Klassische Fantasy- und Science-Fiction-Klassiker der Toei
Klassische Fantasy- und Science-Fiction-Klassiker der Toei
Morsche,
da ich derzeit mal wieder voll auf dem Japan-SF-Trip bin und bereits einige Lücken schliesse, indem ich sämtliche mir fehlenden Toho-Science-Fiction-Filme einsacke, zudem noch an Daiei's "Daimajin"- und "Yokai Monsters"- Reihe interessiert bin, wollte ich mal wissen, was die gute alte Toei früher so zauberte.
Wenn man mal von den ganzen Sentai- und Tokusatsu- Auswürfen absieht, entstanden gerade in den 60ern einige sehr interessante Science-Fiction-Filme, die mittlerweile in Japan, zum Teil auch in den USA, auf DVD veröffentlicht wurden. Folgende Titel liegen mir vor:
- Terror Beneath the Sea
- The Golden Bat
- Legend of the Dinosaurs
- Battle of the Dragons
- Invasion of the Neptune Man (? - Invasion vom Neptun)
Sind die denn empfehlenswert? Von obigem Film konnten wir bereits eine schöne Review der US-DVD hier im Forum bewundern, aber wie sieht es mit den anderen Filmen aus? Und, gibt es noch mehr davon?
PS: "Message from Space" habe ich auch vergessen, aber da gibt es ja bereits einen feinen Thread.
da ich derzeit mal wieder voll auf dem Japan-SF-Trip bin und bereits einige Lücken schliesse, indem ich sämtliche mir fehlenden Toho-Science-Fiction-Filme einsacke, zudem noch an Daiei's "Daimajin"- und "Yokai Monsters"- Reihe interessiert bin, wollte ich mal wissen, was die gute alte Toei früher so zauberte.
Wenn man mal von den ganzen Sentai- und Tokusatsu- Auswürfen absieht, entstanden gerade in den 60ern einige sehr interessante Science-Fiction-Filme, die mittlerweile in Japan, zum Teil auch in den USA, auf DVD veröffentlicht wurden. Folgende Titel liegen mir vor:
- Terror Beneath the Sea
- The Golden Bat
- Legend of the Dinosaurs
- Battle of the Dragons
- Invasion of the Neptune Man (? - Invasion vom Neptun)
Sind die denn empfehlenswert? Von obigem Film konnten wir bereits eine schöne Review der US-DVD hier im Forum bewundern, aber wie sieht es mit den anderen Filmen aus? Und, gibt es noch mehr davon?
PS: "Message from Space" habe ich auch vergessen, aber da gibt es ja bereits einen feinen Thread.
- Joan_Landor
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"Ôgon batto - The Golden Bat" ist von 1966 (ein guter Jahrgang ) und in der Tat noch s/w. Ein wirklich liebevoll-trashiger Film, den ich vor einiger Zeit (dank el-brazo) bewundern durfte. Da ich ihn ohne UTs auf Japanisch gesehen habe, kann ich nur grob sagen, worum es geht: Eine Forschergruppe setzt sich gegen außerirdische Invasoren zur Wehr. Auf einer Expedition in eine verfallene Stadt einer alten Zivilisation finden sie ein Grab, in dem die Tochter eines der Forscher einer Fledermaus begegnet (ich meine, mich zu erinnern, daß sie irgendwie geweckt wird), die ihnen fortan mal in Menschen- mal in Tiergestalt wild prügelnd und lachend zur Seite steht.
Ich glaube, das Werk ist eine Comicverfilmung. Die Kostüme sind süß, die Effekte allerliebst. Wenn Du auf Trash stehst, nix wie ran an den Film!
Ich glaube, das Werk ist eine Comicverfilmung. Die Kostüme sind süß, die Effekte allerliebst. Wenn Du auf Trash stehst, nix wie ran an den Film!
"Lieber ein Schwein als ein Faschist."
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- Diamond Kongulaner
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@Morty:
> Ja gut, danke, aber was ist mit "Invasion of the Neptune Men"?
Kinderfilm von Anfang der 1960er, in dem total beknackte Aliens die Erde erobern wollen und von einem total bescheuerten Supermann daran gehindert werden. Schwarzweiß und Widescreen, Sonny Chiba als Superheld, der in einem Raktenauto durch die Gegend düst, eine Bande von kleinen Kindern, die ständig durch die Lande hüpft. Trash pur!
> Legend of the Dinosaurs
Ein Film, den nur sehr wenige Leute mögen. Wird meist als mieser Dino-Streifen mit schlechten Effekten niedergemacht. War seinerzeit eigentlich als typischer Toei-Schocker mit Blut-Effekten gedreht worden und hat u.a. durch die seltsamen Soundeffekte und die Musik eine merkwürdig-beklemmende Atmosphäre. Trickeffekte nicht sehr überzeugend, aber liebevoll in Szene gesetzt. Lief in Deutschland als GIGANTEN DER VORZEIT.
> Battle of the Dragons
Tricktechnisch nicht auf der Höhe seiner Zeit. Ein Ninja-Märchen, in dem zwei Schüler eines Magiers sich mit Schwert und Zauberkräften bekämpfen. Es gibt einige Monster (Riesenkröte, Seedrache, Spinne, Vogel) zu sehen. Wenn man kein Problem mit den z.T. billigen Spezialeffekten hat, ein sehr schöner Film, der älter wirkt als er ist. Unter BATTLE OF THE DRAGONS (englische Übersetzung des Original-Titels) total unbekannt. Stattdessen besser THE MAGIC SERPENT benutzen (US-Titel), wenn man Infos sucht.
> Ja gut, danke, aber was ist mit "Invasion of the Neptune Men"?
Kinderfilm von Anfang der 1960er, in dem total beknackte Aliens die Erde erobern wollen und von einem total bescheuerten Supermann daran gehindert werden. Schwarzweiß und Widescreen, Sonny Chiba als Superheld, der in einem Raktenauto durch die Gegend düst, eine Bande von kleinen Kindern, die ständig durch die Lande hüpft. Trash pur!
> Legend of the Dinosaurs
Ein Film, den nur sehr wenige Leute mögen. Wird meist als mieser Dino-Streifen mit schlechten Effekten niedergemacht. War seinerzeit eigentlich als typischer Toei-Schocker mit Blut-Effekten gedreht worden und hat u.a. durch die seltsamen Soundeffekte und die Musik eine merkwürdig-beklemmende Atmosphäre. Trickeffekte nicht sehr überzeugend, aber liebevoll in Szene gesetzt. Lief in Deutschland als GIGANTEN DER VORZEIT.
> Battle of the Dragons
Tricktechnisch nicht auf der Höhe seiner Zeit. Ein Ninja-Märchen, in dem zwei Schüler eines Magiers sich mit Schwert und Zauberkräften bekämpfen. Es gibt einige Monster (Riesenkröte, Seedrache, Spinne, Vogel) zu sehen. Wenn man kein Problem mit den z.T. billigen Spezialeffekten hat, ein sehr schöner Film, der älter wirkt als er ist. Unter BATTLE OF THE DRAGONS (englische Übersetzung des Original-Titels) total unbekannt. Stattdessen besser THE MAGIC SERPENT benutzen (US-Titel), wenn man Infos sucht.
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nach langwierigen lizenzrechtlichen verhandlungen hat mir der pranke-chef endlich erlaubt, einen uralt-artikel von mir hier zu posten. ich denke, ich würde heute im milden lichte der altersweisheit keinen derart drastischen verriss mehr schreiben ... obwohl natürlich jedes wort wahr ist
INVASION OF THE NEPTUNE MEN
Wenn Filmfreunde über Online-Ressourcen diskutieren, so kommt eine Seite immer wieder zur Sprache, auf die sich letzten Endes alle einigen können: die Internet Movie Data Base. Neben zahlreichen anderen Features bietet diese Seite ihren weltweiten Usern auch die Möglichkeit, Bewertungen zu Filmen abzugeben und diese Bewertungen werden in diversen „Best ...“ und „Worst ...“ Listen zusammengefasst. „Uchu Kaisoku-sen“ („Invasion of the Neptune Men“) belegt in der Reihung der schlechtesten SciFi-Filme aller Zeiten den prominenten 3. Platz und kann sich mit Platz 32 auf der Liste der insgesamt schlechtesten Filme auch im Vorderfeld behaupten. Natürlich sind derartige Listen immer problematisch und basieren auf Bewertungen, die aus rein subjektiven Motiven heraus abgegeben werden – trotzdem kann man zumindest einige Rückschlüsse aus ihnen ziehen. Um es gleich vorwegzunehmen: ich behaupte, dass die User der IMDB den Film sehr gnädig beurteilt haben und dass er in beiden Listen durchaus eine höhere Platzierung verdient hätte.
Man ist als Konsument thrashiger SciFi-Filme (auch aus dem asiatischen Raum) ja an jede Menge Kummer und an üble Machwerke gewöhnt – dennoch stellt „Invasion of the Neptune Men“ auch den hartgesottenen Freak auf eine ernste Bewährungsprobe.
Die Idee liest sich noch recht vielversprechend: es geht um blecherne Spitzköpfe vom Neptun, die sich unseren Planeten unter den Nagel reissen wollen, von den Verteidigungskräften der Erde im Verein mit dem Superhelden „Space Chief“ aber vernichtet werden - die Umsetzung (Drehbuch, Regie, Schnitt, Darsteller, Musik – habe ich etwas vergessen?) ist aber auch angesichts der Tatsache, dass das Ganze eine TV-Produktion (der TOEI übrigens) von 1961 ist, eine echte Beleidigung und Gemeinheit! Es kommt in keiner Sekunde der Verdacht auf, irgendjemand der Beteiligten hätte das Talent dazu bzw. hätte sich wenigst bemüht, der chaotischen Anhäufung von lust- und lieblos heruntergekurbelten Szenen so etwas wie Kontinuität oder wenigstens einen losen Zusammenhang zu verpassen oder den Film in irgendeiner Form so zu gestalten, dass er beim Zuseher nicht den Eindruck der langweiligen und ermüdenden Zeitvergeudung erweckt. Thrash kann und darf sich ja so manches leisten, kann und darf vieles sein – öde, lähmend und langweilig jedoch niemals!
Es kann nur der Hunger oder pure Verzweiflung gewesen sein, die den jungen Sonny Chiba (er war 22 als der Film entstand) dazu trieb, die Rolle des Space Chief zu übernehmen, eines dümmlichen Hampelmannes der mit seiner Klapperkiste, die wie eine verunglückte Mischung aus Batmobil und Tschitti-Tschitti-Bäng-Bäng daherkommt, aus dem Nichts erscheint, die neptunischen Schiessbudenfiguren verprügelt und schliesslich zum Teufel jagt. Man hätte sich gewünscht, dass er auch die notorische Rasselbande von nervenden Rotznasen, die andauernd unmotiviert über den Set tobt auch gleich mit seiner Spritzpistole ... äh, nein – korrigiere: Laserkanone einäschert.
Die „Special Effects“ verursachen ernsthafte Atembeschwerden und wären wohl auch einem George Melies (Pionier des fantastischen Filmes, der um 1900 wirkte) zu primitiv gewesen. In erster Linie bestehen sie ja auch aus Archivmaterial (vermutlich aus dem 2. Weltkrieg) von Explosionen, die offensichtlich durch Luftangriffe verursacht wurden – dieses Archivmaterial sorgt auch für den einzigen Kick, der den Zuschauer aus seinem Dämmerzustand (der spätestens in der dritten Minute des Filmes eintritt) herausholt und zwar in dem Moment, in dem auch eine Hitlerstatue (??) durch das Bombardement der Neptunioten vernichtet wird. Wollte Regisseur Koji Ota, der nicht zu unrecht ein unbeschriebenes Blatt blieb, dem Zuseher hier eine versteckte Botschaft übermitteln? Wollte er gesellschaftskritische Aspekte in sein Werk einfliessen lassen? Wollte er gar andeuten, dass das, was Hitler der Welt angetan hatte, gleichzusetzen wäre mit dem, was Ota selbst mit seiner einzigen Regiearbeit dem SciFi-Film antat?
Dies sind bis heute ungeklärte Fragen – die Antworten darauf werden vermutlich niemanden interessieren, genauso wie auch „Invasion of the Neptune Men“ niemanden interessiert.
INVASION OF THE NEPTUNE MEN
Wenn Filmfreunde über Online-Ressourcen diskutieren, so kommt eine Seite immer wieder zur Sprache, auf die sich letzten Endes alle einigen können: die Internet Movie Data Base. Neben zahlreichen anderen Features bietet diese Seite ihren weltweiten Usern auch die Möglichkeit, Bewertungen zu Filmen abzugeben und diese Bewertungen werden in diversen „Best ...“ und „Worst ...“ Listen zusammengefasst. „Uchu Kaisoku-sen“ („Invasion of the Neptune Men“) belegt in der Reihung der schlechtesten SciFi-Filme aller Zeiten den prominenten 3. Platz und kann sich mit Platz 32 auf der Liste der insgesamt schlechtesten Filme auch im Vorderfeld behaupten. Natürlich sind derartige Listen immer problematisch und basieren auf Bewertungen, die aus rein subjektiven Motiven heraus abgegeben werden – trotzdem kann man zumindest einige Rückschlüsse aus ihnen ziehen. Um es gleich vorwegzunehmen: ich behaupte, dass die User der IMDB den Film sehr gnädig beurteilt haben und dass er in beiden Listen durchaus eine höhere Platzierung verdient hätte.
Man ist als Konsument thrashiger SciFi-Filme (auch aus dem asiatischen Raum) ja an jede Menge Kummer und an üble Machwerke gewöhnt – dennoch stellt „Invasion of the Neptune Men“ auch den hartgesottenen Freak auf eine ernste Bewährungsprobe.
Die Idee liest sich noch recht vielversprechend: es geht um blecherne Spitzköpfe vom Neptun, die sich unseren Planeten unter den Nagel reissen wollen, von den Verteidigungskräften der Erde im Verein mit dem Superhelden „Space Chief“ aber vernichtet werden - die Umsetzung (Drehbuch, Regie, Schnitt, Darsteller, Musik – habe ich etwas vergessen?) ist aber auch angesichts der Tatsache, dass das Ganze eine TV-Produktion (der TOEI übrigens) von 1961 ist, eine echte Beleidigung und Gemeinheit! Es kommt in keiner Sekunde der Verdacht auf, irgendjemand der Beteiligten hätte das Talent dazu bzw. hätte sich wenigst bemüht, der chaotischen Anhäufung von lust- und lieblos heruntergekurbelten Szenen so etwas wie Kontinuität oder wenigstens einen losen Zusammenhang zu verpassen oder den Film in irgendeiner Form so zu gestalten, dass er beim Zuseher nicht den Eindruck der langweiligen und ermüdenden Zeitvergeudung erweckt. Thrash kann und darf sich ja so manches leisten, kann und darf vieles sein – öde, lähmend und langweilig jedoch niemals!
Es kann nur der Hunger oder pure Verzweiflung gewesen sein, die den jungen Sonny Chiba (er war 22 als der Film entstand) dazu trieb, die Rolle des Space Chief zu übernehmen, eines dümmlichen Hampelmannes der mit seiner Klapperkiste, die wie eine verunglückte Mischung aus Batmobil und Tschitti-Tschitti-Bäng-Bäng daherkommt, aus dem Nichts erscheint, die neptunischen Schiessbudenfiguren verprügelt und schliesslich zum Teufel jagt. Man hätte sich gewünscht, dass er auch die notorische Rasselbande von nervenden Rotznasen, die andauernd unmotiviert über den Set tobt auch gleich mit seiner Spritzpistole ... äh, nein – korrigiere: Laserkanone einäschert.
Die „Special Effects“ verursachen ernsthafte Atembeschwerden und wären wohl auch einem George Melies (Pionier des fantastischen Filmes, der um 1900 wirkte) zu primitiv gewesen. In erster Linie bestehen sie ja auch aus Archivmaterial (vermutlich aus dem 2. Weltkrieg) von Explosionen, die offensichtlich durch Luftangriffe verursacht wurden – dieses Archivmaterial sorgt auch für den einzigen Kick, der den Zuschauer aus seinem Dämmerzustand (der spätestens in der dritten Minute des Filmes eintritt) herausholt und zwar in dem Moment, in dem auch eine Hitlerstatue (??) durch das Bombardement der Neptunioten vernichtet wird. Wollte Regisseur Koji Ota, der nicht zu unrecht ein unbeschriebenes Blatt blieb, dem Zuseher hier eine versteckte Botschaft übermitteln? Wollte er gesellschaftskritische Aspekte in sein Werk einfliessen lassen? Wollte er gar andeuten, dass das, was Hitler der Welt angetan hatte, gleichzusetzen wäre mit dem, was Ota selbst mit seiner einzigen Regiearbeit dem SciFi-Film antat?
Dies sind bis heute ungeklärte Fragen – die Antworten darauf werden vermutlich niemanden interessieren, genauso wie auch „Invasion of the Neptune Men“ niemanden interessiert.
Keep watching the Skies!
@godzilla2664:
> dieses Archivmaterial sorgt auch für den einzigen Kick, der den
> Zuschauer aus seinem Dämmerzustand (der spätestens in der dritten
> Minute des Filmes eintritt) herausholt und zwar in dem Moment, in
> dem auch eine Hitlerstatue (??) durch das Bombardement der
> Neptunioten vernichtet wird.
Das muss ich kurz korrigieren: Man kann dem Film viel anlasten, aber was sie Jungs gut hinbekommen haben, sind die Explosionen. Die eindrucksvollen davon sind kein Stock-Footage (wenn überhaupt welches drin ist), sondern gut gemachte Trickeffekte. Auch die "Hitlerstatue" (es ist keine Statue, sondern soll ein riesiges Bild auf einem Hochhaus darstellen) ist kein Archivmaterial, sondern eine Miniatur.
Kurioserweise war der erste Gedanke, der mir beim Ansehen unwillkürlich durch den Kopf schoss, der, dass es sich dabei vielleicht um eine Werbung für Leisners "Mein Kampf" (sagt dir bestimmt auch noch was, vermute ich) handeln soll. Das käme zeitlich gut hin und ich denke schon, dass der Film auch in Japan lief. Der hatte damals ja weltweit für Aufregung gesorgt und wir hatten ihn sogar noch Anfang der 1970er von der Schule aus im Kino gesehen.
> dieses Archivmaterial sorgt auch für den einzigen Kick, der den
> Zuschauer aus seinem Dämmerzustand (der spätestens in der dritten
> Minute des Filmes eintritt) herausholt und zwar in dem Moment, in
> dem auch eine Hitlerstatue (??) durch das Bombardement der
> Neptunioten vernichtet wird.
Das muss ich kurz korrigieren: Man kann dem Film viel anlasten, aber was sie Jungs gut hinbekommen haben, sind die Explosionen. Die eindrucksvollen davon sind kein Stock-Footage (wenn überhaupt welches drin ist), sondern gut gemachte Trickeffekte. Auch die "Hitlerstatue" (es ist keine Statue, sondern soll ein riesiges Bild auf einem Hochhaus darstellen) ist kein Archivmaterial, sondern eine Miniatur.
Kurioserweise war der erste Gedanke, der mir beim Ansehen unwillkürlich durch den Kopf schoss, der, dass es sich dabei vielleicht um eine Werbung für Leisners "Mein Kampf" (sagt dir bestimmt auch noch was, vermute ich) handeln soll. Das käme zeitlich gut hin und ich denke schon, dass der Film auch in Japan lief. Der hatte damals ja weltweit für Aufregung gesorgt und wir hatten ihn sogar noch Anfang der 1970er von der Schule aus im Kino gesehen.
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Bei DVD Drive-In gibt es ein feines Review zu der neuen Neptune Men-Double Feature-DVD von Darksky:
http://www.dvddrive-in.com/reviews/n-s/ ... ne5961.htm
http://www.dvddrive-in.com/reviews/n-s/ ... ne5961.htm
@ralo31:
> Bei DVD Drive-In gibt es ein feines Review zu der neuen
> Neptune Men-Double Feature-DVD von Darksky:
Danke für den Link, aber glücklich bin ich definitiv nicht! Die Jungs werden also noch mehr geile alte Filme bringen und alle brav in ihr Standard-Format 1,78:1 quetschen? Sprich: Was zu breit ist, wird einfach rechts und links abgeschnitten, was zu hoch ist, oben und unten ...
> Bei DVD Drive-In gibt es ein feines Review zu der neuen
> Neptune Men-Double Feature-DVD von Darksky:
Danke für den Link, aber glücklich bin ich definitiv nicht! Die Jungs werden also noch mehr geile alte Filme bringen und alle brav in ihr Standard-Format 1,78:1 quetschen? Sprich: Was zu breit ist, wird einfach rechts und links abgeschnitten, was zu hoch ist, oben und unten ...
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@godzilla2664:
> ist die dvd denn überhaupt schon erschienen?
> die kommt doch erst im april ...
Hat mich auch etwas gewundert, aber anscheinend konnten die Jungs wohl schon reinschauen. Auf MZ war übrigens anlässlich UX-BLUTHUND zu lesen, dass diese Firma ihre Master anscheinend von einem amerikanischen HDTV-Kanal bezieht, der so ziemlich alle Filme ins 16:9-Format quetscht.
> ist die dvd denn überhaupt schon erschienen?
> die kommt doch erst im april ...
Hat mich auch etwas gewundert, aber anscheinend konnten die Jungs wohl schon reinschauen. Auf MZ war übrigens anlässlich UX-BLUTHUND zu lesen, dass diese Firma ihre Master anscheinend von einem amerikanischen HDTV-Kanal bezieht, der so ziemlich alle Filme ins 16:9-Format quetscht.
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Übrigens bin ich gerade über die Info gestolpert, dass es 1961 ein Japanischer Superheldenfilm aus den 50er Jahren sogar bis auf unsere Leinwände geschafft hat!
Sûpâ jaiantsu alias Super Giant lief unter dem Titel "Der unbesiegbare Supermann" tatsächlich am 28.4.1961 auch auf deutschen Leinwänden an!
Ich gehe mal davon aus, dass die deutsche Fassung leider verschollen ist...
Sûpâ jaiantsu alias Super Giant lief unter dem Titel "Der unbesiegbare Supermann" tatsächlich am 28.4.1961 auch auf deutschen Leinwänden an!
Ich gehe mal davon aus, dass die deutsche Fassung leider verschollen ist...
@ralo31:
> Übrigens bin ich gerade über die Info gestolpert, dass es 1961
> ein Japanischer Superheldenfilm aus den 50er Jahren sogar bis
> auf unsere Leinwände geschafft hat!
Hah! Cool ... das ist doch unser alter Freund STARMAN! Nun, da gibt's wenigstens in den USA zwei feine DVDs von Something Weird.
> Übrigens bin ich gerade über die Info gestolpert, dass es 1961
> ein Japanischer Superheldenfilm aus den 50er Jahren sogar bis
> auf unsere Leinwände geschafft hat!
Hah! Cool ... das ist doch unser alter Freund STARMAN! Nun, da gibt's wenigstens in den USA zwei feine DVDs von Something Weird.
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es stimmt, dass in dem film keine archivaufnahmen verwendet wurden und dass die explosionen (wie überhaupt die gesamten sfx) sehr gut gelungen sind. ich habe das tape, auf dem meine damalige review basierte leider nicht mehr und daher kann ich nicht sagen, was genau ich damals gesehen habe ( ). da es aber die us-fassung war, die mit identer laufzeit angegeben wird, gehe ich davon aus, dass da nichts hinzugefügt worden war, was mich auf falsche spuren gelockt haben könnte.
tja ... und ansonsten hat die alterssenilität ... ääh ... milde altersweisheit voll zugeschlagen, denn der film hat mir bei nochmaligem sehen recht gut gefallen. die exzessiven weltraumschlachten, die abgedrehten ausrüstungen: alles ganz im rahmen!
eine echte zumutung natürlich noch immer die oberschlauen bälger, die extrem nerven und leider auch extrem viel screentime haben
@ el-brazo
und die hitlerstatue ist tatsächlich ein riesiges bild, das an eine fassade montiert wurde - könnte in der tat eine reklametafel für den von dir angesprochenen film (der mir nichts sagt) sein ...
tja ... und ansonsten hat die alterssenilität ... ääh ... milde altersweisheit voll zugeschlagen, denn der film hat mir bei nochmaligem sehen recht gut gefallen. die exzessiven weltraumschlachten, die abgedrehten ausrüstungen: alles ganz im rahmen!
eine echte zumutung natürlich noch immer die oberschlauen bälger, die extrem nerven und leider auch extrem viel screentime haben
@ el-brazo
und die hitlerstatue ist tatsächlich ein riesiges bild, das an eine fassade montiert wurde - könnte in der tat eine reklametafel für den von dir angesprochenen film (der mir nichts sagt) sein ...
Keep watching the Skies!
@godzilla2664:
> könnte in der tat eine reklametafel für den von dir
> angesprochenen film (der mir nichts sagt) sein ...
Erwin Leiser, MEIN KAMPF ... na ja, sozusagen der Klassiker der Dokumentarfilme über das III. Reich schlechthin. Wird mittlerweile vermutlich zum größten Teil überholt sein, es war aber noch zu "meiner" Zeit so, dass er jedes Jahr im Kino lief und die Schulen dann klassenweise da rein sind. Offen gesagt ... mir fällt ansonsten wenig ein, was eine "Hitler-Werbung" im Japan des Jahres 1961 zu suchen hätte. Andererseits ... wer weiß denn schon genau, wie die Japaner ticken.
Übrigens ... wenn ich mir so die tollen Screenshots ansehe: Space Captains Raketenauto ist schon ein übler Kracher, wenn das wild qualmend durch die Gegend saust. Meine Güte, was für ein Trash!
> könnte in der tat eine reklametafel für den von dir
> angesprochenen film (der mir nichts sagt) sein ...
Erwin Leiser, MEIN KAMPF ... na ja, sozusagen der Klassiker der Dokumentarfilme über das III. Reich schlechthin. Wird mittlerweile vermutlich zum größten Teil überholt sein, es war aber noch zu "meiner" Zeit so, dass er jedes Jahr im Kino lief und die Schulen dann klassenweise da rein sind. Offen gesagt ... mir fällt ansonsten wenig ein, was eine "Hitler-Werbung" im Japan des Jahres 1961 zu suchen hätte. Andererseits ... wer weiß denn schon genau, wie die Japaner ticken.
Übrigens ... wenn ich mir so die tollen Screenshots ansehe: Space Captains Raketenauto ist schon ein übler Kracher, wenn das wild qualmend durch die Gegend saust. Meine Güte, was für ein Trash!
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