Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Moderator: Joan_Landor
Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Nachdem ich es nach mehreren Anläufen endlich geschafft habe, mir den indischen Fantasyfilm RUDRAKSH komplett anzusehen (was nicht am Film lag, sondern an chronischer Überarbeitung), folgt hier eine kurze Vorstellung: Leider kann ich momentan aus Zeitmangel nicht so genau recherchieren wie sonst üblich, deshalb beschränke ich mich ganz kurz auf den Film selbst, ohne auf die genauen Hintergründe einzugehen. Trotzdem viel Spaß damit!
RUDRAKSH ist ein für indische Verhältnisse offenbar aufwändiger Film mit Spezialeffekten aus dem Computer, die allerdings bestenfalls das Niveau japanischer Fernsehserien erreichen. Das ist solange nicht schlimm, wenn man von vornherein sämtliche Gedanken an perfekten Realismus fallen lässt und die Effektszenen eher als künstlerische Einschübe betrachtet. Mit knapp über 2 Stunden Länge ist RUDRAKSH, das habe ich mir von einem Kenner der Materie sagen lassen, für indische Verhältnisse eher ein ... äh ... Kurzfilm. ::)
Die Handlung beginnt damit, dass während einer Ausgrabung die mannsgroße Statue eines lange in der Erde verborgenen Dämonenhauptes gefunden wird. Der finstere Bhura, einer der Kontraktarbeiter, wird von ihrer Ausstrahlung so gefangen genommen, dass er eines Nachts die Geister weckt, die in der Statue schlummern.
Keine gute Idee! In dem steinernen Kopf schlummert der Rudraksh, ein mysteriöser Gegenstand, der Lehre und Essenz dämonischer Wesen enthält, die vor langer Zeit von der Erde vertrieben wurden. Um wieder die Kontrolle über die Menschen zu gewinnen, transformieren sie den Arbeiter in einen Dämon und leihen ihm magische Kräfte, indem sie ihm geheimnisvolle Mantras beibringen.
Während Bhura seine Macht kontinuierlich aufbaut und die Herrschaft des Bösen vorbereitet, reist eine kleine Gruppe von amerikanischen Parapsychologinnen (wundersamerweise alles ausgesprochen knackige Mädels) unter Führung der jungen Wissenschaftlerin Gayatri durch Indien, um zu prüfen, ob unter den vielen Gurus und Heiligen Männern tatsächlich jemand ist, der übernatürliche Kräfte besitzt. Nach vielen fehlgeschlagenen Experimenten findet Gayatri den Gesuchten.
Der auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Mann heißt Varun, heilt Kranke ohne dafür Geld zu fordern und die computergestützten Untersuchungen führen zu erstaunlichem Resultaten. Aber auch der Halbdämon Bhura ist auf der Suche nach ihm. Als die Forscherinnen während eines Experiments an einem Irren ein satanisches Mantra aufzeichnen, nimmt das Unheil ihren Lauf ...
Eine der Assistentinnen kommt unter die Macht des Mantras und verübt in einem Zustand der Raserei einen Mordanschlag auf Gayatri, den Varun allerdings verhindern kann. Die Dämonen lassen die Besessene darauf im wahrsten Sinn des Wortes fallen wie eine heiße Kartoffel: Sie klettert mit übermenschlichen Kräften blitzschnell an der Fassade eines Hochhauses empor, doch oben hält sie plötzlich inne und stürzt in den Tod. Nachdem Varun eine erste Konfrontation mit Bhura in einer Art von Gedankensphäre hatte, verfolgt er dessen Spuren, um herauszufinden, wie sein Gegner eigentlich unter die Macht der Dämonen gekommen war und wo die Ursprünge ihres Erscheinens lagen.
Doch die Macht seines Widersachers erweist sich als weit größer denn erwartet: Auf der gefährlichen Suche, die ihn und die jungen Forscherinnen letztlich an den Ausgrabungsort bringt, muss Varun nicht nur erkennen, dass der Dämon seinen Geist mit falschen Erinnerungen verwirren kann, nein, auch sein Vater, ebenfalls ein weiser und in okkulten Dingen bewanderter Mann, fällt einer Attacke Bhuras zum Opfer. Der Dämon treibt ein hinterhältiges und tödliches Spiel mit Varun, aber der ist bereit, notfalls bis zum Äußersten zu gehen, um seinen Vater zu rächen und die wachsende Bedrohung von der Erde abzuwenden ...
Soweit die kurze Einführung. Ich habe mir sagen lassen, dass es bei indischen Filmen völlig normal ist, dass - ob passend oder nicht - grundsätzlich Musiknummern eingebaut werden, weil das Publikum verrückt danach ist. Meine anfängliche Skepsis gegenüber einem potentiellen Musical erwies sich aber glücklicherweise als unbegründet.
RUDRAKSH beschränkt sich auf drei Musikstücke, von denen mir eins sogar sehr gut gefällt: Ishq Khudaai, bei dem orientalischer Gesang mit fetten Techno-Beats unterlegt und das von seiner Sängerin schon geradezu unanständig sexy vorgetragen wird. Küsse auf der Leinwand seien in Indien strikt verboten, habe ich gehört. Erotische Tanznummern aber offenbar nicht ... so lässt man sich musikalische Einlagen jedenfalls gerne gefallen.
Angeblich gibt es kaum einen indischen Film ohne Liebesgeschichte (die im Idealfall zum Entzücken des Publikums zu einer tränenreichen und ergreifenden Hochzeit zu führen hat) und so wundert es nicht, dass es zwischen der amerikanischen Parapsychologin und Varun zu einer knisternden Romanze kommt. Tja, ich kann's dem Guten nicht verübeln ... wer wollte da schon ernsthaft widerstehen?
Fazit: RUDRAKSH müsste man am einfachsten auf eBay auf DVD bekommen können. Ob es sich für jeden lohnt, kann ich nicht sagen. Der Film ist streckenweise von den Effekten her ganz offensichtlich von MATRIX u.ä. Produktionen inspiriert und man sieht ihm an, dass seine Macher das Genre erst noch richtig erkunden müssen. Trotz des sichtbar niedrigen Budgets und der daraus resultierenden Schwächen bei den Spezialeffekten hat mich der Film während seiner etwa 130 Minuten erstaunlicherweise nicht gelangweilt, was sicher auch mit seinem fremdartigen Flair zu tun hatte. Wann hat man es schon mit geheimnisvollen Mantras, Gurus und Gottheiten wie Shiva und Hanuman zu tun? Wer jedenfalls von Natur aus neugierig auf Dinge ist, die er bisher noch nicht kennt, der sollte ruhig mal einen Blick riskieren.
RUDRAKSH ist ein für indische Verhältnisse offenbar aufwändiger Film mit Spezialeffekten aus dem Computer, die allerdings bestenfalls das Niveau japanischer Fernsehserien erreichen. Das ist solange nicht schlimm, wenn man von vornherein sämtliche Gedanken an perfekten Realismus fallen lässt und die Effektszenen eher als künstlerische Einschübe betrachtet. Mit knapp über 2 Stunden Länge ist RUDRAKSH, das habe ich mir von einem Kenner der Materie sagen lassen, für indische Verhältnisse eher ein ... äh ... Kurzfilm. ::)
Die Handlung beginnt damit, dass während einer Ausgrabung die mannsgroße Statue eines lange in der Erde verborgenen Dämonenhauptes gefunden wird. Der finstere Bhura, einer der Kontraktarbeiter, wird von ihrer Ausstrahlung so gefangen genommen, dass er eines Nachts die Geister weckt, die in der Statue schlummern.
Keine gute Idee! In dem steinernen Kopf schlummert der Rudraksh, ein mysteriöser Gegenstand, der Lehre und Essenz dämonischer Wesen enthält, die vor langer Zeit von der Erde vertrieben wurden. Um wieder die Kontrolle über die Menschen zu gewinnen, transformieren sie den Arbeiter in einen Dämon und leihen ihm magische Kräfte, indem sie ihm geheimnisvolle Mantras beibringen.
Während Bhura seine Macht kontinuierlich aufbaut und die Herrschaft des Bösen vorbereitet, reist eine kleine Gruppe von amerikanischen Parapsychologinnen (wundersamerweise alles ausgesprochen knackige Mädels) unter Führung der jungen Wissenschaftlerin Gayatri durch Indien, um zu prüfen, ob unter den vielen Gurus und Heiligen Männern tatsächlich jemand ist, der übernatürliche Kräfte besitzt. Nach vielen fehlgeschlagenen Experimenten findet Gayatri den Gesuchten.
Der auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Mann heißt Varun, heilt Kranke ohne dafür Geld zu fordern und die computergestützten Untersuchungen führen zu erstaunlichem Resultaten. Aber auch der Halbdämon Bhura ist auf der Suche nach ihm. Als die Forscherinnen während eines Experiments an einem Irren ein satanisches Mantra aufzeichnen, nimmt das Unheil ihren Lauf ...
Eine der Assistentinnen kommt unter die Macht des Mantras und verübt in einem Zustand der Raserei einen Mordanschlag auf Gayatri, den Varun allerdings verhindern kann. Die Dämonen lassen die Besessene darauf im wahrsten Sinn des Wortes fallen wie eine heiße Kartoffel: Sie klettert mit übermenschlichen Kräften blitzschnell an der Fassade eines Hochhauses empor, doch oben hält sie plötzlich inne und stürzt in den Tod. Nachdem Varun eine erste Konfrontation mit Bhura in einer Art von Gedankensphäre hatte, verfolgt er dessen Spuren, um herauszufinden, wie sein Gegner eigentlich unter die Macht der Dämonen gekommen war und wo die Ursprünge ihres Erscheinens lagen.
Doch die Macht seines Widersachers erweist sich als weit größer denn erwartet: Auf der gefährlichen Suche, die ihn und die jungen Forscherinnen letztlich an den Ausgrabungsort bringt, muss Varun nicht nur erkennen, dass der Dämon seinen Geist mit falschen Erinnerungen verwirren kann, nein, auch sein Vater, ebenfalls ein weiser und in okkulten Dingen bewanderter Mann, fällt einer Attacke Bhuras zum Opfer. Der Dämon treibt ein hinterhältiges und tödliches Spiel mit Varun, aber der ist bereit, notfalls bis zum Äußersten zu gehen, um seinen Vater zu rächen und die wachsende Bedrohung von der Erde abzuwenden ...
Soweit die kurze Einführung. Ich habe mir sagen lassen, dass es bei indischen Filmen völlig normal ist, dass - ob passend oder nicht - grundsätzlich Musiknummern eingebaut werden, weil das Publikum verrückt danach ist. Meine anfängliche Skepsis gegenüber einem potentiellen Musical erwies sich aber glücklicherweise als unbegründet.
RUDRAKSH beschränkt sich auf drei Musikstücke, von denen mir eins sogar sehr gut gefällt: Ishq Khudaai, bei dem orientalischer Gesang mit fetten Techno-Beats unterlegt und das von seiner Sängerin schon geradezu unanständig sexy vorgetragen wird. Küsse auf der Leinwand seien in Indien strikt verboten, habe ich gehört. Erotische Tanznummern aber offenbar nicht ... so lässt man sich musikalische Einlagen jedenfalls gerne gefallen.
Angeblich gibt es kaum einen indischen Film ohne Liebesgeschichte (die im Idealfall zum Entzücken des Publikums zu einer tränenreichen und ergreifenden Hochzeit zu führen hat) und so wundert es nicht, dass es zwischen der amerikanischen Parapsychologin und Varun zu einer knisternden Romanze kommt. Tja, ich kann's dem Guten nicht verübeln ... wer wollte da schon ernsthaft widerstehen?
Fazit: RUDRAKSH müsste man am einfachsten auf eBay auf DVD bekommen können. Ob es sich für jeden lohnt, kann ich nicht sagen. Der Film ist streckenweise von den Effekten her ganz offensichtlich von MATRIX u.ä. Produktionen inspiriert und man sieht ihm an, dass seine Macher das Genre erst noch richtig erkunden müssen. Trotz des sichtbar niedrigen Budgets und der daraus resultierenden Schwächen bei den Spezialeffekten hat mich der Film während seiner etwa 130 Minuten erstaunlicherweise nicht gelangweilt, was sicher auch mit seinem fremdartigen Flair zu tun hatte. Wann hat man es schon mit geheimnisvollen Mantras, Gurus und Gottheiten wie Shiva und Hanuman zu tun? Wer jedenfalls von Natur aus neugierig auf Dinge ist, die er bisher noch nicht kennt, der sollte ruhig mal einen Blick riskieren.
- caro31
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Wiedermal ein Spitzenposting vom besten Skurillitätenausgräber des Forums! Macht auch ohne das Ergebnis stundenlanger Recherchen verdammt viel Spaß!
Ich muß gestehen, dass Du mich neugierig gemacht hast - scheint die richtige DVD zu sein, um sich an regnerischen Tagen etwas exotischen Zauber ins Haus zu holen!
Ich muß gestehen, dass Du mich neugierig gemacht hast - scheint die richtige DVD zu sein, um sich an regnerischen Tagen etwas exotischen Zauber ins Haus zu holen!
Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
@ralo31:
> [...] vom besten Skurillitätenausgräber des Forums!
Zuviel der Ehre! Man schaut sich halt hier und da mal um. ::)
> Ich muß gestehen, dass Du mich neugierig gemacht hast - scheint
> die richtige DVD zu sein, um sich an regnerischen Tagen etwas
> exotischen Zauber ins Haus zu holen!
Sagen wir's mal so: Als Bollywood-Einstieg vermutlich nicht der schlechteste Film. Es gibt da diese relativ günstigen "2 in 1"-DVDs, bei denen zwei Filme auf jeweils eine DVD9 gepackt werden (wie schon gesagt, die Inder lieben's laaaang). Wenn du Glück hast, ist der zweite Film dann ein dreistündiges und vermutlich herzzereißendes Familiendrama.
> [...] vom besten Skurillitätenausgräber des Forums!
Zuviel der Ehre! Man schaut sich halt hier und da mal um. ::)
> Ich muß gestehen, dass Du mich neugierig gemacht hast - scheint
> die richtige DVD zu sein, um sich an regnerischen Tagen etwas
> exotischen Zauber ins Haus zu holen!
Sagen wir's mal so: Als Bollywood-Einstieg vermutlich nicht der schlechteste Film. Es gibt da diese relativ günstigen "2 in 1"-DVDs, bei denen zwei Filme auf jeweils eine DVD9 gepackt werden (wie schon gesagt, die Inder lieben's laaaang). Wenn du Glück hast, ist der zweite Film dann ein dreistündiges und vermutlich herzzereißendes Familiendrama.
- Mr. C
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Wo bekommt man eigentlich solche Filme? Gibts da spezielle Bollywood-Shops? ;)
Dein Beitrag ist wirklich spitze und macht Lust auf mehr. Leider ist meine DVD-Wunschliste mittlerweile soooooo ellenlang und das Konto sooooooooooooooooooooooooo leer ;D
Dein Beitrag ist wirklich spitze und macht Lust auf mehr. Leider ist meine DVD-Wunschliste mittlerweile soooooo ellenlang und das Konto sooooooooooooooooooooooooo leer ;D
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- Diamond Kongulaner
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
In fast jeder größeren Stadt gibt es indische Videotheken. Habe mir früher einiges aus diesen Läden geholt. Es hat schon seinen Reiz wenn während eines Exorzismus plötzlich gesungen und getanzt wird
Ashram in Poona-Zilla
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
@Mr. C:
> Dein Beitrag ist wirklich spitze und macht Lust auf mehr.
> Leider ist meine DVD-Wunschliste mittlerweile soooooo ellenlang
> und das Konto sooooooooooooooooooooooooo leer
Glücklicherweise sind die DVDs (z.B. die "2 in 1") auf eBay gar nicht so teuer. Einfach mal nach "bollywood" suchen.
> Dein Beitrag ist wirklich spitze und macht Lust auf mehr.
> Leider ist meine DVD-Wunschliste mittlerweile soooooo ellenlang
> und das Konto sooooooooooooooooooooooooo leer
Glücklicherweise sind die DVDs (z.B. die "2 in 1") auf eBay gar nicht so teuer. Einfach mal nach "bollywood" suchen.
- Joan_Landor
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Aber Achtung: Nicht zu viel dafür zahlen!
Es handelt sich ausnahmslos um Bootlegs, deren Qualität sehr unterschiedlich ist (Das geht von DVD-Standard bis hin zu ruckelndem Film und falsch verlinkten (!) Menüs.). Leider bekommt man nur wenige Original-DVDs bei Amazon.co.uk, ansonsten muß man auf spezielle E-Shops in England und v.a. USA zurückgreifen, die z.T. sehr teuer sind.
Anyway, da ich keine indische Videothek in der Nähe habe, schaue ich nach Schnäppchen-Bootlegs und kaufe mir bei Gefallen das teure (und wesentlich bessere) Original. Das mag man politisch unkorrekt finden, ist aber für mich die beste Lösung.
Ach ja, bemerkt, aber noch nicht angeschafft, habe ich "Koi ... Mil Gaya". Es handelt sich offenbar um eine wüste Mischung aus Spiderman-, E.T.- und Rasenmähermann-Elementen. Ich poste eine Rezi, sobald ich den Unfug gesehen habe.
Es handelt sich ausnahmslos um Bootlegs, deren Qualität sehr unterschiedlich ist (Das geht von DVD-Standard bis hin zu ruckelndem Film und falsch verlinkten (!) Menüs.). Leider bekommt man nur wenige Original-DVDs bei Amazon.co.uk, ansonsten muß man auf spezielle E-Shops in England und v.a. USA zurückgreifen, die z.T. sehr teuer sind.
Anyway, da ich keine indische Videothek in der Nähe habe, schaue ich nach Schnäppchen-Bootlegs und kaufe mir bei Gefallen das teure (und wesentlich bessere) Original. Das mag man politisch unkorrekt finden, ist aber für mich die beste Lösung.
Ach ja, bemerkt, aber noch nicht angeschafft, habe ich "Koi ... Mil Gaya". Es handelt sich offenbar um eine wüste Mischung aus Spiderman-, E.T.- und Rasenmähermann-Elementen. Ich poste eine Rezi, sobald ich den Unfug gesehen habe.
"Lieber ein Schwein als ein Faschist."
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Aber umbedingt. Vielleicht tanzt und singt Spidey hier ja.Ich poste eine Rezi, sobald ich den Unfug gesehen habe.
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Davon kann man sicher ausgehen. :D
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Koi ... Mil Gaya (dt. "Ich habe jemanden gefunden"), Indien 2003, Regie: Rakesh Roshan
Die Story:
Ein indischer Wissenschaftler (Rakesh Roshan) forscht nach Leben im All, indem er das buddhistische Meditationswort "Om" in bestimmten Tonfolgen ins All schickt. (Close Encounters of the Indian Kind ) Als er die gesendeten Tonfolgen plötzlich empfängt und somit intelligentes Leben im All bewiesen ist, glaubt man ihm nicht, sondern verspottet ihn gar. Auf einer Autofahrt mit seiner hochschwangeren Frau entdecken sie ein UFO über sich und vor lauter Aufregung baut der Wissenschaftler einen Unfall, bei dem er stirbt und seine Frau verletzt wird. Ihr Sohn erleidet noch im Mutterleib einen irreparablen Hirnschaden und ist in seiner geistigen Entwicklung stark eingeschränkt.
Die Ausrüstung des Wissenschaftlers wirkt etwas antiquiert, aber wir müssen ja auch davon ausgehen, daß das Intro in den 80ern spielt.
Ca. 20 Jahre später: Rohit (Hrithik Roshan) ist körperlich zu einem Mann herangewachsen, geistig aber ein Kind geblieben. Er wird von seiner Mutter zwar sehr geliebt, von seiner restlichen Umwelt jedoch verspottet. Nur eine Kinderclique akzeptiert ihn als Freund.
Eines Tages kehrt eine junge Frau, Nisha (Preity Zinta), in Rohits Heimatdorf zurück, die als Mädchen mit ihrer Familie weggezogen war. Sie freundet sich nach anfänglichen Mißverständnissen und Zankereien mit Rohit an. Als sie immer mehr Zeit mit ihm verbringt, wird der Mann, den die Eltern als zukünftigen Gatten für Nisha ausersehen haben, ungehalten und verprügelt den wehrlosen Rohit.
Als Rohit Nisha eines Tages am Computer sitzen sieht, bittet er sie, ihm beizubringen, wie man damit umgeht, und zeigt ihr den alten Computer seines Vaters, mit dem dieser die Außerirdischen kontaktiert hatte. Die beiden schließen den Rechner an und spielen damit herum, ohne zu ahnen, was sie da tun - und prompt antworten die Aliens wieder und schicken ein Raumschiff zur Erde, das bedrohlich nahe über dem Dorf hinwegfliegt und die Einwohner in Schrecken versetzt.
Die örtliche Polizei macht am nächsten Morgen einen Landeplatz des Raumschiffes aus und findet außerirdische Fußspuren, von denen eine nicht zurück zum Landeplatz führt. Das Alien soll tot oder lebendig gefunden werden, besser tot, da es ja gefährlich sein könnte ...
Gefunden wird es jedoch von Rohit und Nisha, die es vor der Polizei und der Administration der Region verbergen. Schnell freunden sie und die Kinderclique sich mit dem Alien an, das sie "Jadoo" taufen (dt.: "Magie").
Sieht ganz putzig aus, das Alien, das gleich bei der ersten Berührung Rohits Verletzungen an der Hand heilt.
E.T. leuchtet am Finger, Jadoo am Kopf.
... und natürlich wird mit dem Alien auch gesungen und getanzt!
Jadoo findet heraus, daß seine Art damals den Unfall verursacht hat, durch den Rohit behindert ist, und macht dies auf seine Weise wieder gut: Er heilt den Gehirnschaden und packt noch etwas obendrauf: Bald stellt Rohit fest, daß er hochintelligent und außergewöhnlich stark geworden ist.
Da staunt Rohit: Die Brille braucht er ab jetzt nicht mehr ...
... und die Muskeln sprengen das Hemd (Schöne Grüße vom Hulk). Nun bekommt Nishas und Rohits Beziehung ganz neue Aspekte.
Doch die Polizei ist Jadoo dicht auf den Fersen, so daß man sich dazu entscheidet, ihn zu seinen Artgenossen zurückzubringen. Jadoo indes gibt ihnen zu verstehen, daß mit ihm auch Rohits geistige und körperliche Kräfte wieder verschwinden würden.
Als die Polizei jedoch Rohits Haus umstellt und die Herausgabe des Aliens fordert, gibt es kein Zögern: Jadoo muß gerettet werden, koste es, was es wolle.
Rohit flieht mit Jadoo vor den Milizen.
Aber trotz aller Bemühungen landet das Alien in den Fängen der bösen Regierungsvertreter und muß ihnen erst entrissen werden ...
... ehe es zu seinen Leuten zurückkehren kann.
Vorweg: Der Film ist alles andere als ein billiger B-Film. Er ist für indische Verhältnisse recht teuer produziert worden und war der erfolgreichste Film 2003 in Indien (zum Vergleich: "In guten wie in schweren Tagen" hatte zwei Jahre zuvor ein ähnliches Einspielergebnis erziehlt). Mit Rudraksh sollte man ihn also eher nicht vergleichen.
Ich selbst bin mit niedrigsten Erwartungen an den Film herangegangen, der laut Inhaltsbeschreibung wie eine wüste Mischung aus E.T., Close Encounters, Forrest Gump, und Spiderman erscheint und habe mich statt dessen auf drei Stunden (!) Trash und Filmquiz eingestellt, die Vorspultaste der Fernbedienung immer im Auge. Wie man sich doch irren kann ...
Der Film ist handwerklich sehr gut gemacht. Die Kameraführung ist ausgesprochen gut, die Bilder wirklich schön, die Schnitte zumeist gelungen (das ist in indischen Filmen absolut keine Selbstverständlichkeit).
Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut, allen voran der Rohit-Darsteller Hrithik Roshan (Sohn des Regisseurs), den man eigentlich in einer solchen Rolle nicht erwartet, da er sonst für die blutigen Action-Heuler zuständig ist, in denen er seine Muskeln zeigt und reichlich Blut verliert. Am ehesten könnte man ihn mit Mel Gibson oder Bruce Willis vergleichen. Er spielt den kindlichen Rohit großartig und mit fantastischer Mimik (Ich habe ihn kaum wiedererkannt.). Man mag sein Spiel für überzogen halten, was es sicherlich ist, aber da in indischen Filmen für uns irgendwie alles überzogen wirkt, sollte man das nachsehen. Ich finde, er muß sich hinter Tom Hanks wirklich nicht verstecken. Die Wandlung zum Superhelden gelingt sogar recht realistisch, da sie nicht plötzlich kommt, sondern sich in einem Prozeß vollzieht, in dem der Held langsam lernt, mit der neuen Situation umzugehen und zum Mann zu reifen.
So muß Rohit sich z.B. den richtigen Kleidungsstil erst mühsam aneignen.
Damit sind wir aber auch schon beim Filmquiz, das sich als intensiver heraustellte als erwartet. Es beginnt schon mit den Credits im Vorspann, die am Zuschauer vorbeiziehen, wie die Story-Exposition in Star Wars,
setzt sich mit den (ganz genau kopierten!) Tonfolgen aus Close Encounters fort und ruht sich dann eine Weile auf Forrest Gump-Anleihen aus, die teilweise mit Musik aus "Die unendliche Geschichte" untermalt sind. Die Musicaleinlage im Regen, die vor Rohits Verwandlung kommt, erinnert mich sehr an den Tanzstil Berts aus "Mary Poppins". (Hierzu kann ich leider keine Screenshots anbieten, da die Pausenfunktion meines Players hektische Bewegung zu stark verwischt darstellt.) Der Szene des ankommenden Raumschiffs (s.o.) sieht man die ID4-Herkunft ganz deutlich an. Die Art und Weise, wie Rohit seine neuen Fähigkeiten entdeckt, macht es schwer, sich nicht an den ersten Spiderman erinnert zu fühlen. Die vielfältigen E.T.-Anleihen brauche wohl nicht zu betonen.
Und dennoch: Wie Rakesh Roshan diese Teile zusammensetzt, ist wirklich originell. Die Musik, die von Rakeshs Bruder Rajesh Roshan stammt, ist sehr gut, die Choreographie der zahlreichen Musikeinlagen gelungen.
Darüber hinaus ist es in der indischen Filmindustrie ganz üblich, sich bei amerikanischen Produktionen zu bedienen und Musik, Handlungselemente und Shots (teilweise 1 zu 1) zu kopieren, Koi ... Mil Gaya stellt also keineswegs eine Ausnahme dar.
Insgesamt ist der Film sehr unterhaltsam, wenn man akzeptiert, daß die Aliengeschichte erst nach mehr als einer Stunde Exposition, die doch arg nach Kinderfilm aussieht, einsetzt, sich die Verwandlung des minderbemittelten Rohit zum muskelbepackten Superhelden erst in der letzten Stunde vollzieht und eine richtige Liebesgeschichte zwischen Rohit und Nisha nicht erzählt wird, da Rohit in den ersten beiden Stunden des Films absolut kein Objekt weiblicher Begierde darstellt.<br>Mit den erwähnten Vorbehalten aber kann ich den Film nur wärmstens empfehlen!
Erhältlich ist der Film übrigens bei amazon.co.uk, aber leider extrem teuer.
Zuletzt geändert von Joan_Landor am Sa 11.06.2005, 15:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Was für eine Besprechung. Glatte +++ . Bitte mehr davon (es gibt nämlich hier im Forum jemanden,der in meiner Nähe wohnt und sich durch solche Kritiken möglicherweise gar den Film kauft ;D) .
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Für Science Fiction-Sammler ist er sicherlich ein must-have! Zumal auch überhaupt keine Gefahr einer Sammelleidenschaft für indische SiFi besteht, da die extrem selten sind. Der letze indische SiFi-Film vor "Koi ... Mil Gaya" ist "Mr. India" von 1987, eine Mischung aus "The Invisible Man" und James Bond-Elementen. Wenn zwischen Science Fiction-Produktionen in Indien durchschnittlich 15 Jahre liegen, können es nicht allzu viele sein.
Eigentlich aber schade, da für mich eine ideale Mischung. ::)
Eigentlich aber schade, da für mich eine ideale Mischung. ::)
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Ich habe mir einmal einen indischen "Exorzisten"-Ripoff aus einer indischen Videothek ausgeborgt und war damals ganz schön erstaunt, als der Exorzist mitten in der dramatischen Handlung singt und tanzt. :o "House No.2" war der Titel wenn ich mich recht erinnere. Ich empfehle dir (zwar nicht aus Indien, aber trotzdem) die türkische Star Trek-Version "Turist ö–mer Uzay Yolunda". Eine echte SF-Trash Granate.
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
@Joan Landor:
Uihhh ... danke für die tolle Beschreibung! +++ Na, das klingt ja wirklich gut. Übrigens kann man sich bei Play.Com etliches sparen ... und es sieht aus als gäbe es auch einen Soundtrack. Stellt sich natürlich die spannende Frage, ob sich's lohnt. ::)
Uihhh ... danke für die tolle Beschreibung! +++ Na, das klingt ja wirklich gut. Übrigens kann man sich bei Play.Com etliches sparen ... und es sieht aus als gäbe es auch einen Soundtrack. Stellt sich natürlich die spannende Frage, ob sich's lohnt. ::)
- Joan_Landor
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
@ Harryzilla
Indischer Exorzist? Toll! Meine Informationsquelle für Hindi-Filme (www.molodezhnaja.ch) hat den - zumindest unter dem Titel House No.2 - nicht gelistet, aber ich suche bei Gelegenheit mal weiter.
Die Existenz einer türkischen Star Trek - Version habe ich auch schon zur Kenntnis genommen, mich aber nach Betrachtung der Screenshots gefragt, ob das nicht eher eine türkische Traumschiff Surprise - Variation ist, die ich mir dann eher nicht geben wollte. Schreib bitte, wenn ich mich irre. Bei dem Preis der VCD könnte ich nämlich ganz leicht schwach werden.
@ el-brazo
Danke für den Tip! Da muß ich unbedingt noch ein paar andere Scheiben suchen.
Soundtracks gibt es zu jedem Bollywood-Film. Die Filmmusik ist in Indien wichtiger und einträglicher als der Film selbst. Der Soundtrack wird i.d.R. Wochen vor der Filmpremiere veröffentlicht und in Heavy Rotations im Radio gedudelt. Der Erfolg eines Films hängt dann davon ab, ob die Musik genügend Zuschauer in die Kinos treibt. Man kann also davon ausgehen, daß die Qualität der Musik in den Blockbustern sehr hoch ist und der Soundtrack ein Kassenschlager war - man muß das dann nur noch mögen ... ::)
In Koi ... Mil Gaya ist die Musik übrigens wirklich gut. Ich selbst bin aber überhaupt kein Soundtrack-Liebhaber, da für mich Filmmusik untrennbar mit Bildern verbunden ist. Bei indischer Musik fällt es mir noch schwerer, sie einfach so zu hören, wenn€™s nicht gerade Bhangra ist.
Indischer Exorzist? Toll! Meine Informationsquelle für Hindi-Filme (www.molodezhnaja.ch) hat den - zumindest unter dem Titel House No.2 - nicht gelistet, aber ich suche bei Gelegenheit mal weiter.
Die Existenz einer türkischen Star Trek - Version habe ich auch schon zur Kenntnis genommen, mich aber nach Betrachtung der Screenshots gefragt, ob das nicht eher eine türkische Traumschiff Surprise - Variation ist, die ich mir dann eher nicht geben wollte. Schreib bitte, wenn ich mich irre. Bei dem Preis der VCD könnte ich nämlich ganz leicht schwach werden.
@ el-brazo
Danke für den Tip! Da muß ich unbedingt noch ein paar andere Scheiben suchen.
Soundtracks gibt es zu jedem Bollywood-Film. Die Filmmusik ist in Indien wichtiger und einträglicher als der Film selbst. Der Soundtrack wird i.d.R. Wochen vor der Filmpremiere veröffentlicht und in Heavy Rotations im Radio gedudelt. Der Erfolg eines Films hängt dann davon ab, ob die Musik genügend Zuschauer in die Kinos treibt. Man kann also davon ausgehen, daß die Qualität der Musik in den Blockbustern sehr hoch ist und der Soundtrack ein Kassenschlager war - man muß das dann nur noch mögen ... ::)
In Koi ... Mil Gaya ist die Musik übrigens wirklich gut. Ich selbst bin aber überhaupt kein Soundtrack-Liebhaber, da für mich Filmmusik untrennbar mit Bildern verbunden ist. Bei indischer Musik fällt es mir noch schwerer, sie einfach so zu hören, wenn€™s nicht gerade Bhangra ist.
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- Diamond Kongulaner
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Du hast leider richtig vermutet. Es gibt auch schon wieder eine neue türkische (T)Raumschiff-Parodie namens G.O.R.A.ob das nicht eher eine türkische Traumschiff Surprise
Den indischen Film habe ich weder in der imdb noch sonstwo gefunden. Wenn du da genauere Details finden könntes (Jahr, Alternativtitel), wäre mir sehr geholfen.
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- Joan_Landor
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Ja, in der Tat schwer zu finden. Meinst Du vielleicht diesen?
Er heißt "House No. 13" und ist von 1990 oder 1991 (wird unterschiedlich angegeben). In den üblichen Bollywood-Listen ist er nicht zu finden, weil er kein Bollywood- sondern ein Kollywood-Film aus Tamil Nadu ist (also nicht in Hindi sondern Tamil gedreht).
Schau mal ins Review.
Leider kann ich keinen Online-Händler finden, der den Film im Programm hat.
P.S.: Die abweichenden Produktionsjahre könnten daher rühren, daß der Tamil-Film in Hindi neu produziert worden ist, sogar mit Amitabh Bachchan. (sehr üblich; man synchronisiert nicht, sondern dreht gleich neu). Siehe hier.
KORREKTUR: Der Film ist nicht in Tamil! Wenn nicht gar von vorn herein in Hindi, ist er ursprünglich in Malayalam gedreht worden. Jedenfalls sind alle anderen Filme des Regisseurs "Baby" in Malayalam gedreht.
Leider sind alle Angaben sehr spärlich, so daß das ganze Posting aus Raterei besteht. Falls jemand Genaueres weiß, immer raus damit!
Er heißt "House No. 13" und ist von 1990 oder 1991 (wird unterschiedlich angegeben). In den üblichen Bollywood-Listen ist er nicht zu finden, weil er kein Bollywood- sondern ein Kollywood-Film aus Tamil Nadu ist (also nicht in Hindi sondern Tamil gedreht).
Schau mal ins Review.
Leider kann ich keinen Online-Händler finden, der den Film im Programm hat.
P.S.: Die abweichenden Produktionsjahre könnten daher rühren, daß der Tamil-Film in Hindi neu produziert worden ist, sogar mit Amitabh Bachchan. (sehr üblich; man synchronisiert nicht, sondern dreht gleich neu). Siehe hier.
KORREKTUR: Der Film ist nicht in Tamil! Wenn nicht gar von vorn herein in Hindi, ist er ursprünglich in Malayalam gedreht worden. Jedenfalls sind alle anderen Filme des Regisseurs "Baby" in Malayalam gedreht.
Leider sind alle Angaben sehr spärlich, so daß das ganze Posting aus Raterei besteht. Falls jemand Genaueres weiß, immer raus damit!
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Herzlichen Dank für die Mühe. Ich bin mir nicht ganz sicher. Ist zulange her und bei meinem täglichen Filmkonsum darf man sich nicht wundern wenn ich mich nicht mehr an die Details erinnere. Vom Jahr her könnte es in etwa hinkommen, obwohl ich mich eher an die späten 1980er Jahre erinnere.
Normalerweise habe ich Bücher wo ich alles was ich an Filmen/TV-Serien/Kurzfilmen u.s.w. gesehen habe abstreiche. Bei Bollywoodfilmen gibt es leider kein Nachschlagewerk, dass sich nur den phantastischen Filmen widmet.
Normalerweise habe ich Bücher wo ich alles was ich an Filmen/TV-Serien/Kurzfilmen u.s.w. gesehen habe abstreiche. Bei Bollywoodfilmen gibt es leider kein Nachschlagewerk, dass sich nur den phantastischen Filmen widmet.
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Hah...Frau der ein Bart wächst. An das kann ich mich definitiv erinnern. Joan es handelt sich vermutlich doch um den gesuchten Film. :-* :-* :-*
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Freut mich! Hat Deine Videothek das Band noch? :):P
80er-Optik im indischen Film sagt übrigens nichts über die Entstehungszeit aus. Hier drei Beispiele aus dem Jahre, man glaubt das kaum, 1997:
Titel: "Koyla", dt. "Kohle" Regie: -einmal mehr- Rakesh Roshan
Übrigens ist der Film trotz der schmerzhaft anzusehenden Mode ein echter Knaller. Ist aber zu off-topic für eine ausführliche Besprechung.
80er-Optik im indischen Film sagt übrigens nichts über die Entstehungszeit aus. Hier drei Beispiele aus dem Jahre, man glaubt das kaum, 1997:
Titel: "Koyla", dt. "Kohle" Regie: -einmal mehr- Rakesh Roshan
Übrigens ist der Film trotz der schmerzhaft anzusehenden Mode ein echter Knaller. Ist aber zu off-topic für eine ausführliche Besprechung.
Zuletzt geändert von Joan_Landor am So 05.02.2006, 15:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Das Tape habe ich damls an einen Bekannten weitergegeben. Möglicherweise hat er es noch.
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Falls Du das noch einmal in die Hände bekommst, denkst Du dann an mich? ;D
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Ich frage gerne nach. Nur ist das jemand der tausende von Tapes und DVDs in der ganzen Wohnung unsortiert gestappelt hat. Falls er es überhaupt findet, dann kann das dauern. Halte dich auf dem laufenden.
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
>>Nur ist das jemand der tausende von Tapes und DVDs in der ganzen Wohnung unsortiert gestappelt hat.<<
Wir kennen uns aber nicht oder ?
Gucke mal bei meiner Videotheke, die haben glaube ich auch einiges in der Richtung.
Ansonsten in Berlin gibt es verschiedene indische und türkische Läden die auch aus diesen Ländern Filme haben.
Allerdings im O- Ton !
Wir kennen uns aber nicht oder ?
Gucke mal bei meiner Videotheke, die haben glaube ich auch einiges in der Richtung.
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Im O-Ton sind die indischen Filme bis auf wenige Ausnahmen immer (auch Koi ... Mil Gaya; habe ich oben vergessen zu erwähnen), das ist aber nicht weiter tragisch. Damit der des Hindi, Bengali, Tamil, Urdu, Malayalam usw. Unkundige nicht im Regen steht, haben die allermeisten einen englischen Untertitel.
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
So, gestern abend haben wir uns Rudraksh mal angesehen. Danke für den Tip, el-brazo! Ich habe lange keine so wirre Story mehr erlebt ...
Der Film ist wirklich eine Trash-Kanone und hat durchaus seine amüsanten Momente: Die "Maus", der man ein dämonisches Mantra vorspielt, die daraufhin erstarrt und das Mantra zirpend an eine blonde Wissenschaftlerin weitergibt, um sie vom Dämon besessen zu machen - toll, vor allem die billige Rattenpuppe mit den Glühlämpchen in den Augen. Oder die seltsame Szene, in der Varun dem Wächter der archäologischen Ausgrabungsstätte zum Trost ein Shiva-Bild malt. ::) Und die knackigen Wissenschaftlerinnen reden echten Käse.
Leider hatte der Film für mich denn doch einige Längen, was wohl daran liegt, daß der Drehbuchautor keinen Spannungsbogen zustandegebracht hat. Auch hättte ich mich bei einem Film über Dämonen und Besessenheit gerne gegruselt ...
Insgesamt bin ich aber dankbar für den Tip. +++ (Ich stehe ja auch auf "Das Biest im Bodensee". [Ralo, mir fällt gerade auf, daß hier ein errötendes Smilie fehlt])
@ el-brazo: Wie bist Du denn an diesen Film geraten?
Als off-topic-Tip sei hier allen Bollywood-Interessierten "Main Hoon Na" (Indien 2004, Regie: Farah Khan) ans Herz gelegt. Er ist eben in Deutschland angelaufen und wird in einigen Programmkinos gezeigt. Der Film ist schwer in wenigen Worten zu beschreiben, am ehesten als "Feuerzangenbowle goes John Woo" und ist z.T. (Genregrenzen werden wie üblich konsequent ignoriert) eine gelungene Parodie auf div. Holly- und Bollywood-Topoi, taugt aber auch sehr gut zum anfixen .
Der Film ist wirklich eine Trash-Kanone und hat durchaus seine amüsanten Momente: Die "Maus", der man ein dämonisches Mantra vorspielt, die daraufhin erstarrt und das Mantra zirpend an eine blonde Wissenschaftlerin weitergibt, um sie vom Dämon besessen zu machen - toll, vor allem die billige Rattenpuppe mit den Glühlämpchen in den Augen. Oder die seltsame Szene, in der Varun dem Wächter der archäologischen Ausgrabungsstätte zum Trost ein Shiva-Bild malt. ::) Und die knackigen Wissenschaftlerinnen reden echten Käse.
Leider hatte der Film für mich denn doch einige Längen, was wohl daran liegt, daß der Drehbuchautor keinen Spannungsbogen zustandegebracht hat. Auch hättte ich mich bei einem Film über Dämonen und Besessenheit gerne gegruselt ...
Insgesamt bin ich aber dankbar für den Tip. +++ (Ich stehe ja auch auf "Das Biest im Bodensee". [Ralo, mir fällt gerade auf, daß hier ein errötendes Smilie fehlt])
@ el-brazo: Wie bist Du denn an diesen Film geraten?
Als off-topic-Tip sei hier allen Bollywood-Interessierten "Main Hoon Na" (Indien 2004, Regie: Farah Khan) ans Herz gelegt. Er ist eben in Deutschland angelaufen und wird in einigen Programmkinos gezeigt. Der Film ist schwer in wenigen Worten zu beschreiben, am ehesten als "Feuerzangenbowle goes John Woo" und ist z.T. (Genregrenzen werden wie üblich konsequent ignoriert) eine gelungene Parodie auf div. Holly- und Bollywood-Topoi, taugt aber auch sehr gut zum anfixen .
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
puuuhhh ... ihr kommt mich schön teuer ;)Harryzilla hat geschrieben:Was für eine Besprechung. Glatte +++ . Bitte mehr davon (es gibt nämlich hier im Forum jemanden,der in meiner Nähe wohnt und sich durch solche Kritiken möglicherweise gar den Film kauft ;D) .
Keep watching the Skies!
Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
@Joan Landor:
> Danke für den Tip, el-brazo! [...] Wie bist Du denn an diesen
> Film geraten?
Freut mich, dass er dir gefallen hat! An den Film bin ich durch einen guten Bekannten geraten, der u.a. auch auf's traditionelle Bollywood-Kino steht und meinte, für jemanden, der eher aus der fantastischen Ecke käme, wär's ein guter Einstieg. Übrigens (vorhin habe ich die Ankündigung gesehen) gibt's am 18. März auf RTL 2 wieder einen Bollywood-Film, vermutlich sehr lange und sehr herzerweichend. ::)
> (Ich stehe ja auch auf "Das Biest im Bodensee". [Ralo, mir fällt
> gerade auf, daß hier ein errötendes Smilie fehlt])
Mal ehrlich, wenn man sich die ganze moderne B-Movie-Gülle wie Python, Crocodile, Spiders, Dinocroc usw. ansieht, ist Das Biest im Bodensee eigentlich noch ganz gut.
> Danke für den Tip, el-brazo! [...] Wie bist Du denn an diesen
> Film geraten?
Freut mich, dass er dir gefallen hat! An den Film bin ich durch einen guten Bekannten geraten, der u.a. auch auf's traditionelle Bollywood-Kino steht und meinte, für jemanden, der eher aus der fantastischen Ecke käme, wär's ein guter Einstieg. Übrigens (vorhin habe ich die Ankündigung gesehen) gibt's am 18. März auf RTL 2 wieder einen Bollywood-Film, vermutlich sehr lange und sehr herzerweichend. ::)
> (Ich stehe ja auch auf "Das Biest im Bodensee". [Ralo, mir fällt
> gerade auf, daß hier ein errötendes Smilie fehlt])
Mal ehrlich, wenn man sich die ganze moderne B-Movie-Gülle wie Python, Crocodile, Spiders, Dinocroc usw. ansieht, ist Das Biest im Bodensee eigentlich noch ganz gut.
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
Kommt ziemlich wahrscheinlich mit dem Update auf Version 2.0 der ForumssoftwareJoan Landor hat geschrieben:Ralo, mir fällt gerade auf, daß hier ein errötendes Smilie fehlt.
- Joan_Landor
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Re: Rudraksh - Fantastisches aus Bollywood
@ el-brazo
Ja, ja, den 18. März kann ich kaum erwarten ::). "Kal Ho Na Ho" ist wohl tatsächlich herzerweichend. Den kenne ich noch nicht, Näheres siehe hier. Schade bloß, daß RTL2 die Filme synchronisiert. Dadurch geht, ganz ähnlich wie in italienischen Filmen, viel Charme verloren, und der Film wirkt irgendwie künstlich. Besser hat Arte es gemacht, indem man die Filme mit deutschen Untertiteln versehen hat, aber das kann sich wohl auch nur ein Kunstkanal ohne Quotenabhängigkeit leisten.
Ich muß mich auch dringend mal mit indischen Horrorfilmen befassen. M. Night Shyalaman hat ja mit "The Sixth Sense" frischen Wind ins amerikanische Genre gebracht ("The Village" kenne ich leider noch nicht). Wenn z.B. "Bhoot" auch nur annähernd so gut ist, lohnt er sich bestimmt (dort wird tatsächlich einmal nicht getanzt ). ... und dann gibt es da noch einen pakistanischen (!) Vampirfilm aus den 60ern, der bei meiner nächsten Bestellung aus Amiland ganz bestimmt dabei sein wird ... (und sicher für einen Prankeartikel gut wäre, falls es den nicht schon gab).
<<Mal ehrlich, wenn man sich die ganze moderne B-Movie-Gülle wie Python, Crocodile, Spiders, Dinocroc usw. ansieht, ist Das Biest im Bodensee eigentlich noch ganz gut.>>
Ach, den Hai aus "Hai-Alarm auf Mallorca" fand ich eigentlich auch ganz nett animiert. Das Drehbuch allerdings ist eher etwas für den Tischeklopper-Thread >:( .
Ja, ja, den 18. März kann ich kaum erwarten ::). "Kal Ho Na Ho" ist wohl tatsächlich herzerweichend. Den kenne ich noch nicht, Näheres siehe hier. Schade bloß, daß RTL2 die Filme synchronisiert. Dadurch geht, ganz ähnlich wie in italienischen Filmen, viel Charme verloren, und der Film wirkt irgendwie künstlich. Besser hat Arte es gemacht, indem man die Filme mit deutschen Untertiteln versehen hat, aber das kann sich wohl auch nur ein Kunstkanal ohne Quotenabhängigkeit leisten.
Ich muß mich auch dringend mal mit indischen Horrorfilmen befassen. M. Night Shyalaman hat ja mit "The Sixth Sense" frischen Wind ins amerikanische Genre gebracht ("The Village" kenne ich leider noch nicht). Wenn z.B. "Bhoot" auch nur annähernd so gut ist, lohnt er sich bestimmt (dort wird tatsächlich einmal nicht getanzt ). ... und dann gibt es da noch einen pakistanischen (!) Vampirfilm aus den 60ern, der bei meiner nächsten Bestellung aus Amiland ganz bestimmt dabei sein wird ... (und sicher für einen Prankeartikel gut wäre, falls es den nicht schon gab).
<<Mal ehrlich, wenn man sich die ganze moderne B-Movie-Gülle wie Python, Crocodile, Spiders, Dinocroc usw. ansieht, ist Das Biest im Bodensee eigentlich noch ganz gut.>>
Ach, den Hai aus "Hai-Alarm auf Mallorca" fand ich eigentlich auch ganz nett animiert. Das Drehbuch allerdings ist eher etwas für den Tischeklopper-Thread >:( .
"Lieber ein Schwein als ein Faschist."