Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
[quote="Kai "the spy""]Hab' den Film gestern auch gesehen, und bin sehr zufrieden.[/quote]
Wirklich? Wie tief lagen denn da die Erwartungen?
Mich wundert ja schon ein wenig, dass es die Japaner von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen nur als Anime verstehen, gute SciFi abzuliefern. Und es liegt eigentlich immer an Story, Drehbuch und Charakteren, dass die Filme versagen, nur selten an Aufwand und Effekten. Wenn ich da an Zelluloidgekröse wie SAYONARA JUPITER denke...
Wirklich? Wie tief lagen denn da die Erwartungen?
Mich wundert ja schon ein wenig, dass es die Japaner von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen nur als Anime verstehen, gute SciFi abzuliefern. Und es liegt eigentlich immer an Story, Drehbuch und Charakteren, dass die Filme versagen, nur selten an Aufwand und Effekten. Wenn ich da an Zelluloidgekröse wie SAYONARA JUPITER denke...
Martin
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
エスパイ (Esupai)
Japan 1974
Internationaler Titel: ESPY
Toller und zu Unrecht viel zu unbekannter japanischer Agentenfilm unter der Regie von Jun Fukuda. Auch wenn ich Jun Fukudas Einträge der Godzillareihe liebe und sie durchaus zu schätzen weiß, sind einige seiner anderen Filme zumindest objektiv betrachtet um einiges besser. So auch ESPY, welcher in Fankreisen (neben Densô Ningen) als einer seiner besten Filme überhaupt gilt. Lange hatte ich mir den Film schon vorgenommen und heute war es dann endlich soweit. Dass auch in dem für's japanische Kino sicherlich schwärzestem Jahrzehnt tolle Sachen rauskamen beweist ESPY allemal.
Zunächst wird man in die Story ziemlich hineingeworfen und hat leichte Orientierungsprobleme, wobei ich nicht ganz genau wusste ob es sich actiongeladen oder doch eher wie ein Sequel anfühlt (es gibt übrigens tatsächlich eine Romanvorlage). Eine Gruppe von Agenten mit allerlei übernatürlichen Kräften, wie Telekinese, Telephatie, Teleportation oder auch Telefonieren muss wichtige Politiker oder sonstige internationale Schlüsselpersonen vor einer ebenso begabten, aber leider bösen Gruppe beschützen. Es gibt reichlich Actionszenen und gewitzte Plots. Auch die typischen Klischees wie der besonders begabte Neuling, die Entführung des weiblichen Mitglieds durch die Bösen oder auch die nicht verarbeiteten, wiederkehrenden Kindheitserinnerungen sind mit von der Partie. Das Trivialherz lacht, das Japanfaible jauchzt - Was will man eigentlich mehr? Eine gehörige Portion Style ist natürlich (allein schon durch die 70er) auch dabei. Die Klamotten sind fesch, die Waffen tödlich und die Frauen sexy.
Viele kleine Details machen aus ESPY etwas besonderes, sodass ich den Film definitiv nicht als unterhaltsamen 08/15-Film abtun möchte, sondern als durchaus sehenswert. Besonders gut haben mir die vielen europäischen Schauplätze gefallen. Hier geht es vom türkischen Basar, über ein idyllisches St. Moritz (!) hin zur Romantikmetropole Paris. Unsere Agententruppe ist überall schlagkräftig bei der Sache und räumt mit den Bösewichten ordentlich auf.
Meine Lieblingsszene ist sicherlich das perfekte Attentat zum Schluss, bei der versucht wird einen einzelnen Mann mit drei riesigen Kranwagen gleichzeitig zu überfahren. Eine Glanzleistung menschlichen Denkens! Auch nicht schlecht: Einer Taubenfamilie mit einem Rennwagen auf Tempo 250 ausweichen wollen und sich so fast umbringen - Tierliebe für Hartgesottene!
Wer sich für den japanischen Phantastischen Film interessiert für den führt sowieso kein Weg dran vorbei. Aber auch James Bond-Enthusiasten dürften hier sehr wahrscheinlich voll auf ihre Kosten kommen.
Fazit:
Japan 1974
Internationaler Titel: ESPY
Toller und zu Unrecht viel zu unbekannter japanischer Agentenfilm unter der Regie von Jun Fukuda. Auch wenn ich Jun Fukudas Einträge der Godzillareihe liebe und sie durchaus zu schätzen weiß, sind einige seiner anderen Filme zumindest objektiv betrachtet um einiges besser. So auch ESPY, welcher in Fankreisen (neben Densô Ningen) als einer seiner besten Filme überhaupt gilt. Lange hatte ich mir den Film schon vorgenommen und heute war es dann endlich soweit. Dass auch in dem für's japanische Kino sicherlich schwärzestem Jahrzehnt tolle Sachen rauskamen beweist ESPY allemal.
Zunächst wird man in die Story ziemlich hineingeworfen und hat leichte Orientierungsprobleme, wobei ich nicht ganz genau wusste ob es sich actiongeladen oder doch eher wie ein Sequel anfühlt (es gibt übrigens tatsächlich eine Romanvorlage). Eine Gruppe von Agenten mit allerlei übernatürlichen Kräften, wie Telekinese, Telephatie, Teleportation oder auch Telefonieren muss wichtige Politiker oder sonstige internationale Schlüsselpersonen vor einer ebenso begabten, aber leider bösen Gruppe beschützen. Es gibt reichlich Actionszenen und gewitzte Plots. Auch die typischen Klischees wie der besonders begabte Neuling, die Entführung des weiblichen Mitglieds durch die Bösen oder auch die nicht verarbeiteten, wiederkehrenden Kindheitserinnerungen sind mit von der Partie. Das Trivialherz lacht, das Japanfaible jauchzt - Was will man eigentlich mehr? Eine gehörige Portion Style ist natürlich (allein schon durch die 70er) auch dabei. Die Klamotten sind fesch, die Waffen tödlich und die Frauen sexy.
Viele kleine Details machen aus ESPY etwas besonderes, sodass ich den Film definitiv nicht als unterhaltsamen 08/15-Film abtun möchte, sondern als durchaus sehenswert. Besonders gut haben mir die vielen europäischen Schauplätze gefallen. Hier geht es vom türkischen Basar, über ein idyllisches St. Moritz (!) hin zur Romantikmetropole Paris. Unsere Agententruppe ist überall schlagkräftig bei der Sache und räumt mit den Bösewichten ordentlich auf.
Meine Lieblingsszene ist sicherlich das perfekte Attentat zum Schluss, bei der versucht wird einen einzelnen Mann mit drei riesigen Kranwagen gleichzeitig zu überfahren. Eine Glanzleistung menschlichen Denkens! Auch nicht schlecht: Einer Taubenfamilie mit einem Rennwagen auf Tempo 250 ausweichen wollen und sich so fast umbringen - Tierliebe für Hartgesottene!
Wer sich für den japanischen Phantastischen Film interessiert für den führt sowieso kein Weg dran vorbei. Aber auch James Bond-Enthusiasten dürften hier sehr wahrscheinlich voll auf ihre Kosten kommen.
Fazit:
-Wer ist der ärgste Feind unseres Mechagodzilla?
-Godzilla.
-Richtig!
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Der Löwe des Gelben Meeres
Japanischer Fantasi-Film aus den frühen 60er mit Toshiro Mifune in der Hauptrolle. Angelehnt an die Abenteuer-Filme seiner Zeitm präsentiert man uns hier einen unterhaltsamen Film mit (für seine Zeit) ganz guten Effekten. Auch Liebhaber von Modellbauten kriegen hier einige sehr schön gebaute Schiffe zu sehen. Toshiro Mifune als Pirat rockt sowieso, doch auch die anderen Rollen können überzeugen.
Bin allerdings von der deutschen DVD enttäuscht. Stellenweise ist das Bild richtig grottig. Amschlimmsten jedoch ist, dass der Ton während einer Kampfszene für mehrere Minuten komplett Asynchron ist und einem somit den Spass verdirbt.
Japanischer Fantasi-Film aus den frühen 60er mit Toshiro Mifune in der Hauptrolle. Angelehnt an die Abenteuer-Filme seiner Zeitm präsentiert man uns hier einen unterhaltsamen Film mit (für seine Zeit) ganz guten Effekten. Auch Liebhaber von Modellbauten kriegen hier einige sehr schön gebaute Schiffe zu sehen. Toshiro Mifune als Pirat rockt sowieso, doch auch die anderen Rollen können überzeugen.
Bin allerdings von der deutschen DVD enttäuscht. Stellenweise ist das Bild richtig grottig. Amschlimmsten jedoch ist, dass der Ton während einer Kampfszene für mehrere Minuten komplett Asynchron ist und einem somit den Spass verdirbt.
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Super Robot Red Baron – 39-teilige Serie auf 4 DVDs
Japanisch mit englischen Untertiteln
Bei Red Baron gibt es zwar keine Daikaijus, dafür aber jede Menge Riesenroboter. Die Serie, auf deren Nachfolger Mach Baron die skurrile Adaption „Roboter der Sterne“ beruht, ist halb Gonin-Sentai, halb Tokusatsu.
Es beginnt mit einer Art Weltausstellung, auf der alle Länder ihren Riesenroboter präsentieren wollen. Das ruft den bösen Dr. Deviler (mit so einem Namen muss man ja böse sein) und seine mindestens genauso böse Iron Alliance auf den Plan. Flugs werden alle Roboter geklaut, denn damit würde man zu Abwechslung mal gern die Weltherrschaft erobern – tja, darunter macht man es offensichtlich nicht, zumindest wenn man Deviler oder Satan heißt und einen Doktortitel hat.
Einzig Japans Roboter Red Baron kann nicht gekascht werden. Deviler will zwar den Baron-Erfinder zur Preisgabe zwingen, der ist aber standhaft und lässt sich lieber in die Luft sprengen - woraufhin er zwar nicht mehr so standhaft ist. Sein Bruder findet das gar nicht witzig und rückt mit seinen Kumpels an. Zufälligerweise ist er Mitglied einer Sentai namens Secret Science Investigation, kurz S.S.I. Diese nimmt sich nun Red Baron an und bekämpft fortan Devilers mechanische Armee, denn neben den entwendeten Riesenrobotern hat er auch noch eine scheinbar unendliche Anzahl an menschengroßen Androiden zur Verfügung.
Pro Folge gibt es viele Kloppereien zwischen S.S.I.-Leuten und den Androiden, die zwar MPi's haben, aber trotz dauerndem Dauerfeuer nicht einen einzigen S.S.I. umnieten können, und einen großen Fight zwischen Red Baron und einem anderen Riesenroboter. Im Kopf von Red Baron ist ein Cockpit, von dem aus der „Pilot“ ihn steuert. Sehr drollig dabei ist, dass jede Kampfaktion nicht nur mit dem Steuerknüppel ausgeführt, sondern vorher auch vom Piloten gebrüllt werden muss – und zwar in japanisiertem Englisch > "Baron-Pansch" oder "Elekutriku Turiga". Und wenn wieder mal ein Hebel klemmt brüllt er stattdessen „ahhhh kuso“ (Scheiße).
Die Roboterkämpfe sind richtig klasse! Man haut sich nicht nur gegenseitig die Blech-(bzw. Plastik-) Birnen mit allerlei Tricks ein, sondern jeder Kampf endet damit, dass Red Baron seinen Gegner mit lautem Kawumms sprengt. Dafür hat man von den Feind-Robotern jeweils ein Styropordouble parat, das buchstäblich in Tausend Stücke zerfetzt wird.
S.S.I. ist eine typische 5er Zusammensetzung: ein souveräner Anführer, ein hitzköpfiger Draufgänger (Red's Pilot), ein unkomischer Witzbold, ein ruhiger Mechaniker und natürlich eine scharfe Ische. Die Dame trägt immer einen 70er Jahre-mäßigen Minirock und bereitet uns recht viel Freude wenn sie bei den Kämpfen gegen die Androiden richtig hoch kickt. Um das Klischee zu komplettieren hat sie später als Waffe natürlich noch eine Peitsche.
Unterstützt wird die S.S.I. von einem Inspektor Gadget-Verschnitt, der immer auf einem Fahrrad mit Sirene und mit kugelsicherem Regenschirm unterwegs ist. Als ob der Witzbold in der Truppe nicht reicht, ist der Inspektor auch fast nur für Klamauk zuständig, was die Japaner irgendwie nicht draufhaben. Er nervt eher, da schaden die obligaten Nerv-Kinder in der Serie auch nicht mehr viel.
Bis ca. 2/3 der Serie gibt es die ständigen Duelle mit Devilers Robotern und Androiden. Dann kann man ihn auf einmal sehr plötzlich besiegen als wäre es nix, aber zwei S.S.I.-Mitglieder gehen drauf - offensichtlich ein Staffelfinale. Danach geht es deutlich verbilligt weiter. Es kommt zwar Ersatz, aber nur einer und die gegnerischen Roboter halten auch schon mal zwei, drei Folgen lang durch. Da brauchte man nicht mehr pro Folge einen Neuen zu bauen. Der Gegner ist zwar immer noch die Iron Alliance, allerdings direkt aus dem All gesteuert. Und statt der Androiden gibt es nun Space-Androiden mit silbernen Frankenstein-Köpfen und bewaffnet mit Degen! Red Baron wird mit einem Jet Pack aufgerüstet, damit er auch ins All fliegen kann, wo dann schlussendlich die endgültige Konfliktlösung stattfindet.
Diese temporeiche Serie hat mir richtig Spaß gemacht. Das bei diesen Serien üblicherweise sich stets wiederholende Grundschema wird immer wieder aufgelockert. Speziell in der ersten Hälfte werden immer wieder ein paar besondere Elemente eingestreut oder man wagte sogar mal kleine filmische Experimente. Die Roboterkämpfe in den Miniaturkulissen sind wie gesagt herrlich anzuschauen und auch die S.S.I.-Aktionen sind ziemlich gut inszeniert. Das Ganze wurde mit einer schönen Portion Durchgeknalltheit vermischt.
Ein paar Sachen sind nicht so gelungen, wie die unkomischen Einlagen des Inspektors und die vermaledeiten Kinder. Man hat hier zu viele verschiedene Sachen zusammengemischt. Im letzten Drittel fällt die Serie etwas ab, man spürt deutlich den Rotstifteinsatz. Es fällt auch auf, das man immer vor leeren Hintergründen agiert. Klar, das spart Komparsen und aufwendige Vorbereitung, aber irgendwie wirkt es immer komisch, wenn auf einer Baustelle oder in einer alten Fabrikhalle um die Weltherrschaft gekämpft wird - kann man dafür nicht an einen angemesseneren Platz gehen?
Die Bildqualität ist nicht besonders, Ultraman und Iron King sehen deutlich besser aus. Aber was die Serie an sich angeht hat mir Red Baron wiederum besser als diese anderen beiden gefallen.
1/2
PS: Weiß jemand, was das darstellen soll?
http://www.amazon.de/Efek-Khusus-Tokusa ... 953&sr=8-1
Japanisch mit englischen Untertiteln
Bei Red Baron gibt es zwar keine Daikaijus, dafür aber jede Menge Riesenroboter. Die Serie, auf deren Nachfolger Mach Baron die skurrile Adaption „Roboter der Sterne“ beruht, ist halb Gonin-Sentai, halb Tokusatsu.
Es beginnt mit einer Art Weltausstellung, auf der alle Länder ihren Riesenroboter präsentieren wollen. Das ruft den bösen Dr. Deviler (mit so einem Namen muss man ja böse sein) und seine mindestens genauso böse Iron Alliance auf den Plan. Flugs werden alle Roboter geklaut, denn damit würde man zu Abwechslung mal gern die Weltherrschaft erobern – tja, darunter macht man es offensichtlich nicht, zumindest wenn man Deviler oder Satan heißt und einen Doktortitel hat.
Einzig Japans Roboter Red Baron kann nicht gekascht werden. Deviler will zwar den Baron-Erfinder zur Preisgabe zwingen, der ist aber standhaft und lässt sich lieber in die Luft sprengen - woraufhin er zwar nicht mehr so standhaft ist. Sein Bruder findet das gar nicht witzig und rückt mit seinen Kumpels an. Zufälligerweise ist er Mitglied einer Sentai namens Secret Science Investigation, kurz S.S.I. Diese nimmt sich nun Red Baron an und bekämpft fortan Devilers mechanische Armee, denn neben den entwendeten Riesenrobotern hat er auch noch eine scheinbar unendliche Anzahl an menschengroßen Androiden zur Verfügung.
Pro Folge gibt es viele Kloppereien zwischen S.S.I.-Leuten und den Androiden, die zwar MPi's haben, aber trotz dauerndem Dauerfeuer nicht einen einzigen S.S.I. umnieten können, und einen großen Fight zwischen Red Baron und einem anderen Riesenroboter. Im Kopf von Red Baron ist ein Cockpit, von dem aus der „Pilot“ ihn steuert. Sehr drollig dabei ist, dass jede Kampfaktion nicht nur mit dem Steuerknüppel ausgeführt, sondern vorher auch vom Piloten gebrüllt werden muss – und zwar in japanisiertem Englisch > "Baron-Pansch" oder "Elekutriku Turiga". Und wenn wieder mal ein Hebel klemmt brüllt er stattdessen „ahhhh kuso“ (Scheiße).
Die Roboterkämpfe sind richtig klasse! Man haut sich nicht nur gegenseitig die Blech-(bzw. Plastik-) Birnen mit allerlei Tricks ein, sondern jeder Kampf endet damit, dass Red Baron seinen Gegner mit lautem Kawumms sprengt. Dafür hat man von den Feind-Robotern jeweils ein Styropordouble parat, das buchstäblich in Tausend Stücke zerfetzt wird.
S.S.I. ist eine typische 5er Zusammensetzung: ein souveräner Anführer, ein hitzköpfiger Draufgänger (Red's Pilot), ein unkomischer Witzbold, ein ruhiger Mechaniker und natürlich eine scharfe Ische. Die Dame trägt immer einen 70er Jahre-mäßigen Minirock und bereitet uns recht viel Freude wenn sie bei den Kämpfen gegen die Androiden richtig hoch kickt. Um das Klischee zu komplettieren hat sie später als Waffe natürlich noch eine Peitsche.
Unterstützt wird die S.S.I. von einem Inspektor Gadget-Verschnitt, der immer auf einem Fahrrad mit Sirene und mit kugelsicherem Regenschirm unterwegs ist. Als ob der Witzbold in der Truppe nicht reicht, ist der Inspektor auch fast nur für Klamauk zuständig, was die Japaner irgendwie nicht draufhaben. Er nervt eher, da schaden die obligaten Nerv-Kinder in der Serie auch nicht mehr viel.
Bis ca. 2/3 der Serie gibt es die ständigen Duelle mit Devilers Robotern und Androiden. Dann kann man ihn auf einmal sehr plötzlich besiegen als wäre es nix, aber zwei S.S.I.-Mitglieder gehen drauf - offensichtlich ein Staffelfinale. Danach geht es deutlich verbilligt weiter. Es kommt zwar Ersatz, aber nur einer und die gegnerischen Roboter halten auch schon mal zwei, drei Folgen lang durch. Da brauchte man nicht mehr pro Folge einen Neuen zu bauen. Der Gegner ist zwar immer noch die Iron Alliance, allerdings direkt aus dem All gesteuert. Und statt der Androiden gibt es nun Space-Androiden mit silbernen Frankenstein-Köpfen und bewaffnet mit Degen! Red Baron wird mit einem Jet Pack aufgerüstet, damit er auch ins All fliegen kann, wo dann schlussendlich die endgültige Konfliktlösung stattfindet.
Diese temporeiche Serie hat mir richtig Spaß gemacht. Das bei diesen Serien üblicherweise sich stets wiederholende Grundschema wird immer wieder aufgelockert. Speziell in der ersten Hälfte werden immer wieder ein paar besondere Elemente eingestreut oder man wagte sogar mal kleine filmische Experimente. Die Roboterkämpfe in den Miniaturkulissen sind wie gesagt herrlich anzuschauen und auch die S.S.I.-Aktionen sind ziemlich gut inszeniert. Das Ganze wurde mit einer schönen Portion Durchgeknalltheit vermischt.
Ein paar Sachen sind nicht so gelungen, wie die unkomischen Einlagen des Inspektors und die vermaledeiten Kinder. Man hat hier zu viele verschiedene Sachen zusammengemischt. Im letzten Drittel fällt die Serie etwas ab, man spürt deutlich den Rotstifteinsatz. Es fällt auch auf, das man immer vor leeren Hintergründen agiert. Klar, das spart Komparsen und aufwendige Vorbereitung, aber irgendwie wirkt es immer komisch, wenn auf einer Baustelle oder in einer alten Fabrikhalle um die Weltherrschaft gekämpft wird - kann man dafür nicht an einen angemesseneren Platz gehen?
Die Bildqualität ist nicht besonders, Ultraman und Iron King sehen deutlich besser aus. Aber was die Serie an sich angeht hat mir Red Baron wiederum besser als diese anderen beiden gefallen.
1/2
PS: Weiß jemand, was das darstellen soll?
http://www.amazon.de/Efek-Khusus-Tokusa ... 953&sr=8-1
Warum geht die Katze über das Möbiusband?
Weil sie auf die gleiche Seite will.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Ein Lexikon.
Erschien unter Books LLC in der Wiki Series.
Gibt es noch mehr von, je nach Themengebiet.
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"What Chato's land doesn't kill, Chato will." - Chato's Land (1972)
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Attack from Space (Japan 1957-58/USA 1964 s/w)
Nach dem Konkurs von Shin Toho wurden die Serien um den kosmischen Helden Super Giant nach Amerika verkauft und dort zu vier Filmen umgeschnitten, die ich mir nach und nach angesehen habe. Atomic Rulers of the World, Invaders from Space und Evil Brain from Outer Space sind leidlich nette Trashfilmchen der Kategorie 0,5 bis und von verschiednen DVD-Anbietern erhältlich: Mill Creek, Alpha, Something Weird. Die Qualität ist angesichts des Alters und Transfers passabel, natürlich gibt es nur die englischen Versionen, der Originalton hat sich in den kosmischen Weiten verloren.
Das "Highlight" der Saga stellt meiner Meinung nach Attack from Space dar.
Alle Filme beginnen gleich: irgendwo im Weltall ist die Kacke am Dampfen und irgendwie fokusiert sich das immer auf die Erde und irgendwie hat das immer Auswirkungen auf den ganzen Kosmos. Das können sich die Gralshüter des galaktischen Friedens nicht gefallen lassen und so tritt der Hohe Rat des Emerald-Planeten zusammen. Dies ist eine Versammlung der lächerlichsten Kreaturen die man sich vorstellen mag (oder auch nicht).
http://www.youtube.com/watch?v=Jd4jZoKG ... re=related
Man kommt (wie immer) zum Schluss den hauseigenen Superhelden Starman (made of the strongest steel) loszuschicken. Er ist mit dem phantastischen Globemeter ausgerüstet, einer Armbanduhr, die ihm erlaubt durchs Weltall zu fliegen, Radioaktivität anzuzeigen und alle Sprachen zu verstehen. Nur die Zeit kann das Ding nicht anzeigen.
Starman ist -nun sagen wir mal- speziell. Wenn er in seinem CSD-kompatiblen Strampelanzug durchs All fliegt, flattern die Fledermausärmel im kosmischen(?) Wind, er stellt sich gern in lächerliche Muskelmannposen und gibt sich als Freund aller Kinder aus - schon klar. Er ist generell sehr hölzern und bei Kämpfen so ungelenk, das er oft von einem Akrobaten gedoubelt wird. Man könnte meinen, die Rolle des stählernen Helden sei so angelegt, aber der Schauspieler Ken Utsui (vielleicht einigen bekannt aus Panik im Tokyo Express) hat wohl immer so agiert, wie mir eine Bekannte aus Japan sagte.
In Attack from Space wollen die bösen Spherions (es klingt im Film fast wie Superions) das Weltall samt Erde erobern. Zufällig baut zur Zeit ein japanischer Professor gerade ein Raumschiff. Als durch Sabotage am Raumschiff ein wichtiges Teil zu Bruch geht, schickt der Professor seine Kinder los, um im Raumschiffersatzteilegeschäft die benötigten Raumschiffersatzteile zu kaufen. Töchterchen gibt dem Raumschiffersatzteileverkäufer die Raumschiffersatzteileeinkaufsliste, doch oh Schreck, der Mann vor ihnen hat gerade die letzten Raumschiffersatzteile gekauft. Das ist doch sehr merkwürdig, wer baut denn hier noch ein Raumschiff mit Raumschiffersatzteilen? Da muss man dem verdächtigen Raumschiffersatzteilekäufer doch gleich mal nachspionieren.
Diese absurde Szene ist dermaßen edwoodisch - verdient der Drehbuchschreiber dafür einen Orden oder doch lieber Prügel?
Der geheminisvolle Fremde verschwindet in einer Friedhofsgruft (Ha! Plan 9 - wusst' ich's doch!) und die Kinder werden von den Spherions gefangen. Perfekt, hat man doch nun das Druckmittel, dass der Professor für die bösen Aliens arbeitet. Aber wieso brauchen die ihn überhaupt, sie haben doch schon Raumbasen und Raketen?
Jedenfalls werden sie erst in Glitzeranzüge und dann in eine Willenlosmachmaschine mit flackernden Lichtern gesteckt. Und da sieht man erst einmal wie böse die Sperions sind. Als wenn ihre aus SS-, US- und chinesischen Uniformen zusammengestückelte Kluft nicht genug sagen würde grüßen sie auch mit erhobenem rechten Arm. Die Spherions werden übrigens fast nur von "westlichen" (höchstwahrscheinlich amerikanischen) Schauspielern und Statisten verkörpert, da weiß man doch wo der Feind steht.
Man verfrachtet alle auf eine Raumbasis, wo die Kids aus der Hypnose erwachen und einen Ausbruch versuchen. Das lässt sich kein Spherion gefallen, alle sollen erschossen werden. In letzter Sekunde kommt Starman, der sich bislang auf der Erde rumgekloppt hat, und das große Finale bricht los. In einer ca. viertelstümdigen Kloppe- und Schießerei nimmt Starman die Basis auseinander. Auch das tapfere Töchterchen reift zur Heldin, greift sich ein Strahlen-MG und kann dank gekonnten taktischen Stellungswechsels reihenweise Weltallnazis umnieten. Starman hat richtig seinen Spaß, denn im Gegensatz zu den anderen Filmen haut er seine Gegner nicht nur platt, sondern knallt sie mit sichtlicher Freude ab! Ein paar werden auch vom Rand der Raumstation runter (!!!!!!!) geworfen. Das sind tolle Szenen, Starman greift sich einen - billiger Schnitt - Starman wirft eine offensichtliche Puppe durch die Gegend - billiger Rückwärtsdreh - Starman springt 5m hoch - und so geht das geschlagene 15 Minuten weiter.
Da der größte Teil auf der Raumbasis spielt wirkt der Film SF-mäßiger als die anderen Starman-Abenteuer. Damit schien man ein echtes Problem gehabt zu haben, denn hieraus ergibt sich viel Trash: Schwerkraft im Weltall, ohne Atemprobleme läuft man auf der offenen Plattform herum, Starmans Kostüm flattert im kosmischen Wind. Obendrein der absurde Plot und der finale Kloppereimarathon. Dazu kommt, dass alle Welttaumszenen, Effekte, Überblendungen und Kulissen ultrabillig wirken - entweder haben die Macher hier sich vor Lachen selbst gekringelt oder die gehören alle eingewiesen.
Nur für hartgesottene und infantile SF-Fans, die aber können sich hier richtig
Nach dem Konkurs von Shin Toho wurden die Serien um den kosmischen Helden Super Giant nach Amerika verkauft und dort zu vier Filmen umgeschnitten, die ich mir nach und nach angesehen habe. Atomic Rulers of the World, Invaders from Space und Evil Brain from Outer Space sind leidlich nette Trashfilmchen der Kategorie 0,5 bis und von verschiednen DVD-Anbietern erhältlich: Mill Creek, Alpha, Something Weird. Die Qualität ist angesichts des Alters und Transfers passabel, natürlich gibt es nur die englischen Versionen, der Originalton hat sich in den kosmischen Weiten verloren.
Das "Highlight" der Saga stellt meiner Meinung nach Attack from Space dar.
Alle Filme beginnen gleich: irgendwo im Weltall ist die Kacke am Dampfen und irgendwie fokusiert sich das immer auf die Erde und irgendwie hat das immer Auswirkungen auf den ganzen Kosmos. Das können sich die Gralshüter des galaktischen Friedens nicht gefallen lassen und so tritt der Hohe Rat des Emerald-Planeten zusammen. Dies ist eine Versammlung der lächerlichsten Kreaturen die man sich vorstellen mag (oder auch nicht).
http://www.youtube.com/watch?v=Jd4jZoKG ... re=related
Man kommt (wie immer) zum Schluss den hauseigenen Superhelden Starman (made of the strongest steel) loszuschicken. Er ist mit dem phantastischen Globemeter ausgerüstet, einer Armbanduhr, die ihm erlaubt durchs Weltall zu fliegen, Radioaktivität anzuzeigen und alle Sprachen zu verstehen. Nur die Zeit kann das Ding nicht anzeigen.
Starman ist -nun sagen wir mal- speziell. Wenn er in seinem CSD-kompatiblen Strampelanzug durchs All fliegt, flattern die Fledermausärmel im kosmischen(?) Wind, er stellt sich gern in lächerliche Muskelmannposen und gibt sich als Freund aller Kinder aus - schon klar. Er ist generell sehr hölzern und bei Kämpfen so ungelenk, das er oft von einem Akrobaten gedoubelt wird. Man könnte meinen, die Rolle des stählernen Helden sei so angelegt, aber der Schauspieler Ken Utsui (vielleicht einigen bekannt aus Panik im Tokyo Express) hat wohl immer so agiert, wie mir eine Bekannte aus Japan sagte.
In Attack from Space wollen die bösen Spherions (es klingt im Film fast wie Superions) das Weltall samt Erde erobern. Zufällig baut zur Zeit ein japanischer Professor gerade ein Raumschiff. Als durch Sabotage am Raumschiff ein wichtiges Teil zu Bruch geht, schickt der Professor seine Kinder los, um im Raumschiffersatzteilegeschäft die benötigten Raumschiffersatzteile zu kaufen. Töchterchen gibt dem Raumschiffersatzteileverkäufer die Raumschiffersatzteileeinkaufsliste, doch oh Schreck, der Mann vor ihnen hat gerade die letzten Raumschiffersatzteile gekauft. Das ist doch sehr merkwürdig, wer baut denn hier noch ein Raumschiff mit Raumschiffersatzteilen? Da muss man dem verdächtigen Raumschiffersatzteilekäufer doch gleich mal nachspionieren.
Diese absurde Szene ist dermaßen edwoodisch - verdient der Drehbuchschreiber dafür einen Orden oder doch lieber Prügel?
Der geheminisvolle Fremde verschwindet in einer Friedhofsgruft (Ha! Plan 9 - wusst' ich's doch!) und die Kinder werden von den Spherions gefangen. Perfekt, hat man doch nun das Druckmittel, dass der Professor für die bösen Aliens arbeitet. Aber wieso brauchen die ihn überhaupt, sie haben doch schon Raumbasen und Raketen?
Jedenfalls werden sie erst in Glitzeranzüge und dann in eine Willenlosmachmaschine mit flackernden Lichtern gesteckt. Und da sieht man erst einmal wie böse die Sperions sind. Als wenn ihre aus SS-, US- und chinesischen Uniformen zusammengestückelte Kluft nicht genug sagen würde grüßen sie auch mit erhobenem rechten Arm. Die Spherions werden übrigens fast nur von "westlichen" (höchstwahrscheinlich amerikanischen) Schauspielern und Statisten verkörpert, da weiß man doch wo der Feind steht.
Man verfrachtet alle auf eine Raumbasis, wo die Kids aus der Hypnose erwachen und einen Ausbruch versuchen. Das lässt sich kein Spherion gefallen, alle sollen erschossen werden. In letzter Sekunde kommt Starman, der sich bislang auf der Erde rumgekloppt hat, und das große Finale bricht los. In einer ca. viertelstümdigen Kloppe- und Schießerei nimmt Starman die Basis auseinander. Auch das tapfere Töchterchen reift zur Heldin, greift sich ein Strahlen-MG und kann dank gekonnten taktischen Stellungswechsels reihenweise Weltallnazis umnieten. Starman hat richtig seinen Spaß, denn im Gegensatz zu den anderen Filmen haut er seine Gegner nicht nur platt, sondern knallt sie mit sichtlicher Freude ab! Ein paar werden auch vom Rand der Raumstation runter (!!!!!!!) geworfen. Das sind tolle Szenen, Starman greift sich einen - billiger Schnitt - Starman wirft eine offensichtliche Puppe durch die Gegend - billiger Rückwärtsdreh - Starman springt 5m hoch - und so geht das geschlagene 15 Minuten weiter.
Da der größte Teil auf der Raumbasis spielt wirkt der Film SF-mäßiger als die anderen Starman-Abenteuer. Damit schien man ein echtes Problem gehabt zu haben, denn hieraus ergibt sich viel Trash: Schwerkraft im Weltall, ohne Atemprobleme läuft man auf der offenen Plattform herum, Starmans Kostüm flattert im kosmischen Wind. Obendrein der absurde Plot und der finale Kloppereimarathon. Dazu kommt, dass alle Welttaumszenen, Effekte, Überblendungen und Kulissen ultrabillig wirken - entweder haben die Macher hier sich vor Lachen selbst gekringelt oder die gehören alle eingewiesen.
Nur für hartgesottene und infantile SF-Fans, die aber können sich hier richtig
Warum geht die Katze über das Möbiusband?
Weil sie auf die gleiche Seite will.
Weil sie auf die gleiche Seite will.
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
sehr schön zu lesende review
-
- Diamond Kongulaner
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Gantz 2: Perfect Answer (2011) 1/2
Von der Handlung her leider nicht mehr so gut wie der erste Teil. Diesmal geht es eher um interne Spannungen in der Gruppe und die Liebesgeschichte zweier Hauptcharaktere. Bizarre Monster kommen nicht mehr vor.
Von der Handlung her leider nicht mehr so gut wie der erste Teil. Diesmal geht es eher um interne Spannungen in der Gruppe und die Liebesgeschichte zweier Hauptcharaktere. Bizarre Monster kommen nicht mehr vor.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
- Godzilla-2000
- Kongulaner
- Beiträge: 1372
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Starfire
(クライシス2050/Kuraishisu 2050/Crisis 2050/Solar Crisis)
Japan/USA, 1990
Im Jahr 2050 droht eine befürchtete, gewaltige Sonnenprotuberanz, eine sogenannte "Mega Flare", die Erde zu erreichen und alles Leben auf ihr auszulöschen. Um dies zu verhindern, hat man auf dem Asteroiden "New Trinity" eine gewaltige "Anti-Materie-Bombe" gebaut. Das Raumschiff Helios soll die Bombe in die Sonne werfen, um den Ausbruch der "Mega Flare" zu verhindern. Captain Steve Kelso, Sohn des hochdekorierten Admirals "Skeet" Kelso, ist der Leiter der Helios-Mission. Doch Arnold Teague, Leiter des mächtigen Konzerns "IXL", will die Mission sabotieren und lässt Crew-Mitglied Alex Noffes Gehirn manipulieren, damit sie unwissentlich Sabotageakte begeht. Unterdessen flüchtet Captain Kelsos Sohn auf der Erde aus einer Militärakademie und versucht, zur Weltraumstation "Skytown" zu gelangen. Bald sind Teagues Schergen hinter ihm her.
"Starfire" war zum Zeitpunkt seiner Entstehung einer der teuersten Filme der Kinogeschichte und geriet leider zu einem weiteren Beispiel, wie Produzenten und/oder Vertriebsfirmen Filme ruinieren können. Der fertige Film wurde vor seiner Veröffentlichung umgeschnitten, Regisseur Richard C. Sarafian (der nach dem Film seine Karriere beendete) zog seinen Namen zurück, weshalb der berüchtigte "Alan Smithee" als Regisseur aufgeführt wird, der immer dann genannt wird, wenn der richtige Regisseur seinen Namen nicht genannt haben will. Der von japanischen Firmen (Gakken, NHK Enterprises) finanzierte, doch in englisch gedrehte und fast ausschliesslich mit westlichen Darstellern besetzte Film wurde zu einem kolossalen finanziellen Desaster, dies trotz einer schillernden Darsteller-Riege um Tim Matheson, Charlton Heston ("Planet der Affen"), Jack Palance ("Cyborg 2"), Annabel Schofield, Peter Boyle ("Outland"), Corin "Corky" Nemec ("Parker Lewis — Der Coole von der Schule"), Paul Koslo ("Robot Jox") sowie Tetsuya Bessho ("Godzilla — Kampf der Saurier-Mutanten", 1992) und Brenda Bakke ("Robot-War").
Obwohl der Film allenthalben von Kritikern zerrissen wird, erschloss sich mir nie ganz, weshalb eigentlich. Ich fand ihn spannend und selbst in der internationalen Fassung (der auch die deutsche Fassung entspricht) keineswegs auch nur annähernd so schlecht, wie oft behauptet wird.
Kaum bekannt ist, dass die japanische Fassung sich erheblich von der im Westen bekannten Version unterscheidet: Sie ist länger, enthält viele alternative Szenen (andere fehlen seltsamerweise wiederum), Szenen geschehen in kohärenterer Reihenfolge, der Gebrauch der Musik ist verschieden, die Anfangs- und Schlussszenen unterscheiden sich. Und die japanische Fassung ist kein "Alan-Smithee"-Film, denn hier unterschrieb Regisseur Richard C. Sarafian mit seinem richtigen Namen.
2007 kam der auffallend ähnliche, fast schon plagiierende britische Film "Sunshine" mit grossem Erfolg in die Kinos. In Japan, wo "Starfire" als "Crisis 2050" bekannt ist, nannte man ihn kurzerhand "Sunshine 2057" und vermarktete ihn als Quasi-Fortsetzung.
Internationale Fassung (107 Minuten @ 25 fps):
Japanische Fassung (118 Minuten @ 24 fps): 1/2
Gesehen auf:
DVD (Laser Paradise, Deutschland) – Internationale Fassung
Laserdisk (Pony Canyon, Japan) – Japanische Fassung
(クライシス2050/Kuraishisu 2050/Crisis 2050/Solar Crisis)
Japan/USA, 1990
Im Jahr 2050 droht eine befürchtete, gewaltige Sonnenprotuberanz, eine sogenannte "Mega Flare", die Erde zu erreichen und alles Leben auf ihr auszulöschen. Um dies zu verhindern, hat man auf dem Asteroiden "New Trinity" eine gewaltige "Anti-Materie-Bombe" gebaut. Das Raumschiff Helios soll die Bombe in die Sonne werfen, um den Ausbruch der "Mega Flare" zu verhindern. Captain Steve Kelso, Sohn des hochdekorierten Admirals "Skeet" Kelso, ist der Leiter der Helios-Mission. Doch Arnold Teague, Leiter des mächtigen Konzerns "IXL", will die Mission sabotieren und lässt Crew-Mitglied Alex Noffes Gehirn manipulieren, damit sie unwissentlich Sabotageakte begeht. Unterdessen flüchtet Captain Kelsos Sohn auf der Erde aus einer Militärakademie und versucht, zur Weltraumstation "Skytown" zu gelangen. Bald sind Teagues Schergen hinter ihm her.
"Starfire" war zum Zeitpunkt seiner Entstehung einer der teuersten Filme der Kinogeschichte und geriet leider zu einem weiteren Beispiel, wie Produzenten und/oder Vertriebsfirmen Filme ruinieren können. Der fertige Film wurde vor seiner Veröffentlichung umgeschnitten, Regisseur Richard C. Sarafian (der nach dem Film seine Karriere beendete) zog seinen Namen zurück, weshalb der berüchtigte "Alan Smithee" als Regisseur aufgeführt wird, der immer dann genannt wird, wenn der richtige Regisseur seinen Namen nicht genannt haben will. Der von japanischen Firmen (Gakken, NHK Enterprises) finanzierte, doch in englisch gedrehte und fast ausschliesslich mit westlichen Darstellern besetzte Film wurde zu einem kolossalen finanziellen Desaster, dies trotz einer schillernden Darsteller-Riege um Tim Matheson, Charlton Heston ("Planet der Affen"), Jack Palance ("Cyborg 2"), Annabel Schofield, Peter Boyle ("Outland"), Corin "Corky" Nemec ("Parker Lewis — Der Coole von der Schule"), Paul Koslo ("Robot Jox") sowie Tetsuya Bessho ("Godzilla — Kampf der Saurier-Mutanten", 1992) und Brenda Bakke ("Robot-War").
Obwohl der Film allenthalben von Kritikern zerrissen wird, erschloss sich mir nie ganz, weshalb eigentlich. Ich fand ihn spannend und selbst in der internationalen Fassung (der auch die deutsche Fassung entspricht) keineswegs auch nur annähernd so schlecht, wie oft behauptet wird.
Kaum bekannt ist, dass die japanische Fassung sich erheblich von der im Westen bekannten Version unterscheidet: Sie ist länger, enthält viele alternative Szenen (andere fehlen seltsamerweise wiederum), Szenen geschehen in kohärenterer Reihenfolge, der Gebrauch der Musik ist verschieden, die Anfangs- und Schlussszenen unterscheiden sich. Und die japanische Fassung ist kein "Alan-Smithee"-Film, denn hier unterschrieb Regisseur Richard C. Sarafian mit seinem richtigen Namen.
2007 kam der auffallend ähnliche, fast schon plagiierende britische Film "Sunshine" mit grossem Erfolg in die Kinos. In Japan, wo "Starfire" als "Crisis 2050" bekannt ist, nannte man ihn kurzerhand "Sunshine 2057" und vermarktete ihn als Quasi-Fortsetzung.
Internationale Fassung (107 Minuten @ 25 fps):
Japanische Fassung (118 Minuten @ 24 fps): 1/2
Gesehen auf:
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Zuletzt geändert von Godzilla-2000 am Fr 21.06.2013, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
http://www-sf-films-db.blogspot.com/
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INTERNATIONAL SCIENCE-FICTION HORROR FANTASY
ULTRA-RARE ASIAN CULT WEIRDNESS
Es gibt keine amerikanischen Godzilla-Filme.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Das Sci-fi-Double-Feature
"Kalai arasi" vs "Baytekin"
oder
Indien vs Türkei
Oder: Tamilen im Weltall
KALAI ARASI கலை அரசி (Queen of Arts)
Indien 1963
Eine Sarodi Brothers Produktion
mit Paluvayi Bhanumathi Ramakrishna, M. G. Ramachandran (Maruthur Gopalan Ramachandran), M. N. Nambiar (Manjeri Narayanan Nambiar), Rajashree, P. S. Veerappa, Kumari Sachu, C. T. Rajakantham, S. M. Thirupathisami
Regie: A. Kasilingam.
Welcome to Tamil Nadu
Tamil-Superstar A.D. MGR Ramachandran im Doppelpack
Indien, Bundesstaat Tamil Nadu: Der arme, hart arbeitende Farmer Mohan liebt die schöne Vani, Tochter eines reichen Landherren sowie ausgezeichnete Tänzerin und Sängerin. Leider ist Vani bereits ihrem Cousin, dem arroganten Kannan, versprochen. Da landet eine fliegende Untertasse, gesteuert von den Aliens Thinna und Mallu. Ihre Mission ist es, jemanden zu kidnappen, der etwas von Kunst und Kultur versteht, eine "Königin der Künste". Denn ihr Heimatplanet ist zwar technisch weit fortgeschritten, doch kulturell und künstlerisch rückständig. Die Aliens entführen Vani in den Weltraum, damit sie in ihrer Heimatwelt am Königshof das Tanzen und Singen lehrt. Kannan heiratet derweil die verrückte Valli, die er für Vani hält, weil sie genau gleich aussieht. Als die fliegende Untertasse zurückkehrt, um den auf der Erde zurückgebliebenen Mallu aufzusammeln, wird dieser von Mohan überwältigt, der so in den Weltraum und auf den Alien-Planeten gelangt. Dort gibt er sich als Komali aus, der ihm zufällig aufs Haar gleicht, und gelangt an den Königshof, wo er Vani zu retten gedenkt, die unterdessen der Prinzessin Rajini Tanzunterricht gegeben hatte. Dazu müssen aber noch der fiese Thinna und seine Handlager ausgeschaltet werden.
Tamilen im Weltall!
Outer Space à la Kollywood
"Kalai arasi" ("Queen of Arts") war wohl der erste tamilische Science-fiction-Film mit Raumschiffen und Aliens. Er ist ungleich fantastischer als andere indische Science-fiction-Filme dieses Jahrzehnts wie etwa "Chand par chadayee" ("Trip to Moon") oder "Wahan ke log" ("The People of That Land"; beide in Hindi und von 1967), hatte auch mehr und bessere Spezialeffekte (eine UFO-Landung ist allerdings "Stock Footage" aus William Cameron Menzies' "Invasion vom Mars" von 1953). Die Tamil-Filmindustrie ("Kollywood") residiert in Kodambakkam, einem Aussenquartier der Millionenstadt Chennai (Madras). Hier entstand auch "Kalai arasi", dessen Produktion durch die Sarodi Brothers, die danach offenbar nie mehr einen Film machten, mehrere Jahre in Anspruch genommen haben soll. Der Film wirkt, wie wenn Georges Méliès' "Die Reise zum Mond" (1902), "Aelita" (1924), der "Flash Gordon" der 1930er Jahre (bei diesem wurde hier viel abgeschaut) und "Metaluna 4 antwortet nicht" (1955) mit einem indischen/tamilischen Liebesfilm vermengt worden wären. Das Produktionsdesign der Alien-Kostüme erinnert an eine Mischung aus Römer- und Ritterrüstung mit Anleihen bei einem Taucheranzug. Die Hauptrolle spielte der legendäre Tamil-Filmschauspieler Maruthur Gopalan Ramachandran, meist schlicht "MGR" genannt, der später Politiker wurde. Sein Tod 1987 soll zu Gewaltausbrüchen und Selbstmorden unter seinen Anhängern geführt haben, bei seiner Beerdigung sollen 29 Menschen ums Leben gekommen sein. P. Bhanumathi Ramakrishna (Vani/Valli) spielte in um die 200 Filmen mit, Bösewicht Manjeri Narayanan Nambiar wahrscheinlich in mehr als deren 1000 (!).
Türken im Weltall?
Die Tamilen waren schon vorher da.
Aber nicht viel vorher –
FLASH GORDON'S BATTLE IN SPACE (Baytekin – Fezada çarpisanlar)
Türkei 1967
Eine Onuk Film Produktion
mit Hasan Demirtas (Hasan Demirtag), Derya Tanyeli, Sevgi Can, Güner Çelme, Nuhbe Isil, Muzaffer Mozayik, Meltem Mete, Ilhan Hemseri, Fatin Sakarya, Tandogan, Tuncer Sevi, Muzaffer Yener, Asim Nipton, Erbil Celme, Ceyhan Arat
Regie: Sinasi Özonuk.
Sam Jones? Buster Crabbe? Cüneyt Arkin? MGR? Wtf?
Baytekin steckt aus nicht näher bezifferbaren Gründen im Gefängnis. Er wird von einem sinistren, glatzköpfigen Gesellen namens Taranta aufgesucht, der mit seiner Strahlenwaffe die Zellentür öffnet, einen Polizisten tötet und Baytekin willenlos macht. Dieser wird nun per Auto zu einer fliegenden Untertasse gebracht. Als er wieder zu sich kommt, ist er bereits im Weltraum – und mitten in einem Raumschiffgefecht! Das Raumschiff wird getroffen, und sie stürzen über einem Wüstenplaneten ab. Dort wird die Besatzung bald von aus dem Sand auftauchenden Sandmenschen (nein, keinen "clay people", tönernen Menschen... Sandmenschen!) aufgerieben, Baytekin und Taranta werden vorübergehend gefangengenommen. Der Held kann die höhlenbewohnenden Sandmenschen überlisten und mit dem schwer verletzten Taranta fliehen. Er zieht einen neuen Anzug über – Baytekin ist Flash Gordon! Bald wird sein Raumschiff von anderen Schiffen abgefangen und er einem mächtigen Herrscher (Ming?) vorgeführt. Nach einem Techtelmechtel mit dessen Tochter (Aura?) und einer waghalsigen Flucht mit weiblicher Hilfe (Dale?) bruchlandet man auf dem nächsten Wüstenplaneten, der von Menschen mit Hundeköpfen (?) und fleischfressenden Monstern mit drei Augen bewohnt wird. Nach erfolgter Rettung durch ein Rebellenschiff stürmen Flash & Co. die Residenz des Imperators, und es kommt zur grossen Weltraumschlacht mit dessen Flotte.
Dreiäugiges menschenfressendes Monster!
Ming und Aura à la Yesilçam
Dies ist er – der türkische "Flash-Gordon"-Film. Lange Jahre vor Sam J. Jones, der im starbesetzten "Big-Budget"-Flash-Gordon-Remake von 1980 den Weltraum eroberte, stieg, von der Weltöffentlichkeit unbeachtet, der Türke Hasan Demirtag ("Fantoma Istanbul'da bulusalim", 1967) in die Fussstapfen von Larry "Buster" Crabbe, der ersten Kino-Verkörperung des amerikanischen Comic-Strip-Helden. Und man muss dem TV-Sender "MTV Turkey" auf ewig dankbar sein, dass er diesen verschollen geglaubten Film 2012 unversehens und unverhofft ausstrahlte – genauso wie "Uçan daireler Istanbulda" ("Flying Saucers Over Istanbul", 1955), einen anderen für verschollen gehaltenen türkischen Science-fiction-Film. Und ja... Verglichen mit dem, was Regisseur Çetin Inanç 1982 mit "Dünyayi kurtaran adam" ("The Man Who Saves the World"), besser bekannt als "Turkish Star Wars" (mit "Yeşilçam"-Superstar Cüneyt Arkin) als "türkischen Science-fiction-Film" auf die Kinos dieses Landes losliess, besteht "Baytekin – Fezada çarpisanlar" ("Flash Gordon's Battle in Space") ehrenvoll. Natürlich entstand er mit der Fraktion eines messbaren Budgets und präsentiert hysterische "Low-Tech"-Spezialeffekte, doch es sind eigene Spezialeffekte – und kreativ umgesetzte dazu: Laserstrahlen wurden in den Film gekratzt, es wurde animiert (Flammen), gemalt (Matte-Paintings) und sogar ein wenig "Stop-Motion" (fliegende Untertasse) eingesetzt. Wenn "MTV Turkey" jetzt noch "Görünmeyen adam Istanbul'da" ("The Invisible Man in Istanbul", 1955) und "Kilink Frankestayn ve Dr. No'ya karsi" ("Kilink Vs Frankenstein", 1967) findet, wird alles gut.
"Kalai arasi" vs "Baytekin"
oder
Indien vs Türkei
Oder: Tamilen im Weltall
KALAI ARASI கலை அரசி (Queen of Arts)
Indien 1963
Eine Sarodi Brothers Produktion
mit Paluvayi Bhanumathi Ramakrishna, M. G. Ramachandran (Maruthur Gopalan Ramachandran), M. N. Nambiar (Manjeri Narayanan Nambiar), Rajashree, P. S. Veerappa, Kumari Sachu, C. T. Rajakantham, S. M. Thirupathisami
Regie: A. Kasilingam.
Welcome to Tamil Nadu
Tamil-Superstar A.D. MGR Ramachandran im Doppelpack
Indien, Bundesstaat Tamil Nadu: Der arme, hart arbeitende Farmer Mohan liebt die schöne Vani, Tochter eines reichen Landherren sowie ausgezeichnete Tänzerin und Sängerin. Leider ist Vani bereits ihrem Cousin, dem arroganten Kannan, versprochen. Da landet eine fliegende Untertasse, gesteuert von den Aliens Thinna und Mallu. Ihre Mission ist es, jemanden zu kidnappen, der etwas von Kunst und Kultur versteht, eine "Königin der Künste". Denn ihr Heimatplanet ist zwar technisch weit fortgeschritten, doch kulturell und künstlerisch rückständig. Die Aliens entführen Vani in den Weltraum, damit sie in ihrer Heimatwelt am Königshof das Tanzen und Singen lehrt. Kannan heiratet derweil die verrückte Valli, die er für Vani hält, weil sie genau gleich aussieht. Als die fliegende Untertasse zurückkehrt, um den auf der Erde zurückgebliebenen Mallu aufzusammeln, wird dieser von Mohan überwältigt, der so in den Weltraum und auf den Alien-Planeten gelangt. Dort gibt er sich als Komali aus, der ihm zufällig aufs Haar gleicht, und gelangt an den Königshof, wo er Vani zu retten gedenkt, die unterdessen der Prinzessin Rajini Tanzunterricht gegeben hatte. Dazu müssen aber noch der fiese Thinna und seine Handlager ausgeschaltet werden.
Tamilen im Weltall!
Outer Space à la Kollywood
"Kalai arasi" ("Queen of Arts") war wohl der erste tamilische Science-fiction-Film mit Raumschiffen und Aliens. Er ist ungleich fantastischer als andere indische Science-fiction-Filme dieses Jahrzehnts wie etwa "Chand par chadayee" ("Trip to Moon") oder "Wahan ke log" ("The People of That Land"; beide in Hindi und von 1967), hatte auch mehr und bessere Spezialeffekte (eine UFO-Landung ist allerdings "Stock Footage" aus William Cameron Menzies' "Invasion vom Mars" von 1953). Die Tamil-Filmindustrie ("Kollywood") residiert in Kodambakkam, einem Aussenquartier der Millionenstadt Chennai (Madras). Hier entstand auch "Kalai arasi", dessen Produktion durch die Sarodi Brothers, die danach offenbar nie mehr einen Film machten, mehrere Jahre in Anspruch genommen haben soll. Der Film wirkt, wie wenn Georges Méliès' "Die Reise zum Mond" (1902), "Aelita" (1924), der "Flash Gordon" der 1930er Jahre (bei diesem wurde hier viel abgeschaut) und "Metaluna 4 antwortet nicht" (1955) mit einem indischen/tamilischen Liebesfilm vermengt worden wären. Das Produktionsdesign der Alien-Kostüme erinnert an eine Mischung aus Römer- und Ritterrüstung mit Anleihen bei einem Taucheranzug. Die Hauptrolle spielte der legendäre Tamil-Filmschauspieler Maruthur Gopalan Ramachandran, meist schlicht "MGR" genannt, der später Politiker wurde. Sein Tod 1987 soll zu Gewaltausbrüchen und Selbstmorden unter seinen Anhängern geführt haben, bei seiner Beerdigung sollen 29 Menschen ums Leben gekommen sein. P. Bhanumathi Ramakrishna (Vani/Valli) spielte in um die 200 Filmen mit, Bösewicht Manjeri Narayanan Nambiar wahrscheinlich in mehr als deren 1000 (!).
Türken im Weltall?
Die Tamilen waren schon vorher da.
Aber nicht viel vorher –
FLASH GORDON'S BATTLE IN SPACE (Baytekin – Fezada çarpisanlar)
Türkei 1967
Eine Onuk Film Produktion
mit Hasan Demirtas (Hasan Demirtag), Derya Tanyeli, Sevgi Can, Güner Çelme, Nuhbe Isil, Muzaffer Mozayik, Meltem Mete, Ilhan Hemseri, Fatin Sakarya, Tandogan, Tuncer Sevi, Muzaffer Yener, Asim Nipton, Erbil Celme, Ceyhan Arat
Regie: Sinasi Özonuk.
Sam Jones? Buster Crabbe? Cüneyt Arkin? MGR? Wtf?
Baytekin steckt aus nicht näher bezifferbaren Gründen im Gefängnis. Er wird von einem sinistren, glatzköpfigen Gesellen namens Taranta aufgesucht, der mit seiner Strahlenwaffe die Zellentür öffnet, einen Polizisten tötet und Baytekin willenlos macht. Dieser wird nun per Auto zu einer fliegenden Untertasse gebracht. Als er wieder zu sich kommt, ist er bereits im Weltraum – und mitten in einem Raumschiffgefecht! Das Raumschiff wird getroffen, und sie stürzen über einem Wüstenplaneten ab. Dort wird die Besatzung bald von aus dem Sand auftauchenden Sandmenschen (nein, keinen "clay people", tönernen Menschen... Sandmenschen!) aufgerieben, Baytekin und Taranta werden vorübergehend gefangengenommen. Der Held kann die höhlenbewohnenden Sandmenschen überlisten und mit dem schwer verletzten Taranta fliehen. Er zieht einen neuen Anzug über – Baytekin ist Flash Gordon! Bald wird sein Raumschiff von anderen Schiffen abgefangen und er einem mächtigen Herrscher (Ming?) vorgeführt. Nach einem Techtelmechtel mit dessen Tochter (Aura?) und einer waghalsigen Flucht mit weiblicher Hilfe (Dale?) bruchlandet man auf dem nächsten Wüstenplaneten, der von Menschen mit Hundeköpfen (?) und fleischfressenden Monstern mit drei Augen bewohnt wird. Nach erfolgter Rettung durch ein Rebellenschiff stürmen Flash & Co. die Residenz des Imperators, und es kommt zur grossen Weltraumschlacht mit dessen Flotte.
Dreiäugiges menschenfressendes Monster!
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Dies ist er – der türkische "Flash-Gordon"-Film. Lange Jahre vor Sam J. Jones, der im starbesetzten "Big-Budget"-Flash-Gordon-Remake von 1980 den Weltraum eroberte, stieg, von der Weltöffentlichkeit unbeachtet, der Türke Hasan Demirtag ("Fantoma Istanbul'da bulusalim", 1967) in die Fussstapfen von Larry "Buster" Crabbe, der ersten Kino-Verkörperung des amerikanischen Comic-Strip-Helden. Und man muss dem TV-Sender "MTV Turkey" auf ewig dankbar sein, dass er diesen verschollen geglaubten Film 2012 unversehens und unverhofft ausstrahlte – genauso wie "Uçan daireler Istanbulda" ("Flying Saucers Over Istanbul", 1955), einen anderen für verschollen gehaltenen türkischen Science-fiction-Film. Und ja... Verglichen mit dem, was Regisseur Çetin Inanç 1982 mit "Dünyayi kurtaran adam" ("The Man Who Saves the World"), besser bekannt als "Turkish Star Wars" (mit "Yeşilçam"-Superstar Cüneyt Arkin) als "türkischen Science-fiction-Film" auf die Kinos dieses Landes losliess, besteht "Baytekin – Fezada çarpisanlar" ("Flash Gordon's Battle in Space") ehrenvoll. Natürlich entstand er mit der Fraktion eines messbaren Budgets und präsentiert hysterische "Low-Tech"-Spezialeffekte, doch es sind eigene Spezialeffekte – und kreativ umgesetzte dazu: Laserstrahlen wurden in den Film gekratzt, es wurde animiert (Flammen), gemalt (Matte-Paintings) und sogar ein wenig "Stop-Motion" (fliegende Untertasse) eingesetzt. Wenn "MTV Turkey" jetzt noch "Görünmeyen adam Istanbul'da" ("The Invisible Man in Istanbul", 1955) und "Kilink Frankestayn ve Dr. No'ya karsi" ("Kilink Vs Frankenstein", 1967) findet, wird alles gut.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Rarer japanischer Sci-fi-Film auf Ebay – "Space Cargo: Remnant 6" (Laserdisc)
Nicht erhältlich ausserhalb Japans, und auch nicht erhältlich auf DVD
http://www.ebay.com/itm/e55-Japan-Laser ... 4ac46e8756
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Danke für den Hinweis, aber da der Verkäufer keine Angaben zum Zustand machen kann/will werde zumindest ich darauf verzichten.
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Star Wolf and the Raiders 2 (Japan, USA 1986)
Der für das Kaijuuniversum nicht ganz unwichtige, aber oftmals nicht allzu positiv aufgefallene Sandy Frank dürfte wohl jedem hier ein Begriff sein. Im Jahre 1986 kaufte er gleich zwei japanische Science Fiction-Serien aus den 70ern ein: 猿の軍団 (Saru no gundan, 1974) und スターウルフ (Sutâurufu, 1978). Aber anstatt diese englisch zu synchronisieren und im Fernsehen auszustrahlen, raffte er die erste Serie zu einem und die zweite zu zwei Filmen zusammen, verkaufte sie auf Video und vermarktete die Rechte für diese Schnippselprodukte in mehreren anderen Ländern. So kam es auch, dass alle drei Filme in Deutschland unter den Titeln 3001 - Zeit der Affen (Japan, USA 1987), Star Wolf and the Raiders (USA, Japan 1986) und Star Wolf and the Raiders 2 (USA, Japan 1986) auf VHS erschienen. Glücklicherweise hat es wenigstens der dritte im Bunde sogar auf DVD und gar Blu-Ray geschafft! Der irreführende DVD-Titel lautet übrigens Sternenkämpfer, komplett mit Pseudo Star Wars-Font und zusammenhangslosem Bild - Mancher Irrsinn hat wohl nie ein Ende.
Die Ursprungsserie umfasst ganze 24 Folgen, wobei im zweiten Film gefühlte 6-7 verbraten wurden. Dementsprechend ist die Story sehr überladen und nur schwer verständlich. Begleitet wird das Ganze durch eine Stimme aus dem Off, die die Geschichte rasant nach vorne treibt und die sozialen Beziehungen und vorherigen Ereignisse so emotionslos erzählt, dass man es auch gleich hätte lassen können. Was bleibt also wenn die Story notgedrungen scheiße ist? Richtig, die Effekte! Und die sind für eine TV-Serie doch recht gut. In der ersten Hälfte des Films gibt es also viel verwirrende Weltraumaction zu sehen, wobei in der zweiten Hälfte die Story dann meist auf anderen Planeten spielt. Die zum Schluss hereingeschnittenen Teile der letzten Episode kommen sehr abrupt und noch unpassender als der Rest auf den Zuschauer zu. Hier braucht man dann schon wirklich ein dickeres Fell. Vom Sehgefühl und der sonstigen Atmosphäre wird man ansonsten sehr an Klassiker wie Der große Krieg der Planeten (Japan 1977) und auch Sternenkrieg im Weltall (Japan 1978) erinnert. Im Prinzip kann man nur erahnen, dass die zugrundeliegende Ausgangsserie wahrscheinlich gar nicht mal so schlecht war und sich den Rest dazu denken.
Die DVD ist ein direkter Rip der VHS-Kassette mitsamt verwaschenem Bild und typischen Bildfehlern. Es ist traurig zu sehen wie schlampig hier gearbeitet wurde, doch kann man leider bei derartigen Obskuritäten wohl auch kaum etwas anderes erwarten. Zu hoffen bleibt letztlich nur, dass vielleicht auch der erste Teil irgendwann auf DVD erscheint - Dann vielleicht in besserer Qualität und im Double Feature mit dem zweiten Teil.
Der für das Kaijuuniversum nicht ganz unwichtige, aber oftmals nicht allzu positiv aufgefallene Sandy Frank dürfte wohl jedem hier ein Begriff sein. Im Jahre 1986 kaufte er gleich zwei japanische Science Fiction-Serien aus den 70ern ein: 猿の軍団 (Saru no gundan, 1974) und スターウルフ (Sutâurufu, 1978). Aber anstatt diese englisch zu synchronisieren und im Fernsehen auszustrahlen, raffte er die erste Serie zu einem und die zweite zu zwei Filmen zusammen, verkaufte sie auf Video und vermarktete die Rechte für diese Schnippselprodukte in mehreren anderen Ländern. So kam es auch, dass alle drei Filme in Deutschland unter den Titeln 3001 - Zeit der Affen (Japan, USA 1987), Star Wolf and the Raiders (USA, Japan 1986) und Star Wolf and the Raiders 2 (USA, Japan 1986) auf VHS erschienen. Glücklicherweise hat es wenigstens der dritte im Bunde sogar auf DVD und gar Blu-Ray geschafft! Der irreführende DVD-Titel lautet übrigens Sternenkämpfer, komplett mit Pseudo Star Wars-Font und zusammenhangslosem Bild - Mancher Irrsinn hat wohl nie ein Ende.
Die Ursprungsserie umfasst ganze 24 Folgen, wobei im zweiten Film gefühlte 6-7 verbraten wurden. Dementsprechend ist die Story sehr überladen und nur schwer verständlich. Begleitet wird das Ganze durch eine Stimme aus dem Off, die die Geschichte rasant nach vorne treibt und die sozialen Beziehungen und vorherigen Ereignisse so emotionslos erzählt, dass man es auch gleich hätte lassen können. Was bleibt also wenn die Story notgedrungen scheiße ist? Richtig, die Effekte! Und die sind für eine TV-Serie doch recht gut. In der ersten Hälfte des Films gibt es also viel verwirrende Weltraumaction zu sehen, wobei in der zweiten Hälfte die Story dann meist auf anderen Planeten spielt. Die zum Schluss hereingeschnittenen Teile der letzten Episode kommen sehr abrupt und noch unpassender als der Rest auf den Zuschauer zu. Hier braucht man dann schon wirklich ein dickeres Fell. Vom Sehgefühl und der sonstigen Atmosphäre wird man ansonsten sehr an Klassiker wie Der große Krieg der Planeten (Japan 1977) und auch Sternenkrieg im Weltall (Japan 1978) erinnert. Im Prinzip kann man nur erahnen, dass die zugrundeliegende Ausgangsserie wahrscheinlich gar nicht mal so schlecht war und sich den Rest dazu denken.
Die DVD ist ein direkter Rip der VHS-Kassette mitsamt verwaschenem Bild und typischen Bildfehlern. Es ist traurig zu sehen wie schlampig hier gearbeitet wurde, doch kann man leider bei derartigen Obskuritäten wohl auch kaum etwas anderes erwarten. Zu hoffen bleibt letztlich nur, dass vielleicht auch der erste Teil irgendwann auf DVD erscheint - Dann vielleicht in besserer Qualität und im Double Feature mit dem zweiten Teil.
-Wer ist der ärgste Feind unseres Mechagodzilla?
-Godzilla.
-Richtig!
-Godzilla.
-Richtig!
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
ゼイラム (Zeiramu)
Japan 1991
Deutscher Titel: Zeiram - Der intergalaktische Zerstörer
Die intergalaktische Kopfgeldjägerin Iria fliegt mit ihrem Computerkumpel Bobby auf die Erde, um dort den in Kürze eintreffenden, ebenfalls intergalaktischen Cyberalien-Androidenmutanten Zeiram ( ) zu erledigen. Hierfür errichtet sie eine virtuelle Parallelwelt um dort den allesentscheidenden Kampf auszutragen. Alles läuft wie geplant und Zeiram erscheint zusammen mit ein paar nichtsnutzigen Nebenmutanten in der Parallelwelt. Durch ein Missgeschick werden allerdings zwei Menschen von der Erde mit in diese Welt teleportiert. Iria selber hat schon ihre Probleme mit Zeiram, aber als dann die Menschen auf sich alleingestellt sind, wird es so langsam brenzlig. Da sich die virtuelle Welt nicht allzu lange aufrecht erhalten kann, drängt ein zusätzliches Zeitlimit. Letzten Endes kann Iria ihren Freund Bobby überzeugen, dass er ihr die Protonenkanone aushändigt. Damit ist der Rest natürlich gelaufen, gegen Protonen hat keiner eine Chance. Zeiram stirbt, steht noch 2-3 Mal in mutierter Form wieder auf und stirbt erneut zahlreiche Male. Happy End.
Zeiram ist ein ziemlich geballter Actionfilm ganz im Stile von Kamen Rider und ein typisches Kind seiner Zeit. Nicht verwunderlich ist also die Tatsache, dass der Regisseur Keita Amemiya selber für sowohl Kamen Rider ZO (Japan 1993) als auch Kamen Rider J (Japan 1994) verantwortlich ist. Der Film wirft schon sehr früh mit Kampf- und sonstigen Actionsszenen um sich, verfeuert hierbei allerdings nicht seine ganze Munition und bleibt weiterhin spannend. Besonders hervorzuheben ist das Design der Monster und Mutanten, was wirklich 1A gestaltet ist. Die späteren Formen von Zeiram sehen wunderschön grotesk aus und sind in wirklich guten Effektszenen umgesetzt. Obwohl der Film naturgemäß japanisch-trashig daherkommen muss, ist die Handarbeit allerdings sehr solide. Zum Schluss gibt es dann sogar noch ein paar Szenen mit Stop-Motion, welche etwas hackelig sind, aber ihren Zweck sicherlich erfüllen. Dank der Stop-Motion lassen sich so noch gewagtere Mutationen verwenden, welche sich als Attrappe wohl nicht so gut geeignet hätten.
Zeiram bietet alles was man von einem japanischen Mutantenfilm aus dieser Zeit erwartet und bietet überdurchschnittlich gute Trashkost garniert mit herrlichem Overacting. Der Film ist damit Genrefans vorbehaltlos zu empfehlen. Leider steht es um die Verfügbarkeit des Films nicht all zu gut. Es gibt lediglich eine VHS bei uns, eine DVD lässt schon seit viel zu lange auf sich warten.
Zeiram brachte es desweiteren noch auf eine (in Deutschland nicht veröffentlichte) Fortsetzung Zeiram 2 (Japan 1994) und sogar auf eine 6-teilige Animeserie, welche den Namen der Kopfgeldjägerin trägt: Iria (Japan 1993). Letztere ist bei uns sogar auf DVD erschienen und überall erhältlich.
Fazit: 1/2
Japan 1991
Deutscher Titel: Zeiram - Der intergalaktische Zerstörer
Die intergalaktische Kopfgeldjägerin Iria fliegt mit ihrem Computerkumpel Bobby auf die Erde, um dort den in Kürze eintreffenden, ebenfalls intergalaktischen Cyberalien-Androidenmutanten Zeiram ( ) zu erledigen. Hierfür errichtet sie eine virtuelle Parallelwelt um dort den allesentscheidenden Kampf auszutragen. Alles läuft wie geplant und Zeiram erscheint zusammen mit ein paar nichtsnutzigen Nebenmutanten in der Parallelwelt. Durch ein Missgeschick werden allerdings zwei Menschen von der Erde mit in diese Welt teleportiert. Iria selber hat schon ihre Probleme mit Zeiram, aber als dann die Menschen auf sich alleingestellt sind, wird es so langsam brenzlig. Da sich die virtuelle Welt nicht allzu lange aufrecht erhalten kann, drängt ein zusätzliches Zeitlimit. Letzten Endes kann Iria ihren Freund Bobby überzeugen, dass er ihr die Protonenkanone aushändigt. Damit ist der Rest natürlich gelaufen, gegen Protonen hat keiner eine Chance. Zeiram stirbt, steht noch 2-3 Mal in mutierter Form wieder auf und stirbt erneut zahlreiche Male. Happy End.
Zeiram ist ein ziemlich geballter Actionfilm ganz im Stile von Kamen Rider und ein typisches Kind seiner Zeit. Nicht verwunderlich ist also die Tatsache, dass der Regisseur Keita Amemiya selber für sowohl Kamen Rider ZO (Japan 1993) als auch Kamen Rider J (Japan 1994) verantwortlich ist. Der Film wirft schon sehr früh mit Kampf- und sonstigen Actionsszenen um sich, verfeuert hierbei allerdings nicht seine ganze Munition und bleibt weiterhin spannend. Besonders hervorzuheben ist das Design der Monster und Mutanten, was wirklich 1A gestaltet ist. Die späteren Formen von Zeiram sehen wunderschön grotesk aus und sind in wirklich guten Effektszenen umgesetzt. Obwohl der Film naturgemäß japanisch-trashig daherkommen muss, ist die Handarbeit allerdings sehr solide. Zum Schluss gibt es dann sogar noch ein paar Szenen mit Stop-Motion, welche etwas hackelig sind, aber ihren Zweck sicherlich erfüllen. Dank der Stop-Motion lassen sich so noch gewagtere Mutationen verwenden, welche sich als Attrappe wohl nicht so gut geeignet hätten.
Zeiram bietet alles was man von einem japanischen Mutantenfilm aus dieser Zeit erwartet und bietet überdurchschnittlich gute Trashkost garniert mit herrlichem Overacting. Der Film ist damit Genrefans vorbehaltlos zu empfehlen. Leider steht es um die Verfügbarkeit des Films nicht all zu gut. Es gibt lediglich eine VHS bei uns, eine DVD lässt schon seit viel zu lange auf sich warten.
Zeiram brachte es desweiteren noch auf eine (in Deutschland nicht veröffentlichte) Fortsetzung Zeiram 2 (Japan 1994) und sogar auf eine 6-teilige Animeserie, welche den Namen der Kopfgeldjägerin trägt: Iria (Japan 1993). Letztere ist bei uns sogar auf DVD erschienen und überall erhältlich.
Fazit: 1/2
-Wer ist der ärgste Feind unseres Mechagodzilla?
-Godzilla.
-Richtig!
-Godzilla.
-Richtig!
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
KRIEG IM WELTENRAUM (Japan 1959)
Nach einem Angriff auf die Erde mit Raketen- und Strahlen-Waffen einer außerirdischen Macht vom Planeten Natal kann gerade noch der vollständige Sieg abgewehrt werden, weil die Länder der Erde sich unter Führung der Japaner vereinigen. Japanische Wissenschaftler und japanisches Militär arbeiten daraufhin fieberhaft an einem Plan zur Rettung der Erde und zur Abwehr zukünftiger Attacken. Ebenso gilt es den Mond zuückzuerobern, der bei einem der Angriffe den Außerirdischen in die Hände fiel. Es kommt zur finalen Schlacht der Menschen gegen die Invasoren in den Tiefen des Weltalls.
Viel muß man über diesen Klassiker des japanischen SF-Kinos nicht sagen. Ishiro Honda schuf hier ein kleines Non-Godzilla-Meisterwerk, das mit bunten, manchmal fast comichaft wirkenden Bildern und vor allem den schönen Weltraumkulissen begeistert. Strahlenkanonen, ein fliegendes Kettenfahrzeug und und und...
Leider muß man sich hier wirklich auf irgendeinen TV-Sender verlassen, um dieses Sahnestückchen in der deutschen Fassung zu sehen.
Das Bild der TV-Ausstrahlung ist erstaunlich gut, nur ganz gegen Ende gibt es einige leichte Schlieren und Verschmutzungen, die man aber getrost übersehen kann.
Ich habe extra für diesen Film Sky abonniert und obwohl ich ihn früher schon mal im TV gesehen habe, hat es sich dennoch gelohnt, ihn wiederzuentdecken. 1/2
Nach einem Angriff auf die Erde mit Raketen- und Strahlen-Waffen einer außerirdischen Macht vom Planeten Natal kann gerade noch der vollständige Sieg abgewehrt werden, weil die Länder der Erde sich unter Führung der Japaner vereinigen. Japanische Wissenschaftler und japanisches Militär arbeiten daraufhin fieberhaft an einem Plan zur Rettung der Erde und zur Abwehr zukünftiger Attacken. Ebenso gilt es den Mond zuückzuerobern, der bei einem der Angriffe den Außerirdischen in die Hände fiel. Es kommt zur finalen Schlacht der Menschen gegen die Invasoren in den Tiefen des Weltalls.
Viel muß man über diesen Klassiker des japanischen SF-Kinos nicht sagen. Ishiro Honda schuf hier ein kleines Non-Godzilla-Meisterwerk, das mit bunten, manchmal fast comichaft wirkenden Bildern und vor allem den schönen Weltraumkulissen begeistert. Strahlenkanonen, ein fliegendes Kettenfahrzeug und und und...
Leider muß man sich hier wirklich auf irgendeinen TV-Sender verlassen, um dieses Sahnestückchen in der deutschen Fassung zu sehen.
Das Bild der TV-Ausstrahlung ist erstaunlich gut, nur ganz gegen Ende gibt es einige leichte Schlieren und Verschmutzungen, die man aber getrost übersehen kann.
Ich habe extra für diesen Film Sky abonniert und obwohl ich ihn früher schon mal im TV gesehen habe, hat es sich dennoch gelohnt, ihn wiederzuentdecken. 1/2
Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.
Barakidons Inhaltsverzeichnis zum Marathon 31 Nächte des Grauens 5
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
SPACE BATTLESHIP YAMATO (J 2010)
Seit Jahren schon tobt der Krieg gegen die außerirdischen Gamilon und fordert hohe Verluste, die Erdatmosphäre ist nach Meteor-Bombardements radioaktiv verseucht. Das Ende der Menschheit steht kurz bevor, als unerwartet eine Nachricht der Iscandarier die Erde erreicht. Die Erzfeinde der Gamilon verfügen über die nötige Technologie, um unseren Planeten wieder bewohnbar zu machen! Das letzte übrig gebliebene Kampfschiff Yamato macht sich auf den gefährlichen Weg nach Iscandar.
Der Film basiert auf einem Anime, welches ich aber nicht kenne. Ich weiß nur, daß es aus den 80ern stammt, und auch dieser Realfilm wirkt so, als wäre er in dieser Zeit gedreht worden. Das meine ich aber keineswegs negativ. Es gibt eine relativ gute Story, mit den Schauspielern und deren Leistung kann man leben und die Effekte gehen auch in Ordnung. Ein paar Längen hat der Film leider, was aber bei einer Laufzeit von knapp 2 1/2 Stunden auch nicht verwundert. Hier hätte man die Handlung vielleicht etwas raffen können.
Letztlich aber ein sehr schöner Science Fiction Streifen aus Fernost, der gut unterhält, wenn er auch nicht an die Klasse eines DER GROSSE KRIEG DER PLANETEN oder KRIEG IM WELTENRAUM rankommt.
Seit Jahren schon tobt der Krieg gegen die außerirdischen Gamilon und fordert hohe Verluste, die Erdatmosphäre ist nach Meteor-Bombardements radioaktiv verseucht. Das Ende der Menschheit steht kurz bevor, als unerwartet eine Nachricht der Iscandarier die Erde erreicht. Die Erzfeinde der Gamilon verfügen über die nötige Technologie, um unseren Planeten wieder bewohnbar zu machen! Das letzte übrig gebliebene Kampfschiff Yamato macht sich auf den gefährlichen Weg nach Iscandar.
Der Film basiert auf einem Anime, welches ich aber nicht kenne. Ich weiß nur, daß es aus den 80ern stammt, und auch dieser Realfilm wirkt so, als wäre er in dieser Zeit gedreht worden. Das meine ich aber keineswegs negativ. Es gibt eine relativ gute Story, mit den Schauspielern und deren Leistung kann man leben und die Effekte gehen auch in Ordnung. Ein paar Längen hat der Film leider, was aber bei einer Laufzeit von knapp 2 1/2 Stunden auch nicht verwundert. Hier hätte man die Handlung vielleicht etwas raffen können.
Letztlich aber ein sehr schöner Science Fiction Streifen aus Fernost, der gut unterhält, wenn er auch nicht an die Klasse eines DER GROSSE KRIEG DER PLANETEN oder KRIEG IM WELTENRAUM rankommt.
Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Lorelei I-507
Im August 1945 erhalten die Japaner ein neuartiges U-Boot aus Deutschland (Vorbild im Film as französische U-Boot Surcouf) ausgerüstet mit einem Kleinst-U-Boot (Typ:Seehund)
in dem sich das hochbrisante "Lorelei"-System befindet ,dessen Herzstück ein Mädchen ist ,das man in einem KZ mit verschiedenen Experimenten misshandelt hat.
Kapitänleutnant Masami soll mit dem neuen Boot Schiffe vernichten ,die (nach Hiroshima) weitere Atombomben zur US-Basis auf Tinian transportieren.
Doch in hohen Kreisen der japanischen Führung ist eine Verschwörung mit den Amerikanern im Gange und somit droht nach Nagasaki auch Tokyo die atomare Vernichtung!
Nur die Besatzung der I-507 kann das noch stoppen.
Der Film bietet eine einzigartige Genreverschmelzung aus Fantasy- und Kriegsfilm !
Im August 1945 erhalten die Japaner ein neuartiges U-Boot aus Deutschland (Vorbild im Film as französische U-Boot Surcouf) ausgerüstet mit einem Kleinst-U-Boot (Typ:Seehund)
in dem sich das hochbrisante "Lorelei"-System befindet ,dessen Herzstück ein Mädchen ist ,das man in einem KZ mit verschiedenen Experimenten misshandelt hat.
Kapitänleutnant Masami soll mit dem neuen Boot Schiffe vernichten ,die (nach Hiroshima) weitere Atombomben zur US-Basis auf Tinian transportieren.
Doch in hohen Kreisen der japanischen Führung ist eine Verschwörung mit den Amerikanern im Gange und somit droht nach Nagasaki auch Tokyo die atomare Vernichtung!
Nur die Besatzung der I-507 kann das noch stoppen.
Der Film bietet eine einzigartige Genreverschmelzung aus Fantasy- und Kriegsfilm !
- Godzilla-2000
- Kongulaner
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
The Drifting Classroom
(漂流教室 Hyôryû kyôshitsu)
Japan, 1987
Shô Takamatsu trennt sich im Streit von seinen Eltern und macht sich auf den Weg in seine Schule ("Kobe International School"). An diesem Tag jedoch wird Japan von einer Zeitverzerrung getroffen, die in Kobe ein verheerendes Erdbeben auslöst. Als sich der Staub lichtet, befinden sich Shô, seine Lehrer und Mitschüler mitsamt ihrem Schulgebäude in einer Wüstenlandschaft, während dort, wo zuvor die Schule stand, ein abgrundtiefes Loch klafft. Nach und nach wird ihnen klar, dass sie in der Zeit gereist und in einem Japan ferner Zukunft gelandet sind. Wasser und Nahrungsvorräte sind knapp, und sie sind nicht allein: In der Wüste lauert eine Art gigantischer Kakerlaken auf die Neuankömmlinge.
Nobuhiko "Obi" Ôbayashi, Regisseur von Filmen wie dem bizarren "Émotion: Dracula's Legendary Afternoon" ("Émotion: Densetsu no gogo = Itsukamita Dorakiyura", 1966), dem schrägen "Hausu" ("House", 1977), dem klassischen "School in the Crosshairs" ("Nerawareta gakuen", 1981) oder der brillanten Geister-Lovestory "Summer Among the Zombies" ("Ijintachi to no natsu", 1988), drehte 1987 diesen "Big-Budget"-Science-fiction-Horrorfilm nach dem gleichnamigen, in den 1980er Jahren in Japan populären Manga (Comic) von Horror-Autor Kazuo Umezu (mit Cameo hier). Genie und Wahnsinn gehen in diesem Werk Hand in Hand, und obwohl der Film seine Qualitäten hat, weist er auch diverse gravierende Mängel auf, weswegen er leider schnell vollkommen in der Versenkung verschwand. Dabei waren die involvierten Namen vielversprechend: Neben Autor Umezu und "Obi" auf dem Regiestuhl spielten u.a. US-Schauspieler Troy Donahue, Kaho Minami, später im Horror-Thriller "Angel Dust" ("Enjeru dasuto", 1994), dem Monsterfilm-Blockbuster "Godzilla, Mothra and King Ghidorah: Giant Monsters All-Out Attack" ("Gojira · Mosura · Kingu-Gidora — Daikaijû sôkôgeki", 2001) oder in Takashi Miikes Fantasy-Hit "Krieg der Dämonen" ("Yôkai dai sensô", 2005) zugegen, Yasufumi Hayashi ("Ultraman Cosmos 2: The Blue Planet", 2002) und Kiwako Harada ("Godzilla — Duell der Megasaurier", 1991), das Drehbuch schrieb Izô Hashimoto (später Regisseur von Splatter-Filmen wie "Lucky Star Diamond", "Evil Dead Trap 2 — Hideki the Killer" und "Capital Story: Secret Report", 1995); die Musik komponierte Joe Hisaishi (u. a. "Prinzessin Mononoke"/"Mononoke hime", 1997; "Chihiros Reise ins Zauberland"/"Sen to Chihiro no kamikakushi", 2001). Die Monster in der "Special-Effects"-Extravaganz wurden durch eine Kombination von "Stop-Motion"- und "Suitmation"-Effekten zum Leben erweckt, daneben wurde oft mit allerdings meist ziemlich holprigen "Matte-Paintings" gearbeitet. Das grösste Problem des Films war der zu einem grossen Teil englische Dialog mit amerikanischen Kinder-Laiendarstellern und japanischen Schauspielern, die nicht wirklich Englisch konnten, was sich in zahllosen Augen- und Ohrenschmerzen provozierenden Szenen äussert. Auch wurden diverse, teils längere Passagen (absichtlich?) derart dunkel gefilmt, dass beim besten Willen kaum etwas zu erkennen ist. Nichtsdestotrotz ein toller Film für SF- und "Special-Effects"-Fans. Ausserhalb Japans ist der Film nie gelaufen.
(漂流教室 Hyôryû kyôshitsu)
Japan, 1987
Shô Takamatsu trennt sich im Streit von seinen Eltern und macht sich auf den Weg in seine Schule ("Kobe International School"). An diesem Tag jedoch wird Japan von einer Zeitverzerrung getroffen, die in Kobe ein verheerendes Erdbeben auslöst. Als sich der Staub lichtet, befinden sich Shô, seine Lehrer und Mitschüler mitsamt ihrem Schulgebäude in einer Wüstenlandschaft, während dort, wo zuvor die Schule stand, ein abgrundtiefes Loch klafft. Nach und nach wird ihnen klar, dass sie in der Zeit gereist und in einem Japan ferner Zukunft gelandet sind. Wasser und Nahrungsvorräte sind knapp, und sie sind nicht allein: In der Wüste lauert eine Art gigantischer Kakerlaken auf die Neuankömmlinge.
Nobuhiko "Obi" Ôbayashi, Regisseur von Filmen wie dem bizarren "Émotion: Dracula's Legendary Afternoon" ("Émotion: Densetsu no gogo = Itsukamita Dorakiyura", 1966), dem schrägen "Hausu" ("House", 1977), dem klassischen "School in the Crosshairs" ("Nerawareta gakuen", 1981) oder der brillanten Geister-Lovestory "Summer Among the Zombies" ("Ijintachi to no natsu", 1988), drehte 1987 diesen "Big-Budget"-Science-fiction-Horrorfilm nach dem gleichnamigen, in den 1980er Jahren in Japan populären Manga (Comic) von Horror-Autor Kazuo Umezu (mit Cameo hier). Genie und Wahnsinn gehen in diesem Werk Hand in Hand, und obwohl der Film seine Qualitäten hat, weist er auch diverse gravierende Mängel auf, weswegen er leider schnell vollkommen in der Versenkung verschwand. Dabei waren die involvierten Namen vielversprechend: Neben Autor Umezu und "Obi" auf dem Regiestuhl spielten u.a. US-Schauspieler Troy Donahue, Kaho Minami, später im Horror-Thriller "Angel Dust" ("Enjeru dasuto", 1994), dem Monsterfilm-Blockbuster "Godzilla, Mothra and King Ghidorah: Giant Monsters All-Out Attack" ("Gojira · Mosura · Kingu-Gidora — Daikaijû sôkôgeki", 2001) oder in Takashi Miikes Fantasy-Hit "Krieg der Dämonen" ("Yôkai dai sensô", 2005) zugegen, Yasufumi Hayashi ("Ultraman Cosmos 2: The Blue Planet", 2002) und Kiwako Harada ("Godzilla — Duell der Megasaurier", 1991), das Drehbuch schrieb Izô Hashimoto (später Regisseur von Splatter-Filmen wie "Lucky Star Diamond", "Evil Dead Trap 2 — Hideki the Killer" und "Capital Story: Secret Report", 1995); die Musik komponierte Joe Hisaishi (u. a. "Prinzessin Mononoke"/"Mononoke hime", 1997; "Chihiros Reise ins Zauberland"/"Sen to Chihiro no kamikakushi", 2001). Die Monster in der "Special-Effects"-Extravaganz wurden durch eine Kombination von "Stop-Motion"- und "Suitmation"-Effekten zum Leben erweckt, daneben wurde oft mit allerdings meist ziemlich holprigen "Matte-Paintings" gearbeitet. Das grösste Problem des Films war der zu einem grossen Teil englische Dialog mit amerikanischen Kinder-Laiendarstellern und japanischen Schauspielern, die nicht wirklich Englisch konnten, was sich in zahllosen Augen- und Ohrenschmerzen provozierenden Szenen äussert. Auch wurden diverse, teils längere Passagen (absichtlich?) derart dunkel gefilmt, dass beim besten Willen kaum etwas zu erkennen ist. Nichtsdestotrotz ein toller Film für SF- und "Special-Effects"-Fans. Ausserhalb Japans ist der Film nie gelaufen.
http://www-sf-films-db.blogspot.com/
PROUDLY SUPPORTING FANTASTIC CINEMA INTERNATIONAL
INTERNATIONAL SCIENCE-FICTION HORROR FANTASY
ULTRA-RARE ASIAN CULT WEIRDNESS
Es gibt keine amerikanischen Godzilla-Filme.
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- Diamond Kongulaner
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Wie ist deine Bewertung Godzi?
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
- Godzilla-2000
- Kongulaner
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Ich tue mich schwer damit, den Film zu bewerten, da er halt wirklich ein zweischneidiges Schwert ist.
Der Film wurde auf Biegen und Brechen in einer Sprache gedreht, die wahrscheinlich keiner der beteiligten Professionals verstand
(ausser T. Donahue vermutlich).
Effekte, Atmosphäre und Einfallsreichtum
Schauspieler, Beleuchtung
Für Fans von Old-School-SFX eigentlich ein Muss, aber für Schauspieler-Gourmets ein Graus. Trotzdem insgesamt noch 1-2
Daumen hoch. Ich sehe das Glas gerne halb voll.
Der Film wurde auf Biegen und Brechen in einer Sprache gedreht, die wahrscheinlich keiner der beteiligten Professionals verstand
(ausser T. Donahue vermutlich).
Effekte, Atmosphäre und Einfallsreichtum
Schauspieler, Beleuchtung
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Zuletzt gesehen:
Sector 7 (Süd-Korea 2011)
Ich muss sagen ich habe nachdem ich im Vorfeld einige Kritiken gelesen habe nicht viel erwartet, aber ich wurde doch überrascht, der Film ist technisch gesehen trotz seines eingeschränkten Budgets sehr gut geworden, Das Monster ist recht ansehnlich animiert, und die Umgebung des Films ist ähnlich düster und bedrückend wie bei den Alienfilmen, von denen man sich doch recht stark bedient hat. Die Schauspieler agieren leider etwas wie aus der Klischee-Kiste, aber naja großes Schauspiel habe ich in nem Monster-Horror-Film auch nicht erwartet.
Ich gebe dem Film ein
Ich wurde in den 90 Minuten Film doch recht gut unterhalten, langweilig war mir eigentlich nicht dabei.
Die Deutsche DVD von MFA+ (Ascot Elite) enthält anscheinend eine gekürzte Fassung, ich nehme an das diese eine Internationale Fassung ist, Ausser ein paar Trailer für andere Filme des Labels ist sonst auch kein weiteres Bonusmaterial enthalten. Die Bildqualität ist recht gut, der Film wurde anscheinend mit digitalem Equipment gedreht, ich konnte keine groben Fehler feststellen. Untertitel und die Koreanische Tonspur fehlen leider. Die Synchro ist ganz gut, das ist bei asiatischen Filmen nicht immer der Fall. Es ist immerhin keine Ramschsynchronisation, das ist schon mal lobenswert, es wurden vernünftige Leute wie z.b. Gudo Hoegel oder Phillip Brammer besetzt.
Sector 7 (Süd-Korea 2011)
Ich muss sagen ich habe nachdem ich im Vorfeld einige Kritiken gelesen habe nicht viel erwartet, aber ich wurde doch überrascht, der Film ist technisch gesehen trotz seines eingeschränkten Budgets sehr gut geworden, Das Monster ist recht ansehnlich animiert, und die Umgebung des Films ist ähnlich düster und bedrückend wie bei den Alienfilmen, von denen man sich doch recht stark bedient hat. Die Schauspieler agieren leider etwas wie aus der Klischee-Kiste, aber naja großes Schauspiel habe ich in nem Monster-Horror-Film auch nicht erwartet.
Ich gebe dem Film ein
Ich wurde in den 90 Minuten Film doch recht gut unterhalten, langweilig war mir eigentlich nicht dabei.
Die Deutsche DVD von MFA+ (Ascot Elite) enthält anscheinend eine gekürzte Fassung, ich nehme an das diese eine Internationale Fassung ist, Ausser ein paar Trailer für andere Filme des Labels ist sonst auch kein weiteres Bonusmaterial enthalten. Die Bildqualität ist recht gut, der Film wurde anscheinend mit digitalem Equipment gedreht, ich konnte keine groben Fehler feststellen. Untertitel und die Koreanische Tonspur fehlen leider. Die Synchro ist ganz gut, das ist bei asiatischen Filmen nicht immer der Fall. Es ist immerhin keine Ramschsynchronisation, das ist schon mal lobenswert, es wurden vernünftige Leute wie z.b. Gudo Hoegel oder Phillip Brammer besetzt.
Damals im Jahr 2004 mit diesem unglaublich trägem Rechner und dem alten 56K-Modem...
- Weltraumbestie
- Monster-Newbie
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- Registriert: Mo 08.12.2014, 20:19
- Wohnort: Grafschaft Moers
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Zur Zeit läuft auf Sky Nostalgie wieder Krieg im Weltenraum. Weitere Sendetermine sind 18.12. 10:20 Uhr, 24.12. 9:20 Uhr, 31.12. 1:30 Uhr und 4.1. 8:40 Uhr. Soll angeblich noch bis Februar fortgesetzt werden.
Warum wurde dieser Film, von dem es eine deutsche Kinofassung gibt (30. November 1960), eigentlich nie herausgebracht?
Vom Flohmarkt: Ansichtskarte Frankfurt/Main Kaiserstraße (1960?)
Warum wurde dieser Film, von dem es eine deutsche Kinofassung gibt (30. November 1960), eigentlich nie herausgebracht?
Vom Flohmarkt: Ansichtskarte Frankfurt/Main Kaiserstraße (1960?)
- Dschungeldrache
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- Registriert: Mi 28.01.2015, 23:16
- Wohnort: Im Ländle (BW)
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
XXX Der Unsichtbare tritt in Erscheinung XXX
So, wie gewünscht und angedroht... habe ich mir nun also eine der ganz frühen Arbeiten unseres geliebten Meisters cineastisch übersprudelnder Fantasie - Eiji Tsuburayas - angesehen: "Der Unsichtbare tritt in Erscheinung" (Keine deutsche Version, im japanischen Original "Tomei Ningen arawaru").
Und eine Besprechung erweist sich als schwierig, da der Film recht dialoglastig ist, was den genauen Nachvollzug der auf japanisch erzählten Geschichte erschwert. Auch anderweitig scheint im Internet noch nichts näheres in einer westlichen Sprache zu diesem Werk vorzuliegen. Ich hoffe also man möge mir meine Unvollkommenheit, so sie sich erweisen wird, nachsehen.
Die Daten:
Titel: "Tomei Ningen arawaru" (Übersetzt "Der Unsichtbare tritt in Erscheinung")
Ursprungsland: Japan
Erstaufführung: 25. oder 26.9.1949
Geschichte: Akimitsu Takagi
Drehbuch: Nobuo Adachi
Darsteller: Chizuru Kitagawa (Machiko Nakazato, die Mutter), Takiko Mizunoe (Ryûko Mizuki, eine
Revuesängerin), Daijirô Natsukawa (Kyôsuke Segi, die ältere Tochter ?), Mitsusaburô Ramon,
Ryûnosuke Tsukigata (Kenzo Nakazato, der Erfinder), Shôsaku Sugiyama, Kanji Koshiba
(Shunki Kurokawa, der Unsichtbare), Kichijirô Ueda, Hiroshi Ueda, Shôzô Nanbu, Shinobu
Araki, Saburô Date, Tominosuke Hayama, Jun Fujikawa, Sôji Shibata
Musik: Goro Nishi
Spezialeffekte: Eiji Tsuburaya
Produzent: Daiei Filmgesellschaft
Bild: 35 mm Film, Schwarz-Weiß, Bildformat vermutlich 1:1,37
Ton: Mono
Dauer: 82 Minuten (Bei 30 Videobildern pro Sekunde), 86 Minuten (Lt. Internetseite Wikipedia)
Die Geschichte:
Zur besseren Übersicht zuerst einmal die Hauptpersonen der Geschichte. Der Erfinder eines Unsichtbarkeits-serums Kenzo Nakazato, sein jüngerer Assistent Shunki Kurokawa (?), sein älterer Assistent, ein schmieriger Geschäftskollege (?, eventuell der Finanzier des Erfinders), die Revuesängerin Ryuko Mizuki (Vermutlich die Schwester des jüngeren Assistenten), Machiko Nakazato (Frau des Erfinders ?), die ältere Tochter der Familie, die jüngere Tochter der Familie, das Käuferpaar einer wertvollen Juwelenkette.
Die Geschichte des Films scheint sich in Kobe, einer bedeutenden japanischen Hafenstadt, zuzutragen.
Der Film beginnt mit einem Gespräch zwischen Forscher Nakazato und seinen beiden Assistenten im Labor seines Privathauses. Mutter Nakazato und die zwei Töchter leben im selben Haushalt. Etwas später erhält Nakazato Besuch von einem schmierig wirkenden Charakter, eventuell ein Geschäftsfreund. Nakazato erzählt ihm von einer unglaublichen Entdeckung, doch sein Besucher glaubt ihm nicht. Als er sich unbeobachtet glaubt, öffnet Nakazato durch drehen des Wasserhahnes ein Geheimfach hinter dem Spiegel des Labor-Waschbeckens. Doch Schmierfink (Lassen Sie mich ihn so nennen) beobachtet ihn heimlich durch einen weiteren Spiegel. Mit Chemikalien aus dem Fach mixt Nakazato ein Serum und träufelt einem Meerschweinchen einige Tropfen ein. Vor den Augen beider Männer verschwindet das Meerschweinchen scheinbar spurlos, obwohl es noch immer zu fühlen ist.
Die ältere Tochter betritt das Labor und scheint den Besucher an einen geplanten Besuch der Revueschau im "Kobe Daiei" Theater zu erinnern. Dort tritt unter anderem die auffällig androgyn wirkende Sängerin Ryuko Mizuki mit Gitarre auf. Sie trägt einen weißen Smoking wie dereinst Marlene Dietrich. Nach der Vorstellung im Hotel Kanko House: Sängerin Mizuki unterhält sich mit Schmierfink, ihrem als jüngerer Assistent arbeitenden Bruder, der älteren Tochter und gibt jungen Mädchen Autogramme. Nun trägt sie ein auffällig strenges Safari-kostüm mit seitlichem Gesichtsschleier, wie bei der Uniform von Fremdenlegionären.
Nochmals etwas später besucht die illustere Gruppe das Kunstgeschäft "Tenpodo". Schmierfink beobachtet ein Pärchen, das sich eine prachtvolle Brillantgefasste Juwelenkette zeigen lässt (Angeblich "Die Tränen der Liebenden" genannt). Ein unauffälliger Blick in den Spiegel... das Funkeln der Juwelen entfacht sichtbar Schmierfinks Gier... .
Spät Abends nähern sich zwei vermummte Gestalten dem Hause des Erfinders. Gerade als ihm ein Versuchstier, eine unsichtbare Katze, entwischt kommen die Gestalten wortlos auf ihn zu... Derweil sorgt die unsichtbare Katze im Wohnzimmer bei den Töchtern für Verwirrung. Klaviertasten spielen von alleine, eine Lampe und Vase gehen zu Bruch. Ungläubig beobachten Mutter und Töchter Katzenspuren, die wie von Zauberhand auf dem Fussboden erscheinen. Die ältere Tochter will Vater aus dem Labor holen, doch dieser ist spurlos verschwunden.
Die Assistenten beobachten erstaunt die Käfige, in denen ihr Arbeitgeber unsichtbare Versuchtiere hält. Die jüngere Tochter bringt einen Brief ins Labor, die ältere liest ihn vor. Es handelt sich um einen Erpresserbrief der Entführer. Just da taucht erneut Schmierfink auf und berät sich mit der Familie was zu tun ist. Der jüngere Assistent sucht vergeblich im Labor nach der Unsichtbarkeits-Chemikalie. Schmierfink kommt dazu und überreicht dem jüngeren Assistenten einen Bündel Geldscheine (Etwa um seinen Arbeitgeber aus der Hand der Entführer freizukaufen, oder um dem blanken Assistenten finanziell zu helfen ?).
Später in einem Apartementhaus lockt ein Unbekannter den jüngeren Assistenten mit Hinweisen auf den Erfinder in seinen Wagen und fährt mit ihm davon.
Am Tage hält ein Wagen vor dem Kunstgeschäft Tenpodo, ein gänzlich mit Gesichtbandagen verhüllter Mann steigt aus. Die bizarr wirkende Person unterhält sich mit dem Geschäftsführer. Doch offenbar vertritt dieser eine gänzlich andere Meinung, der Bandagierte ist erbost (Möglicherweise will der Geschäftsführer nicht den Käufer der Juwelenkette verraten). Der Bandagierte entkleidet sich, doch sein Körper ist unsichtbar ! Er greift den Geschäftsführer an und verlässt das Geschäft durch das Bürofenster. Später untersucht die Polizei den Angriff.
In einem Kneipenviertel macht ein Betrunkener unliebsame Bekanntschaft mit dem Unsichtbaren, und wird seiner Kleidung beraubt. Nach Konfrontation mit einem Polizisten entledigt sich der Unsichtbare erneut seiner Kleidung.
Um die Entführung zu klären sucht die Polizei im Labor nach Hinweisen und entdeckt dabei das Geheimfach. Sie findet ein Notizbuch mit offenbar wichtigen Hinweisen auf die Erfindung. Der ältere Assistent erfährt zusammen mit den Polizisten von offenbar erschütternden Details aus diesen Notizen.
Im Kunstgeschäft Tenpodo wird der Geschäftsführer erneut mit dem Unsichtbaren konfrontiert und angegriffen. Ein Besucher wird von dem Unsichbaren mit einer Vase niedergestreckt (Vermutlich verrät ihm der Geschäfts-führer nun aber den Käufer der Kette). Der Unsichtbare taucht daraufhin im Apartementhaus des Käuferpaares auf und verletzt den Mann mit einem Barhocker. Da taucht die Revuesängerin auf und die beiden Damen schließen sich mit der Kette im Apartement ein.
Schmierfink gibt im Hause des Erfinders eine Pressekonferenz. Er betritt das Labor und unterhält sich mit der älteren Tochter und dem älteren Assistenten, die sich offenbar zueinander hingezogen fühlen. Schmierfink könnte den Assistenten finanziell erpressen, dieser scheint peinlich berührt. Er zieht seinen Kittel aus und geht zur Polizei.
Ein Wagen bringt den Unsichtbaren erneut ins Apartementhaus des Käuferpaares. Dort besucht gerade der ältere Assistent die Frau des Kettenkäufers und Sängerin Mizuki. Mit Mizuki trifft er eine Vereinbarung (Vermutlich hat er einen Verdacht, und möchte eine Falle stellen, sie überlegt kurz und ist einverstanden). Mizuki und die Frau des Kettenkäufers zeigen Schmierfink die Juwelenkette (Ein Verlobungsgeschenk für die ältere Tochter ?). Doch sie misstrauen ihm, so legt Mizuki die Kette unbeobachtet nicht zurück in das Schmucketui sondern in ihre Handtasche.
Später lassen sich Schmierfink und die Sängerin zum Hause des Erfinders fahren. Doch an einem Tunnel-ausgang werden sie von dem bandagierten Unsichtbaren überfallen, und die Kette wird geraubt. Der Unsichtbare entfernt seine Bandagen - doch er ist sichtbar ! Er ist ein Identitätsbetrüger und unwissend der Polizei in die Falle getappt. Die Polizisten kommen aus ihrem Versteck und jagen den Betrüger durchs Unterholz.
Im Hause des Erfinders erhält der ältere Assistent Besuch durch den echten Unsichtbaren. Bei einer Zigarette erzählt dieser was geschehen ist:
Er ist tatsächlich der jüngere Assistent, der vor Tagen von Unbekannten in ein Auto gelockt und in ein Geheim-versteck gebracht wurde, in dem der Erfinder des Unsichtbarkeitsserums gefangen ist. Man hält ihn dazu an, sich mit seinem Arbeitgeber durch eine geschlossene Türe zu unterhalten. Froh über dessen Wohlbefinden mixt er nach einem schriftlichen Rezept seines Arbeitgebers das begehrte Serum. Eine der Zutaten trägt den hübschen Namen "Atomium Invisible". Der Assistent trinkt die Mischung... und wird unsichtbar ! Bandagiert und eingesperrt wird der jungen Assistent nun offenbar erpresst.
Damit endet die Schilderung des jungen Assistenten an seinen älteren Kollegen. Der ältere Kollege soll nun erneut ein Serum mixen (Um den Entführern einen Vorrat zu liefern ?), schreckt aber in letzter Sekunde zurück, als er sich an die dramatischen Notizen seines Arbeitgebers erinnert (Ist der Vorgang irreversibel ?). Unwissend betritt die ältere Tochter das Labor, unterhält sich mit Ihrem Angehimmelten, und bringt damit den Unsichtbaren aus der Fassung (Eifersucht oder wegen einer finanziellen Erpressung ?). Er bricht gewaltsam durch ein Fenster ins Freie.
Die Polizei hat inzwischen den kleinlauten Betrüger gefangen, und führt ihn an der Leine durchs Gestrüpp. Unversehens wird der Betrüger hinterrücks von einem Messer durchstochen und stirbt ! Eine unsichbare Gewalt entreißt einem der Polizisten das gestohlene Schmucketui und liefert es seinem Erpresser im Auto aus. Der Unsichtbare muß jedoch erkennen, daß es sich nicht um die gesuchte Kette handelt (Sie wurde ja von der Sängerin ausgetauscht). Die Sängerin freut sich derweil im Hause des Erfinders in Anwesenheit von Schmierfink über das gelungene Täuschungsmanöver. Sie legt der älteren Tochter die prachtvolle Kette an (Ein Verlobungs-geschenk für sie und den Assistenten ?).Schmierfink ist verärgert über diese Täuschung, lässt sich aber nichts anmerken. Er fasst einen neuen Plan, und entlockt der Mutter die sehr erfreute ältere Tochter mit unbekannten Versprechungen in seinen Wagen.
Mutter Nakazato spricht mit dem älteren Assistenten (Über die gemeinsame Fahrt von Schmierfink und der Tochter ?), sie werden von dem Unsichtbaren belauscht. Dieser ist erneut erbost (Eifersucht ?) und stiehlt kurzerhand das Polizeimotorad mit Beiwagen vor dem Haus, um Schmierfink und der älteren Tochter zu folgen. Im Wagen hat Schmierfink erneut nur Augen für die Juwelenkette am Hals der Tochter. Zum Erstaunen der Menschen rast das verfolgende Motorrad scheinbar führerlos durch die japanische Landschaft bis zum Domizil Schmierfinks.
In diesem Versteck angekommen, unterhalten sich Schmierfink und die Tochter. Sie werden von dem banda-gierten Unsichtbaren beobachtet, der ohne Wiederstand das Haus betritt und zum Gefängnis des Erfinders vordringt. Doch die Verbrecherbande hat Verdacht geschöpft und versucht in die Kammer einzudringen, in dem der Unsichtbare den Erfinder zu befreien versucht.
Durch das führerlose Motorrad alarmiert verfolgt ein Großaufgebot der Polizei dieses bis zum Hause der Entführer. Dort streitet derweil Schmierfink mit der älteren Tochter, offenbar lässt er seine Maske fallen. Der Motoradfahrende Unsichtbare dringt in das Anwesen ein. Im Keller kämpfen derweil die Entführer mit dem bandagierten Unsichtbaren, doch der Kampf wird durch eindringende Polizisten mit Schußwaffen beendet. Oben im Wohnzimmer nimmt der Unsichtbare die Kette und bedrängt die ältere Tochter. Der ältere Assistent schlägt ihn mit einem Ständer für Kaminbesteck nieder. Dennoch kann der Unsichtbare den Raum noch verlassen und begibt sich zu Schmierfink, der von alle dem nichts mitbekam. Der Unsichtbare liefert ihm die lange geforderte Juwelenkette aus. Doch die erhoffte Erlösung bleibt aus, Schmierfink eröffnet ihm offenbar erschreckende Wahrheiten (Auch Nakazato kann den Vorgang nicht umkehren ?). Im Keller entfernt der bandagierte Unsichtbare seine Bandagen, zum Vorschein kommt... Sängerin Mizuki ! Sie hat für Nakazato ihr Leben riskiert und redet ihn als "Sensei - ehrenwerter Lehrer" an (Welche Beziehung hat sie zu ihm ?).
Der verzweifelte Unsichtbare dringt in den Keller vor und trifft auf Erfinder und Sängerin. Im Hause kommt es zu einem Schußwechsel mit der Polizei, die die Bande festnimmt. Schmierfink steht offenbar nicht unter Verdacht, wird aber am nahegelegenen Strand verbal in die Enge getrieben und versucht sich mit einer Pistole zu verteidigen. Er wird daraufhin durch den Unsichtbaren angegriffen, und mit seiner eigenen Waffe angeschossen. Der Unsichtbare bedroht mit dieser Waffe die Polizisten. Seine Schwester erscheint und versucht ihren Bruder in einem ergreifenden Wortgefecht zur Aufgabe zu überreden. Doch er wimmelt sie ab und versucht zu entkommen. Leider scheinen nun einige Sekunden Film zu fehlen. Es scheint als sei der Unsichtbare getroffen und wate mit letzter Kraft auf die Brandung zu. Er geht in das Wasser, stirbt an seiner Schußverletzung und wird wieder sichtbar. Seine Schwester bricht weinend am Strand zusammen, Nakazato spricht ruhige Worte. Eine Schrift wird eingeblendet, möglicherweise ein moralisches Schlußwort. Ende.
Kritik:
Eine abschließende Kritik ist aufgrund der sprachlichen Verständnislücken natürlich schwer. Immerhin aber scheint dieser Film eine moralisch geprägte Botschaft rund um Gier und die Schattenseiten zu großer Macht in sorgfältigen Zügen zu erzählen. Unklar bleibt ohne nähere Japanischekenntnisse leider, was die dramatischen Notizen des Erfinders besagen, welche Rolle eine Revuesängerin dabei spielt, warum diese so betont burschikos auftritt, und warum die Juwelenkette von einem Pärchen erworben wird, dann in den Händen der Sängerin landet, und letztenendes von der älteren Tochter getragen wird. Die Sängerin redet den Erfinder als "Sensei" an, bekleidet aber keinen wissenschaftlichen Posten, sondern arbeitet in der Unterhaltungsbranche. Recht misteriös... . Weniger misteriös, aber nicht überzeugend ist die Behauptung des Filmes, daß ein durchschnittlich gebauter nackter Mann (Der Unsichtbare), nur durch packen seines Gegeners am Kragen diesem bereits überlegen sei. Ein paar Hiebe mit einem Gegenstand auf den nackten Körper, oder ein kräftiger Tritt auf die unbeschuhten Füße würden einen unsichtbaren, nackten Mann sicher schnell außer Gefecht setzen. Man darf dies wohl als Regie-Zugeständnis an die Dramatik der Situation werten. Interessantes Detail: In der Vorschau des Filmes wird der Assistent Kurokawa noch bewußtlos geschlagen, bevor man ihn in ein Auto verlädt. Im Film hingegen steigt er freiwillig ein.
Die Darsteller erfüllen ihre Aufgabe gut routiniert, wenn auch die ältere Tochter, als eine begehrte Frau, für heutige Begriffe auffallend brav und bieder daherkommt. Schmierfink, als Zentralcharakter, wirkt stets überzeugend "aufgesetzt freundlich". Man sieht ihm sein falsches Spiel an, aber auch nur, wenn man eingeweiht ist. Eine gute Arbeit des Schauspielers.
Positiv fällt die Musik von Goro Nishi auf, die den Film mit dem Thema des Unsichtbaren eröffnet, das geheim-nisvoll von fataler Gefahr und melancholischer Verlorenheit erzählt. Harte, reißerische Action findet man hingegen weder in den Bildern, noch in der Musik wieder. Stilistisch möchte ich die Musik zwischen der Härte von Akira Ifukube und klassischen, westlichen Synfoniekompositionen einordnen. Stellenweise erinnert Nishis Stil ein wenig an Bernard Hermann. Der Schnitt verschenkt leider einen Teil der musikalischen Wirkung, wenn Musik zu abrupt beendet, und der Zuschauer unsensibel aus einer emotionellen Stimmung herausgerissen wird.
Die Regie zu beurteilen fällt ohne Dialogverständnis wiederum sehr schwer. Positiv aufgefallen ist mir, wie Schmierfinks Gier deutlich gemacht wird: Eine Großaufnahme zeigt seine starren Augen, die Juwelenkette wird effektvoll über seinem Gesicht eingeblendet. Dieser wortlose, den Zuschauer an der Hand führende Erzählstil hat mich ein wenig an Fritz Lang erinnert ("M"). Ebenfalls erwähnenswert ist, wie die Kamera des öfteren die Perspektive des Unsichtbaren einnimmt. Diese Technik verhindert die Vorstellungskraft des Publikums für einen nicht sichtbaren Charakter zu überstrapazieren. Enttäuschend hingegen die Verfolgungsjagd des Motorades. Bei gemächlicher Geschwindigkeit und ohne Umgebungsgeräusche mag sich keine Spannung einstellen.
Und nun zu dem Thema, dem der geneigte Fan wohl am meisten entgegenfiebert: den Spezialleffekten unter der Leitung von Eiji Tsuburaya. Um zu zeigen, wie ein unsichtbarer Körper seine Umgebung beeinflusst benutzte Tsuburaya eine Palette unterschiedlicher Tricks: Pistolen werden an kaum sichtbaren Schnüren geführt, an der Vase auf dem Klavier hingegen hängt recht eindeutig ein dünner Faden, der eine unsichtbare Katze simuliert. Als diese Katze ihre sichtbaren Wasserspuren auf dem Boden hinterlässt, scheint Tsuburaya sowohl die aufgetragenen Spuren als auch die entlangfahrende Kamera vom Stop-motion Verfahren profitieren zu lassen. Die Bilder dieser Sequenz wurden demnach einzeln, wie unbewegte Fotografien, aufgenommen, bis die ganze Sequenz nach vielen Stunden Arbeit wenige Sekunden des Filmes erzählt. Auswirkungen herum-fliegender Pistolenkugeln werden wie gewohnt durch kleine Explosionsladungen, oder eventuell durch unter Federspannung stehenden, schlagenden Nägeln simuliert. Das führerlose Motorad wurde vermutlich mit einer Stange von einem anderen Fahrzeug angeschoben. Zu den aufwendigsten Szenen gehören natürlich die Doppel-belichtungen, durch die sich Kleidung wie von Geisterhand vom Körper des Unsichtbaren schält, bezieh-ungsweise an diesen anlegt. Auch für die damalige Zeit ist die Qualität des angewandten Wandermasken-verfahrens leider nur durchschnittlich, aber für Tricks aus Japan selbst waren sie vermutlich avantgardistisch. Ästhetische Einbußen bestehen in den stark flackernden Rändern der Kleidung, die dadurch geradezu nervös zu zucken scheint. Vermutlich sind winzige Ungenauigkeiten in der exakten Positionierung des Filmbildes bei seinen vielen Kopierdurchläufen, sowie "ausblutende" Kontrastbereiche einzelner Bildteile die Ursache dafür. Heutzutage lässt sich natürlich all das wunderbar per Computer herausretuschieren, oder die Kleidung entsteht gleich ganz als computergenerierte Simulation (Und sieht dementsprechend schlimm aus). Doch bis in die 90er Jahre hinein konnte nur die aufwendige Kombination vieler Einzelkopierschritte, zusammen mit Erzeugung einer "Wandermaske" aus speziell reagierendem und entwickeltem Filmmaterial einen solch aufwendigen und empfindlichen Effekt erzeugen. Wenn auch dieser Trick für Schwarz-Weiße Filme etwas einfacher ausfällt als für Farbfilme, so gebührt Tsuburaya doch Respekt für den Einsatz eines solchen Aufwandes zu so früher Zeit.
Und so verhält es sich dann auch mit dem ganzen Film: Schön, wenn man ihn gesehen hat und man dieses Beispiel japanischen "Tokusatsus" (Spezieller Effekte) bewundern kann; immerhin 5 Jahre vor "Godzilla". Hat man ihn aber nicht gesehen, hat man auch nichts dramatisches verpasst. Der Film vermag zu unterhalten, sobald man seine Dialoge versteht sicher um so mehr, und er bleibt durch seine moralische Botschaft wohl sogar im Gedächtnis, aber er brennt sich nicht als ein unvergessliches Ereignis ein, wie dies ein klassisches "Daikaiju" (Riesenungeheur) vermag. Interessant mag noch die Szenerie sein, die fast ausschliesslich moderne, westliche Einflüsse zeigt. Das Labor, die Häuser, die Autos, die Kleidung... all dies unterscheidet sich nicht wesentlich von dem was man aus dem Hollywood dieser Zeit kennt. Der im Haus getragene Kimono der Mutter ist das einzige auffällige optische Zugeständnis an japanische Traditionen.
Insofern also macht ausgerechnet der Unsichtbare nicht nur frühen japanischen Filmavantgardismus, sondern auch ein Stück vergangenes Japan der Nachkriegszeit erneut sichtbar.
Mein Gesamturteil: Schulnote 2-3.
So, wie gewünscht und angedroht... habe ich mir nun also eine der ganz frühen Arbeiten unseres geliebten Meisters cineastisch übersprudelnder Fantasie - Eiji Tsuburayas - angesehen: "Der Unsichtbare tritt in Erscheinung" (Keine deutsche Version, im japanischen Original "Tomei Ningen arawaru").
Und eine Besprechung erweist sich als schwierig, da der Film recht dialoglastig ist, was den genauen Nachvollzug der auf japanisch erzählten Geschichte erschwert. Auch anderweitig scheint im Internet noch nichts näheres in einer westlichen Sprache zu diesem Werk vorzuliegen. Ich hoffe also man möge mir meine Unvollkommenheit, so sie sich erweisen wird, nachsehen.
Die Daten:
Titel: "Tomei Ningen arawaru" (Übersetzt "Der Unsichtbare tritt in Erscheinung")
Ursprungsland: Japan
Erstaufführung: 25. oder 26.9.1949
Geschichte: Akimitsu Takagi
Drehbuch: Nobuo Adachi
Darsteller: Chizuru Kitagawa (Machiko Nakazato, die Mutter), Takiko Mizunoe (Ryûko Mizuki, eine
Revuesängerin), Daijirô Natsukawa (Kyôsuke Segi, die ältere Tochter ?), Mitsusaburô Ramon,
Ryûnosuke Tsukigata (Kenzo Nakazato, der Erfinder), Shôsaku Sugiyama, Kanji Koshiba
(Shunki Kurokawa, der Unsichtbare), Kichijirô Ueda, Hiroshi Ueda, Shôzô Nanbu, Shinobu
Araki, Saburô Date, Tominosuke Hayama, Jun Fujikawa, Sôji Shibata
Musik: Goro Nishi
Spezialeffekte: Eiji Tsuburaya
Produzent: Daiei Filmgesellschaft
Bild: 35 mm Film, Schwarz-Weiß, Bildformat vermutlich 1:1,37
Ton: Mono
Dauer: 82 Minuten (Bei 30 Videobildern pro Sekunde), 86 Minuten (Lt. Internetseite Wikipedia)
Die Geschichte:
Zur besseren Übersicht zuerst einmal die Hauptpersonen der Geschichte. Der Erfinder eines Unsichtbarkeits-serums Kenzo Nakazato, sein jüngerer Assistent Shunki Kurokawa (?), sein älterer Assistent, ein schmieriger Geschäftskollege (?, eventuell der Finanzier des Erfinders), die Revuesängerin Ryuko Mizuki (Vermutlich die Schwester des jüngeren Assistenten), Machiko Nakazato (Frau des Erfinders ?), die ältere Tochter der Familie, die jüngere Tochter der Familie, das Käuferpaar einer wertvollen Juwelenkette.
Die Geschichte des Films scheint sich in Kobe, einer bedeutenden japanischen Hafenstadt, zuzutragen.
Der Film beginnt mit einem Gespräch zwischen Forscher Nakazato und seinen beiden Assistenten im Labor seines Privathauses. Mutter Nakazato und die zwei Töchter leben im selben Haushalt. Etwas später erhält Nakazato Besuch von einem schmierig wirkenden Charakter, eventuell ein Geschäftsfreund. Nakazato erzählt ihm von einer unglaublichen Entdeckung, doch sein Besucher glaubt ihm nicht. Als er sich unbeobachtet glaubt, öffnet Nakazato durch drehen des Wasserhahnes ein Geheimfach hinter dem Spiegel des Labor-Waschbeckens. Doch Schmierfink (Lassen Sie mich ihn so nennen) beobachtet ihn heimlich durch einen weiteren Spiegel. Mit Chemikalien aus dem Fach mixt Nakazato ein Serum und träufelt einem Meerschweinchen einige Tropfen ein. Vor den Augen beider Männer verschwindet das Meerschweinchen scheinbar spurlos, obwohl es noch immer zu fühlen ist.
Die ältere Tochter betritt das Labor und scheint den Besucher an einen geplanten Besuch der Revueschau im "Kobe Daiei" Theater zu erinnern. Dort tritt unter anderem die auffällig androgyn wirkende Sängerin Ryuko Mizuki mit Gitarre auf. Sie trägt einen weißen Smoking wie dereinst Marlene Dietrich. Nach der Vorstellung im Hotel Kanko House: Sängerin Mizuki unterhält sich mit Schmierfink, ihrem als jüngerer Assistent arbeitenden Bruder, der älteren Tochter und gibt jungen Mädchen Autogramme. Nun trägt sie ein auffällig strenges Safari-kostüm mit seitlichem Gesichtsschleier, wie bei der Uniform von Fremdenlegionären.
Nochmals etwas später besucht die illustere Gruppe das Kunstgeschäft "Tenpodo". Schmierfink beobachtet ein Pärchen, das sich eine prachtvolle Brillantgefasste Juwelenkette zeigen lässt (Angeblich "Die Tränen der Liebenden" genannt). Ein unauffälliger Blick in den Spiegel... das Funkeln der Juwelen entfacht sichtbar Schmierfinks Gier... .
Spät Abends nähern sich zwei vermummte Gestalten dem Hause des Erfinders. Gerade als ihm ein Versuchstier, eine unsichtbare Katze, entwischt kommen die Gestalten wortlos auf ihn zu... Derweil sorgt die unsichtbare Katze im Wohnzimmer bei den Töchtern für Verwirrung. Klaviertasten spielen von alleine, eine Lampe und Vase gehen zu Bruch. Ungläubig beobachten Mutter und Töchter Katzenspuren, die wie von Zauberhand auf dem Fussboden erscheinen. Die ältere Tochter will Vater aus dem Labor holen, doch dieser ist spurlos verschwunden.
Die Assistenten beobachten erstaunt die Käfige, in denen ihr Arbeitgeber unsichtbare Versuchtiere hält. Die jüngere Tochter bringt einen Brief ins Labor, die ältere liest ihn vor. Es handelt sich um einen Erpresserbrief der Entführer. Just da taucht erneut Schmierfink auf und berät sich mit der Familie was zu tun ist. Der jüngere Assistent sucht vergeblich im Labor nach der Unsichtbarkeits-Chemikalie. Schmierfink kommt dazu und überreicht dem jüngeren Assistenten einen Bündel Geldscheine (Etwa um seinen Arbeitgeber aus der Hand der Entführer freizukaufen, oder um dem blanken Assistenten finanziell zu helfen ?).
Später in einem Apartementhaus lockt ein Unbekannter den jüngeren Assistenten mit Hinweisen auf den Erfinder in seinen Wagen und fährt mit ihm davon.
Am Tage hält ein Wagen vor dem Kunstgeschäft Tenpodo, ein gänzlich mit Gesichtbandagen verhüllter Mann steigt aus. Die bizarr wirkende Person unterhält sich mit dem Geschäftsführer. Doch offenbar vertritt dieser eine gänzlich andere Meinung, der Bandagierte ist erbost (Möglicherweise will der Geschäftsführer nicht den Käufer der Juwelenkette verraten). Der Bandagierte entkleidet sich, doch sein Körper ist unsichtbar ! Er greift den Geschäftsführer an und verlässt das Geschäft durch das Bürofenster. Später untersucht die Polizei den Angriff.
In einem Kneipenviertel macht ein Betrunkener unliebsame Bekanntschaft mit dem Unsichtbaren, und wird seiner Kleidung beraubt. Nach Konfrontation mit einem Polizisten entledigt sich der Unsichtbare erneut seiner Kleidung.
Um die Entführung zu klären sucht die Polizei im Labor nach Hinweisen und entdeckt dabei das Geheimfach. Sie findet ein Notizbuch mit offenbar wichtigen Hinweisen auf die Erfindung. Der ältere Assistent erfährt zusammen mit den Polizisten von offenbar erschütternden Details aus diesen Notizen.
Im Kunstgeschäft Tenpodo wird der Geschäftsführer erneut mit dem Unsichtbaren konfrontiert und angegriffen. Ein Besucher wird von dem Unsichbaren mit einer Vase niedergestreckt (Vermutlich verrät ihm der Geschäfts-führer nun aber den Käufer der Kette). Der Unsichtbare taucht daraufhin im Apartementhaus des Käuferpaares auf und verletzt den Mann mit einem Barhocker. Da taucht die Revuesängerin auf und die beiden Damen schließen sich mit der Kette im Apartement ein.
Schmierfink gibt im Hause des Erfinders eine Pressekonferenz. Er betritt das Labor und unterhält sich mit der älteren Tochter und dem älteren Assistenten, die sich offenbar zueinander hingezogen fühlen. Schmierfink könnte den Assistenten finanziell erpressen, dieser scheint peinlich berührt. Er zieht seinen Kittel aus und geht zur Polizei.
Ein Wagen bringt den Unsichtbaren erneut ins Apartementhaus des Käuferpaares. Dort besucht gerade der ältere Assistent die Frau des Kettenkäufers und Sängerin Mizuki. Mit Mizuki trifft er eine Vereinbarung (Vermutlich hat er einen Verdacht, und möchte eine Falle stellen, sie überlegt kurz und ist einverstanden). Mizuki und die Frau des Kettenkäufers zeigen Schmierfink die Juwelenkette (Ein Verlobungsgeschenk für die ältere Tochter ?). Doch sie misstrauen ihm, so legt Mizuki die Kette unbeobachtet nicht zurück in das Schmucketui sondern in ihre Handtasche.
Später lassen sich Schmierfink und die Sängerin zum Hause des Erfinders fahren. Doch an einem Tunnel-ausgang werden sie von dem bandagierten Unsichtbaren überfallen, und die Kette wird geraubt. Der Unsichtbare entfernt seine Bandagen - doch er ist sichtbar ! Er ist ein Identitätsbetrüger und unwissend der Polizei in die Falle getappt. Die Polizisten kommen aus ihrem Versteck und jagen den Betrüger durchs Unterholz.
Im Hause des Erfinders erhält der ältere Assistent Besuch durch den echten Unsichtbaren. Bei einer Zigarette erzählt dieser was geschehen ist:
Er ist tatsächlich der jüngere Assistent, der vor Tagen von Unbekannten in ein Auto gelockt und in ein Geheim-versteck gebracht wurde, in dem der Erfinder des Unsichtbarkeitsserums gefangen ist. Man hält ihn dazu an, sich mit seinem Arbeitgeber durch eine geschlossene Türe zu unterhalten. Froh über dessen Wohlbefinden mixt er nach einem schriftlichen Rezept seines Arbeitgebers das begehrte Serum. Eine der Zutaten trägt den hübschen Namen "Atomium Invisible". Der Assistent trinkt die Mischung... und wird unsichtbar ! Bandagiert und eingesperrt wird der jungen Assistent nun offenbar erpresst.
Damit endet die Schilderung des jungen Assistenten an seinen älteren Kollegen. Der ältere Kollege soll nun erneut ein Serum mixen (Um den Entführern einen Vorrat zu liefern ?), schreckt aber in letzter Sekunde zurück, als er sich an die dramatischen Notizen seines Arbeitgebers erinnert (Ist der Vorgang irreversibel ?). Unwissend betritt die ältere Tochter das Labor, unterhält sich mit Ihrem Angehimmelten, und bringt damit den Unsichtbaren aus der Fassung (Eifersucht oder wegen einer finanziellen Erpressung ?). Er bricht gewaltsam durch ein Fenster ins Freie.
Die Polizei hat inzwischen den kleinlauten Betrüger gefangen, und führt ihn an der Leine durchs Gestrüpp. Unversehens wird der Betrüger hinterrücks von einem Messer durchstochen und stirbt ! Eine unsichbare Gewalt entreißt einem der Polizisten das gestohlene Schmucketui und liefert es seinem Erpresser im Auto aus. Der Unsichtbare muß jedoch erkennen, daß es sich nicht um die gesuchte Kette handelt (Sie wurde ja von der Sängerin ausgetauscht). Die Sängerin freut sich derweil im Hause des Erfinders in Anwesenheit von Schmierfink über das gelungene Täuschungsmanöver. Sie legt der älteren Tochter die prachtvolle Kette an (Ein Verlobungs-geschenk für sie und den Assistenten ?).Schmierfink ist verärgert über diese Täuschung, lässt sich aber nichts anmerken. Er fasst einen neuen Plan, und entlockt der Mutter die sehr erfreute ältere Tochter mit unbekannten Versprechungen in seinen Wagen.
Mutter Nakazato spricht mit dem älteren Assistenten (Über die gemeinsame Fahrt von Schmierfink und der Tochter ?), sie werden von dem Unsichtbaren belauscht. Dieser ist erneut erbost (Eifersucht ?) und stiehlt kurzerhand das Polizeimotorad mit Beiwagen vor dem Haus, um Schmierfink und der älteren Tochter zu folgen. Im Wagen hat Schmierfink erneut nur Augen für die Juwelenkette am Hals der Tochter. Zum Erstaunen der Menschen rast das verfolgende Motorrad scheinbar führerlos durch die japanische Landschaft bis zum Domizil Schmierfinks.
In diesem Versteck angekommen, unterhalten sich Schmierfink und die Tochter. Sie werden von dem banda-gierten Unsichtbaren beobachtet, der ohne Wiederstand das Haus betritt und zum Gefängnis des Erfinders vordringt. Doch die Verbrecherbande hat Verdacht geschöpft und versucht in die Kammer einzudringen, in dem der Unsichtbare den Erfinder zu befreien versucht.
Durch das führerlose Motorrad alarmiert verfolgt ein Großaufgebot der Polizei dieses bis zum Hause der Entführer. Dort streitet derweil Schmierfink mit der älteren Tochter, offenbar lässt er seine Maske fallen. Der Motoradfahrende Unsichtbare dringt in das Anwesen ein. Im Keller kämpfen derweil die Entführer mit dem bandagierten Unsichtbaren, doch der Kampf wird durch eindringende Polizisten mit Schußwaffen beendet. Oben im Wohnzimmer nimmt der Unsichtbare die Kette und bedrängt die ältere Tochter. Der ältere Assistent schlägt ihn mit einem Ständer für Kaminbesteck nieder. Dennoch kann der Unsichtbare den Raum noch verlassen und begibt sich zu Schmierfink, der von alle dem nichts mitbekam. Der Unsichtbare liefert ihm die lange geforderte Juwelenkette aus. Doch die erhoffte Erlösung bleibt aus, Schmierfink eröffnet ihm offenbar erschreckende Wahrheiten (Auch Nakazato kann den Vorgang nicht umkehren ?). Im Keller entfernt der bandagierte Unsichtbare seine Bandagen, zum Vorschein kommt... Sängerin Mizuki ! Sie hat für Nakazato ihr Leben riskiert und redet ihn als "Sensei - ehrenwerter Lehrer" an (Welche Beziehung hat sie zu ihm ?).
Der verzweifelte Unsichtbare dringt in den Keller vor und trifft auf Erfinder und Sängerin. Im Hause kommt es zu einem Schußwechsel mit der Polizei, die die Bande festnimmt. Schmierfink steht offenbar nicht unter Verdacht, wird aber am nahegelegenen Strand verbal in die Enge getrieben und versucht sich mit einer Pistole zu verteidigen. Er wird daraufhin durch den Unsichtbaren angegriffen, und mit seiner eigenen Waffe angeschossen. Der Unsichtbare bedroht mit dieser Waffe die Polizisten. Seine Schwester erscheint und versucht ihren Bruder in einem ergreifenden Wortgefecht zur Aufgabe zu überreden. Doch er wimmelt sie ab und versucht zu entkommen. Leider scheinen nun einige Sekunden Film zu fehlen. Es scheint als sei der Unsichtbare getroffen und wate mit letzter Kraft auf die Brandung zu. Er geht in das Wasser, stirbt an seiner Schußverletzung und wird wieder sichtbar. Seine Schwester bricht weinend am Strand zusammen, Nakazato spricht ruhige Worte. Eine Schrift wird eingeblendet, möglicherweise ein moralisches Schlußwort. Ende.
Kritik:
Eine abschließende Kritik ist aufgrund der sprachlichen Verständnislücken natürlich schwer. Immerhin aber scheint dieser Film eine moralisch geprägte Botschaft rund um Gier und die Schattenseiten zu großer Macht in sorgfältigen Zügen zu erzählen. Unklar bleibt ohne nähere Japanischekenntnisse leider, was die dramatischen Notizen des Erfinders besagen, welche Rolle eine Revuesängerin dabei spielt, warum diese so betont burschikos auftritt, und warum die Juwelenkette von einem Pärchen erworben wird, dann in den Händen der Sängerin landet, und letztenendes von der älteren Tochter getragen wird. Die Sängerin redet den Erfinder als "Sensei" an, bekleidet aber keinen wissenschaftlichen Posten, sondern arbeitet in der Unterhaltungsbranche. Recht misteriös... . Weniger misteriös, aber nicht überzeugend ist die Behauptung des Filmes, daß ein durchschnittlich gebauter nackter Mann (Der Unsichtbare), nur durch packen seines Gegeners am Kragen diesem bereits überlegen sei. Ein paar Hiebe mit einem Gegenstand auf den nackten Körper, oder ein kräftiger Tritt auf die unbeschuhten Füße würden einen unsichtbaren, nackten Mann sicher schnell außer Gefecht setzen. Man darf dies wohl als Regie-Zugeständnis an die Dramatik der Situation werten. Interessantes Detail: In der Vorschau des Filmes wird der Assistent Kurokawa noch bewußtlos geschlagen, bevor man ihn in ein Auto verlädt. Im Film hingegen steigt er freiwillig ein.
Die Darsteller erfüllen ihre Aufgabe gut routiniert, wenn auch die ältere Tochter, als eine begehrte Frau, für heutige Begriffe auffallend brav und bieder daherkommt. Schmierfink, als Zentralcharakter, wirkt stets überzeugend "aufgesetzt freundlich". Man sieht ihm sein falsches Spiel an, aber auch nur, wenn man eingeweiht ist. Eine gute Arbeit des Schauspielers.
Positiv fällt die Musik von Goro Nishi auf, die den Film mit dem Thema des Unsichtbaren eröffnet, das geheim-nisvoll von fataler Gefahr und melancholischer Verlorenheit erzählt. Harte, reißerische Action findet man hingegen weder in den Bildern, noch in der Musik wieder. Stilistisch möchte ich die Musik zwischen der Härte von Akira Ifukube und klassischen, westlichen Synfoniekompositionen einordnen. Stellenweise erinnert Nishis Stil ein wenig an Bernard Hermann. Der Schnitt verschenkt leider einen Teil der musikalischen Wirkung, wenn Musik zu abrupt beendet, und der Zuschauer unsensibel aus einer emotionellen Stimmung herausgerissen wird.
Die Regie zu beurteilen fällt ohne Dialogverständnis wiederum sehr schwer. Positiv aufgefallen ist mir, wie Schmierfinks Gier deutlich gemacht wird: Eine Großaufnahme zeigt seine starren Augen, die Juwelenkette wird effektvoll über seinem Gesicht eingeblendet. Dieser wortlose, den Zuschauer an der Hand führende Erzählstil hat mich ein wenig an Fritz Lang erinnert ("M"). Ebenfalls erwähnenswert ist, wie die Kamera des öfteren die Perspektive des Unsichtbaren einnimmt. Diese Technik verhindert die Vorstellungskraft des Publikums für einen nicht sichtbaren Charakter zu überstrapazieren. Enttäuschend hingegen die Verfolgungsjagd des Motorades. Bei gemächlicher Geschwindigkeit und ohne Umgebungsgeräusche mag sich keine Spannung einstellen.
Und nun zu dem Thema, dem der geneigte Fan wohl am meisten entgegenfiebert: den Spezialleffekten unter der Leitung von Eiji Tsuburaya. Um zu zeigen, wie ein unsichtbarer Körper seine Umgebung beeinflusst benutzte Tsuburaya eine Palette unterschiedlicher Tricks: Pistolen werden an kaum sichtbaren Schnüren geführt, an der Vase auf dem Klavier hingegen hängt recht eindeutig ein dünner Faden, der eine unsichtbare Katze simuliert. Als diese Katze ihre sichtbaren Wasserspuren auf dem Boden hinterlässt, scheint Tsuburaya sowohl die aufgetragenen Spuren als auch die entlangfahrende Kamera vom Stop-motion Verfahren profitieren zu lassen. Die Bilder dieser Sequenz wurden demnach einzeln, wie unbewegte Fotografien, aufgenommen, bis die ganze Sequenz nach vielen Stunden Arbeit wenige Sekunden des Filmes erzählt. Auswirkungen herum-fliegender Pistolenkugeln werden wie gewohnt durch kleine Explosionsladungen, oder eventuell durch unter Federspannung stehenden, schlagenden Nägeln simuliert. Das führerlose Motorad wurde vermutlich mit einer Stange von einem anderen Fahrzeug angeschoben. Zu den aufwendigsten Szenen gehören natürlich die Doppel-belichtungen, durch die sich Kleidung wie von Geisterhand vom Körper des Unsichtbaren schält, bezieh-ungsweise an diesen anlegt. Auch für die damalige Zeit ist die Qualität des angewandten Wandermasken-verfahrens leider nur durchschnittlich, aber für Tricks aus Japan selbst waren sie vermutlich avantgardistisch. Ästhetische Einbußen bestehen in den stark flackernden Rändern der Kleidung, die dadurch geradezu nervös zu zucken scheint. Vermutlich sind winzige Ungenauigkeiten in der exakten Positionierung des Filmbildes bei seinen vielen Kopierdurchläufen, sowie "ausblutende" Kontrastbereiche einzelner Bildteile die Ursache dafür. Heutzutage lässt sich natürlich all das wunderbar per Computer herausretuschieren, oder die Kleidung entsteht gleich ganz als computergenerierte Simulation (Und sieht dementsprechend schlimm aus). Doch bis in die 90er Jahre hinein konnte nur die aufwendige Kombination vieler Einzelkopierschritte, zusammen mit Erzeugung einer "Wandermaske" aus speziell reagierendem und entwickeltem Filmmaterial einen solch aufwendigen und empfindlichen Effekt erzeugen. Wenn auch dieser Trick für Schwarz-Weiße Filme etwas einfacher ausfällt als für Farbfilme, so gebührt Tsuburaya doch Respekt für den Einsatz eines solchen Aufwandes zu so früher Zeit.
Und so verhält es sich dann auch mit dem ganzen Film: Schön, wenn man ihn gesehen hat und man dieses Beispiel japanischen "Tokusatsus" (Spezieller Effekte) bewundern kann; immerhin 5 Jahre vor "Godzilla". Hat man ihn aber nicht gesehen, hat man auch nichts dramatisches verpasst. Der Film vermag zu unterhalten, sobald man seine Dialoge versteht sicher um so mehr, und er bleibt durch seine moralische Botschaft wohl sogar im Gedächtnis, aber er brennt sich nicht als ein unvergessliches Ereignis ein, wie dies ein klassisches "Daikaiju" (Riesenungeheur) vermag. Interessant mag noch die Szenerie sein, die fast ausschliesslich moderne, westliche Einflüsse zeigt. Das Labor, die Häuser, die Autos, die Kleidung... all dies unterscheidet sich nicht wesentlich von dem was man aus dem Hollywood dieser Zeit kennt. Der im Haus getragene Kimono der Mutter ist das einzige auffällige optische Zugeständnis an japanische Traditionen.
Insofern also macht ausgerechnet der Unsichtbare nicht nur frühen japanischen Filmavantgardismus, sondern auch ein Stück vergangenes Japan der Nachkriegszeit erneut sichtbar.
Mein Gesamturteil: Schulnote 2-3.
Zuletzt geändert von Dschungeldrache am So 29.03.2015, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Jetzt bin ich aber gespannt was du zum dritten Teil der Serie schreiben wirst.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
Danke für das informative und ausführliche Review
Leider waren japanische Filme von 1946-1952 den strikten Regeln des Besatzungsregimes unterworfen, weswegen u.a. die Themenauswahl sehr eingeschränkt war. Filme wie "Godzilla" oder jeder x-beliebige Chambara-Film und praktisch sämtliche Jidaigeki-Motive wären zu der Zeit wohl noch nicht möglich gewesen.
Leider waren japanische Filme von 1946-1952 den strikten Regeln des Besatzungsregimes unterworfen, weswegen u.a. die Themenauswahl sehr eingeschränkt war. Filme wie "Godzilla" oder jeder x-beliebige Chambara-Film und praktisch sämtliche Jidaigeki-Motive wären zu der Zeit wohl noch nicht möglich gewesen.
http://www-sf-films-db.blogspot.com/
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ULTRA-RARE ASIAN CULT WEIRDNESS
Es gibt keine amerikanischen Godzilla-Filme.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
XXX Der Unsichtbare tritt in Erscheinung XXX
Ich habe gerade einen kleinen Fehler korrigiert. Sängerin Mizuki trifft natürlich nicht mit ihrem Bruder, dem jüngeren Assistenten, eine Vereinbarung, sondern mit dem älteren Assistenten. Sorry.
Ich habe gerade einen kleinen Fehler korrigiert. Sängerin Mizuki trifft natürlich nicht mit ihrem Bruder, dem jüngeren Assistenten, eine Vereinbarung, sondern mit dem älteren Assistenten. Sorry.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Sci-Fi und Fantasy Film
XXX Der Unsichtbare tritt in Erscheinung XXX
Nach wie vor ist eines der Geheimnisse dieses Filmes die darin auftretende Revuesängerin Mizuki, die so betont burschikos erscheint. Möglicherweise habe ich nun einen neuen Hinweis entdeckt, der diesen Umstand erklären könnte:
Da Japan die längste Zeit seiner Geschichte das Glück hatte vom Christentum verschont zu bleiben, hat sich dort auch eine andere, teilweise unverkrampftere Sexualmoral entwickelt. Das war wohl die Voraussetzung dafür, im Jahre 1913 die weibliche Revuetruppe "Takarazuka" zu gründen. Sie nahm dabei wohl Bezug zum Kabuki Theater, in dem ganz im Gegenteil zu Takarazuka sämtliche Rollen von Männern dargestellt wurden.
So spielen einerseits ihre Mitglieder als Frauen auch in Männerrollen mit den Geschlechtern, andererseits scheint diese Revue stets sehr anziehend für lesbisches Publikum gewesen zu sein. Es wäre also denkbar, daß Sängerin Mizuki als Mitglied der Takarazuka Revue oder einer ähnlichen Revuetruppe angelegt war. Als solche könnte sie entweder selbst lesbisch gewesen sein, oder könnte eine eher männlich angehauchte Frau verkörpert haben, die auf lesbisches Revuepublikum besonders anziehend wirken sollte.
Eventuell war gegen Ende der 40er Jahre die Daiei Filmgesellschaft sogar geschäftlich mit der Takarazuka Revue verbunden und versuchte durch ihre Kombination mit Spielfilmen gegenseitige Verstärkungseffekte zu generieren. Ähnlichen Eindruck habe ich manchmal bei Nachtclubszenen in Tohofilmen bis in die 60er Jahre hinein.
Falls das so zutrifft, liegt darin vielleicht auch die weitere Erklärung für diese Ausgestaltung des Filmes. Eine lesbische Sängerin wäre dem japanischen Filmpublikum vielleicht einfach zu unspektakulär gewesen, als daß dies Anlaß für einen Skandal hätte sein können. Man muß nur an Hildegard Knef's kurzen Popo-Blitzer in den fünfziger Jahren in Deutschland denken, und an den Skandal, den die Knef'schen Hinterbacken auslösten, um zu ahnen, daß die Sache hierzulande vielleicht ganz anders verlaufen wäre (Auch wenn die deutsche Moral stets 2 Frauen mehr Freiheiten zugestanden hatte, als 2 Männern).
Habt ihr noch weitere Ergänzungen zu diesem Thema, oder zu den weiteren Rätseln dieses Filmes ? Dann immer her damit...
Die Takarazuka Revue gibt's übrigens immer noch.
(Nachdem dieses php Dingsbums 2 Monate an Forenbeiträgen gefressen hat, restauriere ich hiermit meinen Beitrag vom 7.2.2017)
Nach wie vor ist eines der Geheimnisse dieses Filmes die darin auftretende Revuesängerin Mizuki, die so betont burschikos erscheint. Möglicherweise habe ich nun einen neuen Hinweis entdeckt, der diesen Umstand erklären könnte:
Da Japan die längste Zeit seiner Geschichte das Glück hatte vom Christentum verschont zu bleiben, hat sich dort auch eine andere, teilweise unverkrampftere Sexualmoral entwickelt. Das war wohl die Voraussetzung dafür, im Jahre 1913 die weibliche Revuetruppe "Takarazuka" zu gründen. Sie nahm dabei wohl Bezug zum Kabuki Theater, in dem ganz im Gegenteil zu Takarazuka sämtliche Rollen von Männern dargestellt wurden.
So spielen einerseits ihre Mitglieder als Frauen auch in Männerrollen mit den Geschlechtern, andererseits scheint diese Revue stets sehr anziehend für lesbisches Publikum gewesen zu sein. Es wäre also denkbar, daß Sängerin Mizuki als Mitglied der Takarazuka Revue oder einer ähnlichen Revuetruppe angelegt war. Als solche könnte sie entweder selbst lesbisch gewesen sein, oder könnte eine eher männlich angehauchte Frau verkörpert haben, die auf lesbisches Revuepublikum besonders anziehend wirken sollte.
Eventuell war gegen Ende der 40er Jahre die Daiei Filmgesellschaft sogar geschäftlich mit der Takarazuka Revue verbunden und versuchte durch ihre Kombination mit Spielfilmen gegenseitige Verstärkungseffekte zu generieren. Ähnlichen Eindruck habe ich manchmal bei Nachtclubszenen in Tohofilmen bis in die 60er Jahre hinein.
Falls das so zutrifft, liegt darin vielleicht auch die weitere Erklärung für diese Ausgestaltung des Filmes. Eine lesbische Sängerin wäre dem japanischen Filmpublikum vielleicht einfach zu unspektakulär gewesen, als daß dies Anlaß für einen Skandal hätte sein können. Man muß nur an Hildegard Knef's kurzen Popo-Blitzer in den fünfziger Jahren in Deutschland denken, und an den Skandal, den die Knef'schen Hinterbacken auslösten, um zu ahnen, daß die Sache hierzulande vielleicht ganz anders verlaufen wäre (Auch wenn die deutsche Moral stets 2 Frauen mehr Freiheiten zugestanden hatte, als 2 Männern).
Habt ihr noch weitere Ergänzungen zu diesem Thema, oder zu den weiteren Rätseln dieses Filmes ? Dann immer her damit...
Die Takarazuka Revue gibt's übrigens immer noch.
(Nachdem dieses php Dingsbums 2 Monate an Forenbeiträgen gefressen hat, restauriere ich hiermit meinen Beitrag vom 7.2.2017)