Und ich konnte den Film auch nie leiden, als er zur Zeit der "drei Fernsehprogramme" jedes Jahr zu Weihnachten, Ostern oder sonst irgendeinem Feiertag lief. Irgendwann hatte ich ihn mir - wohl eher aus Langeweile - doch mal (ganz) angeschaut und beim nächsten Mal musste auch gleich der Videorecorder für eine Aufnahme herhalten.
Als die DVD erschienen ist, habe ich sie mir gleich gekauft und war mal wieder baff, wie gut Qualitäten von uralten Filmen doch sein können. Da frage ich mich immer wieder, warum es deutsche Labels einfach nicht schaffen, unsere geliebten Kaijus u.ä. ordentlich herauszubringen. Und wenn es dann doch mal klappt, muss - wie im Falle des Diebs von Bagdad - ein englisches oder anderes Master herhalten.
Übrigens gibt es auf der DVD zwei "Ostereier" zu finden. Dazu müssen aus dem Hauptmenü die Extras angewählt werden. Dann zur Biografie von Conradt Veidt gehen (der Cursor in Form der Flasche muss links daneben stehen). Aber nicht die Biographie anwählen, sondern mit dem Cursor nach links gehen, der dann verschwindet. Danach mit der Cursor-Taste einmal nach oben drücken und anschließend nach unten. Jetzt sollte der Cursor wieder sichtbar sein (unterhalb des Punktes Menü), dann mit Enter starten und es gibt den "Grief of Bagdad" - eine ca. 10minütige Parodie des gleichnamigen Stummfilms in denselben Kulissen mit recht affigen Darstellern. Kongula war aber nicht dabei ...
Zum zweiten "Hidden Feature" kommt man, wenn die Biografie von Sabu angewählt wird. Auf der ersten Seite einfach den Cursor nach oben drücken und das im Text erwähnte "Dschungelbuch" (der Realfilm mit Sabu) wird farbig markiert. Auch hier mit Enter starten und es gibt den alten deutschen Kinotrailer zu sehen.
Dieses "Dschungelbuch" gibt es auch auf DVD, aber Vorsicht
![Wichtig! !!!](./images/smilies/icon_exclaim.gif)
: in den Läden findet sich häufig eine Billigvariante für ca. 4,00 €uros, aber selbst das ist die Scheibe nicht wert. Das Cover brüstet sich zwar mit "Ungekürzte Fassung", doch den ersten Schock gibt es gleich zu Beginn. Die klassische Musik von Miklos Rozsa wurde gegen einen billigen Synthie-Score ausgetauscht. Sämtliche Geräusche scheinen mit Hausmitteln erzeugt zu sein und die Sprecher lesen ihre Texte förmlich ab - und das immer direkt ins Mikrofon, ohne in irgendeiner Form in die Tonkulisse eingearbeitet zu sein. Das Bild spottet jeder Beschreibung und spätestens bei Schwenks fängt das Bild derart an zu ruckeln, daß man denken kann, es handelt sich um das erste eigene DVD-Experiment.
Die bessere Version kostet auch nur knapp 10,00 €uro, stammt vom Label McOne und enthält in aller Farbenpracht die etwas kürzere deutsche Kinofassung. Das Menü ist sehr billig gemacht und schreckt zunächst ab. Extras gibt es keine, aber der Film startet mit der alten Originalsynchronisation und natürlich der Originalmusik von Miklos Rozsa, welche übrigens die erste Filmmusik war, die auf Schallplatte gepresst wurde.