Der neue Gamera als preiswerte HK-DVD mit engl. UT
-
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 5190
- Registriert: Fr 08.08.2003, 20:35
- Wohnort: Wien
Was Du wolle sage damit?godzilla2664 hat geschrieben:ist zwar nur erbsenzählerei, aber trotzdem:
bei yesasia:
14,49 (dvd) + 4,34 (porto) = 18,83 usd
bei hkflix:
16,95 (dvd) + 1,75 (Porto) = 18,70 usd
Bei cd-wow übrigens mit Rabattlink nur 9,99€, mit Versandkosten.
http://www8.cd-wow.net/detail_results_2 ... de=1843243
Martin
-
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 5190
- Registriert: Fr 08.08.2003, 20:35
- Wohnort: Wien
- mario-pana
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 6416
- Registriert: Di 27.06.2006, 17:58
Bei Adrenafilm hab ich schon einmal schwierigkeiten gehabt. Wenn das geliefert wird was du bestellt hast ist ja alles in Butter, aber wehe irgendwas ist falsch. Auf Kulanz kann man bei dem nicht setzen. Erst nach viel diskutieren hat er meine Fehllieferung zurückgenommen. Wolfgang Schäfer vom Meanmachine Movieshop in Essen (gibts leider nicht mehr) hatte auch ziemliche Probleme mit dem. Er lieferte die Ware wenn ihm gerade mal danach war. Das ist kein gutes Geschäftsgebaren. Hoffe mal er hat sich mitlerweile etwas gebessert.ralo31 hat geschrieben:Klasse, das ist ja eine ausgezeichnete Nachricht!
Dann gibt's die ja sicher auch bald bei Charmes oder Adrena
Ich hab mir die Hongkong DVD sogleich bei meinem Importeur des Vertrauens bestellt. Bin schon ganz gespannt auf den Film.
- MonsterAsyl
- Administrator
- Beiträge: 4423
- Registriert: Do 29.05.2003, 00:04
- Wohnort: Der Schädelberg
- MonsterAsyl
- Administrator
- Beiträge: 4423
- Registriert: Do 29.05.2003, 00:04
- Wohnort: Der Schädelberg
Hm, bei mir kommen immer noch 9,99€.MonsterAsyl hat geschrieben:Wenn ich drauf gehe sagt er mir 11,99
Probier mal den reinen Rabattlink: http://www8.cd-wow.net/index.php?affid=17514
Martin
- Goatscythe
- Kongulaner
- Beiträge: 2047
- Registriert: Mo 03.07.2006, 14:45
- Wohnort: nordöstlicher Ruhrpottrand
- Kontaktdaten:
Ist bestellt 'Nen Zehner ohne Versandkosten lass ich mir wohl gefallen.
Hab mich erst angemeldet und dann funzt das irgendwann mit den 9,99 €. Mal klappt's, mal nicht... sehr seltsam. Ist aber praktisch, dass man da per Bankeinzug zahlen kann, da brauche ich nichtmal meinen faulen Arsch zur Bank zu bewegen
Hab mich erst angemeldet und dann funzt das irgendwann mit den 9,99 €. Mal klappt's, mal nicht... sehr seltsam. Ist aber praktisch, dass man da per Bankeinzug zahlen kann, da brauche ich nichtmal meinen faulen Arsch zur Bank zu bewegen
- MonsterAsyl
- Administrator
- Beiträge: 4423
- Registriert: Do 29.05.2003, 00:04
- Wohnort: Der Schädelberg
- Goatscythe
- Kongulaner
- Beiträge: 2047
- Registriert: Mo 03.07.2006, 14:45
- Wohnort: nordöstlicher Ruhrpottrand
- Kontaktdaten:
- MonsterAsyl
- Administrator
- Beiträge: 4423
- Registriert: Do 29.05.2003, 00:04
- Wohnort: Der Schädelberg
- Goatscythe
- Kongulaner
- Beiträge: 2047
- Registriert: Mo 03.07.2006, 14:45
- Wohnort: nordöstlicher Ruhrpottrand
- Kontaktdaten:
- Goatscythe
- Kongulaner
- Beiträge: 2047
- Registriert: Mo 03.07.2006, 14:45
- Wohnort: nordöstlicher Ruhrpottrand
- Kontaktdaten:
- Goatscythe
- Kongulaner
- Beiträge: 2047
- Registriert: Mo 03.07.2006, 14:45
- Wohnort: nordöstlicher Ruhrpottrand
- Kontaktdaten:
- Antropophagus
- Gold Kongulaner
- Beiträge: 8584
- Registriert: Fr 29.10.2004, 06:00
- Wohnort: Hammonia
Also...ich hatte mir sehr grosse Sorgen wegen Gameras Aussehen gemacht (Kindliches Gesicht)...aber durch die Handlung hat sich meine Ansicht geändert...die Geschichte um den Jungen fand ich eigentlich ganz gut...das war mein zweiter Zweifel...das es wieder ein bis ein zum abkotzen Gamera-anhimmelnder Bengel ist..Gottseidank traf auch dieser Gesichtspunkt nicht zu...leider hab ich von der Handlung nicht allzuviel verstanden da ich die Japanische Version gesehen habe...ich muss sagen im grossen und ganzen hat mit der Film sehr gut gefallen...aber es gab auch 3 Sachen die mir etwas sauer aufgestossen sind..und zwarGoatscythe hat geschrieben:Na sicher, ich hab ihn auch gesehen und möchte wissen was ihr davon haltet. War etwas blöd formuliert... naja... formuliert
Spoiler:
trotzdem wird dieser Film meine Sammlung bereichern...von mir trotz der Kritikpunkte
- Goatscythe
- Kongulaner
- Beiträge: 2047
- Registriert: Mo 03.07.2006, 14:45
- Wohnort: nordöstlicher Ruhrpottrand
- Kontaktdaten:
Yep, sehe ich ähnlich. Gerade ab da hätte es noch richtig abgehen müssen. Gameratypischen Splatter gibt's ja genug in dem Film, aber bis auf den Schluss gibt's ja fast nur auf die Nuss für der/die/das kleine Gamera...
Nichtsdestotrotz ein superunterhaltsamer Film
Die Kaneko-Gameras sind trotzdem unschlagbar und der Neue kann kaum mit denen mithalten. Ich mag halt diese drastischen Monsterdesigns und den leicht düster/geheimnisvollen Mythologieaspekt so sehr. Deshalb gehören auch GMK und der erste Mecha-G. zu meinen absoluten Faves.
Letzterer sowieso, den lieb ich schon seit ich 8 bin
Nichtsdestotrotz ein superunterhaltsamer Film
Die Kaneko-Gameras sind trotzdem unschlagbar und der Neue kann kaum mit denen mithalten. Ich mag halt diese drastischen Monsterdesigns und den leicht düster/geheimnisvollen Mythologieaspekt so sehr. Deshalb gehören auch GMK und der erste Mecha-G. zu meinen absoluten Faves.
Letzterer sowieso, den lieb ich schon seit ich 8 bin
So, vorgestern hab ich endlich auch die DVD bekommen, gestern wurde der Film angeschaut, hier meine Rezi:
Die Welt der großen Gummimonster ist derzeit nur spärlich besiedelt, seit TOHO ihr brüllendes Aushängeschild GODZILLA nach seinem reichlich gefloppten letztem Streich, dem 20 Millionen US$ teuren, von Ryuhei Kitamura (AZUMI) inszenierten FINAL WARS, in den Ruhestand versetzt hat, aus dem er angeblich frühestens in 10 Jahren zurückgeholt wird.
Die Konkurrenz zu GODZILLA war nie sonderlich groß, allenfalls die Mutanten-Schildkröte GAMERA der Firma DAIEI konnte sich einen ordentlichen Happen vom Kaiju-Kuchen einverleiben. Die drei in den Neunzigern von Shosuke Kaneko inszenierten GAMERA-Filme konnten dann sogar die international bekanntere TOHO-Konkurrenz durch interessantere Geschichten und beeindruckendere Effektarbeit übertrumpfen, die Heisei-Gamera-Trilogie gilt als Meilenstein des Kaiju-Genres.
Neun Jahre nach dem letzten GAMERA veröffentlichte die renommierte japanische Filmschmiede KADOKAWA (SATOMI HAKKENDEN, G.I.SAMURAI), von welcher DAIEI kurz zuvor übernommen wurde, im Jahre 2006 ein neues Zelluloidabenteuer der Superschildkröte, welche in ihren klassischen Abenteuern in den 60ern und 70ern als bester Freund der Kinder angepriesen worden war, sich in der Heisei-Trilogie aber eher an ein erwachseneres Publikum gerichtet hatte.
GAMERA – The Brave, so der englische Titel des neuen Projektes, sollte wieder eher bei einem jugendlichen Publikum um Sympathie buhlen, weswegen der menschliche Protagonist auch ein 11-jähriger Bube ist, welcher bei einem Abstecher auf eine nahgelegene Insel ein seltsames Ei auf einem seltsamen, rot-transparenten Podest findet. Aus dem Ei entschlüpft eine putzige kleine Schildkröte, die Taro, so der Name unseres Helden, mitsamt des Podestes kurzentschlossen mitnimmt. Zuhause freunden sich Taro, seine beiden besten Freunde und die niedliche herzkranke Nachbarstochter, mit dem panzerbewehrten Reptil an, welches zum Erstaunen aller sogar fliegen kann. Ebenso erstaunlich ist das schnelle Wachstum Totos, wie die Schildkröte von den Kindern genannt wird. Unbemerkt von diesen speit Toto beim slapstickartig aufbereiteten Spaziergang durch´s Haus sogar Feuer.
Das schnelle Wachstum kommt den Einwohnern des kleinen Dorfes, in dem Taro lebt, zugute, denn eines schönen Tages fällt ein mysteriöses Ungeheuer, von der Regierung Zedus getauft, über den Ort her, richtet ordentliche Verwüstungen an und gönnt sich einige der Einwohner als Snack. Mit diesem Treiben würde es wohl fortfahren, wenn es daran nicht vom mittlerweile auf stattliche 8 Meter gewachsenen Toto gehindert würde, welcher zwar mittlerweile nicht mehr fliegen und Feuer spucken kann, sich dem bösartigen Vieh aber selbstaufopfernd und relativ erfolgreich in den Weg stellt. Letztendlich wird Zedus von Toto von einer Brücke ins Wasser gestürzt, Toto, der mittlerweile als ein „Gamera“ identifiziert wurde, wird sodann vom Militär nach Nagoya transportiert.
Dort taucht dann auch Zedus wieder auf, Gamera stellt sich ihm wieder zum Kampf, braucht aber das rote Eierpodest, welches ihm Taro und seine Freunde in einem heroischen Staffellauf bringen, und nun endlich kann unser sympathisches Gummimonster fliegen und feurig Zunder geben, tut das auch und rettet den Tag.
Im Gegensatz zu vielen anderen Genrevertetern und ganz besonders im Vergleich zu Kitamuras GODZILLA: FINAL WARS ist GAMERA-The Brave ein eher ruhiger Familienfilm, welcher in der ersten Hälfte an Klassiker wie THE GOONIES oder, um in Japan zu bleiben, JUVENILE erinnert. Regisseur Ryuta Tazaki, bislang nur TV-Routinier mit Episoden zu den POWER RANGERS oder der SAILOR MOON-Realserie auf dem Regiekonto, inszeniert diese erste Hälfte in wunderschönen Scope-Bildern und warmen Farben, die jugendlichen Darsteller sind allesamt niedlich und sympathisch, die kleine Schildkröte besitzt einen hohen Putzigkeitsfaktor. Geschichte und Inszenierung sind zu diesem Zeitpunkt auf einem Niveau, welches jenseits des üblichen Genre-Bödsinns eine Involvierung des Zuschauers in das Geschehen ermöglicht, während man häufig in Kaiju-Filmen distanziert auf die nächste Spektakelszene wartet, erfreut man sich hier am relativ unspektakulären, aber sympathischen Treiben.
Mit dem Auftauchen des Monsters Zedus geht der Film dann aber einen eher konventionellen Weg, die typischen Rubbersuits und die mäßige Effektarbeit leisten das ihrige, um die gediegene Atmosphäre der ersten Hälfte durch trashig angehauchte Monsterfights zu schmälern. Erschreckend ist dabei, dass die Effekte zwar nur selten richtig schlecht sind, aber eigentlich immer unter dem Niveau des 10 Jahre älteren GAMERA 2 bleiben, vom 1999er GAMERA 3 gar nicht erst zu reden. Nur selten findet die Kamera den optimalen Winkel, um die kämpfenden Viecher einzufangen, das Compositing ist teilweise jämmerlich (man achte auf die Trauerränder bei einkopierten Qualmwolken), auch manche der CGI sind eher daneben, zum Beispiel die des fliegenden Gameras.
Auch beim durchaus wichtigen Monsterdesign gibt es nicht all zuviel Herausragendes, Gamera wirkt auch im ausgewachsenen Zustand immer noch viel zu putzig, die Augen sind bei den Nahaufnahmen zu steif , das ganze Kostüm zu unbeweglich. Zedus ist ordentlich gemacht, gegenüber ausgefallenen Monstrositäten wie Legion oder Iris aber sehr einfallslos. Generell stellt sich natürlich die Frage, inwieweit die traditionellen Suit-Motion-Monster noch ohne Stilbruch in einen zeitgemäßen Film zu integrieren sind, in diesem Film bilden gediegene Inszenierung und Gummivieh jedenfalls kein homogenes Ganzes.
Erwähnt werden sollen aber die liebevoll gestalteten Zerstörungsszenen, bei denen immer viele kleine und große Trümmer über die Leinwand segeln und die jeden Sturz der Monster zu einem kleinen Höhepunkt machen.
Da in der zweiten, kampfintensiven Filmhälfte wahrscheinlich eher der FX-Supervisor als Regisseur Ryuta Tazaki selbst die Optik des Filmes bestimmt, wundert es nicht, dass diese um einiges ordinärer ausfällt als die der ersten Hälfte, allerdings blitzt in einigen Handlungsszenen noch die visuelle Stärke des Regisseurs durch.
Durchgängig gelungen ist dagegen der Soundtrack zum Film, mit ethno-lastigen Passagen und Choreinlagen hebt er sich sehr angenehm von der genreüblichen Marschmusik a la Akira Ifukube (Godzilla-Thema) ab.
Schlussendlich muss man auch den Film als Gesamtkunstwerk durchaus positiv beurteilen, die sympathischen und von ihren Darstellern äquivalent verkörperten Charaktere, die gute Inszenierung, die interessante Geschichte und der atmosphärische Score wiegen glücklicherweise schwerer als die nur mäßig begeisternden Effekte, so dass die Wiederbelebung Gameras im neuen Jahrtausend durchaus als gelungenes Experiment zu verbuchen ist.
Kommerzieller Erfolg war dem Werk dagegen nicht beschieden, die Zeit des traditionellen Kaiju-Eigas scheint wohl unwiderruflich vorbei zu sein, das von Kadokawa angekündigte Remake des Daiei-Samurai-Kaiju-Films DAIMAJIN wurde nach dem Gamera-Flop auf Eis gelegt.
7/10
Noch ein Wort zur HK-DVD von Universe, diese bietet ein gutes bis sehr gutes anamorphes Scope-Bild (kein vergleich zu den alten Godzilla-DVDs von Universe), druckvollen DD5.1-Ton, ordentliche, nur manchmal zu schnell verschwindende engl. UT, und als Extras eine Bildergallerie sowie den engl.untertitelten Trailer. Für 10 € sicher eine sehr lohnende Investition.
Die Welt der großen Gummimonster ist derzeit nur spärlich besiedelt, seit TOHO ihr brüllendes Aushängeschild GODZILLA nach seinem reichlich gefloppten letztem Streich, dem 20 Millionen US$ teuren, von Ryuhei Kitamura (AZUMI) inszenierten FINAL WARS, in den Ruhestand versetzt hat, aus dem er angeblich frühestens in 10 Jahren zurückgeholt wird.
Die Konkurrenz zu GODZILLA war nie sonderlich groß, allenfalls die Mutanten-Schildkröte GAMERA der Firma DAIEI konnte sich einen ordentlichen Happen vom Kaiju-Kuchen einverleiben. Die drei in den Neunzigern von Shosuke Kaneko inszenierten GAMERA-Filme konnten dann sogar die international bekanntere TOHO-Konkurrenz durch interessantere Geschichten und beeindruckendere Effektarbeit übertrumpfen, die Heisei-Gamera-Trilogie gilt als Meilenstein des Kaiju-Genres.
Neun Jahre nach dem letzten GAMERA veröffentlichte die renommierte japanische Filmschmiede KADOKAWA (SATOMI HAKKENDEN, G.I.SAMURAI), von welcher DAIEI kurz zuvor übernommen wurde, im Jahre 2006 ein neues Zelluloidabenteuer der Superschildkröte, welche in ihren klassischen Abenteuern in den 60ern und 70ern als bester Freund der Kinder angepriesen worden war, sich in der Heisei-Trilogie aber eher an ein erwachseneres Publikum gerichtet hatte.
GAMERA – The Brave, so der englische Titel des neuen Projektes, sollte wieder eher bei einem jugendlichen Publikum um Sympathie buhlen, weswegen der menschliche Protagonist auch ein 11-jähriger Bube ist, welcher bei einem Abstecher auf eine nahgelegene Insel ein seltsames Ei auf einem seltsamen, rot-transparenten Podest findet. Aus dem Ei entschlüpft eine putzige kleine Schildkröte, die Taro, so der Name unseres Helden, mitsamt des Podestes kurzentschlossen mitnimmt. Zuhause freunden sich Taro, seine beiden besten Freunde und die niedliche herzkranke Nachbarstochter, mit dem panzerbewehrten Reptil an, welches zum Erstaunen aller sogar fliegen kann. Ebenso erstaunlich ist das schnelle Wachstum Totos, wie die Schildkröte von den Kindern genannt wird. Unbemerkt von diesen speit Toto beim slapstickartig aufbereiteten Spaziergang durch´s Haus sogar Feuer.
Das schnelle Wachstum kommt den Einwohnern des kleinen Dorfes, in dem Taro lebt, zugute, denn eines schönen Tages fällt ein mysteriöses Ungeheuer, von der Regierung Zedus getauft, über den Ort her, richtet ordentliche Verwüstungen an und gönnt sich einige der Einwohner als Snack. Mit diesem Treiben würde es wohl fortfahren, wenn es daran nicht vom mittlerweile auf stattliche 8 Meter gewachsenen Toto gehindert würde, welcher zwar mittlerweile nicht mehr fliegen und Feuer spucken kann, sich dem bösartigen Vieh aber selbstaufopfernd und relativ erfolgreich in den Weg stellt. Letztendlich wird Zedus von Toto von einer Brücke ins Wasser gestürzt, Toto, der mittlerweile als ein „Gamera“ identifiziert wurde, wird sodann vom Militär nach Nagoya transportiert.
Dort taucht dann auch Zedus wieder auf, Gamera stellt sich ihm wieder zum Kampf, braucht aber das rote Eierpodest, welches ihm Taro und seine Freunde in einem heroischen Staffellauf bringen, und nun endlich kann unser sympathisches Gummimonster fliegen und feurig Zunder geben, tut das auch und rettet den Tag.
Im Gegensatz zu vielen anderen Genrevertetern und ganz besonders im Vergleich zu Kitamuras GODZILLA: FINAL WARS ist GAMERA-The Brave ein eher ruhiger Familienfilm, welcher in der ersten Hälfte an Klassiker wie THE GOONIES oder, um in Japan zu bleiben, JUVENILE erinnert. Regisseur Ryuta Tazaki, bislang nur TV-Routinier mit Episoden zu den POWER RANGERS oder der SAILOR MOON-Realserie auf dem Regiekonto, inszeniert diese erste Hälfte in wunderschönen Scope-Bildern und warmen Farben, die jugendlichen Darsteller sind allesamt niedlich und sympathisch, die kleine Schildkröte besitzt einen hohen Putzigkeitsfaktor. Geschichte und Inszenierung sind zu diesem Zeitpunkt auf einem Niveau, welches jenseits des üblichen Genre-Bödsinns eine Involvierung des Zuschauers in das Geschehen ermöglicht, während man häufig in Kaiju-Filmen distanziert auf die nächste Spektakelszene wartet, erfreut man sich hier am relativ unspektakulären, aber sympathischen Treiben.
Mit dem Auftauchen des Monsters Zedus geht der Film dann aber einen eher konventionellen Weg, die typischen Rubbersuits und die mäßige Effektarbeit leisten das ihrige, um die gediegene Atmosphäre der ersten Hälfte durch trashig angehauchte Monsterfights zu schmälern. Erschreckend ist dabei, dass die Effekte zwar nur selten richtig schlecht sind, aber eigentlich immer unter dem Niveau des 10 Jahre älteren GAMERA 2 bleiben, vom 1999er GAMERA 3 gar nicht erst zu reden. Nur selten findet die Kamera den optimalen Winkel, um die kämpfenden Viecher einzufangen, das Compositing ist teilweise jämmerlich (man achte auf die Trauerränder bei einkopierten Qualmwolken), auch manche der CGI sind eher daneben, zum Beispiel die des fliegenden Gameras.
Auch beim durchaus wichtigen Monsterdesign gibt es nicht all zuviel Herausragendes, Gamera wirkt auch im ausgewachsenen Zustand immer noch viel zu putzig, die Augen sind bei den Nahaufnahmen zu steif , das ganze Kostüm zu unbeweglich. Zedus ist ordentlich gemacht, gegenüber ausgefallenen Monstrositäten wie Legion oder Iris aber sehr einfallslos. Generell stellt sich natürlich die Frage, inwieweit die traditionellen Suit-Motion-Monster noch ohne Stilbruch in einen zeitgemäßen Film zu integrieren sind, in diesem Film bilden gediegene Inszenierung und Gummivieh jedenfalls kein homogenes Ganzes.
Erwähnt werden sollen aber die liebevoll gestalteten Zerstörungsszenen, bei denen immer viele kleine und große Trümmer über die Leinwand segeln und die jeden Sturz der Monster zu einem kleinen Höhepunkt machen.
Da in der zweiten, kampfintensiven Filmhälfte wahrscheinlich eher der FX-Supervisor als Regisseur Ryuta Tazaki selbst die Optik des Filmes bestimmt, wundert es nicht, dass diese um einiges ordinärer ausfällt als die der ersten Hälfte, allerdings blitzt in einigen Handlungsszenen noch die visuelle Stärke des Regisseurs durch.
Durchgängig gelungen ist dagegen der Soundtrack zum Film, mit ethno-lastigen Passagen und Choreinlagen hebt er sich sehr angenehm von der genreüblichen Marschmusik a la Akira Ifukube (Godzilla-Thema) ab.
Schlussendlich muss man auch den Film als Gesamtkunstwerk durchaus positiv beurteilen, die sympathischen und von ihren Darstellern äquivalent verkörperten Charaktere, die gute Inszenierung, die interessante Geschichte und der atmosphärische Score wiegen glücklicherweise schwerer als die nur mäßig begeisternden Effekte, so dass die Wiederbelebung Gameras im neuen Jahrtausend durchaus als gelungenes Experiment zu verbuchen ist.
Kommerzieller Erfolg war dem Werk dagegen nicht beschieden, die Zeit des traditionellen Kaiju-Eigas scheint wohl unwiderruflich vorbei zu sein, das von Kadokawa angekündigte Remake des Daiei-Samurai-Kaiju-Films DAIMAJIN wurde nach dem Gamera-Flop auf Eis gelegt.
7/10
Noch ein Wort zur HK-DVD von Universe, diese bietet ein gutes bis sehr gutes anamorphes Scope-Bild (kein vergleich zu den alten Godzilla-DVDs von Universe), druckvollen DD5.1-Ton, ordentliche, nur manchmal zu schnell verschwindende engl. UT, und als Extras eine Bildergallerie sowie den engl.untertitelten Trailer. Für 10 € sicher eine sehr lohnende Investition.
Martin