X-Men 3
Es ist schon eine Ironie des Schicksals. Erst sollte Brett Ratner Regie bei Superman Returns führen und Bryan Singer nochmals für X-Men 3 auf dem Regiestuhl platz nehmen. Am Ende ist es genau umgedreht gekommen. Als ich hörte, das Ratner die Regie übernehmen würde war ich zum einen begeistert, denn von effektvoller Unterhaltung versteht er was. Auf der anderen Seite war ich aber auch sehr skeptisch, denn das X-Men Universum ist sehr komplex und um ein gelungenes Projekt hinzulegen muss man die nötige Dramatik bieten. Somit hab ich noch lange gewartet, bis ich nun endlich in den Genus des Filmes kam.
Ein Genus ist es wahrlich gewesen, denn meine Skepsis war unbegründet. Ratner hat den Film gelungen gemeistert und es fehlt nicht an der nötigen Dramatik. Ganz im Gegenteil.
Jean Gray ist tot. Scott Summers, ihr Freund, hat sich deshalb sehr verändert. Er wird mit ihrem Verlust nicht fertig und fährt hinaus aufs Land. An einem See schreit er seinen Schmerz hinaus, als sich plötzlich das Wasser teilt und Jean unversehrt vor ihm steht. Zuerst scheint mit ihr alles in Ordnung doch irgendetwas stimmt nicht. Nach einer seltsamen Erschütterung in Xaviers Bewustsein schickt er seine X-Men hinaus. Sie finden Jean, doch von Cyclops keine Spur. Wolverine wird misstrauisch. Was ist hier geschehen. Zurück in der Schule für Begabte Mutanten erzählt Xavier ihm davon, dass sich Jeans Persönlichkeit gespalten hatte. Er konnte eine Barriere in ihr errichten um ihre unkontrollierbare Macht zu bändigen, denn Jean ist ein Mutant, Stufe 5. Noch mächtiger als Xavier oder Magneto. Leider nützen die errichteten Barrieren nichts und Jean kann entfliehen. Ihren Macht zerstört alles, was ihr in die nähe kommt. Magneto spürt sie auf um sie als Waffe für seinen perfieden Plan zu missbrauchen einen Krieg gegen die Menschen u beginnen, denn diese haben mittlerweile ein Gegenmittel gegen die Mutationen gefunden und rüstet gegen die Andersartigen. Zum einen im Guten, indem sie ihnen die freie Wahl lassen. Zum anderen im erzwungenen, um gefährliche Subjekte machtlos zu machen. So müssen Xavier und seine Truppe abermals ausrücken um die Menschheit zu retten.
Visuell gesehen ist X-Men 3 wieder ein beeindruckendes Stück Film. Die verschiedenen Kräfte der Mutanten wurden effektvoll und glaubwürdig in Szene gesetzt. Besonders beeindruckend wird es da im Finale, wenn Phoenix ausrastet und Alles und Jeden beginnt zu vernichten. Neben bekannten Charakteren, wie Wolverine, Storm, Rogue, Pyro, Iceman, Magneto und Xavier, sieht man auch neue Gesichter, wie Hank „Das Biest“ McCoy, Colossus oder auch Juggernaut und noch einige andere.
Ratner geht in seinem Film nicht gerade weich zur Sache. So wird am Ende nichts mehr so sein wie früher. Einige Hauptcharaktere verlieren ihre Kräfte und andere sterben sogar. Dabei ist das Finale des Filmes sogar sehr dramatisch und dank hervorragender Darsteller, wie Hugh Jackman verfehlt das auch nicht seine Wirkung. Jean Gray als ultimativer Mutant Phoenix ist dabei eine nicht zu unterschätzende Bedrohung. Ein ähnlich mächtiger Gegner, wie beispielsweise „Apocalypse“.
Am Ende wurde ich absolut beeindruckt. Die Action stimmt, die Effekte sind erstklassig und die Geschichte fesselnd und durchzogen von vielen dramatischen Wendungen. Brett Ratner ist ein hervorragender Film gelungen, der sich hinter Teil 1 und 2 nicht zu verstecken braucht, sondern gleichauf mit ihnen in einer Reihe steht.
Ich wünsche mir noch mehrere X-Men Filme. Wenn sie die Qualität der drei existierenden Filme haben könnte es ewig so weiter gehen. Leider werden da wohl die Schauspieler nicht mitspielen.
P.S.: Das Ende nach dem Abspann hab ich nicht ganz verstanden.