Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Ihr habt etwas eigenes produziert oder seid auf etwas selbst produziertes gestoßen? Hier passt's rein.
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Gamemys
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Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Gamemys »

Hallo zusammen,
ist so ruhig geworden hier in der Kreativabteilung.

Daher stelle ich mal eine Bastelanleitung für eine Shisa-Statue ein. Ihr wisst schon: Die kleinen Löwen-Figuren, die auf der Insel Okinawa überall herumsitzen…

Und von denen es eine besondere gibt, mit der man bei Bedarf auch mal ein Monster aufwecken kann. Die baue ich gerade für ein kleines Hobby-Stop-Motion-Filmchen (King Kong in Okinawa…). Sie soll der Statue aus dem Mechagodzilla-Film von 1974 möglichst ähnlich sehen, also inklusive Sockel mit Inschriften und natürlich „Light-Up-Effekt“ für die Augen.

Los geht’s. Man braucht im Wesentlichen Folgendes:

Material


Holz (-reste)
Holzschrauben
Holzleim (Ponal)
Power-Knete, z.B. UHU Repair All
Fimo Air - Modelliermasse (lufthärtend)
Papiertücher / Haushaltsrolle
rote Perlen („Acryl-Rubine“)
2 rote LEDs und Widerstände
Draht, Lötzinn
Batterien oder kleines Netzteil

Werkzeug
Stichsäge
Bohrmaschine / Akkuschrauber oder Dremel
Schraubenzieher
Zange
Lötkolben
Modellierbesteck
Zahnstocher

Teil 1: Planung

In dem Film wird die Statue viel herumgezeigt, man sieht dabei, dass sie nicht besonders groß ist. Genaue Maße gibt’s wohl nirgends, also habe ich für den Sockel einfach mal ca. 16 x 22 cm angenommen, nachdem ich im Keller nach ungefähr passenden Holzresten gesucht habe. Wenn man nichts an Holz hat, führt der Weg in Baumarkt…

Wenn die Grundmaße also festgelegt sind, schaue ich im Internet nach Abbildungen der Figur (frontal und seitlich). Hier kann man dann Maße von Sockel und Statue am Bildschirm abmessen und im Verhältnis auf die geplante Figur übertragen. Von X-Plus gab es mal eine King Caesar-Figur, die in der Ric-Boy-Version mit einer kleinen Statue als Extra kam. Bilder davon gibt es hier:
http://www.kaijuaddicts.com/xplus-king- ... re-review/

Oder man macht einen Screenshot von der Film-DVD (s.u.). Auch die toll bebilderten Bücher aus Japan kann man mal durchsehen, hier gibt’s ebenfalls manchmal Fotos von den Props aus den Toho-Filmen. Bei der hier gezeigten Seite sieht man sogar, wie die Verdrahtung für die Leuchtaugen gebastelt wurde.

Auch wenn nachher mehr das Augenmaß zählt, kriegt man anhand der Vorlagen und mit ein wenig Rechnen doch ein paar ungefähre Eckdaten, z.B. die Höhe der Augen über dem Boden.

Beispiel:
Aus dem Foto der kleinen X-Plus-Figur messen wir am Bildschirm die Sockelbreite z.B. mit 11 cm und die Höhe der Augen über dem Boden mit 13 cm ab. Dann erinnern wir uns an den Dreisatz und bei einer festgelegten Breite unseres Holzsockels von 16 cm ergibt sich für die Höhe H der Augen unserer Statue:

H = 13 * 16 : 11. also H = 19 cm

So kann man dann natürlich andere Größen (Schulterbreite, Augenabstand, Länge) ausrechnen. Das ist zwar etwas mühsam, aber man hat nachher beim Arbeiten etwas mehr Orientierung und kann nicht so völlig daneben liegen.


Fortsetzung folgt, Schluss mit Mathe, es wird gesägt und geschraubt…
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Gamemys
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Gamemys »

Ups...! Beim Ergänzen dieses Beitrages merke ich gerade, dass Anhänge nicht nur in der Größe, sondern auch der Menge nach limitiert sind. Deshalb antworte ich mir mal selber und hänge daran weitere Bilder an. Hoffe, das verstößt nicht gegen die Spielregeln.


Teil 2: Holzarbeit

Der Sockel der Statue (16 x 22 cm) besteht bei mir aus 3 Brettchen, die später noch mit einigen Leisten und einem Viertelstab verziert werden. Das obere dünne Brettchen (Dicke ca. 0,5 cm) mit der Statue, dann in der Mitte eine etwas kleinere und dickere (ca. 2 cm) Platte aus einer alten Küchenschranktür und noch mal eine dünnere (ca. 1 cm) und etwas größere Pressspanplatte am Boden.
Jetzt brauchen wir noch etwas Holz für den Körper der Figur (Reste-Ecke im Keller oder Baumarkt). Zunächst sägen und schrauben wir uns eine grobe Figur zurecht (Bild 1). Das Vorbild hat ja die Vorderbeine gerade ausgestreckt, da können wir praktischerweise zwei einfache Holzstäbe von etwa 2 x 2 cm o. ä. nehmen, die im Schulterbereich angeschraubt werden. An den späteren Ellenbogen habe ich noch etwas Material weggenommen, sodass eine leichte Beugung entsteht. Das gibt unserem Löwen in der Haltung etwas mehr „Spannkraft“. Auch das Vorbild hat das.

Die Holzfigur setzen wir auf die obere Platte und befestigen sie von unten mit 3 – 4 Schrauben durch die beiden Vorderbeine und das „Sitzfleisch“. Die dritte, untere Platte schrauben wir dann an die mittlere (die Löcher etwas ansenken, damit die Schraubenköpfe nicht herausstehen). Dann sägen wir ein Loch von ca. 10 x 10 cm (oder auch größer) hinein, und zwar dort, wo darüber die Figur sitzen wird. Diese Aussparung nimmt später die Verdrahtung und ggf. eine Batterie auf. Dann können wir die obere Platte mit dem Shisa aufsetzen und von oben mit den beiden unteren Brettern verschrauben. Die Schrauben setzt man am besten direkt neben die späteren Tatzen bzw. die Hinterbeine, dann werden ihre Köpfe später von der Modelliermasse verdeckt. Alternativ kann man die drei Brettchen auch verleimen, aber dann bekommt man sie natürlich nicht mehr auseinander, falls man noch mal etwas ändern möchte. Jetzt bohren wir noch von unten durch die gesägte Aussparung ein Loch für die Drähte durch Shisas Allerwertesten.

In der ermittelten Augenhöhe (hier: 19 cm) kleben wir zwei kurze Röhrchen (ca. 2 cm lang und mit 8-10 mm Durchmesser) auf dem Kopf an. Jetzt ist es vorteilhaft, wenn man auch den Abstand der Augen ausgerechnet hat. Hier bei mir ist es 1 cm (von Augenmitte zu Augenmitte). Zum Befestigen der Röhrchen auf dem Holz nimmt man am besten UHU Repair All / Power Knete o.ä. (besteht aus zwei Komponenten, die zusammengeknetet werden und nach Aushärtung steinhart und fest werden (aus dem Baumarkt). In die Röhrchen werden später von hinten die beiden LEDs eingesteckt. Im Bild 2 sehen wir, dass die Figur auf dem Rücken schon eine Lüsterklemme angeschraubt bekommen hat. Hier enden die Drähte, die von unten herangeführt werden und hier bekommen sie die Verbindung zu den LEDs.
Auch der Schwanz ist schon da. Er besteht aus einem sehr kräftigen Kupferdraht, der schon mal ganz grob den „Haarpinsel“ aus UHU Repair All anmodelliert bekommt. Der Draht wird in eine Bohrung im Holz gesteckt und mit Schrauben und Kleber fixiert.

Die Augen sind an der Figur natürlich für den Ausdruck immens wichtig. Das Vorbild im Film hat wohl zwei „Edelsteine“ als Augen. Wir machen es etwas günstiger und kaufen uns eine Tüte roter Acrylperlen (Marke „Hobby Fun“ von Ascania, 2 €), Bild 3. Wir brauchen nur zwei, am besten die herzförmigen. Die kleben wir vorn an die Röhrchen. Das machen wir nicht mittig, sondern so, dass die Bohrung für das Auffädeln der Perlen möglichst nicht direkt vor dem Röhrchen liegt, sonst sehen wir später bei Beleuchtung von hinten durch die LEDs immer diesen „Balken“.


Fortsetzung folgt: Elektrik
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Gamemys »

Teil 3: Die Elektrik

Für die Beleuchtung der Augen bieten sich LEDs an. Man kann natürlich auch kleine Glühlampen nehmen, aber LEDs sind günstig, langlebig und heutzutage auch sehr hell. Darauf kam es mir an: Die Augen sollten wirklich ordentlich strahlen! So richtig mit Power halt, wie im Film.
Das geht mit LEDs der Bezeichnung „Superbright“ (gibt es z.B. bei Conrad Electronic). Ich habe sie mir gleich mit den entsprechenden Widerständen für Betrieb an 12 Volt gekauft, kosten nur wenige Cent. Im Laden bekommt man das an der Basteltheke nach Wunsch zusammengestellt. LEDs dürfen normalerweise nicht direkt an einer Spannungsquelle betrieben werden, sondern brauchen einen Vorwiderstand, der zuviel „Saft“ vernichtet, d.h. in Wärme umsetzt.

Natürlich kann man auch andere LEDs und / oder andere Spannungen auswählen als ich es getan habe. Wenn man dann nicht im Laden kauft, sondern online bestellt, muss man sich wohl ein wenig mit der Berechnung von Widerständen vertraut machen. Hier nur ganz knapp: rote LEDs haben Durchlassspannungen von ca. 1,6 – 2 Volt (weiße z.B. haben mehr), Betrieb erfolgt i.d.R. mit einem Strom von 20 mA.

Widerstand R ist Betriebsspannung minus Durchlassspannung geteilt durch Betriebsstromstärke (Ohmsches Gesetz). Hier also: 12 V – 1,6 V / 0,02 A = 520 Ohm. Die genaue Durchlassspannung der gekauften LEDs kenne ich nicht, nehme mal 1,6 Volt an. Die vom Verkäufer ausgewählten Widerstände haben lt. meiner Messung 620 Ohm. Da hat er wohl etwas groß gewählt. Widerstände kann man messen oder sie nach ihren bunten Ringen ermitteln (für diese Kenngrößen gibt’s im Internet sog. Widerstandsrechner).

Wenn man sich bei den Augen statt der LEDs für kleine Glühbirnen entscheidet, sind diese wohl meist weniger hell, dafür aber dimmbar, was sicher auch einen schönen Effekt ergibt.

Für die beiden LED-Augen habe ich mich für eine Parallelschaltung entschieden. Roter und brauner Draht = Plus, blauer und schwarzer Draht = Minus.

LEDs haben zwei ungleiche „Beinchen“, das längere ist an Plus anzuschließen, das kürzere an Minus. In die Plus-Leitungen werden auch die Widerstände eingelötet (Bild 4: Bauteile / Werkzeug und Schaltung für Augenbeleuchtung).

Wir führen nun also unsere Drähte von unten durch die Bodenplatte an die Lüsterklemme auf dem Rücken der Statue, löten die LEDs an kurze Drähte, schrauben auch diese an der Klemme an und stecken die LEDs von hinten in die „Augen-Röhrchen“, auf die wir vorn unsere "Rubine" geklebt haben. Es macht Sinn, durch die Lüsterklemme diese Trennung herzustellen, denn so kann man später leicht einmal LEDs auswechseln (Bild 5).

Deshalb achten wir beim nächsten Schritt, dem Modellieren der Figur, auch darauf, dass im Nackenbereich eine Öffnung geschaffen wird, damit die Elektrik zugänglich bleibt. Wir machen es also genauso, wie seinerzeit die Prop-Bastler bei der Toho. Die Original-Statue hat einen abnehmbaren Hinterkopf (s.o.: Abbildung aus dem japanischen Buch).


Fortsetzung folgt: Modellieren !
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Gamemys »

Teil 3: Modellieren (I)

So, jetzt kommen wir zum künstlerischen Teil, es geht ans Modellieren der Statue.

Die Modelliermasse „Fimo Air Basic“ gibt es in Bastelläden, auch z.B. bei Ascania. 500 g kosten 4,90 €. Für die Figur wird man wohl ca. 1500 g benötigen. Die Masse gibt’s in weiß, hautfarben und Terracotta. Zwar wird später sowieso noch angemalt, aber Terracotta ist gut, weil das vom Aussehen her schon mal das „richtige Gefühl“ rüberbringt. Fimo Air muss zum Härten nicht in den Ofen, sondern trocknet an der Luft. Angebrochene Packungen daher feucht halten (in einer verschlossenen Tüte).

Und wir brauchen noch Werkzeuge: Es gibt Modellierbesteck aus Kunststoff (meist 4-teilig), das ist unentbehrlich. Nützlich sind auch sog. Colour Shaper / Spezialpinsel; die haben eine Spitze aus Silikon und sind in verschiedenen Formen und unterschiedlicher Härte zu haben. Für Feinarbeiten sind Zahnstocher ein Universalwerkzeug. Material und Werkzeug zeigt Bild 7.

Weil Fimo Air für dünne Bereiche wie die Ohren oder den Schwanz unserer Statue nicht unbedingt hart genug ist, machen wir solche bruchgefährdeten Bereiche (zumindest als Unterbau) aus dem bereits erwähnten UHU-Knetkleber. Auf jeden Fall sollte man die Ohren verstärken, indem man einen Draht in das Fimo hineinsteckt (z.B. von einer Büroklammer).

Als erstes kümmern wir uns nun um das Gesicht der Statue, klatschen eine gute Portion Fimo an das Holzgerüst und modellieren rund um die Augen den Kopf unseres „Löwen“ (Bild 8 ). Nun bin ich auch nicht so der erfahrene Modellierer und daher habe ich mich schon gefragt, ob das wohl so einfach geht. Aber keine Angst, erst mal mit den Händen drauf loskneten, eine Schnauze formen, Einbuchtung für das Maul reindrücken und die Ohren nach oben ausziehen. Öfter mal auf die Vorlagen schauen und mit dem Zahnstocher die Augen ausarbeiten. Dann noch die Löwenmähne, Hörnchen und Buckel auf dem Kopf…

Es dauert seine Zeit, bis so ein Kopf Form angenommen hat. Da das Material besonders an den Rändern dabei schnell austrocknet, ist ab und zu der Einsatz einer Blumensprühflasche gefragt (Bild 9).

Wenn man das Modellieren des Kopfes so halbwegs geschafft hat, ist eine Pause wohlverdient. Wir legen ein feuchtes Papiertuch über unser Werk und stecken das Ganze in eine große Plastiktüte. So kann die Statue ohne weiteres ein paar Tage stehen bleiben. Eventuell muss man ab und zu etwas nachfeuchten, denn an einmal getrocknetem Fimo kann man neues Material nicht gut ansetzen.

Weiter mit Modellieren Teil II
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Dr.Prankenstein »

Wow, ein sehr spannendes Bastelprojekt! :o Halte uns bitte unbedingt mit Deinem handgearbeiteten Sheesar auf dem Laufenden. +++
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Gamemys »

Mach' ich doch glatt ! Weiter geht's...


Teil 5 (Modellieren II)

Mit den Werkzeugen werden aus einem Klumpen Fimo nun die Vorderbeine mit den Tatzen geformt. Ab und zu muss man das Material etwas befeuchten, sonst trocknet es in den dünneren Bereichen (Krallen) schneller aus als man arbeiten kann (Bild 10). Wenn man aber zu reichlich Wasser aufsprüht, kann es sein, dass das Fimo sich zu einem Brei verwandelt! Das sollte man vermeiden.

Die Krallen bekommen eine Armierung aus Draht, den steckt man einfach vorn durch die Krallen in den Fuss hinein. Dann können sie später nicht so leicht abbrechen.

Dann geht es weiter mit dem Oberkörper, dabei werden dann auch weitere Details am Kopf ausmodelliert. Die kringeligen Löckchen in der Löwenmähne muss man nicht aus dem Vollen herausarbeiten, sondern man kann kleine Würstchen rollen und diese dann anmodellieren. Macht die Sache etwas einfacher, aber mühsam ist es trotzdem…

Herausstehende „Haarspitzen“ erhalten zur Verstärkung wieder Drähte.

Am Hinterkopf lassen wir (wie bereits oben unter „Elektrik“ beschrieben) eine Öffnung, damit die LEDs zugänglich bleiben. Nachdem das Material ein wenig angetrocknet ist und an Festigkeit gewonnen hat, können wir das Loch mit einem herausnehmbaren Deckel verschließen, den wir natürlich so modellieren, dass er möglichst wenig auffällt (Bild 11).

Dann kommen wir zum Unterleib mit den Hinterläufen und dem Schwanz. Dünn auslaufende Locken an den Knien bekommen wieder zur Armierung einen Draht verpasst.

Der Deckel über der Lüsterklemme bekommt noch an den vorher eingearbeiteten Drahtschlaufen ein paar Fimo-Locken, an denen wir ihn später bequem anfassen können.

Der Schwanz wird zur Verminderung der Bruchgefahr schon weitgehend aus Drähten mit einem Überzug aus UHU Repair gefertigt und dann nur noch mit einer dünneren Schicht Fimo überzogen (beim Arbeiten mit UHU Repair sollte man übrigens Einweghandschuhe tragen, da das Zeug für die Haut nicht so gut ist. Und man muss fix sein, denn in wenigen Minuten ist es ausgehärtet, vorausgesetzt, man hat die beiden Komponenten auch wirklich gut durchgeknetet).

Nicht vergessen, ab und zu mal einen Blick auf das Vorbild zu werfen. Evtl. noch ein paar letzte Korrekturen, dann sind wir auch „schon“ mit dem Gröbsten fertig (Bild 12) !!

Jetzt lassen wir unsere Statue erst mal in Ruhe trocknen. Da das ein ganz schöner Brocken geworden ist, kann das ein paar Tage dauern.
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Barakidon »

Wow! Der sieht ja schon richtig gut aus. +++
Bild

Filmemacher sollten bedenken, dass man ihnen am Tag des Jüngsten Gerichts all ihre Filme wieder vorspielen wird.

Barakidons Inhaltsverzeichnis zum Marathon 31 Nächte des Grauens 5
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Dr.Prankenstein »

Wahnsinn, wirklich! Sieht fast so aus wie das aus dem Film bekannte Original!! :o
godzilla2664
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von godzilla2664 »

meine bastelversuche brachten immer so'n teil zustande ... :-P

https://www.google.de/search?q=shisha&s ... BxEQsAQIOA
Keep watching the Skies!
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Gamemys »


„Die Pfeife von Professor Miyajima.“ „Die brauchen Sie hier nicht. Bei uns wird nicht geraucht!“



Teil 6: (Nacharbeiten)

Au weia! Beim Trocknen haben sich lauter Risse in der Statue gebildet. Und es hilft auch wenig, wenn man ab und zu das Material wieder angefeuchtet und etwas zugespachtelt hat. Die Risse bilden sich an derselben Stelle wieder neu.

Das ist aber kein großes Problem. Sehr große Risse (wie hier in der Schulter) können wir mit UHU Repair füllen und später ggf. mit feinem Schmirgel glattschleifen (Bild 13).

Kleinere Risse dichten wir mit Holzleim (Ponal). Der wird von dem porösen Fimo Air gut aufgenommen und trocknet deshalb schnell. Ein paar kleine Risse sind aber auch gar nicht schlimm, sehen sogar gut aus, weil es ja eine sehr alte Statue werden soll.

Da das Fimo nicht so besonders hart ist, habe ich die ganze Statue mit Ponal eingepinselt. Das sorgt für einen gewissen Schutz gegen Kratzer und Macken (Bild 14).

Besonders am Kopf sind größere Risse natürlich gar nicht schön. Ausgerechnet unter den Augen haben sich breite Risse gebildet, die sogar das rote Licht der LEDs herausleuchten lassen. Auch hier ist wieder UHU Repair gefragt. Mit einem Zahnstocher wird es in die Risse gedrückt und der Schaden sorgfältig ausgebessert.

Obwohl in den Ohren zur Verstärkung Drähte sitzen, ist beim Trocknen doch schon an einem Ohr eine Ecke abgebröselt. Die Ohren sind die empfindlichsten Teile und bekommen deshalb noch einen Überzug aus UHU Repair anmodelliert (Bild 15).

Fortsetzung folgt
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Gamemys »

Teil 7: Der Sockel

Jetzt müssen wir uns noch ein wenig um die Verschönerung des Sockels unserer Statue kümmern.
Ist er eigentlich aus Stein? Oder doch aus Holz? Im Film scheint er eher aus Stein zu sein. Wenn man sich in dem Buch (s.o.) das Foto der Original-Statue anschaut, dann sieht er so gar nicht nach Stein aus, eher nach Holz. Egal: Im Film sieht man ihn kaum, wir nehmen uns da einfach mal ein paar Freiheiten und gehen das locker an…

Das Buch heißt übrigens Godzilla Toho Champion Matsuri Perfection Book und ist noch für 3.800 Yen bei Hobby Search in Japan zu haben – voll mit schönen Bildern. Lohnt sich. http://www.1999.co.jp/eng/10301332. Aber zur Vorstellung japanischer Bücher gibt' s ja eine Extra-Abteilung.

Auf jeden Fall bekommt der Sockel nun erst mal einige Leisten zur Verschönerung angebracht. Wie gesagt, habe ich hier nun nicht auf 100%ige Treue zum Original Wert gelegt. Solche Leisten gibt es im Bastelladen oder Baumarkt zum Preis von 1-2 €, je nach Holzart und Querschnitt. Wir brauchen so etwa 3-4 verschiedene, die zurechtgesägt und mit Holzleim am Sockel angeklebt werden. Unten macht sich ein Viertelstab ganz gut, dessen Ecken um 45 Grad angeschrägt sind – dabei entstehende Lücken stopfen wir wieder mit UHU-Repair und schleifen nach Aushärtung ggf. überstehendes Material ab.

Bis der Leim getrocknet ist, halten kleine Nägel oder Gummibänder das Ganze zusammen (s. Bilder 16-18).
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Gamemys »

Teil 8: Die Inschrift

„Wenn die Sonne sich im Westen erhebt, dann muss ich auf dem geheiligten Schrein über dem großen Tor des Schlosses von Azumi stehen…“

So lautet die alte Weissagung. Falls wir aber gerade mal kein Monster aus einem Berg zu befreien haben, können wir das mit der Inschrift auch etwas großzügiger handhaben. Das heißt: ein paar nett anzuschauende Kringel u. ä. sollten uns reichen, um den Sockel der Statue zu verzieren.

Die Zeichen habe ich aus Fimo Air Basic geformt. Man kann es leicht zwischen den Fingern zu kleinen Würstchen drehen und diese dann auf einer Unterlage ein wenig plattdrücken. Einige bringen wir noch in Kringel- oder Schlangenform. Dann das Ganze trocknen lassen.

Anschließend die „Azumi-Schriftzeichen“ mit Ponal auf den Sockel kleben. Dazu leistet uns eine kleine Pinzette gute Dienste. Und wieder trocknen lassen.

Dann noch mal Ponal mit einem weichen Pinsel drübergeben. So bekommen die doch recht empfindlichen, teilweise sehr zerbrechlichen Kleinteile Halt und Festigkeit (Bild 19 - 21).

Fortsetzung folgt: Im nächsten Schritt geht es dann ans Bemalen unserer Figur!
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Gamemys »

Teil 9: Anmalen

So, nach einer längeren Pause wollen wir dann mal mit etwas Farbe weitermachen.

Zum Anmalen eignen sich v.a. Acrylfarben. Vorteile: schnell trocknend, mit Wasser verdünnbar, stinken nicht, weil ohne Lösemittel.

Hier greift man am besten zu matten Tönen, denn so eine alte Statue glänzt natürlich nicht fabrikneu. Da die Modelliermasse ja schon in der „terracotta-Version“ einen ganz passablen Grundton besitzt, kann man das Anmalen der Figur eigentlich ziemlich schnell abhaken.
Beim Sockel muss man natürlich darauf achten, dass kein Holz durchschimmert.

Zum Bemalen habe ich Farben von Fa. C. Kreul / el greco „Umbra gebrannt“ und „Rotbraun“ (erhältlich bei Ascania) sowie von Revell „Mattweiß“ und „Ocker“ gewählt. Die Revell-Farben gibt es in Spielwarengeschäften mit Modellbau / Eisenbahn-Abteilung. Und dann brauchen wir noch Haar- und Borstenpinsel (Bild 22).

Bei Statue und Sockel kommt es nun vor allem darauf an, sie auf „alt“ zu trimmen. Das heißt in diesem Fall, dass man die weiße Farbe etwas mit Wasser verdünnt und sie in Vertiefungen laufen lässt. Wenn wir uns nämlich das Vorbild anschauen, sehen wir, dass der „Stein“ stark angelaufen aussieht. An den Rändern der Löwenmähne, an den Ansatzstellen der Krallen und vielen anderen Stellen haben wir weiße Ausblühungen, die es nachzuahmen gilt. Wenn die weiße Farbe getrocknet ist, kann man mit den anderen Farben weitermachen (Bild 23 a-c).

Beim Anmalen von Modellbausätzen lässt man oft als erstes dünnflüssige dunkle Farbe in die Vertiefungen der Oberfläche laufen („washing“) und dann arbeitet man mit heller werdenden Tönen schichtweise weiter, indem man mit einem Borstenpinsel fast trockene Farbe drüberzieht („dry brush“). So macht man es z.B. bei einem Godzilla-Bausatz mit seiner „Baumrinden-Haut“.

Hier machen wir es also genau umgekehrt. Das Weiß in die Vertiefungen und dann rot-braune und ocker-Töne trocken darüberbürsten. Später kann man dann auch noch mal weiße Farbe in dry-brush-Technik auch an höher liegenden Partien auftragen. Das bietet sich vor allem an der Schnauze an.

Bei der glatten Oberfläche des Sockels habe ich dagegen mit dem Rotbraun deckend angefangen zu malen (Bild 23d). Dann später noch mit weiß bzw. weißbraunen Mischtönen in den Vertiefungen um die Schriftzeichen herum aufgehellt, ebenso an einigen anderen Stellen, um einen abgenutzten Look zu erzeugen.

So, damit wären wir auch schon fertig!

Im folgenden und letzten Teil kommen noch ein paar Fotos, denn wir schauen mal, wie das Teil sich draußen so macht…
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Gamemys »

Teil 10: Raus aus der Werkstatt, rein ins Grüne...

Hier zum Schluss noch ein paar Bilder der fertigen Statue...
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Kroete »

Sehr schön.
Ein bißchen frische Luft tut ihm bestimmt gut. :D

Da erkenne ich doch im Hintergrund den chinesischen Garten der Ruhr-Universität Bochum.
Arbeitest Du an der RUB (ich auch) oder hast Du Shisa einfach mit zum Herbstspaziergang in den Botanischen Garten genommen?
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Gamemys »

Gut beobachtet!

Nein, an der RUB arbeite ich nicht, aber habe dort mal studiert. Also habe ich einen kleinen Ausflug zu meiner alten Wirkungstätte gemacht und unter Anteilnahme der Leute ("ist das für Halloween...?") im botanischen Garten meine Fotos gemacht.

Schön, hier noch einen Ruhrpottler zu treffen!
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Re: Build your Shisa. Bewacher eurer Godzilla-Sammlung

Beitrag von Dr.Prankenstein »

Das Shisa-Projekt ist ja nun offenbar abgeschlossen und ich muss sagen, dass es sehr spannend gewesen ist, Deine Basteleien hier im Forum zu verfolgen. +++ +++ +++
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