INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbotenen
Moderator: Harryzilla
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- Diamond Kongulaner
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Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbot
@ Sokura,
der Film "Der Planet Saturn läßt schön grüßen" erschien zu Beginn der damaligen Zombiefilmwelle. Vermutlich wurde das Plakat deshalb zurück gezogen und mit dem Zombie-Aufdruck neu versehen um noch mehr abzucashen.
der Film "Der Planet Saturn läßt schön grüßen" erschien zu Beginn der damaligen Zombiefilmwelle. Vermutlich wurde das Plakat deshalb zurück gezogen und mit dem Zombie-Aufdruck neu versehen um noch mehr abzucashen.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbot
@ Harry
HUHU
Jepp… gute Idee und so kann es gewesen sein. Immerhin gibt es ja für die Vorgehensweise damals im Bereich der Zombiefilm – Welle einige Beispiel.
Da fällt mir mal direkt auch dieses Beispiel ein: Das Schloss des Grauens (La Vergini di Norimberga) - Italien 1963
1ste WA – Plakat von AB Film
Alternativ – Titel zur Zombie-Welle, auch zur AB – Film – WA
Nun wurde aus dem Schloss mal eben schnell eine Gruft mit lebenden Leichen.
Viele Grüße
Stefan / Sokura
PS .. einer meiner absoluten Lieblingshorrorfilme aus den 60er Jahren.
Übrigens mit eine absolut genialen und UNCUT !!!! – DVD (weil man hier zum ersten Mal die wahre Hintergrundgeschichte des Films erfährt, welche immer in Deutschland heraus geschnitten wurde), bei der ich damals ein gaaaanz kleines bisschen mitarbeiten durfte.
HUHU
Jepp… gute Idee und so kann es gewesen sein. Immerhin gibt es ja für die Vorgehensweise damals im Bereich der Zombiefilm – Welle einige Beispiel.
Da fällt mir mal direkt auch dieses Beispiel ein: Das Schloss des Grauens (La Vergini di Norimberga) - Italien 1963
1ste WA – Plakat von AB Film
Alternativ – Titel zur Zombie-Welle, auch zur AB – Film – WA
Nun wurde aus dem Schloss mal eben schnell eine Gruft mit lebenden Leichen.
Viele Grüße
Stefan / Sokura
PS .. einer meiner absoluten Lieblingshorrorfilme aus den 60er Jahren.
Übrigens mit eine absolut genialen und UNCUT !!!! – DVD (weil man hier zum ersten Mal die wahre Hintergrundgeschichte des Films erfährt, welche immer in Deutschland heraus geschnitten wurde), bei der ich damals ein gaaaanz kleines bisschen mitarbeiten durfte.
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- Diamond Kongulaner
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Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbot
Schön, dass wenigstens du diesen wundervollen Thread am Leben erhältst.
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
- Dinosaur Valley
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Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbot
Vielen Dank für deine Mühen.
Dann muss ich mal schauen, das ich davon ein großes Bild kriege
Und das Remake war leider solala von Caprona ;-(
Dann muss ich mal schauen, das ich davon ein großes Bild kriege
Und das Remake war leider solala von Caprona ;-(
Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbot
HUHU
Dann mal noch ein Beispiel für die Indizierung eines Filmplakates.
The Road to Guantánamo ist ein Dokumetar - Dramafilm über drei britische Häftlinge im amerikanischen Gefangenenlager in Guantanamo Bay auf Kuba. Der Film erhielt den Silbernen Bären für die Beste Regie bei der Berlinale 2006 in Deutschland.
Ursprünglich sollte das Plakat in den USA so aussehen:
Beispiel #19
The Road to Guantánamo
EA März 2006
Das Plakat wurde nach dem Druck sofort verboten und erst in dieser Form wieder freigegeben:
Obwohl es sich ja nun um ein relativ aktuelles Plakat handelt, ist es relativ schwer zu bekommen, was für beide Versionen gilt.
Dann mal noch ein Beispiel für die Indizierung eines Filmplakates.
The Road to Guantánamo ist ein Dokumetar - Dramafilm über drei britische Häftlinge im amerikanischen Gefangenenlager in Guantanamo Bay auf Kuba. Der Film erhielt den Silbernen Bären für die Beste Regie bei der Berlinale 2006 in Deutschland.
Ursprünglich sollte das Plakat in den USA so aussehen:
Beispiel #19
The Road to Guantánamo
EA März 2006
Das Plakat wurde nach dem Druck sofort verboten und erst in dieser Form wieder freigegeben:
Obwohl es sich ja nun um ein relativ aktuelles Plakat handelt, ist es relativ schwer zu bekommen, was für beide Versionen gilt.
- Dinosaur Valley
- Kongulaner
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Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbot
Etwas unspektakulär im Vergleich zu einigen anderen ;-(
- Astro
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Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbot
Dafür brisanter.Dinosaur Valley hat geschrieben:Etwas unspektakulär im Vergleich zu einigen anderen ;-(
Oh, yeah. Oooh, ahhh, that's how it always starts. But then later there's running and... and screaming.
Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbot
HUHU
Einen schönen Donnerstag und vorab
So viele verbotene Plakate (oder eben auch Aushangfotos) gibt es nun auch nicht und finden muss man sie nun auch …. .
Aber zurück zum Thema und dann doch mal wieder etwas aus der Horror – Ecke.
Zum (für mich) sehenswerten Film "Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes" wurde eigentlich weltweit ein sehr einheitliches Motiv verwendet, auf dem der real oder gezeichnete Kopf von Dr. Phibes zu sehen war (Deutschland ist hier mit dem gezeichneten Kopf mit eine Ausnahme, wobei auf dem Plakat ja auch der Kopf als Foto real abgebildet ist).
Beispiel #20
Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes (hier das US 1sheet)
EA 1971
Einzig, die Engländer mochten das Plakat und den Kopf vom Dr. so ganz und gar nicht, das Motiv wurde grundsätzlich indiziert und auf allen Plakaten in England musste der Kopf mit einem Überkleber (Text: „The authorities will not permit this face to be shown on advertisements“) versehen werden. Danach sah es so aus:
Bekannt ist sicher, dass es 1972 mit Die Rückkehr des Dr. Phibes (Dr. Phibes rises again) eine Fortsetzung gab, welche meiner Meinung nach bei weitem (wie so oft) nicht an den 1sten Teil heran reicht.
Indizierungen hier gab es, so weit ich weiß, nicht.
Einen schönen Donnerstag und vorab
Vielleicht, aber es ist nicht immer einfach nur und ausschließlich bei diesem Thema die Generes Horror und Science Fiction zu bedienen, wobei ich persönlich bei dem Thema Verbot und Indizierung gerade auch andere Plakate sehr spannend finde.Dinosaur Valley hat geschrieben:Etwas unspektakulär im Vergleich zu einigen anderen ;-(
So viele verbotene Plakate (oder eben auch Aushangfotos) gibt es nun auch nicht und finden muss man sie nun auch …. .
Aber zurück zum Thema und dann doch mal wieder etwas aus der Horror – Ecke.
Zum (für mich) sehenswerten Film "Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes" wurde eigentlich weltweit ein sehr einheitliches Motiv verwendet, auf dem der real oder gezeichnete Kopf von Dr. Phibes zu sehen war (Deutschland ist hier mit dem gezeichneten Kopf mit eine Ausnahme, wobei auf dem Plakat ja auch der Kopf als Foto real abgebildet ist).
Beispiel #20
Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes (hier das US 1sheet)
EA 1971
Einzig, die Engländer mochten das Plakat und den Kopf vom Dr. so ganz und gar nicht, das Motiv wurde grundsätzlich indiziert und auf allen Plakaten in England musste der Kopf mit einem Überkleber (Text: „The authorities will not permit this face to be shown on advertisements“) versehen werden. Danach sah es so aus:
Bekannt ist sicher, dass es 1972 mit Die Rückkehr des Dr. Phibes (Dr. Phibes rises again) eine Fortsetzung gab, welche meiner Meinung nach bei weitem (wie so oft) nicht an den 1sten Teil heran reicht.
Indizierungen hier gab es, so weit ich weiß, nicht.
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- Monster-Azubi
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Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbot
Super spannendes Thema, das - falls jemand sich der Sache annehmen wollen würde - sich auch sehr gut in CREEPY*IMAGES machen würde.
Nur eine erbsenzählerische Anmerkung hätte ich: Bezogen auf das das deutsche Matierial sind die Begriffe "indiziert" oder gar "verboten" imho nicht zutreffend, auch wenn ich natürlich weiß wie es gemeint ist. Imho mußte das Werbematerial für den öffenltichen Aushang zuerst der FSK vorgelegt und von dieser freigegeben werden. Die beanstandeten Plakate und Aushangfotos sind also nicht verboten oder indiziert sondern schlicht nicht für den Aushang freigegeben worden.
Das ist auch der Grund weshalb manche Verleihfirmen dieses Teil trotzdem mit entsprechenden Hinweise ("Information für Kinobetreiber") an die Kinos rausgegeben haben, vielleicht auch hier und da in der Hoffnung, dass es dem Kinobesitzer wumpe ist (meist sind diese Hinweise nur rückseitig angebracht).
Nur eine erbsenzählerische Anmerkung hätte ich: Bezogen auf das das deutsche Matierial sind die Begriffe "indiziert" oder gar "verboten" imho nicht zutreffend, auch wenn ich natürlich weiß wie es gemeint ist. Imho mußte das Werbematerial für den öffenltichen Aushang zuerst der FSK vorgelegt und von dieser freigegeben werden. Die beanstandeten Plakate und Aushangfotos sind also nicht verboten oder indiziert sondern schlicht nicht für den Aushang freigegeben worden.
Das ist auch der Grund weshalb manche Verleihfirmen dieses Teil trotzdem mit entsprechenden Hinweise ("Information für Kinobetreiber") an die Kinos rausgegeben haben, vielleicht auch hier und da in der Hoffnung, dass es dem Kinobesitzer wumpe ist (meist sind diese Hinweise nur rückseitig angebracht).
Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbot
HUHUhombrelobo hat geschrieben: .... Nur eine erbsenzählerische Anmerkung hätte ich: Bezogen auf das das deutsche Matierial sind die Begriffe "indiziert" oder gar "verboten" imho nicht zutreffend, auch wenn ich natürlich weiß wie es gemeint ist. Imho mußte das Werbematerial für den öffenltichen Aushang zuerst der FSK vorgelegt und von dieser freigegeben werden. Die beanstandeten Plakate und Aushangfotos sind also nicht verboten oder indiziert sondern schlicht nicht für den Aushang freigegeben worden....
Gar nicht erbsenzählerisch .. Du hast ja Recht!!! Besser hätte man es nicht schreiben können!!!
Gerade bei den Aushangfotos, welche durch die FSK beanstandet wurden, trifft es genau zu. Beste Beispiele, um nur mal 2 zu nennen, sind "James Bond - Feuerball" mit (ich glaube) 3 verbotenen AF oder "Der Fluch von Siniestro" mit einem wunderschönen Werwolf - Motiv, welches nicht frei gegeben wurde.
Stefan / Sokura
Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbotenen
HUHU
Ewig nicht mehr hier geschrieben und da mir durch Zufall dies heute „unter gekommen“ ist dachte ich mir, es wäre mal wieder Zeit.
Auch in Italien werden Plakate indiziert bzw. verboten.
Hier ein Beispiel für den Film aus dem Jahr 2014.
Der Hintergrund ist, sofern noch nicht bekannt, spannend:
Der Film basiert auf einem Faketrailer der Filmemacher Jon Watts und Christopher D. Ford, die diese 2010 auf YouTube hochladen. In diesem Faketrailer wurde Eli Roth als Produzent genannt, der daraufhin immer wieder auf den Film angesprochen wurde. Anstatt die beiden Filmemacher zu verklagen, beteiligte er sich an der Produktion des Filmes. Der Film wurde 2013 in Ottawa gedreht und fertiggestellt. Eli Roth ist in einem Cameo als Clown Frowny zu sehen.
Ursprünglich war in Italien dieses Plakat geplant:
Dies erschien aber zu hart, es wurde verboten und so wurde es am Ende in den italienischen Kinos verwendet:
Viele Grüße
Sokura
Ewig nicht mehr hier geschrieben und da mir durch Zufall dies heute „unter gekommen“ ist dachte ich mir, es wäre mal wieder Zeit.
Auch in Italien werden Plakate indiziert bzw. verboten.
Hier ein Beispiel für den Film aus dem Jahr 2014.
Der Hintergrund ist, sofern noch nicht bekannt, spannend:
Der Film basiert auf einem Faketrailer der Filmemacher Jon Watts und Christopher D. Ford, die diese 2010 auf YouTube hochladen. In diesem Faketrailer wurde Eli Roth als Produzent genannt, der daraufhin immer wieder auf den Film angesprochen wurde. Anstatt die beiden Filmemacher zu verklagen, beteiligte er sich an der Produktion des Filmes. Der Film wurde 2013 in Ottawa gedreht und fertiggestellt. Eli Roth ist in einem Cameo als Clown Frowny zu sehen.
Ursprünglich war in Italien dieses Plakat geplant:
Dies erschien aber zu hart, es wurde verboten und so wurde es am Ende in den italienischen Kinos verwendet:
Viele Grüße
Sokura
Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbotenen
HUHU
Seit längerer Zeit mal wieder hier eine Ergänzung zum Thema Zensur, Verbot und die FSK, wobei nachfolgend natürlich die FSK der 50er Jahre im Vordergrund steht.
Nicht wundern … es geht nicht um Filmplakate doch es war mir persönlich neu, dass bereits ab Mitte der 50er dies sich nicht nur auf Filmplakate auswirkte sondern auch auf Comics. Gestern bin ich über eine Webseite zu diesem Thema gestolpert und ich fand es einfach spannend. Daher auch die Ergänzung hier im Beitrag.
Vorab: Warum wurden Comics bereits so früh zensiert? Hier die (einfache) Antwort, die eben auch den direkten Bezug zu Kinoplakaten herstellt:
Aber ein wesentlicher Nachteil bei dem Vertrieb von Comics am Kiosk, war zum Beispiel ganz im Gegensatz zum Kinogeschäft, dass niemand am Kiosk das Alter der Kinder verbindlich feststellen konnte, die gerade die Hefte kauften. Also wurde die niedrigste Alterstufe zugrunde gelegt - und das waren die Sechsjährigen. Lehnings Großbände wurden somit „freigegeben ab 6 Jahren“ verkauft und waren deshalb auch dementsprechend verharmlost und von allem abenteuerlich Brutalem entschärft! (Quelle: Interview mit dem Autor der Enzyklopädie deutscher Piccolo-Bilderhefte).
Nun zwei wirklich drastische Beispiele der Zensur.
Bemerkenswert für mich ist, dass die FSK keinerlei Rücksicht auf inhaltliche Aspekte genommen hat sonder einzig ihre (moralischen?!) Grundsätze durchgesetzt hat.
Beispiel #1 – Das Schwert trifft … oder auch nicht!
Man beachte bitte das Schwert auf Bild 1. Zuerst trifft es den Gegner im Entwurf, nach Prüfung wurde der Gegner verschont.
Beispiel #2 – Am Galgen … oder lieber doch nicht!
Man beachte bitte Sigurd und die Schlinge auf dem ersten Bild. Sollte er im Entwurf mit der Schlinge um den Hals aufgehängt werden, so gibt es die Gefahr für ihn nach der Prüfung nicht mehr.
Hoffentlich war der kleine Comic – Exkurs okay. Beim nächsten Posting von mir wird es wieder zurück zu den Plakaten gehen.
Viele Grüße
Sokura
Seit längerer Zeit mal wieder hier eine Ergänzung zum Thema Zensur, Verbot und die FSK, wobei nachfolgend natürlich die FSK der 50er Jahre im Vordergrund steht.
Nicht wundern … es geht nicht um Filmplakate doch es war mir persönlich neu, dass bereits ab Mitte der 50er dies sich nicht nur auf Filmplakate auswirkte sondern auch auf Comics. Gestern bin ich über eine Webseite zu diesem Thema gestolpert und ich fand es einfach spannend. Daher auch die Ergänzung hier im Beitrag.
Vorab: Warum wurden Comics bereits so früh zensiert? Hier die (einfache) Antwort, die eben auch den direkten Bezug zu Kinoplakaten herstellt:
Aber ein wesentlicher Nachteil bei dem Vertrieb von Comics am Kiosk, war zum Beispiel ganz im Gegensatz zum Kinogeschäft, dass niemand am Kiosk das Alter der Kinder verbindlich feststellen konnte, die gerade die Hefte kauften. Also wurde die niedrigste Alterstufe zugrunde gelegt - und das waren die Sechsjährigen. Lehnings Großbände wurden somit „freigegeben ab 6 Jahren“ verkauft und waren deshalb auch dementsprechend verharmlost und von allem abenteuerlich Brutalem entschärft! (Quelle: Interview mit dem Autor der Enzyklopädie deutscher Piccolo-Bilderhefte).
Nun zwei wirklich drastische Beispiele der Zensur.
Bemerkenswert für mich ist, dass die FSK keinerlei Rücksicht auf inhaltliche Aspekte genommen hat sonder einzig ihre (moralischen?!) Grundsätze durchgesetzt hat.
Beispiel #1 – Das Schwert trifft … oder auch nicht!
Man beachte bitte das Schwert auf Bild 1. Zuerst trifft es den Gegner im Entwurf, nach Prüfung wurde der Gegner verschont.
Beispiel #2 – Am Galgen … oder lieber doch nicht!
Man beachte bitte Sigurd und die Schlinge auf dem ersten Bild. Sollte er im Entwurf mit der Schlinge um den Hals aufgehängt werden, so gibt es die Gefahr für ihn nach der Prüfung nicht mehr.
Hoffentlich war der kleine Comic – Exkurs okay. Beim nächsten Posting von mir wird es wieder zurück zu den Plakaten gehen.
Viele Grüße
Sokura
- Dschungeldrache
- Monster-Meister
- Beiträge: 494
- Registriert: Mi 28.01.2015, 23:16
- Wohnort: Im Ländle (BW)
Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbotenen
Sowohl die völlige Ignoranz der Geschichten, als auch die unrealistischen, heraufbeschworenen "Gefahren" für zarte Kinderseelen zeigen im Nachhinein besonders deutlich, worum es der Zensur im Kern geht:
Nicht um "Schutz", sondern um "Manipulation" im Sinne der Machthaber, bzw. derer Lobbyisten (insbesondere der christlichen Kirche).
Nicht um "Schutz", sondern um "Manipulation" im Sinne der Machthaber, bzw. derer Lobbyisten (insbesondere der christlichen Kirche).
Re: INDIZIERTE Plakate oder .. der Fluch und Reiz des Verbotenen
HUHU Ihr da
So, heute zurück zu den indizierten Filmplakaten, um die es hier ja eigentlich geht.
Auch vor den Dokumentarfilmen, die ja in den 50er Jahren teils sehr beliebt waren, hat natürlich die FSK bei der Zensierung nicht halt gemacht.
Es handelt sich bei dem Plakat um den Dokumentarfilm „Nackter Amazonas“ von 1954 und natürlich war es für die FSK undenkbar, dass ein nackter Busen auf dem Plakat zu sehen war.
Ursprünglich wurde vom Verleih dieses Plakat zur EA gedruckt,
doch schnell reagiert die FSK, es musste nach Auflage durch die FSK ein kreisrunder Aufkleber gedruckt werden, um die Brustwarze der Frau abzudecken. Danach sah aber das Plakat meist so aus, da später viele Kinos und auch Sammler versuchten, diesen Aufkleber wieder abzulösen.
Wie auf dem Foto zu sehen, gelang dies aber meist nie so richtig und das Plakat trug deutliche Beschädigungen mit sich.
Ein Plakat ohne (!) Aufkleber dürfte, mit etwas Glück, heute so zwischen 40,00 bis 70,00 € bei Ebay erzielen, da hier seit einiger Zeit Dokumentarfilm – Plakate der 50er Jahre ungewöhnlich hohe Preise erreichen.
Viele Grüße
Sokura
So, heute zurück zu den indizierten Filmplakaten, um die es hier ja eigentlich geht.
Auch vor den Dokumentarfilmen, die ja in den 50er Jahren teils sehr beliebt waren, hat natürlich die FSK bei der Zensierung nicht halt gemacht.
Es handelt sich bei dem Plakat um den Dokumentarfilm „Nackter Amazonas“ von 1954 und natürlich war es für die FSK undenkbar, dass ein nackter Busen auf dem Plakat zu sehen war.
Ursprünglich wurde vom Verleih dieses Plakat zur EA gedruckt,
doch schnell reagiert die FSK, es musste nach Auflage durch die FSK ein kreisrunder Aufkleber gedruckt werden, um die Brustwarze der Frau abzudecken. Danach sah aber das Plakat meist so aus, da später viele Kinos und auch Sammler versuchten, diesen Aufkleber wieder abzulösen.
Wie auf dem Foto zu sehen, gelang dies aber meist nie so richtig und das Plakat trug deutliche Beschädigungen mit sich.
Ein Plakat ohne (!) Aufkleber dürfte, mit etwas Glück, heute so zwischen 40,00 bis 70,00 € bei Ebay erzielen, da hier seit einiger Zeit Dokumentarfilm – Plakate der 50er Jahre ungewöhnlich hohe Preise erreichen.
Viele Grüße
Sokura