Gestern wurde ich von meinem Bruder in Robocop eingeladen, da ich bei seinen Umzug geholfen habe. Hier meine Rezension:
Robocop (USA,2014)
In einer nicht allzu fernen Zukunft wird Alex Murphy Opfer eines Bombenanschlages, da er seine Polizeinase zu tief in korrupte Angelegenheiten gesteckt hat. Da seine Frau alles tun würde, um ihn wieder zurückzuhaben, willigt sie ein dass die Firma Omnicorp ihn ins Leben zurückrufen darf. Da sich Omnicorp zurzeit in einen politischen Clinch befindet, ihre Roboterdrohnen auch im Heimatland zu verwenden, ist es natürlich ein gefundenes Fressen. Man möchte eine Maschine Herstellen, die Menschlich ist und fühlen kann. Man macht aus Murphy einen Cyborg, welcher für Recht und Ordnung stehen soll. Er darf anfangs zwar seine Familie wiedersehen, die ihn schon willkommen heißt, aber er erleidet einen Nervenzusammenbruch und sein Gedächtnis wird ihm versperrt und er seine Arbeit zu 100% durchführt. Jedoch gewinnt der Faktor Mensch in ihm nach und nach die Vorherrschaft über die Maschine, was für Omnicorp ein Dorn im Fleisch ist, da man ein paar Korrupte Polizisten und einen Gangsterboss beauftragt hatte ihn zu töten.
Zuerst als Kenner der Vorlage wird einem Sicherlich aufgefallen sein, dass der Film ab 12 ist. Das Original mit Peter Weller war hierzulande indiziert, wurde aber letztes Jahr vom Index genommen. Man Merkt es dem Film auch sehr deutlich an, denn es fehlt einfach an übersichtlichen Actionszenen. Nur wenn Robocop auf Roboter schießt oder einprügelt, hat man ein wenig Übersicht, ansonsten ist er einfach zu hektisch geschnitten. Auch die Nebengeschichte mit seiner Familie ist mehr als fehl an Platz, denn seine Frau wirkt äußerst Blass in ihrer Rolle. Auch Robocop selbst wirkt wie ein Comicheld. Den ganzen Film über hat man das Gefühl als würde man eine weitere Comicverfilmung sehen, statt einen harten Actionfilm.
Was durchaus Positiv war, kann man hier und da ein paar Hommagen an das Original erkennen. Beim Titel z.B. ertönt das allseits bekannte Robocop Main Theme. Auch ein paar Oneliner aus dem Original sind enthalten, wie: "Tot oder Lebend, du kommst mit mir!"
Im Trailer sieht man schon vor Patriotismus Strotzenden Samuel L. Jackson als Novak, welcher einen Nachrichtenmoderator spielt und für die Sicherheit Amerikas wirbt. Diese sind quasi eine Art zwischenzeitliche Einblendung, wie die fiktiven Werbeeinblendungen des Originals, was ebenfalls recht gut umgesetzt wurde, da ein klein wenig Ironie dahintersteckt. Es gibt viele weitere Hommagen, die ich aber nicht unnötig Spoilern möchte.
Josè Padihas Version ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kann er Unterhaltend sein, für ein neueres und jüngeres Publikum, doch Kenner von Verhoevens Film blicken kritisch auf den Film. Man kann ihn sich mal ansehen, aber ein "Must See" Film ist er leider nicht, da fehlte ienfach zu viel Tiefgang. Man hat ihn zwar hier in Deutschland wieder Neu aufgelegt, allerdings nur auf Blu-Ray. Ein neues Release auf DVD gibt es hier noch nicht, da muss man auf die Österreichische Version zurückgreifen, oder er wird vielleicht doch nochmal Uncut hierzulande veröffentlicht.