Inhalt: „Scarecrow - Masters of Fear“ (1995) Ein Mord an der Uni veranlasst Gordon Batman einzuschalten, da die Leichen so aussehen als hätten sie sich zu Tode gefürchtet. Batman beginnt seine Ermittlungen und stößt schnell auf den ehemaligen Psychologieprofessor Jonathan Crane. Bei der Durchsuchung dessen Apartments wird Batman von einer Vogelscheuche mit Angstgas besprüht. Für ihn steht nun fest, das Crane hinter allem steckt, doch wie wurde dieser zu Scarecrow…
„Wings“ (1995) Batman ist nun schon länger hinter den Ridgerunners her, einer Einbrechergruppe, die vornehmlich über die Dächer agiert. Parallel dazu arbeitet Robert Langstrom an seiner bahnbrechenden Forschung mit Fledermaus DNS und schreckt auch vor Eigenversuchen nicht zurück, mit fatalen Folgen. Langstrom mutiert zu Man-Bat. Batman hat nun gleich zwei Probleme die Ridgerunners und Man-Bat…
„Poison Ivy“ (1995) Batman wird Zeuge wie aus einem Kinobesucher urplötzlich Pilze sprießen, doch bevor er etwas unternehmen kann ist der Mann erstickt. Die Quelle ist schnell gefunden, beobachtet doch jemand von einem nahegelegenen Dach die Szenerie. Es ist Poison Ivy, eine erst vor kurzem in der Stadt aufgetauchten Verbrecherin, mit einem anscheinenden Fabele für Pflanzen. Bevor Batman sie stellen kann küsst Ivy einen der Gäste, welche sich in auf dem Dachrestaurant befinden. Beflügelt springt er vom Dach und Batman muss ihn retten. Als er wieder auf den Dach war, war Ivy verschwunden. Doch Batman lässt nun nicht mehr locker bis er Ivy geschnappt hat. Er konnte ja nicht ahnen, dass er ihr schon bald als Bruce Wayne begegnet…
„Questions Multiply the Mystery“ (1995) Der Riddler hockt in einem Verhörraum in Gotham und beginnt seine Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte eines Underdogs, der so unbedeutend war, dass sogar die Pausenhofschläger ihn nicht beachteten. Der daraufhin bei einem Puzzlewettbewerb betrügt um Ansehen zu erlangen und der Stück für Stück zum Riddler wurde und schließlich die Polizei und Batman herausforderte und wie gerade dieses gehörig schief ging…
„Four of a Kind“ ist ein tolles Paperback, umso mehr ist es schade, dass es dieses bis heute nicht in Deutsch gibt.
Vorweg die Kontinuität stimmt hier hinten und vorne nicht, aber wie ich schon das eine oder andere Mal erwähnt habe, diese Hefte und Paperbacks waren nie konzipiert zusammenzugehören.
So darf es einen also nicht wundern, wenn bei Scarecrow von Two Face die rede ist, welcher aber erst bei „The Long Halloween“ (zumindest bei meiner Reihenfolge, man kann natürlich auch das Batman Annual 14 stattdessen, an eine andere Stelle packen und hat Two Face Origin somit separat, muss dafür aber auf „The Long Halloween“ verzichten, sollt man eine Chronologie wollen).
Aber gut darüber kann man hinweg sehen.
Die Scarecrow-Story gefiel mir gar nicht.
Nicht nur, dass ich wie bei „Gothic“ Probleme mit dem verwendeten Font der Erzählstimme hatte und mir so sicher die eine oder andere Information verloren ging, nein sie war auch viel zu einfach und schon tausendmal gesehen bzw. gehört oder gelesen.
Ein Niemand an der Schule wird gehänselt und schikaniert und beginnt sich zu rächen.
Gut Crane kann in diesem speziellen Fall jetzt nicht mehr aufhören, er spricht sogar von Schicksal annehmen, aber dennoch sehr schwach, auch das Bats gleich die richtige Fährte hat.
Das kann Doug Moench deutlich besser.
Die Zeichnungen von Bret Blevins sind auch nicht das Gelbe vom Ei.
Für mich die schwächste der vier Stories und das nicht nur wegen der plötzlich in der Stadt auftauchenden Scheune / Farm.
„Wings“ von einem meiner Lieblinge nämlich Chuck Dixon macht es da schon wesentlich besser.
Sicher ist auch hier die Story altbekannt, Forscher verwandelt sich nach Selbstversuch, doch ist die Umsetzung durch Dixon gut.
Die Zeichnungen von Enrique Alcatena sind schön und die Farben, für die er auch verantwortlich war kräftig und vor allem stimmig.
Seine Zeichnungen und Farben treffen zu jeder Zeit den Nerv der Story und die jeweilige Situation.
Dixon hat es geschafft durch wenige zusätzliche Aspekte eine altbekannte Story solide umzusetzen.
Das Einfügen der Ridgerunners oder das Privatleben von Langstrom sorgen eben dafür, dass es nicht einfach nur eine öde der Held gegen das Menschbiest Story geworden ist.
Wenn ich „Wings“ der Batman TAS Episode „Auf mächtigen Schwingen“ gegenüberstelle würde „Wings“ gewinnen, gerade durch seine zusätzlichen Elemente, welche der Folge auch gut getan hätten.
Wirklich eine klare Steigerung zu Scarecrow.
„Poison Ivy“ hat mich von den Zeichnungen umgehauen.
Sie wirken sehr frisch und unverbraucht, was Batman betrifft und stammen von Brian Apthorp.
Die Story ist erfreulich witzig, gar mangarist an der Stelle in der Alfred das kalte Wasser aufdreht, als Bruce unter der Dusche von Poison Ivy ins Schwärmen gerät.
Alan Grant ist hier wirklich eine gute, wenn auch nicht zu 100 Prozent plausible Story gelungen, die so glaube ich, einfach spaß machen soll und das tut sie.
Die Zeichnungen von Apthorp unterstreichen dieses Leichte.
Die Geschichte hat mir jedenfalls Spaß bereitet.
Die Riddlergeschichte ebenfalls von Chuck Dixon und mit Zeichnungen von Kieron Dwyer Ist für mich, durch die Äußerungen des Riddlers, die anspruchsvollste im Paperback und liefert eine phantastischen Blick in das Innere des Rätselkönigs.
Sicher gab es über die Jahre eine Vielzahl von Darstellungen des Riddlers, genauso des Joker und der anderen, doch diese hier, zeigt mir die Figur, wie sie selbst reflektiert über ihr Leben und dementsprechend aus einem anderen Blickwinkel.
Warum können nicht alle Originstorys der „Badguys“ so aufgebaut sein?
Mal das Innere des Schurken beleuchtend, herrlich in diesem Zusammenhang wie Batman ständig in seinen Erinnerungen auftaucht und er ihn weg jagt, weil er da noch nichts zu suchen habe.
Überhaupt wird recht beeindruckend gezeigt, wie Riddler im Laufe des Verhöres immer wahnsinniger zu werden scheint.
Inhaltlich sicher die beste Story des Paperbacks.
Die Zeichnungen von Kieron Dwyer sind passend und solide und nur mit leichten Farben ausgestattet, für die er ebenfalls verantwortlich war.
Sie würden wahrscheinlich auch ohne Farben funktionieren.
Mein persönliches Ranking der im Paperback vereinten Geschichten wäre also wie folgt:
- Riddler
- Poison Ivy
- Man-Bat
- Scarecrow
Fazit: Ein tolles Paperback, dass leider und völlig unverständlicherweise immer noch nicht in deutsch erschienen ist.
Drei der vier Storys sind wirklich sehr gut und zu empfehlen und eine ist zwar nicht gut aber zumindest solide.
Wer das PB noch bekommen kann, sollte es sich kaufen, wer die Chance auf die einzelnen Hefte hat, kann auch zu schlagen (und nicht das Annual 14 mit der alternative Two Face Story vergessen!
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