Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Monster X gegen den G8-Gipfel ist eine absolute Katastrophe und absolut kein Vergleich mit dem alten Film. Wenn du Godzilla- und Gamerfilme der 60er magst, wirst du Guila, Frankensteins Teufelsei lieben! Kann ich dir nur sehr empfehlen.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Kann ich Plasmo nur zustimmen...lass dich bloss nicht wegen so nem Scheiss wie G8 von einem herrlichen Monsterschinken wie Guila vergraulen...du würdest was verpassen...
@Plasmo
Welchen Gamerfilm würdest du mir denn empfehlen...?...
@Plasmo
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Wie wär's mit Endgame? Toller Italo-Endzeit!
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Meinst du den von D´Amato...?...Plasmo hat geschrieben:Wie wär's mit Endgame? Toller Italo-Endzeit!
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Sehr nett auch das Boni vom Filmfest in Cannes (Guila DVD)
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Monster des Grauens greifen an (Gezora · Ganime · Kameba: Kessen! Nankai no daikaijû, Japan 1970)
Mein persönlicher Lieblings-Non-Godzillafilm, den ich mir bereits zum x-ten male angeschaut habe. Was gefällt mir an dem Streifen so? Natürlich die Monster-Kreationen, die - meiner Meinung nach - gut umgesetzt sind. Da haben wir Gezora, der fälschlicherweise als Oktopus bezeichnet wird. Doch ein Oktopus sieht anders aus, sein Vorbild war allem Anschein nach ein Kalmar. Kalmare gehen nicht an Land, aber wenn sie es tun würden, so könnte man sich schon vorstellen daß sie so aussehen würden wie Gezora. Hat er auch ausdruckslose, unbewegliche Augen, so finde ich das Kostüm dennoch als gelungen. Und dann ist da Ganime, der Krebs. Ein Aegla (Krabbenkrebs) augescheinlich. Nicht schlecht gemacht, wenn er auch vor allem beim finalen Kampf etwas unbeholfen wirkt. Und dann noch Kameba, die genausowenig eine Schildkröte ist wie Angilas ein Igel. Aber sicher das am schönsten kreiierte Monster im Film. Natürlich haben wir dann noch Aliens, die eben die Ursache für den Riesenwuchs der Inseltiere sind. Diese dienen aber nur als Alibifunktion um den Gigantismus erklärbar zu machen. Man stellt sich schon die Frage, warum eine Zivilisation, die 50 Mio. Jahre überdauert hat, sich letztlich von Ultraschallwellen zerstören läßt. Aber was soll's...
Der Film macht Spaß, von Anfang bis Ende. Er ist nicht zu dialoglastig und Langeweile kommt daher zu keiner Zeit auf. Das war sicher nicht das letzte Mal, daß ich mir den Streifen angeschaut habe. Das nächste Mal hoffentlich auf DVD - auf einer wünschenswerten besseren Veröffentlichung als die von Starlight. Gesichtet habe ich übrigens das VHS-Tape von VMP, nicht die Gurke von Starlight.
Mein persönlicher Lieblings-Non-Godzillafilm, den ich mir bereits zum x-ten male angeschaut habe. Was gefällt mir an dem Streifen so? Natürlich die Monster-Kreationen, die - meiner Meinung nach - gut umgesetzt sind. Da haben wir Gezora, der fälschlicherweise als Oktopus bezeichnet wird. Doch ein Oktopus sieht anders aus, sein Vorbild war allem Anschein nach ein Kalmar. Kalmare gehen nicht an Land, aber wenn sie es tun würden, so könnte man sich schon vorstellen daß sie so aussehen würden wie Gezora. Hat er auch ausdruckslose, unbewegliche Augen, so finde ich das Kostüm dennoch als gelungen. Und dann ist da Ganime, der Krebs. Ein Aegla (Krabbenkrebs) augescheinlich. Nicht schlecht gemacht, wenn er auch vor allem beim finalen Kampf etwas unbeholfen wirkt. Und dann noch Kameba, die genausowenig eine Schildkröte ist wie Angilas ein Igel. Aber sicher das am schönsten kreiierte Monster im Film. Natürlich haben wir dann noch Aliens, die eben die Ursache für den Riesenwuchs der Inseltiere sind. Diese dienen aber nur als Alibifunktion um den Gigantismus erklärbar zu machen. Man stellt sich schon die Frage, warum eine Zivilisation, die 50 Mio. Jahre überdauert hat, sich letztlich von Ultraschallwellen zerstören läßt. Aber was soll's...
Der Film macht Spaß, von Anfang bis Ende. Er ist nicht zu dialoglastig und Langeweile kommt daher zu keiner Zeit auf. Das war sicher nicht das letzte Mal, daß ich mir den Streifen angeschaut habe. Das nächste Mal hoffentlich auf DVD - auf einer wünschenswerten besseren Veröffentlichung als die von Starlight. Gesichtet habe ich übrigens das VHS-Tape von VMP, nicht die Gurke von Starlight.
Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Hat auch keiner behauptet...denn bekannterweise war ja sein Urahn ein Igel...Barakidon hat geschrieben:Und dann noch Kameba, die genausowenig eine Schildkröte ist wie Angilas ein Igel.
Er stammt halt vom Ankylosaurus ab...
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Hast auch wieder recht, aber man geht schon davon aus daß Kameba eine Schildkröte darstellen soll. Daher sicher anfangs die Szene, als das Mädchen eben vor einer kleinen Schildkröte erschreckt.Antropophagus hat geschrieben:Hat auch keiner behauptet...denn bekannterweise war ja sein Urahn ein Igel...Barakidon hat geschrieben:Und dann noch Kameba, die genausowenig eine Schildkröte ist wie Angilas ein Igel.
Er stammt halt vom Ankylosaurus ab...
Übrigens, Angilas hat nichts, aber auch gar nichts von Ankylosauriern. Da dann schon eher Kameba.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Anguirus ist doch soweit ich weiss, eine eigene Dinosaurierart, die zusammen mit dem Godzillasaurus lebte und dessen Todfeind war.
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Frankenschreck - der Affe mit dem Steingesicht (oder so ähnlich)
Endlich habe ich meine letzte große Bildungslücke geschlossen. Das war der einzige von den "großen" (also bekannten) Kaiju-Filmen, den ich bislang noch nie gesehen habe.
Die Story ist ja ob ihrer Schrägheit wohl allen bekannt: Frankensteins noch lebendes Herz wird bei Kriegsende von Deutschland nach Japan verschifft, wo es pünktlich zur Atombestrahlung ankommt. Daraus erwächst ein "Wesen" das erst bei Forschern im Labor wohnt, dann aber riesig wird und ausbricht. Dann prügelt er sich mit Baragon ein bisschen und versinkt in der Lava (dt. Ende) // wird von einem Riesenoktopus ins Meer gezerrt (jp. Ende).
Es ist immer wieder schön, mal was "Neues" zu sehen, Goji & Co-Filme kann man ja mittlerweile simultan mitspielen. Dieser Film hat starke und schwache Seiten. Das hirnrissige Anfangsszenario und der deutsche Wissenschaftler sind wunderbar abstrus und der Finalkampf vor dem brennenden Hintergrund sieht Klasse aus. Frankenstein und Baragon sind mal echt andere Kreaturen im Kaiju-Genre, und die menschlichen Akteure Nick Adams und Kuni Mizuno sind besser als die meisten anderen Toho-Chargen.
Was mich gestört hat, war die doch recht zähe Entwicklung des Films und die grenzdebile Darstellung des Frankenstein-Monsters. Und das von Slow Motion kaum Gebrauch gemacht wurde, lässt die Monsteraction mitunter doch etwas albern aussehen.
Optisch ein schöner Film, aber mit Längen.
1/2
Endlich habe ich meine letzte große Bildungslücke geschlossen. Das war der einzige von den "großen" (also bekannten) Kaiju-Filmen, den ich bislang noch nie gesehen habe.
Die Story ist ja ob ihrer Schrägheit wohl allen bekannt: Frankensteins noch lebendes Herz wird bei Kriegsende von Deutschland nach Japan verschifft, wo es pünktlich zur Atombestrahlung ankommt. Daraus erwächst ein "Wesen" das erst bei Forschern im Labor wohnt, dann aber riesig wird und ausbricht. Dann prügelt er sich mit Baragon ein bisschen und versinkt in der Lava (dt. Ende) // wird von einem Riesenoktopus ins Meer gezerrt (jp. Ende).
Es ist immer wieder schön, mal was "Neues" zu sehen, Goji & Co-Filme kann man ja mittlerweile simultan mitspielen. Dieser Film hat starke und schwache Seiten. Das hirnrissige Anfangsszenario und der deutsche Wissenschaftler sind wunderbar abstrus und der Finalkampf vor dem brennenden Hintergrund sieht Klasse aus. Frankenstein und Baragon sind mal echt andere Kreaturen im Kaiju-Genre, und die menschlichen Akteure Nick Adams und Kuni Mizuno sind besser als die meisten anderen Toho-Chargen.
Was mich gestört hat, war die doch recht zähe Entwicklung des Films und die grenzdebile Darstellung des Frankenstein-Monsters. Und das von Slow Motion kaum Gebrauch gemacht wurde, lässt die Monsteraction mitunter doch etwas albern aussehen.
Optisch ein schöner Film, aber mit Längen.
1/2
Warum geht die Katze über das Möbiusband?
Weil sie auf die gleiche Seite will.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Gerade das finde ich an dem Film so klasse. Warum müssen Monster immer träge rüberkommen? Der Kampf zwischen Frankenstein und Baragon ist so mit das Beste, was der Kajiu je hervorgebracht hat. Der fetzt richtig und Baragon wirkt so, als würde er wirklich leben. Meiner Meinung nach mit eines der besten Werke von Inoshiro Honda - aber das habe ich ja in meiner eigenen Rezession dazu schon geschrieben.Mosugoji hat geschrieben: Und das von Slow Motion kaum Gebrauch gemacht wurde, lässt die Monsteraction mitunter doch etwas albern aussehen.
Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Nicht träge, aber gigantisch sollten sie rüberkommen. Ohne Verlangsamung geht die Illusion der Größe doch schnell verschwundibus. Da gibt man sich super Mühe mit tollen, detaillierten Miniaturbauten, aber wenn Frank dazwischen wie ein Eichhörnchen rumhüpft ist der Eindruck der Größe futsch und sieht eben nur noch wie ein Mensch in einer Minikulisse aus. Ich finde sowas schade. Beim Nachfolgefiilm hat man es für meinen Geschmack besser gemacht.Barakidon hat geschrieben:Warum müssen Monster immer träge rüberkommen?Mosugoji hat geschrieben: Und das von Slow Motion kaum Gebrauch gemacht wurde, lässt die Monsteraction mitunter doch etwas albern aussehen.
Warum geht die Katze über das Möbiusband?
Weil sie auf die gleiche Seite will.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
War of the Gargantuas / Frankenstein - Zweikampf der Giganten / Furankenshutain no kaiju - Sanda tai Gairah (1966)
Nachdem ich mir Affengesicht angesehen habe, musste ich mir gleich mal wieder den Nachfolgefilm geben. Auf die deutsche DVD warten ja viele, ich hatte mir vor ner Weile die US-Doppel-DVD mit Rodan von Classic Media geholt. Sehr zu empfehlen - gute Bildqualität, US- und Jap-Fassung, derzeit sehr preiswert und vor allem: kaufbar.
Der Film beginnt quasi mit einer Neuauflage des japanischen Endes vom ersten Teil: Frankenstein balgt sich im Meer mit einem Riesenoktopus. Frankie ist mittlerweile noch größer geworden und weiter mutiert. Mit seinem moosgrünen Pelz sieht er kaum mehr menschlich, sondern eher wie ein gefärbter Orang Utan aus. Er ist ein echter Bösewicht geworden und greift immer wieder Dörfer und Boote auf dem Meer an, komischerweise kann er super tauchen. Hat er wohl vom Oktopus gelernt?
Der Plage soll auf robuste Weise ein Ende gemacht werden. Die Armee mobilisiert ihre Mesa-Werfer und Stromgeneratoren, womit man dem Grünling auch wirklich fast erledigt. Doch in letzter Sekunde taucht ein brauner Zottelfellstein auf und haut den Grünen raus. Die Herzlichkeit zwischen den Monstern bleibt jedoch nicht lange erhalten. Grünie bleibt böse, während Braunie, einst liebevoll im Labor großgezogen, sich an Frau Doktor (Kumi Mizuno) erinnert und pfadfinderisch Gutes tun will. Nachdem die beiden immer wieder aneinandergeraten, kommt es zum großen Finalkampf im Meer, wo urplötzlich ein Unterseevulkan auftaucht und alle vorhandenen Frankensteine in Lavawasser gar kocht. Ende.
Ums kurz zu machen, für mich der deutlich bessere der beiden Frankenstein-Filme. Die Handlung ist wesentlich straffer, die Monsteraktion üppiger und die gesamte Szenerie gradliniger. Die weiter mutierten Frankenstein-Monsterkostüme sehen besser aus und bis auf wenige Szenen wurde fast ausnahmslos verlangsamt gefilmt, wodurch ihre Gewaltigkeit viel besser rüberkommt. (Ätsch )
Die menschlichen Darsteller agieren auch realisitischer, wenngleich eine Person wie der durchgeknallte Professor fehlt, was man vermissen kann. Und der amerikanische Darsteller, der Nick Admas ersetzt, ist recht blaß.
Der Film will ernsthafter sein und hat durchgehend eine dunklere Stimmung als viele andere Kaiju-Eigas. Dazu passt auch, dass das Militär gar nicht so chancenlos wie sonst üblich ist, sondern dem Grünen echt zusetzen kann. Dieser Ansatz gefällt mir, hat ein bisschen was vom 54er Gojira.
In der englischen Fassung haben die beiden keine Namen, sondern werden nur als Gargantuas bezeichnet. Nur Frau Doktor nennt den Braunen manchmal Sanda. Der grüne Gairah wird im Untertitel Gailah genannt, das wird sich in der deutschen Synchron wohl nicht durchsetzen?
Das Bild der Classic Media DVD ist eher natürlich, nicht ganz so knallfarbig wie die Anolis-Affengesicht, die mir ein Hauch too much ist. Und leider gibt es kein Bonusmaterial, aber was solls.
Der Film ist mir jedenfalls 1/2 wert.
Nachdem ich mir Affengesicht angesehen habe, musste ich mir gleich mal wieder den Nachfolgefilm geben. Auf die deutsche DVD warten ja viele, ich hatte mir vor ner Weile die US-Doppel-DVD mit Rodan von Classic Media geholt. Sehr zu empfehlen - gute Bildqualität, US- und Jap-Fassung, derzeit sehr preiswert und vor allem: kaufbar.
Der Film beginnt quasi mit einer Neuauflage des japanischen Endes vom ersten Teil: Frankenstein balgt sich im Meer mit einem Riesenoktopus. Frankie ist mittlerweile noch größer geworden und weiter mutiert. Mit seinem moosgrünen Pelz sieht er kaum mehr menschlich, sondern eher wie ein gefärbter Orang Utan aus. Er ist ein echter Bösewicht geworden und greift immer wieder Dörfer und Boote auf dem Meer an, komischerweise kann er super tauchen. Hat er wohl vom Oktopus gelernt?
Der Plage soll auf robuste Weise ein Ende gemacht werden. Die Armee mobilisiert ihre Mesa-Werfer und Stromgeneratoren, womit man dem Grünling auch wirklich fast erledigt. Doch in letzter Sekunde taucht ein brauner Zottelfellstein auf und haut den Grünen raus. Die Herzlichkeit zwischen den Monstern bleibt jedoch nicht lange erhalten. Grünie bleibt böse, während Braunie, einst liebevoll im Labor großgezogen, sich an Frau Doktor (Kumi Mizuno) erinnert und pfadfinderisch Gutes tun will. Nachdem die beiden immer wieder aneinandergeraten, kommt es zum großen Finalkampf im Meer, wo urplötzlich ein Unterseevulkan auftaucht und alle vorhandenen Frankensteine in Lavawasser gar kocht. Ende.
Ums kurz zu machen, für mich der deutlich bessere der beiden Frankenstein-Filme. Die Handlung ist wesentlich straffer, die Monsteraktion üppiger und die gesamte Szenerie gradliniger. Die weiter mutierten Frankenstein-Monsterkostüme sehen besser aus und bis auf wenige Szenen wurde fast ausnahmslos verlangsamt gefilmt, wodurch ihre Gewaltigkeit viel besser rüberkommt. (Ätsch )
Die menschlichen Darsteller agieren auch realisitischer, wenngleich eine Person wie der durchgeknallte Professor fehlt, was man vermissen kann. Und der amerikanische Darsteller, der Nick Admas ersetzt, ist recht blaß.
Der Film will ernsthafter sein und hat durchgehend eine dunklere Stimmung als viele andere Kaiju-Eigas. Dazu passt auch, dass das Militär gar nicht so chancenlos wie sonst üblich ist, sondern dem Grünen echt zusetzen kann. Dieser Ansatz gefällt mir, hat ein bisschen was vom 54er Gojira.
In der englischen Fassung haben die beiden keine Namen, sondern werden nur als Gargantuas bezeichnet. Nur Frau Doktor nennt den Braunen manchmal Sanda. Der grüne Gairah wird im Untertitel Gailah genannt, das wird sich in der deutschen Synchron wohl nicht durchsetzen?
Das Bild der Classic Media DVD ist eher natürlich, nicht ganz so knallfarbig wie die Anolis-Affengesicht, die mir ein Hauch too much ist. Und leider gibt es kein Bonusmaterial, aber was solls.
Der Film ist mir jedenfalls 1/2 wert.
Zuletzt geändert von Mosugoji am Fr 21.12.2012, 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
Warum geht die Katze über das Möbiusband?
Weil sie auf die gleiche Seite will.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
In der deutschen Version heißt der Braune "Magtai".
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Na ja, viel anders ist es in "Frankenstein - Zweikampf der Giganten" auch nicht. Die Menschen in Kostümen sind offensichtlich. Da hast du auch nur Menschen in Minikulisse und auch ganz offensichtlich. Aber gerade das macht diese Filme ja gerade so schön. Dadurch bekommen sie einen gewissen Charme. Ich persönlich finde "Affengesicht" viel gelungener, aber Geschmäcker sind eben verschieden. Und auf "Zweikampf" von Anolis warte ich - wie die meisten hier - deshalb genauso sehnlichst.Mosugoji hat geschrieben:Nicht träge, aber gigantisch sollten sie rüberkommen. Ohne Verlangsamung geht die Illusion der Größe doch schnell verschwundibus. Da gibt man sich super Mühe mit tollen, detaillierten Miniaturbauten, aber wenn Frank dazwischen wie ein Eichhörnchen rumhüpft ist der Eindruck der Größe futsch und sieht eben nur noch wie ein Mensch in einer Minikulisse aus. Ich finde sowas schade. Beim Nachfolgefiilm hat man es für meinen Geschmack besser gemacht.Barakidon hat geschrieben:Warum müssen Monster immer träge rüberkommen?Mosugoji hat geschrieben: Und das von Slow Motion kaum Gebrauch gemacht wurde, lässt die Monsteraction mitunter doch etwas albern aussehen.
Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Da hab ich mich vielleicht nicht gut genug ausgedrückt. Ich finde, dass durch den Verzicht auf Verlangsamung die Wirkung von Größe negiert wird, wodurch die Miniaturkulissen von ihrem Zauber verlieren. Wenn man beide Frankenstein Filme kurz nacheinander sieht, fällt dieser Unterschied schon recht deutlich auf.Na ja, viel anders ist es in "Frankenstein - Zweikampf der Giganten" auch nicht. Die Menschen in Kostümen sind offensichtlich. Da hast du auch nur Menschen in Minikulisse und auch ganz offensichtlich.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Hast du eigentlich die DVD-Variante bei der die Hülle aus überzogener Pappe ist (welche ich persönlich echt schick finde) oder die normale Amaray, die habe ich nämlich bekommen als ich mir die preiswerte und kaufbare Version bestellt habe.Mosugoji hat geschrieben:Auf die deutsche DVD warten ja viele, ich hatte mir vor ner Weile die US-Doppel-DVD mit Rodan von Classic Media geholt. Sehr zu empfehlen - gute Bildqualität, US- und Jap-Fassung, derzeit sehr preiswert und vor allem: kaufbar.
Wie bei Godzilla kehrt zurück als er gegen Anguilas kämpft...oder beim Kampf gegen Mothra als man die Geschwindigkeit sogar verdoppelt hatte (wobei das nunmal ein nebeneffekt war, da man ja Mothras Flügelschläge schneller wirken lassen wollte).Mosugoji hat geschrieben: Da hab ich mich vielleicht nicht gut genug ausgedrückt. Ich finde, dass durch den Verzicht auf Verlangsamung die Wirkung von Größe negiert wird, wodurch die Miniaturkulissen von ihrem Zauber verlieren.
Aber da haste schon recht, je schneller ein Riese ist, desto unschöner sieht das ganze aus...auser es ist eine 50 Meter Schildkröte die sich wie auf 100 Dosen Red-Bull durch die Luft dreht
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Ich hab die schickere Variante, wusste gar nicht das jetzt auch eine Amaray draußen ist? Das erklärt natürlich den momentanen Dumping-Preis, aber trotzdem hatte meine inkl. um-die-halbe-Welt-Versand auch grad mal 10,-€ gekostet.Biollante2000Millenium hat geschrieben:Hast du eigentlich die DVD-Variante bei der die Hülle aus überzogener Pappe ist (welche ich persönlich echt schick finde) oder die normale Amaray, die habe ich nämlich bekommen als ich mir die preiswerte und kaufbare Version bestellt habe.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Gamera gegen Gaos - Frankensteins Kampf der Ungeheuer (Daikaiju Kuchusen – Gamera Tai Gyaos, Japan 1967)
Zugegeben, ich bin etwas befangen, wenn ich den Film bewerten soll. Weil es der erste Monsterfilm überhaupt war, den ich gesehen habe. Wann genau es weiß ich gar nicht mehr, es dürfte so ganz am Anfang der 70er gewesen sein. Ich erinnere mich aber noch, daß ich im Kino in der ersten Reihe saß und fast Genickstarre vom stieren auf die Leinwand bekam.
Der Film hat mich geprägt, danach ging das Monsterfilm-Fieber los. Zum Glück gab es dieses Kino, daß die Godzilla- und Gamera-Filme rauf und runter spielte. Fast jede Woche saß ich da.
Zum Film selbst: Natürlich gibt es einen neunmalklugen Jungen, der alles besser weiß als die Erwachsenen. Und in der deutschen Synchro selten dämliche Aussagen. Beispiel: "Das einzige Rindvieh daß ich hier sehe bist du". Oder: "Kühe? Sind das die großen schwarz-weißen Tiere die immer Muh machen?". Wenn man darüber hinwegsieht und auch die Logik wegläßt, bekommt man ein schönes, unterhaltsames Monsterfilmchen zu sehen, aus der Zeit als solche Filme noch einen gewissen Charme versprühten.
Zugegeben, ich bin etwas befangen, wenn ich den Film bewerten soll. Weil es der erste Monsterfilm überhaupt war, den ich gesehen habe. Wann genau es weiß ich gar nicht mehr, es dürfte so ganz am Anfang der 70er gewesen sein. Ich erinnere mich aber noch, daß ich im Kino in der ersten Reihe saß und fast Genickstarre vom stieren auf die Leinwand bekam.
Der Film hat mich geprägt, danach ging das Monsterfilm-Fieber los. Zum Glück gab es dieses Kino, daß die Godzilla- und Gamera-Filme rauf und runter spielte. Fast jede Woche saß ich da.
Zum Film selbst: Natürlich gibt es einen neunmalklugen Jungen, der alles besser weiß als die Erwachsenen. Und in der deutschen Synchro selten dämliche Aussagen. Beispiel: "Das einzige Rindvieh daß ich hier sehe bist du". Oder: "Kühe? Sind das die großen schwarz-weißen Tiere die immer Muh machen?". Wenn man darüber hinwegsieht und auch die Logik wegläßt, bekommt man ein schönes, unterhaltsames Monsterfilmchen zu sehen, aus der Zeit als solche Filme noch einen gewissen Charme versprühten.
Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.
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- Gigan_2011
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Varan - Das Monster aus der Urzeit
Meiner Meinung nach ein viel zu unterschätzter damaliger Kaiju Klassiker.
Es stimmt einfach von vorne bis hinten alles! In Jörg Buttgereits Buch steht das der Film in Japan kaum Anklang fande. Ich hingegen finde das Er abgesehen von "Höllenbrut" der beste überhaupt ist!.
Hier wird auf endloses Gesabel wie in anderen Filmen (G1954, Ghidorah three headed Monster, etc)
verzichtet und es geht knallhart zur Sache. Ich glaub kein Monster wurde je soviel bombadiert wie Varan.
Absolut traurig das Er nie wieder einen Auftritt hatte ausser die 1 Sekunde in Monster aus dem All.
Man hätte Ihn oft genug einsetzen können wo er besser als manch anderer gepasst hätte.
Absolute Empfehlung von Mir. 9/10 (1 Punkt Abzug wegen Schwarz/Weiß)
Meiner Meinung nach ein viel zu unterschätzter damaliger Kaiju Klassiker.
Es stimmt einfach von vorne bis hinten alles! In Jörg Buttgereits Buch steht das der Film in Japan kaum Anklang fande. Ich hingegen finde das Er abgesehen von "Höllenbrut" der beste überhaupt ist!.
Hier wird auf endloses Gesabel wie in anderen Filmen (G1954, Ghidorah three headed Monster, etc)
verzichtet und es geht knallhart zur Sache. Ich glaub kein Monster wurde je soviel bombadiert wie Varan.
Absolut traurig das Er nie wieder einen Auftritt hatte ausser die 1 Sekunde in Monster aus dem All.
Man hätte Ihn oft genug einsetzen können wo er besser als manch anderer gepasst hätte.
Absolute Empfehlung von Mir. 9/10 (1 Punkt Abzug wegen Schwarz/Weiß)
"Und das ist Gigan, einer unserer größten Kämpfer!"
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Dafür ist Varan umso beliebter. Auch seit dem Spiel Godzilla:Unleashed für die Wii.
- Kaijufan90
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Kulturbanause Grad S/W macht die alten Filme einfach gruseliger. (Vergleich einfach mal die Farbfassung mit der S/W-Version von Night of the living dead (1968), da wirste merken das in der Farbversion Null Gruselstimmung aufkommt. ) Zudem es auch neuere Filme gibt die komplett in S/W gedreht wurden (Ed Wood (1994) zum Beispiel).(1 Punkt Abzug wegen Schwarz/Weiß)
Godzilla, Gamera & Co. 4-ever!!!
Du sollst den Mann im Gummianzug ehren!!!
Du sollst den Mann im Gummianzug ehren!!!
- DJANGOdzilla
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
GAMERA GEGEN GAOS – FRANKENSTEINS KAMPF DER UNGEHEUER
[GAMERA TAI GYAOSU][JAP][1967]
Regie: Noriaki Yuasa
Darsteller: Kojiro Hongo, Naoyuki Abe, Kichijiri Ueda, Reiko Kasahara, Taro Marui, Yukitaro Hotaru, Yoshio Kitahara, Akira Natsuki
Von der Menschheit bislang unentdeckt, lebt ein gigantisches fledermausähnliches Wesen im Inneren eines Vulkans nahe eines japanischen Dorfes. Als plötzlich ein geheimnisvolles grünes Licht aus dem Berg dringt, wittert ein neugieriger Sensationsreporter eine verheißungsvolle Story. Mühsam krakselt er den Berg hinauf und begegnet dabei dem kleinen Eiichi [Naoyuki Abe], welcher sich hier bestens auskennt und sich daher als Führer anbietet. Kaum angekommen, beginnt das nun entdeckte Monster zu randalieren und verspeist zunächst den sichtlich verblüfften Reporter, mit dessen Story es nun freilich Essig ist. Bevor das monströse Untier auch den pausbäckigen Dreikäsehoch verspachteln kann, bekommt es jedoch von der plötzlich ebenfalls sich vor Ort befindenden fliegenden Riesenschildkröte Gamera eins gescheuert. Auf Gameras Rücken reitet Eiichi zurück ins rettende Dorf und muss dort im Anschluss allerhand Fragen betreffend des Monsters beantworten. Er nennt das Ungetüm kurzerhand Gyaos - nach eigener Aussage wegen des Schreis, den es ausgestoßen hat (vermutlich hat der Kleine etwas an den Ohren, denn der Schrei klang nicht im Entferntesten wie 'Gyaos' - aber 'Uäääääääääääääääääh' wäre zugegebenermaßen auch ein ziemlich blöder Name für so ein Vieh) – und hat schon bald ergründet, dass selbiges eine Art Vampir zu sein scheint, nachtaktiv und nach Menschenblut dürstend. Nun ist guter Rat teuer, denn selbst Gamera scheint gegen Gayos nichts aussetzen zu können, trollt sich die menschenfreundliche Flugkröte doch nach unterlegener Schlacht von dannen. Aber die Experten haben, von Eiichi tatkräftig unterstützt, noch so einige tolle Ideen...
1954 entstand im japanischen Toho-Studio GODZILLA, ein offensichtlich vom amerikanischen Klassiker PANIK IN NEW YORK beeinflusster, düster gehaltener Monsterfilm, in welchem Tokio von einer mutierten Riesenechse erst heimgesucht, dann plattgemacht wird.
Der Erfolg war dermaßen gewaltig, dass eine wahre Schwemme an Fortsetzungen und Plagiaten über das Publikum hereinbrach und ein neues Genre schuf: 'Kaijū Eiga' – den japanischen Monsterfilm.
Im Gegensatz zu westlichen Produktionen wurden die Riesenmonster dabei nicht etwa von (damals) modernen Stop-Motion-Effekten zum Leben erweckt, sondern - da weitaus kostensparender - von Schauspielern im Gummikostümen verkörpert, die sich durch Miniaturlandschaften bewegen. Im Westen aufgrund der Durchschaubarkeit der Effekte oft belächelt, entwickelte das Verfahren jedoch seinen ganz eigenen unverkennbaren Charme, der den eher seelenlosen Tricks diverser US-Produktionen nicht selten deutlich überlegen war.
War GODZILLA noch ein sehr humorloses Unterfangen, trieb die folgende Monsterwelle teilweise wahrlich sonderbarste Blüten, schien doch kaum eine Idee zu abstrus zu sein, um sie nicht in einem Kaijū Eiga verbraten zu können.
Als eifrigster GODZILLA-Nachahmer erwies sich bald das mit Toho konkurrierende Daiei-Studio, welches sich bestimmt eine beträchtliche Zeit lang den Kopf darüber zerbrach, welche Art Monster man einer riesigen mutierten Echse als Rivale gegenüberstellen könnte. Schließlich entschied man sich für die naheliegenste Lösung: eine gigantische, fliegende Schildkröte mit Düsenantrieb, welche um die eigene Achse rotieren und Feuerbälle spucken kann – 'Gamera' war geboren.
1965 fand Gameras erster Leinwandauftritt statt, und obwohl Dramaturgie, Handlung und Machart auf geradezu sträflich einfallslose Weise nahezu sämtliche GODZILLA-Elemente sklavisch wiederkäuten, war GAMERA das einzige Konkurrenzprodukt, das ebenfalls in Serie ging.
GAMERA GEGEN GAOS ist der dritte Leinwandauftritt des Riesenreptils und gleichzeitig der erste, der in Deutschland auch unter diesem Namen erschien (nachdem der erste hierzulande zunächst ignoriert und der unmittelbare Vorgänger zum GODZILLA-Film umsynchronisiert wurde).
Kopierte man anfangs noch brav das GODZILLA-Konzept (erster Auftritt in schwarz/weiß, später Wandlung des Monsters zum Menschenfreund), war Teil 3 der erste Beitrag der Reihe, in welchem sich deren spätere Richtung bereits abzeichnete: So entwickelte sich GAMERA im Laufe der Zeit zur Kinderserie und schöpfte damit vor allem die Zuschauer ab, denen die GODZILLA-Reihe (trotz auch dort zunehmender Infantilität) immer noch zu düster und brutal erschienen.
So rückten dann auch immer mehr die jugendlichen Darsteller in den Mittelpunkt des Geschehens, während die Erwachsenen sich nicht gerade mit Ruhm bekleckerten und sich von ihrem Nachwuchs mehr als einmal belehren lassen mussten.
Sägten die vorlauten Gören freilich überwiegend an den Nerven des volljährigen Publikums, geriet GAMERA GEGEN GAOS in der Beziehung durchaus noch erträglich. Eiichi, gespielt von Naoyuki Abe, erscheint sogar vergleichsweise recht putzig, wenn er den stupiden Erwachsenen immer wieder die Welt erklären muss oder dem tölpeligen Sensationsreporter zu Beginn verbal vor's Schienbein tritt.
Gyaos (wer im deutschen Titel das 'y' geklaut hat, wurde übrigens niemals aufgeklärt) ist zwar allzu offensichtlich nur eine Kopie RODANs (ebenso wie GODZILLA ein erfolgreiches Monster der Toho), aber im Vergleich zum Rest tatsächlich noch die originellste Idee der Macher: Das sich etwas ungelenk bewegende, aber recht knuffig gestaltete Ungeheuer erscheint als Mischung aus Flugsaurier, Urzeitvogel und Riesenfledermaus und erlebte 1995 mit GAMERA – GUARDIAN OF THE UNIVERSE sogar eine deutlich höher budgetierte Wiedergeburt. Nicht ohne Grund geriet Gyaos zu einem der beliebtesten Monster des GAMERA-Universums, das sich, im Gegensatz zu manch anderem Ungeheuer, sogar als verblüffend brutal erweist, wenn es sich, wie es blutgierige Riesenfledermäuse nun mal so tun, auf nächtlichem Beutezug seine bedauernswerten Opfer schnappt und lustvoll auf ihnen herumkaut, um sich an deren Blut gütlich zu tun.
Hier geht's weiter: GAMERA GEGEN GAOS - FRANKENSTEINS KAMPF DER UNGEHEUER
[GAMERA TAI GYAOSU][JAP][1967]
Regie: Noriaki Yuasa
Darsteller: Kojiro Hongo, Naoyuki Abe, Kichijiri Ueda, Reiko Kasahara, Taro Marui, Yukitaro Hotaru, Yoshio Kitahara, Akira Natsuki
Von der Menschheit bislang unentdeckt, lebt ein gigantisches fledermausähnliches Wesen im Inneren eines Vulkans nahe eines japanischen Dorfes. Als plötzlich ein geheimnisvolles grünes Licht aus dem Berg dringt, wittert ein neugieriger Sensationsreporter eine verheißungsvolle Story. Mühsam krakselt er den Berg hinauf und begegnet dabei dem kleinen Eiichi [Naoyuki Abe], welcher sich hier bestens auskennt und sich daher als Führer anbietet. Kaum angekommen, beginnt das nun entdeckte Monster zu randalieren und verspeist zunächst den sichtlich verblüfften Reporter, mit dessen Story es nun freilich Essig ist. Bevor das monströse Untier auch den pausbäckigen Dreikäsehoch verspachteln kann, bekommt es jedoch von der plötzlich ebenfalls sich vor Ort befindenden fliegenden Riesenschildkröte Gamera eins gescheuert. Auf Gameras Rücken reitet Eiichi zurück ins rettende Dorf und muss dort im Anschluss allerhand Fragen betreffend des Monsters beantworten. Er nennt das Ungetüm kurzerhand Gyaos - nach eigener Aussage wegen des Schreis, den es ausgestoßen hat (vermutlich hat der Kleine etwas an den Ohren, denn der Schrei klang nicht im Entferntesten wie 'Gyaos' - aber 'Uäääääääääääääääääh' wäre zugegebenermaßen auch ein ziemlich blöder Name für so ein Vieh) – und hat schon bald ergründet, dass selbiges eine Art Vampir zu sein scheint, nachtaktiv und nach Menschenblut dürstend. Nun ist guter Rat teuer, denn selbst Gamera scheint gegen Gayos nichts aussetzen zu können, trollt sich die menschenfreundliche Flugkröte doch nach unterlegener Schlacht von dannen. Aber die Experten haben, von Eiichi tatkräftig unterstützt, noch so einige tolle Ideen...
1954 entstand im japanischen Toho-Studio GODZILLA, ein offensichtlich vom amerikanischen Klassiker PANIK IN NEW YORK beeinflusster, düster gehaltener Monsterfilm, in welchem Tokio von einer mutierten Riesenechse erst heimgesucht, dann plattgemacht wird.
Der Erfolg war dermaßen gewaltig, dass eine wahre Schwemme an Fortsetzungen und Plagiaten über das Publikum hereinbrach und ein neues Genre schuf: 'Kaijū Eiga' – den japanischen Monsterfilm.
Im Gegensatz zu westlichen Produktionen wurden die Riesenmonster dabei nicht etwa von (damals) modernen Stop-Motion-Effekten zum Leben erweckt, sondern - da weitaus kostensparender - von Schauspielern im Gummikostümen verkörpert, die sich durch Miniaturlandschaften bewegen. Im Westen aufgrund der Durchschaubarkeit der Effekte oft belächelt, entwickelte das Verfahren jedoch seinen ganz eigenen unverkennbaren Charme, der den eher seelenlosen Tricks diverser US-Produktionen nicht selten deutlich überlegen war.
War GODZILLA noch ein sehr humorloses Unterfangen, trieb die folgende Monsterwelle teilweise wahrlich sonderbarste Blüten, schien doch kaum eine Idee zu abstrus zu sein, um sie nicht in einem Kaijū Eiga verbraten zu können.
Als eifrigster GODZILLA-Nachahmer erwies sich bald das mit Toho konkurrierende Daiei-Studio, welches sich bestimmt eine beträchtliche Zeit lang den Kopf darüber zerbrach, welche Art Monster man einer riesigen mutierten Echse als Rivale gegenüberstellen könnte. Schließlich entschied man sich für die naheliegenste Lösung: eine gigantische, fliegende Schildkröte mit Düsenantrieb, welche um die eigene Achse rotieren und Feuerbälle spucken kann – 'Gamera' war geboren.
1965 fand Gameras erster Leinwandauftritt statt, und obwohl Dramaturgie, Handlung und Machart auf geradezu sträflich einfallslose Weise nahezu sämtliche GODZILLA-Elemente sklavisch wiederkäuten, war GAMERA das einzige Konkurrenzprodukt, das ebenfalls in Serie ging.
GAMERA GEGEN GAOS ist der dritte Leinwandauftritt des Riesenreptils und gleichzeitig der erste, der in Deutschland auch unter diesem Namen erschien (nachdem der erste hierzulande zunächst ignoriert und der unmittelbare Vorgänger zum GODZILLA-Film umsynchronisiert wurde).
Kopierte man anfangs noch brav das GODZILLA-Konzept (erster Auftritt in schwarz/weiß, später Wandlung des Monsters zum Menschenfreund), war Teil 3 der erste Beitrag der Reihe, in welchem sich deren spätere Richtung bereits abzeichnete: So entwickelte sich GAMERA im Laufe der Zeit zur Kinderserie und schöpfte damit vor allem die Zuschauer ab, denen die GODZILLA-Reihe (trotz auch dort zunehmender Infantilität) immer noch zu düster und brutal erschienen.
So rückten dann auch immer mehr die jugendlichen Darsteller in den Mittelpunkt des Geschehens, während die Erwachsenen sich nicht gerade mit Ruhm bekleckerten und sich von ihrem Nachwuchs mehr als einmal belehren lassen mussten.
Sägten die vorlauten Gören freilich überwiegend an den Nerven des volljährigen Publikums, geriet GAMERA GEGEN GAOS in der Beziehung durchaus noch erträglich. Eiichi, gespielt von Naoyuki Abe, erscheint sogar vergleichsweise recht putzig, wenn er den stupiden Erwachsenen immer wieder die Welt erklären muss oder dem tölpeligen Sensationsreporter zu Beginn verbal vor's Schienbein tritt.
Gyaos (wer im deutschen Titel das 'y' geklaut hat, wurde übrigens niemals aufgeklärt) ist zwar allzu offensichtlich nur eine Kopie RODANs (ebenso wie GODZILLA ein erfolgreiches Monster der Toho), aber im Vergleich zum Rest tatsächlich noch die originellste Idee der Macher: Das sich etwas ungelenk bewegende, aber recht knuffig gestaltete Ungeheuer erscheint als Mischung aus Flugsaurier, Urzeitvogel und Riesenfledermaus und erlebte 1995 mit GAMERA – GUARDIAN OF THE UNIVERSE sogar eine deutlich höher budgetierte Wiedergeburt. Nicht ohne Grund geriet Gyaos zu einem der beliebtesten Monster des GAMERA-Universums, das sich, im Gegensatz zu manch anderem Ungeheuer, sogar als verblüffend brutal erweist, wenn es sich, wie es blutgierige Riesenfledermäuse nun mal so tun, auf nächtlichem Beutezug seine bedauernswerten Opfer schnappt und lustvoll auf ihnen herumkaut, um sich an deren Blut gütlich zu tun.
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Zuletzt geändert von DJANGOdzilla am Sa 01.12.2012, 23:14, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Schönes Review zu einem schönen Film!
Zwei kleine Punkte:
Zwei kleine Punkte:
Das war natürlich die Daiei. Toei hat sich von allen japanischen Filmstudios beim Genre des Kaijû Eiga wohl am unproduktivsten gezeigt.Als eifrigster GODZILLA-Nachahmer erwies sich bald das mit Toho konkurrierende Toei-Studio, [...]
Noriaki Yuasa hat zumindest nach eigener Aussage sehr viel Herzblut in seine Filme gesteckt. Er beteuerte in Interviews immer wieder wie gerne er Filme für Kinder machte. Erinnert mich etwas an Eiji Tsuburaya, der ja auch immer liebend gerne Kinderfilme inszenierte. Aber nichts anderes sind ja auch sämtliche Kaijû Eiga der 60er und 70er-Jahre, also locker 90%: Verspielt liebevoll gemachte Kinderfilme!Regisseur Noriaki Yuasa inszenierte bereits den ersten GAMERA und war auch für die Nachfolger verantwortlich. Seine Regie geriet recht lustlos und frei von übertriebener Raffinesse. Offenbar als reine Auftragsarbeit heruntergekurbelt, wirkt GAMERA GEGEN GAOS somit deutlich schwächer als der (nicht von Yuasa inszenierte) Vorgänger.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Jo, Fehler korrigiert und Text angepasst. Danke!
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Und auch in der Gefahr hin als kleinkariert rüberzukommen, aber der Regisseur heißt Noriaki Yuasa nicht Noriyaki Yuasa.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Nix kleinkariert! Muss alles seine Richtigkeit haben. Danke schön.
PS: Gibt es ein Interview mit dieser Aussage Yuasas? Würde ich gern mal lesen.
PS: Gibt es ein Interview mit dieser Aussage Yuasas? Würde ich gern mal lesen.
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Habe es auf jeden Fall irgendwann mal im Netz gefunden. Ich suche es später mal raus. Hoffentlich finde ich das noch, ist schon etwas her.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Ich glaub in Buttgereits Monsterinsel-Buch ist das Interview auch drin.
Godzilla, Gamera & Co. 4-ever!!!
Du sollst den Mann im Gummianzug ehren!!!
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Also ich hab es im Netz nicht mehr finden können. Da ich Buttgereits Buch nicht habe, kann ich nicht überprüfen ob da auch eines mit ihm drin ist, aber das gleiche wird es sicher nicht sein. Vielleicht hol' ich mir das dann aber doch nochmal.
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