Zuletzt "gezocktes" Game
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Re: Zuletzt "gezocktes" Game
DOOM(Xbox One, PS4, PC/ 2016)
Endlich habe ich es durchgespielt und habe so an die 16 Stunden gebraucht um durch die Kampange zu kommen. Der Plot bleibt ähnlich wie bei den Vorgängern. Durch Experimente auf dem Mars wird das Tor zur Hölle geöffnet und es liegt an euch die Horden von Monstern und Dämonen wieder dorthin zu schicken von wo sie kamen.
Dabei spielt ihr einen x-beliebigen Marine und ballert euch durch die Höllenhorden in der UAC-Einrichtung auf dem Mars, dessen Oberfläche oder direkt in der Hölle.
Ist zwar recht dünn die Handlung aber bei DOOM braucht man keine komplexe und tiefsinnige Handlung. Das hatte es noch nie und war auch nie nötig.
Das Gameplay ist das wichtige. Während DOOM und DOOM2 auf ein schnelles Gameplay und Daueraction setzten war der dritte Serienteil eher etwas langsamer im Tempo und setzte dafür mehr auch Licht und Schatteneffekte. Mit dem neuesten Serienteil, welcher schlicht und einfach DOOM heißt, wollte auf alte Stärken setzen und einen komprmisslosen Shooter daraus machen.
Ein paar Stärken des dritten Teiles wurden mit übernommen. Vor allem was das Design einiger Monster entspricht, aber viel mehr hat man sich mit dem Design an den Monstern aus alten Tagn orientiert.
Steuerungstechnisch spielt sich das Spiel wie aus einem Guss. Eine Sprintfunktion gibt es nicht. Ihr seid im Dauerennmodus und seid sehr flink unterwegs was dem Spiel auch zugute kommt denn eure Gegner sind auch nicht gerade langsam. Vor allem die Hellknights, deren Design vom dritten Teil größtenteils übernommen wurde, sind nicht mehr so langsam und bringen einen ab und an mal ins Schwitzen. Ständig muss man in Bewegung sein um den Gegnern auszuweichen und diese zu bekämpfen denn die Trägen werden von der Hölle verschlungen.
Seid ihr dennoch mal in die Ecke gedrängt zückt man per Knopfdruck die Kettensäge, die allseits berühmt berüchtigte BFG oder führt einen Glory Kill aus, wenn ein Gegner taumelt. Eine recht Blutrünstige Hinrichtung eures Gegners die euch Rüstung als auch Lebensenergie zurückgibt.
Ganz recht, ihr müsst nach Rüstungsteilen und Medipacks ausschau halten. Ein kurzes Warten in der Ecke zum Regenerieren gibt es nicht.
Ebenso sind in den Levels, wie heute üblich, auch Easter Eggs, wie z.B. DOOM Dolls, versteckt. Ebenso könnt ihr auch klassische Level freischalten. In allen Levels könnt ihr auch Runen finden, die euch in einen Level Teleportieren, wo ihr eine Geschicklichkeitsaufgabe Meistern müsst und einen Kleinen Vorteil freischaltet.
Zum Abschlachten von Dämonen gehört auch ein ordentliches Waffenarsenal. Neben erwähnten Wummen habt ihr eine Pistole, Schrotflinten, Maschinengewehre, Plasmawaffen und den Raketenwerfer zur Auswahl.
Viele der Waffen können mit einer Modifikation, wie in Wolfenstein: The New Order,ausgestattet werden. Die Kampfschrotflinte z.B. kann mit einem Granatenwerfer als auch Salvenschuss ausgestattet werden. Wobei zweiterer wirklich viel Spass macht. Bei vielen Sekundärfunktionen der Waffen fällt oftmals die Kinnlade herunter, denn ausgeflippter geht es nicht.
Es ist einfach nur ein richtiger Wow Moment, wenn ein Mancubus auf euch zugesprungen kommt (Sie sind zwar massig aber können recht schnell sein, glaubt mir) und ihr eure Gausskanone vorbereitet um in den Wanst des Unholds ein Großes Loch zu schießen.
Aber ist bei dem ganzen geballer auch ein wenig Strategie dabei? Ja, das ist es. Oftmals muss auch mal die Größte Wumme für später aufgespart werden oder auch die Kettensäge kann in vielen Gefechten zu eurem Vorteil genutzt werden. Ebenso die richtige Reihenfolge zur Auslöschung der Gegner kann über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Ab und an findet ihr auch, wie damals, eine kurzweilig anhaltende Spezialfähigkeit, wie Invincibility, Quad Damage, Speed oder Berserker, dadurch bekommen die Kämpfe auch mehr Dynamik.
Grafisch erscheint das Spiel mit der Neusten id-Tech Engine und es sieht phäomenal aus. Selbst wenn sich Armeen von Kreaturen auf dem Bildschirm toben, bleibt die Bildrate konstant und es kommt zu keinen Geschwindigkeitseinbrüchen. Somit wirkt das Spiel aus einem Guss und rundet alles ab.
Aber gibt es denn auch negatives an dem Spiel auszusetzen? Ja das gibt es, wenn auch wenig.
Zum einen gibt es zwar keine Unfairen, aber ungünstig gesetzte Speicherpunkte. Wenn es heißt dass ihr alle Dämonen im nächsten Raum eliminieren müsst und ihr dabei einen Fehler macht, sei es ihr rennt versehentlich in eine Ecke und werdet geschlachtet oder sprengt euch versehentlich selbst in die Luft, befindet sich der Speicherpunkt zu oft nicht direkt vor dem Raum sondern zwei Räume davor in der ihr euch eine Skriptsequenz, die ihr schon hinter euch habt, erneut ansehen müsst. So etwas kann ganz schön nerven wenn man zu oft dieselbe Animation immer mehr hintereinander anschaut. So darf es dem Spieler auch nicht passieren dass er sich in die Ecke drängen lässt und nicht sehr viele Fehler macht.
Eine Sache war da noch was mich ein wenig gestört hat und zwar gen Ende, aber aus Spoilergründen will ich nicht darauf eingehen.
Nach einer so langen Kampange, wie könnte man das Spiel noch ein wenig abrunden? Durch einen Multiplayermodus und einen Karteneditor(Näheres dazu später). Aber taugt der Multiplayer etwas? In der Alphaversion war ich zwar angetan dass es von der Geschwindigkeit an das alte Quake 3 Arena erinnert, aber dennoch war es noch in den Kinderschuhen. In der Beta hat sich id-Software schon ein wenig mehr bemüht, aber der Feinschliff fehlte noch ein wenig.
Aber jetzt da das Spiel raus ist finde ich dass der Multiplayer sehr viel Spass macht und ich erinnerte mich wieder an die damalige Zeit als ich noch mit meinem Bruder zusammen Quake 3 auf LAN-Partys spielte und wir uns mit Raketen und Lasern gegenseitig jagten. Gemixt ist das ganze mit ein paar Aspekten aus heutigen Spielen wie z.B. die Sogenannten Perks welche aber nicht, so wie bei manch anderen Shooter, einen unfairen Vorteil verschaffen. Selbst neueinsteiger haben die Wahl die Chaingun oder den Raketenwerfer auszuwählen.
Im Multiplayer gibt es sogar ein paar Waffen mehr. Recht schnell könnt ihr ein Feuerstoßgewehr freischalten, welches eine dreiersalve abfeuert und somit gut gezielte Kopfschüsse kassiert werden können.
Ebenso gibt es die Runen auf der Karte verteilt die den Spieler kurze Zeit in einen Damönen verwandeln. Je mehr man spielt, desto mehr Dämonen kann man freischalten, die durch die Rune dann Spielbar sind.
Ein zusätzliches Gimmick ist der Snap Map Editor. Auf der E3 2015 wurde dieser als schneller und einfacher, aber auch umfangreicher Karteneditor angekündigt.
Damit hat id-Software Recht. Zugegeben ich habe noch keine eigene Karte konstruiert und nur das Tutorial gespielt, aber dort wird es ausführlich als auch Einfach erklärt und dieser ist leicht zu bedienen.
Ist das Spiel sein Geld also wert? Meiner Meinung nach ja. id erfindet mit DOOM das Shooter Rad nicht neu, kündigte das Spiel aber als Back-to-the-roots an und das ist das Spiel auch in jeder Hinsicht gelungen. In einer Zeit in dem Shooter immer mehr zu gescripeteter Langeweile, oder Innovationsloser werden erinnert uns DOOM daran was der Kernpunkt eines Ego-Shooters ist. Gute Action, schnelles Gameplay und Spielspass und das gelingt dem Spiel auch in jederlei Hinsicht. Während viele Ego-Shooter wie Call of Duty mit einem jählichen Nachfolger uns zuballern oder Halo von seinem klassischen Eigenständigen Gameplay immer mehr von der Konkurrenz abkupfert, bleibt DOOM seinen Wurzeln trotz wenigen Neuerungen wie den Glory-Kills, doch treu und macht dabei eine sehr gute Figur. Damit zeigt sich dass ein Nachfolger eines Spiels nicht in kürzester Zeit entwickelt werden muss, sondern seine Zeit braucht. Wenn ich daran denke wie das neue DOOM zuerst aussehen sollte (dazu unten der Link), war ich froh dass man dieses Konzept gleich in die Tonne gekloppt wurde.
http://www.gamespilot.de/news/so-call-o ... nen-149890
Endlich habe ich es durchgespielt und habe so an die 16 Stunden gebraucht um durch die Kampange zu kommen. Der Plot bleibt ähnlich wie bei den Vorgängern. Durch Experimente auf dem Mars wird das Tor zur Hölle geöffnet und es liegt an euch die Horden von Monstern und Dämonen wieder dorthin zu schicken von wo sie kamen.
Dabei spielt ihr einen x-beliebigen Marine und ballert euch durch die Höllenhorden in der UAC-Einrichtung auf dem Mars, dessen Oberfläche oder direkt in der Hölle.
Ist zwar recht dünn die Handlung aber bei DOOM braucht man keine komplexe und tiefsinnige Handlung. Das hatte es noch nie und war auch nie nötig.
Das Gameplay ist das wichtige. Während DOOM und DOOM2 auf ein schnelles Gameplay und Daueraction setzten war der dritte Serienteil eher etwas langsamer im Tempo und setzte dafür mehr auch Licht und Schatteneffekte. Mit dem neuesten Serienteil, welcher schlicht und einfach DOOM heißt, wollte auf alte Stärken setzen und einen komprmisslosen Shooter daraus machen.
Ein paar Stärken des dritten Teiles wurden mit übernommen. Vor allem was das Design einiger Monster entspricht, aber viel mehr hat man sich mit dem Design an den Monstern aus alten Tagn orientiert.
Steuerungstechnisch spielt sich das Spiel wie aus einem Guss. Eine Sprintfunktion gibt es nicht. Ihr seid im Dauerennmodus und seid sehr flink unterwegs was dem Spiel auch zugute kommt denn eure Gegner sind auch nicht gerade langsam. Vor allem die Hellknights, deren Design vom dritten Teil größtenteils übernommen wurde, sind nicht mehr so langsam und bringen einen ab und an mal ins Schwitzen. Ständig muss man in Bewegung sein um den Gegnern auszuweichen und diese zu bekämpfen denn die Trägen werden von der Hölle verschlungen.
Seid ihr dennoch mal in die Ecke gedrängt zückt man per Knopfdruck die Kettensäge, die allseits berühmt berüchtigte BFG oder führt einen Glory Kill aus, wenn ein Gegner taumelt. Eine recht Blutrünstige Hinrichtung eures Gegners die euch Rüstung als auch Lebensenergie zurückgibt.
Ganz recht, ihr müsst nach Rüstungsteilen und Medipacks ausschau halten. Ein kurzes Warten in der Ecke zum Regenerieren gibt es nicht.
Ebenso sind in den Levels, wie heute üblich, auch Easter Eggs, wie z.B. DOOM Dolls, versteckt. Ebenso könnt ihr auch klassische Level freischalten. In allen Levels könnt ihr auch Runen finden, die euch in einen Level Teleportieren, wo ihr eine Geschicklichkeitsaufgabe Meistern müsst und einen Kleinen Vorteil freischaltet.
Zum Abschlachten von Dämonen gehört auch ein ordentliches Waffenarsenal. Neben erwähnten Wummen habt ihr eine Pistole, Schrotflinten, Maschinengewehre, Plasmawaffen und den Raketenwerfer zur Auswahl.
Viele der Waffen können mit einer Modifikation, wie in Wolfenstein: The New Order,ausgestattet werden. Die Kampfschrotflinte z.B. kann mit einem Granatenwerfer als auch Salvenschuss ausgestattet werden. Wobei zweiterer wirklich viel Spass macht. Bei vielen Sekundärfunktionen der Waffen fällt oftmals die Kinnlade herunter, denn ausgeflippter geht es nicht.
Es ist einfach nur ein richtiger Wow Moment, wenn ein Mancubus auf euch zugesprungen kommt (Sie sind zwar massig aber können recht schnell sein, glaubt mir) und ihr eure Gausskanone vorbereitet um in den Wanst des Unholds ein Großes Loch zu schießen.
Aber ist bei dem ganzen geballer auch ein wenig Strategie dabei? Ja, das ist es. Oftmals muss auch mal die Größte Wumme für später aufgespart werden oder auch die Kettensäge kann in vielen Gefechten zu eurem Vorteil genutzt werden. Ebenso die richtige Reihenfolge zur Auslöschung der Gegner kann über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Ab und an findet ihr auch, wie damals, eine kurzweilig anhaltende Spezialfähigkeit, wie Invincibility, Quad Damage, Speed oder Berserker, dadurch bekommen die Kämpfe auch mehr Dynamik.
Grafisch erscheint das Spiel mit der Neusten id-Tech Engine und es sieht phäomenal aus. Selbst wenn sich Armeen von Kreaturen auf dem Bildschirm toben, bleibt die Bildrate konstant und es kommt zu keinen Geschwindigkeitseinbrüchen. Somit wirkt das Spiel aus einem Guss und rundet alles ab.
Aber gibt es denn auch negatives an dem Spiel auszusetzen? Ja das gibt es, wenn auch wenig.
Zum einen gibt es zwar keine Unfairen, aber ungünstig gesetzte Speicherpunkte. Wenn es heißt dass ihr alle Dämonen im nächsten Raum eliminieren müsst und ihr dabei einen Fehler macht, sei es ihr rennt versehentlich in eine Ecke und werdet geschlachtet oder sprengt euch versehentlich selbst in die Luft, befindet sich der Speicherpunkt zu oft nicht direkt vor dem Raum sondern zwei Räume davor in der ihr euch eine Skriptsequenz, die ihr schon hinter euch habt, erneut ansehen müsst. So etwas kann ganz schön nerven wenn man zu oft dieselbe Animation immer mehr hintereinander anschaut. So darf es dem Spieler auch nicht passieren dass er sich in die Ecke drängen lässt und nicht sehr viele Fehler macht.
Eine Sache war da noch was mich ein wenig gestört hat und zwar gen Ende, aber aus Spoilergründen will ich nicht darauf eingehen.
Nach einer so langen Kampange, wie könnte man das Spiel noch ein wenig abrunden? Durch einen Multiplayermodus und einen Karteneditor(Näheres dazu später). Aber taugt der Multiplayer etwas? In der Alphaversion war ich zwar angetan dass es von der Geschwindigkeit an das alte Quake 3 Arena erinnert, aber dennoch war es noch in den Kinderschuhen. In der Beta hat sich id-Software schon ein wenig mehr bemüht, aber der Feinschliff fehlte noch ein wenig.
Aber jetzt da das Spiel raus ist finde ich dass der Multiplayer sehr viel Spass macht und ich erinnerte mich wieder an die damalige Zeit als ich noch mit meinem Bruder zusammen Quake 3 auf LAN-Partys spielte und wir uns mit Raketen und Lasern gegenseitig jagten. Gemixt ist das ganze mit ein paar Aspekten aus heutigen Spielen wie z.B. die Sogenannten Perks welche aber nicht, so wie bei manch anderen Shooter, einen unfairen Vorteil verschaffen. Selbst neueinsteiger haben die Wahl die Chaingun oder den Raketenwerfer auszuwählen.
Im Multiplayer gibt es sogar ein paar Waffen mehr. Recht schnell könnt ihr ein Feuerstoßgewehr freischalten, welches eine dreiersalve abfeuert und somit gut gezielte Kopfschüsse kassiert werden können.
Ebenso gibt es die Runen auf der Karte verteilt die den Spieler kurze Zeit in einen Damönen verwandeln. Je mehr man spielt, desto mehr Dämonen kann man freischalten, die durch die Rune dann Spielbar sind.
Ein zusätzliches Gimmick ist der Snap Map Editor. Auf der E3 2015 wurde dieser als schneller und einfacher, aber auch umfangreicher Karteneditor angekündigt.
Damit hat id-Software Recht. Zugegeben ich habe noch keine eigene Karte konstruiert und nur das Tutorial gespielt, aber dort wird es ausführlich als auch Einfach erklärt und dieser ist leicht zu bedienen.
Ist das Spiel sein Geld also wert? Meiner Meinung nach ja. id erfindet mit DOOM das Shooter Rad nicht neu, kündigte das Spiel aber als Back-to-the-roots an und das ist das Spiel auch in jeder Hinsicht gelungen. In einer Zeit in dem Shooter immer mehr zu gescripeteter Langeweile, oder Innovationsloser werden erinnert uns DOOM daran was der Kernpunkt eines Ego-Shooters ist. Gute Action, schnelles Gameplay und Spielspass und das gelingt dem Spiel auch in jederlei Hinsicht. Während viele Ego-Shooter wie Call of Duty mit einem jählichen Nachfolger uns zuballern oder Halo von seinem klassischen Eigenständigen Gameplay immer mehr von der Konkurrenz abkupfert, bleibt DOOM seinen Wurzeln trotz wenigen Neuerungen wie den Glory-Kills, doch treu und macht dabei eine sehr gute Figur. Damit zeigt sich dass ein Nachfolger eines Spiels nicht in kürzester Zeit entwickelt werden muss, sondern seine Zeit braucht. Wenn ich daran denke wie das neue DOOM zuerst aussehen sollte (dazu unten der Link), war ich froh dass man dieses Konzept gleich in die Tonne gekloppt wurde.
http://www.gamespilot.de/news/so-call-o ... nen-149890
Re: Zuletzt "gezocktes" Game
Wird hier eigentlich noch gezockt oder seid ihr immernoch in der Hölle von DOOM gefangen?
Ich für meinen Teil habe mich die vergangenen Wochen/Monate, nach dem ich beim neuen DOOM so heiss gelaufen bin, mal wieder einiger (mehr oder weniger) Klassiker gewidmet:
Doom (1993) die ursprüngliche Vollversion mit nur 3 Episoden von 1993 (Doom II hab ich mir gespart, hat mir irgendwie noch nie soviel Spass gemacht wie der erste Teil, stattdessen bin ich danach gleich zu Quake übergelaufen )
Quake (1996) nebst Addons 'Scourge of Armagon' & 'Dissolution of Eternity' (alle späteren Quake-Teile spare ich mir, die haben mir irgendwie nicht mehr gefallen, ich fand vorallem auch dieses Lovecraft'sche Szenario des ersten Teils schon immer wesentlich interessanter als das lahme "Roboterkrieg im Weltall"-Zeug danach in Quake II & IV)
Heretic (1994) die Version 'Shadow of the Serpent Riders' mit insgesamt 5 Episoden
Hexen: Beyond Heretic (1995) nebst Addon 'Deathkings of the Dark Citadel'
Hexen II (1997) nebst Addon 'Portal of Praevus'
Unreal (1998) nebst Addon 'Return to NaPali'
Unreal II (2002)
Deus Ex (2000)
Deus Ex: Invisible War (2003)
Clive Barker's Undying (2001)
Star Wars: Dark Forces (1995)
Star Wars: Republic Commando (2003)
und erst dieses Wochenende:
Half-Life (1998) nebst Addon 'Opposing Force' (Blue Shift liess ich aus, das hat mir noch nie so recht zugesagt, allerdings will ich mir demnächst die beiden extrem genialen Mods 'Poke646' und 'Poke646: Vendetta' nach Jahren mal wieder zu Gemüte führen )
Aber als nächstes steht nun erstmal 'Blood' (1997) auf der Liste!
Ich für meinen Teil habe mich die vergangenen Wochen/Monate, nach dem ich beim neuen DOOM so heiss gelaufen bin, mal wieder einiger (mehr oder weniger) Klassiker gewidmet:
Doom (1993) die ursprüngliche Vollversion mit nur 3 Episoden von 1993 (Doom II hab ich mir gespart, hat mir irgendwie noch nie soviel Spass gemacht wie der erste Teil, stattdessen bin ich danach gleich zu Quake übergelaufen )
Quake (1996) nebst Addons 'Scourge of Armagon' & 'Dissolution of Eternity' (alle späteren Quake-Teile spare ich mir, die haben mir irgendwie nicht mehr gefallen, ich fand vorallem auch dieses Lovecraft'sche Szenario des ersten Teils schon immer wesentlich interessanter als das lahme "Roboterkrieg im Weltall"-Zeug danach in Quake II & IV)
Heretic (1994) die Version 'Shadow of the Serpent Riders' mit insgesamt 5 Episoden
Hexen: Beyond Heretic (1995) nebst Addon 'Deathkings of the Dark Citadel'
Hexen II (1997) nebst Addon 'Portal of Praevus'
Unreal (1998) nebst Addon 'Return to NaPali'
Unreal II (2002)
Deus Ex (2000)
Deus Ex: Invisible War (2003)
Clive Barker's Undying (2001)
Star Wars: Dark Forces (1995)
Star Wars: Republic Commando (2003)
und erst dieses Wochenende:
Half-Life (1998) nebst Addon 'Opposing Force' (Blue Shift liess ich aus, das hat mir noch nie so recht zugesagt, allerdings will ich mir demnächst die beiden extrem genialen Mods 'Poke646' und 'Poke646: Vendetta' nach Jahren mal wieder zu Gemüte führen )
Aber als nächstes steht nun erstmal 'Blood' (1997) auf der Liste!
Bombs versus bombs, missiles versus missiles, and now a new superweapon to throw upon us all! As a scientist - no, as a human being - I can't allow that to happen! Am I right? - Daisuke Serizawa
Re: Zuletzt "gezocktes" Game
Zuletzt hab ich mir über die Feiertage nochmal die komplette Trilogie zu Gemüte geführt:
Call of Duty 4: Modern Warfare (2007)
Call of Duty: Modern Warfare 2 (2009)
Call of Duty: Modern Warfare 3 (2011)
Bin ja an sich nicht so der CoD Fan (einfach weil die Spiele mir zu wenig zu bieten haben ausser Gegner-K.I. von Schiessbudenfiguren & viel zu maue, bis zum Verrecken durchgescriptete Spieldauer), aber zumindest die Szenarios in den Modern Warfare Teilen hat mich schon irgendwie fasziniert (Besonders Berlin und Hamburg in MW3 - allerdings hätte ich mir da statt der stetig penetranten Einmischungspolitik der USA, lieber den Einsatz als Bundeswehr-Soldaten gewünscht ... was soll's, in Berlin waren dann wenigstens mal paar Leopard II zu sehen ja oder das grandiose Schlachtfeld in Paris, wo der Eiffelturm episch in sich zusammenkracht ) ... oder die Szenarios in Washington DC in MW2 (ich sag nur EMP-Blackout ) - nicht zu vergessen die Nuklearexplosion in dem undefinierbaren Nahost-Staat in MW1!
Aber immerhin: Optik und Soundlandschaft stimmen und für den kurzen Spielspass ganz ok ... und wenn man alle drei Teile hintereinanderweg zockt, dann hat man sogar stellenweise das Gefühl eines halbwegs befriedigend längeren Spielerlebnisses
Und jetzt hab ich mir nach über 10 Jahren mal wieder Half-Life 2 (2004) rausgekramt (ich wollte einfach nochmal ein längeres und abwechslungsreicheres Spielerlebnis haben ... und hab schon lange mal vorgehabt, das Spiel wieder anzugehen, mir fehlte nur bislang irgendwie die Muse) ...
Call of Duty 4: Modern Warfare (2007)
Call of Duty: Modern Warfare 2 (2009)
Call of Duty: Modern Warfare 3 (2011)
Bin ja an sich nicht so der CoD Fan (einfach weil die Spiele mir zu wenig zu bieten haben ausser Gegner-K.I. von Schiessbudenfiguren & viel zu maue, bis zum Verrecken durchgescriptete Spieldauer), aber zumindest die Szenarios in den Modern Warfare Teilen hat mich schon irgendwie fasziniert (Besonders Berlin und Hamburg in MW3 - allerdings hätte ich mir da statt der stetig penetranten Einmischungspolitik der USA, lieber den Einsatz als Bundeswehr-Soldaten gewünscht ... was soll's, in Berlin waren dann wenigstens mal paar Leopard II zu sehen ja oder das grandiose Schlachtfeld in Paris, wo der Eiffelturm episch in sich zusammenkracht ) ... oder die Szenarios in Washington DC in MW2 (ich sag nur EMP-Blackout ) - nicht zu vergessen die Nuklearexplosion in dem undefinierbaren Nahost-Staat in MW1!
Aber immerhin: Optik und Soundlandschaft stimmen und für den kurzen Spielspass ganz ok ... und wenn man alle drei Teile hintereinanderweg zockt, dann hat man sogar stellenweise das Gefühl eines halbwegs befriedigend längeren Spielerlebnisses
Und jetzt hab ich mir nach über 10 Jahren mal wieder Half-Life 2 (2004) rausgekramt (ich wollte einfach nochmal ein längeres und abwechslungsreicheres Spielerlebnis haben ... und hab schon lange mal vorgehabt, das Spiel wieder anzugehen, mir fehlte nur bislang irgendwie die Muse) ...
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Re: Zuletzt "gezocktes" Game
Ich habe mir erstmal die Sniper Elite Reihe gegeben, und zwar in folgender Reihenfolge:
01. Sniper Elite Nazi Zombie Army
02. Sniper Elite Nazi Zombie Army 2
03. Sniper Elite Nazi Zombie Army 3
04. Sniper Elite V2 inkl. DLC's
05. Sniper Elite 3 inkl. DLC's (grad aktuell)
Ich muss ja ganz ehrlich sagen, die stechen schon etwas raus zu den normalen Shooterspielen, man muss sich aber drauf einlassen können.
Was auch eine Umstellung ist, ist wenn man so wie ich mit den Nazi Zombie Teilen anfängt und dann die normalen Sniper Elite Teile spielt,
ist das schon ein Unterschied, da man bei den Nazi Teilen nicht so wirklich drauf achten muss, wie man die Gegner tötet, ganz anders verhält
es sich bei den normalen Teilen, da jeder Schuss vom Gegner gehört wird.
Mir gefallen auch die Zombie Teile nen Takken besser als die Standardspiele, was an der Atmo und dem geilen Soundtrack liegt, der für mich stellenweise
sehr starke Goblin Anleihen aufweist.
Also ich kann jeden der gerne mal Shooter spielt und auch dabei taktisch vorgeht die Sniper Elite Teile auf jeden Fall empfehlen, und wer schon gerne mal
einen überdimensional großen Nazi Adolf erlegen wollte, kommt mit Sniper Elite Nazi Zombie Army voll auf seine kosten
01. Sniper Elite Nazi Zombie Army
02. Sniper Elite Nazi Zombie Army 2
03. Sniper Elite Nazi Zombie Army 3
04. Sniper Elite V2 inkl. DLC's
05. Sniper Elite 3 inkl. DLC's (grad aktuell)
Ich muss ja ganz ehrlich sagen, die stechen schon etwas raus zu den normalen Shooterspielen, man muss sich aber drauf einlassen können.
Was auch eine Umstellung ist, ist wenn man so wie ich mit den Nazi Zombie Teilen anfängt und dann die normalen Sniper Elite Teile spielt,
ist das schon ein Unterschied, da man bei den Nazi Teilen nicht so wirklich drauf achten muss, wie man die Gegner tötet, ganz anders verhält
es sich bei den normalen Teilen, da jeder Schuss vom Gegner gehört wird.
Mir gefallen auch die Zombie Teile nen Takken besser als die Standardspiele, was an der Atmo und dem geilen Soundtrack liegt, der für mich stellenweise
sehr starke Goblin Anleihen aufweist.
Also ich kann jeden der gerne mal Shooter spielt und auch dabei taktisch vorgeht die Sniper Elite Teile auf jeden Fall empfehlen, und wer schon gerne mal
einen überdimensional großen Nazi Adolf erlegen wollte, kommt mit Sniper Elite Nazi Zombie Army voll auf seine kosten
Battlefield Hardline Review
Battlefield Hardline Launch Trailer [YouTube]
Batllefield Hardline [Amazon]
Battlefield, zu Deutsch Schlachtfeld, ist eine Ego Shooter-Serie, die ihre Ursprünge auf dem PC hatte, und zwar mit Battlefield 1942, welches im Jahr 2002 erschien. Seitdem wechselte die Serie die Schlachtfelder des Krieges gemächlich von Vietnam, über moderne fiktive Schlachtfelder, sowie in die ferne Zukunft. Der Krieg war immer und überall präsent. Doch mit Battlefield Hardline erschien 2015 ein Teil der Reihe, der seinen Kriegsschauplatz weg von konventionellen Kriegen, hin auf die Straßen moderne Großstädte wie etwa Miami verlegte und die teilnehmenden Parteien waren nicht mehr verfeindete Nationen, sondern ganz normale Polizisten und Bankräuber. Schnell kamen erste Zweifel auf was das denn noch mit Battlefield zu tun habe, für viele kam dies eher der ähnlich gearteten Payday-Reihe gleich, die sich durch die Räuber und Gendarm-Spielmechanik auszeichnete. Die Frage lautet also nun, wie viel Battlefield steckt noch in Hardline? Gespielt wurde die Version für die PlayStation 3, worauf das Spiel neben der PlayStation 4, der X-Box One, der X-Box 360 und dem PC im Frühjahr 2015 erschien.
Handlung & Figuren
Der kubanisch-stämmige Polizist Nick Mendoza wurde soeben in Miami zum Detective befördert. Er bekommt Detective Khai Minh Dao als neue Partnerin zugeteilt mit der er sich umgehend auf die Suche nach der Quelle der neuen Droge „Hot Shot“ begibt, welche die Straßen von Miami überschwemmt. Schnell erreichen sie den Ursprung des Übels und vor allem Nick muss feststellen, dass nicht alle Polizisten seine Ideale teilen und ebenfalls in die fiesen Machenschaften rund um den Drogenhandel verwickelt sind. Nick muss nun herausfinden wem er trauen kann und wer ein falsches Spiel mit ihm spielt und ehe er sich versieht wird er vom Jäger zum Gejagten und muss auf der Flucht unheilige Allianzen schmieden, um die wahren Drahtzieher hinter Gitter zu bringen und seinen Ruf wieder rein zu waschen.
Die Handlung von Battlefield Hardline ist sehr stark an heutige Cop-Serien angelehnt wie z.B. „The Shield“ oder Filme wie z.B. „Street Kings“ (2008) um nur ein paar zu nennen. Als nette Dreingabe bekommt man auch ein „was bisher geschah“ zu sehen, wenn man die Kampagne nach einiger Zeit wieder weiterspielt. Auch die engagierten Schauspieler und Voice Actors sind im Genre des Crime-Thrillers keine unbekannten Gesichter. So kennt man Kelly Hu, welche Detective Khai Minh Dao spielt aus „Stiletto“ (2008) oder „The Tournament“ (2009), in denen sie jeweils auf beiden Seiten des Gesetzes agierte. Auch Polizeichef Julian Dawes ist dem Genre recht zugeneigt, was sowohl seine Rolle im Film „Takers“ (2010) als auch im Spiel „Army of Two: The Devil’s Cartel“ (2013) zeigt. Hauptcharakter Nicholas Mendez wird dabei von Nicholas Gonzalez verkörpert, den man eventuell aus „The Purge: Anarchy“ (2014) kennt oder aus diversen Folgen von „The Glades“, „Navy CIS“ oder aber „How to Get Away with Murder“. Ihm merkt man seine „Unerfahrenheit“ im Gegensatz zu den erfahreneren Darstellern kaum an und er schafft es souverän die Sympathie des Spielers auf sich zu ziehen. Als kleine Notiz am Rande sei noch erwähnt, dass in der deutschen Synchronisation das Rap-Schwergewicht Kollegah einen Gangster stilecht vertont hat. Auch die anderen Charaktere, die zwar auf der einen Seite Klischees durchaus bedienen, auf der anderen Seite jedoch auch ein wenig facettenreich sind und teilweise auch Entwicklungen durchmachen, verstehen es durchaus zu überzeugen.
Generell versteht es die Handlung die Spannung konstant aufrecht zu erhalten und wartet mit einer Vielzahl an abwechslungsreichen und Interessanten Schauplätzen auf, die allesamt intelligent miteinander verbunden worden sind, und dass ohne auf zig verschiedene unabhängige konturlose Protagonisten zurückzugreifen wie’s zum Beispiel bei der direkten Shooter-Konkurrenz „Call of Duty“ oftmals der Fall war. Auch das Ende weiß vollends zu überzeugen und rundet die unterhaltsame und spannende Kampagne wohlwollend ab. Man mag zwar denken, dass ein Genre-Veteran oder zumindest ein sehr erfahrener Drehbuchautor sich dafür verantwortlich zeigte, aber dem ist nicht so. Das Drehbuch verfasste Tom Bissel, der zuvor sich nur für einen Kurzfilm, sowie für das Spiel „The Vanishing of Ethan Carter“ (2014) verantwortlich zeigte. Man merkt, dass er sich beim Schreiben von Battlefield Hardline Mühe gegeben hat. Zwar greift er auch das eine oder andere Klischee auf, aber so kommt er der typischen Crime-Thriller Atmosphäre durchaus näher und lässt das Ganze zu einem kurzweiligen, spannenden und allseits unterhaltsamen Scharmützel in der Einzelspielerkampagne werden, welches in ein fulminant zufriedenstellendes Finale hineinmündet.
Gameplay
Am allseits bekannten Gameplay hat sich zwar nichts Grundlegendes verändert, aber es sind zahlreiche interessante Neuerungen hinzugekommen. Zunächst einmal zu den Klassen: diese heißen nun Operator, Mechaniker, Enforcer und Profi. Der Scharfschütze setzt nun keine Wiedereinstiegspunkte mehr, das tut nun der Operator. Der Scharfschütze hingegen kann Kameras platzieren, um Gegner auf der Mini-Map sichtbar zu machen oder aber Gadgets, um Gegner zu verwirren und abzulenken. Der Operator hingegen, der dem Assault-Soldaten gleichkommt, kann sowohl andere Team-Mitglieder per Defibrillator als auch sich selbst dank einer Injektion wieder zurück auf die Beine holen. Der Mechaniker hingegen repariert erwartungsgemäß Fahrzeuge setzt, wie bereits erwähnt, Spawn-Punkte und kann verschiedene Fallen legen. Bei den Spawn-Punkten muss man jedoch sagen, dass wenn man bei seinem Squad mitten im Gefecht spawnen möchte oft den Kürzeren zieht und bereits wieder am Boden liegt, bevor man sich einen Überblick über die Lage verschaffen konnte. Etwas mehr Distanz wäre hier um einiges zuträglicher gewesen. Beim Enforcer hingegen geht’s etwas ruppiger zur Sache. Er wartet nicht nur mit den schweren Geschützen auf, er versorgt das Team mit Munition und hat zur Not einen ballistischen Schild dabei, um sich und seinen Kameraden mobile Deckung zu geben. Auch der Commander-Modus erfährt in Form des Hackers seine Wiedergeburt und kann auf verschiedene Art und Weise ins Spielgeschehen eingreifen und das Team unterstützen.
Die Menüführung ist an dem direkten Vorgänger Battlefield 4 stark angelehnt, jedoch etwas vereinfacht, so dass sich sowohl Profis als auch Anfänger etwas besser von Beginn an zu Recht finden sollten. Ich persönlich muss dazu sagen, dass ich mich trotzdem als Anfänger etwas überfordert gefühlt habe und nicht immer wusste wie, wo, was, wofür zählt. Nach etwas Einarbeitungszeit dürfte man sich jedoch gut einfinden. Ebenfalls anders ist nun die Tatsache, dass man sich Waffen nicht freischalten muss, sondern freikaufen muss, und zwar mit dem Geld welches man in den verschiedenen Modi verdient. So kann man sich die Waffen kaufen, die man auch haben möchte und muss nicht erst mit Waffen hantieren, auf die man keine Lust hat. Ärgerlich ist nur die Tatsache, dass man die Bleispritzen nicht vorher auf dem sogenannten Schießstand des Vorgängers austesten kann, weswegen man wohl oder übel darauf angewiesen ist erst einmal alles aufzusammeln und auszutesten, was die Gegner fallen gelassen haben. Manche Gadgets wie z.B. der Enterhaken erweisen sich zwar in der Kampagne als äußerst nützlich, finden aber kaum Gebrauch bzw. kaum einen nützlichen Zweck im Multiplayer.
Grafik & Sound
Grafisch macht das Spiel auch auf der betagten PlayStation 3 noch einiges her. Gleiches soll auch für die X-Box 360 gelten. Man findet sehr detailreiche und opulent ausgearbeitete Umgebungen vor, die mit einer guten Beleuchtung aufwarten. Überall finden sich kleinere Objekte, die sich auch physikalisch bewegen lassen, um so die Spielwelt lebendiger erscheinen zu lassen. Zwar bietet die betagten Konsolen der letzten Generation weitaus weniger Details als die der aktuellen Generation, sowie der Rechenknecht, doch dafür bekommt man eine durchweg flüssige Performance geboten. Oberflächentexturen sind hingegen nicht immer optimal und oftmals matschig. Alle Versionen hingegen warten mit sehr geschmeidigen und fließenden Animationen auf. Wer jedoch die Wahl hat sollte ganz klar den PC, die PlayStation 4 oder aber die X-Box One bevorzugen. Ebenfalls ein generelles Manko stellen die Mehrspieler-Karten dar, die viel weniger Details und Kleinigkeiten bieten als ihre Kampagnen-Pendants. Schade! Auch die zerstörbare Umgebung wurde stark zurückgeschraubt im Gegensatz zu Battlefield 4. Sound-technisch wird aber dafür ohne Abzüge geklotzt. Die Waffensounds sind vielfältig, gut abgemischt und hören sich authentisch an. Authentizität verschafft auch der Ambiente-Soundtrack, der vor allem Hip-Hop, aber auch Rockmusik bietet, und dass sogar auch im Multiplayer, sofern man in einem Fahrzeug sitzt und das Radio anhat. Eine nette kleine Spielerei. Gleiches gilt auch für die Squad-Mates, die mit lustig gestellten Anfragen oder Antworten daherkommen. Auch die Synchronisation ist, wie bereits erwähnt, über allem erhaben, da sie professionell von echten Schauspielern und Voice-Actors vorgenommen worden ist. Auch das deutsche Pendant soll gelungen sein, wurde aber von mir nicht gehört.
Bedienung
Die Steuerung geht bei Battlefield Hardline gewohnt gut und intuitiv von der Hand. Etwas befremdlich erschien zunächst die voreingestellte Steuerung bei der man auf R2 schießt, doch dieser Umstand lässt sich in den Einstellungen leicht beheben. Ansonsten dürfte sich jeder, der schon einmal einen Ego-Shooter auf der Konsole gespielt hat gut und schnell zu Recht finden, ohne groß Einarbeitungszeit zu benötigen. Auch die Menüführung ist eigentlich recht flott und eingängig, wenn man sich denn erst einmal daran gewöhnt hat. Auto-Aim, die Geißel aller Konsolen-Shooter. Sie ist zwar vorhanden, wer allerdings erfahren genug ist und sich dadurch nur behindert fühlt, der kann dieses getrost ausstellen und auch so seine Runden drehen. Man muss jedoch sagen, dass es hier relativ mächtig scheinbar ausgefallen ist.
Umfang & Modi
Neben den typischen Spielmodi wie Team Deathmatch und dem allseits beliebten Conquest gibt es nun Heist (Überfall), Blood Money (Blutgeld) und Hotwire (Heißer Draht) sowie Rescue (Rettung) und Crosshair (Fadenkreuz). In Heist müssen die Gangster in einem Tresor einbrechen und den ergaunerten Beutel in ihr Versteck bringen. Die Cops gedenken dies zu verhindern und sobald der Träger dahingesiecht ist und der Beutel lang genug nicht mehr im Besitz der Gangster war, wandert er wieder zurück in den Tresor und die Gangster dürfen wieder ran. Blood Money ist, wie man so schön sagt, same, same but different. Hier befindet sich in der Mitte der Map der Banktresor, der sowohl von den Gangstern als auch von den Cops (Beweise sichern, ja, ja…) leergeräumt und ins eigene Versteck gebracht wird. Hotwire stellt eine Art mobiles Capture the Flag dar, wobei man in einem der drei markierten Fahrzeuge einsteigen muss und dort verweilen muss, um so Punkte zu sammeln. Hier ist man am besten mobil unterwegs, sonst darf man nämlich ziemlich weit und ziemlich lange laufen. Bei Rescue hingegen wandelt man auf den Pfaden von Counter Strike. Man muss als S.W.A.T.-Team nämlich Geiseln aus der Hand der Gangster befreien und gewinnt, wenn man dies entweder geschafft hat oder alle Gauner tot sind. Jeder Spieler hat dabei nur ein Leben. Same, same but different ist hier der Modus Crosshair, wobei das besagte S.W.A.T.-Team einen Kronzeugen zum Abholpunkt binnen 3 Minuten eskortieren muss, während die Verbrecher alles daran legen dies zu verhindern.
Die Modi machen insgesamt sehr viel Spaß und bieten einen auf vielfältige Weise Abwechslung. Wer Punkte farmen möchte dem sei Hotwire ans Herz gelegt, vor allem aber, wenn man auf die Trophäe „Harte Jungs“ hinarbeiten möchte, denn manche Waffen wie z.B. die doppelläufige Schrotflinte sind nur freischaltbar, wenn man bestimmte Bedingungen erfüllt hat wie z.B. in 10 verschiedenen Matches Tier 4 Reputation zu erlangen. Spaß macht‘s aber auch so, da man über die riesigen Maps düst und sich vor feindlichen Fahrzeugen und Helikoptern in Acht nehmen muss. Helikopter sind im Übrigen nicht mehr so übermächtig wie im Vorgänger, da Raketenwerfer in den Kofferräumen der Autos deponiert werden können, sowie auf der Map verteilt sind. So ist das Ganze dann etwas ausgeglichener. Am meisten wird meiner Meinung nach der Blood Money-Modus, der auch irre viel Spaß macht und viel taktische Finesse fordert, denn während sich beide Teams um den Tresorraum bekriegen, können vereinzelte Mitglieder auch außen rumlaufen, den jeweils anderen in den Rücken fallen oder aber selbst das gegnerische Depot leerräumen und ihr eigenes mit dem Ergaunerten bereichern. In diesem Modus habe ich am meisten Zeit verbracht, da einfach immer etwas los war und es oft bis zum Ende spannend blieb, da häufig sehr ausgeglichenes Matches stattfanden. Während auf der PS3 und der X-Box 360 nur bis zu 24 gleichzeitig an einem Match teilnehmen können, sind es auf den aktuellen Konsolen, sowie auf dem Rechenknecht ganze 64 Spieler. Auch in diesem Fall sind die aktuellen Versionen den leicht betagten einen großen Schritt voraus.
Fazit
Insgesamt betrachtet hat mich Battlefield Hardline sehr gut unterhalten und auch sehr gefesselt. Zwar ist vieles auf dem ersten Blick anders, doch der Esprit von Battlefield ist durchaus vorhanden und auch spürbar. Viele Neuerungen sind wirklich gut gelungen, machen Spaß und sind sinnvoll ins Gesamtbild integriert worden. Trotzdem gibt es auch einige Verschlimmbesserungen oder manche Aspekte, die so gar nicht zünden wollen. Was sehr positiv überrascht ist die spannende und wendungsreiche Story, die stets zu unterhalten weiß und dem Spieler oft die Wahl lässt zwischen actionreichem Vorgehen oder Schleichen. Auch die Charaktere sind gut gezeichnet, auch wenn sie das eine oder andere Klischee bedienen, fiebert man dennoch mit ihnen mit bis es zum fulminanten Finale kommt. Auch der Multiplayer weiß weitestgehend zu überzeugen, auch wenn’s hier und da ein paar Abstriche gibt, vor allem bei den betagten Konsolen. Ansonsten ist Battlefield Hardline ein inszenatorisches Brett und überzeugt mit einer Bombast-Grafik sowie einer guten Sound-Abmischung. Die authentische Synchronisation und der Ambiente-Soundtrack tun ihr übriges um das Gesamtpaket wohlwollend abzurunden. Meiner Meinung nach ein gelungener Ausflug auf die Schlachtfelder der Großstädte. Eine gekonnte und unterhaltsame Abwechslung zu den konventionelleren Kriegsschauplätzen.
(7/10 Punkten)
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Tom Clancy's H.A.W.X. 2 Review
Tom Clancy's H.A.W.X. 2 Launch-Trailer [YouTube]
Die Marke Tom Clancy ist heutzutage enorm umfassend. Dem mittlerweile verstorbenen Autor verdanken wir zahlreiche Film- und Spiele-Franchises, die entweder von ihm extra entwickelt worden sind oder aber auf seinen Romanen bzw. Romanfiguren von ihm basieren. Am bekanntesten sind sicher die Verfilmungen „The Hunt for Red October“ (1990), „Patriot Games“ (1992) und „Clear and Present Danger“ (1994) in denen einmal Alec Baldwin und zwei Mal Harrison Ford Clancys Vorzeigeromanfigur Jack Ryan verkörpern. In Sachen Videospielen gibt es die Splinter Cell- sowie die Rainbow Six-Reihe, die übrigens im selben Universum angesiedelt sind, wie eben der oben erwähnte Jack Ryan. Auch die Rainbow Six-Einheit darf in diesem Spiel sich ein kleines Stelldichein zu ihrem Besten geben. Der Aspekt der Intertextualität ist in diesem Sinne nett anzusehen und lässt das Ganze wie ein riesiges Konstrukt bzw. ein vollwertiges Shared Universe erscheinen, welches stark ineinander verzahnt ist.
Tom Clancy’s H.A.W.X. 2 erschien im Jahr 2010, ein Jahr nach seinem Vorgänger, für die PlayStation 3, welche hier getestet wurde, die X-Box 360, den PC und Nintendos Wii. Die Version für die Wii erschien nicht nur etwas später, sie ist auch im Grunde ein komplett anderes Spiel, welches lediglich den selben Titel trägt. Die restlichen Versionen sind soweit als inhaltsgleich einzustufen. Das Genre der Flugsimulation ist neben der stetig fortwährenden Ace Combat-Reihe immer noch sehr rar auf den Konsolen vertreten, weswegen es immer wieder nett anzusehen ist, wenn denn mal ein neuer Vertreter das Licht des Konsolenlasers erblickt, aber kann Tom Clancy’s H.A.W.X. 2 auch mit Ace Combat als Steppenpferd mithalten oder sind die eher mittelmäßigen Reviews, die es erhielt gerechtfertigt? Ubisoft selbst bezeichnete es nämlich als „under performer“, da die Verkaufszahlen des von Ubisoft Romania entwickelten Spiels leider hinter den Erwartungen zurückblieben. Meiner Meinung aber zu Unrecht, wie ich es im Folgenden darlegen werde.
Handlung & Figuren
Die Story setzt eine unbestimmte Zeit nach dem ersten Teil ein, wobei aus jenem nur noch David Crenshaw zur Sprache kommt. Diesen gilt es nämlich in den ersten Missionen zu retten, da er im nahem Osten beim Landeanflug während eines Angriffs auf die Basis abgeschossen worden ist. Die H.A.W.X.-Organisation und das US-Militär schaffen es jedoch ihn in Zusammenarbeit mit der russischen Voro-Agentur per Drohneneinsatz zu retten und die Lage in der Region innerhalb weniger Tage wieder zu stabilisieren. In der Zwischenzeit findet in Russland ein Bürgerkrieg gegen Separatisten statt, die mehrere Militärbasen und sogar Nuklearsprengköpfe in ihre Gewalt gebracht haben. Als das russische Militär glaubt das gröbste Verhindert zu haben reißt eine weitere Tragödie katastrophalen Ausmaßes das Land in einen Krieg mit Europa, bei dem russische Ultranationalisten versuchen die Kontrolle über das Land und den Kontinent zu erlangen.
Jaja, wenn’s nach Hollywood bzw. der amerikanischen Unterhaltungsindustrie geht, dann ist Russland immer eine Nation, der es an Stabilität mangelt und aufgrund dessen die Welt immer wieder ins Chaos gerissen wird. Der kalte Krieg ist zwar längst vorbei, doch gerade in den Werken von Tom Clancy halten die Russen ja generell ganz gerne mal als das typische Feindbild der Amerikaner bzw. der freien Welt her. Schön ist es jedoch, dass es in Tom Clancy’s H.A.W.X. 2 nicht vollkommen zum amerikanische Hurra-Patriotismus verkommt, da man Piloten von H.A.W.X., der Royal Navi und aus Russland selbst fliegt. Das ganze Land ist nämlich nicht vor die Hunde gegangen und zahlreiche tapfere Soldaten setzten sich auch weiterhin den Ultranationalisten zur Wehr.
Aufgrund der Tatsache, dass man drei verschiedene Parteien spielt ist die Abwechslung umso größer. Nicht nur was die Einsatzorte anbelangt, sondern auch die Missionsvielfalt ist wirklich sehr zahlreich und beachtlich. Daran krankten insbesondere frühere Ableger der Ace Combat-Reihe für die damalige erste PlayStation. In den insgesamt 19 Missionen kann muss man entweder Bomber beschützen, Feindliche Bodentruppen vom Vormarsch abhalten, per Satellit, Drohnen- oder Bordgeschütz-Ziele markieren, verfolgen, ausschalten oder den eigenen Bodentruppen Deckung geben und vieles mehr. An Abwechslung mangelt es hier gewiss nicht, wobei man dem Spiel jedoch ankreiden muss, dass man Drohnen-Missionen doch etwas spannender bzw. unterhaltsamer in Szene hätten gesetzt hätten können. Vor allem daher, da sie sich in der Spielmitte leicht häufen. Lobenswert ist auch die Tatsache, dass man die Missionen mit bis zu vier Spielern kooperativ angehen kann, wobei man leider sagen muss, dass heutzutage leider kaum mehr auf den PS3-Servern etwas los ist, aber dazu später mehr. Insgesamt lässt sich die Story als zweischneidiges Schwert ansehen. Auf der einen Seite ist sie ganz nett inszeniert und versteht es die Spannung konstant aufrecht zu erhalten. Auf der anderen Seite sind’s mal wieder die Russen, die an einer globalen Misere die Schuld tragen, was von absolut blassen und austauschbaren und schablonenhaften Charakteren ausgebadet werden muss. Kaum ein Charakter bleibt einem dabei lang genug im Gedächtnis, um auch nur irgendeine Art von Sympathie für ihn zu entwickeln. Die Englische Original-Synchronisation ist jedoch überaus gelungen und kommt gewohnt stimmig und sehr authentisch daher.
Gameplay
Das Gameplay ist ebenso gelungen und zeigt sich, wie bereits angedeutet, sehr abwechslungsreich. Man fliegt nämlich nicht nur im Kampfjet umher, sondern steuert auch Drohnen oder betätigt Bordgeschütze. Auch die ferngelenkten Bomben erfordern das vorige anvisieren der Ziele durch den Copiloten. Generell kann man dabei auch hinein- sowie hinauszoomen, um das Ziel entsprechend anzuvisieren. Doch auch bei den Flugzeugen beschränkt sich das Ganze nicht nur aufs Fliegen oder die Luftkämpfe. Nein, man darf auch die Flugzeuge (von der Landebahn/vom Flugzeugträger) starten, sowie wieder landen. Darüber hinaus steht auch das eine oder andere Mal sogar eine Luftbetankung an. Neben der Frontal- und der Cockpitansicht gibt’s eine Außenansicht, bei der man das ganze Flugzeug sehen kann, wobei jeder Spieler das aussuchen kann, was ihm am meisten beliebt.
Apropos „am meisten beliebt“: zum Freischalten weiterer Flugzeuge benötigt man sogenannte EXP-Tokens, wovon man zwei pro Level Aufstieg erhält. Ärgerlich ist nur, dass die Flugzeuge an verschiedene Aktiv- und Passivfertigkeiten etc. geknöpft sind, so dass man diese, auch wenn man sie nicht plant jemals einzusetzen, erst mitfreischalten muss, bevor man sich das nächste Flugzeug gönnen kann. Dieser Umstand ist etwas nervig. Nervige Features aus dem Vorgänger gibt’s zwar immer noch, wurden aber drastisch zurückgeschraubt wie z.B. die Enhanced Reality Systems (ERS), die nichts weiter sind als eine computergenerierte Flugbahnanzeige, sowie der sogenannte OFF-Modus, eine extrem weite Außenansicht, bei der das Flugzeug zwar besser Raketen ausweichen kann, aber generell schwer zu beherrschen ist.
Zum Thema beherrschen lässt sich sagen, dass Tom Clancy’s H.A.W.X. 2 mit insgesamt 34 Flugzeugen auf, wobei für jeden etwas dabei ist. Seien es Kampfjets, Abfangjäger, Kampfbomber. Egal ob aus Amerika, Russland oder Europa und egal ob etwas älter (MiG-23, EF-111) oder moderne Jets wie etwa die F-22A, die F-35 oder Prototypen, die nie in Serie gingen wie die wendige SU-47 Berkut. Sobald sie im eigenen Besitz übergegangen sind und man sie genug aufgelevelt hat kann man auch ihre Bewaffnung individuell gestalten. Die Gegner-KI ist dabei recht knackig, denn schon recht früh beginnen sie gezielt mit Täuschkörpern auf eure abgefeuerten Raketen zu reagieren, sich aus der Zielerfassung zu winden, nur um sich anschließend hinter euch zu klemmen und euch selbst aufs Korn zu nehmen. Die eigenen KI-gesteuerten Mitstreiter verstricken sich zwar auch ins Gefecht, sind aber nicht ansatzweise so aggressiv oder fliegen derartige Manöver. Nichtsdestotrotz holen sie den einen oder anderen Feind von Himmel und lenken von euch ab. Nur allgemeine Ziele würden sie niemals einfach so angreifen.
Grafik & Sound
Grafisch macht der Tom Clancy’s H.A.W.X. 2 schon einiges her auf der PlayStation 3, welche im Übrigen nahezu identisch zur X-Box 360-Fassung ist. Lediglich in Bodennähe soll es auf der PS3 vermehrt zu Rucklern kommen im Gegensatz zur Microsoft-Konsole. Trotz alledem bekommt man sehr schöne Landschaften geboten, die allerdings auf der Distanz weitaus besser aussehen als sie es von nahmen tun; ein typisches Problem von (Arcade) Flugspielen, an dem auch H.A.W.X. 2 nur sehr wenig zu ändern vermag. Der Pixelbrei und matschige Bodentexturen bleiben einem auch hier nicht erspart. Gut nur, dass man als Pilot nicht so oft das verlangen verspürt ganz nah gen Boden zu fliegen, das erspart einem die ausreichende Zielerfassung nämlich schon. Schön ist auch die Tatsache, dass die Missionen auch zu verschiedenen Uhr- und Tageszeiten spielen, womit man auch mal den morgendlichen Sonnenaufgang, sowie die Abendsonne zu sehen bekommt oder auch mal im leichten Regen fliegt. Grafisches Highlight sind hier ganz klar die Flugzeuge selbst, die schön detailliert dargestellt werden. Noch spektakulärer sieht’s dann aus, wenn sich diese in brenzligen Situationen befinden, Manöver fliegen um Geschützen und Raketen ausweichen und wenn’s dann schließlich nicht mehr reicht und sie abgeschossen werden bzw. wenn man selbst jemanden abschießt. Es werden sehr viele Effekte und Details aufgefahren, die das Kernstück des Spiels recht ansehnlich dastehen lassen.
Abgerundet wird das Gesamtbild vom Sound und der musikalischen Untermalung. Die Soundcodierung ist sehr direktional und lässt gleich Atmosphäre aufkommen, wenn sich die Jets in der Luft befinden oder aber z.B. starten und kurze Zeit später in der Luft die Schallmauer durchbrechen. Vor allem mit einer 5.1-Anlage und einem Subwoofer fühlt man sich schon fast wie im Cockpit wenn’s an allen Ecken und Enden rumst. Aber auch in musikalischer Hinsicht versteht es das Spiel vollends zu überzeugen. Manche der orchestralen Stücke bleiben sogar noch hinterher im Gedächtnis zurück oder verursachen gar Gänsehaut, vor allem gen Finale. Das Orchester fährt förmlich zur Höchstform auf und in manchen der russischen Level bekommt man auch stilecht tiefe Männerchöre zu hören, welche die ernste und bedrückende Lage vortrefflich unterstreichen und hervorheben. Hier gibt’s wirklich kaum etwas zu bemängeln.
Umfang & Modi
Nach der 19 Missionen umfassenden Handlung darf man im Arcade-Modus unter veränderten bzw. erschwerten Bedingungen noch einmal ran, wenn man auf die Herausforderung steht. Des Weiteren kann man, wie bereits erwähnt, mit bis zu vier Spielern die Kampagne sowie den Arcade-Modus angehen, was ebenfalls sehr löblich ist und auch sehr spaßig dazu. Insgesamt ist man so ca. nur 6-8 Stunden mit der Story beschäftigt, aber es macht immer mal wieder Spaß das Ganze unter den erwähnten veränderten Bedingungen zu spielen oder aber mit Freunden, weswegen man durchaus länger auch ans Spiel gebunden werden kann. Darüber hinaus gibt es auch noch einen Überleben-Modus, bei dem man anrückende Feindeswellen überstehen muss, die von Mal zu Mal umfangreicher werden, aber auch hierbei kann man sich einen Flügelmann zur Seite holen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Aber neben den ganzen kooperativen Aspekten kann man ebenso im allseits bekannten Luftkampf seine Kräfte mit anderen Spielern messen und sehen wer denn der bessere Kampfpilot ist. Wer’s mal eine Runde etwas friedliebender haben möchte darf auch im freien Flug einfach mal für sich über den Wolken sein, die Aussicht genießen und auch Landungen üben, wenn man denn will. Bei all dem ist es nur sehr schade, dass auf den Online-Servern der PlayStation 3 leider nicht mehr so viel los ist und man oft sehr viel Glück und Geduld brauch, um andere Spieler zu treffen, weswegen man am besten einen Kumpel davon überzeugt sich das Game auch zu holen, um so dann ein paar spaßige Runden über den Wolken zu erleben. Andernfalls ist es auch schier unmöglich die Platin-Trophäe zu ergattern, da man hierzu schon etwas mehr Zeit im Multiplayer verbringen muss.
Fazit
Insgesamt betrachtet lässt sich sagen, dass Tom Clancy’s H.A.W.X. 2 die mittelmäßigen Testwertungen nicht gänzlich verdient hat und durchaus überdurchschnittlich daherkommt. Es macht Spaß und es unterhält sehr gut, weißt viele Verbesserungen zum Vorgänger auf und es gibt sich förmlich Mühe der Ace Combat-Reihe in nichts nachzustehen. Der Umfang und die Modi zeigen dies deutlich und auch die Präsentation versteht es mit kleinere Einschnitten durchweg zu überzeugen. Handlungs-technisch darf aber noch etwas aufgebessert werden und das Kalte Kriegs-Trauma hinter sich gelassen werden und auch die Präsentation der Story bzw. der Charaktere an sich darf ruhig etwas feinfühliger ausfallen, denn so bindet man den Spieler kaum eine seine (sich wechselnden) Spielfiguren, was ihn auch letztendlich nur bedingt mitfiebern lässt. Trotzdem, technisch ist das Spiel gelungen und auch das Gameplay versteht es durchaus zu gefallen. Wer also mal eine kleine Abwechslung vom Genre-Primus Ace Combat braucht bzw. haben möchte, der kann guten Gewissen zu Tom Clancy’s H.A.W.X. 2 greifen und die Lüfte unsicher machen. Ziel erfassen, Feuer frei!
1/2 (7,5/10 Punkten)
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Sniper Ghost Warrior Review
Sniper - Ghost Warrior Launch Trailer [YouTube]
Mein Ingame.de Artikel zu Sniper - Ghost Warrior (PS3)
Sniper: Ghost Warrior erschien bereits im Jahr 2010 erfolgreich für die X-Box 360 und den PC. Anders lässt es sich auch nicht erklären, dass später auch eine PlayStation 3-Version des flotten B-Titels nachgereicht wurde, aber lohnt es sich auch?
Das polnische Entwicklerstudio und Publisher City Interactive ist mit seinen knapp 150 Mitarbeitern schon für so manchen Militär-Shooter verantwortlich, allen voran die berühmt berüchtigte Terrorist Takedown-Serie für den PC. Der Erfolg scheint jedoch zu stimmen, so haben sich schließlich von Sniper: Ghost Warrior bereits mehr als 1 Millionen Exemplare verkauft, was für einen B-Titel wirklich sehr respektabel ist. Da ist es dann auch nicht verwunderlich, dass Sniper: Ghost Warrior 2 für die X-Box 360, PlayStation 3 und den PC später nachgeschoben worden ist. Als besonderes Schmankerl hat man sich zusätzlich die CryEngine 3 lizensiert. Die CryEngine 3 hat schon Crysis 2 in einem unglaublichen Glanz getaucht. Versucht man also die Sniper-Reihe in die A-Liga zu holen?! Man wird es sehen, doch vorher soll sich erst einmal mit der PlayStation 3-Version befasst werden, welche knapp ein Jahr später erschien und zahlreiche Neurungen und Verbesserungen zu seinen X-Box 360- und PC-Pendants vorzuweisen hat. Also: Tarnanzug an, Gewehr geschultert und ab ins Gras!
Handlung & Figuren
Als eiskalter Scharschütze Sergeant Tyler Wells wird zusammen mit seiner Special Ops Unit der Spieler in den fiktiven Inselstaat Isla Trueno geschickt, wo er die Rebellen im Kampf gegen einen brutalen militärischen Machtapparat unterstützen soll, welcher die Herrschaft auf der Insel an sich gerissen hat. In knapp 15 Kapiteln jagt man den skrupellosen General Vasquez nach und schwächt sein Regime so lange, bis man ihn in Reichweite seines Scharschützengewehrs bekommt. Die PlayStation 3-Version bietet darüber hinaus zwei zusätzliche Kapitel, die an das Ende der Handlung ansetzen und sie ein wenig weiterknüpfen. Das Hauptspiel hat man dabei in knapp 8 Stunden durch, womit es ebenfalls zu den kürzeren Vertretern zählt. Einziger Wiederspielwert: ein paar relativ leicht zu findende Geheimnisse und die Trophäen. Lahm! Das gleiche kann man auch fast von der Geschichte behaupten. Hier reiht man nahezu ein Militärspiel-Klischee an das nächste an und besticht konsequent mit einer enormen Gradlinigkeit, die nur durch die fast Hollywood-reife Inszenierung noch so gerade eben gerettet werden kann. Die Charaktere bleiben blass, es gibt natürlich Verrat in den eigenen Reihen und die obligatorischen Pläne um den Bau von Nuklearwaffen dürfen dabei ebenso wenig fehlen. Der B-Titel Charme ist somit in jedem Fall vorhanden. Wer’s also leicht trashig mag und unfreiwillig komische auf Bombast getrimmte Militär-Shooter steht, der kommt hier auf seine Kosten. Der Nachfolger sollte allerdings in jedem Fall mehr als nur das bieten.
Gameplay
Das Gameplay ist dabei mit einem zweischneidigen Schwert zu vergleichen. Als Sniper ist eine gute Tarnung das A und O. Dies bewerkstelligt man indem man sich jenseits der Pfade bewegt, geduckt durch Wiesen und Büsche sich fortbewegt oder aber krabbelt. Eine Leiste am unteren Bildschirmrand zeigt an, wie sichtbar man für die Gegner ist. Ist die Leiste rot, entdecken einen die Gegner und schießen unseren Sergeant Wells mit ihrer überlegenen Feuerkraft und Zielsicherheit über den Haufen. Die ganze Angelegenheit stellt sich dabei als kniffliger heraus als es sich anhört. Ob Gegner einen entdecken oder nicht erscheint stellenweise vollkommen willkürlich, da die K.I. permanent zu schwanken scheint. Zwischen strunz dumm, blind und unfair ist alles dabei. Mal steht man eher passable getarnt fast vor ihnen und sie sehen einen nicht, mal erkennen sie einen über mehrere hundert Meter hinweg. Auch ihre Zielsicherheit ist wirklich enorm. Besonders wenn andere Scharfschützen im Spiel sind oder man von einem Sturmgewehr aus nächster Nähe aufs Korn genommen wird, segnet man schnell das zeitliche. Darüber hinaus fallen einem die Gegner vor lauter Grün im Dschungel mit ihrer Militär-Kleidung nicht sofort ins Auge. Der schmale Grad zwischen Unfairness und enormer Forderung versteht es jedoch den Spieler zu motivieren, so lange man nicht allzu frustanfällig ist.
Überaus gut gelungen sind die ballistischen Ansätze, die ein wirklich intensives Scharfschützen-Feeling vermitteln. Umwelteinflüsse wie das Wetter, der Wind oder gar der eigene Herzschlag und Atem des Protagonisten beeinflussen das Zielen mit dem Scharfschützengewehr. Nur wer geduldig in der Hocke oder im Liegen zielt landet am einfachsten die besten Treffer. Diese werden dann, von bereits erwähnter Bullet-Time, begleitet, wobei man der Kugel in Zeitlupe folgt, wie sie ihre Strecke zum Ziel zurück legt. Dies sieht sehr spektakulär aus und ist auch äußerst brutal in Szene gesetzt. Ein Wunder, dass das Spiel vom Gameplay her absolut unzensiert erschien. Die einzigen Zensuren der deutschen Fassung [Schnittbericht] befinden sich kurioserweise im Intro wieder. Dort wurden einige Einschüsse um ihr Blut beraubt. Dies war auch schon bei der X-Box 360- und PC-Version der Fall. Eine winzig kleine, aber umso ärgerlichere und überflüssige Zensur, zumal das Spiel an sich mit Bluteffekten keineswegs geizt. Wer sich darüber hinaus an den brutalen Bullet-Time Flugbahnen der Kugel satt gesehen hat, kann sie einfach überspringen. Neben verschiedenen Sniper-Gewehren, wobei die PlayStation 3-Version um die L96 und die M200 Intervention bereichert worden ist, gibt es auch immer eine schallgedämpfte Pistole als Zweitwaffe, stellenweise auch Wurfmesser, sowie verschiedene Sturmgewehre, Granaten, Sprengstoff und sogar einen Kletterhaken. Für den nötigen Spaß ist also gesorgt. Wer’s also gerne etwas actionreicher angehen möchte kann dies auch haben, muss allerdings die überlegene Feuerkraft und die bereits erwähnte unfaire Zielsicherheit der Gegner stets berücksichtigen. Sniper: Ghost Warrior ist in diesem Fall wirklich eiskalt und knackig fordernd.
Grafik & Sound
Bezüglich der Grafik kann man sagen, dass Sniper: Ghost Warrior zu den eindeutig hübscheren B-Titeln gehört. Für seine eher preiswertere Herkunft bietet das Spiel wirklich so einiges fürs Auge. Das liegt wohl an der Chrome Engine 4, welche vom polnischen Entwicklerstudio Techland entworfen worden ist, die nun auch Sniper: Ghost Warrior zu Grunde liegt. Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Die opulente Grafikpracht wurde sich nämlich mit so einigen unschönen und lästigen Performance-Patzern erkauft. Derbes Ruckeln steht dabei an der Tagesordnung. Sei es beim Durchstreifen des Dschungels oder im Gefecht selber. Dies hemmt den Spielspaß wirklich gekonnt, vor allem in der Häufigkeit in der es auftritt. Ganz besonders unverständlich ist es, wenn es am Ende der Bullet-Time auftritt, wo doch ohnehin alles in Zeitlupe abläuft. Schließlich folgt man der Kugel bis sie ihr Ziel erreicht hat. Auch die Gegner weisen eine regelrechte Kartoffelsack-Physik auf. Trifft man sie insbesondere wenn die Bullet-Time aktiviert ist, fallen sie wie ein nasser Sack Kartoffeln, der mit voller Wucht getroffen worden ist. Dies sieht zwar spektakulär aus, aber dafür auch ebenso befremdlich, da es sich doch um einen vermeintlichen menschlichen Körper handeln soll. Auch die Tatsache, dass man neben dem lebendig wirkenden Dschungel, sowie ein paar Dörfern wenig Abwechslung geboten bekommt, tut dem Spiel weniger gut. Insbesondere bei den Dörfern gleicht sich eines wie das andere, während man von der armseligen und immer gleichen Inneneinrichtung gar nicht erst sprechen möchte. Von den nahezu engen Schlauch-Levels mal ganz zu schweigen. Für ein Spiel mit einer derartigen Thematik sind die Level einfach nicht weiträumig und groß genug.
Hinlänglich des Sounds lässt sich sagen, dass hierbei wirklich viel Atmosphäre aufgebaut wird. Speziell der Dschungel versteht es von der Klangkulisse zu profitieren, was dem Ganzen sichtlich gut tut. Zwitschernde Vögel, verschiedene Dschungelbewohner, zirpende Grillen und raschelnde Pflanzen und Gräser erwecken den Eindruck einer wirklich lebendigen Kulisse. Auch die feindlichen Soldaten sprechen dem Ambiente gemäß nur spanisch. Sehr schade: ihre Dialoge wiederholen sich unfassbar schnell, was einem wirklich schnell auf die Nerven geht, da es einfach unglaubwürdig rüber kommt. Es hört sich stellenweise an als ob sie in einer Endlosschleife ihre Kurzen Dialoge herunter prasseln. Ebenso unschön ist die Tatsache, dass man sie mit ein wenig Schul-spanisch Kenntnissen auch relativ leicht versteht, weswegen ihre Belanglosigkeiten, die sie von sich geben, für noch mehr Augendreher sorgen. Die deutsche Synchronisation ist allerdings einigermaßen gelungen und stimmig. Schade nur, dass sie weit davon entfernt ist lippensynchron zu sein. Was sich hier nämlich Gesichtsanimation schimpft hat man schon auf der letzten Konsolen-Generation um einiges besser gehen. Schade drum. Die Waffen hingegen hören sich dafür sehr gut an. Zwar nicht so authentisch wie in einem Call of Duty: Black Ops oder einem Operation Flashpoint 2: Dragon Rising, aber die Entwickler von City Interactive haben sich immerhin hierbei viel Mühe gegeben. Die verschiedenen Kaliber hören sich je nach Größe wuchtiger und lauter an. Die musikalische Untermalung steht einem wahren Blockbuster-Titel in kaum etwas nach, weswegen dem Spiel zusätzlich mehr Format beigemessen werden kann als es letztlich vorhanden ist. Wie schon auf der grafischen Ebene versteht es das Spiel auch hinsichtlich der soundtechnischen Ebene nur halbwegs zu überzeugen.
Umfang & Modi
Mit dem Wort eiskalt lässt sich auch der Multiplayer-Part beschreiben. Oder zumindest als kühl sollte man ihn bezeichnen, da die Server bei dem „Ansturm“ kaum warm laufen dürften. Allzu viel ist nämlich nicht los. Immerhin kann man oftmals ganz fix ein Schnelles Spiel beitreten und ne‘ Runde campen. Ansonsten stehen ein schnelles Ranglistenspiel (wobei Ranglistenspiel merkwürdigerweise kaum bestritten werden) , ein Benutzerdefiniertes Spiel oder gar ein Spiel zum selber erstellen bereit, in denen man erst einmal herzhaft campen kann. Ja, richtig gehört. Im Multiplayer wird nur gesniped. Irgendwie lustig mal einen Multiplayer zu haben, bei dem wirklich jeder Spieler nur ein Sniper ist. Das ganze macht allerdings einigermaßen Spaß. Man kann so ziemlich aus jedem Sniper-Gewehr wählen, welches im gesamten Spielverlauf aufgetaucht ist. So ziemlich jedes hat dabei auch seine individuellen Vor- und Nachteile, was das Gewicht, die Durchschlagskraft, die Feuerrate oder die Reichweite anbelangt. Als Sekundärwaffe kann man eine von zwei Pistolen wählen, die ebenfalls oft zum Einsatz kommen werden, schließlich rückt man auch das eine oder andere Mal auf eine neue Position vor, weswegen es sich anschickt in engeren Gängen nur mit der Pistole rum zu laufen, um so schneller auf andere Feinde reagieren zu können. Auf den zahlreichen verschiedenen Maps, die allesamt an das Hauptspiel angelehnt sind, gibt es dabei mehr als Genug Versteckmöglichkeiten, weswegen der Multiplayer zu einem relativ spannenden Unterfangen werden kann. Schade nur, dass auch hier vereinzeltes Ruckeln auftaucht, sowie Verbindungsabbrüche oder Leute einfach ihr gehostetes Spiel aufgeben. Neben dem gewöhnlichen Deathmatch-Modus gibt es obendrein nur noch den standardgemäßen Team-Deathmacth-Modus, sowie Capture the Flag. Zu guter letzt rundet die obligatorische Statistik das Ganze ab. Abwechslung oder Innovationen sucht man hier vergebens.
Fazit:
Was bleibt einem letztendlich zu sagen?! Sniper: Ghost Warrior sieht man an allen Ecken und Enden sein eher geringes Budget an. Es macht keinen Hehl daraus nur ein osteuropäischer B-Titel zu sein. Nichts desto trotz wirkt es relativ ambitioniert, weswegen man vom Nachfolger sicherlich einiges mehr erwarten darf. Mit der CryEngine 3, die man sich dafür lizensiert hat, dürfte abermals ein grafisch hübsch anzusehendes Spiel bei rauskommen. Bleibt nur zu hoffen, dass man die viel zu harten Ecken und Kanten bis dahin glatt schleifen kann und aus den zahlreichen Fehlern des Vorgängers gelernt hat. Ghost Warrior ist bei weitem nämlich kein schlechtes Spiel. Vor allem Leute, die in Shootern immer wieder gerne zur Sniper-Rifle greifen, kommen hier voll auf ihre Kosten. Der Name ist hier nämlich Programm, wobei einem ein rasanter und actionreicher „Stealth-Shooter“ geboten wird. Über die zahlreichen Schwächen sollte man allerdings hinweg sehen können und an die harte Konkurrenz kommt man ohnehin nicht heran, weswegen das Spiel am ehesten für reine Sniper-Fans sowie für all diejenigen gedacht ist, die von Call of Duty und Killzone 3 eine kleine Auszeit brauchen. Das Spiel ist auch daher für den etwas kleineren Geldbeutel gedacht.
Solider B-Titel, der sich in positiven wie in negativen Aspekten nahezu die Waage gibt. Eine hübsche Grafik trifft dabei auf derbe Performance-Einbrüche, während ein recht passables Gameplay auf eine sehr durchwachsene K.I. trifft, wobei insbesondere die ballistischen Finessen das Sniper-Erlebnis aufwerten. Wäre im Multiplayer mehr los und die Story und Charaktere nicht ganz so banal, dann wäre auch durchaus mehr drin gewesen. Zu viele Ecken und Kannten trüben das Gesamtbild, weswegen es nicht über den Status eines rohen Diamanten hinaus kommt. Sniper: Ghost Warrior bleibt so lediglich ein akzeptabler Zeitvertreib.
(4,5/10 Punkten)
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Re: Zuletzt "gezocktes" Game
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011)
Hab das Spiel schon seit gut 5 Jahren bei mir herumliegen, allerdings kam ich damals nicht allzu weit wegen einiger unsäglicher Bugs, die einem u.a. so ziemlich die Hauptquest verhageln
Mittlerweile gibts ja genug Bugfixes und inoffizielle Patches, die dem Abhilfe schaffen - und siehe da, das Suchtpotenzial ist kaum zu leugnen - zumindest kann man sich an Skyrim dumm und dämlich zocken (und ich dachte schon Oblivion wäre schlimm) ...
Nun bin ich vielfach geachteter Held, gefürchteter Drachentöter, war auf Kurzbesuch in Sovngarde und hau regelmäßig Banditen, Daedra und Thalmor nach Lust und Laune aufs Maul! Nicht zu vergessen, dass ich 5 Häuser besitze, verheiratet bin und mal eben mit ca. 120.000 Septims in der Tasche durch die Kante renne - Ist immer wieder faszinierend, wie man in solch einem bizarren Fantasy-Rollenspiel ein weitaus schöneres Leben führen kann als in der Realität
Richtig toll ist ja auch, dass man seine eigene Ausrüstung (Waffen, Rüstung und sogar Schmuck) selber schmieden kann - leider sind die Möglichkeiten begrenzt und man kann nur nach und nach freischaltbare Items kreieren (manche auch nur wenn man spezielle Questreihen auf eine bestimmte Weise erfüllt hat - das sollte aber keinerlei Probleme darstellen)
Ach ja, das Spiel ist Open End ... bin gerade mal Level 63 (bis Level 50 gehts easy, aber dann dauert's ewig - trotz Legendary Skills) ... alles in allem schon ein impressives und episches Spiel, in dem man frei durch eine grosse offene Welt roamen kann - und sobald die abermillionen Bugs einmal ausgemerzt sind, macht es sogar durchaus Spass
Zwar hab ich den Dragonborn DLC mit drin (ich suche noch wie blöde nach dem Dawnguard DLC, aber den Support für die alte Version von 2011 hat Bethesda leider eingestellt), aber so richtig will der nie starten bei mir ... muss wohl oder übel doch nochmal von vorn anfangen (so ein Kack)
Als nächstes bitte ein Sequel, wo man GANZ Tamriel erkunden kann
Nachtrag: Yippieh! Dank eines Mod Managers konnte ich den Dragonborn DLC endlich aktivieren und siehe da ... es stellten sich gleich mal eben nostalgische Gefühle noch aus Morrowind-Zeiten ein ...
Schönes Zusatzmaterial, was das eigentliche Spiel tatsächlich nochmal so richtig aufwertet ... jetzt muss ich nur mal schauen, wo ich den Dawnguard DLC noch herbekomme (weil wenn schon, denn schon) ...
Hab das Spiel schon seit gut 5 Jahren bei mir herumliegen, allerdings kam ich damals nicht allzu weit wegen einiger unsäglicher Bugs, die einem u.a. so ziemlich die Hauptquest verhageln
Mittlerweile gibts ja genug Bugfixes und inoffizielle Patches, die dem Abhilfe schaffen - und siehe da, das Suchtpotenzial ist kaum zu leugnen - zumindest kann man sich an Skyrim dumm und dämlich zocken (und ich dachte schon Oblivion wäre schlimm) ...
Nun bin ich vielfach geachteter Held, gefürchteter Drachentöter, war auf Kurzbesuch in Sovngarde und hau regelmäßig Banditen, Daedra und Thalmor nach Lust und Laune aufs Maul! Nicht zu vergessen, dass ich 5 Häuser besitze, verheiratet bin und mal eben mit ca. 120.000 Septims in der Tasche durch die Kante renne - Ist immer wieder faszinierend, wie man in solch einem bizarren Fantasy-Rollenspiel ein weitaus schöneres Leben führen kann als in der Realität
Richtig toll ist ja auch, dass man seine eigene Ausrüstung (Waffen, Rüstung und sogar Schmuck) selber schmieden kann - leider sind die Möglichkeiten begrenzt und man kann nur nach und nach freischaltbare Items kreieren (manche auch nur wenn man spezielle Questreihen auf eine bestimmte Weise erfüllt hat - das sollte aber keinerlei Probleme darstellen)
Ach ja, das Spiel ist Open End ... bin gerade mal Level 63 (bis Level 50 gehts easy, aber dann dauert's ewig - trotz Legendary Skills) ... alles in allem schon ein impressives und episches Spiel, in dem man frei durch eine grosse offene Welt roamen kann - und sobald die abermillionen Bugs einmal ausgemerzt sind, macht es sogar durchaus Spass
Zwar hab ich den Dragonborn DLC mit drin (ich suche noch wie blöde nach dem Dawnguard DLC, aber den Support für die alte Version von 2011 hat Bethesda leider eingestellt), aber so richtig will der nie starten bei mir ... muss wohl oder übel doch nochmal von vorn anfangen (so ein Kack)
Als nächstes bitte ein Sequel, wo man GANZ Tamriel erkunden kann
Nachtrag: Yippieh! Dank eines Mod Managers konnte ich den Dragonborn DLC endlich aktivieren und siehe da ... es stellten sich gleich mal eben nostalgische Gefühle noch aus Morrowind-Zeiten ein ...
Schönes Zusatzmaterial, was das eigentliche Spiel tatsächlich nochmal so richtig aufwertet ... jetzt muss ich nur mal schauen, wo ich den Dawnguard DLC noch herbekomme (weil wenn schon, denn schon) ...
Zuletzt geändert von Leitbild am Fr 21.07.2017, 07:32, insgesamt 1-mal geändert.
Bombs versus bombs, missiles versus missiles, and now a new superweapon to throw upon us all! As a scientist - no, as a human being - I can't allow that to happen! Am I right? - Daisuke Serizawa
Resident Evil: Operation Raccoon City Review
Resident Evil Operation Raccoon City Launch-Trailer [YouTube]
Resident Evil hat sich von seinen Anfängen im Jahr 1996 zu einem enorm erfolgreichen und vor allem umfangreichen Franchise entwickelt, welches den Survival Horror als Genre Salonfähig gemacht hat. Im Laufe der Jahre erschienen daher umso Ableger, wovon der aktuellste Teil Resident Evil 7: Biohazard noch in diesem Jahr für alle gängigen Plattformen erschien. Neben den Spielen der Hauptreihe erschienen auch zahlreiche Spin Off-Ableger, worunter auch Resident Evil: Operation Raccoon City fällt, welches im Jahr 2012 für die PlayStation 3, die X-Box 360 und den Rechenknecht erschien. Das Spiel ist während der Ereignisse von Resident Evil 2 & 3 angesiedelt und betrachtet das Ganze aus einem alternativem Blickpunkt.
Handlung & Figuren
Das Delta Team des Umbrella Security Service (USS) wird vom Management in eine Untergrund-Labor zitiert, um die Weitergabe an das US-Militär der T-Virus Forschung durch Dr. William Burkin zu verhindern. Zusätzlich sollen sie zusammen mit HUNK vom Alpha Team Proben des neuen G-Virus sicherstellen. Doch es kommt wie es kommen muss. Nachdem sie sich Horden von Söldnern erwehren konnten hatte sich Dr. Birkin den Virus bereits injiziert und ist zu einem sogenannten Tyrant mutiert. Zwar konnten sie aus dem Komplex entkommen, doch ihre Mission nicht beenden. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn die Missionsziele haben sich geändert. Die angrenzende Stadt Raccoon City ist bereits befallen und der Outbreak hat zahlreiche Einwohner zu blutdurstigen Untoten werden lassen. Nun liegt es am Delta Team nicht nur die Gefahr einzudämmen, sondern vielmehr alle Beweise und Zeugen zu vernichten, welche die Ereignisse mit Umbrella in Verbindung bringen können. Ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit hat soeben begonnen.
Insgesamt betrachtet ist die Handlung ungemein interessant und der alternative Blickpunkt auf die Ereignisse von Resident Evil 2 & 3 ist äußerst erfrischend. Auch die Tatsache, dass man mal die Bösen von Umbrella selbst spielt ist durchaus neu und macht großen Spaß. Die meiste Zeit erwehrt man sich zwar den verschiedenen Kreaturen und Sondereinsatzkommandos der Regierung, doch hin und wieder trifft man auch auf bekannte ikonische Figuren der Spiele der Hauptreihe wie etwa Claire Redfield oder aber Leon S. Kennedy, um nur ein paar zu nennen. Auch die Verstrickungen der wichtigen Schlüsselereignisse ist gut in Szene gesetzt. So muss das Delta Team z.B. das Kraftwerk ausschalten, damit die Stadt ohne Strom dasteht oder etwa den Amoklaufenden Nemesis wieder unter Kontrolle bringen, so dass er seine Arbeit für Umbrella ordnungsgemäß verrichten kann. Schade nur, dass die Charakterisierung der bunt zusammengewürfelten Truppe auf der Strecke bleibt und man sich als Spieler mit keinem der sechs zur Auswahl stehenden Delta Team-Mitglieder auch nur in irgendeiner Weise identifizieren kann. Sie sind nämlich alle unnahbare Elite Soldaten, die es zunächst kaum wagen ihre Befehle in Frage zu stellen. Kernige Sprüche können sie ganz klar vom Stapel lassen, aber selbst wenn sie mal in Bedrohung geraten lässt es den Spieler kalt, gleiches gilt auch zum „hochdramatischen“ Plot-Twist am Ende des Spiels. Hier hätte man sich etwas mehr Mühe geben müssen bzw. etwas ausgereifter erzählen müssen oder aber in den Zwischensequenzen mehr herausholen müssen.
Gameplay
Aber auch das Gameplay entpuppt sich als zweischneidiges Schwert. Das Spiel ist sehr weit weg von seinen Survival-Wurzeln und entpuppt sich als waschechter 3rd Person-Shooter mit Munitionskisten an allen Ecken und Enden der Maps. Ganz im Gegenteil zu den alten Teilen, in denen man sich die Munition gut einteilen musste bzw. sein Inventar gut verwalten musste, um ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Munition und Heilkräutern und -sprays bei sich zu haben.
Hier kommt die Individualität der Charaktere in Spiel. So ist Bertha zum Beispiel die Sanitäterin und kann im Gegensatz zu den anderen Team-Mitgliedern mehr Heilsprays tragen, sofern sie diesen Skill aufgelevelt hat. Ihr habt richtig gelesen. In Resident Evil: Operation Raccoon City bekommt ihr für absolvierte Single Play-Level und Multiplayer-Scharmützel Punkte. Mit denen könnt ihr euch zahlreiche Waffen und Fähigkeiten für eure Charaktere kaufen und zumindest die Skills weiter aufleveln nach Bedarf. Dies gilt nicht für die Waffen, die ihr jedoch nur einmal kaufen müsst und die dann für jeden Charakter zu Verfügung stehen. So kann Spectre z.B. Items im Radius von 20 Metern auf seiner Mini Map sehen sowie Feinde schneller lokalisieren; Beltway, der Mann fürs Grobe kann Sprengfallen und -sätze legen; Lupo kann für kurze Zeit unendlich schießen ohne nachzuladen oder aber Brandgeschoße auf ihre Feinde feuern; Four Eyes, die Wissenschaftlerin im Team, kann manche B.O.W.s (Bio Organic Weapons) kontrollieren und Vector kann sich u.a. für kurze Zeit unsichtbar machen. Ein sehr ausgewogenes Team also, woraus man sich drei weitere K.I.-Mitstreiter aussuchen darf, die aber auch wahlweise per Online-Koop von weiteren menschlichen Mitspielern gesteuert werden können. Sehr löblich! Je nachdem wie man am liebsten vorgeht kann man sich seinen Charakter zusammenstellen, ihm verschiedene passive und aktive Fähigkeiten zuteilen und sie mit den favorisierten Waffen ausrüsten.
Eine starke Combo also. Leider eine zu starke, denn die dämliche K.I. kann dem nicht viel entgegensetzen. Die K.I.-Mitstreiter machen dabei oftmals ihr eigenes Ding und können nur von euch wiederbelebt werden. Besonders ärgerlich ist es dabei wenn Bertha euch nicht heilt, wenn ihr mit dem letzten Hauch der Lebensanzeige in der Ecke kauert, um nicht weiter getroffen zu werden. Es ist trotzdem ratsam die Kampagne auf den höheren Schwierigkeitsgraden direkt zu beginnen. Nur so hat man eine Herausforderung, die man auf sich nehmen kann. Die B.O.W.s verursachen mehr Schaden und auch vor den Regierungstruppen muss man das eine oder andere Mal in Deckung gehen. Hier wird das Spiel an der einen oder anderen Stelle etwas knackig. Trotzdem bleibt’s etwas komisch zu sehen bei wie vielen Kopfschüssen die Soldaten letztendlich das Zeitliche segnen. Besonders wer nach den Trophäen spielt und auf Profi nach den S+ Rängen aus ist, muss die Level und die Gegner gut kennen, genau wie seine Klasse und Bewaffnung. Gerade hier erfährt das Spiel so etwas wie Tiefgang da man taktisch vorgehen muss. Das altbackene Deckungssystem hinterlässt jedoch einen faden Beigeschmack, da man weder über niedrige Deckungsmöglichkeiten springen kann, noch kann man schnell zwischen ihnen mit’nem coolen Move wechseln. Es passiert darüber hinaus gelegentlich, dass man nicht aus der Deckung vernünftig anvisieren oder schießen kann. Manchmal klappt’s auch nur mit etwas Zeitverzögerung. Vom Gameplay her hätte man ruhig etwas mehr Feinschliff walten lassen können.
Grafik & Sound
Von der Grafik und vom Sound her rühren auch keine Begeisterungsstürme. Die Entwickler sind Slant Six Games, welche sich für diverse Teile des Socom-Franchises auszeichnen. Anstatt sich für Resident Evil: Operation Raccoon City die MT-Framework Technologie zu lizensieren, griffen sie lieber auf ihre eigene Hexane Engine zurück. Neben den Design-technischen Mängeln der immer gleich wirkenden Außen- und Inneneinrichtungen wirken die Level sehr karg und steril. Die Einrichtungen der Level sind auch recht detailarm und bieten nicht einmal zerstörbare Umgebungsobjekte. Aber auch in Sachen Animation gewinnt das Spiel keinen Blumentopf. Die Charaktere sind alle etwas Hüftsteif und strotzen nicht grad vor einer Animationsvielfalt. Hinzu kommen ärgerliche Clippingfehler, die Objekte plötzlich aus dem Nichts aufploppen lassen oder aber Kantenflimmern gepaart mit derben Rucklern, was bei der Bescheidenen Fülle an Details und der eher minderen Grafikpracht nicht hätte passieren dürfen. Vor allem bei den Zombiehorden und den Soldaten orientierte man sich wohl an „Angriff der Klonkrieger“. Einziger Lichtblick in Sachen Grafik stellen ganz klar die netten Zwischensequenzen dar, welche die Handlung voran treiben und vor Action und filmreifer Schnitttechnik nur so strotzen. Hier kommt ganz klar Resident Evil-Atmosphäre auf.
Aber auch der Sound ist nicht viel besser. Die Waffen hören sich sehr stumpf und wenig authentisch an. Vor allem das Standard Sturmgewehr der Soldaten basiert auf genau den gleichen Quellen, auf welche die ganzen B- und C-Movies der Asylum-Schmiede basieren. Doch auch die restlichen Soundeffekte der Waffen klingen sehr generisch und erinnern eher an billige Actionklopper der 80er und 90er Jahre. So richtig was für die 5.1-Anlage sucht man hier vergebens. Doch es rumst trotzdem einigermaßen in Ordnung, wenn man die Anlage ordentlich aufdreht. Trotzdem sollte man besser mit gedämpften Erwartungen an das Ganze herantreten. Die musikalische Untermalung ist dabei sehr elektronisch geraten, ähnlich elektronisch wie bei den missratenen Realverfilmungen. Nichtsdestotrotz sind die Klänge hier recht passend und vor allem das Titelthema in den Menüs haut ordentlich rein. Schade nur, dass sich die Stücke alle recht schnell wiederholen und man sich so ebenso schnell an ihnen satt gehört hat. Etwas mehr Stunden Arbeit hätte sicher Shusaku Uchiyama einen ausgewogeneren Soundtrack erstellen lassen, aber etwas mehr Stunden Arbeit und etwas mehr Budget hätten dem Spiel im Ganzen sicher auch sehr gut getan. Nötig hatte es das auf jeden Fall, ganz ohne Zweifel.
Bedienung
Auch bei der Bedienung dieses 3rd Person-Shooters bekommt man vor allem auf der Konsole das pure grauen geboten. Die jeweiligen Knöpfe wurden zwar zufriedenstellend belegt, doch die Empfindlichkeit und das generelle Justieren der Analogsticks in Richtung Ziel erweist sich oftmals als unfassbar ungenau, egal wie man die Empfindlichkeit manuell einstellt. Genau das ist die Art von Game, bei der großkotzige PCler sagen würden, dass Shooter ausschließlich auf den Rechenknecht gehören. Ich persönlich habe aufgrund der ungenauen und frimeligen Steuerung sämtliche Scharfschützengewehre gemieden wie der Zombie die Kugel ins Gehirn. Irgendwie ein merkwürdiges Gesamtbild was Steuerung anbelangt, da sich die Figuren, die man spielt, unfassbar klobig und behäbig anfühlen, als ob sie unfassbar schwer gepanzert und bis an die Zähne bewaffnet wären. Keiner von ihnen wirkt wie ein Nahkampfexperte oder eben ein schneller und wendiger Elitekämpfer, der sowohl den Nah- als auch den Fernkampf bestens beherrscht.
Umfang & Modi
Auch der Umfang und die Modi geben sich im Positiven sowie im Negativen die Waage. Zunächst einmal zum Umfang der Einzelspieler-Kampagne. Diese beträgt grad einmal 7 Missionen. Auf den einfachen Schwierigkeitsgraden schafft man das Ganze locker innerhalb eines Tages. Fernab davon haben die Entwickler es nicht für nötig gehalten irgendeine Art der Langzeitmotivation einzubauen. Für Leute, welche die Herausforderung suchen, locken der Veteran- und der Profischwierigkeitsgrad, die’s da schon etwas mehr in sich haben, da die Gegner mehr Kugeln schlucken und man ungemein weniger Schaden ertragen kann. An der strunz dummen K.I. ändert das jedoch nichts, weswegen es ratsam wäre kooperativ mit menschlichen Mitspielern das Ganze anzugehen. Hier entfaltet sich auch das volle Potenzial des Spiels. Im Kern ist es nämlich eine Multiplayer-Erfahrung, sei es nun eine kooperative oder eine kompetetive. Neben dem allseits bekannten Team Attack (Team Deathmatch) und dem ebenso bekannten Biohazard-Modus (Capture the Flag) bekommt man ein weiteres paar interessanter Modi geboten. Im Survivor-Modus muss man eine gewisse Zeit auf dem Schlachtfeld überleben, ehe ein Rettungshubschrauber zur Evakuation kommt. Das Team, welches die meisten Spieler an Board hat, bevor der Heli abhebt, hat dabei gewonnen. Im Heroes-Modus darf man in die Haut eines ikonischen Helden oder Bösewichts spielen. Das gegnerische Team muss jeweils es einmal schaffen jeden Helden bzw. Bösewicht einmal das Lebenslicht ausgeknipst zu haben. In der Zwischenzeit respawnt man als Otto-Normal-Spieler, um sein Team trotzdem noch unterstützen zu können. All diese Modi machen viel Spaß und man kann auch heute noch gut auf den PS3-Servern spielen. Abends ist meistens noch recht viel los. Glücklicherweise ist die deutsche Fassung, die leider zensiert worden ist (Schnittbericht), mit den internationalen Fassungen kompatibel, so dass die Community nicht gespalten wird und deutsche Spieler unter sich bleiben müssen. Sehr löblich ist das von den Entwicklern, und das obwohl die deutsche Fassung kein Splatter mehr darstellt, wie man im dazugehörigen Schnittbericht nachlesen kann. Von dieser Fassung ist daher grundsätzlich abzuraten.
Fazit
Insgesamt betrachtet ist Resident Evil: Operation Raccoon City kein besonders guter 3rd Person-Shooter. Das liegt aber nicht daran, dass keine guten Ansätze erhalten sind; sie sind zweifelsohne da. Im Multiplayer offenbaren sich durchaus seine Sternenstunden. Ansonsten ist die Haupthandlung viel zu kurz und dürfte lediglich Trophy-Hunter an sich fesseln oder Leute, die das Ganze gerne noch einmal kooperativ angehen wollen. Im Multiplayer kann man, wie gesagt, wirklich ein Bisschen Spaß haben, aber nur mit menschlichen Spielern. Die K.I. ist nämlich strunz dumm, was einen den Spaß oft verhageln kann, wenn man mal wieder nicht geheilt wird, wenn man’s bitter nötig hat. Die Gegner sind darüber hinaus auch alle aus dem Klon-Labor ausgebrochen und wandeln umher in den hässlichen, kargen Umgebungen, die unfassbar schablonenhaft gestaltet worden sind. Hier hätte sicher mit etwas mehr Budget und etwas mehr Zeit fürs Feintuning sicher ein guter 3rd Person-Shooter entstehen können, der auch auf längere Dauer den Spieler durchaus an sich hätte fesseln können. Diese Chance hat man allerdings vertan und somit ein unsauber produziertes Spiel auf den Markt geworfen zwischen all den anderen Hochkarätern. Resident Evil: Operation Raccoon City dürfte also keine große Spur im Vermächtnis des Resident Evil-Franchises hinterlassen und den Spielern auch fernab davon nicht sonderlich gut im Gedächtnis bleiben.
(4/10 Punkten)
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
Borderlands Review
BORDERLANDS
Borderlands Launch Trailer [YouTube]
Mit Borderlands schaffte das Entwickler-Studio Gear Box Software den großen Wurf und schaffte den Anstoß zu einem sehr lukrativen Franchise. Das dürfte vor allem auch daran liegen, dass neben dem ausgefallenen Grafikstil auch zwei sehr verschiedene Genres miteinander verbunden wurden: Ego-Shooter und Rollenspiel. Unter dem Banner von 2K Games schaffte es das Spiel bis heute fast 3,5 Mio. Einheiten abzusetzen, nachdem es im Oktober 2009 zum ersten Mal auf der PlayStation 3, der X-Box 360 und dem PC erschienen ist. Für diese Review lag die unzensierte PEGI-Fassung für die PlayStation 3 vor. Ob man sich also nur vom Besten beider Genres bedient hat wird sich also zeigen, genauso ob der große Erfolg, der dem ersten Teil zukam, auch wirklich zurecht verdient wurde.
Handlung und Figuren
Als sogenannter „Kammerjäger“ kommt man auf Pandora an, einem Planeten, auf dem sich ein legendärer Schatz Alien-Technologie befinden soll. Es gibt jedoch ebenso zahlreiche Gefahren, die sich auf dem Planeten befinden, nachdem ihn die Atlas Corporation verlassen hat, da sie den Schatz auf Anhieb nicht fanden. Die Siedler und ihre Gemeinden waren vortan den schroffen Lebensbedingungen des Planeten überlassen, der darüber hinaus auch viele Gefahren seitens der Flora und Fauna bietet. Als ob das noch nicht genug wäre ziehen marodierende Gangs von Banditen und Kannibalen übers Land. Als Roland (Soldat), Mordecai (Jäger), Lilith (Sirene) oder Brick (Berserker) liegt es nun an den Spieler, seinen Ruf als Kammerjäger alle Ehre zu machen, die Schatzkammer aufzuspüren und die Siedlungen vom Ungeziefer (haha, Wortwitz!) zu befreien.
Die Handlung hört sich zunächst sehr interessant an, aber fernab vom Setting versteht sie es keineswegs den Spieler bei Laune zu halten. Das dürfte vor allem daran liegen, dass sämtliche Charaktere kaum mehr sind als Abziehbilder irgendwelcher heruntergekommenen Stereotypen. Auf der einen Seite zieht das Spiel seinen derben Humor genau daraus, doch auf der anderen Seite ist es sehr langweilig, wenn der eigene Hauptcharakter kaum irgendwelche Bildschirmpräsenz zeigt, außer durch ein paar flotte One-Liner, die sich jedoch allzu schnell wiederholen. Zwischensequenzen sucht man hingegen vergebens. Meistens sind sie nur dazu da, um einen der Bosse mit einem Augenzwinkern in Szene zu setzen. Aufgrund der Vielfalt an Missionen verliert man die eigentliche Haupthandlung auch schnell aus den Augen, da sie sich nur mit Teilen des Schatzkammerschlüssels etc. befasst, sowie dem Gewinnen neuer Auftraggeber und Anhänger.
Konzentriert man sich nur auf den sogenannten Hauptpfad und nicht auf die zahlreichen Nebenmissionen, dann dürfte man auch für ein Open World-Spiel relativ schnell den Abspann zu Gesicht bekommen. Wohingegen Borderlands voll und ganz zu überzeugen weiß, ist das Setting. Pandora wirkt wie eine Mischung aus Sc Fi-Opera, Abenteuer-Action und ein Bisschen Western. Die Mannen um Director und Designer Matthew Armstrong haben sich bei Gearbox Software sichtlich Mühe gegeben mit ihren ausgefeilten Designs zu den Kreaturen, wobei vor allem der auf dem Cover prangende Psychopath der Reihe einen hohen Wiedererkennungswert verschafft hat, genau wie der kleine quirlige Roboter Claptrap. Auch die Missionen wissen großteils zu überzeugen, wenn man beispielsweise für die urigen Auftraggeber irgendwelche obskuren Gegenstände sammeln muss, wie etwa Alkohol oder aber deren nervige Verwandten bzw. „Freunde“ aus dem Weg räumen zu dürfen. Hierbei kommen sehr viele Anspielungen zur modernen Popkultur zu Stande wie etwa Filme, Musik oder sonstige ikonische Wesen wie Godzilla, Mothra etc.. Gepaart mit den schwarzen Humor und den Spruchreifen One-Linern offenbaren sich hierbei Borderlands Sternenstunden.
Gameplay
Auch das Gameplay offenbart sich als große Bereicherung für’s Shooter-Genre, wodurch Borderlands zu einem der sehr frühen Hybriden aus Rollenspiel und Ego-Shooter zählt. So wird die schnelle und wuchtige Action eines Shooters mit dem Absolvieren von Quests und das sogenannte Looten gepaart, ähnlich eines Diablo IIIs beispielsweise. So droppen nach jedem Scharmützel ein paar von den Gegnern Loot, welches Waffen, Munition, Geld, Schilde oder Artefakte sein können. Diese Sachen kann man auch in den zahlreichen Kisten und anderen Aufbewahrungsorten finden, etwa in einer Toilettenschüssel (lecker!). Der Charakter steigt auch selbstverständlich Level auf, wodurch man pro Level auch einen Skillpunkt investieren kann, und zwar in weitere Fähigkeiten. Der Clou an der ganzen Sache ist jedoch, dass man bei härteren Gegnern die Chance auf besseres Loot mit besseren Werten hat. Auch beim Walkthrough 2 findet man somit immer bessere Gegenstände, da man mit seinem vorhandenen Level einen neuen Spieldurchlauf starten kann und im Prinzip einfach weitermacht. Die Gegner sind dann selbstverständlich auch dem eigenen Level angepasst. Auch ein Grund zur Freude ist die Tatsache, dass es im Prinzip aber Millionen an Waffen gibt, da die Entwickler das so in der Unreal-Engine 3 verankert haben, dass sich die Waffen aus tausenden Möglichkeiten nach generieren lassen. Schade, dass bei der ganzen Suche auf eine Mini Map verzichtet worden ist und man sich immer ins Menü drücken muss sowie der Umstand, dass sich viele Missionen wiederholen wie töte den und den oder das und das oder sammle Gegenstand xy oder öffne ein Tor, finde heraus, was mit blablabla passiert ist. Fakt ist: viele Missionen wiederholen sich vom Design her und sind dafür nur etwas anders verpackt, was auf Dauer etwas nervig ist.
Grafik & Sound
Grafisch kann Borderlands ebenfalls punkten. Die schicke Cel-Shading-Grafik unterstreicht den exotischen und schrägen Charakter von Borderlands. Dicke schwarze Striche an den Umrandungen der Spielfiguren, Objekten, sprich die gesamte Umgebung, betonen die Künstlichkeit des Ganzen, und dass es in grafischer Hinsicht an die Handlung und Charaktere angepasst sind. Durchgeknallt, laut und mit viel Schusswechseln und Explosionen geht’s wirklich heiß her. So heiß, dass sogar auch Körperteile durch die Gegend fliegen. Obwohl der Comic Look die Gewalt deutlich entschärft und den Spielern aufgrund des überzogenen Gesamtpakets mehr als genug Spielraumen zur Distanzierung lässt, sah das die deutsche USK tatsächlich anders, weswegen Borderlands in Deutschland nur zensiert erscheinen durfte. Der verlinkte Schnittbericht zeigt dabei auf, dass vor allem sämtliche Gore-Effekte sowie der Einsatz von Blut den Zensoren ein Dorn im Auge gewesen sind. Der Splattergehalt passt aber eigentlich ganz gut zum Game, da vor allem auf einen recht dreckigen Look gesetzt wurde, der vor allem von Brauntönen dominiert wird, hin und wieder aber deutliche Farbakzente setzt, um diverse Elemente zu akzentuieren. Einschnitte muss man hingegen bei der Darstellung auf dem Bildschirm nehmen, so kam es nämlich vermehrt zu derben Rucklern und sichtbaren Einbrüchen der Frame Rate bei diversen Scharmützeln aus nächster Nähe mit mehreren Gegnern und verschieden harten Wummen. Leider kommt dies häufiger Mal vor, weswegen da nicht drüber hinwegzusehen ist. Schade, eigentlich! Vor allem, da man es durch Patches nie so richtig in den Griff bekommen zu haben scheint.
In Sachen Sound gibt’s auch kaum was zu bemängeln. Die vielen Waffen hören sich alle unterschiedlich an, wobei die Entwickler auch die Schussrate etc. mitbedacht haben, so dass sich extrem schnellfeuernde Waffen auch umso gewaltiger anhören, als ihre langsameren Pendants hingegen. Auch Explosionen hören sich druckvoll und wuchtig an. Diverse klischeehafte Sci Fi-Geräusche wie etwa Surren und Brummen hören sich an, als kämen sie direkt aus einem alten Science Fiction-Streifen, was der Atmosphäre durchaus sehr zuträglich ist. Der Soundtrack ist da schon eher Gewöhnungssache. So drängt er sich selten wirklich in den Vordergrund, doch die ruhigen Ethno-Klänge bei den Erkundungstouren dürften nicht jedermanns Geschmack entsprechen. Viel besser treffen’s da schon die Klänge, die man während der Gefechte zu hören bekommt. Sie passen sich dem hektischen Geschehen an und vermögen es, es angemessen zu unterstreichen. Trotzdem wiederholt sich leider sehr viel auf Dauer der etwas längeren Spielzeit. Hier wäre mehr auch in jedem Fall mehr gewesen und nicht weniger, so wie’s sonst oft der Fall ist.
Bedienung
In Sachen Bedienung haben sich die Entwickler von Gearbox Software nicht lumpen lassen und die die etwas komplexere Steuerung gut an den Controller angepasst. Während des normalen Spielens, spielt es sich zunächst wie ein Ego-Shooter, doch wenn man in die Menüs eintaucht, fühlt es sich an wie ein Rollenspiel. Man hat eine Seite für offene und erledigte Aufträge, eine für den Charakter und seinen Skilltree, die Karte und eine für die Waffen bzw. das tragbare Loot. Auch Statistiken kann man aufrufen, wenn man mag und sich an in game-Herausforderungen guttun. Aber auch das Erreichen der Platin-Trophäe sehr unproblematisch und benötigt nicht viel mehr zusätzliche Zeit. Die Menüführung geht dabei mit dem PS3-Controller ebenso kinderleicht von der Hand. Mit den Schultertasten und dem Steuerkreuz manövriert man sich blitzschnell an die Stelle, zu der man hinmöchte. In den Gefechten hingegen erscheint die Steuerung gewohnt intuitiv. Vor allem wer sehr Shooter-affin ist, wird sich hierbei äußerst schnell zurechtfinden, aber auch eingefleischte Rollenspieler dürften nicht allzu lange brauchen, um gezielt ein paar Skags oder Psychos umzunieten. Darüber hinaus hat man die Wahl aus verschiedenen voreingestellten Tastenbelegsystemen zu wählen, weswegen für jeden letztendlich was dabei sein sollte.
Umfang & Modi
Im Hinblick auf den Umfang lässt sich sagen, dass Borderlands 47 Plot-Missionen und 78 Nebenmissionen enthält. Mit über 100 Missionen dürfte man augenscheinlich schon etwas länger an das Spiel gefesselt sein, vor allem wenn man jede einzelne für einen Spieldurchgang bewältigen möchte. Dabei häuft sich die Spielzeit natürlich auch, wenn man mal etwas so am Erkunden ist, um möglicherweise seltenes Loot zu entdecken. Dabei kommt man nämlich früher oder später in bewaffnete Konflikte mit Psychos oder irgendwelchen Lebewesen. Unterm Strich dürfte man also im mittleren bis oberen zweistelligen Stunden-Bereich beim Spielen von Borderlands kommen, wobei vor allem Backtracking die Spielzeit noch einmal enorm strecken dürfte. Es gibt jedoch auch einen fahrbaren Untersatz und eine Schnellreisefunktion an manchen Stellen der Karte. Für eingefleischte Rollenspiel-Fans dürfte das sogar etwas zu wenig sein. Für Shooter-Fans dürfte das endlich mal etwas länger sein, als das generische Call of Duty in seiner viel zu kurzen Einzelspielerkampagne. Schade nur, dass es Borderlands verpasst die Story und eine spannende Inszenierung in den Fokus zu rücken, um Shooter-Fans mehr bei Laune zu halten, denn auf aufwendig inszenierte Zwischensequenzen wartet man vergebens. Trotzdem macht das Spielprinzip durchaus Spaß und lässt einen die Schwächen, die vorhanden sind durchaus auch mal vergessen.
Wer keine Lust darauf hat alleine zu spielen, der kann sich auch einen Kameraden sowohl online als auch per Splitscreen in seinen Spieldurchlauf hinzuholen. Online sogar bis zu drei Stück. Kooperativ macht Borderlands umso mehr Laune, da die Gegner ebenfalls vom Schwierigkeitsgrad her an die doppelte Bedrohung angepasst werden. Hier kann man sehr gut Taktiken absprechen und seine Figuren für das Gefecht entsprechend positionieren (Fernkampf/Nahkampf etc.). Vor allem in der heutigen Zeit, in welcher der Couch-Koop am Aussterben ist, ist es doch umso geselliger mit’nem Kumpel ein paar Runden zu drehen und große Augen zu machen und Sprüche zu klopfen, wenn man mal wieder alles in die Luft gejagt hat oder mehre Gegner kurz hintereinander über den Jordan gejagt hat. Wer dann letztendlich denkt, dass er in der großen weiten Welt gegen andere Spieler bestehen kann, der darf sich im für Rollenspiel obligatorischen PVP-Modus in Arenen messen und ihnen zeigen wo der virtuelle Hammer hängt bzw. dies selbst gezeigt bekommen.
Fazit
Alles in allem ist Borderlands eine sehr interessante Mischung aus Ego-Shooter und Rollenspiel geworden, wobei man jedoch anmerken muss, dass viele nette Ansätze doch ein wenig zu halbgar sind. Eingefleischte Rollenspieler wird der Umfang sicher nicht ganz genügen sowie die vergleichsweise rudimentären Charakteranpassungen im Vergleich zu den Genre-Primussen. Shooter-Fans dürften sich mit der äußerst dünnen Handlung und deren spannungsarme Inszenierung etwas schwertun. Nichtsdestotrotz bleibt das süchtig machende Spielprinzip, was sich durch die Jagd nach mehr und vor allem besseren Loot auszeichnet. Und bei Millionen an Waffen, die dabei herauskommen können, dürfte bis heute noch kein Spieler wirklich alles gesehen und gefunden haben. Darüber hinaus versteht es auch die charmante Cel-Shading Grafik direkt den Spieler für sich zu gewinnen, zu Mal sie auch das durchgeknallte Geschehen, welches voller intertextueller Bezüge zur Popkultur gespickt ist, angemessen zu unterstreichen versteht. Wer kann sollte dabei definitiv zur unzensierten Fassung greifen, da Splatter & Gore nun einmal zu Pandora dazugehören wie die Psychos vor den Lauf und die Skags unter die Räder. Mit einem Kumpel an der Seite macht's noch einmal umso mehr Spaß, wenn man Pandora gemeinsam auf der Suche nach dem Vault unsicher macht! Man kann definitiv ein paar äußerst amüsante und spaßige Stunden auf diesem staubigen Planeten verbringen und dort einiges entdecken.
1/2 (7,5/10 Punkten).
Borderlands Launch Trailer [YouTube]
Mit Borderlands schaffte das Entwickler-Studio Gear Box Software den großen Wurf und schaffte den Anstoß zu einem sehr lukrativen Franchise. Das dürfte vor allem auch daran liegen, dass neben dem ausgefallenen Grafikstil auch zwei sehr verschiedene Genres miteinander verbunden wurden: Ego-Shooter und Rollenspiel. Unter dem Banner von 2K Games schaffte es das Spiel bis heute fast 3,5 Mio. Einheiten abzusetzen, nachdem es im Oktober 2009 zum ersten Mal auf der PlayStation 3, der X-Box 360 und dem PC erschienen ist. Für diese Review lag die unzensierte PEGI-Fassung für die PlayStation 3 vor. Ob man sich also nur vom Besten beider Genres bedient hat wird sich also zeigen, genauso ob der große Erfolg, der dem ersten Teil zukam, auch wirklich zurecht verdient wurde.
Handlung und Figuren
Als sogenannter „Kammerjäger“ kommt man auf Pandora an, einem Planeten, auf dem sich ein legendärer Schatz Alien-Technologie befinden soll. Es gibt jedoch ebenso zahlreiche Gefahren, die sich auf dem Planeten befinden, nachdem ihn die Atlas Corporation verlassen hat, da sie den Schatz auf Anhieb nicht fanden. Die Siedler und ihre Gemeinden waren vortan den schroffen Lebensbedingungen des Planeten überlassen, der darüber hinaus auch viele Gefahren seitens der Flora und Fauna bietet. Als ob das noch nicht genug wäre ziehen marodierende Gangs von Banditen und Kannibalen übers Land. Als Roland (Soldat), Mordecai (Jäger), Lilith (Sirene) oder Brick (Berserker) liegt es nun an den Spieler, seinen Ruf als Kammerjäger alle Ehre zu machen, die Schatzkammer aufzuspüren und die Siedlungen vom Ungeziefer (haha, Wortwitz!) zu befreien.
Die Handlung hört sich zunächst sehr interessant an, aber fernab vom Setting versteht sie es keineswegs den Spieler bei Laune zu halten. Das dürfte vor allem daran liegen, dass sämtliche Charaktere kaum mehr sind als Abziehbilder irgendwelcher heruntergekommenen Stereotypen. Auf der einen Seite zieht das Spiel seinen derben Humor genau daraus, doch auf der anderen Seite ist es sehr langweilig, wenn der eigene Hauptcharakter kaum irgendwelche Bildschirmpräsenz zeigt, außer durch ein paar flotte One-Liner, die sich jedoch allzu schnell wiederholen. Zwischensequenzen sucht man hingegen vergebens. Meistens sind sie nur dazu da, um einen der Bosse mit einem Augenzwinkern in Szene zu setzen. Aufgrund der Vielfalt an Missionen verliert man die eigentliche Haupthandlung auch schnell aus den Augen, da sie sich nur mit Teilen des Schatzkammerschlüssels etc. befasst, sowie dem Gewinnen neuer Auftraggeber und Anhänger.
Konzentriert man sich nur auf den sogenannten Hauptpfad und nicht auf die zahlreichen Nebenmissionen, dann dürfte man auch für ein Open World-Spiel relativ schnell den Abspann zu Gesicht bekommen. Wohingegen Borderlands voll und ganz zu überzeugen weiß, ist das Setting. Pandora wirkt wie eine Mischung aus Sc Fi-Opera, Abenteuer-Action und ein Bisschen Western. Die Mannen um Director und Designer Matthew Armstrong haben sich bei Gearbox Software sichtlich Mühe gegeben mit ihren ausgefeilten Designs zu den Kreaturen, wobei vor allem der auf dem Cover prangende Psychopath der Reihe einen hohen Wiedererkennungswert verschafft hat, genau wie der kleine quirlige Roboter Claptrap. Auch die Missionen wissen großteils zu überzeugen, wenn man beispielsweise für die urigen Auftraggeber irgendwelche obskuren Gegenstände sammeln muss, wie etwa Alkohol oder aber deren nervige Verwandten bzw. „Freunde“ aus dem Weg räumen zu dürfen. Hierbei kommen sehr viele Anspielungen zur modernen Popkultur zu Stande wie etwa Filme, Musik oder sonstige ikonische Wesen wie Godzilla, Mothra etc.. Gepaart mit den schwarzen Humor und den Spruchreifen One-Linern offenbaren sich hierbei Borderlands Sternenstunden.
Gameplay
Auch das Gameplay offenbart sich als große Bereicherung für’s Shooter-Genre, wodurch Borderlands zu einem der sehr frühen Hybriden aus Rollenspiel und Ego-Shooter zählt. So wird die schnelle und wuchtige Action eines Shooters mit dem Absolvieren von Quests und das sogenannte Looten gepaart, ähnlich eines Diablo IIIs beispielsweise. So droppen nach jedem Scharmützel ein paar von den Gegnern Loot, welches Waffen, Munition, Geld, Schilde oder Artefakte sein können. Diese Sachen kann man auch in den zahlreichen Kisten und anderen Aufbewahrungsorten finden, etwa in einer Toilettenschüssel (lecker!). Der Charakter steigt auch selbstverständlich Level auf, wodurch man pro Level auch einen Skillpunkt investieren kann, und zwar in weitere Fähigkeiten. Der Clou an der ganzen Sache ist jedoch, dass man bei härteren Gegnern die Chance auf besseres Loot mit besseren Werten hat. Auch beim Walkthrough 2 findet man somit immer bessere Gegenstände, da man mit seinem vorhandenen Level einen neuen Spieldurchlauf starten kann und im Prinzip einfach weitermacht. Die Gegner sind dann selbstverständlich auch dem eigenen Level angepasst. Auch ein Grund zur Freude ist die Tatsache, dass es im Prinzip aber Millionen an Waffen gibt, da die Entwickler das so in der Unreal-Engine 3 verankert haben, dass sich die Waffen aus tausenden Möglichkeiten nach generieren lassen. Schade, dass bei der ganzen Suche auf eine Mini Map verzichtet worden ist und man sich immer ins Menü drücken muss sowie der Umstand, dass sich viele Missionen wiederholen wie töte den und den oder das und das oder sammle Gegenstand xy oder öffne ein Tor, finde heraus, was mit blablabla passiert ist. Fakt ist: viele Missionen wiederholen sich vom Design her und sind dafür nur etwas anders verpackt, was auf Dauer etwas nervig ist.
Grafik & Sound
Grafisch kann Borderlands ebenfalls punkten. Die schicke Cel-Shading-Grafik unterstreicht den exotischen und schrägen Charakter von Borderlands. Dicke schwarze Striche an den Umrandungen der Spielfiguren, Objekten, sprich die gesamte Umgebung, betonen die Künstlichkeit des Ganzen, und dass es in grafischer Hinsicht an die Handlung und Charaktere angepasst sind. Durchgeknallt, laut und mit viel Schusswechseln und Explosionen geht’s wirklich heiß her. So heiß, dass sogar auch Körperteile durch die Gegend fliegen. Obwohl der Comic Look die Gewalt deutlich entschärft und den Spielern aufgrund des überzogenen Gesamtpakets mehr als genug Spielraumen zur Distanzierung lässt, sah das die deutsche USK tatsächlich anders, weswegen Borderlands in Deutschland nur zensiert erscheinen durfte. Der verlinkte Schnittbericht zeigt dabei auf, dass vor allem sämtliche Gore-Effekte sowie der Einsatz von Blut den Zensoren ein Dorn im Auge gewesen sind. Der Splattergehalt passt aber eigentlich ganz gut zum Game, da vor allem auf einen recht dreckigen Look gesetzt wurde, der vor allem von Brauntönen dominiert wird, hin und wieder aber deutliche Farbakzente setzt, um diverse Elemente zu akzentuieren. Einschnitte muss man hingegen bei der Darstellung auf dem Bildschirm nehmen, so kam es nämlich vermehrt zu derben Rucklern und sichtbaren Einbrüchen der Frame Rate bei diversen Scharmützeln aus nächster Nähe mit mehreren Gegnern und verschieden harten Wummen. Leider kommt dies häufiger Mal vor, weswegen da nicht drüber hinwegzusehen ist. Schade, eigentlich! Vor allem, da man es durch Patches nie so richtig in den Griff bekommen zu haben scheint.
In Sachen Sound gibt’s auch kaum was zu bemängeln. Die vielen Waffen hören sich alle unterschiedlich an, wobei die Entwickler auch die Schussrate etc. mitbedacht haben, so dass sich extrem schnellfeuernde Waffen auch umso gewaltiger anhören, als ihre langsameren Pendants hingegen. Auch Explosionen hören sich druckvoll und wuchtig an. Diverse klischeehafte Sci Fi-Geräusche wie etwa Surren und Brummen hören sich an, als kämen sie direkt aus einem alten Science Fiction-Streifen, was der Atmosphäre durchaus sehr zuträglich ist. Der Soundtrack ist da schon eher Gewöhnungssache. So drängt er sich selten wirklich in den Vordergrund, doch die ruhigen Ethno-Klänge bei den Erkundungstouren dürften nicht jedermanns Geschmack entsprechen. Viel besser treffen’s da schon die Klänge, die man während der Gefechte zu hören bekommt. Sie passen sich dem hektischen Geschehen an und vermögen es, es angemessen zu unterstreichen. Trotzdem wiederholt sich leider sehr viel auf Dauer der etwas längeren Spielzeit. Hier wäre mehr auch in jedem Fall mehr gewesen und nicht weniger, so wie’s sonst oft der Fall ist.
Bedienung
In Sachen Bedienung haben sich die Entwickler von Gearbox Software nicht lumpen lassen und die die etwas komplexere Steuerung gut an den Controller angepasst. Während des normalen Spielens, spielt es sich zunächst wie ein Ego-Shooter, doch wenn man in die Menüs eintaucht, fühlt es sich an wie ein Rollenspiel. Man hat eine Seite für offene und erledigte Aufträge, eine für den Charakter und seinen Skilltree, die Karte und eine für die Waffen bzw. das tragbare Loot. Auch Statistiken kann man aufrufen, wenn man mag und sich an in game-Herausforderungen guttun. Aber auch das Erreichen der Platin-Trophäe sehr unproblematisch und benötigt nicht viel mehr zusätzliche Zeit. Die Menüführung geht dabei mit dem PS3-Controller ebenso kinderleicht von der Hand. Mit den Schultertasten und dem Steuerkreuz manövriert man sich blitzschnell an die Stelle, zu der man hinmöchte. In den Gefechten hingegen erscheint die Steuerung gewohnt intuitiv. Vor allem wer sehr Shooter-affin ist, wird sich hierbei äußerst schnell zurechtfinden, aber auch eingefleischte Rollenspieler dürften nicht allzu lange brauchen, um gezielt ein paar Skags oder Psychos umzunieten. Darüber hinaus hat man die Wahl aus verschiedenen voreingestellten Tastenbelegsystemen zu wählen, weswegen für jeden letztendlich was dabei sein sollte.
Umfang & Modi
Im Hinblick auf den Umfang lässt sich sagen, dass Borderlands 47 Plot-Missionen und 78 Nebenmissionen enthält. Mit über 100 Missionen dürfte man augenscheinlich schon etwas länger an das Spiel gefesselt sein, vor allem wenn man jede einzelne für einen Spieldurchgang bewältigen möchte. Dabei häuft sich die Spielzeit natürlich auch, wenn man mal etwas so am Erkunden ist, um möglicherweise seltenes Loot zu entdecken. Dabei kommt man nämlich früher oder später in bewaffnete Konflikte mit Psychos oder irgendwelchen Lebewesen. Unterm Strich dürfte man also im mittleren bis oberen zweistelligen Stunden-Bereich beim Spielen von Borderlands kommen, wobei vor allem Backtracking die Spielzeit noch einmal enorm strecken dürfte. Es gibt jedoch auch einen fahrbaren Untersatz und eine Schnellreisefunktion an manchen Stellen der Karte. Für eingefleischte Rollenspiel-Fans dürfte das sogar etwas zu wenig sein. Für Shooter-Fans dürfte das endlich mal etwas länger sein, als das generische Call of Duty in seiner viel zu kurzen Einzelspielerkampagne. Schade nur, dass es Borderlands verpasst die Story und eine spannende Inszenierung in den Fokus zu rücken, um Shooter-Fans mehr bei Laune zu halten, denn auf aufwendig inszenierte Zwischensequenzen wartet man vergebens. Trotzdem macht das Spielprinzip durchaus Spaß und lässt einen die Schwächen, die vorhanden sind durchaus auch mal vergessen.
Wer keine Lust darauf hat alleine zu spielen, der kann sich auch einen Kameraden sowohl online als auch per Splitscreen in seinen Spieldurchlauf hinzuholen. Online sogar bis zu drei Stück. Kooperativ macht Borderlands umso mehr Laune, da die Gegner ebenfalls vom Schwierigkeitsgrad her an die doppelte Bedrohung angepasst werden. Hier kann man sehr gut Taktiken absprechen und seine Figuren für das Gefecht entsprechend positionieren (Fernkampf/Nahkampf etc.). Vor allem in der heutigen Zeit, in welcher der Couch-Koop am Aussterben ist, ist es doch umso geselliger mit’nem Kumpel ein paar Runden zu drehen und große Augen zu machen und Sprüche zu klopfen, wenn man mal wieder alles in die Luft gejagt hat oder mehre Gegner kurz hintereinander über den Jordan gejagt hat. Wer dann letztendlich denkt, dass er in der großen weiten Welt gegen andere Spieler bestehen kann, der darf sich im für Rollenspiel obligatorischen PVP-Modus in Arenen messen und ihnen zeigen wo der virtuelle Hammer hängt bzw. dies selbst gezeigt bekommen.
Fazit
Alles in allem ist Borderlands eine sehr interessante Mischung aus Ego-Shooter und Rollenspiel geworden, wobei man jedoch anmerken muss, dass viele nette Ansätze doch ein wenig zu halbgar sind. Eingefleischte Rollenspieler wird der Umfang sicher nicht ganz genügen sowie die vergleichsweise rudimentären Charakteranpassungen im Vergleich zu den Genre-Primussen. Shooter-Fans dürften sich mit der äußerst dünnen Handlung und deren spannungsarme Inszenierung etwas schwertun. Nichtsdestotrotz bleibt das süchtig machende Spielprinzip, was sich durch die Jagd nach mehr und vor allem besseren Loot auszeichnet. Und bei Millionen an Waffen, die dabei herauskommen können, dürfte bis heute noch kein Spieler wirklich alles gesehen und gefunden haben. Darüber hinaus versteht es auch die charmante Cel-Shading Grafik direkt den Spieler für sich zu gewinnen, zu Mal sie auch das durchgeknallte Geschehen, welches voller intertextueller Bezüge zur Popkultur gespickt ist, angemessen zu unterstreichen versteht. Wer kann sollte dabei definitiv zur unzensierten Fassung greifen, da Splatter & Gore nun einmal zu Pandora dazugehören wie die Psychos vor den Lauf und die Skags unter die Räder. Mit einem Kumpel an der Seite macht's noch einmal umso mehr Spaß, wenn man Pandora gemeinsam auf der Suche nach dem Vault unsicher macht! Man kann definitiv ein paar äußerst amüsante und spaßige Stunden auf diesem staubigen Planeten verbringen und dort einiges entdecken.
1/2 (7,5/10 Punkten).
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
Re: Zuletzt "gezocktes" Game
Hänge immernoch in Skyrim fest ... aus gutem Grund - Beyond Skyrim, ein tolles und riesiges Fanprojekt, welches darauf abzielt, die restlichen Provinzen von Tamriel auf der Engine zum Leben zu erwecken, hatte neulich einen ersten Vorgeschmack mit Bruma (dem nördlichsten Teil von Cyrodiil, dem imperialen Kernland von Tamriel) online gestellt und ich kam nun endlich auch dazu, es zu testen und ... bin absolut begeistert! Ich fühlte mich gleich wie zu Hause (hatte vorher extra nochmal Oblivion angespielt, um Vergleiche ziehen zu können) - Absolut Lore-freundlich, richtig aufwendig und professionell gestaltet (als würde es direkt aus dem Hause Bethesda stammen - nur eben mit weitaus weniger Bugs und Glitches ), mit richtig tollen und talentierten Voice-Actors umgesetzt und feinen und interessanten Questlines die wirklich Lust auf mehr machen Nun kann ich es kaum erwarten, bis es endlich weiter geht ...
Auf jeden Fall ein toller erster Vorgeschmack auf das, was noch alles kommt
Homepage des Projektes
Und hier erfreuliche News, gerade erst beim Stöbern entdeckt! (also doch nicht nur eines dieser typischen Totläuferprojekte - wäre ja auch viel zu schade nach all dem Aufwand, der da bereits schon reingesteckt wurde)
Auf jeden Fall ein toller erster Vorgeschmack auf das, was noch alles kommt
Homepage des Projektes
Und hier erfreuliche News, gerade erst beim Stöbern entdeckt! (also doch nicht nur eines dieser typischen Totläuferprojekte - wäre ja auch viel zu schade nach all dem Aufwand, der da bereits schon reingesteckt wurde)
Bombs versus bombs, missiles versus missiles, and now a new superweapon to throw upon us all! As a scientist - no, as a human being - I can't allow that to happen! Am I right? - Daisuke Serizawa
Need for Speed: Shift Review
Need for Speed: Shift
Need for Speed: Shift Launch Trailer [YouTube]
Die Need for Speed-Reihe dürfte wohl jedem Gamer mehr oder weniger bekannt sein, auch denjenigen, die mit Rennspielen eher nichts am Hut haben. So handelt es sich hierbei doch um die bekannteste und kommerziell erfolgreichste Arcade Racer-Serie auf den Konsolen und dem PC. Bei Electronic Arts (EA) beheimatet, feierte die Serie im Jahr 1994 ihren Einstand auf der PlayStation, dem Sega Saturn, dem 3DO und dem guten alten Windows PC. Dieser hörte auf den schlichten Titel The Need for Speed. Insgesamt beläuft sich die Hauptserie auf sagenhaften 23 Spielen und mehr als 150 Millionen verkauften Einheiten plattformübergreifend. Im Jahr 2014 gab es sogar eine recht gelungene Verfilmung, die auch schwarze Zahlen schreiben konnte. In dieser Review wird hingegen der 13. Eintrag näher beleuchtet, der auf den Titel Need for Speed: Shift hört und im Jahr 2009 für den PC, die X-Box 360 und die hier getestete PlayStation 3 erschien, sowie für Sonys PlayStation Portable (PSP) und diversen Handys.
Man könnte glatt glauben, dass der 13. Eintrag der Reihe der Zahl gemäß einem schlechten Omen unterstehen würde, doch dem ist nicht so, denn Need for Speed: Shift bringt frischen Wind ins Franchise, der auch dringend von Nöten war, da sein Vorgänger - Need for Speed Undercover (2008) - bereits bei den Kritikern nicht mehr auf allzu viel Wohlwollen stieß. Und deshalb entfernt sich Shift vom Street Racing, Verfolgungsjagden mit der Polizei und der klassischen Tuning-Szene. Stattdessen wurde ein Reboot in Form von Touring-Rennen entwickelt, wie es die Gran Turismo-Reihe seit ihrem Einstand 1997 auf der PlayStation ausmacht. Erstmals in der Geschichte des Need for Speed-Franchises entfernt man sich von reiner Arcade Raserei und biedert sich stattdessen der Rennsimulation an. Darüber hinaus hat EA diesen Teil einem frischen Studio, dem Sligthly Mad Studios aus London betraut, welche kurz zuvor auf den Geschäften und Assets der Blimey! Studios gegründet worden sind. Heutzutage zeichnen sie sich für Spiele wie etwa der Project Cars-Reihe aus. Ob ihr Erstlingswerk nun zu gefallen weiß, kann im Folgenden in Erfahrung gebracht werden.
Handlung und Figuren
Wie es heutzutage üblich ist, was auch die Vorgänger bereits getan haben, wartet auch dieser Teil mit einer Handlung auf. Ein namenloser Newcomer bekommt nun die Chance auf die NFS Live World Championship, woran ausschließlich die besten Fahrer weltweit teilnehmen dürfen. Doch bis dahin ist es ein langer Weg durch zahlreiche Rennen, die einem Punkte und Sterne einbringen, womit man sich für weitere und vor allem lukrativere Rennen qualifiziert. Eine richtige Rahmenhandlung gibt es dabei nicht, auch auf Zwischensequenzen wird fast ausschließlich verzichtet, Ausnahmen bilden da manche Rennen oder neue Coups, welche in schnell geschnittenen Clips kurz angeteasert werden. Aber das wars auch schon. Seinem Profil kann zwar ein Name verliehen werden, doch man wird zu keinem Zeitpunkt von seinem Assistenten/Manger damit angesprochen. Mehr als diesen gibt es ohnehin nicht zu hören, und dass auch meistens nur kurz vor den Rennen oder in den Menüs, um uns ein Bisschen auf die Rennen und die jeweiligen Gegebenheiten einzustimmen. Ob es Faulheit, Zeitnot oder Absicht war, die Handlung und die Figuren derartig in den Hintergrund zu rücken, sei jetzt einmal dahingestellt, denn in einem Rennspiel soll es primär ums fahren gehen und nicht um die Handlung, auch wenn beispielsweise bei Need for Speed Undercover (2008) noch echte Schauspieler wie etwa Maggie Q mit ins Boot geholt wurden. Trotzdem lässt die erzählerische Leerstelle Platz, damit sich der Spieler gut in das Spielgeschehen einfinden kann, vor allem dann, wenn er in einem der PS-Boliden die Cockpit-Ansicht anwählt, welche seit Need for Speed: Porsche Unleashed aus dem Jahr 2000 nicht mehr vorhanden war.
Gameplay
Vom Gameplay her erweist sich Need for Speed: Shift als zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite stellt es selbstverständlich einen klaren Bruch dar, und dass nicht nur aufgrund der fehlenden illegalen Straßenrennen und den Verfolgungsjagden mit der Polizei, sondern auch das Fahrzeughandling ist nun realistischer und entfernt sich von den typischen Arcade-Racer-Elementen, die noch die Vorgänger ausmachte. Wer denkt, dass nun komplett auf Simulation gesetzt wird, der irrt jedoch gewaltig. Trotzt der gehegten Ansprüche, wird Need for Speed: Shift nicht zur kompletten Simulation wie etwa die Gran Turismo-Spiele. Natürlich reagieren die Fahrzeuge nun authentischer auf das starke Bremsen oder wenn das Lenkrad plötzlich herumrumgerissen wird. Trotzdem fühlt es sich nicht wirklich an, als ob der Avatar des Spielers in einem richtigen Fahrzeug sitzt, es fühlt sich stellenweise etwas so an, als ob man auf Schienen „rutscht“. Hierbei zitiere ich nur zu gern einen sehr guten Freund, der sich immer aufs Äußerste echauffierte und sagte: „So fährt kein Auto“! Klar, wer Simulationsverwöhnt ist, dem werden nur Zusprüche gemacht, aber die Qualität der Platzhirsche des Genres wird zu keinem Zeitpunkt wirklich erreicht. Wer hingegen zu den Arcade Racern gehört, der kann alle Fahrhilfen einstellen, z.B. Brems- und Lenkhilfen wie etwa ESP und Traktionskontrollen oder die farblich markierte Ideallinie der Strecke. Dadurch verschreckt man also auch nicht diejenigen, die Need for Speed dafür mögen, was es im Kern ist, ein waschechter Arcade Racer. Auch das Tuning fällt generell etwas üppiger aus. Neben den obligatorischen Upgrades, welche am Motor, Fahrwerk, Karosserie etc. vorgenommen werden können, kann der Spieler auch beim Feintuning noch weiter an seinem Auto herumwerkeln, bis alles einigermaßen sitzt und er zufrieden damit ist. Gleiches gilt auch fürs optische Tuning. Auf vorgefertigte Designs mit Decals und Vinyls kann zurückgegriffen werden oder aber man trägt sie alle individuell auf und mischt sich haargenau den Farbton an, welcher der eigenen Vorstellung entspricht. Hierbei sind die Möglichkeiten wirklich enorm.
Grafik & Sound
In grafischer Hinsicht präsentiert sich Need for Speed: Shift zunächst augenscheinlich von seiner besten Seite. Man merkt deutlich, dass der verlängerte Entwicklungszyklus von knapp 2 Jahren dem Spiel gutgetan haben und den Vorgänger der umso kürzere Zyklus hingegen nicht. Das Geschwindigkeitsgefühl ist wirklich intensiv und wird durch die Simulation der Fliehkräfte optisch unterstützt indem der virtuelle Pilot durchs beschleunigen nach hinten und durch bremsen nach vorn geneigt wird. Bei Unfällen wird der Bildschirm hingegen kurz eingefärbt, um den Schockzustand des Fahrers zu verdeutlichen – einfach stark! Generell ist das Cockpit-Interieur sehr detailliert und plastisch dargestellt, was auch von den Rennboliden und den Strecken behauptet werden kann. Die Autos bieten sogar schöne Spiegeleffekte und auch der Lichteinfall bei den Tageszeiten ist optisch gut umgesetzt worden. Auf Regen oder gar Schnee muss leider verzichtet werden. Jenseits der Strecke sind darüber hinaus die paar Zuschauer, die man dort platziert hat, sehr einseitig animiert worden. Die Vegetation ist bei näherer Betrachtung ebenfalls nicht ganz so hübsch. Es soll aber angemerkt werden, dass dies bei den meisten Rennspielen ein Manko ist, und dass bei den Rennen eigentlich kaum Zeit dazu sein sollte, um auf diese Details zu achten, weswegen es nicht so schwer ins Gewicht fallen soll. Schwerer ins Gewicht fällt hingegen die Tatsache, dass das Spiel trotz mehrmaliger Patches nicht immer bei konstanten 30fps lief und es vermehrt zu unschönen Rucklern kam sowie Sound-Bugs, durch die der Ton hin und wieder verloren ging. Schade, dass man das nie so richtig in den Griff bekommen hat, trotz der Möglichkeit es durch Patches kontinuierlich nachzubessern.
Der Sound hingegen versteht es auf ganzer Linie zu punkten. Die Motorensounds der Rennwagen sind gut abgemischt und abwechslungsreich. Die Wagen hören sich authentisch an und ihre vor PS-strotzenden Motoren röhren unter der Haube sowie aus der Auspuffanlage. Freunde von guten Sound Bars oder Heimkinosystemen werden auf ihre Kosten kommen, vor allem dank der druckvollen Bässe, die vor allem im Gerangel während der Startsequenz zu hören sind sowie zu Unfällen und Karambolagen jeglicher Art. Hier ist man mittendrin statt nur dabei. Gepaart mit der Cockpit-Ansicht ergibt sich ein wirklich äußerst immersives Erlebnis auf der Rennstrecke. In den Menüs wird auf einen treibenden elektronischen Ambient-Soundtrack gesetzt, während man in und nach den Rennen, wenn die Punkte zusammengezählt werden, EA-Spielen gemäß, einen sehr abwechslungsreichen Soundtrack serviert bekommt, der sich aus vielen bekannten und weniger bekannten Interpreten der Genre Rock, Rap und Electronica zusammensetzt. Auch hier dürfte für jeden etwas dabei sein, und falls nicht, dann stellt man die Musik eben aus und lässt sich nur von den Motorensounds während des Fahrens berieseln. Sound-technisch ist Need for Speed: Shift ein absolutes Brett und versteht es auf vollster Linie zu überzeugen. Hier gibt es wirklich keine Abstriche hinzunehmen.
Bedienung
In Sachen Bedienung lässt sich sagen, dass die Steuerung wirklich sehr gut von der Hand geht und alle wichtigen Funktionen gut auf den PlayStation 3-Controller gelegt worden sind. Mit der R2-Taste wird beschleunigt, während mit der L2-Taste abgebremst wird. Für mich persönlich war es zunächst recht gewöhnungsbedürftig, da ich sonst immer die X-Taste zum Beschleunigen und die Quadrat-Taste zum Bremsen kannte. Diese werden wiederum nun jeweils für die Handbremse und das optionale Nitro verwendet. Auf L1 kann hingegen die Kamera gewechselt werden, die neben der 3rd Person-Ansicht die bereits angesprochene Cockpit-Ansicht bietet, sowie die Motorhauben- und Stoßstangenansicht. Für jedermanns Geschmack ist also etwas dabei. Insgesamt betrachtet geht die Steuerung leicht von der Hand und die jeweiligen Fahrzeuge lassen sich den Umständen entsprechend gut und genau steuern, wenn man die Abstriche bei der Fahrphysik im Hinterkopf behält. Auch der Fokus auf die Schultertasten für das Beschleunigen und Bremsen geht schnell ins Mark des Spielers über, so dass ein paar gepflegten Rennen nichts mehr im Wege steht.
Umfang & Modi
In Sachen Umfang versteht es Need for Speed: Shift den Spieler durchaus zufrieden zu stellen. Die Rennen in der Karriere sind nach verschiedenen Tiers aufgeteilt: Tier 1-4. Hat der Spieler sich dort durchgefahren, steht zum krönenden Abschluss die NFS Live World Championship an. Die Tiers sind dabei hauptsächlich an den Fahrzeugen angelehnt. In Tier 1 gibt es Fahrzeuge, die sich auch der Normalsterbliche leisten kann wie etwa den Audi TT Coupe 3.2 Quattro, den BMW 135i Coupe, den Ford Focus ST oder den Mazda MX5 oder RX 8. In Tier 2 geht es dann mit den Fahrzeugen weiter, die sich die besser Betuchten unter uns eventuell leisten können und wollen wie etwa den BMW M3 E92, dem Ford Shelby GT 500, dem Nissan Skyline GT-R (R34) oder etwa dem Porsche Cayman. In Tier 3 geht bereits fast nichts mehr unter 100.000 US-$. Da gibt es etwa den Lotus Exige S, den Lamborghini Murcielago LP640 und die Kultautos Chevrolet Corvette Z06 sowie die berühmt berüchtigte Dodge Viper SRT10. Tier 4 machen hingegen die Hyper-Cars aus, wobei kaum etwas unter einer halben Million geht. Dort gibt es Exoten wie den Pagani Zonda R, den McLaren F1, den Koenigsegg CCX sowie für die Reichsten unter den Reichen den Bugatti Veyron 16.4. Wenn der Spieler die Rennen eines Tiers beendet hat, muss er jedoch nicht zwangsweise sein Auto aus diesem Tier verkaufen, sondern kann es aufmotzen, bis es für die nächste Tier-Stufe zulässig ist. So bleiben die Rennen sehr abwechslungsreich, da die verschiedensten Fahrzeuge vorkommen. Nur das nötige Taschengeld sollte vorhanden sein. Zwischen 72 Autos der berühmtesten und exklusivsten Autohersteller kann man wählen. Diese können dann auf 19 Strecken ausgefahren werden, die aus realen Strecken bestehen wie Brands Hatch, der Nürburgring Nordschleife, Road America, Spa, Silverstone, Willow Springs und Donington Park. Es gibt aber auch fiktive Strecken, wobei der geneigte Rennfahrer in Europa, den USA und Asien fahren darf. So gibt es enge und kurvige Strecken fürs exakte Fahren oder auch weite Strecken, auf denen der Spieler sein Auto auch mal ausfahren darf.
Zur Abwechslung von den konventionellen Rennen lädt Need for Speed: Shift auch zum Driften ein, was jedoch weniger gelungen ist, da die Steuerung sehr friemelig ist und die Kontrolle kaum gehalten werden kann. Die angepeilten Punkte zu erreichen ist dabei oftmals wirklich müßig. Ebenso müßig ist es mittlerweile online jemanden zu finden, gegen den man im Duell antreten darf. Hierbei kann zwischen klassischen Rennen und Zeitfahren gewählt werden. Im Hauptspiel hingegen kommen noch Hersteller-, Ausdauer- und Eliminator-Rennen. Ansonsten können die Rundenzahl, die Tageszeit und auch die Automodelle eingestellt werden, die gefahren werden sollen. Wenn mal jedoch ein Online-Rennen zu Stande kommen sollte, dann läuft es auch recht flüssig und störungsfrei ab. Bis alle Rennen auf dem Podium beendet worden sind und der Spieler sich eventuell auf die Fahnen geschrieben hat möglichst viele Sterne zu sammeln, werden einige Tausend Kilometer hinter sich gelassen. Hierbei haben die Entwickler von den Slightly Mad Studios geklotzt und nicht gekleckert. Sowohl vom Umfang als auch von der Abwechslung her, dürften die Spieler durchaus zufriedengestellt sein. Auch Trophäenjäger dürften auf ihre Kosten kommen, da jede Errungenschaft mit dem Fortschritt der Karriere und des Fahrer-Profils verbunden ist und keine merkwürdigen Verrenkungen vom Spieler erfordert werden.
Fazit
Abschließend betrachtet ist Need for Speed: Shift durchaus ein gutes Rennspiel geworden, dass sich beim Spagat zwischen Arcade-Steuerung und Simulation durchaus Mühe gibt, aber auf relativ hohem Niveau scheitert. Die Arcade-Fraktion wird es wohl eher mögen als diejenigen, die Simulationen bevorzugen. Trotzdem sollten die Mühen honoriert werden. So steht der Spielspaß nämlich im Vordergrund und der Umfang sowie die verschiedenen Modi als auch der recht große Fuhrpark sorgen dafür, dass der Spieler recht lange an das Spiel gebunden sein wird, sofern er sich darauf einlässt. Technisch weiß vor allem der Sound zu überzeugen, während die Grafik auf den ersten Blick überzeugt, bei genauerem Hinsehen hingegen deutliche Abstriche zu vernehmen sind. Nichts desto trotz kann man viele, viele Stunden Rennspaß mit Need for Speed: Shift haben, jedoch eher allein als mit anderen Spielern, es sei denn man spricht sich mit jemanden ab, ansonsten ist nicht mehr viel los auf den Servern. Das Spiel ist zugänglich, einsteigerfreundlich, lässt aber auch bei Fortgeschrittenen nicht schnell Langeweile aufkommen aufgrund seiner akzeptablen Lernkurve. Also Fahrer: einsteigen, anschnallen und los geht’s! Prädikat: der Podiumsplatz ist gesichert.
(7/10 Punkten).
Need for Speed: Shift Launch Trailer [YouTube]
Die Need for Speed-Reihe dürfte wohl jedem Gamer mehr oder weniger bekannt sein, auch denjenigen, die mit Rennspielen eher nichts am Hut haben. So handelt es sich hierbei doch um die bekannteste und kommerziell erfolgreichste Arcade Racer-Serie auf den Konsolen und dem PC. Bei Electronic Arts (EA) beheimatet, feierte die Serie im Jahr 1994 ihren Einstand auf der PlayStation, dem Sega Saturn, dem 3DO und dem guten alten Windows PC. Dieser hörte auf den schlichten Titel The Need for Speed. Insgesamt beläuft sich die Hauptserie auf sagenhaften 23 Spielen und mehr als 150 Millionen verkauften Einheiten plattformübergreifend. Im Jahr 2014 gab es sogar eine recht gelungene Verfilmung, die auch schwarze Zahlen schreiben konnte. In dieser Review wird hingegen der 13. Eintrag näher beleuchtet, der auf den Titel Need for Speed: Shift hört und im Jahr 2009 für den PC, die X-Box 360 und die hier getestete PlayStation 3 erschien, sowie für Sonys PlayStation Portable (PSP) und diversen Handys.
Man könnte glatt glauben, dass der 13. Eintrag der Reihe der Zahl gemäß einem schlechten Omen unterstehen würde, doch dem ist nicht so, denn Need for Speed: Shift bringt frischen Wind ins Franchise, der auch dringend von Nöten war, da sein Vorgänger - Need for Speed Undercover (2008) - bereits bei den Kritikern nicht mehr auf allzu viel Wohlwollen stieß. Und deshalb entfernt sich Shift vom Street Racing, Verfolgungsjagden mit der Polizei und der klassischen Tuning-Szene. Stattdessen wurde ein Reboot in Form von Touring-Rennen entwickelt, wie es die Gran Turismo-Reihe seit ihrem Einstand 1997 auf der PlayStation ausmacht. Erstmals in der Geschichte des Need for Speed-Franchises entfernt man sich von reiner Arcade Raserei und biedert sich stattdessen der Rennsimulation an. Darüber hinaus hat EA diesen Teil einem frischen Studio, dem Sligthly Mad Studios aus London betraut, welche kurz zuvor auf den Geschäften und Assets der Blimey! Studios gegründet worden sind. Heutzutage zeichnen sie sich für Spiele wie etwa der Project Cars-Reihe aus. Ob ihr Erstlingswerk nun zu gefallen weiß, kann im Folgenden in Erfahrung gebracht werden.
Handlung und Figuren
Wie es heutzutage üblich ist, was auch die Vorgänger bereits getan haben, wartet auch dieser Teil mit einer Handlung auf. Ein namenloser Newcomer bekommt nun die Chance auf die NFS Live World Championship, woran ausschließlich die besten Fahrer weltweit teilnehmen dürfen. Doch bis dahin ist es ein langer Weg durch zahlreiche Rennen, die einem Punkte und Sterne einbringen, womit man sich für weitere und vor allem lukrativere Rennen qualifiziert. Eine richtige Rahmenhandlung gibt es dabei nicht, auch auf Zwischensequenzen wird fast ausschließlich verzichtet, Ausnahmen bilden da manche Rennen oder neue Coups, welche in schnell geschnittenen Clips kurz angeteasert werden. Aber das wars auch schon. Seinem Profil kann zwar ein Name verliehen werden, doch man wird zu keinem Zeitpunkt von seinem Assistenten/Manger damit angesprochen. Mehr als diesen gibt es ohnehin nicht zu hören, und dass auch meistens nur kurz vor den Rennen oder in den Menüs, um uns ein Bisschen auf die Rennen und die jeweiligen Gegebenheiten einzustimmen. Ob es Faulheit, Zeitnot oder Absicht war, die Handlung und die Figuren derartig in den Hintergrund zu rücken, sei jetzt einmal dahingestellt, denn in einem Rennspiel soll es primär ums fahren gehen und nicht um die Handlung, auch wenn beispielsweise bei Need for Speed Undercover (2008) noch echte Schauspieler wie etwa Maggie Q mit ins Boot geholt wurden. Trotzdem lässt die erzählerische Leerstelle Platz, damit sich der Spieler gut in das Spielgeschehen einfinden kann, vor allem dann, wenn er in einem der PS-Boliden die Cockpit-Ansicht anwählt, welche seit Need for Speed: Porsche Unleashed aus dem Jahr 2000 nicht mehr vorhanden war.
Gameplay
Vom Gameplay her erweist sich Need for Speed: Shift als zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite stellt es selbstverständlich einen klaren Bruch dar, und dass nicht nur aufgrund der fehlenden illegalen Straßenrennen und den Verfolgungsjagden mit der Polizei, sondern auch das Fahrzeughandling ist nun realistischer und entfernt sich von den typischen Arcade-Racer-Elementen, die noch die Vorgänger ausmachte. Wer denkt, dass nun komplett auf Simulation gesetzt wird, der irrt jedoch gewaltig. Trotzt der gehegten Ansprüche, wird Need for Speed: Shift nicht zur kompletten Simulation wie etwa die Gran Turismo-Spiele. Natürlich reagieren die Fahrzeuge nun authentischer auf das starke Bremsen oder wenn das Lenkrad plötzlich herumrumgerissen wird. Trotzdem fühlt es sich nicht wirklich an, als ob der Avatar des Spielers in einem richtigen Fahrzeug sitzt, es fühlt sich stellenweise etwas so an, als ob man auf Schienen „rutscht“. Hierbei zitiere ich nur zu gern einen sehr guten Freund, der sich immer aufs Äußerste echauffierte und sagte: „So fährt kein Auto“! Klar, wer Simulationsverwöhnt ist, dem werden nur Zusprüche gemacht, aber die Qualität der Platzhirsche des Genres wird zu keinem Zeitpunkt wirklich erreicht. Wer hingegen zu den Arcade Racern gehört, der kann alle Fahrhilfen einstellen, z.B. Brems- und Lenkhilfen wie etwa ESP und Traktionskontrollen oder die farblich markierte Ideallinie der Strecke. Dadurch verschreckt man also auch nicht diejenigen, die Need for Speed dafür mögen, was es im Kern ist, ein waschechter Arcade Racer. Auch das Tuning fällt generell etwas üppiger aus. Neben den obligatorischen Upgrades, welche am Motor, Fahrwerk, Karosserie etc. vorgenommen werden können, kann der Spieler auch beim Feintuning noch weiter an seinem Auto herumwerkeln, bis alles einigermaßen sitzt und er zufrieden damit ist. Gleiches gilt auch fürs optische Tuning. Auf vorgefertigte Designs mit Decals und Vinyls kann zurückgegriffen werden oder aber man trägt sie alle individuell auf und mischt sich haargenau den Farbton an, welcher der eigenen Vorstellung entspricht. Hierbei sind die Möglichkeiten wirklich enorm.
Grafik & Sound
In grafischer Hinsicht präsentiert sich Need for Speed: Shift zunächst augenscheinlich von seiner besten Seite. Man merkt deutlich, dass der verlängerte Entwicklungszyklus von knapp 2 Jahren dem Spiel gutgetan haben und den Vorgänger der umso kürzere Zyklus hingegen nicht. Das Geschwindigkeitsgefühl ist wirklich intensiv und wird durch die Simulation der Fliehkräfte optisch unterstützt indem der virtuelle Pilot durchs beschleunigen nach hinten und durch bremsen nach vorn geneigt wird. Bei Unfällen wird der Bildschirm hingegen kurz eingefärbt, um den Schockzustand des Fahrers zu verdeutlichen – einfach stark! Generell ist das Cockpit-Interieur sehr detailliert und plastisch dargestellt, was auch von den Rennboliden und den Strecken behauptet werden kann. Die Autos bieten sogar schöne Spiegeleffekte und auch der Lichteinfall bei den Tageszeiten ist optisch gut umgesetzt worden. Auf Regen oder gar Schnee muss leider verzichtet werden. Jenseits der Strecke sind darüber hinaus die paar Zuschauer, die man dort platziert hat, sehr einseitig animiert worden. Die Vegetation ist bei näherer Betrachtung ebenfalls nicht ganz so hübsch. Es soll aber angemerkt werden, dass dies bei den meisten Rennspielen ein Manko ist, und dass bei den Rennen eigentlich kaum Zeit dazu sein sollte, um auf diese Details zu achten, weswegen es nicht so schwer ins Gewicht fallen soll. Schwerer ins Gewicht fällt hingegen die Tatsache, dass das Spiel trotz mehrmaliger Patches nicht immer bei konstanten 30fps lief und es vermehrt zu unschönen Rucklern kam sowie Sound-Bugs, durch die der Ton hin und wieder verloren ging. Schade, dass man das nie so richtig in den Griff bekommen hat, trotz der Möglichkeit es durch Patches kontinuierlich nachzubessern.
Der Sound hingegen versteht es auf ganzer Linie zu punkten. Die Motorensounds der Rennwagen sind gut abgemischt und abwechslungsreich. Die Wagen hören sich authentisch an und ihre vor PS-strotzenden Motoren röhren unter der Haube sowie aus der Auspuffanlage. Freunde von guten Sound Bars oder Heimkinosystemen werden auf ihre Kosten kommen, vor allem dank der druckvollen Bässe, die vor allem im Gerangel während der Startsequenz zu hören sind sowie zu Unfällen und Karambolagen jeglicher Art. Hier ist man mittendrin statt nur dabei. Gepaart mit der Cockpit-Ansicht ergibt sich ein wirklich äußerst immersives Erlebnis auf der Rennstrecke. In den Menüs wird auf einen treibenden elektronischen Ambient-Soundtrack gesetzt, während man in und nach den Rennen, wenn die Punkte zusammengezählt werden, EA-Spielen gemäß, einen sehr abwechslungsreichen Soundtrack serviert bekommt, der sich aus vielen bekannten und weniger bekannten Interpreten der Genre Rock, Rap und Electronica zusammensetzt. Auch hier dürfte für jeden etwas dabei sein, und falls nicht, dann stellt man die Musik eben aus und lässt sich nur von den Motorensounds während des Fahrens berieseln. Sound-technisch ist Need for Speed: Shift ein absolutes Brett und versteht es auf vollster Linie zu überzeugen. Hier gibt es wirklich keine Abstriche hinzunehmen.
Bedienung
In Sachen Bedienung lässt sich sagen, dass die Steuerung wirklich sehr gut von der Hand geht und alle wichtigen Funktionen gut auf den PlayStation 3-Controller gelegt worden sind. Mit der R2-Taste wird beschleunigt, während mit der L2-Taste abgebremst wird. Für mich persönlich war es zunächst recht gewöhnungsbedürftig, da ich sonst immer die X-Taste zum Beschleunigen und die Quadrat-Taste zum Bremsen kannte. Diese werden wiederum nun jeweils für die Handbremse und das optionale Nitro verwendet. Auf L1 kann hingegen die Kamera gewechselt werden, die neben der 3rd Person-Ansicht die bereits angesprochene Cockpit-Ansicht bietet, sowie die Motorhauben- und Stoßstangenansicht. Für jedermanns Geschmack ist also etwas dabei. Insgesamt betrachtet geht die Steuerung leicht von der Hand und die jeweiligen Fahrzeuge lassen sich den Umständen entsprechend gut und genau steuern, wenn man die Abstriche bei der Fahrphysik im Hinterkopf behält. Auch der Fokus auf die Schultertasten für das Beschleunigen und Bremsen geht schnell ins Mark des Spielers über, so dass ein paar gepflegten Rennen nichts mehr im Wege steht.
Umfang & Modi
In Sachen Umfang versteht es Need for Speed: Shift den Spieler durchaus zufrieden zu stellen. Die Rennen in der Karriere sind nach verschiedenen Tiers aufgeteilt: Tier 1-4. Hat der Spieler sich dort durchgefahren, steht zum krönenden Abschluss die NFS Live World Championship an. Die Tiers sind dabei hauptsächlich an den Fahrzeugen angelehnt. In Tier 1 gibt es Fahrzeuge, die sich auch der Normalsterbliche leisten kann wie etwa den Audi TT Coupe 3.2 Quattro, den BMW 135i Coupe, den Ford Focus ST oder den Mazda MX5 oder RX 8. In Tier 2 geht es dann mit den Fahrzeugen weiter, die sich die besser Betuchten unter uns eventuell leisten können und wollen wie etwa den BMW M3 E92, dem Ford Shelby GT 500, dem Nissan Skyline GT-R (R34) oder etwa dem Porsche Cayman. In Tier 3 geht bereits fast nichts mehr unter 100.000 US-$. Da gibt es etwa den Lotus Exige S, den Lamborghini Murcielago LP640 und die Kultautos Chevrolet Corvette Z06 sowie die berühmt berüchtigte Dodge Viper SRT10. Tier 4 machen hingegen die Hyper-Cars aus, wobei kaum etwas unter einer halben Million geht. Dort gibt es Exoten wie den Pagani Zonda R, den McLaren F1, den Koenigsegg CCX sowie für die Reichsten unter den Reichen den Bugatti Veyron 16.4. Wenn der Spieler die Rennen eines Tiers beendet hat, muss er jedoch nicht zwangsweise sein Auto aus diesem Tier verkaufen, sondern kann es aufmotzen, bis es für die nächste Tier-Stufe zulässig ist. So bleiben die Rennen sehr abwechslungsreich, da die verschiedensten Fahrzeuge vorkommen. Nur das nötige Taschengeld sollte vorhanden sein. Zwischen 72 Autos der berühmtesten und exklusivsten Autohersteller kann man wählen. Diese können dann auf 19 Strecken ausgefahren werden, die aus realen Strecken bestehen wie Brands Hatch, der Nürburgring Nordschleife, Road America, Spa, Silverstone, Willow Springs und Donington Park. Es gibt aber auch fiktive Strecken, wobei der geneigte Rennfahrer in Europa, den USA und Asien fahren darf. So gibt es enge und kurvige Strecken fürs exakte Fahren oder auch weite Strecken, auf denen der Spieler sein Auto auch mal ausfahren darf.
Zur Abwechslung von den konventionellen Rennen lädt Need for Speed: Shift auch zum Driften ein, was jedoch weniger gelungen ist, da die Steuerung sehr friemelig ist und die Kontrolle kaum gehalten werden kann. Die angepeilten Punkte zu erreichen ist dabei oftmals wirklich müßig. Ebenso müßig ist es mittlerweile online jemanden zu finden, gegen den man im Duell antreten darf. Hierbei kann zwischen klassischen Rennen und Zeitfahren gewählt werden. Im Hauptspiel hingegen kommen noch Hersteller-, Ausdauer- und Eliminator-Rennen. Ansonsten können die Rundenzahl, die Tageszeit und auch die Automodelle eingestellt werden, die gefahren werden sollen. Wenn mal jedoch ein Online-Rennen zu Stande kommen sollte, dann läuft es auch recht flüssig und störungsfrei ab. Bis alle Rennen auf dem Podium beendet worden sind und der Spieler sich eventuell auf die Fahnen geschrieben hat möglichst viele Sterne zu sammeln, werden einige Tausend Kilometer hinter sich gelassen. Hierbei haben die Entwickler von den Slightly Mad Studios geklotzt und nicht gekleckert. Sowohl vom Umfang als auch von der Abwechslung her, dürften die Spieler durchaus zufriedengestellt sein. Auch Trophäenjäger dürften auf ihre Kosten kommen, da jede Errungenschaft mit dem Fortschritt der Karriere und des Fahrer-Profils verbunden ist und keine merkwürdigen Verrenkungen vom Spieler erfordert werden.
Fazit
Abschließend betrachtet ist Need for Speed: Shift durchaus ein gutes Rennspiel geworden, dass sich beim Spagat zwischen Arcade-Steuerung und Simulation durchaus Mühe gibt, aber auf relativ hohem Niveau scheitert. Die Arcade-Fraktion wird es wohl eher mögen als diejenigen, die Simulationen bevorzugen. Trotzdem sollten die Mühen honoriert werden. So steht der Spielspaß nämlich im Vordergrund und der Umfang sowie die verschiedenen Modi als auch der recht große Fuhrpark sorgen dafür, dass der Spieler recht lange an das Spiel gebunden sein wird, sofern er sich darauf einlässt. Technisch weiß vor allem der Sound zu überzeugen, während die Grafik auf den ersten Blick überzeugt, bei genauerem Hinsehen hingegen deutliche Abstriche zu vernehmen sind. Nichts desto trotz kann man viele, viele Stunden Rennspaß mit Need for Speed: Shift haben, jedoch eher allein als mit anderen Spielern, es sei denn man spricht sich mit jemanden ab, ansonsten ist nicht mehr viel los auf den Servern. Das Spiel ist zugänglich, einsteigerfreundlich, lässt aber auch bei Fortgeschrittenen nicht schnell Langeweile aufkommen aufgrund seiner akzeptablen Lernkurve. Also Fahrer: einsteigen, anschnallen und los geht’s! Prädikat: der Podiumsplatz ist gesichert.
(7/10 Punkten).
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal