Perry Rhodan Sternenozean #2 - Die Mascantin
So, heute morgen habe ich nun also die zweite Folge der neuen Serie gehört, die produktionstechnisch wieder einmal Maßstäbe setzt. Musik, Geräusche, Sprecher, Skript und Regie sind wirklich auf allerhöchstem Niveau.
![Daumen hoch +++](./images/smilies/icon_thumbup.gif)
Die Produzenten schaffen in dem Hörspiel einen regelrechten "
Wall of Sound", damit meine ich, dass fast ständig Musik und stets ein Klangteppich sehr atmosphärischer Geräusche vorhanden ist. Interessant dabei ist, dass gerade dies von manchen Rezensenten gern als Mittel zur Kaschierung technischer oder sprecherischer Unzulänglichkeiten bekrittelt wird. Aber das zeigt halt nur mal wieder, dass auch in vielen Rezis viel Blödsinn geschrieben wird
Die Charaktere wirkten auf mich diesmal deutlich lebendiger und greifbarer, wodurch ich mich den Geschehnissen auch mit deutlich mehr Interesse hingab. So langsam werde ich doch neugierig, wie es mit unserem Protagonisten weitergeht. Dennoch fühlt sich das ganze für mich nach wie vor eher wie eine Mystery/Fantasy-Serie im Stil von Gabriel Burns an, durchsetzt mit einem Hauch Drei Fragezeichen (okay, das steht jetzt hier mit einem superdicken Augenzwinkern, wenngleich ich mich ob der detektivischen Fähigkeiten des Protagonosten schon an Justus Jonas erinnert fühlte
![Wink ;)](./images/smilies/icon_wink.gif)
) als wie eine richtige Hard-SciFi-Serie. Bei Perry Rhodan sind mir persönlich nun mal die Abenteuer von Explorer-Raumschiffen, exotische Aliens, schwerbewaffnete Roboter, randalierende Haluter und Kugelraumer-Flotten unter Punktbeschuß lieber, als ein junger Mann, der seinen Familienbanden nachspürt
![Grinser ;D](./images/smilies/icon_grin.gif)
Perry Rhodan war für mich halt nie etwas mit literarischem Anspruch, sondern unterhaltsame Pulp-SF...
Die Produzenten sind übrigens offenbar auch Fans des (m.E. geradezu sträflich unterschätzten) Weltraum-Epos "Der Wüstenplanet", denn die mental-zwingende "Stimme" des Protagonisten ähnelt geradezu frappierend, der "Stimme" der Bene Gesserit (was mir sehr gefiel). Großartig gemacht sind auch die immer wieder eingestreuten Rückblenden, die den Hörer nicht langweilen, da sie einfach technisch brilliant aufbereitet wurden und schön mysteriös klingen.
Etwas lächerlich fand ich die Roboterstimme... Ich mag es zwar sehr, wenn die Blechkameraden etwas monoton metallisch sprechen... aber den Soundprozessor müssen die Arkoniden nun wirklich aus einem alten C64 ausgebaut haben
![Plemplem :stupid:](./images/smilies/uglystupid1.gif)
Die in meinen Ohren bis heute überzeugendste Roboter-Stimme, findet sich übrigens auf dem uralten Perry-Hörspiel "Planet des Todes", gleich zu Beginn.
Trotz meines leichten Spottes und der Tatsache, dass ich nicht ganz die Zielgruppe bin, möchte ich festellen, dass die neue Perry Rhodan-Serie ganz großes Kino für die Ohren ist. Gerade Hörer, die mit SciFi normalerweise nicht so viel am Hut haben, sollten dieser Serie einmal eine Chance geben. Ich werde sie gerne auch weiter hören - dabei aber im Stillen auch weiter auf Abenteuer aus dem MdI-Zyklus hoffen
PS: Bin ich eigentlich der einzige, der bei Bostich immer an Mostrich denken, muß...?