NOCH TAUSEND WORTE (USA 2012)
Literaturagent Jack McCall ist nict nur eine Quasselstrippe, sondern auch jemand, der es mit der Wahrheit nicht immer allzu ernst nimmt und seine Mitmenschen oft vor den Kopf stößt. Als er das neue Buch des New-Age-Gurus Dr. Sinja vermarkten soll, ändert sich sein Leben schlagartig: In Jack's Garten wächst plötzlich ein Baum, der für jedes Wort, das Jack sagt, ein Blatt verliert. Ist der Baum kahl, stirbt Jack. Der Wortakrobat steht nun vor der größten Herausforderung seines Lebens...
Vorneweg: Ich habe den Film nicht geschaut, weil ich etwa ein großer Eddie Murphy Fan wäre. Bin durch Zufall darauf gestoßen und da der Streifen fast durchwegs schlechte bis vernichtende Kritiken bekommen hat, war das für mich eine Herausforderung mir ein eigenes Bild davon zu machen.
Also, die Hintergrundstory finde ich erstmal gar nicht so uninteressant. Der Fehler war vielleicht, sie in eine Komödie zu quetschen, anstatt mehr in Richtung Drama zu gehen. So ist eine Tragikomödie entstanden, mit einen anfangs ständig quasselnden Eddie Murphy, der dann irgendwann so wenig wie möglich sagen muß. Klar paßt Eddie in diese Rolle, denn ein größeres Plappermaul findet man in der Filmgeschichte kaum. Und für den Film brauchte man genau diesen extremen Gegensatz zwischen reden und schweigen. Da es aber im letzten Drittel etwas dramaturgischer zugeht, muß er seinen Charakter wandeln, sich pantomimisch verständlich machen, was ihm aber nur bedingt gelingt. Er tut sich sichtlich schwer, aus seiner komödiantischen Schublande zu kriechen. So steuert der Film dann langsam auf ein Ende zu, das leider vorhersehbar ist und nicht wirklich überrascht.
"Reden ist Silber, Schweigen ist Gold" - das soll wohl die Botschaft sein, die vermittelt werden soll. Und daß es manchmal besser ist nichts zu sagen, sondern einfach mehr Gefühl zu entwickeln. Das nicht nur die Sprache ein Teil von uns ist, sondern auch der Geist.
Leider hat man es nicht ganz verstanden, Botschaft, Plot und schauspielerisches Können ideal miteinander zu verweben. Klar gibt es auch Logiklöcher - so stirbt ein Baum nicht, nur weil er alle Blätter verloren hat.
Alles in Allem ist der Film nicht so schlecht wie sein Ruf. Aus der gar nicht mar so schlechten Story hätte man aber mehr herausholen können.
![Daumen runter ---](./images/smilies/icon_thumbdown.gif)