Zuletzt gesehenes Drama

Eine Film-Welt jenseits der Monstren, Mumien und Mutationen.
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THE TREE OF LIFE (USA 2011)

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Architekt Jack (Sean Penn) hat den Tod seines jüngsten Bruders nie verwunden. Er erinnert sich an seine Kindheit im Texas der 1950er Jahre. Während die tief religiöse Mutter (Jessica Chastain) ihre Kinder mit Liebe überschüttet, erdrückt Mr. O'Brien (Brad Pitt) die Söhne mit strengen Regeln...

An Terrence Malicks spirituellen Bilderreigen dürften sich die Geister wohl scheiden. Weitab des Mainstreamkinos schuf der Ausnahmeregisseur eine überaus faszinierende , aber auch anstrengende Zeitreise bis zum Urknall und der Erstehung allen Lebens. Man sieht überwältigende Bilder mit Supernova, Geysiren und Dinosauriern, von Trickveteran Douglas Trumbull realisiert.

Handelt es sich um religiöse Offenbarung, einfach nur New-Age-Kitsch oder ist der Film eine Meditation über letzte existenzielle Fragen. Die Antworten muß wohl jeder in sich selbst suchen.

Eine überwältigende Schöpfungssinfonie, göttlich, oft genial und mitunter auch etwas sperrig und verblasen.

+++ +++ +++
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Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.

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LIBERACE - ZU VIEL DES GUTEN IST WUNDERVOLL (USA 2013)

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Der extrovertierte Pianist Liberace gehört in den 70ern zu den berühmtesten Klavierspielern der Welt. Seine Shows in Las Vegas strotzen vor Kitsch und Glamour. Als er den erst 17-jährigen Scott kennenlernt, läßt Liberace ihn bei sich wohnen. Der Beginn einer zerstörerischen Liebe...

Zwei Superstars als tragisches Schwulenpaar - manchmal witzig, oft trieftraurig, aber stets voller Respekt vor den Figuren. Herausragende Leistung von Michael Douglas und Matt Damon. +++ +++ +++
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HAB KEINE ANGST, BI! (D/F/VIETN. 2010, O.m.U.)

Der sechsjährige Bi lebt mit seinen Eltern, der Tante und einer Hausangestellten in Hanoi. Während die prüde, ledige Tante heimlich einen ihrer Schüler begehrt, geht Bi's Vater mit einer Friseurin fremd, trinkt und kehrt meist spät heim. Einzig im kranken Großvater findet der Junge einen Vertrauten...

Der kunstvoll fotografierte Film schildert aus Kinderperspektive platzende Lebensträume - besonders die der Frauen, denn er hinterfragt kritisch das in Vietnam herrschende Frauenbild. Deshalb, und wegen einiger erotischer Szenen, lief er seinerzeit in Vietnam nur zensiert.

Ein stilles, und für Vietnam sehr freizüges Drama. +++ 1/2
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CAPTAIN PHILLIPS (USA 2013)

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Am Morgen des 8. April 2009 schrillen an Bord der "Maersk Alabama" die Alarmglocken. Zwei winzige Boote nähern sich dem Containerschiff, vier bewaffnete Männner entern die Bordwand. Kapitän Richard Phillips (Tom Hanks) schickt die Besatzung in den Maschinenraum, versucht mit Taktik und Besonnenheit die Lage in den Griff zu bekommen. Die Piraten unter Führung von Muse (Barkhad Abdi) sind Amateure, blutjung und zerstritten, dadurch unberechenbar und umso gefährlicher. Und sie lassen sich nicht mit 30.000 Dollar aus dem Schiffstresor abspeisen, sie wollen Millionen erpressen...

Actiondrama nach einer wahren Begebenheit: Tom Hanks bietet als US-Frachterkapitän somalischen Piraten die Stirn.

Wie die Lage vor der ostafrikanischen Küste eskalierte, schilderte der echte Phillips 2010 im Buch "Höllentage auf See". Überraschend spielt ihn Tom Hanks als einfachen Mann, der unter Extrembelastung alle Kraft aufbietet, um das Richtige zu tun. Regisseur Paul Greengrass weiß auch eine Geschichte mit bekanntem Ausgang auf Höchstspannung zu treiben, dabei vergißt er nicht, die Hintergründe der Piraterie in Somalia zumindest anzureißen: Gleich zu Filmbeginn werden die Männer eines verarmten Fischerdorfes von Bewaffneten zusammengetrieben und ermahnt, endlich Geld für den Boss zu machen - unter ihnen Muse und seine armselige Crew.

Das Geschehen ist an Intensität kaum zu überbieten und Hanks Darstellung raubt einem den Atem. Nicht vergessen darf man aber Laiendarsteller Abdi, der es schafft neben dem Giganten Hanks zu bestehen.

Hochexplosives Spannungskino vom Feinsten - Packend, realistisch und bravourös gespielt!
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8 UHR 28 (D 2010)

Jeden Morgen um 8 Uhr 28 steigt Katharina Schneider (Großartig: Nadesha Brennicke) in den Nahverkehrszug nach Hamburg. Die attraktive Kunsthistorikerin hat einen tollen Job, liebt ihren Mann Christoph (Mark Waschke) und ihre Tochter Nelly (Luna Mohmand). Und doch ändert sich alles, als sie während der Bahnfahrt einem Unbekannten ihren Becher Kaffee über den Mantel schüttet. Liebe auf den ersten Blick, gibt's das? An den folgenden Tagen sucht und findet Katharina den einnehmenden Alexander (Mehdi Nebbou) im Zug. Das Abenteuer kehrt in ihr eingefahrenes Leben zurück - und bringt es gefährlich ins Wanken...

"Ohne den Zufall einer Begegnung keine Liebe. Die wahre Leistung ist natürlich das Bewahren der Liebe. Und das ist die eigentliche Aufgabe der Kunst". So heißt es an einer Stelle in diesem angenehm und unspektakulärem, poetischen Beziehungsdrama, das den Reiz einer Veränderung und die Ratlosigkeit danach einfängt. Einige Szenen und Dialoge wirken zwar etwas gekünstelt, die Figuren sind vielleicht etwas zu reich und schön, aber die Chemie des Ensembles stimmt. Und der Tonfall trifft einen mitten ins Herz.

Eine subtile Romanze wider eingefahrenes "Glück", erzählt in großartigen Bildern und mit starken Emotionen. +++ +++ 1/2
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DER EISSTURM (USA 1997)

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Conneticut, Herbst 1973: Im Jahr nach dem Watergate-Einbruch sind alle Hippieträume ausgeträumt. Mit Seitensprüngen und Alkohol bekämpfen die wohlhabenden Nachbarsfamilien Carver (Sigourney Weaver, Elija Wood u.a.) und Hood (Joan Allen, Kevin Kline, Christina Ricci) ihre Tristesse. Bei einem Eissturm eskalieren die Ereignisse und rütteln alle wach...

Kein Katastrophenfilm, denn der titelgebende Eissturm dient nur als Auslöser einer noch größeren, familiären Katastrophe. Diese erstklassig besetzte, bissige Parabel begeistert u.a. mit galligem Humor und einem superben Soundtrack. Neben dem subtilen Score von Mychael Danna hört man u.a. auch David Bowies extra für den Film neu aufgenommenen Song "I Can't Read".

DER EISSTURM ist intelligentes Starkino voll emotionaler Härte, mit einem Hauch Ironie und Poesie. Eine geistreiche 70er-Satire ohne jede Nostalgie.

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SPIELTRIEB (D 2013)

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Die superkluge Leseratte Ada (stark: Michelle Barthel) besucht ein elitäres Privatgymnasium. Zwei Klassen hat die 15-jährige Außenseiterin bereits übersprungen, nun trifft sie auf den 18-jährigen Alev (Jannik Schümann) - und ist auf Anhieb fasziniert. Zyniker Alev gibt den arroganten Dandy, der das Leben als Spiel betrachtet und den Menschen als Spielfigur. Für den Lehrer Smutek (Maximilian Brückner) hat er sich etwas besonders Perfides ausgedach: Ada soll Smutek verführen, Alev will dabei filmen. Verschwurbeltes Ziel: Smutek soll sich von seinen bürgerlichen Fesseln befreien. Ada willigt ein und lockt Smutek in die Sexfalle...

Jugenddrama von Gregor Schnitzler nach dem Bestseller von Juli Zeh.

Der psychologisch komplexere Roman hat fast 600 Seiten, von daher tat Schnitzler gut daran, sich auf die Hauptakteure zu konzentrieren. Dabei geriet sein Schulhof-Thriller-Drama über die moralische Verworfenheit Heranwachsender zur etwas plakativen, aber durchaus ansehbaren deutschen EISKALTE ENGEL-Variante. Wenn auch teilweise alles zu gewollt wirkt und es etwas an Spielerischem fehlt, so erlebt der Zuschauer dennoch ein fieses Spiel, das sogar noch etwas boshafter hätte sein dürfen.

Trotz guter Darsteller und Bilder bleibt das Ganze aber zu sehr an der Oberfläche. Der Film ist nicht wirklich schlecht, aber eben noch mehr Gemeinheiten hätten ihm gutgetan. Und die FSK 12-Freigabe ist ein Witz, dafür sind die Sex-Szenen zu heftig.

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LULU (D 2005)

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Jeder ist Lulu verfallen. Als Sinnbild der Verführerin reißt sie alle um sich herum in den Abgrund: Staatsanwalt Dr. Goll, den mittelmäßigen Kunstmaler Schwarz, ihren Ziehvater, Dr. Schön und die lesbische Gräfin Geschwitz - alle erliegen ihrer Schönheit und bezahlen mit ihrem Leben.

Basierend auf der Vorlage von Franz Wedekind hat Regisseur Uwe Janson nach eigenem Drehbuch einen der schillerndsten Stoffe der Theaterliteratur neu verfilmt. Die Geschichte einer jungen, wunderschönen Frau, die vergeblich nach Liebe verlangt und letztlich daran zerbricht, daß sie von allen nur als Objekt der Begierde gesehen wird. Wobei die Täter-Opfer-Rolle hier völlig im Unklaren bleibt.

Während Wedekind seine Geschichte in Berlin, Paris und London spielen läßt, konzentriert sich Janson ausschließlich auf Berlin. Fünf verschiedene Hotelzimmer bilden nacheinander die zeitlosen Kulissen für die fünf Akte, nur der Schluß findet in einer Absteige statt. Jansen hält sich mit wenigen Ausnahmen an die literarische Vorlage und übernahm auch den (gekürzten) Originaltext der ersten Fassung. Die "entfesselte" Kamera geht immer wieder dicht an die Gesichter der Darsteller heran. Oliver Bichler trägt mit seiner ebenso unaufdringlichen wie stilbildenden Musik maßgeblich zur Atmosphäre des Films bei.

Mit Jessica Schwarz in der Rolle der Lulu ist diese tatsächlich theaterhaft wirkende Tragödie hervorragend besetzt.

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HERZENSBRECHER (CAN 2010)

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Möchtegern-Audry-Hepburn Marie (Monia Chokri) ist hin und weg, als sie auf einer Party den blonden Nicolas (Niels Schneider) erblickt. Im Sturm erobert er ihr Herz - und das ihres besten Freundes Francis (Xavier Dolan, auch Regie). Doch Nicolas will nur spielen...

Drama/Dramödie aus Kanada, aber im französischen Stil gedreht. Schwelgerisch und doch ironisch werden hier die erotische Projektionen der Figuren lebendig gemacht. Eine freche "Lebenshilfe" für Erwachsene.

Die Unvernunft der Liebe - herrlich! +++ +++
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DER RUF DER WALE (USA 2012)

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Alaska, 1988: Lokalreporter Adam entdeckt eine Grauwalfamilie, die vom Wintereinbruch überrascht wurde. Den Tieren droht ein Grab im Packeis. Eine kleine Nachricht nur, aber Umweltschützerin Rachel macht sie zu einem Medienereignis - gefolgt von einer beispiellosen Rettungsaktion...

Aus Sorge um Grauwale vergessen die Menschen den Kalten Krieg. USA und UdSSR kooperieren zusammen, um die Giganten aus ihrer Eisfalle zu retten. Tierschutz, Ethnostudie, Medien, Politik, Liebe - dieses Tatsachendrama streift so vieles, daß manches oberflächlich bleiben muß. Aber trotz einiger Klischees ist der Film hoffnungsvoll, lebensnah und spannend. Ein anrührender Film, der einen die Tränen in die Augen treibt, aber auch spaßige Momente bietet. Nicht zu vergessen die tollen, teils auch berührenden Bilder.

Ein Eisbrecher der Herzen und keineswegs naiv. +++ +++
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VERWUNDETE ERDE (F/D/POL 2012)

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Pripjat, 26. April 1986: Während Anya (Olga Kurylenko) ihen Piotr heiratet, explodiert im nahen Tschernobyl der Reaktor. Noch während der Hochzeitsfeier wird Soldat Piotr zu den Löscharbeiten abkommandiert. Erst am nächsten Tag erfährt Anya, daß ihr Mann radioaktiv verseucht wurde. Sie sieht ihn nie wieder. Trotz der Tragödie läßt sie die Heimat nicht los: Nach 10 Jahren Abwesenheit kehrt Anya als Touristenführerin wieder nach Pripjat zurück...

Drama über den Tschernobyl-Unfall und über die Verbundenheit zur Heimat. Der Film erzählt mit einfachsten Mitteln von Zerissenheit und menschlichen Schicksalen. Die Folgen des Unglücks werden in verstörender Weise sichtbar gemacht: tote Tiere, Bäume, die die Blätter verlieren, und vor allem die Menschen, die in ihrem Leid allein gelassen werden. Neben Anyas Geschichte folgt der Film dem Physiker Alexei und seinem Sohn Walerij, die von der Katastrophe auseinandergerissen werden.

Ein gspenstisch-beklemmendes Szenario, unprätentiös, kalt und doch bewegend. Und eine Hauptdarstellerin die dem Film eine Innigkeit zum Niederknien schenkt.

Ein schmerzhafter, sehr eindringlicher Film, der einen lange nicht mehr losläßt. +++ +++ +++ +++
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THE DEEP (ISL./NORW. 2011)

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Die Westmännerinseln, 1984: Mit Restalkohol im Blut stechen sechs Fischer bei klirrender Kälte mit ihrem Kutter in See. Als dieser kentert, erfrieren alle - bis auf den beleibten Gulli. Mit zähem Überlebenswillen pflügt er sich durch das eiskalte Wasser...

Drama um einen unglaublichen Überlebenskampf nach einer tatsächlichen Begebenheit. Der Isländer Baltasar Kormákur erzählt erst dokumentarisch nüchtern, dann lakonisch, wie Gulli wider Willen zum Mythos wird.

Ein fesselndes Drama, das wirklich Tiefe hat. +++ +++
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Paul Naschy
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

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Die andere Heimat (D/Fr 2013) +++ +++

Hunsrück, irgendwo zwischen Koblenz und Wiesbaden, anno 1842. In den knapp 4 Stunden Spielzeit (!) lernen wir Jakob und seine Welt kennen. Jakob würde gerne nach Brasilien auswandern, denn das Leben zuhause ist alles andere als einfach …

Ganz klar, der Film hat seine Schwächen. Die Zwangsvermelancholierung durch immer gleich tönende Klänge und die partiell eingefärbten Elemente wirken aufgesetzt. Dennoch schafft es der Film wunderbar, dass es einem nach diesen 4 Stunden so richtig schlecht geht. Oder gut, je nach Gusto.

Zum Pflichtstoff würde ich den Film für jeden Schlaumeier heutzutage machen, der behauptet, dass ein sogenannter Wirtschaftsflüchtling hier keine Aufenthaltserlaubnis haben soll. Es ist erst 150 Jahre her, da sind Deutsche massenweise aus dem gleichen Grund in andere Länder geflüchtet. Und das - ebenfalls - zu recht.
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Beitrag von Barakidon »

LIEBE UND ANDERE VERBRECHEN (SERB./D/A 2009)

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Ein marodes Hochhausviertel in Belgrad, das auch im rieselnden Schnee nicht schöner wirkt. Anica (Anica Dobra) hat das Leben an der Seite des Schmalspurpaten Milutin satt. Sie will hier weg, noch heute - mit den Schutzgeldern, die Milutins Handlanger Stanislav (Vuk Kostic) von Kiosken und Pornoshops kassiert. Stanislav ist eigentlich zu nett für den Job, er sorgt für seine verhuschte Mutter und versteht sich mit Milutins depressiver Tochter. Ausgerechnet heute gesteht er Anica seine Liebe...

Soll man trotz Problemen in der schwierigen Heimat bleiben? Diese Frage spürt der serbische Regisseur Stefan Arsenijevic mit leisem, klugen Witz nach, das schmuddelige Wohnsilo inszeniert er ironisch-lyrisch als Festung.

Ein starkes Millieuportrait, das sowohl bedrückend als auch tragikomischer Schicksalsreigen ist.

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Re: Zuletzt gesehenes Drama

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RUSH - ALLES FÜR DEN SIEG (USA 2011)

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In den Siebzigern sorgen sie bei Formel-1-Fans für Adrenalinstöße im Sekundentakt - der Brite James Hunt (Chris Hemsworth) und der Österreicher Niki Lauda (Daniel Brühl) schenken sich auf der Rennstrecke nichts. Ein Gegnerpaar für die Ewigkeit: Der lockere Hunt ist ein Frauenheld, der seine "Nähe zum Tod" als Aphrodisiakum sieht, der asketische Lauda tüftelt lieber nächtelang an seinen Fahrzeugen herum. Ihr von den Medien befeuerter Wettstreit erreicht 1976 einen bitteren Höhepunkt: Bei einem Unfall am Nürburgring kommt Lauda um ein Haar in seinem brennenden Wagen um. Doch nach nur 42 Tagen steigt er schon wieder ins Cockpit...

In dem Rennfahrerdrama von Ron Howard glänzt der Golden-Globe-nominierte Daniel Brühl als PS-Titan Niki Lauda. Dem Film folgte eine kurze Doku, dort erklärt Regisseur Howard er habe sich vorher kaum für Rennsport interessiert. Erstaunlich, denn seine süffig inszenierte Zeitreise in die Glamourära der Formel 1 kann sich mit Klassikern wie GRAND PRIX (1966) oder LE MANS (1971) messen. Sexy Zeitkolorit, raue Rennszenen und ein grandios "wienernder" Brühl machen kleine Längen locker wett.

RUSH - ALLES FÜR DEN SIEG ist sicher einer der besten Motorsportfilme aller Zeiten - packend, mitreißend und genial gespielt.

Männer ohne Nerven - ein elektrisierendes PS-Epos. +++ +++ +++
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

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LIEBESKÄMPFE (F 2013)

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"Der Kampf ist so leise wie ein Tango. Man darf sich nur prügeln, du quatschst zu viel!", erklärt der - wie jeder in diesem Film - namenlose Lektor der wüst um sich Schlagenden und Schimpfenden. Denn um Erbschaftsstreitigkeiten zu regeln, kommt eine Frau in ihr Heimatdorf. Zu dem benachbarten Lektor baut sich schnell eine erotische Anziehung auf, die von gewalttätigen Ritualen geprägt wird.

In LOVE BATTLES - MEIN EROTISCHER RINGKAMPF (Alternativtitel) raufen sich die zwei über 100 Minuten in einen wahren Sinnesrausch, dazu gibt es Küchenpsychologie und Geschwafel satt.

Zwei Menschen zuzusehen, die bei heftigen Rangeleien und Sex ihre Probleme mit sich selbst abarbeiten, ist sicher nicht jedermanns Sache. Schauspielerisch ist es aber schon ein bewundernswerter Kraftakt.

Eine ermüdende, aber auch emotionale und sinnliche Tour de Force. --- +++
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

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TODESANGST - IN DER GEWALT VON PIRATEN (DK 2012)

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Der dänische Frachter "Rozen" ist auf dem Weg nach Mumbai, als Piraten das Schiff entern. Die Kidnapper wollen 15 Mio. Dollar. Unterstützt von Entführungsspezialist Connor Julian, übernimmt Reederei-Geschäftsführer Peter Ludvigsen die Verhandlungen mit den Piraten. Während Schiffkoch Mikkel und seine Kollegen ständig vom Tod bedroht sind, beginnt ein langes, zähes Ringen um die Höhe der Zahlung...

Kein CAPTAIN PHILLIPS, der Kapitän des Schiffes bleibt namenlos. Auch der Ansatz von Regisseur Tobias Lindholm ist ein anderer: Es wird um Geld um Menschenleben gefeilscht. Mit dokumentarischem Ansatz erzeugt der Regisseur Spannung - im Konferenzsaal ebenso wie in der Schiffskabine. Erzählerisch brilliant strukturiet läßt er mit viel Gespür für Details menschliche und ökonomische Interessen aufeinanderprallen. Wer sind die Opfer? Wer sind die Täter? Klugerweise vermeidet der Film eine einseitige Schuldzuweisung.

Nicht reißerisch, sondern reduziert und eindringlich, realistisch, beklemmend und präzise. +++ +++ 1/2
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

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ALL IS LOST (USA 2013)

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Mitten im indischen Ozean wird ein alter Einhandsegler durch einen Aufprall aus dem Schlaf gerissen. Ein im Meer treibender Container voller Sportschuhe hat sein Boot gerammt, durch einen Riss im Rumpf dringt Wasser ein. Schlimmer als das schnell abgedichtete Leck ist allerdings ein anderes Problem: Der Zusammenstoß hat die Navigationselektronik zerstört, auch das Funkgerät ist hinüber. Unterdessen zieht am Horizont ein Sturm auf...

Das Abenteuerdrama kommt mit einem einzigen Darsteller (Robert Redford) aus, der meist schweigt. Politisch deuten läßt sich dieser Film auf jeden Fall: Die Globalisierung (= der Container) bricht ins Leben eines Normalbürgers ein. Der bemüht sich, alles richtig zu machen, hat aber den Bezug zur harten Wirklichkeit verloren.

Der 77-jährige Robert Redford ging für die sehr körperliche Rolle sichtlich an seine Grenzen, und die Unterwasseraction ist so aufwühlend fotografiert, daß man im Sessel seekrank wird.

Unter erfahrenen Seglern gilt der Film sicher als Lehrbeispiel wie man es nicht machen soll. Das ändert aber nichts an der Meisterleistung von Robert Redford und der atemberaubenden, spannenden und auch zurückhaltenden Story.

Ein Film wie der Ozean: still, aber mitreißend. +++ +++ +++
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

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WINTER'S BONE (USA 2010)

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Ihre Mom ist apathisch, ihr Vater Jessup Dolly, ein Crystal-Meth-Kocher, seit Wochen verschwunden - die 17-jährige Ree sorgt ganz allein für ihre beiden jüngeren Geschwister, als der Sheriff ihr eröffnet, daß Jessup Haus und Grund für seine Kaution verpfändet hat und sie auf der Straße stehen, wenn er nicht vor Gericht erscheint. Ree beginnt ihn zu suchen, doch selbst sein Bruder Teardrop warnt sie, gefälligst die Füße stillzuhalten...

Dieses fast dokumentarisch anmutende Noir-Sozialdrama aus dem ärmlichen "White Trash"-Millieu der Ozarks, gehört wohl mit zum Besten, was das US-Indiekino im letzten Jahrzehnt hervorgebracht hat. Eine unbestechliche, brillante Vivisektion ins US-amerikanische Herz der Finsternis - ein Film der voll ins Mark trifft.

Jennifer Lawrence spielt die Ree gnadenlos gut, ebenso genial John Hawkes als ihr Onkel Teardrop.

Ein Wahnsinnsfilm aus den unbekannten USA - bitter und unbedingt sehenswert! +++ +++ +++ +++
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Beitrag von Barakidon »

SAVING MR. BANKS (USA 2013)

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"Ich weiß, was er ihr antun wird: Sie wird herumhopsen und zwinkern und wie ein Kamikazepilot in ein Happy End schlittern!", zetert die Londoner Autorin P.I. Travers (Emma Thompson). Daß ausgerechnet Micky-Maus-Mogul Walt Disney (Tom Hanks) ihre Schöpfung "Mary Poppins" verfilmen will - und seit 20 Jahren versucht bei ihr die Rechte dafür zu bekommen -, mißfällt ihr. Doch Travers braucht Geld. Also reist sie 1961 nach Kalifornien, um bei Disney das Drehbuch abzusegnen. Mit ihren Forderungen (keine Trickfiguren, kein Gesang, nichts Rotes!) treibt sie die Komponisten und den Skriptautor zur Verzweiflung...

Die wahre Geschichte verlief zwar etwas anders, dennoch ist diese Disney-Produktion erfreulich selbstironisch und subtil. Kamera, Ausstattung und Ensemble sind tipptopp!

Keine Komödie wie man vermuten könnte, denn die immer wieder eingestreuten, teilweise dramatischen Szenen in denen sich Travers zurück erinnert, geben Aufschluß über ihre nicht gerade erfreuliche Kindheit und darüber, warum sie die Figur eigentlich erschuf. Und das ist alles andere als zum Lachen.

Ein ganz starkes Charakterdrama aus der Filmwelt, zwar etwas geschönt aber ungemein unterhaltsam und gefühlvoll.

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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Beitrag von Antropophagus »

Ich fand den auch klasse...man hab ich die dämliche Travers da gehasst... :mrgreen:
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Beitrag von Barakidon »

DER LOULOU (F 1979)

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Nelly (Isabele Huppert) hat die Streitereien mit ihrem Mann (Guy Marchand) satt. In einer Diskothek erliegt sie dem rüden Charme des Proleten Louis, genannt Loulou (Gérard Depardieu). Sie beschließt, dem cholerischen Gatten und der bürgerlichen Existenz den Rücken zu kehren...

Dreiecksdrama mit erstklassiger Besetzung, realistisch, intensiv und melancholisch. +++ +++


DIE FRAU NEBENAN (F 1981)

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Bernard (Gérard Depardieu) genießt sein gutbürgerliches Familienleben. Da zieht nebenan ein neues Paar ein. Bernard kennt die Frau: Mit Mathilde (Fanny Ardant) erlebte er vor Jahren eine obsessive Beziehung. Doch zunächst versuchen sie, einander aus dem Weg zu gehen...

Ein tragischer Klassiker von Francois Truffaut. Eine berührende, mitunter dramatische Lovestory, erzählt wie ein Thriller. +++ +++
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Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.

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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Beitrag von Barakidon »

ALS DER WIND DEN SAND BERÜHRTE (B/F 2005, O.m.U.)

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Das kleine Dorf am Rande der Wüste in der Sahelzone wird es bald nicht mehr geben. Unbarmherzig bläst der Wind Sand aus der Sahara in die Brunnen, die Häuser und auf die Felder. Lehre Rahne muß mit seiner Familie in den milderen Osten umsiedeln. Die Reise ist gefährlich, bringt ihn aber auch seiner Tochter Shasha näher...

Das Flüchtlingsdrama über den Überlebenskampf einer Familie - geradlinig, nüchtern und ohne Pathos erzählt - bewegt und berührt. Ein brilliantes Zusammenspiel der Charakteure, virtous in der Form und der Geschichte. Keine Wendungen, keine philosophischen oder politischen Inhalte.

Dieser Existenzkampf, getaucht in schöne Bilder, geht tief ins Herz. +++ +++ 1/2
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Beitrag von Barakidon »

ICH DENK' AN EUCH (F 2006)

Der Verleger Hermann besucht ein Begräbnis und trifft dort zufällig seine Ex-Freundin Anne wieder. Als Hermann ihr seine Telefonnummer gibt, fotografiert der Schriftsteller Worms die beiden. Dieser, verbittert darüber daß Hermann mittlerweils mit seiner ehemaligen Freundin Diane zusammen ist, schickt das kompromittierende Foto sogleich an sie. Damit setzt er einen Kreislauf von erotischen Begierden und Intrigen in Gang...

Ein erotisch angehauchtes Liebesdrama, bei dem gleich zu Beginn eine Frage gestellt wird: "Was bedeutet Verlassen?" Und das ist das zentrale Thema des Films, der im Pariser Intellektenmillieu angesiedelt ist.
Geistreiche Dialoge halten den Zuschauer bei der Stange und trösten über den endlos scheinenden Gedankenaustausch hinweg. Der Rest ist ein Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel mit Mordgedanken und Gekotze, zwischen Anmachen und Abweisen. Ein Sittenbild unserer Zeit, in der Planlosigkeit und Hilflosigkeit Konjunktur haben und sich stürmische Verwegenheit und unzeitgemäße Verklemmung abwechseln.

Das Spiel der Charakteure ist gut und die Nackt- sowie Sexszenen fügen sich in das Gesamtbild ein und dienen nicht dazu, voyeuristische Gedanken zu wecken.

Wer französische Filme dieser Art mag, wird nicht enttäuscht werden, den Film aber auch schnell wieder vergessen haben.

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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Beitrag von Barakidon »

DIE AFFÄRE (F 2009)

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Südfrankreich: Arztgattin Szanne (Kristin Scott-Thomas) verliebt sich in Bauarbeiter Simon (Sergi López). Sie will Ehemann Samuel (Yvan Attal) und die zwei Teenagerkinder verlassen. Doch Samuel sieht sie als sein Eigentum und spinnt Intrigen...

Leise, aber packend schildert Regisseurin Catherine Corsini die befreiende wie auch zerstörerische Macht der Liebe. Kristin Scott-Thomas spielt die von Leidenschaft Getriebene geradezu quälend gut.

Eine intensive Lovestory die unter die Haut geht. Aber auch ein Liebesdrama, packend wie ein Thriller.

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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Beitrag von Barbarella »

Die Beute (Frankreich, 1966) +++ +++ +++

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In einer mit teurem Plunder überladenen Pariser Stadtvilla lebt der aalglatte Geschäftsmann Saccard (Michel Piccoli). Zum noblen Inventar des prestigeträchtigen Anwesens rechnen sich auch sein Sohn Maxime (Peter McEnery) und seine deutlich jüngere, zweite Frau Renee (Jane Fonda). Beide gleichermaßen als seine „Kinder“ betitelt und durch die häufige Abwesenheit Saccards sich selbst überlassen, vertreiben sie sich die Zeit mit allerhand dekadentem Schabernack, toben durch die Gänge, spielen Fangen und retten sich auf diese Weise über die sinnentleerten Tage im goldenen Käfig.
Im Eifer eines ihrer spielerischen Gefechte, kommt es unerwartet zu einer sexuellen Begegnung, die vor allem Renee ohne Zurück aus ihrem genügsamen Wohlstandsschlaf reißt. Fortan führen die beiden eine zunächst unbeschwerte Affäre, über der ihre sozialen Positionen und Saccards Unwissenheit wie ein Damoklesschwert schweben.
Bei einer verfrühten Heimkehr von Saccard passiert das Unvermeidliche, er findet Renees Kette in Maximes Bett und begreift. Seinen Sohn als Konkurrenz und sich selbst im Verlieren begriffen wahrnehmend, entwickelt er wieder lebhaftes Interesse an seinen menschlichen Besitztümern und meldet seine Ansprüche an. Gekonnt spielt er beide gegeneinander aus, indem er Renees Eifersucht anstachelt und geschäftstüchtig Maxime eine Tochter aus reichem Hause, Anne, als gute Partie und Rettung seines Vermögens aufdrängt.
Während Renee sich entschlossen ihrer Liebe hingibt, die Scheidung verlangt und ihr bisheriges Luxusleben an den Nagel zu hängen bereit ist, gibt sich Maxime nach kurzem Aufbäumen sichtlich gequält und in Angst vor dem Verlust seiner Privilegien seinem taktierenden Vater geschlagen und verlobt sich mit Anne. Renee findet sich schließlich auf dem Kostümfest anlässlich der Verlobung der beiden derangiert und im Delirium, von Saccard in ihren alten Fitnessraum verfrachtet wieder, in dem sie sich verloren und wankend im Spiegel betrachtet.

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Man kann es wohl nicht anders als herzerfrischend und entzückend nennen, in was für Szenen voller liebenstrunkenem Übermut und Vernarrtheit Renee und Maxime sich anfänglich annähern und die museale Atmosphäre der Stadtvilla mit ihrer plötzlich entfachten Lebenslust durchbrechen. Begleitet von psychedelischer Musik und den flirrenden Klängen der Sitar, fallen Renee und Maxime in den erfüllenden Zustand von Selbstversunkenheit. Die kulissenhaft wirkende Einrichtung macht in diesen Sequenzen eine Wandlung zum Spielplatz und Wunderland durch, in dem Zerrspiegel die sexuelle Verschmelzung zeigen und der Wintergarten mitsamt Schwimmteich geradewegs aus einem Märchen entnommen wirkt. Viele dieser Aufnahmen sind von fotografischer Schönheit und könnten in erstarrter Form berechtigt einen Platz in einem Rahmen einnehmen.

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Diese eindringliche Bildsprache setzt sich auch in der Darstellung des gemeinsamen Kurzurlaubs in den Pyrenäen fort, in dem die beiden zuerst Hals über Kopf mit ihrem Wagen in einem Tümpel auflaufen und ein erster Bruch der Idylle durch Renees unerwidertes Liebesbekenntnis entsteht, das vom zerbröckelnden Treiben eines Braunkohlebaggers begleitet wird.
Als Sohn reicher Eltern, dem mangels Bedarf von eigener Anstrengung im Leben jede Zielorientierung fremd ist, zeigt sich Maxime zusehends von Renees emotionaler Konsequenz überfordert und wird somit zum leichten Opfer seines manipulativen Vaters. Sein Aufstand im Puppenhaus misslingt und Saccard, daran gewöhnt, Geschäfte zu seinen Gunsten zum Abschluss zu bringen, triumphiert.
Mit intensiven Close-Ups der Gesichter der Protagonisten wird dabei immer wieder, vor allem bei Renee, eine starke mitfühlende Nähe erzeugt, die gerade in Momenten der Zerrissenheit fast körperlich spürbar wird.

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Schmerzerfüllt beobachtet man dabei Renee besinnungslos gegen die Wand fahren, und auch, wie sie tränenüberlaufen und mit an die Scheiben gedrückten Händen das Verlobungsfest von Maxime mitansehen muss – nun als ausgesperrte Zuschauerin einer Welt, deren Teil sie einst war. Dabei trägt Maxime dieselbe Kostümierung vor seiner Vernunftverlobten Anne, die er bei seinem ersten sexuellen Erlebnis mit Renee fallengelassen hat.
Nach einem gescheiterten Versuch, sich im Wintergarten zu ertränken, isst Renee mutmaßlich von einer Giftpflanze, von der sie zuvor bereits in einer harmloseren Eifersuchsszene mit Maxime&Anne gekostet hatte. Pitschnass, orientierungslos und mit verzerrtem Blick, wandelt sie entgeistert durch die Feiergesellschaft, wird gefragt, was für eine eigenartige Kostümierung sie denn dort trage, bis Saccard sie entdeckt und in Sorge um einen Skandal wie ein störendes Element aus der Szenerie entfernt. Auch mit Maxime, der am Rande stehend und mit niedergeschlagenem Ausdruck seine Maskerade abwischt, verfährt er im Anschluss ebenso.
Saccards Bereichtschaft, für Ansehen und Erfolg über Leichen zu gehen, findet in der vielfach angerufenen Jagd- und Theatermetaphorik seine Entsprechung. Dabei prallen Renees und Maximes drollige Verspieltheit und ihre arglosen Nachstellungen mit Saccards routiniertem Pflegen der prätentiösen Maskerade und seinen berechnenden Schachzügen aufeinander, mit denen er die Oberhand behält und beide seinem Belieben nach an der Strippe tanzen lässt. Der totbringende Ernst der Jagd bricht über die Liebschaft ein und hinterlässt für Saccard ein weiteres Erfolgserlebnis, in Maxime einen kleinlauten Verlierer und in Renee das zugrunde gerichtete Überbleibsel eines bestialischen Gesellschaftsspiels.

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Es ist eine Schande, dass Die Beute bislang keinerlei deutsche Veröffentlichung erhalten hat. Roger Vadim ist hier zwei Jahre vor Barbarella (1968) bereits ein großer Wurf gelungen, wenn auch mit deutlich ernsterem und ruhigerem Ton.
Immerhin bleibt aber die beruhigende Gewissheit des Filmgourmets, mit einer herausfordernden 100km-Fahrt zu später Stunde und unter der Woche zweifelsfrei einen guten Fang für die Erinnerung gemacht zu haben.

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Zuletzt geändert von Barbarella am Fr 06.02.2015, 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
"Wir nehmen die Verzückungsübertragungspille und bleiben in dieser Stellung -
für zwei Minuten, oder bis die völlige Vereinigung erreicht ist"
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Beitrag von Barakidon »

EINE NACHT IN ROM (E 2010)

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Spätabends in Rom: Die Spanierin Alba überredet ihre russische Barbekanntschaft Natasha, sie aufs Hotelzimmer zu begleiten. Während sich Alba zu Frauen hingezogen fühlt, beritt Natasha völliges Neuland. Eine leidenschaftliche Nacht folgt, in der die Frauen viel mehr als nur Haut enthüllen...

Ein Erotikdrama über die Macht des Zufalls, Liebe und Identität und ein Remake des chilenischen Films IM BETT, nur hier mit zwei Frauen und in Rom angesiedelt. Der Film wirkt in seiner Symbolik teils prätentiös, ist aber sensibel gespielt, unverklemmt und entwaffnend romantisch. Es ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, die beiden Frauen den ganzen Film hindurch nackt zu sehen, aber alle Szenen sind ästhetisch und somit auch erotisch in Szene gesetzt.

Ein sinnliches 2-Personen-Kammerspiel zwischen Kunst, Kitsch und Koitus. +++ 1/2
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Beitrag von Barakidon »

NIE MEHR WIE IMMER (D 2015)

Melanie und Walter (das reale Ehepaar Franziska Walser und Edgar Selge) leben in einer Villa am See. Er arbeitet bei einer Versicherung, sie malt. Doch in jüngster Zeit wird die Alltagsroutine gestört. Melanie hört Geräusche, glaubt, ein Fremder sei im Haus. Dann sieht sie eine Frau, die die Drohung "Brennen sollst du" an einen Baum heftet. Walter wird verfolgt, und das Paar erhält eine Todesanzeige: Die Tochter ihrer ehemaligen Haushälterin starb mit 26 durch Selbstmord. Melanie kann sich keinen Reim auf die ungewöhnlichen Ereignisse machen, Walter offenbar schon, denn er reagiert zunehmend nervös...

Ein TV-Thrillerdrama, das aber trotzdem kein Nägelkauer ist. Denn eigentlich passiert wenig die Geschichte wird fast quälend bedächtig erzählt. Hier wird der Fokus bewußt auf die sich anbahnende Ehekrise gelegt. Dennoch wird die Spannung bis zum Schluß hoch gehalten und auch die beiden Hauptdarsteller fesseln jede Minute mit ihrem beeindruckenden und nuancenreichen Spiel.

Ein beunruhigender Film über die Einsamkeit zu zweit, beklemmend und bedrückend. +++ +++ 1/2
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Beitrag von Barakidon »

TÖTE MICH (D/CH/F 2011)

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"Wenn du sicher bist, dann mußt du mich von einem Abhang stoßen. Ich hab' versucht zu springen, aber ich schaffe das nicht allein..." Als die lebensmüde Bauerntochter Adele (Maria-Victoria Dragus) auf den Ausbrecher Timo (Roeland Wiesnekker) trifft, bietet die 15-jährige ihm einen Deal an: Sie hilft ihm, vor der Polizei nach Frankreich zu fliehen, er gibt ihr am Ende des gemeinsamen Weges einen kleinen Schubs...

Vom Privaten zum Politischen: Emily Atefs intimer, intensiv gespielter (Wiesnekker ist so markant wie einst Oliver Reed) Film verfolgt Fluchtreflexe aus dem Leben, der Gesellschaft und Europa.

Ein intimes Roadmovie mit politischen Dimensionen. +++ 1/2
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Re: Zuletzt gesehenes Drama

Beitrag von Barakidon »

DEM HIMMEL SO FERN (USA/F 2002)

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Die Whitakers sind eine Bilderbuchfamilie. Frank (Dennis Quaid) ist ein erfolgreicher Verkaufsmanager, Cathy (Julianne Moore) kümmert sich um Kinder und Haushalt. Die perfekte Fassade bröckelt, als Cathy Frank beim Küssen mit einem anderen Mann erwischt. Sie sucht Trost beim schwarzen Gärtner (Dennis Haysbert) und verliebt sich in ihn...

Verbotene Gefühle in einer US-Kleinstadt der 50er Jahre. Die Beziehung Cathy's zu einem Schwarzen wird hier als Verwerflicher dargestellt, als der Ehebruch von Frank mit einem Mann. Dabei ist es gar keine richtige Beziehung, denn ihre Liebe wird nicht erwidert. Doch alleine das "sich abgeben" mit einem Schwarzen ist für die Gesellschaft bereits zu viel, was Cathy deutlich spüren muß.

Beide stehen trotz aller gesellschaftlichen Widerstände zu ihren Gefühlen, was das Ende ihrer Ehe bedeutet, die aber längst schon zerbrochen ist.

Leider fehlen mir bei dem Film etwas die melodramatischen Momente. Die innere Zerissenheit wird bei Frank und Cathy zu schnell überwunden. Es läuft alles eher oberflächlich ab, ohne wirklichen Tiefgang. Nichtsdestotrotz macht der Film nachdenklich, mit hervorragenden Charakteuren in einem Setting, das den Flair jener Zeit perfekt einfängt.

Letztlich bleibt ein (etwas zuwenig) tiefgründiges Portrait einer bigotten Ära. +++
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