100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Diskussionen rund um den phantastischen Film.
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Mr. Z
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

29:

Angst essen Seele auf (BRD, 1973)

In einer Ausländerkneipe, in die sie vor dem Regen geflohen ist, lernt die etwa 60-jährige Witwe Emmi Kurowski, die als Putzfrau arbeitet, einen mindestens 20 Jahre jüngeren Marokkaner kennen. Die drei verheirateten Kinder Emmis schämen sich ihrer Mutter, die Nachbarn tuscheln, der Kolonialwarenhändler weist Emmi aus dem Laden. Auch Emmis Arbeitskolleginnen verachten sie....

Ohne Schnörkel erzählt, facettenreich und kompromisslos in der Figurenzeichnung! Rainer Werner Fassbinder zeigt ein präzises Gespür für Milieu und Atmosphäre. Die Kamera gleitet durch Kneipen und Hausflure, das Licht ist manchmal brutal trist und dann wieder überraschend sinnlich...und aus heutiger Sicht bleibt die schreckliche Gewissheit, dass diese Geschichte über die Angst vor dem Fremden noch nichts von ihrer Aktualität eingebüßt hat. Es sind die Zwischentöne, die diesen Film echt unvergeßlich machen. Gebt euch den echt mal!

Trailer: http://www.filmstarts.de/kritiken/318/t ... 90828.html

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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

28:

Rockit - Final Executor (Italien, 1984)

Die Welt liegt in apokalyptischen Trümmern und ist in zwei Lager gespalten. Die gesunden Menschen leben in Makropolen und die Aussätzigen leben in den nuklear verseuchten Wüsten. Eines Tages wird der Wissenschaftler Alan Tanner zusammen mit seiner Frau in eben diese Wüste verstoßen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, machen dort auch noch skrupellose Killer wie die attraktive Edra und der Säbel schwingende Erasmus Jagd auf sie. Nachdem seine Frau von eben jenen getötet wurde, macht sich Alan daran, die Mörder seiner Geliebten zu stellen...

"Mir macht die Jagd nur Spaß, solange die Beute noch zappelt!"

Dieser unbeschreibliche Italo-Endzeit-Kracher von Romolo Guerrieri bietet so ziemlich alles, was das Genre-Nerd-Herz begehrt und entpuppt sich im Nachhinein als ein sehr unterhaltsames Kiesgrubenspektakel. Wie es sich für eine völlig niedrig budgetierte Endzeit-Sause gehört, dienen auch hier u.a. altbewährte Steinbrüche, vereinsamte Wüstenlandstriche und staubige Fabrikbauten als Kulissen dieser postapokalyptischen Welt.
Es sei noch kurz angemerkt, das einige Jahre später zahlreiche Szenen der vorliegenden Filmparty für den 1987 entstanden Genrebeitrag Urban Warriors verwendetet wurden, um ein noch niedrigbudgetiertere Produktion über die Zeit retten zu können. Völlig überzogen scheint man es dann 1989 bei dem Film Bronx Executioner gehandhabt zu haben, da diese Produktion sogar zum Großteil aus Szenen des vorliegenden Exemplars besteht und Woody Strode einen weiteren Auftritt mit neuer Synchronisation beschert...Yup...muss auch mal sein, ist schließlich ein Oscarpreisträger dabei!

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=tCvGM5wJVFg

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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

....muß auch hier rein! Kein Film hat früher ohne den Langnese Eiskrem Werbetrailer angefangen...und 30 Pfennig pro Eis waren grad so drin! Cola Pop war schon teuer...ich hatte mir ja schon eine Yyps, ein Grzimek Tiermagazin oder das TV Programm[/b]für Kinder...Siehtste...in der Woche gekauft..die haben 2,50 DM gekostet...eine Mark für das Eiskonfekt waren Feiertag...was hat eigentlich das Eiskonfekt mit Kirsche gekostet? Ich hatte fünf Mark Taschengeld pro Woche...Kino im Saalbau hat immer Oma Magarete bezahlt!...zu ihr bin ich Sonntags immer gerannt!

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=EQGgm1oK0GE

Bild[/img][/img]
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Paul Naschy
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Paul Naschy »

Happen und Split waren immer meins :D :loveyouall:
Kult Kino | 2015 – 2019 | Das war das 35 mm FilmFest in Dillingen | https://kultkino.de
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Dschungeldrache
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Dschungeldrache »

Ich habe immer das Eiskonfekt mir Kirschfüllung genommen... lecker. Ich habe sogar noch eine leere Packung davon. :loveyouall:

Wenn man diese Preise anguckt, kann man sich nur wundern. In der Eisdiele hab ich noch, wenn ich brav war..., ein Eis für 10 Pfennig die Kugel bekommen. Heute kostet die teilweise 800 Pfennig / 4 Euro. Dabei spreche ich doch gar nicht vom 19. Jahrhundert.

Nachteil der Sache, soooo dolle war das Kinoprogramm nu auch wieder nicht. Godzilla, Metaluna und die italienischen Bunsenbrenner waren leider schon passe, "Mama, Papa, Zombie" sah angeblich per Video besser aus als per Kino, habe ich sogleich brav befolgt :). Eine gewisse Tante Beate hatte nette Naturfilme für Knaben mit Hormonstau gedreht, aber die mochte wohl keiner, weil das nur Kopfschütteln auslöste. Tante Theresa's Filme auf VHS waren die machbare Alternative :mrgreen:.

Anderenseits kamen Spezialeffekte noch von Menschen statt von Maschinen, James Bond hob seine Braue noch wie ein Gentleman, und das Eis war lecker und bezahlbar. Ist doch einfach was schönes, so mit Eis im Zelluloid-Kino.
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von U4000 »

Ich wollte immer am Kiosk den "Braunen Bär" haben. Die Frau im Kiosk sagte immer "Ich wäre eine Sau" und hat wütend den Schaltertür zugemacht.
Ich weiß bis heute nicht warum. ??? Ich wollte doch nur ein Eis.
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

U4000 hat geschrieben: Mi 11.12.2019, 17:58 Ich wollte immer am Kiosk den "Braunen Bär" haben. Die Frau im Kiosk sagte immer "Ich wäre eine Sau" und hat wütend den Schaltertür zugemacht.
Ich weiß bis heute nicht warum. ??? Ich wollte doch nur ein Eis.
...nicht dein Ernst!
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

27:

Die Schlacht der Centurions (Italien, 1983)

....die Zukunft: Im römischen Colloseum finden neumodische Gladiatorenkämpfe statt, die im Fernsehen übertragen werden. Zwei Sender kämpfen um die meisten Quoten, und weil der eine Sender den Meister Drake hat, beschließt der feindliche Sender Drakes Frau zu ermorden und es so hinzustellen, dass Drake der Mörder sei. Für seine Untat wird er von dem anderen Sender entführt und muss sich in einem Kampf beweisen, wo nur der Sieger die Freiheit gewinnen wird....und dann "rennt der Mann" eben!

"Die Lasereffekte wurden scheinbar mit einem Filzstift auf den Negativ Film gekritzzelt!" (Internet)

Lucio Fulcis Endzeit Beitrag ist einer seiner Filme, der einen Kuriositätenbonus verdient hat, denn er bedient damit nicht nur jegliche Klischees des Genres, sondern fährt auch noch auf einem Hype mit, den wie so oft jeder italienische, "anständige" Regisseur mit gemacht haben muß!...und so weiß man auch schon im Vorfeld auf was man sich einlässt. Dann quält man sich doch erheblich durch massig Dialoge, darf dann und wann FSK 16 Jahre Eskalationen der gefangenen Kämpfer gegenüber der in Latex Uniformen gekleideten Wachmännern bewundern...letztere sehen aus wie eine Heerschar von S/M Liebhabern... und langweilt sich, wie peinlich bemüht der Film versucht ein "kritisches" Thema anzusprechen. Fulcis bevorzugte Gewaltfantasien finden hier (leider) zu keiner Zeit statt...etwas verwunderlich bei diesem Thema!
Witzig ist aber, wie billig und charmant Fulci etliche Szenen umgesetzt hat. Das Finale bietet zwar einen gewissen, unterhaltsamen Charme, auch wenn die Kämpfe nie sonderlich spannend werden....Kurz:...ein mittelmäßiges, aber leicht träges Endzeitspektakel!

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=njxQ2VMaWmE

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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

26:

Sindbad - Herr der sieben Meere (Italien, USA 1989)

Der böse Zauberer Jaffar hat die irakische Stadt Basra mit einem Fluch belegt und darüber hinaus die schöne Prinzessin entführt. Um seine Macht zu brechen, müssen Seefahrer Sindbad und seine Mitstreiter - darunter ein Zwerg, ein Wikinger und ein Samurai - fünf mystische Steine finden und es mit übermächtigen Feinden aufnehmen...

(Sindbad ist alleine im Verlies und fängt ernsthaft in obercoolem und selbstsicheren Ton an, mit einer vorbei kriechenden Schlange zu reden, warum auch immer !?)
„Die Menschen hassen dich, nicht wahr? Weißt du, du hättest dir damals die Geschichte mit Adam und Eva verkneifen müssen.“

“Schon gut, schon gut! Ich weiß schon was du willst! Du brauchst heiße Luft! Das ist meine Spezialität!“

„Sindbad! JA Klasse! Mach sie nieder! Mach sie nieder! So ist gut! Tritt ihm in die Eier! Ja genau so! Genau so!“

“Und Sinbad füllte seine mächtigen Lungen und blies Nadirs Heißluftballons auf. Es war ein schöner Anblick, der allen Freude machte.“

Sindbad muss man gesehen und gehört haben, um es zu glauben! Wer einen ernsten, anspruchsvollen Abenteuerfilm mit hohem Immersionsfaktor und Spannung sucht, der ist hier völlig falsch und hat meinen Filmgeschmack nicht verstanden. Aber nicht nur Trashfans werden an diesem filmischen Unfug ihre helle Freude haben. Er ist ein Erlebnis für die ganze Familie...die Kids nehmen das vielleicht noch für voll und werden aufregend unterhalten, während die ältere Generation die eigenen, glücklich geflossenen Tränen trocknen muss, wie ich es tat, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Daumen zweimal hoch!

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=kC9X7xUnZjI


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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Elite »

@ Mr. Z:

Bitte nicht böse sein, aber da der Film einen deutschen Rechtinhaber hat (Koch Media), der ihn auf DVD und Blu Ray veröffentlicht hat, habe ich deinen YouTube-Link lieber entfernt, da er nicht ganz legal zu sein scheint. Ich hoffe, du verstehst das. Falls es sich um ein Mißverständnis handeln soll, so geb mir doch bitte Bescheid.
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von GIGAN »

Die Blu von Koch Media hab ich auch schon sehr lange hier zu liegen :D
bin aber noch nicht dazu gekommen ihn zu schauen und hab den Film dann mehr oder weniger vergessen,
nach deiner Rezi aber habe ich richtig Lust darauf bekommen :klatsch:
das wird der nächste Film der bei mir in den Player rutscht +++, Danke fürs Erinnern :)
"...und verbreitet unsere Warnung: ...kommt niie wieder auf den Mars"
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

Elite hat geschrieben: Do 12.12.2019, 19:32 @ Mr. Z:

Bitte nicht böse sein, aber da der Film einen deutschen Rechtinhaber hat (Koch Media), der ihn auf DVD und Blu Ray veröffentlicht hat, habe ich deinen YouTube-Link lieber entfernt, da er nicht ganz legal zu sein scheint. Ich hoffe, du verstehst das. Falls es sich um ein Mißverständnis handeln soll, so geb mir doch bitte Bescheid.
Nein...völlig Ok!...wußte ich nicht! +++
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Harryzilla »

@Paul,

das könnte etwas für dich sein. Ein ausgefallenes Meisterwerk:
https://www.youtube.com/watch?v=2oWWG9YmpuI
Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen!
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

Die Welt....das Springer Universum hat folgende Meinung zum Thema: Wer schlechte Filme mag, ist sehr gebildet...

Naja...kann man sich mal geben...Lesedauer ja nur vier Minuten...darf ich das hier posten? Das dümmste, tumbste, irgendwie blödeste...was ich jemals in meinen Wahrnehmungsbereich lassen musste!....aber bin ja selber schuld...

Artikel: https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... ildet.html
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

Harryzilla hat geschrieben: Fr 13.12.2019, 09:38 @Paul,

das könnte etwas für dich sein. Ein ausgefallenes Meisterwerk:
https://www.youtube.com/watch?v=2oWWG9YmpuI
Den gibt es meines Wissens nicht auf Deutsch, oder?...ist aber genial!...wenn man den englischen Wortwitz versteht!
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

25:

Jessy - Die Treppe in den Tod (Kanada, 1974)

Stille Vorweihnachtszeit. Alles freut sich aufs Fest, letzte Vorbereitungen werden getroffen. Im Studentenwohnheim Sigma Lamba Chi herrscht eine fröhliche Feiertagsstimmung. Doch mit einem Mal ist der Friede dahin, ein Mädchen ist spurlos verschwunden. Die Polizei nimmt den Fall zuerst nicht besonders ernst. Doch dann kommen immer wieder obszöne Anrufe, die die Mädchen erschrecken, und eine keuchende Stimme endet stets mit derselben Drohung: "Ich werde euch alle ermorden."...

Black Christmas aka Jessy - Die Treppe in den Tod ist eine irgendwie stimmige Horrorfarce mit heftigen zeitlosem Charme. Obwohl einige der Motive inzwischen nicht mehr ganz so innovativ sind, wie noch 1974...wirkt nichts davon wie ein Klischee. Mit psychologischem Geschick reizt Clark die Nerven seiner Zuschauer und setzt mit stimmungsvoller Musik, innovativer Kameraführung und Schnitt großartige Akzente. Auch mehr als vierzig Jahre nach seinem Erscheinen, garantiert Black Christmas merkwürdige, besinnliche Unterhaltung auf hohem Niveau.

Trailer: https://www.moviepilot.de/movies/jessy- ... iler/14959

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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

„Ich glaube, alle meine Filme sind unsinnig, verrückt, ohne Hand und Fuß, absurd und unter aller Sau. Die Tatsache, dass die Leute sich so einen Scheiß ansehen und nicht empört aus dem Kino rennen, werte ich als meinen größten künstlerischen Erfolg“. (Regisseur Luigi Cozzi)...echt jetzt?
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

24:

Einer gegen das Imperium (Italien, Türkei, Frankreich 1983)

Yor, der Held des Films, ein strahlener Blondling, mit den Muskeln eines Gladiators, dem Lächeln wie aus einer Colgate Reklame und eher medioker Intelligenz, stampft durch nett zurecht gemachte Kulissen und zeigt in jedem Kampf was er für ein geiler Typ ist. Begleitet wird er unter anderem von einem älteren Mann, der ein väterlicher Freund von Yors Bekannter ist. Sein Part besteht darin sich pausenlos beim zum Fleisch gewordenen Groo, der Wanderer zu bedanken, da dieser ihm pausenlos den Arsch rettet. Gegen Ende darf er sich endlich einmal revangieren - na, immerhin!...aber da sind noch Dinos!....wer braucht denn noch mehr! Ach ja...und dann gibt es noch Raumschiffe! Mehr braucht Ihr nicht um mich zu kriegen....

Yor ist wirklich Conan und Inge Meisel in einer Person! Man kann von diesem Film eigentlich unmöglich enttäuscht werden, denn kaum ist eine Szene mit dem wunderbaren Reb Brown vorbei, enttäuscht schon die nächste. Dass ihm mit John Steiner ein ebenso bewährter wie charismatischer Mime als Schurke gegenübersteht, erfreut das Herz des Exploitation-Freunds. Luciano Pigozzi - so etwas wie der Robert De Niro des italienischen Kinos und ein Dauergast in Margheriti-Filmen - spielt den gutmütigen Pag, während man für die Rolle der Frau Ka-Laa die sagenhafte Corinne Clery anwarb, die trotz ihres Namens eigentlich Italienerin ist. Dass sich Reb nicht auszieht (oder Corinne!), gerät zu einem der wenigen Schwachpunkte des Werks, aber in Italien haben solche Produktionen eher den Status von Kinderfilmen...

"Einer gegen das Imperium ist ein knapp 90-minütiger Zusammenschnitt einer italienischen Fernsehserie. Zwar ist es nicht so, dass man ernsthaft irgendetwas vermissen würde, jedoch merkt man das deutlich: viel zu viele Schauplätze, viel zu viele und dauernd neue Charaktere, die erst groß aufgebauscht werden, aber dann genausoschnell wieder verschwinden und manchmal wird sogar mitten im Satz geschnitten."...diesen Post habe ich gerade im Internet gefunden...wtf...kann das jem. bestätigen/kommentieren!...ich bin schockiert!

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=DN_ash7NiN4

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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Harryzilla »

Den gibt es meines Wissens nicht auf Deutsch, oder?...ist aber genial!...wenn man den englischen Wortwitz versteht!
Völlig unverständlich. Könnte auch etwas für deinen oder Gezoras Geschmack sein. Ein Schmankerl für Feinspitze.
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

Harryzilla hat geschrieben: Sa 14.12.2019, 16:03
Den gibt es meines Wissens nicht auf Deutsch, oder?...ist aber genial!...wenn man den englischen Wortwitz versteht!
Völlig unverständlich. Könnte auch etwas für deinen oder Gezoras Geschmack sein. Ein Schmankerl für Feinspitze.
Ich habe da einen kleinen Sprachvorteil!...i`ve relatives in tha bk!...ich verstehe auch cockney!...die Serie ist in dem Dialekt!...ich kann es aber nicht sprechen...ist echt ordinär, aber wenn ich es mal im Ohr habe!....:-P
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

23:

Anita Drögemöller und die Ruhe an der Ruhr (BRD, 1973)

Die Edelprostituierte, Anita Drögemöller, entdeckt in ihrem Bad die Leiche des Zuhälters Lotzki. Hauptkommissar Langensiepen übernimmt den Fall. Dieser findet in Anitas Wohnung eine Überwachungsanlage. Die gutbetuchten Gäste wurden gefilmt um den Herrschaften anschließend eine Rechnung, für die Vermeidung eines Skandals, zu präsentieren. Langensiepens Ermittlungsarbeit gestaltet sich als äußerst schwierig, da er Anweisungen von höchster Stelle zu beachten hat...

Alfred Vohrer inszenierte mit Anita Drögemöller und die Ruhe an der Ruhr einen durchaus unterhaltsamen Film. Was, mir allerdings zumindest, gewaltig auf die Eier geht, ist eine Synchronisation, die „auf Teufel komm´ raus“ nach RuhrpottSlang klingen soll. Dabei wird einfach gewaltig übertrieben und wirklich jede wörtliche Pottkreation eingebaut. Was man der guten Monique van de Ven so alles in den Mund gelegt hat, erinnert an die Peinlichkeiten der Kumpel-Filme-Serie. Es bedarf einige Zeit, bis man diesen Zustand akzeptiert hat. Na ja, Harald Leipnitz bleibt zumindest von dieser Sprachvergewaltigung verschont....echt coole, wertvolle VHS Veröffentlichung! Feiere ich....

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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Harryzilla »

Völlig unverständlich
Sorry. Ich meinte, dass es den Film nicht auf deutsch gab.
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Mr. Z »

Noch 22 Besprechungen!...das Jahr hat noch 14 Tage! Mensch Leute! :? :? :? Gelten
Herausforderungen nix mehr...es geht ja auch irgendwie um das Forum!
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Beitrag von Mr. Z »

22:

Ein Mann geht durch die Wand (Dt., 1959)

Herr Buchsbaum arbeitet als kleiner Beamter im Finanzamt und bekommt mit Herrn Pickler einen neuen, durchaus unangenehmen Vorgesetzten. Nach einem zufälligen Treffen mit seinem alten Lehrer, der sich darüber enttäuscht zeigt, dass aus Buchsbaum nichts geworden ist, entdeckt dieser, dass es ihm plötzlich möglich ist, durch Wände zu gehen. Er nutzt die Fähigkeit zunächst dazu, Pickler in den Wahnsinn zu treiben. Dann versucht er, seiner neuen Nachbarin Yvonne zu helfen, die in finanziellen Schwierigkeiten steckt...Als unbekannter "Supermann" hält er schließlich die ganze Stadt in Atem....

Ein Märchen aus der Fantasie der 50er Jahre eines ängstlichen Duckmäusers ohne Selbstvertrauen. Mit dem Gegenbild eines herrischen Tyrannen spielt von Meyerinck, als Pickler, seines Zeichen ein strammer Preuße, Rühmann fast an die (undurchlässige) Wand! Rühmann merkt man leider sein zunehmendes Alter an und die Romanze mit der blutjungen Courcel möchte man ihm nicht mehr so recht abnehmen. Davon abgesehen bringt die Handlung eine Folge ironischer, sarkastischer...ja auch futurischer Szenen, mit der die damalige Wirklichkeit in Deutschland trefflich persifliert wird! Außerdem gibt es ein beachtliches Aufgebot damaliger deutscher Schauspiellegenden!

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=qg9H4ks4XqI

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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Paul Naschy »

Mr. Z hat geschrieben: Di 17.12.2019, 21:34 Noch 22 Besprechungen!...das Jahr hat noch 14 Tage! Mensch Leute! :? :? :? Gelten
Herausforderungen nix mehr...es geht ja auch irgendwie um das Forum!
stehe in den startlödhern. bekommen wir hin. natürlich hauptsächlich dank dir +++ +++ +++ :respekt:
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Kai "the spy"
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Kai "the spy" »

21:

Der Todesjäger - Deathstalker (1983)

Ein Räuber will sich in einer Ruine über das von ihm geraubte Bauernmädchen hermachen, als wilde Urmenschen auftauchen und ebenfalls an das holde Weib wollen. Nachdem der Räuber beseitigt ist, rennt das Mädchen einem Barbaren in die Arme, der die Wilden mit seinem Schwert zu verjagen vermag. Sodann will er selbst sein Vergnügen mit dem Mädchen haben, doch die Ehre der holden Maid wird von einer plötzlich auftauchenden und somit störenden Wandergemeinschaft gerettet. Unter den Heimatlosen ist König Tulak, der sein Königreich und seine Tochter an den bösen Zauberer Munkar verloren hat. Tulak bittet Hilfe von dem Barbaren, der auf die Frage nach seinem Namen lediglich "Deathstalker" antwortet. Dieser zeigt allerdings kein Interesse. Es braucht eine Hexe, ein magisches Schwert und ein paar Gefährten (unter ihnen die kaum bekleidete Kriegerin Kaira, gespielt von Lana Clarkson), um ihn dazu zu bringen, ein Turnier von tödlichen Duellen unter den größten Kriegern der bekannten Welt zu nutzen, um sich in Munkars Festung zu schleichen und dem Zauberer die Stirn zu bieten.

Der Plot ist im Prinzip "Enter the Dragon", der Held und seine Welt sind offensichtlich von Robert E. Howards Conan, bzw. der erfolgreichen Verfilmung "Conan der Barbar", inspiriert. Unter den vielen im Fahrtwasser von Conan entstandenen Barbaren-Fantasy-B-Streifen der 1980er gehört diese Roger Corman-Produktion sicherlich zu den besseren. Zwar fehlt den Charakteren die Tiefe und Philosophie von Howards Conan, ansonsten sind Sex, Gewalt, Monster, Schwerter und Zauberei aber mehr als genug dabei. Mit einem Einspielergebnis von $ 11 Millionen gegenüber einem Budget unter $ 500.000 war der Film auch ein finanzieller Erfolg und zog drei mehr oder minder geglückte Fortsetzungen nach sich, die sich immer weiter in Richtung Parodie bewegten.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=P8FTMs4hzZk

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This job would be great if it wasn't for the customers.
U4000

Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von U4000 »

20:

Die Stunde, wenn Dracula kommt ( Italien 1960 )

Handlung:
1630 werden die junge Adelige Asa und ihr Geliebter Javutich von einem Inquisitionsgericht wegen Hexerei angeklagt. Das Gericht, unter der Führung von Asas Bruder, lässt sie brandmarken und verurteilt sie zum Tode auf dem Scheiterhaufen. Bevor das Urteil vollstreckt wird, verflucht Asa ihren Bruder und seine Nachkommen. Beiden werden metallene Stachelmasken auf ihre Gesichter geschlagen, wodurch sie sterben. Ein plötzlich einsetzendes Unwetter verhindert anschließend ihre Verbrennung. Asas Körper wird in der Familiengruft, einer alten Schloßkirche, beigesetzt, der Javutichs an einer abgelegenen Stelle eines Friedhofs, in ungeweihter Erde.

200 Jahre später bleibt die Kutsche Professor Krubajans und seines Assistenten Gorobec wegen eines gebrochenen Rades direkt vor der Grabstätte der Hexe Asa liegen. Die Ärzte besichtigen die Gruft. Asa ist in einem Steinsarg mit einer Öffnung über ihrem Gesicht aufgebahrt. Am Kopfende des Sargs ist ein großes Steinkreuz angebracht, dessen Anblick die Hexe bannen soll. Aus Neugier reißt Krubajan Asa die Stachelmaske vom Gesicht, wobei er sich an der Hand verletzt. Aus der Wunde tropft Blut in Asas leere Augenhöhlen. Als Krubajan von einer Fledermaus attackiert wird, zerschlägt er versehentlich das Steinkreuz mit seinem Stock. Die Ärzte schenken dem Vorfall keine weitere Beachtung. Beim Verlassen der Gruft treffen sie auf Katia, die Tochter des in der Nähe residierenden Fürsten Vaida, die ihre Hunde ausführt. Katia, eine Nachfahrin von Asas Bruder, sieht der Hexe zum Verwechseln ähnlich. In der Zwischenzeit hat der Kutscher den Schaden behoben, und Krubajan und Gorobec setzen ihre Fahrt fort. In einem nahegelegenen Wirtshaus steigen sie für die Nacht ab.

Durch Krubajans Blut erwacht Asa zu neuem Leben und ruft Javutich aus seinem Grab. Javutich sucht Fürst Vaida in seinem Schloss heim, der einen Zusammenbruch erleidet. Katia schickt einen Diener nach Krubajan aus, aber auf dem Weg dorthin wird dieser ermordet. An seiner statt holt Javutich Krubajan ab und führt ihn durch einen Geheimgang unterhalb des Anwesens in Asas Gruft. Asa beißt Krubajan und verwandelt ihn in einen Vampir. Unter ihrem Befehl stehend, tötet der Professor den Fürsten.

Inzwischen wurde Fürst Vaidas Diener tot aufgefunden, Krubajan wird vermisst. Weil die Beschreibung des Kutschers, der den Professor abholte, auch auf Javutich zutrifft, sucht Gorobec zusammen mit einem Priester Javutichs Grabstätte auf. Sie öffnen den Sarg, in dem sie den untoten Professor finden. Der Priester tötet den Vampir mit einem durchs Auge gerammten Holzpflock. Javutich entführt Katia und bringt sie in Asas Gruft, die mit Katias Blut vollends ihre Lebenskraft zurückgewinnen will. Katias Bruder Konstantin tötet Javutich, verliert aber dabei sein eigenes Leben. Gorobec trifft in der Gruft ein, vor sich zwei identisch aussehende Frauen. Dann entdeckt er das Kruzifix an Katias Hals; als er Asa festhalten will, entblößt ihr sich öffnender Mantel einen teilverwesten, skelettierten Körper. Der Priester trifft mit einer Gruppe Männer aus dem Dorf ein. Sie binden Asa an eine Leiter und verbrennen sie auf einem Scheiterhaufen. Während Asa verbrennt, kehrt das Leben in Katias Körper zurück. Quelle: Wikipedia

Denke ich an Mario Bava, denke ich an diesem Film. Was hat dieses Werk bei mir schon eine Gänsehaut produziert. :-P
Schön in schwarz/weiss mit einen grossen Haufen Gothic Grusel zieht mir der Film glatt die Füße weg. Am besten im dunkeln und allein.
Der Film selbst, ist eine freie Erzählung des Roman "Vij" von Nikolai Gogols die um 1835 erschien.
Bava verwendete aber nur das Hexenmotiv und sowie einige wenige Szenen aus der Erzählung.
Als Hauptdarstellerin wurde Barbara Steele verpflichtet, die durch diesem Film berühmt wurde. Mrs. Steele war zum Zeitpunkt des Film, 22 Jahre alt.

Der Film enthält, denkt man an seiner Entstehungszeit, explizite Gewaltdarstellungen. Er war deswegen in England bis 1968 verboten und in anderen Ländern teils nur stark gekürzt zu sehen. Trotz dieser Einschränkungen wurde der Film ein Kassenerfolg, insbesondere in Frankreich und den USA.
In Deutschland wurde er ab 18 Jahren freigegeben und lief auch zeitweise in der ARD und im ZDF in der "Phantastische Film" Filmreihe.
Ob Cut oder Uncut kann ich aber nicht sagen.
Der Film ist in Deutschland auf Bluray von dem Label "Koch Media" erschienen und eigendlich kommt man als sammler an dem fetten Digipak kaum vorbei. Wobei die Bluray von Arrow im Gesamtpaket auch nicht schlecht ist, nur eben ohne deutschen Ton.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=OV_neqZEyWQ

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Paul Naschy
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von Paul Naschy »

+++ +++ +++ +++ +++ sehr coole beiträge :respekt:

Start-Posting ist aktualisiert; schaut sehr gut aus.
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GIGAN
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Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von GIGAN »

Paul Naschy hat geschrieben: Mi 18.12.2019, 21:43 +++ +++ +++ +++ +++ sehr coole beiträge :respekt:
das finde ich auch, wirklich sehr gut, vielen Dank euch allen :)

Nummer 22 und 88 sind doppelt, ....obwohl, den kann man auch zwei mal schauen :)
"...und verbreitet unsere Warnung: ...kommt niie wieder auf den Mars"
U4000

Re: 100 VOR 2020: Filme, deren Sichtung man nicht bis zum nächsten Jahrzehnt aufschieben sollte.

Beitrag von U4000 »

19:

Ein Fremder ohne Namen ( USA 1960 )

Handlung:
Ein namenloser Fremder kommt in eine kleine Goldminenstadt. Nach Provokationen erschießt er drei Revolvermänner, die ihn bei der Rasur störten, und vergewaltigt eine Frau, die ihn beschimpft und geschlagen hatte. Trotz oder gerade wegen dieser Gewalttätigkeit engagieren ihn die Bewohner der Stadt, um sie vor drei gefürchteten Verbrechern zu beschützen. Die Einwohner des Ortes haben Angst.

Weiteres wird rückblickend dargestellt: Die angekündigten Verbrecher waren einst als Revolverhelden von den Besitzern der örtlichen Goldmine angestellt, um diese zu beschützen. Die Mine stand auf staatlichem Grund und Boden und war somit illegal. Das war dem örtlichen Marshal bekannt. Als dieser dann drohte, die Information publik zu machen, wurde er von dem Trio zu Tode gepeitscht, ohne dass auch nur einer der Bewohner dagegen eingeschritten wäre - aber alle schauten zu. Die drei Revolverhelden wurden schließlich immer dreister und bemächtigten sich der Goldvorräte der Mine, bis es schließlich gelang, sie ins Gefängnis zu stecken. Die drei schworen, zurückzukehren, um sich zu rächen.

Jene drei anderen Revolvermänner, welche der Fremde zu Beginn tötete, waren ebenfalls da, um die Bewohner des Ortes zu beschützen. Und auch sie hatten schnell gemerkt, dass es sich bei dem Städtchen um einen Ort voller Feiglinge handelt, weshalb sie sich derart übel aufführten, dass man erleichtert war, als der Fremde sie erschoss.

Als neuer Beschützer mit allen erdenklichen Vollmachten ausgestattet, greift der Fremde zu immer ungewöhnlicheren Mitteln, um die Bewohner zu demütigen. Er macht Mordecai, einen Kleinwüchsigen, zum Sheriff und zum Bürgermeister (der ihm jedoch im Finale das Leben rettet). Des Weiteren weist er die Leute an, alle Häuser rot anzustreichen, am Stadteingang ein Transparent mit der Aufschrift „Welcome home boys“ (Willkommen zuhause Jungs) aufzuhängen und ein Picknick zu veranstalten, um den erwarteten Verbrechern einen gebührenden Empfang zu bereiten. Derart bloßgestellt und ihres eigenen Unvermögens bewusst gemacht, wollen ein paar Bürger den Fremden töten, bezahlen diesen Plan allerdings mit dem Leben.

Als sich die drei Revolverhelden schließlich nähern, hält sich der Fremde bewusst im Hintergrund und überlässt die Bewohner ihrem Schicksal. Am Ende hat der Ort eine Reihe Bewohner weniger, die drei Verbrecher jedoch werden vom Fremden getötet.

Nachdem seine Arbeit getan ist, reitet der Fremde wieder davon. Auf dem Friedhof begegnet er Mordecai, der dabei ist, das Grab des ermordeten Marshals wieder herzurichten. Auf die Frage, wer er denn sei, entgegnet der Fremde, er sei des Marshals Bruder. In der originalen Sprachfassung wird der Zuschauer nicht so aufgeklärt, sondern kann nur Vermutungen über die Identität anstellen. Allerdings zeigt die letzte Einstellung des Films den im Dunst der Ebene plötzlich verschwindenden Fremden. In der Einstellung zuvor sah man die Aufschrift "Marshal Jim Duncan Rest in Peace (Ruhe in Frieden)" auf dem Grabstein. Zusammen mit der Information aus einem früheren Teil des Films, dass Tote ohne einen ordentlichen Grabstein laut einer Legende nie zur Ruhe finden, kann man schlussfolgern, dass es der Marshal selbst war, der hier seine Rache genommen hat. Nachdem nun sein Grab ordentlich mit seinem Namen gekennzeichnet wurde, kann er in Frieden ruhen und verschwindet beim Wegreiten in der flimmernden Hitze. Quelle: Wikipedia

Ein Western mit Clint Eastwood. Vielleicht nicht neu, hat er doch viele Western gedreht. Denk man.
So ging es mir, als ich den Film zum erstenmal auf VHS sah. Sind schon fast 35 Jahre her.
Doch hier darf er sich so richtig austoben und zeigt sich von seiner schlechten Seite. Er säuft, vergewaltig und schickt mal eben drei Typen in den Himmel, hat aber vorher noch einen coolen Spruch für die Brüder übrig.
Aber im laufe des Films merkt man, daß der gute Clint doch gar nicht so böse ist, sondern vielmehr die braven Bürger aus dem Dorf ziemlich viel Dreck an stecken haben.
Also ist man schnell auf Clints Seite und zieht faszinierend zu, wie er diesen braven Bürgern zeigt was er von ihnen hält. Nämlich nichts.
Das Ende ist mal wieder in der deutschen Synchro richtig daneben.
Den ganzen Film rätselt man, wer der Fremde in Wirklichkeit ist. Vieles deutet auf einen Rächer aus dem Jenseits hin. In der deutschen Snychro wird daraus nur eine familäre Rachegeschichte. Ich empfehle daher mal den Film im Original sich anzuschauen +++

Auf Bluray ist der Film von Capelight und von Universal erschienen.

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=3zDw0ESTYRU
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