die Beamten Eddie mit vorgehaltener Waffe zum Bleiben zu überreden versuchen, zückt dieser plötzlich einen Ausweis und die beiden Cops stehen stramm und salutieren. Eddie ist also Polizist (und damit ist auch klar, wer der eingeschleuste Informant ist, von dem eingangs mal die Rede war). Brian hat von dieser Sache allerdings nichts mitbekommen.
Doch kaum wieder auf freiem Fuße und sich gerade am Hafen bei einer Aussprache befindend, stehen auch schon die nächsten Schlägervisagen parat (eine davon sieht aus wie 'Borat'). Eddie verspricht, das zu übernehmen, bekommt aber ganz schön die Fresse poliert. Also muss sein Ninja-Freund wieder aushelfen, was zu einem zünftigen Hand- und Fußgemenge neben, auf und zwischen diversen Frachtschiffen führt. Logisch, dass trotz plötzlicher Ninja-Schwemme die beiden Helden abermals triumphieren, denn ansonsten wäre NINJA CONDORS ja jetzt zu Ende, und es fehlen noch 40 Minuten. Die müssen natürlich noch überbrückt werden, weswegen sich Brian nun auf einen Felsvorsprung stellt und einen pathetischen Redeschwall aufs Meer hinausschickt: „Für all meine Sünden und meine ermordete Freundin werde ich alle meine Untaten wieder gutmachen. Für Tyler, meine Freundin, und meinen Meister, der mich gelehrt hat, was es wirklich bedeutet, ein Ninja zu sein.“
Eddie ist schwer beeindruckt von dieser Ansprache und verabschiedet sich. Brian hingegen rennt wie besessen zu dem Schrein am Hang, wo sein Meister wohnt. Dort wird er bereits erwartet. Allerdings nicht vom Meister, sondern von – man ahnt es bereits! - bösen Ninjas. Dieses Mal jedoch erwischt es Brian hart. Halbtot bleibt er liegen, während seine Angreifer sich aus unerfindlichen Gründen wieder auf dem Staube machen. Halbtot hin oder her, Brian findet noch genug Kraft, die Balustrade einer (vermutlich) nahgelegenen Villa emporzuklettern, um eine im Pool dösende Bikini-Mieze um Hilfe zu bitten (nach über 50 Minuten ist es ja schließlich an der Zeit, mal wieder eine neue Figur einzuführen). Diese hat nichts gegen halbtote Ninjas und schleppt den Angeschlagenen ins Haus, der sich erstmal ne Mütze Schlaf gönnt. Als er wieder zu sich kommt, staunt er allerdings nicht schlecht: Vor ihm im Sessel sitzt Lucifer, die Pool-Maus im Arm, und feixt sich eins. Eigentlich dürfte das Spiel jetzt aus sein – aber die Gangsterbraut möchte nicht, dass man Brian in ihrer schönen Wohnung umlegt. Das sieht Lucifer ein und lässt ihn deshalb nach draußen schleppen. Dort allerdings wartet bereits Eddie auf seinen Einsatz (woher kommt der jetzt wieder?) und ballert mit einem gezielten Schuss Brians Fesseln durch. Das Ende vom Lied: Brian entkommt, dafür befindet sich nun Eddie in Schurkenhand.
Nun wird es ein bisschen verwirrend: Brian lauert Lucifers Freundin auf (als sie aus der Dusche steigt – so ein Schelm!), die sich plötzlich als doch gar nicht so übel entpuppt und ihm etwas zeigen möchte. Sie öffnet eine Tür und dahinter befindet sich... nein, keine Truppe böser Ninjas... Brians Meister! Brian ist völlig von den Socken, während der Meister voll des Lobes für das Ganovenliebschen ist: „Sie ist ein sehr nettes Mädchen.“ Diese freut sich darüber nen Wolf und schlägt vor, sich ins obere Stockwerk zu begeben. Dort wird es Zeit für eine Lagebesprechung (die allerdings nicht erklärt, was der Meister im Haus der Freundin des Feindes macht, aber irgendwie interessiert das zu diesem Zeitpunkt auch eh nicht mehr so richtig). Als der Meister erfährt, dass Eddie von Lucifer gefangengehalten wird, ist für ihn klar, dass man etwas dagegen tun muss. Ja, der Meister ist schon weise...
Auf seinem Anwesen verkloppt Lucifer zu Trainingszwecken gerade ein paar seiner Angestellten, als sein Telefon klingelt. Es ist White Eagle, der ihm klarmacht, dass er Eddie wiederhaben möchte. Sein Tauschobjekt: Sarah (die Freundin des Schurken). Als Lucifer ihm erklärt, dass er inzwischen herausgefunden hat, dass sein Freund ein Bulle ist, staunt er zwar nicht schlecht, besteht aber trotzdem auf die Herausgabe. Zeit und Ort wird festgelegt, das Ding scheint zu laufen. Zeit für ein klärendes Gespräch zwischen Ninja und Meister. Nun endlich rückt der alte Mann mit seinem Geheimnis raus: Er war nicht nur Brians Lehrer, sondern auch der von Lucifer. Doch dieser wandte sich von ihm ab, ignorierte seine Lektionen in Sachen Gerechtigkeit und verschrieb sich der dunklen Seite. „Du weißt, White Eagle, dass wir die wahren Ninjas sind. Lucifer hat Jiu-Jitsu verraten.“ Ja, da kann man schon mal ins Grübeln kommen...
Endlich! Der Tag der Übergabe ist da. Wie nicht anders zu erwarten, kommt es zu einem großen Schlachtfest, bei dem auch der Meister tüchtig mit auf die Pauke haut – und sich dabei ziemlich unmeisterlich anstellt und seine Hand verliert. Brian, Eddie, Meister und die inzwischen übergelaufene Sarah flüchten und bringen sich in einer Höhle in Sicherheit. Während der Meister sich erholt, streiten sich Brian und Eddie ein bisschen, weil letzterer ersterem seinen Cop-Job verheimlichte, werden aber von Sarahs Rufen unterbrochen: Der Meister stirbt (obwohl es ihm eben eigentlich noch ganz gut ging). Der Meister wiederholt noch mal ein paar Dinge, die schon Jeder weiß, und spricht dann seinen letzten Wunsch aus: Brian soll Lucifer kaltmachen (eine gute Idee, darauf hätte man ja auch selbst kommen können). Kaum zuende gesprochen, gehen bei dem Mann die Lichter aus.
Schnitt. Sarah macht einen auf Anita Ekberg und gönnt sich ein verführerisches Bad im See. Plötzlich schleicht sich ein Schwarz-Ninja an, augenscheinlich, um die Badenixe einzufangen. Aber Glück gehabt! Die Sache war nur ein Trick, denn urplötzlich greift der Weiß-Ninja (also Brian) von hinten an und schaltet den Widersacher aus. Natürlich bleibt es nicht bei dem einen, denn plötzlich kommt wieder eine ganze Horde von den Fieslingen angeschissen. White Eagle hat alle Hände voll zu tun; der Kampf verlagert sich auf eine Schwebebahn, ein Kettenkarussell und schließlich per Schlittschuh auf eine Eisfläche (warum das da alles rumsteht, ist nebensächlich). Nachdem die ganzen Ninjas plattgemacht sind, bringt Brian es auf den Punkt.
Brian: „Es wird jetzt Zeit, sich Lucifer zu stellen.“
Sarah: „Ich komme mit dir.“
Brian: „Ich darf kein Risiko eingehen. Ich muss allein dorthin gehen.“
Sarah: „Gut, das versteh ich.“
Zeit für den großen Showdown! Mit voller Ninja-Kampf-Ausrüstung (z. B. Seil und Blasrohr) entert White Eagle die Villa Lucifers und veranstaltet ein richtig dickes Feuerwerk. Da wird alles abgeschossen und in die Luft gesprengt, was nicht bei Drei auf dem Baum hockt. Und um die Party komplett zu machen, steht auch plötzlich noch Eddie auf der Matte – und ist vom Polizisten offenbar zum Söldner mutiert. Mit Indiana Jones' Hut auf der Rübe, Rambos Patronengürtel um der Schulter und zwei Maschinenpistolen im Anschlag mischt er die Mischpoke gründlich auf und pulverisiert alles, was im vor die Linse läuft. Doch Lucifer ist gar nicht so doof, wie er aussieht, und hat sich inzwischen Sarah als Geisel geschnappt. Zwar versucht er zu fliehen, wird auf offenem Felde jedoch von Brian abgefangen, der jetzt einen auf Bruce Lee macht und einen Kung-Fu-Fight auf Leben und Tod liefert. Mittendrin macht's dann plötzlich Knallpuff und beide befinden sich im Ninja-Kostüm auf einer Hängebrücke (das muss auch so ein spzieller Ninja-Trick sein). Und nun geht’s noch mal richtig rund: Die Kontrahenten hauen sich Shuriken, Schwerter, Armbrüste und China-Böller um die Ohren, teleportieren sich von hier nach dort, fliegen wie die Bekloppten durch die Baumkronen und lassen es dabei so richtig krachen. Wie wird der Kampf ausgehen? Wer wird obsiegen? Und warum nennt sich das Ganze NINJA CONDORS, obwohl die Hauptfigur Adler heißt? Fragen über Fragen...
Kritik:
So, Butter bei die Fische! Für eine Tang-Produktion ist das hier schon ziemlich großer Sport. Natürlich vom Olymp immer noch himmelunendlich weit entfernt, aber immerhin schon bessere Amateur-Liga. Der Regisseur nennt sich zwar offiziell James Wu, aber wenn man es nicht besser wüsste, würde man behaupten, Godfrey Ho hätte hier wieder mal Regie geführt. Manche Regisseure erkennt man einfach blind an ihrem Stil. Jean Luc-Godard. Alfred Hitchcock. Sergio Leone. Und eben Godfrey Ho. Aber ob nun Ho oder Wu oder Peng: NINJA CONDORS ist verglichen mit so manch anderem Auswurf der Filmark-Quark-Fabrik ein recht ordentlich gefertigter Rache-Radau ohne viel Leerlauf und mit erfreulich viel launigem Rambazamba.
Vor allem die letzte Viertelstunde holt dabei ordentlich die Kohlen aus dem Feuer und macht richtig Laune: Das von John Woos A BETTER TOMORROW 2 inspirierte Massen-Massaker kommt in bester Heroic-Bloodshed-Manier daher und serviert in Zeitlupe zuckende Körper im infernalen Kugelhagel. Schöne Kamerawinkel und rasant gesetzte Schnitte sorgen dafür, dass NINJA CONDORS in manchen Momenten schon gar nicht mehr nach ramschiger Videotheken-Ware aussieht, sondern nach einem richtig sauberen Baller-Knaller aus zweiter Reihe. Wäre es auch, gäbe es da nicht noch die ganzen für das Studio üblichen Defizite, die das Resultat quasi aus dem Stand heraus wieder ein paar Reihen weiter nach hinten katapultieren.
Die Darsteller scheinen streng nach größtmöglicher Hässlichkeit ausgewählt worden zu sein. Wer beim Casting nicht mindestens den Eindruck erwecken konnte, dass seine Eltern Geschwister seien, schien hier keine Chance gehabt zu haben. Das Resultat ist eine unglaubliche Hackfressen-Parade, die man sich nicht mal schönsaufen könnte, denn so viel Alkohol gäbe es auf der ganzen Welt nicht. Lediglich Hauptdarsteller Alexander Lou verfügt zumindest im Ansatz über so etwas wie Charisma (wobei die grausige Vokuhila-Frisur in der Mitte auch niemals hätte passieren dürfen). Und dass keiner der Belegschaft ein solch abwegiges Luxusgut wie schauspielerisches Talent mit ans Set brachte, versteht sich quasi von selbst.
Dazu jammert die ganze Zeit über ein wahrlich scheußlicher Synthie-Soundtrack, der NINJA CONDORS zu einer endlosen akustischen Strapaze macht. Selbstverständlich machte man sich auch keinerlei Mühe, so etwas wie musikalische Homogenität zu erzeugen: Wenn etwas traurig sein soll, dann heult die Musik zuverlässig mit, damit auch der Letzte versteht, was das Stündlein geschlagen hat, wenn die Szene vorbei ist, bricht sie abrupt ab und geht pflichtbewusst zum nächsten Klangbrei über. Auch der Dialog ist in seiner stupiden Banalität oft nur schwer zu ertragen – ein Eindruck, der allerdings auf Grundlage der grauenhaften englischen Synchronfassung entstand. Das Original dürfte allerdings wohl auch kaum mit Shakespeare verwechselt werden.
Der Schnitt ist in den Kampfszenen ziemlich kompetent gesetzt, beim Rest allerdings stellenweise katastrophal, was vermuten lässt, dass die Action von jemand anderem zusammenmontiert wurde. Auch sind die Schauplätze ziemlich gut ausgewählt; Hafen, Sägewerk und Schlittschuhbahn geben eine hübsche Kulisse für die zahlreichen Kämpfe ab. Dabei geht es nicht gerade zimperlich zu, auch wenn das Abtrennen von Gliedmaßen natürlich stets auf Anhieb als Trick zu entlarven ist. Der Umstand jedoch, dass hier z. B. auch Kinder umgenietet werden, sowie wirklich harte Momente wie die Abtreibung per Kettensäge machen das Geschehen schon ziemlich brutal und schieben NINJA CONDORS deutlich in die Exploitation-Ecke. Das Drehbuch wirft natürlich – besonders gegen Ende – ziemlich viele Fragen auf und nach Nachvollziehbarkeit für die Handlungen der Figuren sollte man besser nicht suchen. Dennoch ist das Geschehen einigermaßen rund und baut aufeinander auf, ohne dass man alle fünf Minuten den Eindruck haben muss, versehentlich den Kanal gewechselt zu haben. Wer die zahlreichen visuellen und akustischen Verbrechen wegstecken kann, der erlebt hier ein sogar recht ansprechendes und abwechslungsreiches Action-Programm, bei dem vor allem das Finale überzeugt und so einiges wieder wettmachen kann.
Vor allem aber lehrt einem NINJA CONDORS Folgendes: Wenn man aus irgendwelchen Gründen mal in ein Polizeirevier einbrechen möchte, reicht es völlig, sich eine Uniform anzuziehen und zu behaupten, man sei der Neue. Klappt garantiert!
s. auch: NINJA CONDORS
[HK/USA][1987]
Regie: James Wu
Darsteller: Alexander Lou, Stuart Hugh, Timothy Johnson, Richard Phillips, Edward Douglas, Mary Johnson, Mick Murray, Jay Forster, Dan Edward Perry, George Nicholas, Eugene Thomas
Der Vorspann läuft gerade mal acht Sekunden und schon schwant einem Übles: 'Filmark International' steht da in weißer Schrift auf überwiegend weißem Grund, gefolgt von 'A Tomas Tang Production'. Trash-Freunde vom Fach wissen natürlich, was diese Drohung zu bedeuten hat: Tangs Studio 'Filmark' produzierte überwiegend hochgradig schundige Flickwerke, die aus dem Material von meistens zwei anderen Billigheimern zusammengeschustert waren. Durch neugedrehte Szenen (in denen zwecks besserer Vermarktungsmöglichkeiten meistens Ninjas vorkamen) versuchte man, die unterschiedlichen Handlungsstränge miteinander zu verbinden und per Nachsynchronisation dem Ergebnis dann irgendwie Sinn und Verstand einzuhauchen. Meistens geschah das unter der Federführung von Regisseur Godfrey Ho, der auf diese Weise – fast ohne jeden Aufwand – ganze Wagenladungen an Action-Ramsch fabrizierte und die Videotheken damit regelrecht überflutete.
Doch die Überraschung ist groß: NINJA CONDORS entpuppt sich tatsächlich als eigenständiges Produkt, das ausnahmsweise mal nicht aus fremden Quellen zusammengeklaubt wurde. Für Freunde tiefergelegten Schrott-Entertainments ist das jedoch kein größerer Grund zur Trauer, denn obwohl hier in Sachen Qualität schon fast die Speerspitze der unerschütterlichen Schuster-Schmiede erreicht wurde, geht es doch schäbig zu wie eh und je. Vorhang auf für 90 Minuten kurzweiligen Krawall-Käse vom Feinsten!
Inhalt:
Vorspann. Ninjas springen mit lautem Geschrei durchs Bild, machen Gymnastik, fuchteln mit Schwertern und schleudern Wurfsterne und Handgranaten auf Schaufensterpuppen. Ein schönes Hobby! Als Titel wird dazu übrigens „NINJA, CONDORS“ eingeblendet. Zeichensetzung, komisch.
Schnitt. Ein Auto pest durch karge Landschaften. Drinnen sitzt ein Mann am Steuer, neben ihm sein Sohn, der sich immer wieder sorgenvoll umblickt. Ein Schuss kracht, der Wagen bleibt liegen, Vater und Sohn flüchten zu Fuß weiter. Nützt aber nichts: Unholde auf Motorrädern greifen an, fangen Vati mit dem Lasso ein und schleppen ihn unsanft ab. Der Sohn steht da und guckt doof. Und als hätte das nicht schon gereicht, wird der Abgeschleppte nun auch noch zwischen vier Maschinen gespannt und fachgerecht zerlegt. Plötzlich stolpern ein paar Polizisten um die Ecke, was den Bikern eine Heidenangst einzujagen scheint, da sie umgehend die Kurve kratzen. Für den frisch Geteilten kommt das natürlich alles ein paar Augenblicke zu spät. Während die Uniformierten die flüchtenden Täter zu Fuß verfolgen, gesellt sich der Einsatzleiter zu dem Jungen und fragt sorgenvoll: „Junge, geht es dir gut?“ Das ist zweifellos eine ziemlich blöde Frage, wenn man gerade die Filettierung seines eigenen Erzeugers miterleben musste.
Schnitt. Ein junger und ein älterer Mann in schlecht sitzendem Anzug stehen auf einem Felsplateau. Der ältere deutet bedeutungsschwanger nach unten und erklärt: „Diese Männer dort unten, die haben deinen Vater getötet.“ Was? Moment mal! Wurde etwa noch ein Vater getötet? Oder ist der junge Mann womöglich der große Bruder von dem kleinen Jungen? Es dauert ein wenig, bis man begreift, dass zwischen dieser Szene und der letzten so ungefähr 20 Jahre liegen sollen und der junge Mann identisch ist mit dem kleinen Kind von eben. Ist aber auch nicht einfach zu begreifen, denn die schicksalsträchtige Hintergrundmusik läuft stur weiter, als sei nichts geschehen, es gibt keine Einblendung, keine Überleitung, kein Garnichts.
Nachdem der nun gar nicht mehr so kleine Junge (Brian mit Namen) erfahren hat, wem er seine Vaterlosigkeit (wo ist eigentlich die Mutter?) verdankt, tut er das, was jeder an seiner Stelle tun würde: Er zieht sich seine (weißen) Ninja-Klamotten an und lauert den Bösewichtern auf, die es anscheinend inzwischen zu einigem Reichtum gebracht haben: Die Motorräder wurden gegen eine Limousine getauscht und als Behausung dient eine dicke Villa, die natürlich streng bewacht wird. Aber so etwas hält doch einen Ninja nicht auf: Im Handumdrehen sind die Widersacher, unter Zuhilfenahme solch nützlicher Utensilien wie Schlinge, Schwert und Blasrohr, beseitigt.
Ein Erfolg, der gefeiert werden muss! Brians Boss (eben jener, der kurz zuvor noch neben ihm auf dem Felsen stand und den wenig subtilen Namen 'Lucifer' trägt) lädt ihn und jede Menge weiterer Wurstgesichter zum großen Champagnerschlabbern ein. Dabei ist er für seinen Schützling voll des Lobes: „White Eagle", - so Brians Ninja-Name - , „das hast du gut gemacht! Ich möchte, dass ihr alle seinem Beispiel folgt. Wir haben in den letzten Jahren hart gearbeitet. Meine Organisation ist klein, aber unser Einfluss ist groß – und wird immer größer. Wir werden gefürchtet. Auf diesen Erfolg müssen wir anstoßen.“ Die anderen heben zustimmend ihr Glas, würgen den Champagner runter und machen dabei Geräusche, als käme ihnen gerade die Kotze hoch. Doch bevor es so weit kommt, erinnert Lucifer daran, dass es noch einen großen Feind zu besiegen gilt: Tissiano (oder so ähnlich).
Von einer Sekunde auf die nächste befindet man sich plötzlich in einem unbekannten Parkhaus, um sich mit besagtem Herren zu treffen. Dieser schält sich gerade aus seinem protzigen Herrenbeschleuniger und ist eine wahrlich impotente Erscheinung, mehr Hackbraten als Mensch, mit von Bud Spencer geklauter Gesichtsmatratze, dicker Havanna zwischen den Schwulstlippen und so böse, dass er seine Pornobrille sogar unter Tage aufbehält. Er und Lucifer tauschen ein paar Höflichkeiten aus, wobei letzterer durchblicken lässt, dass Pissiano den nächsten Bus gefälligst nicht verpassen und ihm die Stadt überlassen soll. Als dieser sich weigert, räumen Lucifers Mannen unter seinen Leibwächtern auf (wobei White Eagle mal wieder die höchste Trefferquote erzielt), bevor Schissiano am Ende selbst die Segel streichen muss. Ende Gelände, aus, die Maus!
Schnitt. Ein paar Nulpen hocken im Klassenzimmer und spielen BREAKFAST CLUB. So sieht es zumindest aus. Aber schnell wird klar, dass die Männer nicht nachsitzen, sondern die Veranstaltung eine polizeiliche Einsatzbesprechung darstellen soll. Unter den Beamten befindet sich auch der Typ, der am Beginn den armen kleinen Brian angesichts seines vor ihm liegenden zerfetzten Vaters gefragt hat, ob es ihm denn auch gut ginge (seltsamerweise ist er seitdem keinen Tag gealtert, obwohl Brian mittlerweile schon Alkohol kaufen darf). Der Einsatzleiter (man erkennt ihn an dem Telefon auf seinem Tisch) wundert sich über die vielen Leichen im Parkhaus und fragt seine Männer, ob sie vielleicht nen Dunst hätten, wer dafür verantwortlich sein könnte. Niemand weiß Rat, nur besagter Jungbrunnenbesitzer hat eine Hausaufgaben gemacht und ist sich sicher, dass es eine „Killer-Maschine“ sein muss. Der Telefonmann beschließt, dass eine Spezialeinheit von Nöten ist. Das jedoch findet Mr. Forever-Young nicht so gut, denn eigentlich sei die Sache sein Fall und er hätte bereits irgendwie und irgendwo einen Informanten eingeschleust. Der Chief tobt, gibt ihm aber noch drei Tage.
Zurück zu Brian: Den plagen inzwischen Gewissensbisse, denn sein Boss, das fällt ihm jetzt plötzlich auf, ist doch sehr gemein und lässt manchmal sogar Kinder töten. Als Brian sich deswegen dezent beschwert, klärt Cheffe ihn auf: „Brian, du bist ein Ninja. Lass nicht zu, dass deine Gefühle über deine Loyalität triumphieren.“ Dennoch kommt Eagle nicht zur Ruhe. Quartzend liegt er im Bett und macht sich Sorgen, seine Herzdame im Arm. Diese ist nicht dumm, errät seinen Kummer und schlägt vor, zu fliehen und eine Familie zu gründen. Doch Brian wigelt ab: Unmöglich, meint er, und murmelt in sich hinein: „Meister!“ Hoppla, nen Meister gibt’s auch noch? Gut, kam zwar bisher nie vor, aber das muss ja nichts Schlechtes sein.
Schnitt, und schon ist der Meister auch im Bild. Und er sieht auch genau so aus, wie man sich nen Meister im Allgemeinen so vorstellt. Dieser steht mit seinem Schützling nun auf einem Hügel und blickt sorgenvoll in die Ferne. Sonderbar, denn eigentlich sollte Brian doch derjenige sein, der Kummer hat und sich Rat holt. Stattdessen ist es nun umgekehrt:
Brian: „Meister? Ihr geht?“
(Pause)(schicksalhafte Musik)
Meister: „Es gibt Fragen, auf die ich eine Antwort suche.“
Brian: „Was für Fragen, Meister? Sagt es mir!“
(Pause)(schicksalhafte Musik)
Brian: „Meister... Warum seid Ihr so besorgt?“
Meister: „Ein Meister hat viele Probleme. Aber er muss versuchen, sie zu lösen.“
Brian: „Meister! Lasst mich helfen!“
Meister: „Nein, darum muss ich mich allein kümmern.“
Brian: „Dann muss ich gehen.“
Meister: „Falls du mich brauchst, dann bin ich beim Schrein. Bei dem am Hang.“
Wer jetzt verwirrt ist, ist es zu Recht. Wer geht denn jetzt weg, wer hat Probleme und wer hilft hier eigentlich wem? Das Gespräch geht zwar noch ein bisschen weiter, bringt aber keine weiteren Erkenntnisse und endet damit, dass Brian meint: „Dann gehe ich jetzt.“ Gut so, wäre er besser gar nicht erst gekommen.
Schnitt. Das Telefon klingelt. Brian Freundin hebt ab. Der Mann am anderen Ende verlangt White Eagle. „Für dich“, meint sie und reicht Brian den Hörer. Schon irgendwie witzig, dass sie seinen Ninja-Namen kennt. Nennt sie ihn privat auch so? Geben sich die beiden auch noch andere Tiernamen? Jedenfalls hat der Anrufer eine neuen Auftrag für den Weißkopfseeadler und befielt ihn ins Hauptquartier. „OK“, meint dieser. Schnitt. Brian springt durch irgendein Fenster. Offenbar ist das sein Auftrag. Mehr darüber erfährt man allerdings nicht. Folgend verbringt er die Zeit damit, Pistolenkugeln auszuweichen und den Schützen Wurfsterne in die Stirn zu massieren. Dabei wendet er auch den berühmten Verschwindibus-Trick an, den nur Ninjas beherrschen: In die Luft springen und durch einen geschickt gesetzten Cut vom Mann am Schneidetisch plötzlich weg sein. Allerdings begeht Brian einen Fehler: Er bringt es nicht übers Herz, den letzten Überlebenden zu töten (nachdem er zuvor alle anderen kaltblütig über den Jordan gepustet hat).
Lucifer ist deswegen reichlich angesäuert.
Lucifer: „Was ist los? Was stimmt nicht mit dir?“
Brian: „Mir gingen Dinge durch den Kopf.“
Lucifer: „Verdammt noch mal, Brian! Ich hab's dir schon mal gesagt: Du bist ein Ninja.“
Stimmt, das hat er tatsächlich. Aber da White Eagle das ab und zu mal zu vergessen scheint, muss er nun auf die Probe gestellt werden. Dazu überfallen des Schurkens Vasallen den armen Polizisten, der Little Brian einst fragte, ob alles gut sei, oder ob der brutale Tod seines Vaters ihn irgendwie verunsichert habe. Was nun folgt, ist hammerharter Stoff: Der Cop wird per Messer an einen Pfosten gepinnt, und Brian soll ihn töten. Dieser bringt das erwartungsgemäß nicht fertig. Aber für den Fall der Fälle haben die Schergen bereits vorgesorgt: Als Überraschungsgast schleppen sie die schwangere Freundin des Polizisten an und bedrohen sie und das Ungeborene mit einer Kettensäge. Als Brian sich trotz dieser schlagenden Argumente immer noch nicht so recht überwinden kann, wird den Anwesenden auf recht anschauliche Weise demonstriert, wie ein Kaiserschnitt funktioniert. Mutter stirbt, Kind stirbt, Polizist stirbt dann auch. Merkwürdigerweise lässt Lucifer den White Eagle allerdings laufen.
Dieser packt nun zur altbekannten Trauermusik seine Siebensachen und wird dabei von seiner Freundin überrascht. Auf die Frage, wohin er denn so plötzlich möchte, erklärt er, es müsse seinen Meister aufsuchen (warum er dafür seine Koffer packt, wird vermutlich in Teil 2 erklärt). Liebchen will mit, aber er weigert sich zunächst – viel zu gefährlich, meint er (warum? Beißt der Meister?). Aber sie lässt nicht locker und Brian lässt sich überzeugen. Sie solle doch schon mal den Wagen starten. Tut sie auch, und da die Kamera dabei in Großaufnahme zeigt, wie sie den Schlüssel ins Schloss steckt und herumdreht, ist klar, was nun passiert: Puff! Peng! Feuerball! Schade, war ein echter Volkswagen! Brian rennt nach draußen und wird von ein paar Schlägern überrascht, die er aber routiniert niedermäht. Schnitt. Brian vor Grabstein, Trauermusik, das volle Programm.
Während Lucifer mit seinen Männern schimpft, weil sie ihn haben entkommen lassen, besäuft sich Brian in einer Bar und bekommt Gesellschaft von einem verhinderten Aushilfs-Eddie-Murphy, der dem frischgebackenen Witwer erstmal ne Wendeltreppe ans Bein labert: „Du trinkst hier ganz allein und draußen sind die ganzen Bräute. Was hältst du davon, wenn wir rausgehen und ein bisschen auf die Pauke hauen?“ Aber Brian hat gar keine Lust, eine Neue flachzulegen, während seine Alte noch nicht mal richtig kalt ist, und verneint, indem er schweigt. Aushilfs-Eddie quatscht trotzdem weiter - vorzugsweise über Weiber und zwar in einem Stil, der ein wenig an die „Pussy“-Rede von Cheech Marin in FROM DUSK TILL DAWN erinnert. Als Brian immer noch nicht reagiert, geht Eddie an einen Tisch und nervt dort die Leute so dermaßen penetrant, dass das in einer großen Schlägerei mündet. Statt Trauerprozess steht für Brian nun Kneipenkeile auf der Tagesordnung. Als die Bullen anrücken, geben er und Eddie hurtig Fersengeld. Doch auch nach geglückter Flucht will die maximalpigmentierte Nervensäge dem Ex-Ninja nicht mehr von der Seite weichen. Um das Eis zu brechen, stellt er sich ihm erstmal vor: „Mein Name ist Eddie.“ Wer hätte das gedacht?
Plötzlich raschelt es unheilvoll im Gesträuch. Natürlich: Ninjas (dieses Mal in schwarz, wie sich das ja eigentlich auch gehört)! Natürlich ist Brian sofort alarmiert, da er genau weiß, dass die Jungs hinter ihm her sind. Eiligst springt er auf den nächstbesten Baum, um sich in Sicherheit zu bringen. Merkwürdigerweise trägt er jetzt urplötzlich sein weißes Ninja-Kostüm. Wo er das die ganze Zeit versteckt hat, möchte man gar nicht wissen. Es folgt das Übliche: Hau und Stech und Puff! Komischerweise scheint der Weiße Adler dieses Mal zu unterliegen (wo sind seine tollen Fähigkeiten hin?) und kann den Kampf nur durch die Hilfe seines neues Freundes gewinnen (nein, er labert die Gegner nicht zu Tode; er bindet die Seile los, an denen sie sich entlanghangeln - klingt komisch, is aber so!).
Das schweißt natürlich zusammen. Abends sitzen Brian und Eddie zusammen auf der Veranda und sinnieren.
Eddie: „Was waren das für Kerle?“
Brian (stets bemüht, auch komplexe Sachverhalte ausführlich zu erläutern): „Das waren Killer.“
Eddie: „Was meinst du damit – Killer?“
Eddie: „Was ich schon sagte: Killer. Ohne jedes Gefühl.“
Eddie und Brian parlieren noch ein bisschen miteinander und schlafen dann am offenen Feuer ein. Das Erwachen am nächsten Morgen ist böse: Die Cops haben sie aufgespürt und bereits in Ketten gelegt. Beide wandern schnurstracks in den Bau. Eddie schimpft wie ein Rohrspatz, während Brian wie immer nachdenklich aus der Wäsche guckt, da es für seine Feinde nun ein Leichtes ist, sie aufzuspüren. Und tatsächlich: Ein Beamter schließt plötzlich die Zelle auf und verkündet Freiheit, da die Rechnung bezahlt wurde. Auf dem Weg nach draußen bewahrheiten sich die schlimmsten Befürchtungen: Lucifers Männer stehen vor dem Ausgang bereit, um zu tun, was getan werden muss. Nun ist guter Rat teuer. Spontan fängt Brian eine weitere Schlägerei mit Eddie an, was die Bullen überzeugt, die beiden Streithähne nun doch in der Zelle zu behalten. Clever, diese Ninjas!
Aber der Feind gibt nicht auf. Nach dem Motto 'Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zum Propheten kommen' steigt einer der Bös-Ninjas heimlich in das Revier ein, schnappt sich den nächstbesten Polizeibeamten und klaut dessen Uniform (das Umziehen dauert übrigens ganze vier Sekunden, und die Uniform sitzt wie angegossen, obwohl der Beklaute eine ganz andere Statur hatte). So getarnt schnappt sich der Eindringling die Schlüssel vom Schreibtisch und fängt an, am Schloss zum Zellentrakt herumzufummeln. Da kommt ein echter Cop vorbei und ist etwas verdattert.
Cop: „Wer sind Sie denn?“
Ninja: „Ich bin neu hier.“
Cop: „Was ist mit Fred? Der hat doch heute Dienst.“
Ninja: „Der ist krank geworden.“
Cop: „Aaaaah... Dann ist ja gut.“ (geht aus dem Bild)
Der Spitzbube gelangt unbehelligt in die Zelle und versucht, den scheinbar schlafenden Brian per Messer zu massakrieren. Der hat sich jedoch nur schlafend gestellt und der verhinderte Attentäter ist in Windeseile schachmatt gesetzt. Und da er dankenswerterweise die Tür hat offen stehen lassen, nutzen Brian und Eddie die Gelegenheit zum Türmen. Dabei kommt es dann zu einer überraschenden Wendung, von der sich selbst THE SIXTH SENSE noch eine Scheibe abschneiden könnte: Als die Beamten Eddie mit vorgehaltener Waffe zum Bleiben zu überreden versuchen, zückt dieser plötzlich einen Ausweis und die beiden Cops stehen stramm und salutieren. Eddie ist also Polizist (und damit ist auch klar, wer der eingeschleuste Informant ist, von dem eingangs mal die Rede war). Brian hat von dieser Sache allerdings nichts mitbekommen.
Doch kaum wieder auf freiem Fuße und sich gerade am Hafen bei einer Aussprache befindend, stehen auch schon die nächsten Schlägervisagen parat (eine davon sieht aus wie 'Borat'). Eddie verspricht, das zu übernehmen, bekommt aber ganz schön die Fresse poliert. Also muss sein Ninja-Freund wieder aushelfen, was zu einem zünftigen Hand- und Fußgemenge neben, auf und zwischen diversen Frachtschiffen führt. Logisch, dass trotz plötzlicher Ninja-Schwemme die beiden Helden abermals triumphieren, denn ansonsten wäre NINJA CONDORS ja jetzt zu Ende, und es fehlen noch 40 Minuten. Die müssen natürlich noch überbrückt werden, weswegen sich Brian nun auf einen Felsvorsprung stellt und einen pathetischen Redeschwall aufs Meer hinausschickt: „Für all meine Sünden und meine ermordete Freundin werde ich alle meine Untaten wieder gutmachen. Für Tyler, meine Freundin, und meinen Meister, der mich gelehrt hat, was es wirklich bedeutet, ein Ninja zu sein.“
Eddie ist schwer beeindruckt von dieser Ansprache und verabschiedet sich. Brian hingegen rennt wie besessen zu dem Schrein am Hang, wo sein Meister wohnt. Dort wird er bereits erwartet. Allerdings nicht vom Meister, sondern von – man ahnt es bereits! - bösen Ninjas. Dieses Mal jedoch erwischt es Brian hart. Halbtot bleibt er liegen, während seine Angreifer sich aus unerfindlichen Gründen wieder auf dem Staube machen. Halbtot hin oder her, Brian findet noch genug Kraft, die Balustrade einer (vermutlich) nahgelegenen Villa emporzuklettern, um eine im Pool dösende Bikini-Mieze um Hilfe zu bitten (nach über 50 Minuten ist es ja schließlich an der Zeit, mal wieder eine neue Figur einzuführen). Diese hat nichts gegen halbtote Ninjas und schleppt den Angeschlagenen ins Haus, der sich erstmal ne Mütze Schlaf gönnt. Als er wieder zu sich kommt, staunt er allerdings nicht schlecht: Vor ihm im Sessel sitzt Lucifer, die Pool-Maus im Arm, und feixt sich eins. Eigentlich dürfte das Spiel jetzt aus sein – aber die Gangsterbraut möchte nicht, dass man Brian in ihrer schönen Wohnung umlegt. Das sieht Lucifer ein und lässt ihn deshalb nach draußen schleppen. Dort allerdings wartet bereits Eddie auf seinen Einsatz (woher kommt der jetzt wieder?) und ballert mit einem gezielten Schuss Brians Fesseln durch. Das Ende vom Lied: Brian entkommt, dafür befindet sich nun Eddie in Schurkenhand.
Nun wird es ein bisschen verwirrend: Brian lauert Lucifers Freundin auf (als sie aus der Dusche steigt – so ein Schelm!), die sich plötzlich als doch gar nicht so übel entpuppt und ihm etwas zeigen möchte. Sie öffnet eine Tür und dahinter befindet sich... nein, keine Truppe böser Ninjas... Brians Meister! Brian ist völlig von den Socken, während der Meister voll des Lobes für das Ganovenliebschen ist: „Sie ist ein sehr nettes Mädchen.“ Diese freut sich darüber nen Wolf und schlägt vor, sich ins obere Stockwerk zu begeben. Dort wird es Zeit für eine Lagebesprechung (die allerdings nicht erklärt, was der Meister im Haus der Freundin des Feindes macht, aber irgendwie interessiert das zu diesem Zeitpunkt auch eh nicht mehr so richtig). Als der Meister erfährt, dass Eddie von Lucifer gefangengehalten wird, ist für ihn klar, dass man etwas dagegen tun muss. Ja, der Meister ist schon weise...
Auf seinem Anwesen verkloppt Lucifer zu Trainingszwecken gerade ein paar seiner Angestellten, als sein Telefon klingelt. Es ist White Eagle, der ihm klarmacht, dass er Eddie wiederhaben möchte. Sein Tauschobjekt: Sarah (die Freundin des Schurken). Als Lucifer ihm erklärt, dass er inzwischen herausgefunden hat, dass sein Freund ein Bulle ist, staunt er zwar nicht schlecht, besteht aber trotzdem auf die Herausgabe. Zeit und Ort wird festgelegt, das Ding scheint zu laufen. Zeit für ein klärendes Gespräch zwischen Ninja und Meister. Nun endlich rückt der alte Mann mit seinem Geheimnis raus: Er war nicht nur Brians Lehrer, sondern auch der von Lucifer. Doch dieser wandte sich von ihm ab, ignorierte seine Lektionen in Sachen Gerechtigkeit und verschrieb sich der dunklen Seite. „Du weißt, White Eagle, dass wir die wahren Ninjas sind. Lucifer hat Jiu-Jitsu verraten.“ Ja, da kann man schon mal ins Grübeln kommen...
Endlich! Der Tag der Übergabe ist da. Wie nicht anders zu erwarten, kommt es zu einem großen Schlachtfest, bei dem auch der Meister tüchtig mit auf die Pauke haut – und sich dabei ziemlich unmeisterlich anstellt und seine Hand verliert. Brian, Eddie, Meister und die inzwischen übergelaufene Sarah flüchten und bringen sich in einer Höhle in Sicherheit. Während der Meister sich erholt, streiten sich Brian und Eddie ein bisschen, weil letzterer ersterem seinen Cop-Job verheimlichte, werden aber von Sarahs Rufen unterbrochen: Der Meister stirbt (obwohl es ihm eben eigentlich noch ganz gut ging). Der Meister wiederholt noch mal ein paar Dinge, die schon Jeder weiß, und spricht dann seinen letzten Wunsch aus: Brian soll Lucifer kaltmachen (eine gute Idee, darauf hätte man ja auch selbst kommen können). Kaum zuende gesprochen, gehen bei dem Mann die Lichter aus.
Schnitt. Sarah macht einen auf Anita Ekberg und gönnt sich ein verführerisches Bad im See. Plötzlich schleicht sich ein Schwarz-Ninja an, augenscheinlich, um die Badenixe einzufangen. Aber Glück gehabt! Die Sache war nur ein Trick, denn urplötzlich greift der Weiß-Ninja (also Brian) von hinten an und schaltet den Widersacher aus. Natürlich bleibt es nicht bei dem einen, denn plötzlich kommt wieder eine ganze Horde von den Fieslingen angeschissen. White Eagle hat alle Hände voll zu tun; der Kampf verlagert sich auf eine Schwebebahn, ein Kettenkarussell und schließlich per Schlittschuh auf eine Eisfläche (warum das da alles rumsteht, ist nebensächlich). Nachdem die ganzen Ninjas plattgemacht sind, bringt Brian es auf den Punkt.
Brian: „Es wird jetzt Zeit, sich Lucifer zu stellen.“
Sarah: „Ich komme mit dir.“
Brian: „Ich darf kein Risiko eingehen. Ich muss allein dorthin gehen.“
Sarah: „Gut, das versteh ich.“
Zeit für den großen Showdown! Mit voller Ninja-Kampf-Ausrüstung (z. B. Seil und Blasrohr) entert White Eagle die Villa Lucifers und veranstaltet ein richtig dickes Feuerwerk. Da wird alles abgeschossen und in die Luft gesprengt, was nicht bei Drei auf dem Baum hockt. Und um die Party komplett zu machen, steht auch plötzlich noch Eddie auf der Matte – und ist vom Polizisten offenbar zum Söldner mutiert. Mit Indiana Jones' Hut auf der Rübe, Rambos Patronengürtel um der Schulter und zwei Maschinenpistolen im Anschlag mischt er die Mischpoke gründlich auf und pulverisiert alles, was im vor die Linse läuft. Doch Lucifer ist gar nicht so doof, wie er aussieht, und hat sich inzwischen Sarah als Geisel geschnappt. Zwar versucht er zu fliehen, wird auf offenem Felde jedoch von Brian abgefangen, der jetzt einen auf Bruce Lee macht und einen Kung-Fu-Fight auf Leben und Tod liefert. Mittendrin macht's dann plötzlich Knallpuff und beide befinden sich im Ninja-Kostüm auf einer Hängebrücke (das muss auch so ein spzieller Ninja-Trick sein). Und nun geht’s noch mal richtig rund: Die Kontrahenten hauen sich Shuriken, Schwerter, Armbrüste und China-Böller um die Ohren, teleportieren sich von hier nach dort, fliegen wie die Bekloppten durch die Baumkronen und lassen es dabei so richtig krachen. Wie wird der Kampf ausgehen? Wer wird obsiegen? Und warum nennt sich das Ganze NINJA CONDORS, obwohl die Hauptfigur Adler heißt? Fragen über Fragen...
Kritik:
So, Butter bei die Fische! Für eine Tang-Produktion ist das hier schon ziemlich großer Sport. Natürlich vom Olymp immer noch himmelunendlich weit entfernt, aber immerhin schon bessere Amateur-Liga. Der Regisseur nennt sich zwar offiziell James Wu, aber wenn man es nicht besser wüsste, würde man behaupten, Godfrey Ho hätte hier wieder mal Regie geführt. Manche Regisseure erkennt man einfach blind an ihrem Stil. Jean Luc-Godard. Alfred Hitchcock. Sergio Leone. Und eben Godfrey Ho. Aber ob nun Ho oder Wu oder Peng: NINJA CONDORS ist verglichen mit so manch anderem Auswurf der Filmark-Quark-Fabrik ein recht ordentlich gefertigter Rache-Radau ohne viel Leerlauf und mit erfreulich viel launigem Rambazamba.
Vor allem die letzte Viertelstunde holt dabei ordentlich die Kohlen aus dem Feuer und macht richtig Laune: Das von John Woos A BETTER TOMORROW 2 inspirierte Massen-Massaker kommt in bester Heroic-Bloodshed-Manier daher und serviert in Zeitlupe zuckende Körper im infernalen Kugelhagel. Schöne Kamerawinkel und rasant gesetzte Schnitte sorgen dafür, dass NINJA CONDORS in manchen Momenten schon gar nicht mehr nach ramschiger Videotheken-Ware aussieht, sondern nach einem richtig sauberen Baller-Knaller aus zweiter Reihe. Wäre es auch, gäbe es da nicht noch die ganzen für das Studio üblichen Defizite, die das Resultat quasi aus dem Stand heraus wieder ein paar Reihen weiter nach hinten katapultieren.
Die Darsteller scheinen streng nach größtmöglicher Hässlichkeit ausgewählt worden zu sein. Wer beim Casting nicht mindestens den Eindruck erwecken konnte, dass seine Eltern Geschwister seien, schien hier keine Chance gehabt zu haben. Das Resultat ist eine unglaubliche Hackfressen-Parade, die man sich nicht mal schönsaufen könnte, denn so viel Alkohol gäbe es auf der ganzen Welt nicht. Lediglich Hauptdarsteller Alexander Lou verfügt zumindest im Ansatz über so etwas wie Charisma (wobei die grausige Vokuhila-Frisur in der Mitte auch niemals hätte passieren dürfen). Und dass keiner der Belegschaft ein solch abwegiges Luxusgut wie schauspielerisches Talent mit ans Set brachte, versteht sich quasi von selbst.
Dazu jammert die ganze Zeit über ein wahrlich scheußlicher Synthie-Soundtrack, der NINJA CONDORS zu einer endlosen akustischen Strapaze macht. Selbstverständlich machte man sich auch keinerlei Mühe, so etwas wie musikalische Homogenität zu erzeugen: Wenn etwas traurig sein soll, dann heult die Musik zuverlässig mit, damit auch der Letzte versteht, was das Stündlein geschlagen hat, wenn die Szene vorbei ist, bricht sie abrupt ab und geht pflichtbewusst zum nächsten Klangbrei über. Auch der Dialog ist in seiner stupiden Banalität oft nur schwer zu ertragen – ein Eindruck, der allerdings auf Grundlage der grauenhaften englischen Synchronfassung entstand. Das Original dürfte allerdings wohl auch kaum mit Shakespeare verwechselt werden.
Der Schnitt ist in den Kampfszenen ziemlich kompetent gesetzt, beim Rest allerdings stellenweise katastrophal, was vermuten lässt, dass die Action von jemand anderem zusammenmontiert wurde. Auch sind die Schauplätze ziemlich gut ausgewählt; Hafen, Sägewerk und Schlittschuhbahn geben eine hübsche Kulisse für die zahlreichen Kämpfe ab. Dabei geht es nicht gerade zimperlich zu, auch wenn das Abtrennen von Gliedmaßen natürlich stets auf Anhieb als Trick zu entlarven ist. Der Umstand jedoch, dass hier z. B. auch Kinder umgenietet werden, sowie wirklich harte Momente wie die Abtreibung per Kettensäge machen das Geschehen schon ziemlich brutal und schieben NINJA CONDORS deutlich in die Exploitation-Ecke. Das Drehbuch wirft natürlich – besonders gegen Ende – ziemlich viele Fragen auf und nach Nachvollziehbarkeit für die Handlungen der Figuren sollte man besser nicht suchen. Dennoch ist das Geschehen einigermaßen rund und baut aufeinander auf, ohne dass man alle fünf Minuten den Eindruck haben muss, versehentlich den Kanal gewechselt zu haben. Wer die zahlreichen visuellen und akustischen Verbrechen wegstecken kann, der erlebt hier ein sogar recht ansprechendes und abwechslungsreiches Action-Programm, bei dem vor allem das Finale überzeugt und so einiges wieder wettmachen kann.
Vor allem aber lehrt einem NINJA CONDORS Folgendes: Wenn man aus irgendwelchen Gründen mal in ein Polizeirevier einbrechen möchte, reicht es völlig, sich eine Uniform anzuziehen und zu behaupten, man sei der Neue. Klappt garantiert!
s. auch: NINJA CONDORS
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Re: Wenn es nicht auf dem Stirnband steht ist es auch kein Ninja!
COMMANDO NINJA
[FR][2018]
Regie: Benjamin Combes
Darsteller: Eric Carlesi, Philippe Allier, Stéphane Asensio, Olivier Dobremel, Thémann Fagour, Cécile Fargues, Thyra Hann Phonephet, Charlotte Poncin, Anaëlle Rincent
"Seine Handlanger sind Ninjas." - "Verdammt, schon wieder diese Wichser!"
Inhalt:
Seine Tage als wilder Kämpfer hat John Hunter [Eric Carlesi] nach Ende des Vietnamkrieges hinter sich gelassen. Nun lebt er friedlich in einer abgeschiedenen Hütte in den Wäldern Kanadas, zerhackt Baumstämme per Schwerthieb und lässt den Lieben Gott nen guten Mann sein. Mit der Ruhe ist es jedoch schlagartig vorbei, als sein alter Kriegskumpan Leeroy Hopkins [Philippe Allier] bei ihm auf dem Rasen steht und sowohl eine gute als auch eine schlechte Nachricht überbringt. Die gute: Johns Ex-Frau wurde kalt gemacht. Die schlechte: Der Killer hat außerdem auch Johns kleine Tochter entführt. Ob dieser Information schaltet der beinharte Ex-Soldat umgehend wieder in den Kampfmodus und heftet sich ohne großen Federlesens an die Fersen des Drahtziehers der ganzen Angelegenheit - die des ruchlosen Waffendealers Oleg Kinsky [Olivier Dobremel]. Dieser haust auf seinem Anwesen in Zentralamerika und lässt sich Leib und Leben durch eine ganze Horde Ninjas schützen. Gottlob besinnt sich John seiner Tage in Kriegsgefangenschaft, als er von Colonel Yin [Thyra Hann Phonephet] in die Geheimnisse der Ninja-Kampfkunst eingeweiht wurde. Derart geschult richtet John unter Olegs Mannen ein zünftiges Blutbad an, das kaum einer an einem Stück überlebt. Bevor er jedoch seine Tochter wieder in die muskulösen Arme schließen kann, muss er sich noch einem viel stärkeren Gegner stellen: einem mysteriösen Super-Ninja, der sich bei Bedarf unsichtbar machen kann und scheinbar übernatürliche Kräfte besitzt.
Kritik:
Wer nicht genau hinsieht, der könnte den Gag glatt verpassen. Das schweiß- und blutgetränkte Brutalo-Opus COMMANDO NINJA scheint nämlich auf den ersten Blick unverkennbar dem tiefsten 80er-Jahre-Sumpf entsprungen und somit Kind einer Zeit zu sein, in welcher Arnold Schwarzenegger der ungekrönte Action-König war und raubeinige Leinwand-Helden Konflikte noch mit gezückter Panzerfaust aus der Welt schafften. Tatsächlich aber entstand dieser so altmodisch anmutende cineastische Amoklauf erst 2018, nachdem der bis dahin in Sachen Regie fast unbefleckte Franzose Benjamin Combes beschloss, dass es an der Zeit sei für eine Ehrerbietung an das zum Teil hemmungslos beknackte Krawall-Kino vergangener Tage. Mittels einer Handvoll Euro und viel Wochenendfreizeit entstand so eine zunächst 45-minütige Retro-Sause, die dem Initiator aber immer noch nicht ausreichte. Mit dem bereits vorhandenen Material als respektable Visitenkarte warb er daher online bei Fans und Freunden in aller Welt um weitere Gelder und brachte auf diese Weise genug Barschaft zusammen, um den Otto dann doch noch so richtig von der Kette lassen zu können. Zwar dauert die finale Version letzten Endes dann doch nur etwas länger als eine Stunde, aber die hat es dafür auch in sich. Denn für Action-Fanatiker der alten Schule ist COMMANDO NINJA nicht weniger als ein kleines Fest.
Fast wirkt es, als habe man tatsächlich beim Ausschlachten einer antiken Videothek die verstaubte VHS-Kassette eines längst vergessenen B-Krachers entdeckt, der jahrzehntelang vor sich hinmoderte, um erst Dekaden später wieder ein Publikum beglücken zu dürfen. Dabei sind es entgegen dem Titel gar nicht so sehr die unzähligen Ninja-Heuler, die hier genussvoll durch den Nostalgie-Fleischwolf gedreht werden. Die erste Hälfte orientiert sich stattdessen primär an Arnold Schwarzeneggers tollkühner Tochter-Rettungsaktion aus PHANTOM-KOMMANDO. Das verwundert kaum, gilt Mark L. Lesters ruppiger Gassenhauer doch quasi als eine Art Prototyp des doof-lustigen 80er-Jahre-Spektakels. Der überwiegende Rest COMMANDO NINJAs zollt dann dem philippinischen Vietnam-Vehikel Tribut und lässt angestrengt cool dreinglotzende Mega-Machos in Kampfmontur und mit lässig ins Gesicht gesteckter Zigarre durch sumpfige Dschungellandschaften stapfen, um sich mit plötzlich aus dem Gesträuch springenden Unholden fetzige Feuergefechte zu liefern (wobei auch durchaus mal ein Arm verlustig geht – was den Angeschossenen natürlich nicht davon abhält, weiterhin wild blutend um sich zu ballern).
Die Anzahl der (vor allem visuellen) Zitate ist dabei enorm hoch. Bereits nach wenigen Sekunden wähnt man sich beim PREDATOR (ebenfalls mit Arnold Schwarzenegger), wenn die durch das Dickicht schleichenden Soldaten visuell entfremdet aus der Sicht eines schnaufenden Untiers präsentiert werden. Die unvermeidliche Trainingsmontage zur Halbzeit gemahnt überdeutlich an Jean-Claude van Dammes Blutgrätschen-Blockbuster BLOODSPORT und KICKBOXER. Und natürlich bekommt bei einer Publikation diesen Titels auch Trash-Ikone Godfrey Ho, der für die zweifelsfrei schrottigsten Ninja-Streifen der Geschichte verantwortlich war, sein Fett weg: So telefoniert der Oberschurke mit dem legendären Garfield-Telefon aus NINJA TERMINATOR, einer der feindlichen Ninjas trägt den markanten Schnauzbart von Hos Lieblings-Darsteller Richard Harrison spazieren, und als Hauptprotagonist John Hunter einen seiner Feinde per Raketenbeschuss zur Hölle schickt, verwandelt sich dieser kurz vor der Explosion in einen notdürftig behangenen Kleiderständer, so wie es bereits bei Hos zusammengestümpertem Kokolores-Knaller ROBO VAMPIRE der Fall war.
Gigantische Bizepse, knackige Frauenkörper, Gegner, die dem Helden bereitwillig ins Feuer laufen und sich brav der Reihe nach aufstellen, um erschossen werden... Mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit gelingt es Autor und Regisseur Combes, Stil und Stimmung früherer Zeiten zu imitieren, ohne dabei plump oder anbiedernd zu wirken. Das funktioniert deswegen so gut, weil sich seine Hommage nicht etwa über die Originale erhebt, sondern sie schlicht und ergreifend einfach feiert. Combes hat erkannt, dass es unsinnig wäre, sich über die Vorlagen lustig zu machen, da sich diese mit ihren schlechten Effekten und teils sagenhaft dummen Sprüchen stets selbst schon gefährlich nah an der Selbstpersiflage bewegten. Natürlich lacht man, wenn John Hunter einen einzigen Wurfstern schleudert und damit gleich zwei (weit voneinander entfernt stehende) Gegner auf einmal in die ewigen Jagdgründe schickt oder sich ein von Kugeln durchsiebter Kontrahent beim Sturz vom Dach urplötzlich und gut sichtbar in eine stocksteife Schaufensterpuppe verwandelt. Aber ist diese Komik eben einfach das Resultat einer nahezu perfekten Reproduktion. Combes übertreibt es lediglich dezent an den richtigen Stellen und inszeniert den Rest überraschend konventionell, so dass COMMANDO NINJA über weite Strecken nicht einmal so wirkt, als sei er dem Genre der Komödie zugehörig. Auch deswegen wirken Dinge wie die sonderbar-sinnlose Sequenz, in welcher die Helden im Dschungel von Laos „kommunistische Raptoren“ jagen, oder der noch kurz vor Schluss eingeführte Science-Fiction-Einschlag nicht nur fehl am Platze, sondern sogar regelrecht ärgerlich.
Die Gewaltdarstellung ist zwar extrem, aber immer deutlich sichtbar als billiger Jahrmarktstrick zu entlarven, und die aus dem japanischen Kino entliehenen Blutfontänen verführen auch eher zum Lach- denn zum Herzanfall. Digitale Unterstützung holte sich Combes nur im Ausnahmefall und für Sekundenbruchteile; die Mehrheit der Effekte entstand in Handarbeit. Interessant ist der Umstand, dass die Ereignisse COMMANDO NINJAs in einem Kosmos stattfinden, in dem das Kino-Kollegium tatsächlich existiert. So hängen im Zimmer von Johns Tochter u. a. Plakate von RAMBO oder AMERICAN NINJA, während im Videorekorder der Mama ein Bodybuilding-Video mit Arnold Schwarzenegger läuft. In visueller Hinsicht setzt Combes, wie viele seine Mitstreiter in Sachen Nostalgie-Kino, auf einen nachträglichen Filter, der Materialschäden anhand von Bildfehlern, Farbverfälschungen und Gerumpel bei Szenenwechseln vorgaukelt. Allerdings dient diese Masche hier nicht etwa dazu, einen hässlichen Digitallook zu kaschieren, wie es andernorts oft der Fall ist - gedreht wurde ganz klassisch auf echtem Film, und das sieht man auch.
Das anfängliche Tempo kann COMMANDO NINJA freilich nicht bis zum Finale halten. Sein bestes Pulver hat das Werk bereits nach 30 Minuten verschossen (im Wortsinn, versteht sich). Vieles von dem, was danach noch kommt, ist lediglich Makulatur. Besonders der Showdown ist im Vergleich doch etwas sehr lasch geraten (bietet aber immerhin ein schönes Kiesgruben-Setting, um abschließend auch noch dem italienischen Endzeitfilm seine Ehre zu erweisen). Am Ende muss man zudem konstatieren, dass das ein oder andere Zitat dann doch etwas zu viel des Guten war – eine KEVIN – ALLEIN ZU HAUS-Karikatur hätte es nun wahrlich nicht gebraucht. Macht aber alles nix, denn die herrlich hirnlose Kirmes verbreitet dennoch sagenhaft gute Laune. COMMANDO NINJA ist ein Triumph und zugleich ehrfurchtgebietendes Anschauungsobjekt dafür, wie man ungeachtet bescheidener Finanzen mit viel Enthusiasmus und Leidenschaft Großartiges erschaffen kann. Man muss schon eine ausgemachte Miesmuschel sein, um bei dieser Parade aus Machismus, Sexismus und selbstzweckhafter Brutalität nicht zumindest ein kleines Glücksgefühl zu entwickeln. Ob die deutsche Sprachfassung deswegen so steif geriet, um abermals an alte Zeiten zu gemahnen, als man der Flut an über die Videotheken hereinbrechenden VHS-Premieren oft nur mit eilig ins Mikro gekübelten Spar-Synchronisationen Herr werden konnte, ist zwar nicht überliefert, allerdings fügt sich auch das wunderbar ins Gesamtkonzept. "Ninjaaaaaas!!! Feueeeeeeeeer!!!!"
s. auch: COMMANDO NINJA
[FR][2018]
Regie: Benjamin Combes
Darsteller: Eric Carlesi, Philippe Allier, Stéphane Asensio, Olivier Dobremel, Thémann Fagour, Cécile Fargues, Thyra Hann Phonephet, Charlotte Poncin, Anaëlle Rincent
"Seine Handlanger sind Ninjas." - "Verdammt, schon wieder diese Wichser!"
Inhalt:
Seine Tage als wilder Kämpfer hat John Hunter [Eric Carlesi] nach Ende des Vietnamkrieges hinter sich gelassen. Nun lebt er friedlich in einer abgeschiedenen Hütte in den Wäldern Kanadas, zerhackt Baumstämme per Schwerthieb und lässt den Lieben Gott nen guten Mann sein. Mit der Ruhe ist es jedoch schlagartig vorbei, als sein alter Kriegskumpan Leeroy Hopkins [Philippe Allier] bei ihm auf dem Rasen steht und sowohl eine gute als auch eine schlechte Nachricht überbringt. Die gute: Johns Ex-Frau wurde kalt gemacht. Die schlechte: Der Killer hat außerdem auch Johns kleine Tochter entführt. Ob dieser Information schaltet der beinharte Ex-Soldat umgehend wieder in den Kampfmodus und heftet sich ohne großen Federlesens an die Fersen des Drahtziehers der ganzen Angelegenheit - die des ruchlosen Waffendealers Oleg Kinsky [Olivier Dobremel]. Dieser haust auf seinem Anwesen in Zentralamerika und lässt sich Leib und Leben durch eine ganze Horde Ninjas schützen. Gottlob besinnt sich John seiner Tage in Kriegsgefangenschaft, als er von Colonel Yin [Thyra Hann Phonephet] in die Geheimnisse der Ninja-Kampfkunst eingeweiht wurde. Derart geschult richtet John unter Olegs Mannen ein zünftiges Blutbad an, das kaum einer an einem Stück überlebt. Bevor er jedoch seine Tochter wieder in die muskulösen Arme schließen kann, muss er sich noch einem viel stärkeren Gegner stellen: einem mysteriösen Super-Ninja, der sich bei Bedarf unsichtbar machen kann und scheinbar übernatürliche Kräfte besitzt.
Kritik:
Wer nicht genau hinsieht, der könnte den Gag glatt verpassen. Das schweiß- und blutgetränkte Brutalo-Opus COMMANDO NINJA scheint nämlich auf den ersten Blick unverkennbar dem tiefsten 80er-Jahre-Sumpf entsprungen und somit Kind einer Zeit zu sein, in welcher Arnold Schwarzenegger der ungekrönte Action-König war und raubeinige Leinwand-Helden Konflikte noch mit gezückter Panzerfaust aus der Welt schafften. Tatsächlich aber entstand dieser so altmodisch anmutende cineastische Amoklauf erst 2018, nachdem der bis dahin in Sachen Regie fast unbefleckte Franzose Benjamin Combes beschloss, dass es an der Zeit sei für eine Ehrerbietung an das zum Teil hemmungslos beknackte Krawall-Kino vergangener Tage. Mittels einer Handvoll Euro und viel Wochenendfreizeit entstand so eine zunächst 45-minütige Retro-Sause, die dem Initiator aber immer noch nicht ausreichte. Mit dem bereits vorhandenen Material als respektable Visitenkarte warb er daher online bei Fans und Freunden in aller Welt um weitere Gelder und brachte auf diese Weise genug Barschaft zusammen, um den Otto dann doch noch so richtig von der Kette lassen zu können. Zwar dauert die finale Version letzten Endes dann doch nur etwas länger als eine Stunde, aber die hat es dafür auch in sich. Denn für Action-Fanatiker der alten Schule ist COMMANDO NINJA nicht weniger als ein kleines Fest.
Fast wirkt es, als habe man tatsächlich beim Ausschlachten einer antiken Videothek die verstaubte VHS-Kassette eines längst vergessenen B-Krachers entdeckt, der jahrzehntelang vor sich hinmoderte, um erst Dekaden später wieder ein Publikum beglücken zu dürfen. Dabei sind es entgegen dem Titel gar nicht so sehr die unzähligen Ninja-Heuler, die hier genussvoll durch den Nostalgie-Fleischwolf gedreht werden. Die erste Hälfte orientiert sich stattdessen primär an Arnold Schwarzeneggers tollkühner Tochter-Rettungsaktion aus PHANTOM-KOMMANDO. Das verwundert kaum, gilt Mark L. Lesters ruppiger Gassenhauer doch quasi als eine Art Prototyp des doof-lustigen 80er-Jahre-Spektakels. Der überwiegende Rest COMMANDO NINJAs zollt dann dem philippinischen Vietnam-Vehikel Tribut und lässt angestrengt cool dreinglotzende Mega-Machos in Kampfmontur und mit lässig ins Gesicht gesteckter Zigarre durch sumpfige Dschungellandschaften stapfen, um sich mit plötzlich aus dem Gesträuch springenden Unholden fetzige Feuergefechte zu liefern (wobei auch durchaus mal ein Arm verlustig geht – was den Angeschossenen natürlich nicht davon abhält, weiterhin wild blutend um sich zu ballern).
Die Anzahl der (vor allem visuellen) Zitate ist dabei enorm hoch. Bereits nach wenigen Sekunden wähnt man sich beim PREDATOR (ebenfalls mit Arnold Schwarzenegger), wenn die durch das Dickicht schleichenden Soldaten visuell entfremdet aus der Sicht eines schnaufenden Untiers präsentiert werden. Die unvermeidliche Trainingsmontage zur Halbzeit gemahnt überdeutlich an Jean-Claude van Dammes Blutgrätschen-Blockbuster BLOODSPORT und KICKBOXER. Und natürlich bekommt bei einer Publikation diesen Titels auch Trash-Ikone Godfrey Ho, der für die zweifelsfrei schrottigsten Ninja-Streifen der Geschichte verantwortlich war, sein Fett weg: So telefoniert der Oberschurke mit dem legendären Garfield-Telefon aus NINJA TERMINATOR, einer der feindlichen Ninjas trägt den markanten Schnauzbart von Hos Lieblings-Darsteller Richard Harrison spazieren, und als Hauptprotagonist John Hunter einen seiner Feinde per Raketenbeschuss zur Hölle schickt, verwandelt sich dieser kurz vor der Explosion in einen notdürftig behangenen Kleiderständer, so wie es bereits bei Hos zusammengestümpertem Kokolores-Knaller ROBO VAMPIRE der Fall war.
Gigantische Bizepse, knackige Frauenkörper, Gegner, die dem Helden bereitwillig ins Feuer laufen und sich brav der Reihe nach aufstellen, um erschossen werden... Mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit gelingt es Autor und Regisseur Combes, Stil und Stimmung früherer Zeiten zu imitieren, ohne dabei plump oder anbiedernd zu wirken. Das funktioniert deswegen so gut, weil sich seine Hommage nicht etwa über die Originale erhebt, sondern sie schlicht und ergreifend einfach feiert. Combes hat erkannt, dass es unsinnig wäre, sich über die Vorlagen lustig zu machen, da sich diese mit ihren schlechten Effekten und teils sagenhaft dummen Sprüchen stets selbst schon gefährlich nah an der Selbstpersiflage bewegten. Natürlich lacht man, wenn John Hunter einen einzigen Wurfstern schleudert und damit gleich zwei (weit voneinander entfernt stehende) Gegner auf einmal in die ewigen Jagdgründe schickt oder sich ein von Kugeln durchsiebter Kontrahent beim Sturz vom Dach urplötzlich und gut sichtbar in eine stocksteife Schaufensterpuppe verwandelt. Aber ist diese Komik eben einfach das Resultat einer nahezu perfekten Reproduktion. Combes übertreibt es lediglich dezent an den richtigen Stellen und inszeniert den Rest überraschend konventionell, so dass COMMANDO NINJA über weite Strecken nicht einmal so wirkt, als sei er dem Genre der Komödie zugehörig. Auch deswegen wirken Dinge wie die sonderbar-sinnlose Sequenz, in welcher die Helden im Dschungel von Laos „kommunistische Raptoren“ jagen, oder der noch kurz vor Schluss eingeführte Science-Fiction-Einschlag nicht nur fehl am Platze, sondern sogar regelrecht ärgerlich.
Die Gewaltdarstellung ist zwar extrem, aber immer deutlich sichtbar als billiger Jahrmarktstrick zu entlarven, und die aus dem japanischen Kino entliehenen Blutfontänen verführen auch eher zum Lach- denn zum Herzanfall. Digitale Unterstützung holte sich Combes nur im Ausnahmefall und für Sekundenbruchteile; die Mehrheit der Effekte entstand in Handarbeit. Interessant ist der Umstand, dass die Ereignisse COMMANDO NINJAs in einem Kosmos stattfinden, in dem das Kino-Kollegium tatsächlich existiert. So hängen im Zimmer von Johns Tochter u. a. Plakate von RAMBO oder AMERICAN NINJA, während im Videorekorder der Mama ein Bodybuilding-Video mit Arnold Schwarzenegger läuft. In visueller Hinsicht setzt Combes, wie viele seine Mitstreiter in Sachen Nostalgie-Kino, auf einen nachträglichen Filter, der Materialschäden anhand von Bildfehlern, Farbverfälschungen und Gerumpel bei Szenenwechseln vorgaukelt. Allerdings dient diese Masche hier nicht etwa dazu, einen hässlichen Digitallook zu kaschieren, wie es andernorts oft der Fall ist - gedreht wurde ganz klassisch auf echtem Film, und das sieht man auch.
Das anfängliche Tempo kann COMMANDO NINJA freilich nicht bis zum Finale halten. Sein bestes Pulver hat das Werk bereits nach 30 Minuten verschossen (im Wortsinn, versteht sich). Vieles von dem, was danach noch kommt, ist lediglich Makulatur. Besonders der Showdown ist im Vergleich doch etwas sehr lasch geraten (bietet aber immerhin ein schönes Kiesgruben-Setting, um abschließend auch noch dem italienischen Endzeitfilm seine Ehre zu erweisen). Am Ende muss man zudem konstatieren, dass das ein oder andere Zitat dann doch etwas zu viel des Guten war – eine KEVIN – ALLEIN ZU HAUS-Karikatur hätte es nun wahrlich nicht gebraucht. Macht aber alles nix, denn die herrlich hirnlose Kirmes verbreitet dennoch sagenhaft gute Laune. COMMANDO NINJA ist ein Triumph und zugleich ehrfurchtgebietendes Anschauungsobjekt dafür, wie man ungeachtet bescheidener Finanzen mit viel Enthusiasmus und Leidenschaft Großartiges erschaffen kann. Man muss schon eine ausgemachte Miesmuschel sein, um bei dieser Parade aus Machismus, Sexismus und selbstzweckhafter Brutalität nicht zumindest ein kleines Glücksgefühl zu entwickeln. Ob die deutsche Sprachfassung deswegen so steif geriet, um abermals an alte Zeiten zu gemahnen, als man der Flut an über die Videotheken hereinbrechenden VHS-Premieren oft nur mit eilig ins Mikro gekübelten Spar-Synchronisationen Herr werden konnte, ist zwar nicht überliefert, allerdings fügt sich auch das wunderbar ins Gesamtkonzept. "Ninjaaaaaas!!! Feueeeeeeeeer!!!!"
s. auch: COMMANDO NINJA