Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Ja, aber Du bekommst nicht den Hauch einer Inhaltsangabe.
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Falls du den Beitrag noch nicht gesehen hast: http://www.affengigant.de/kongulasprank ... 26#p188526
Da steht auch eine grobe Inhaltsangabe. Im Netz ist der Film (noch) nicht verfügbar. Mal schauen was da noch passiert...
Da steht auch eine grobe Inhaltsangabe. Im Netz ist der Film (noch) nicht verfügbar. Mal schauen was da noch passiert...
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
無敵飛金剛 (Wúdí Fēijīngāng)
Hongkong(/Taiwan?) 1976
Taiwanischer Titel: 飛天遁地金剛人 (Fēitiān Dùdì Jīngāngrén)
Internationaler Titel: The Invincible Space Streaker
Hongkong Poster / Taiwan Poster
Scheinbar völlig losgelöst zum Rest der Geschichte, eröffnet der Film mit einer Szene in der sich ein goldenes Monster aus dem Rauch eines Sees erhebt während die Credits über das Bild flackern. Ein abrupter Schnitt und wir befinden uns bei einem Fußballspiel einer Grundschule. Die Kinder auf der Bank albern allesamt herum und vergnügen sich damit die Lehrerin mit einer Steinschleuder abzuschießen. Nach dem Spiel gehen sie in einem nahe gelegenen See baden. Währenddessen beschließt der böse Dr. Wu die Kinder zu kidnappen, da sie für ihn eine größere Gefahr darstellen als die Erwachsenen. Der Grund dafür: Er kann sie nicht kontrollieren. Dr. Wu packt also die Situation beim Schopfe und überrascht die badenden Kinder mit einem Poster von einem Superhelden. Die Kinder springen selbstverständlich sofort alle nackt aus dem See und rufen aufgeregt, dass sie auch wie Supermann sein wollen. Der hinterhältige Wu lässt die Kinder sich erstmal wieder in Ruhe anziehen und verschleppt sie dann prompt in bester Rattenfängermanier in sein Hauptquartier. Der Zuschauer bekommt nun einen schön bunt eingerichteten Kontrollraum zu bestaunen in denen mehrere Mutanten à la Kamen Rider zu sehen sind. In der Mitte befindet sich ein metallener Thron, welcher die Kinder in Supermänner transformieren will. Die Blauäugigkeit der Kleinen kennt keine Grenzen und sie streiten sich geradezu darum wer als erster umgewandelt werden darf. Als dann aber das erste Kind in ein grunzendes Schwein verwandelt wird, Riechen die Bälger so langsam den Braten. Eines der Kinder, Xiaowen, hat die unangenehme Eigenschaft immer pinkeln zu müssen wenn es aufgeregt ist. Der Junge verleiht seinem Bedürfnis Ausdruck indem er sagt, dass er "singen" müsse. Dr. Wu versteht nicht was der Junge will und sagt, dass er doch einfach singen soll wenn er singen muss. Xiaowen lässt sich nicht bitten, steigt auf einen Stuhl und pinkelt Dr. Wu ins Gesicht und auf das Schaltpult der Transformationsmaschine - Bei derartigen Szenen muss man mit westlichen Sehgewohnheiten wirklich ersmtal tief schlucken, sich ein nächstes Bierchen holen und den Film dann erst weiterschauen.
Wutentbrannt sperrt Dr. Wu die noch nicht umgewandelten Kinder in ein Verlies aus dem diese sich allerdings schnell befreien können. Die Geschichte folgt nun vor allem Xiaobo, welcher zwar nicht umgewandelt wurde, aber trotzdem eine Eisenstange als rechtes Ohr hat, für die er sich fortan schämt. Seine Freunde reden ihm zu, dass er doch stolz auf das Ohr sein könne und sprechen ihm Mut zu. Sprudelnd vor neuem Selbstvertrauen lässt er sich wieder zu Hause sehen und geht auch wieder in die Schule, zu der er sogar mit einer Polizeieskorte begleitet wird (warum auch immer). Plötzlich wird die Schule von Dr. Wus Schergen angegriffen, welche allerdings von Xiaobo und seiner Lehrerin mit Bomben vernichtet werden. Xiaobo wird nun zu Dr. Bao geschickt, welcher sich seines Ohrs etwas genauer annehmen soll. In dem hellweißen und somit vom Zuschauer unzweifelhaft als "gut" zu identifizierbarem Labor stellt Dr. Bao nun fest, dass Xiaobo zu einem Supermann werden könnte. Dr. Bao macht sich also an die Arbeit Xiaobo umzubauen. Just in diesem Moment platzen wieder eine Menge Mutanten in die Szenerie und verhindern den erfolgreichen Ausgang der Operation. Als Xiaobo im Getümmel verzweifelt aus Versehen "Supermann" sagt, verwandelt er sich zur Hälfte. Das reicht schonmal um ein paar von den Handlangern des Bösen etwas auf die Mütze zu geben. Als schließlich der zu Boden geschlagene Professor auf den geheimen Knopf auf seinen Rücken drückt (praktischer Ort!), verwandelt sich Xiaobo komplett und ist dementsprechend stärker. Die von ihm besiegten Mutanten explodieren allerdings nicht so wie man es vielleicht aus dem Kamen Rider-Metier kennt, sondern verwandeln sich stattdessen zurück zu den entführten Kindern vom Anfang.
Nach seinem Sieg wird zu Ehren Xiaobos ein großes Fest veranstaltet. Die Bösen können es allerdings nicht lassen und stürmen auch diese Fete. Xiaobo wird an einen Baum gehängt und soll verbrannt werden. In letzter Sekunde schießen ein paar seiner Freunde mit Steinschleudern auf den Knopf an seinem Rücken. Natürlich verwandelt sich Xiaobo wieder zu einem Kamen Rider-Verschnitt und natürlich kloppt er wieder achtkantig auf die Mutanten drauf (diesmal auch mit explodierenden Leichen). Etwas repetitiv wird die Operation an Xiaobo in der nächsten Szene weitergeführt und erneut stürmen Mutanten die Stadt. Dr. Bao wird gezwungen im Eifer des Gefechts sein Labor in eine Höhle umzubauen damit er Xiaobo endlich vollkommen umoperieren kann. Angekommen in der Höhle (alle Kinder haben mit angepackt), fällt Dr. Bao auf, dass ein wichtiges Drehrad (für den Gürtel?) fehlt und wohl noch irgendwo im alten Labor rumliegen muss. Xiaowen und ein Helfer des Doktors machen sich auf den Weg und werden auch fündig, obwohl sie nicht wissen wie der Gegenstand nach dem sie suchen eigentlich aussieht. Die beiden werden von ein paar von Dr. Wus Vasallen überfallen. Der Helfer stirbt und Xiaowen wirft mit Dynamit um sich, so dass er kanpp entkommen kann. Auf dem Rückweg wird er allerdings schwer verwundet und stirbt, obwohl er das fehlende Rädchen noch in letzter Sekunde abliefern kann. Seine letzten Worte sind: "Ich muss singen". Großartig!
Xiaobo kann nun aber endlich voll umgewandelt werden und ist fest entschlossen wutentbrannte Rache an Dr. Wu zu nehmen als er seinen besten Freund Xiaowen für ihn sterben sieht. Xiaobo muss zuerst noch ein paar von den schwarzgekleideten 08/15 Mutanten fertigmachen. Außerdem kommt plötzlich noch ein Bär ins Bild der mit einem Jumpkick binnen Sekunden zur Explosion gebracht wird. Der Kreis schließt sich, als der finale Kampf mit Dr. Wu nun ansteht und dieser sich in das goldene Monster vom Anfang verwandelt. Er schwingt noch schnell eine protzige Rede, wird aber schon bald von Xiaobo in einem magischen Ring gefangen in dem er fortlaufend und bis zu seinem Tode mit Explosiva maltretiert wird. Das Gute gewinnt. Der Film endet wie er anfängt. In einer letzten Szene gibt es nochmal ein paar nacktbadende Kinder und die Einblendung "Thank you for your coming".
The Invincible Space Streaker, auch wenn filmisch sicher keine Offenbarung, hat eine recht interessante Hintergrundgeschichte. Während Frankensteins Kung-Fu Monster (Taiwan 1975), Krieg der Infras (Taiwan 1976) und The Super Rider (Taiwan 1976) als nicht-japanische Kamen Rider-Filme, mit viel Archivmaterial und identischem Drehbuch zum japanischen Original, jeweils lizensierte Koproduktionen mit der japanischen Produktionsfirma Tôei darstellen, ist der hier besprochene Streifen wohl eine Eigenkreation aus Hongkong, möglicherweise aber auch orginär für den taiwanischen Markt gedacht oder sogar in Koproduktion mit Taiwan selbst. Anders als das thailändische Kamen Rider-Plagiat Hanuman and the Five Riders (Thailand 1974), mündete dieser Film nicht in einem Rechtsstreit, da er gänzlich aus eigenen Szenen besteht, eine eigenständige Story bietet - wenn auch nur geringfügig konfuser als z.B. Krieg der Infras - also kein Patchworkfilm ist und ebenso eigene Kostüme für die Mutanten hat. Dennoch ist eine offensichtliche Nähe zu der berühmten japanischen Tokusatsu-Serie an keiner Stelle von der Hand zu weisen. Durch das fehlende Archivmaterial wirkt der Film allerdings um einiges billiger als das genannte Dreiergespann aus Taiwan.
Aufmerksam wurde ich auf The Invincible Space Streaker durch einen Satz Aushangfotos aus Mexiko (hier zu sehen), wo der Film anscheinend unter dem Titel Hombres Invencibles del Espacio, möglicherweise auch El Niño Bionico (siehe Aushangfotos), gelaufen ist. Eine weitere Vermarktung fand auf jeden Fall auch noch in Thailand unter dem Titel Super Kid statt. Darüberhinaus gibt es ein arabischsprachiges Filmposter, welches allerdings keinem Land genau zugeordnet werden kann. Kurioserweise dürfte die einzige Heimveröffentlichung weltweit eine koreanische VHS sein. Diese trägt den Titel 무적천뢰매 (Mujeog Cheonloemae). Ob der Film auch in den koreanischen Kinos lief, konnte ich nicht herausfinden.
Mir lag eine auf 4:3 beschnittene, bildtechnisch sehr bescheidene Version vor. Wie für die Vermarktung damaliger Filme aus Hongkong üblich, weist sie eingebrannte Untertitel in sowohl Mandarin (in traditionellen Zeichen) als auch (mäßigem) Englisch auf. Diese sind allerdings beide kaum zu erkennen, da nicht nur der Rand abgeschnitten ist, sondern auch das Bild so hell ist, dass sich die Untertitel kaum vom Hintergrund abheben. Dennoch ist es kein zu großes Problem bei der einfach gestrickten Geschichte des Films folgen zu können. Eine weitere Besonderheit dieser einzigen (?) momentan verfügbaren Version des Films ist die Synchro. Der Film ist nämlich weder auf Mandarin (O-Ton dürfte allerdings in der Tat Mandarin gewesen sein), noch Kantonesisch (was auch eher unwahrscheinlich wäre), sondern hat eine Hmong-Synchro. Dies dürfte also darauf schließen lassen, dass der Film auch in den südlichen Provinzen Chinas (vor allem Sichuan, Yunnan, Guizhou und Guangxi) und vielleicht sogar in Nordvietnam gezeigt wurde. Ob diese Version von einer VHS gezogen wurde oder eine Fernsehaufnahme ist, bleibt unklar. Fakt ist allerdings, das mit einem aufstrebenden Identitätsbewusstsein in den 70er und 80er-Jahren eine Menge chinesischer Filme mit einer Hmong-Synchro auf VHS erschienen sind.
Fazit:
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Wutentbrannt sperrt Dr. Wu die noch nicht umgewandelten Kinder in ein Verlies aus dem diese sich allerdings schnell befreien können. Die Geschichte folgt nun vor allem Xiaobo, welcher zwar nicht umgewandelt wurde, aber trotzdem eine Eisenstange als rechtes Ohr hat, für die er sich fortan schämt. Seine Freunde reden ihm zu, dass er doch stolz auf das Ohr sein könne und sprechen ihm Mut zu. Sprudelnd vor neuem Selbstvertrauen lässt er sich wieder zu Hause sehen und geht auch wieder in die Schule, zu der er sogar mit einer Polizeieskorte begleitet wird (warum auch immer). Plötzlich wird die Schule von Dr. Wus Schergen angegriffen, welche allerdings von Xiaobo und seiner Lehrerin mit Bomben vernichtet werden. Xiaobo wird nun zu Dr. Bao geschickt, welcher sich seines Ohrs etwas genauer annehmen soll. In dem hellweißen und somit vom Zuschauer unzweifelhaft als "gut" zu identifizierbarem Labor stellt Dr. Bao nun fest, dass Xiaobo zu einem Supermann werden könnte. Dr. Bao macht sich also an die Arbeit Xiaobo umzubauen. Just in diesem Moment platzen wieder eine Menge Mutanten in die Szenerie und verhindern den erfolgreichen Ausgang der Operation. Als Xiaobo im Getümmel verzweifelt aus Versehen "Supermann" sagt, verwandelt er sich zur Hälfte. Das reicht schonmal um ein paar von den Handlangern des Bösen etwas auf die Mütze zu geben. Als schließlich der zu Boden geschlagene Professor auf den geheimen Knopf auf seinen Rücken drückt (praktischer Ort!), verwandelt sich Xiaobo komplett und ist dementsprechend stärker. Die von ihm besiegten Mutanten explodieren allerdings nicht so wie man es vielleicht aus dem Kamen Rider-Metier kennt, sondern verwandeln sich stattdessen zurück zu den entführten Kindern vom Anfang.
Nach seinem Sieg wird zu Ehren Xiaobos ein großes Fest veranstaltet. Die Bösen können es allerdings nicht lassen und stürmen auch diese Fete. Xiaobo wird an einen Baum gehängt und soll verbrannt werden. In letzter Sekunde schießen ein paar seiner Freunde mit Steinschleudern auf den Knopf an seinem Rücken. Natürlich verwandelt sich Xiaobo wieder zu einem Kamen Rider-Verschnitt und natürlich kloppt er wieder achtkantig auf die Mutanten drauf (diesmal auch mit explodierenden Leichen). Etwas repetitiv wird die Operation an Xiaobo in der nächsten Szene weitergeführt und erneut stürmen Mutanten die Stadt. Dr. Bao wird gezwungen im Eifer des Gefechts sein Labor in eine Höhle umzubauen damit er Xiaobo endlich vollkommen umoperieren kann. Angekommen in der Höhle (alle Kinder haben mit angepackt), fällt Dr. Bao auf, dass ein wichtiges Drehrad (für den Gürtel?) fehlt und wohl noch irgendwo im alten Labor rumliegen muss. Xiaowen und ein Helfer des Doktors machen sich auf den Weg und werden auch fündig, obwohl sie nicht wissen wie der Gegenstand nach dem sie suchen eigentlich aussieht. Die beiden werden von ein paar von Dr. Wus Vasallen überfallen. Der Helfer stirbt und Xiaowen wirft mit Dynamit um sich, so dass er kanpp entkommen kann. Auf dem Rückweg wird er allerdings schwer verwundet und stirbt, obwohl er das fehlende Rädchen noch in letzter Sekunde abliefern kann. Seine letzten Worte sind: "Ich muss singen". Großartig!
Xiaobo kann nun aber endlich voll umgewandelt werden und ist fest entschlossen wutentbrannte Rache an Dr. Wu zu nehmen als er seinen besten Freund Xiaowen für ihn sterben sieht. Xiaobo muss zuerst noch ein paar von den schwarzgekleideten 08/15 Mutanten fertigmachen. Außerdem kommt plötzlich noch ein Bär ins Bild der mit einem Jumpkick binnen Sekunden zur Explosion gebracht wird. Der Kreis schließt sich, als der finale Kampf mit Dr. Wu nun ansteht und dieser sich in das goldene Monster vom Anfang verwandelt. Er schwingt noch schnell eine protzige Rede, wird aber schon bald von Xiaobo in einem magischen Ring gefangen in dem er fortlaufend und bis zu seinem Tode mit Explosiva maltretiert wird. Das Gute gewinnt. Der Film endet wie er anfängt. In einer letzten Szene gibt es nochmal ein paar nacktbadende Kinder und die Einblendung "Thank you for your coming".
The Invincible Space Streaker, auch wenn filmisch sicher keine Offenbarung, hat eine recht interessante Hintergrundgeschichte. Während Frankensteins Kung-Fu Monster (Taiwan 1975), Krieg der Infras (Taiwan 1976) und The Super Rider (Taiwan 1976) als nicht-japanische Kamen Rider-Filme, mit viel Archivmaterial und identischem Drehbuch zum japanischen Original, jeweils lizensierte Koproduktionen mit der japanischen Produktionsfirma Tôei darstellen, ist der hier besprochene Streifen wohl eine Eigenkreation aus Hongkong, möglicherweise aber auch orginär für den taiwanischen Markt gedacht oder sogar in Koproduktion mit Taiwan selbst. Anders als das thailändische Kamen Rider-Plagiat Hanuman and the Five Riders (Thailand 1974), mündete dieser Film nicht in einem Rechtsstreit, da er gänzlich aus eigenen Szenen besteht, eine eigenständige Story bietet - wenn auch nur geringfügig konfuser als z.B. Krieg der Infras - also kein Patchworkfilm ist und ebenso eigene Kostüme für die Mutanten hat. Dennoch ist eine offensichtliche Nähe zu der berühmten japanischen Tokusatsu-Serie an keiner Stelle von der Hand zu weisen. Durch das fehlende Archivmaterial wirkt der Film allerdings um einiges billiger als das genannte Dreiergespann aus Taiwan.
Aufmerksam wurde ich auf The Invincible Space Streaker durch einen Satz Aushangfotos aus Mexiko (hier zu sehen), wo der Film anscheinend unter dem Titel Hombres Invencibles del Espacio, möglicherweise auch El Niño Bionico (siehe Aushangfotos), gelaufen ist. Eine weitere Vermarktung fand auf jeden Fall auch noch in Thailand unter dem Titel Super Kid statt. Darüberhinaus gibt es ein arabischsprachiges Filmposter, welches allerdings keinem Land genau zugeordnet werden kann. Kurioserweise dürfte die einzige Heimveröffentlichung weltweit eine koreanische VHS sein. Diese trägt den Titel 무적천뢰매 (Mujeog Cheonloemae). Ob der Film auch in den koreanischen Kinos lief, konnte ich nicht herausfinden.
Mir lag eine auf 4:3 beschnittene, bildtechnisch sehr bescheidene Version vor. Wie für die Vermarktung damaliger Filme aus Hongkong üblich, weist sie eingebrannte Untertitel in sowohl Mandarin (in traditionellen Zeichen) als auch (mäßigem) Englisch auf. Diese sind allerdings beide kaum zu erkennen, da nicht nur der Rand abgeschnitten ist, sondern auch das Bild so hell ist, dass sich die Untertitel kaum vom Hintergrund abheben. Dennoch ist es kein zu großes Problem bei der einfach gestrickten Geschichte des Films folgen zu können. Eine weitere Besonderheit dieser einzigen (?) momentan verfügbaren Version des Films ist die Synchro. Der Film ist nämlich weder auf Mandarin (O-Ton dürfte allerdings in der Tat Mandarin gewesen sein), noch Kantonesisch (was auch eher unwahrscheinlich wäre), sondern hat eine Hmong-Synchro. Dies dürfte also darauf schließen lassen, dass der Film auch in den südlichen Provinzen Chinas (vor allem Sichuan, Yunnan, Guizhou und Guangxi) und vielleicht sogar in Nordvietnam gezeigt wurde. Ob diese Version von einer VHS gezogen wurde oder eine Fernsehaufnahme ist, bleibt unklar. Fakt ist allerdings, das mit einem aufstrebenden Identitätsbewusstsein in den 70er und 80er-Jahren eine Menge chinesischer Filme mit einer Hmong-Synchro auf VHS erschienen sind.
Fazit:
Zuletzt geändert von Plasmo am Di 13.01.2015, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Gratuliere zur Lösung des Rätsels!
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Young-Gu and Dinosaur Zu-Zu
(Yeong-Gu-wa gonglyong Jjyujjyu 영구와 공룡 쮸쮸)
Südkorea, 1993
Zero Nine Entertainment/Younggu-Art Movies (Younggu-Art Corp.)
Young-Gu ist ein etwas zurückgebliebener koreanischer Grundschüler. Eines Tages findet er beim Versteckenspielen auf dem Schulweg in einer Höhle ein riesiges Ei, aus dem prompt ein kleiner Dinosaurier namens "Prinzessin Zu-Zu" ausschlüpft. Fortan versucht er die Kreatur vor seinen steinewerfenden Klassenkameraden und drei Gangstern zu beschützen, welchen es allerdings gelingt, das Saurier-Baby samt Nervensäge Young-Gu zu kidnappen. Doch dann bricht Zu-Zus Mutter aus einem Felsen hervor. Der gigantische Saurier marschiert in die koreanische Hauptstadt Seoul und findet das Hochhaus, in dem die Kidnapper sein Baby sowie Young-Gu festhalten. Weder Panzer noch die Luftwaffe können die Kreatur stoppen.
Für diesen Monsterfilm für Kinder, auch als "Young-Gu and Princess Zzu-Zzu" geläufig, schlüpfte der koreanische Komiker und Kino-Spezialeffekte-Pionier Hyoung-Rae Shim zum letzten Mal in seine Paraderolle als ungelenker Schüler "Young-Gu", die er von 1989 bis 1993 insgesamt sieben Mal verkörpert hatte. Daneben war er auch Darsteller in etlichen der neun "Ulemae-from-Outer-Space"-Filme, einer koreanischen Science-fiction-Filmreihe (vornehmlich) für Kinder (1986-1993). Später sollte der heute (2015) allerdings hochverschuldete Shim mit den Monsterfilmen "Reptilian" ("Yonggary", 1999) und "Dragon Wars — D-Wars" ("Di-weo", 2007) auch international für einige Furore sorgen. "Young-Gu and Dinosaur Zu-Zu" war der ambitionierteste Film der "Young-Gu"-Reihe und präsentiert zum Ende hin tatsächlich ein Monster von "Godzilla"-Ausmassen, wobei Shim die Geschichte von älteren Monsterfilmen wie "Gorgo" (England 1960) oder "Gappa — Frankensteins fliegende Monster" ("Daikyojû Gappa", Japan 1967) und das Design des Dinosauriers bei Koreas "hauseigenem" Monster aus dem Film "Yongary — Das Monster aus der Tiefe" (auch: "Godzillas Todespranke"; im Original: "Taekoesu Yonggary", 1967) abgeschaut hat. Grundvoraussetzung, diesen Film zu überstehen ist es, Young-Gu ertragen zu können; Saurier-Kostüme und Modell-Arbeiten sind hier — trotz Entstehungsjahr 1993 — auch etwa gegenüber dem Original-"Yonggary" von 1967 eher als Rückschritt zu werten. Interessanterweise kann der Film hingegen mit einigen grossartig ausgeleuchteten Sets (Höhle, Tempel) punkten, die für das allgemeine Geschehen schon wieder viel zu gut aussehen, und zum Finale werden überraschenderweise eine ganze Menge (echter) Panzer aufgefahren. Richtig peinlich sind dann widerum die Szenen mit der Luftwaffe, die effektiv aussehen, als seien sie irgendwann mal aus einer Dokumentation oder einer Nachrichtensendung am Fernsehen aufgenommen und dann in diesen Film geschnitten worden. Unter dem Strich ist "Young-Gu and Dinosaur Zu-Zu" ein Monsterfilm im "Godzilla"-Stil, allerdings ungleich infantiler und ohne das Budget seiner Vorbilder.
(Yeong-Gu-wa gonglyong Jjyujjyu 영구와 공룡 쮸쮸)
Südkorea, 1993
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Young-Gu ist ein etwas zurückgebliebener koreanischer Grundschüler. Eines Tages findet er beim Versteckenspielen auf dem Schulweg in einer Höhle ein riesiges Ei, aus dem prompt ein kleiner Dinosaurier namens "Prinzessin Zu-Zu" ausschlüpft. Fortan versucht er die Kreatur vor seinen steinewerfenden Klassenkameraden und drei Gangstern zu beschützen, welchen es allerdings gelingt, das Saurier-Baby samt Nervensäge Young-Gu zu kidnappen. Doch dann bricht Zu-Zus Mutter aus einem Felsen hervor. Der gigantische Saurier marschiert in die koreanische Hauptstadt Seoul und findet das Hochhaus, in dem die Kidnapper sein Baby sowie Young-Gu festhalten. Weder Panzer noch die Luftwaffe können die Kreatur stoppen.
Für diesen Monsterfilm für Kinder, auch als "Young-Gu and Princess Zzu-Zzu" geläufig, schlüpfte der koreanische Komiker und Kino-Spezialeffekte-Pionier Hyoung-Rae Shim zum letzten Mal in seine Paraderolle als ungelenker Schüler "Young-Gu", die er von 1989 bis 1993 insgesamt sieben Mal verkörpert hatte. Daneben war er auch Darsteller in etlichen der neun "Ulemae-from-Outer-Space"-Filme, einer koreanischen Science-fiction-Filmreihe (vornehmlich) für Kinder (1986-1993). Später sollte der heute (2015) allerdings hochverschuldete Shim mit den Monsterfilmen "Reptilian" ("Yonggary", 1999) und "Dragon Wars — D-Wars" ("Di-weo", 2007) auch international für einige Furore sorgen. "Young-Gu and Dinosaur Zu-Zu" war der ambitionierteste Film der "Young-Gu"-Reihe und präsentiert zum Ende hin tatsächlich ein Monster von "Godzilla"-Ausmassen, wobei Shim die Geschichte von älteren Monsterfilmen wie "Gorgo" (England 1960) oder "Gappa — Frankensteins fliegende Monster" ("Daikyojû Gappa", Japan 1967) und das Design des Dinosauriers bei Koreas "hauseigenem" Monster aus dem Film "Yongary — Das Monster aus der Tiefe" (auch: "Godzillas Todespranke"; im Original: "Taekoesu Yonggary", 1967) abgeschaut hat. Grundvoraussetzung, diesen Film zu überstehen ist es, Young-Gu ertragen zu können; Saurier-Kostüme und Modell-Arbeiten sind hier — trotz Entstehungsjahr 1993 — auch etwa gegenüber dem Original-"Yonggary" von 1967 eher als Rückschritt zu werten. Interessanterweise kann der Film hingegen mit einigen grossartig ausgeleuchteten Sets (Höhle, Tempel) punkten, die für das allgemeine Geschehen schon wieder viel zu gut aussehen, und zum Finale werden überraschenderweise eine ganze Menge (echter) Panzer aufgefahren. Richtig peinlich sind dann widerum die Szenen mit der Luftwaffe, die effektiv aussehen, als seien sie irgendwann mal aus einer Dokumentation oder einer Nachrichtensendung am Fernsehen aufgenommen und dann in diesen Film geschnitten worden. Unter dem Strich ist "Young-Gu and Dinosaur Zu-Zu" ein Monsterfilm im "Godzilla"-Stil, allerdings ungleich infantiler und ohne das Budget seiner Vorbilder.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Ist das ein Erwachsener Mensch der einen Grundschüler spielt? Das Monster sieht auf jeden Fall so aus, als sei es aus meiner alten Spielzeugkiste entkommen.
Interessantes Review.
Interessantes Review.
Damals im Jahr 2004 mit diesem unglaublich trägem Rechner und dem alten 56K-Modem...
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Das ist so. Shim war damals 35. Und es funktionert sogar recht gut. Natürlich haben sie mit etwas Make-Up nachgeholfen.Gorath hat geschrieben:Ist das ein Erwachsener Mensch der einen Grundschüler spielt?
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Wo bleiben denn eigentlich all seine angekündigten Dragon Wars Fortsetzungen?
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Bis auf die Handlung und die Charaktere (,die für mich schon bei der Sichtung des Trailers nebensächlich waren) fand ich den Film sehr gut . Ich würde mich über eine Fortsetzung sehr freuen. Ich schätze ma' wegen der von Godzilla-2000 angesprochenen hohen Verschuldung dürfen wir darauf noch etwas warten, wenn überhaupt.Megaguirus 01 hat geschrieben:Wo bleiben denn eigentlich all seine angekündigten Dragon Wars Fortsetzungen?
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Dragon Wars fand ich selber gerade nicht so berauschend aber eine Fortsetzung hätte er schon verdient gehabt. Apropo, gibt es den Film " Young-Gu and Dinosaur Zu-Zu "eigentlich schon auf DVD oder gilt der ebenfalls jetzt schon drüben als verschollen Godzilla-2000.
Egal was es ist, es wird uns vernichten.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Meines Wissens gibt es nur eine koreanische VHS von dem Film.
In Korea wird so gut wie nichts aus dem VHS-Zeitalter auf DVD veröffentlicht, und
ausserhalb Koreas war der Film nie zu sehen.
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ausserhalb Koreas war der Film nie zu sehen.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Zumindest auf youtube findet man den Film ebenfalls.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Zu "Dragon Wars – D-Wars": Das war nicht einfach ein Film vom Fliessband, sondern ein absolutes Mammut-Projekt, an dessen Effekten Shim und seine Tricktechniker mehr als sieben Jahre arbeiteten und dabei die ganze Infrastruktur für die Herstellung qualitativ hochwertiger (und das sind sie) CGI-Effekte, die zuvor in Südkorea in dieser Form nicht vorhanden war, bereitstellten.
Ich glaube nicht, dass man davon einfach eine oder gar mehrere Fortsetzungen aus dem Hut zaubern kann – schon gar nicht, wenn die Kasse am Ende nicht stimmt. Shim war und ist ein Aussenseiter in der Filmindustrie (auch innerhalb der koreanischen Filmindustrie) und hat diesen Film unter riesigem persönlichem Effort auf die Beine gestellt. Dafür gebührt ihm Anerkennung.
Ich glaube nicht, dass man davon einfach eine oder gar mehrere Fortsetzungen aus dem Hut zaubern kann – schon gar nicht, wenn die Kasse am Ende nicht stimmt. Shim war und ist ein Aussenseiter in der Filmindustrie (auch innerhalb der koreanischen Filmindustrie) und hat diesen Film unter riesigem persönlichem Effort auf die Beine gestellt. Dafür gebührt ihm Anerkennung.
Zuletzt geändert von Godzilla-2000 am Fr 23.01.2015, 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Es gibt keine amerikanischen Godzilla-Filme.
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- Kongulaner
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Eigentlich hatte der Dragon Wars ja ein geschlossenes Ende, wozu eine Fortsetzung nicht unbedingt nötig wäre.
Ist halt eine Moderne Fabel für Fans des Monsterfilms. Ich wüsste nicht wie man diesen Film Fortsetzen sollte.
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- Godzilla-2000
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
The Whale God
(Kujira-gami 鯨神)
Japan, 1962 (Daiei Studios)
Die Bewohner eines japanischen Fischerdorfes leben in erbitterter Feindschaft zu einem riesigen Wal, den sie "kujira-gami", den "Wal-Gott", nennen. Mehrere Anläufe, den Wal zu töten, scheitern, und viele der teilnehmenden Fischer lassen dabei ihr Leben. Shaki, dessen Vater und Bruder im Kampf mit dem Wal getötet wurden, will den Meeresgiganten unbedingt vernichten. Dabei steht ihm jedoch noch ein Konkurrent, Kishu, im Weg. Schliesslich machen sich die Dorfbewohner, inklusive Shaki und Kishu, unter der Führung des obersten "kujira nanushi" (Waljägers) mit mehr Booten als je zuvor auf, das Tier endgültig zu erlegen.
Dies war eine Verfilmung eines im gleichen Jahr (1962) erschienenen, gleichnamigen Romans (erhältlich auf Amazon.co.jp) des japanischen Schriftstellers Kôichirô Uno, der dafür mit dem begehrten Akutagawa-Preis ausgezeichnet wurde. Offenbar liess er sich hierzu von Melvilles "Moby Dick" von 1851 inspirieren.
In Szenerie und Atmosphäre erinnert "Kujira-gami" sehr stark an die erste Hälfte von Ishirô Hondas erstem "Godzilla" ("Gojira", 1954), wozu neben der kontrastreichen Schwarzweiss-Fotografie der japanischen Inselwelt sowohl die Präsenz von Schauspieler-Veteran Takashi Shimura als auch die wehmütigen Klänge des Meister-Komponisten Akira Ifukube beitragen. Auch sonst sind hier illustre Namen der goldenen Ära des japanischen Kinos versammelt: Die Hauptrolle spielt Kôjirô Hongô, später für Daiei in Filmen wie "Gamera gegen Gaos — Frankensteins Kampf der Ungeheuer" (1967) oder "Tokaido Road Monsters" (1969), daneben sind "Zatoichi" Shintarô Katsu, Bontarô Miyake ("Space Men Appear in Tokyo", 1956; "The Transparent Man Vs the Fly Man", 1957) oder Kyôko Enami ("Panik — Dinosaurier bedrohen die Welt", 1966) vor der Kamera zu sehen. Regie führte Tokuzô Tanaka, der einige bemerkenswerte Genre-Filme für Daiei drehte ("The Ogre of Mount Oe", "Ghost Story of the Snow Girl", "Ghost Cat of Nabeshima"), denen vor allem gemeinsam ist, dass man sie ausserhalb Japans kaum kennt; das Drehbuch schliesslich schrieb kein Geringerer als Kaneto Shindô, der später die bahnbrechenden Filme "Onibaba — Die Töterinnen" (1964) und "Kuroneko — Die Vampire" (1968) inszenieren sollte. Alledem zum Trotz wirkt "The Whale God" insgesamt weniger, als die Summe seiner Teile hoffen liesse. Die Qualität der Inszenierung liegt zwar deutlich näher an jener von Daieis "Daimajin"-Trilogie (1966) als etwa bei jener der 1960er- und 1970er-Jahre-"Gamera"-Filmreihe des Studios, doch leider konzentriert sich das Drehbuch mehr auf ermüdende Zweikämpfe und ausgelebtes Macho-Verhalten seiner männlichen Akteure als auf den titelgebenden, nach dem Grönland-Wal gestalteten Meeressäuger, der nur zu Beginn und am Ende des mit 100 Minuten auch recht lang geratenen Films auftreten darf. Zudem sympathisiert der Zuschauer hier vermutlich eher mit dem Wal als mit den menschlichen Protagonisten, was kaum die Intention der Macher gewesen sein konnte. Das gerade im Zusammenhang mit Japan besonders heikle Thema des Walfangs (der zur Entstehungszeit dieses Films weltweit noch rege betrieben wurde) wird hier aber glücklicherweise dennoch nicht ganz unkritisch beleuchtet, wie die letzten Sätze des Films bezeugen.
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(Kujira-gami 鯨神)
Japan, 1962 (Daiei Studios)
Die Bewohner eines japanischen Fischerdorfes leben in erbitterter Feindschaft zu einem riesigen Wal, den sie "kujira-gami", den "Wal-Gott", nennen. Mehrere Anläufe, den Wal zu töten, scheitern, und viele der teilnehmenden Fischer lassen dabei ihr Leben. Shaki, dessen Vater und Bruder im Kampf mit dem Wal getötet wurden, will den Meeresgiganten unbedingt vernichten. Dabei steht ihm jedoch noch ein Konkurrent, Kishu, im Weg. Schliesslich machen sich die Dorfbewohner, inklusive Shaki und Kishu, unter der Führung des obersten "kujira nanushi" (Waljägers) mit mehr Booten als je zuvor auf, das Tier endgültig zu erlegen.
Dies war eine Verfilmung eines im gleichen Jahr (1962) erschienenen, gleichnamigen Romans (erhältlich auf Amazon.co.jp) des japanischen Schriftstellers Kôichirô Uno, der dafür mit dem begehrten Akutagawa-Preis ausgezeichnet wurde. Offenbar liess er sich hierzu von Melvilles "Moby Dick" von 1851 inspirieren.
In Szenerie und Atmosphäre erinnert "Kujira-gami" sehr stark an die erste Hälfte von Ishirô Hondas erstem "Godzilla" ("Gojira", 1954), wozu neben der kontrastreichen Schwarzweiss-Fotografie der japanischen Inselwelt sowohl die Präsenz von Schauspieler-Veteran Takashi Shimura als auch die wehmütigen Klänge des Meister-Komponisten Akira Ifukube beitragen. Auch sonst sind hier illustre Namen der goldenen Ära des japanischen Kinos versammelt: Die Hauptrolle spielt Kôjirô Hongô, später für Daiei in Filmen wie "Gamera gegen Gaos — Frankensteins Kampf der Ungeheuer" (1967) oder "Tokaido Road Monsters" (1969), daneben sind "Zatoichi" Shintarô Katsu, Bontarô Miyake ("Space Men Appear in Tokyo", 1956; "The Transparent Man Vs the Fly Man", 1957) oder Kyôko Enami ("Panik — Dinosaurier bedrohen die Welt", 1966) vor der Kamera zu sehen. Regie führte Tokuzô Tanaka, der einige bemerkenswerte Genre-Filme für Daiei drehte ("The Ogre of Mount Oe", "Ghost Story of the Snow Girl", "Ghost Cat of Nabeshima"), denen vor allem gemeinsam ist, dass man sie ausserhalb Japans kaum kennt; das Drehbuch schliesslich schrieb kein Geringerer als Kaneto Shindô, der später die bahnbrechenden Filme "Onibaba — Die Töterinnen" (1964) und "Kuroneko — Die Vampire" (1968) inszenieren sollte. Alledem zum Trotz wirkt "The Whale God" insgesamt weniger, als die Summe seiner Teile hoffen liesse. Die Qualität der Inszenierung liegt zwar deutlich näher an jener von Daieis "Daimajin"-Trilogie (1966) als etwa bei jener der 1960er- und 1970er-Jahre-"Gamera"-Filmreihe des Studios, doch leider konzentriert sich das Drehbuch mehr auf ermüdende Zweikämpfe und ausgelebtes Macho-Verhalten seiner männlichen Akteure als auf den titelgebenden, nach dem Grönland-Wal gestalteten Meeressäuger, der nur zu Beginn und am Ende des mit 100 Minuten auch recht lang geratenen Films auftreten darf. Zudem sympathisiert der Zuschauer hier vermutlich eher mit dem Wal als mit den menschlichen Protagonisten, was kaum die Intention der Macher gewesen sein konnte. Das gerade im Zusammenhang mit Japan besonders heikle Thema des Walfangs (der zur Entstehungszeit dieses Films weltweit noch rege betrieben wurde) wird hier aber glücklicherweise dennoch nicht ganz unkritisch beleuchtet, wie die letzten Sätze des Films bezeugen.
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http://www-sf-films-db.blogspot.com/
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- Dschungeldrache
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
XXX The invincible space streaker, Young-Gu and Dinosaur Ju-Ju XXX
Wow, Hut ab Plasmo und Godzilla-2000, tolle Besprechungen. Da werden ja so langsam wichtige Wissenslücken über die schrägsten und seltensten Asia-Streifen geschlossen. Da ich im Januar hier noch kein Mitglied war habe ich das erst jetzt gesehen.
Würde mich auch sehr über eine Besprechung von "Bicheongoesu" freuen. Einem südkoreanischen Monsterfilm mit Ausschnitten aus alten Ultraman Kinofilmen.
Hat hier jemand Interesse an einer Besprechung von "Der Unsichbare tritt in Erscheinung" ? Das ist ein Film der Daiei von 1949 und mit Spezialeffekten von Eiji Tsuburaya.
Wow, Hut ab Plasmo und Godzilla-2000, tolle Besprechungen. Da werden ja so langsam wichtige Wissenslücken über die schrägsten und seltensten Asia-Streifen geschlossen. Da ich im Januar hier noch kein Mitglied war habe ich das erst jetzt gesehen.
Würde mich auch sehr über eine Besprechung von "Bicheongoesu" freuen. Einem südkoreanischen Monsterfilm mit Ausschnitten aus alten Ultraman Kinofilmen.
Hat hier jemand Interesse an einer Besprechung von "Der Unsichbare tritt in Erscheinung" ? Das ist ein Film der Daiei von 1949 und mit Spezialeffekten von Eiji Tsuburaya.
- Godzilla-2000
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Eine solche findet sich auf Seite 21 dieses Threads (letzter Post der Seite).Dschungeldrache hat geschrieben: Würde mich auch sehr über eine Besprechung von "Bicheongoesu" freuen. Einem südkoreanischen Monsterfilm mit Ausschnitten aus alten Ultraman Kinofilmen.
Für eine Besprechung von Tômei ningen arawaru empfiehlt sich dieser Thread:
http://www.affengigant.de/kongulasprank ... =43&t=5083
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- Diamond Kongulaner
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
@Drache aus dem Dschungel,
unbedingt. Mein persönlicher Favorit aus der Reihe ist übrigens The Invisible Man vs. The Human Fly.
unbedingt. Mein persönlicher Favorit aus der Reihe ist übrigens The Invisible Man vs. The Human Fly.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Godzilla- Attack All Monsters
endlich hab ich auch diese lücke geschlossen. der film soll ja mit abstand der schlechteste der reihe sein, weil es ein kinderfilm ist und viele der szenen aus früheren filmen genommen wurden.
die kindergeschichte drumherum ist etwas langatmig, andererseits mal was anderes und es gibt interessante einblicke in eine japanische stadt und umgebung aus der zeit.
die "geklauten" monsterszenen sind gut eingebaut, teilweise wurden extra noch neue felsen oder dschungellandschaften reinkopiert. gabara als neues monster passt auf jedenfall gut in den film, ist aber eher ein monster auf ultraman-niveau aus der zeit. er hat aber mit seinem stromstoß eine interessante und tricktechnisch aufwendige attacke bekommen.
die synchro ist wirklich gut gemacht, minillas stimme passt sehr gut und alle monster haben mal wieder namen bekommen, wie man sie so vorher noch nicht gehört hat
wenn man den film nicht ernst nimmt und als kinderfilm durchgehen lässt funktioniert er recht gut. in anderen godzilla-filmen nerven mich einzelne szenen wenn godzilla ein trottel ist oder er vermenschlicht wird (tanzt, sich hinhockt, usw), hier nicht, weil der ganze film so ist .
besser als erwartet
endlich hab ich auch diese lücke geschlossen. der film soll ja mit abstand der schlechteste der reihe sein, weil es ein kinderfilm ist und viele der szenen aus früheren filmen genommen wurden.
die kindergeschichte drumherum ist etwas langatmig, andererseits mal was anderes und es gibt interessante einblicke in eine japanische stadt und umgebung aus der zeit.
die "geklauten" monsterszenen sind gut eingebaut, teilweise wurden extra noch neue felsen oder dschungellandschaften reinkopiert. gabara als neues monster passt auf jedenfall gut in den film, ist aber eher ein monster auf ultraman-niveau aus der zeit. er hat aber mit seinem stromstoß eine interessante und tricktechnisch aufwendige attacke bekommen.
die synchro ist wirklich gut gemacht, minillas stimme passt sehr gut und alle monster haben mal wieder namen bekommen, wie man sie so vorher noch nicht gehört hat
wenn man den film nicht ernst nimmt und als kinderfilm durchgehen lässt funktioniert er recht gut. in anderen godzilla-filmen nerven mich einzelne szenen wenn godzilla ein trottel ist oder er vermenschlicht wird (tanzt, sich hinhockt, usw), hier nicht, weil der ganze film so ist .
besser als erwartet
- Space_Godzilla
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Rodan - Die fliegenden Monster von Osaka
In einem Bergwerk häufen sich seltsame Unfälle, deren Ursachen zunächst ungeklärt bleiben. Bei einer nachfolgenden Untersuchung stößt man zunächst auf riesige urzeitliche Insekten und entdeckt schließlich ein überdimensionales Ei, aus dem eine Art Flugsaurier, genannt Rodan, schlüpft und schon bald ganz Japan in Angst und Schrecken versetzt.
Rodan zählt für mich zu den unterhaltsamsten Kaiju-Filmen außerhalb der Godzilla-Reihe und kann mit der (zugegeben einfachen) Story wie auch tricktechnisch voll überzeugen. Die leider stark gekürzte deutsche Version von knapp 65 Minuten treibt die Geschichte schnell voran und lässt so immerhin keinerlei Längen entstehen. Dennoch wäre eine ungekürzte Veröffentlichung hierzulande sehr begrüßenswert, aber da der Film bisher nicht unbedingt die Aufmerksamkeit bekam, die er meiner Meinung nach verdient, könnte das mangels Interesse noch dauern.
Beachtet man, dass der Film 1956 gerade einmal 2 Jahre nach dem ersten Godzilla veröffentlicht wurde, schuf man hier einen durchaus bemerkenswerten Film, der so auch gut und gerne 10 Jahre später hätte erscheinen können. Der erste Auftritt Rodans, größtenteils im Suitmotion-Verfahren realisiert, kann sich wirklich sehen lassen, denn die Bedrohung durch die Monstrosität nimmt im Vergleich zu Godzilla noch eine weitere Dimension an. Das prähistorische Untier ist nicht nur in der Luft unterwegs, sondern auch noch uneinholbar schnell.
Doch zunächst bricht eine ganz andere Bedrohung über die Bewohner eines kleinen Dorfes und die Arbeiter im Bergbau herein: Riesige Insekten überfallen sie in den dunklen Schächten. Und als wäre das nicht genug, taucht plötzlich ein riesiges Flugungeheuer auf, gegen das die Insekten wie kleine Würmer wirken. Damit hat man es geschafft, ein Gefühl für die Gefährlichkeit des Rodan zu schaffen, noch bevor dieser seinen ersten Angriff gestartet hat. Dieser erste Teil des Films ist äußerst gelungen, da hier durchaus eine gewisse Gruselatmosphäre geschaffen wird, die vielleicht aus heutiger Sicht nicht mehr besonders fesselnd, jedoch durchaus schön ungesetzt und unterhaltsam ist.
Mit dem Auftauchen Rodans wechselt der Film dann ins typisch japanische Monsterfilm-Genre, in dem Modellstädte, -autos und –bäume einer wundervollen Zerstörungsorgie zum Opfer fallen und sich menschliche Waffen als machtlos erweisen. Das Ende hingegen gestaltet sich geradezu tragisch und ungewöhnlich traurig für einen derartigen Film, da kommt eigentlich nur das aus Godzilla vs. Destoroyah heran.
Die Kostüme sind natürlich – besonders bei den Insekten – naiv-drollig und sichtbar von zwei Menschen gespielt, aber genau so mag ich das gerne sehen, ebenso wie die hübschen Modellbauten die wohl mit einem Gebläse ordentlich durcheinander gewirbelt werden. Schauspielerisch geht das ganze auch völlig in Ordnung, teilweise etwas hölzern, allerdings längst nicht so sehr, wie etwa beim ein Jahr zuvor erschienenen Godzilla kehrt zurück.
Insgesamt also eine kurzweilige Unterhaltung, die Kaiju-Fans begeistern wird und von den übrigen vermutlich eher belächelt wird.
In einem Bergwerk häufen sich seltsame Unfälle, deren Ursachen zunächst ungeklärt bleiben. Bei einer nachfolgenden Untersuchung stößt man zunächst auf riesige urzeitliche Insekten und entdeckt schließlich ein überdimensionales Ei, aus dem eine Art Flugsaurier, genannt Rodan, schlüpft und schon bald ganz Japan in Angst und Schrecken versetzt.
Rodan zählt für mich zu den unterhaltsamsten Kaiju-Filmen außerhalb der Godzilla-Reihe und kann mit der (zugegeben einfachen) Story wie auch tricktechnisch voll überzeugen. Die leider stark gekürzte deutsche Version von knapp 65 Minuten treibt die Geschichte schnell voran und lässt so immerhin keinerlei Längen entstehen. Dennoch wäre eine ungekürzte Veröffentlichung hierzulande sehr begrüßenswert, aber da der Film bisher nicht unbedingt die Aufmerksamkeit bekam, die er meiner Meinung nach verdient, könnte das mangels Interesse noch dauern.
Beachtet man, dass der Film 1956 gerade einmal 2 Jahre nach dem ersten Godzilla veröffentlicht wurde, schuf man hier einen durchaus bemerkenswerten Film, der so auch gut und gerne 10 Jahre später hätte erscheinen können. Der erste Auftritt Rodans, größtenteils im Suitmotion-Verfahren realisiert, kann sich wirklich sehen lassen, denn die Bedrohung durch die Monstrosität nimmt im Vergleich zu Godzilla noch eine weitere Dimension an. Das prähistorische Untier ist nicht nur in der Luft unterwegs, sondern auch noch uneinholbar schnell.
Doch zunächst bricht eine ganz andere Bedrohung über die Bewohner eines kleinen Dorfes und die Arbeiter im Bergbau herein: Riesige Insekten überfallen sie in den dunklen Schächten. Und als wäre das nicht genug, taucht plötzlich ein riesiges Flugungeheuer auf, gegen das die Insekten wie kleine Würmer wirken. Damit hat man es geschafft, ein Gefühl für die Gefährlichkeit des Rodan zu schaffen, noch bevor dieser seinen ersten Angriff gestartet hat. Dieser erste Teil des Films ist äußerst gelungen, da hier durchaus eine gewisse Gruselatmosphäre geschaffen wird, die vielleicht aus heutiger Sicht nicht mehr besonders fesselnd, jedoch durchaus schön ungesetzt und unterhaltsam ist.
Mit dem Auftauchen Rodans wechselt der Film dann ins typisch japanische Monsterfilm-Genre, in dem Modellstädte, -autos und –bäume einer wundervollen Zerstörungsorgie zum Opfer fallen und sich menschliche Waffen als machtlos erweisen. Das Ende hingegen gestaltet sich geradezu tragisch und ungewöhnlich traurig für einen derartigen Film, da kommt eigentlich nur das aus Godzilla vs. Destoroyah heran.
Die Kostüme sind natürlich – besonders bei den Insekten – naiv-drollig und sichtbar von zwei Menschen gespielt, aber genau so mag ich das gerne sehen, ebenso wie die hübschen Modellbauten die wohl mit einem Gebläse ordentlich durcheinander gewirbelt werden. Schauspielerisch geht das ganze auch völlig in Ordnung, teilweise etwas hölzern, allerdings längst nicht so sehr, wie etwa beim ein Jahr zuvor erschienenen Godzilla kehrt zurück.
Insgesamt also eine kurzweilige Unterhaltung, die Kaiju-Fans begeistern wird und von den übrigen vermutlich eher belächelt wird.
- Antropophagus
- Gold Kongulaner
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Rodan ist einer meiner Lieblings Kaijus...für mich der beste im Solo Bereich...oder besser gesagt auf einer Stufe mit dem ´54 Godzilla...gleich hinter Mothra...
Ich kann mich noch entsinnen als ich Rodan damals im Kino gesehen hab...wie enttäuscht ich von dem Film war...kein Godzilla...kein Gegner...nichts...
Heutzutage sehe ich das völlig anders da gerade die Atmosphäre den Film trägt und nicht irgendwelche Zerstörungsorgien oder Monsterfights etc. und was ich an dem Film liebe ist der Erzählmodus...ohne den würde mir doch was fehlen...
von mir
Ich kann mich noch entsinnen als ich Rodan damals im Kino gesehen hab...wie enttäuscht ich von dem Film war...kein Godzilla...kein Gegner...nichts...
Heutzutage sehe ich das völlig anders da gerade die Atmosphäre den Film trägt und nicht irgendwelche Zerstörungsorgien oder Monsterfights etc. und was ich an dem Film liebe ist der Erzählmodus...ohne den würde mir doch was fehlen...
von mir
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Geht mir genauso.
Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.
Barakidons Inhaltsverzeichnis zum Marathon 31 Nächte des Grauens 5
- Kingzilla86
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Dito. Deswegen für " Rodan - Die fliegenden Monster von Osaka " von mir. Ein echt herrlicher und zeitloser Film.
Egal was es ist, es wird uns vernichten.
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Die Rückkehr des King Kong
in diesem godzilla film der 60er stimmt vieles, im gegensatz zu anderen teilen aus dem gleichen jahrzehnt, bei denen mir vieles nicht so gefällt. der film an sich bedarf ja keiner weiteren erklärung mehr, daher geht es zu meinen einzelheiten.
im gegensatz zu den meisten leuten finde ich, dass der film gar nicht so komödienhaft ist. okay, vorallem der medienfritze ist natürlich ein komiker und die ein oder andere monsterfight-szene ist für einige leute an der grenze zum slapstick aber so richtig dämlich geht es nicht zu. kong rutscht den berg runter oder steckt godzilla einen baum in den mund aber das passt alles ganz gut, hier menscheln die monster noch nicht. godzillas armefuchteln lasse ich als kampfgeste durchgehen, ähnlich wie king kongs brusttrommeln.
der film bietet dazu noch einfach viele szenen die so hängenbelieben und in mein filmgedächtniss eingebrannt sind. godzillas auftauchen aus dem eisberg, sein wiederauftauchen aus der fallgrube, hier wird wirklich viel geboten. die kämpfe sind auch gut choreografiert, hier wird noch strategisch gekämpft. beim nachfolger godzilla gegen mothra wird nur noch rumgefuchtelt, und danach gibts zu viele szenen, in den godzilla menschelt.
dazu kommt die grandiose musik der eingeborenen, die in diesem film auch nicht so lächerlich rüberkommen sondern als volk recht überzeugend sind.
außerdem finde ich das king kong kostüm gar nicht so misslungen. nur die überlangen arme fallen schon sehr auf, wenn man vorher das inlay gelesen hat^^
auf der anderen seite verletzt der film zu viele vorherige filmgesetze bzw ist offensichtlich durch das hin und her (stichwort king kong vs frankenstein) nicht ganz stimmig. wieso schreckt godzilla hier vor elektrizität zurück und wieso macht kong sie stark (vermutlich wie im audiokommentar berichtet ein überbleibsel der frankenstein thematik)?
eigentlich stört mich an dem film nur richtig, dass godzilla nicht gewinnt. er würde dem affen eigentlich den arsch versohlen bzw verkohlen
ich hab alle 4 versionen der anolis disc geguckt
us fassung: wirklich interessant was hier alles dazu geschustert wurde
deutsche fassung: hier wird etwas weniger stuss erzählt was godzilla betrifft.
japanische fassung: die bildqualität ist um einiges schlechter, was dem film aber zugute kommt. man sieht die fäden nicht und die einkopierten ebenen fallen nicht so sehr auf. plötzlich hat der film godzilla musik und alleine schon das geniale intro fehlt in den anderen versionen. ich hab den film zwar schon lange auf der japanischen disc aber mit deutschen untertiteln erschließt sich dann ja doch noch so einiges mehr. der sound ist aber nicht der beste, das ganze klingt, als würde die tonspur doppelt mit minimalem versatz laufen, klingt ganz merkwürdig.
und die version mit audiokommentar ist auch recht interessant.
zu anolis: schade, dass das ganze auf dvd vorliegt, die mpeg klötzchenbildung ist schon sehr auffällig. blu-ray würde dem ganzen wirklich gut tun und die aushangfotos würden auch um einiges gewinnen.
in diesem godzilla film der 60er stimmt vieles, im gegensatz zu anderen teilen aus dem gleichen jahrzehnt, bei denen mir vieles nicht so gefällt. der film an sich bedarf ja keiner weiteren erklärung mehr, daher geht es zu meinen einzelheiten.
im gegensatz zu den meisten leuten finde ich, dass der film gar nicht so komödienhaft ist. okay, vorallem der medienfritze ist natürlich ein komiker und die ein oder andere monsterfight-szene ist für einige leute an der grenze zum slapstick aber so richtig dämlich geht es nicht zu. kong rutscht den berg runter oder steckt godzilla einen baum in den mund aber das passt alles ganz gut, hier menscheln die monster noch nicht. godzillas armefuchteln lasse ich als kampfgeste durchgehen, ähnlich wie king kongs brusttrommeln.
der film bietet dazu noch einfach viele szenen die so hängenbelieben und in mein filmgedächtniss eingebrannt sind. godzillas auftauchen aus dem eisberg, sein wiederauftauchen aus der fallgrube, hier wird wirklich viel geboten. die kämpfe sind auch gut choreografiert, hier wird noch strategisch gekämpft. beim nachfolger godzilla gegen mothra wird nur noch rumgefuchtelt, und danach gibts zu viele szenen, in den godzilla menschelt.
dazu kommt die grandiose musik der eingeborenen, die in diesem film auch nicht so lächerlich rüberkommen sondern als volk recht überzeugend sind.
außerdem finde ich das king kong kostüm gar nicht so misslungen. nur die überlangen arme fallen schon sehr auf, wenn man vorher das inlay gelesen hat^^
auf der anderen seite verletzt der film zu viele vorherige filmgesetze bzw ist offensichtlich durch das hin und her (stichwort king kong vs frankenstein) nicht ganz stimmig. wieso schreckt godzilla hier vor elektrizität zurück und wieso macht kong sie stark (vermutlich wie im audiokommentar berichtet ein überbleibsel der frankenstein thematik)?
eigentlich stört mich an dem film nur richtig, dass godzilla nicht gewinnt. er würde dem affen eigentlich den arsch versohlen bzw verkohlen
ich hab alle 4 versionen der anolis disc geguckt
us fassung: wirklich interessant was hier alles dazu geschustert wurde
deutsche fassung: hier wird etwas weniger stuss erzählt was godzilla betrifft.
japanische fassung: die bildqualität ist um einiges schlechter, was dem film aber zugute kommt. man sieht die fäden nicht und die einkopierten ebenen fallen nicht so sehr auf. plötzlich hat der film godzilla musik und alleine schon das geniale intro fehlt in den anderen versionen. ich hab den film zwar schon lange auf der japanischen disc aber mit deutschen untertiteln erschließt sich dann ja doch noch so einiges mehr. der sound ist aber nicht der beste, das ganze klingt, als würde die tonspur doppelt mit minimalem versatz laufen, klingt ganz merkwürdig.
und die version mit audiokommentar ist auch recht interessant.
zu anolis: schade, dass das ganze auf dvd vorliegt, die mpeg klötzchenbildung ist schon sehr auffällig. blu-ray würde dem ganzen wirklich gut tun und die aushangfotos würden auch um einiges gewinnen.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Was ich bei der amerikanischen Schnittfassung 8bzw. die deutsche, welche auf der amerikanischen Schnittfassung beruht)auch so merkwürdig fand dass man nicht den originalscore des Filmes, bis auf das Lied der Eingeborenen, sondern diverse Stücke aus The Creature from the Black Lagoon und The Wolfman entnommen hat. Es passt zwar, wenn Godzilla sich aus dem Meer erhebt und die Themenmusik des Sumpfungeheuers ertönt, aber wieso?
Bei der amerikanischen Fassung fand ich die dazu geschnittenen Szenen ziemlich Gaga und haben den Film nur gebremst.
Bei der amerikanischen Fassung fand ich die dazu geschnittenen Szenen ziemlich Gaga und haben den Film nur gebremst.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Dragon Tuka
(Deulegon Tuka 드래곤 투카)
Südkorea, 1996 (Zero Nine Entertainment/Younggu-Art Movies)
Ein ausserirdisches Raumschiff stürzt im Jahr 1599 auf der Erde ab und notlandet nahe einer Höhle. Gegenwart (1996): Der tollpatschige Young-Gu, mittlerweile Angestellter einer Pizzeria, spricht nach Feierabend mit einem alten Mann, der Kleider aus der Chosun-Ära (1392-1897) trägt. Young-Gu wird daraufhin in das Jahr 1599 zurückversetzt, wo der Drache Tuka die Bewohner eines Dorfes terrorisiert. Das Ungeheuer verlangt regelmässig nach der Opferung von Jungfrauen, deren Blut ihm und seinem Nachwuchs als Nahrung dient. Beschützt wird Tukas Höhle von seinem "Vater", dem Alien Tuma. Dieses sorgt für das Scheitern zahlreicher Helden (inklusive eines Trupps japanischer Ninja-Kämpfer), die eine ausgesetzte Prämie für die Vernichtung der Bestie kassieren wollen. Zwei andere Aliens vom Planeten Aristo wollen den mächtigen Drachen aufhalten, und einer von ihnen übernimmt Young-Gus Körper.
Der südkoreanische Komiker und Spezialeffekte-Fachmann Ray Shim (Hyoung-Rae Shim) schlüpfte für diesen Sci-fi-/Fantasy- und Monsterfilm einmal mehr in seine "Paraderolle" als ungelenker Young-Gu (der Name des Charakters stand auch Pate für Shims Filmproduktionsgesellschaft, "Zero Nine Entertainment/Younggu-Art Movies"). Zuvor hatte Shim in Südkorea bereits spezialeffekte-intensive Filme wie "Young-Gu and Dinosaur Zu-Zu" ("Yeong-Gu-wa gonglyong Jjyujjyu", 1993), "Tyranno's Claw" ("Tilano-ui baltob", 1994) oder "Power King" ("Pa-wo King", 1995) inszeniert (die alle ausserhalb Südkoreas nicht gezeigt wurden), später sollte Shim ausserdem die auch international vertriebenen "Reptilian" ("Yonggary", 1999) und "Dragon Wars — D-Wars" ("Di-weo", 2007) folgen lassen. Gegenüber seinen früheren Filmen zeigt "Dragon Tuka" erfreulicherweise eine deutliche Verbesserung der Spezialeffekte, der titelgebende Drache hat recht viel Leinwandzeit und vermag auch tricktechnisch meist zu überzeugen. In etlichen Nahaufnahmen erinnert sein Design ein Stück weit an jenes der Kreatur "Pumpkinhead" in Stan Winstons gleichnamigem Horrorfilm von 1987 (deutscher Titel: "Das Halloween-Monster"). Auch einige CGI-Effekte kommen zum Einsatz. Da dies ein weiteres "Young-Gu"-Abenteuer und somit per se eher auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten ist, kommen leider auch infantiler Humor und Shims übliches Grimassen-Schauspiel zum Zug, wobei sich beide gegenüber früheren Filmen des Regisseurs und Darstellers zum Glück in Grenzen halten. Wie alle früheren Filme Shims wurde "Dragon Tuka" nur in Südkorea (und auch da nur auf VHS) veröffentlicht.
(Deulegon Tuka 드래곤 투카)
Südkorea, 1996 (Zero Nine Entertainment/Younggu-Art Movies)
Ein ausserirdisches Raumschiff stürzt im Jahr 1599 auf der Erde ab und notlandet nahe einer Höhle. Gegenwart (1996): Der tollpatschige Young-Gu, mittlerweile Angestellter einer Pizzeria, spricht nach Feierabend mit einem alten Mann, der Kleider aus der Chosun-Ära (1392-1897) trägt. Young-Gu wird daraufhin in das Jahr 1599 zurückversetzt, wo der Drache Tuka die Bewohner eines Dorfes terrorisiert. Das Ungeheuer verlangt regelmässig nach der Opferung von Jungfrauen, deren Blut ihm und seinem Nachwuchs als Nahrung dient. Beschützt wird Tukas Höhle von seinem "Vater", dem Alien Tuma. Dieses sorgt für das Scheitern zahlreicher Helden (inklusive eines Trupps japanischer Ninja-Kämpfer), die eine ausgesetzte Prämie für die Vernichtung der Bestie kassieren wollen. Zwei andere Aliens vom Planeten Aristo wollen den mächtigen Drachen aufhalten, und einer von ihnen übernimmt Young-Gus Körper.
Der südkoreanische Komiker und Spezialeffekte-Fachmann Ray Shim (Hyoung-Rae Shim) schlüpfte für diesen Sci-fi-/Fantasy- und Monsterfilm einmal mehr in seine "Paraderolle" als ungelenker Young-Gu (der Name des Charakters stand auch Pate für Shims Filmproduktionsgesellschaft, "Zero Nine Entertainment/Younggu-Art Movies"). Zuvor hatte Shim in Südkorea bereits spezialeffekte-intensive Filme wie "Young-Gu and Dinosaur Zu-Zu" ("Yeong-Gu-wa gonglyong Jjyujjyu", 1993), "Tyranno's Claw" ("Tilano-ui baltob", 1994) oder "Power King" ("Pa-wo King", 1995) inszeniert (die alle ausserhalb Südkoreas nicht gezeigt wurden), später sollte Shim ausserdem die auch international vertriebenen "Reptilian" ("Yonggary", 1999) und "Dragon Wars — D-Wars" ("Di-weo", 2007) folgen lassen. Gegenüber seinen früheren Filmen zeigt "Dragon Tuka" erfreulicherweise eine deutliche Verbesserung der Spezialeffekte, der titelgebende Drache hat recht viel Leinwandzeit und vermag auch tricktechnisch meist zu überzeugen. In etlichen Nahaufnahmen erinnert sein Design ein Stück weit an jenes der Kreatur "Pumpkinhead" in Stan Winstons gleichnamigem Horrorfilm von 1987 (deutscher Titel: "Das Halloween-Monster"). Auch einige CGI-Effekte kommen zum Einsatz. Da dies ein weiteres "Young-Gu"-Abenteuer und somit per se eher auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten ist, kommen leider auch infantiler Humor und Shims übliches Grimassen-Schauspiel zum Zug, wobei sich beide gegenüber früheren Filmen des Regisseurs und Darstellers zum Glück in Grenzen halten. Wie alle früheren Filme Shims wurde "Dragon Tuka" nur in Südkorea (und auch da nur auf VHS) veröffentlicht.
http://www-sf-films-db.blogspot.com/
PROUDLY SUPPORTING FANTASTIC CINEMA INTERNATIONAL
INTERNATIONAL SCIENCE-FICTION HORROR FANTASY
ULTRA-RARE ASIAN CULT WEIRDNESS
Es gibt keine amerikanischen Godzilla-Filme.
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Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Million Dollar Crocodile (China,2012)
Der Gutherzige Bald Liu ist finanziell bankrott und verkauft seine Krokodile die er vor Publikum zur Schau stellte, wie diese Thailändischen Krokodildompteure, aber ich weiß jetzt nicht ob die einen bestimmten Namen haben. Darunter befindet sich sein Größtes Krokodil Amao, ein 11-Meter langes Krokodilweibchen welches er vor dem Verzehr gerettet hatte. Was Liu nicht wusste ist und das wurde ihm vorher versichert, dass man die Krokodile nicht zum Verzehr gekauft hätte. Denn der Zwielichtige Geschäftsmann Zhao Da Zui betreibt ein Restaurant in denen die beschuppten Panzerechsen auf der Speisekarte stehen. Amao gelingt es auszubrechen und lebt fortan in freier Wildbahn. als sie auf Wen Yan, die gerade aus dem Ausland zurückgekehrt ist und in ihrer Tasche mehrere Tausend Euro mit sich herumträgt. Die Krokodildame verschluckt die Tasche und man will Wen Yan erst keinen Glauben schenken, doch als es auch zu den ersten Angriffen und den ersten Todesfällen kommt wird Jagd auf das Krokodil gemacht und als sich dann auch herausstellt dass der Mageninhalt der Krokodame Geld wert ist, ist auch Zhao hinter der Panzerechse her.
Die Witzige Jagd beginnt.
Hier mischt der chinesische Regisseur Sheng Lin Li zwei Genres. Tierhorror und Komödie. Deutlich wird das vor allem wegen der durchaus schrägen Figuren, wie den Wachtmeister Wang Beiji der Keine Dienstwaffe hat da seine Trefferquote gering ist und zuhause dann Mit einem Veralteten Videospiel trainiert.
Der Humor ist zu beginn gewöhnungsbedürftig, aber nachdem die besagte Tasche verschlungen wurde hat der Film ein rasantes Tempo und ist sehr unterhaltsam und auch die Effekte gehen in Ordnung.
Man sieht, dass das Schnappmaul Computeranimiert worden ist. Zumindest besser als in manch anderen Produktionen. Vor allem kann Amao durch ihre Bewegung überzeugen. Hier scheint man sich intensiv mit der Bewegung von Krokodilen auseinandergesetzt zu haben wodurch sie sehr Glaubhaft rüberkommt. In einigen Punkten will der Film auch beweisen, dass Krokodile gar nicht so dumm sind und Amao wird nicht als Hirnlose Fressmaschine abgestempelt, so wie Spielberg es mit seinem Film Der Weiße Hai tat. Ab und an zeigt der Film auch das Geschehen durch die Krokodame und man kann es durchaus Nachvollziehen, wieso sie darauf so reagiert.
Hier haben wir sogar einen Kandidaten in diesem Genre der einer der besten sein kann, wenn nicht sogar ist. Wer sich mit dem chinesischen Humor anfreunden kann, der wird den Film lieben. Er ist zumidnest witziger als jeder Adam Sandler Film oder diese Komödien in denen die aktuellen Kinoblockbuster durch den Kakao gezogen werden, wie Scary Movie oder wie sie alle heißen.
Der Gutherzige Bald Liu ist finanziell bankrott und verkauft seine Krokodile die er vor Publikum zur Schau stellte, wie diese Thailändischen Krokodildompteure, aber ich weiß jetzt nicht ob die einen bestimmten Namen haben. Darunter befindet sich sein Größtes Krokodil Amao, ein 11-Meter langes Krokodilweibchen welches er vor dem Verzehr gerettet hatte. Was Liu nicht wusste ist und das wurde ihm vorher versichert, dass man die Krokodile nicht zum Verzehr gekauft hätte. Denn der Zwielichtige Geschäftsmann Zhao Da Zui betreibt ein Restaurant in denen die beschuppten Panzerechsen auf der Speisekarte stehen. Amao gelingt es auszubrechen und lebt fortan in freier Wildbahn. als sie auf Wen Yan, die gerade aus dem Ausland zurückgekehrt ist und in ihrer Tasche mehrere Tausend Euro mit sich herumträgt. Die Krokodildame verschluckt die Tasche und man will Wen Yan erst keinen Glauben schenken, doch als es auch zu den ersten Angriffen und den ersten Todesfällen kommt wird Jagd auf das Krokodil gemacht und als sich dann auch herausstellt dass der Mageninhalt der Krokodame Geld wert ist, ist auch Zhao hinter der Panzerechse her.
Die Witzige Jagd beginnt.
Hier mischt der chinesische Regisseur Sheng Lin Li zwei Genres. Tierhorror und Komödie. Deutlich wird das vor allem wegen der durchaus schrägen Figuren, wie den Wachtmeister Wang Beiji der Keine Dienstwaffe hat da seine Trefferquote gering ist und zuhause dann Mit einem Veralteten Videospiel trainiert.
Der Humor ist zu beginn gewöhnungsbedürftig, aber nachdem die besagte Tasche verschlungen wurde hat der Film ein rasantes Tempo und ist sehr unterhaltsam und auch die Effekte gehen in Ordnung.
Man sieht, dass das Schnappmaul Computeranimiert worden ist. Zumindest besser als in manch anderen Produktionen. Vor allem kann Amao durch ihre Bewegung überzeugen. Hier scheint man sich intensiv mit der Bewegung von Krokodilen auseinandergesetzt zu haben wodurch sie sehr Glaubhaft rüberkommt. In einigen Punkten will der Film auch beweisen, dass Krokodile gar nicht so dumm sind und Amao wird nicht als Hirnlose Fressmaschine abgestempelt, so wie Spielberg es mit seinem Film Der Weiße Hai tat. Ab und an zeigt der Film auch das Geschehen durch die Krokodame und man kann es durchaus Nachvollziehen, wieso sie darauf so reagiert.
Hier haben wir sogar einen Kandidaten in diesem Genre der einer der besten sein kann, wenn nicht sogar ist. Wer sich mit dem chinesischen Humor anfreunden kann, der wird den Film lieben. Er ist zumidnest witziger als jeder Adam Sandler Film oder diese Komödien in denen die aktuellen Kinoblockbuster durch den Kakao gezogen werden, wie Scary Movie oder wie sie alle heißen.
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
ich fand ihn irgendwie nicht so recht witzig aber das krokodil ist wirklich richtig gut animiert worden, die animationen sind wirklich ziemlich überzeugend. klar, man sieht natürlich, dass es cgi ist aber für so einen film ist das wirklich hochwertig gemacht.
ich fand das ende einfach zu unspektakulär
filmische besonderheit: man sieht die kinder komplett nackt im see baden, sowas wäre in amerikanischen und wohl auch in den meisten europäischen produktionen undenkbar.
ich fand das ende einfach zu unspektakulär
Spoiler:
filmische besonderheit: man sieht die kinder komplett nackt im see baden, sowas wäre in amerikanischen und wohl auch in den meisten europäischen produktionen undenkbar.
Re: Zuletzt gesehener asiatischer Monster-Film
Godzilla/Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer
auch wenn hier mit ebirah (tolles kostüm), godzilla (sieht nicht besonders toll aus, wenn er die arme erhebt bekommt er schon fast wie varan flughäute), dem giant-condor (kurzauftritt) und dem alten mothra-outfit gleich 4 monster auftreten, kommt die monsteraktion eher unspektakulär daher. es gibt kaum zerstörungsszenen und vieles sieht einfach zu sehr nach kulisse aus.
und trotzdem unterhält der film gut, denn das menschliche drumherum überzeugt, es gibt südsee-flair, james bond jagt dr no einlagen und viel geballer.
außerdem merkt man dem film an, das ursprünglich king kong anstatt godzilla die hauptrolle haben sollte. godzilla beobachtet die hübsche frau und hockt sich hin um zu schlafen. dazu kommt, dass godzilla die explosion der insel wohl kaum geschadet hätte. alles etwas, das eher zu kong passt.
das highlight ist aber ganz klar ebirah, wirklich toll gemacht und die scheren die aus dem wasser kommen wirken wirklich bedrohlich.
die mothra-zwillinge sind beeindruckend gut auf den strandboden eingefügt worden, richtig gute arbeit.
ich hab die deutsche version geschaut, der japanische ton und der audiokommentar fehlen noch
auch wenn hier mit ebirah (tolles kostüm), godzilla (sieht nicht besonders toll aus, wenn er die arme erhebt bekommt er schon fast wie varan flughäute), dem giant-condor (kurzauftritt) und dem alten mothra-outfit gleich 4 monster auftreten, kommt die monsteraktion eher unspektakulär daher. es gibt kaum zerstörungsszenen und vieles sieht einfach zu sehr nach kulisse aus.
und trotzdem unterhält der film gut, denn das menschliche drumherum überzeugt, es gibt südsee-flair, james bond jagt dr no einlagen und viel geballer.
außerdem merkt man dem film an, das ursprünglich king kong anstatt godzilla die hauptrolle haben sollte. godzilla beobachtet die hübsche frau und hockt sich hin um zu schlafen. dazu kommt, dass godzilla die explosion der insel wohl kaum geschadet hätte. alles etwas, das eher zu kong passt.
das highlight ist aber ganz klar ebirah, wirklich toll gemacht und die scheren die aus dem wasser kommen wirken wirklich bedrohlich.
die mothra-zwillinge sind beeindruckend gut auf den strandboden eingefügt worden, richtig gute arbeit.
ich hab die deutsche version geschaut, der japanische ton und der audiokommentar fehlen noch