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Diskussionen rund um den phantastischen Film.
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Elite
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Beitrag von Elite »

Joan_Landor hat geschrieben:Als Kenner des Comics kann ich feststellen, dass alle Szenen und "Dialoge", die man als propagandistisch interpretieren kann, in Millers Comic nicht enthalten sind.
Ui :o , jetzt wirklich?! Wie wurden die Spartaner ansonsten denn dargestellt und die Schlachtenw urden auch nicht so glorifiziert wie im Film?
Also kann man sagen, dass Zack Snyder selber die Propaganda Elemente in den Film eingebracht hat?! ???
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Megaguirus 01
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Beitrag von Megaguirus 01 »

@Mario-pana

Danke, dein Review macht appetit auf mehr. Muss mir den unbedingt mal kaufen, ich mag solche Katana-actionfilme.
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Kai "the spy"
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Beitrag von Kai "the spy" »

Megaguirus 01 hat geschrieben:@Mario-pana

Danke, dein Review macht appetit auf mehr. Muss mir den unbedingt mal kaufen, ich mag solche Katana-actionfilme.
Yo, mich hast du auch neugierig gemacht. Werd' mich mal noch mehr über den Film schlau machen. Ist die DVD eigentlich importiert oder gibt's den Film auch auf deutsch?
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

In den letzten Monaten hat sich ein Label etabliert, welches sich vorwiegend mit asiatischen Filmen befasst. Sie haben eine enge Zusammenarbeit mit Splendid, die ja ohnehin schon für interessante Asienveröffentlichung stehen.

Die Rede ist von "I-On New Media". Bei denen ist "Sakuya - The Demon Slayer" veröffentlicht worden und zwar mit deutscher Synchro, wie auch im Original mit deutschen Untertiteln. Zusätzlich bekommt man noch ein 20 Minütiges Hinter den Kulissen Making of, welches einen überaus unterhaltsamen Einblick gibt, sowie einem Werbe-Making of, einem Feature zur entstehung der Effekte, Trailer, Teaser, TV-Spots und zu guterletzt noch Trailer zu anderen Titeln von I-On New Media. Alles in allem eine überaus gelungene DVD, deren Preis mittlerweile auch unter 10€ gerutscht ist. Zumindest hab ich sie im Amazon Market Place für 9€ bekommen.

P.S.: Danke, euch Beiden, für die nette Resonanz. +++
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Joan_Landor
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Beitrag von Joan_Landor »

Elite hat geschrieben:Ui :o , jetzt wirklich?! Wie wurden die Spartaner ansonsten denn dargestellt und die Schlachtenw urden auch nicht so glorifiziert wie im Film?
Doch, doch. Der Film ist in dieser Hinsicht sehr nah (zu nah?) am Comic. Spartaner und Perser sind ziemliche Abbilder ihrer Comic-Vorlage (mit Ausnahme des persischen Kampfmutanten, der war nicht im Comic). Bloß dass ein Comic das bessere Medium für sowas ist.
Was stark ausgebaut wurde, sind die aufdringlichen (und unsinnigen) "Freiheit, Gerechtigkeit, Vernuft"-Rufe. Die sind so nicht enthalten. ("Gerechtigkeit" in einem geradezu faschistoid anmutenden Staat, der in dieser Form nur bestehen kann, wenn der Großteil der Bevölkerung versklavt ist?)
Die Nebenhandlung in Sparta selbst, die sich um die Königin und v.a. um die Frage dreht, ob man dem Heer, das in der Fremde kämpft, den Rücken stärken soll, ist komplett dazuerfunden. Im Comic ist sie nicht enthalten. (Kann sein, dass da noch mehr ist. Ich erinnere mich nicht mehr genau.)
Also kann man sagen, dass Zack Snyder selber die Propaganda Elemente in den Film eingebracht hat?! ???
Man kann wohl davon ausgehen, dass Zack Snyder diese Elemente in den Film eingebracht hat. Ob die Propaganda, die man daraus lesen kann, so von ihm beabsichtigt war, will ich mal nicht beurteilen ... YIYA
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Beitrag von Elite »

Joan_Landor hat geschrieben: Doch, doch. Der Film ist in dieser Hinsicht sehr nah (zu nah?) am Comic. Spartaner und Perser sind ziemliche Abbilder ihrer Comic-Vorlage (mit Ausnahme des persischen Kampfmutanten, der war nicht im Comic). Bloß dass ein Comic das bessere Medium für sowas ist.
Was stark ausgebaut wurde, sind die aufdringlichen (und unsinnigen) "Freiheit, Gerechtigkeit, Vernuft"-Rufe. Die sind so nicht enthalten. ("Gerechtigkeit" in einem geradezu faschistoid anmutenden Staat, der in dieser Form nur bestehen kann, wenn der Großteil der Bevölkerung versklavt ist?)
Jup, die hirnrissigen Dialoge, haben schon ziemlich oft genervt, dieses übertriebene "für Sparta" und Freiheit hier und da.
Joan_Landor hat geschrieben:Die Nebenhandlung in Sparta selbst, die sich um die Königin und v.a. um die Frage dreht, ob man dem Heer, das in der Fremde kämpft, den Rücken stärken soll, ist komplett dazuerfunden. Im Comic ist sie nicht enthalten. (Kann sein, dass da noch mehr ist. Ich erinnere mich nicht mehr genau.)
Man kann wohl davon ausgehen, dass Zack Snyder diese Elemente in den Film eingebracht hat. Ob die Propaganda, die man daraus lesen kann, so von ihm beabsichtigt war, will ich mal nicht beurteilen ... YIYA
Bei der Nebenhandlung empfand ich auch, als ob man sie extra dazu gedichtet hat, damit der FIlm nicht ausschließlich aus Schlachten besteht. Aber im grunde geht sie ja nicht lange, d.h. hätte man sie ruhig auch weglassen können, fand sie sehr überflüssig. Hm, vielleicht wollte man die Spartaner so darstellen, da sie auch historisch gesehen als stolzes Kriegervolk angesehen werden und daher noch heute bewundert werden. Aber das weiß wohl wirklich nur Zack Snyder wie das nun beabsichtigt war.
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Gezora
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Beitrag von Gezora »

Nach längerer Zeit mal wieder eine persönliche Premiere:

THX 1138 (1971) +++ (---)

Von den späten 60ern bis in die mittleren 70er war ein Großteil der Science Fiction-Produktionen von einem tiefen Pessimismus geprägt. Diese Phase fand ihr abruptes Ende, als 1977 George Lucas' Weltraummärchen STAR WARS in die Kinos kam und ob seines immensen Erfolges zahlreiche nach ähnlichem Muster gestrickte Epigonen nach sich zog. Ironischerweise hatte dieser Hochzeit der dystopischen Zukunftvisionen damit ausgerechnet ein Mann den Untergang bereitet, der selbst einen bemerkenswerten und einflußreichen, wenn auch an den Kinokassen ziemlich erfolglosen Beitrag zu ihr geleistet hatte.

Bemerkenswert ist THX 1138 in jedem Fall. Der Film führt uns ein gesellschaftliches System vor Augen, das selbst im Vergleich mit anderen zeitgenössischen Schreckensszenarien sehr beklemmend wirkt: Alles ist ausschließlich auf das Funktionieren des Systems in seiner Gesamtheit abgestimmt. Das Individuum wird von seinem embryonalen Entwicklungsstadium an sein ganzes Leben lang mittels Drogen und medialer Berieselung in einem "chemischen Gleichgewicht" gehalten, welches es für seine Aufgabe in diesem Räderwerk zweckmäßig abstimmt. Jede Regung, die den daraus entstehenden Gleichklang unterbrechen könnte, wird als störend gewertet. "What's wrong?", lautet die stereotype Frage, die jedes Mal anonym aus den Lautsprechern erschallt, wenn auch nur die kleinste Abweichung von der Norm vermutet wird. Alles wirkt kalt. Weiß ist die dominierende Farbe dieses Systems. Sie entindividualisiert, und wenn einem tatsächlich jeglicher farblicher Kontrast genommen wird, sperrt sie einen sogar ein, wie das in grenzenlosen Weiß gehaltene Gefängnis des Apparates eindrucksvoll beweist.

Die der dargestellten Gesellschaft auferlegten Zwänge werden überhaupt sehr fühlbar inszeniert, und das unter Einsatz von relative bescheidenen Mitteln. Hier liegt die unbestreitbare Stärke des Films. Leider stehen dieser Stärke jedoch auch deutliche Schwächen gegenüber. Während jene in erster Linie auf der visuellen Wirksamkeit des Film beruht, liegen diese eher in seiner Story.

THX 1138 basiert auf einem Kurzfilm, den Lucas wenige Jahre zuvor als Student an der Filmhochschule realisiert hatte. Diese Aufblähung merkt man dem Film deutlich an. Das narrative Füllmaterial, das man der Story der ursprünglichen Version als eine Art ausdehnten Prolog hinzugefügt hat, reicht allenfalls aus, um aus dem ungefähr eine viertel Stunde dauernden Werk einen ca. 50-60minütigen Film zu machen, aber keinen abendfüllenden. Es gibt immer wieder Phasen, in denen der Film auf der Stelle zu treten scheint und daher recht langatmig wirkt. Solche Phasen laden den Zuschauer, wenn er denn aufmerksam bleibt, gewöhnlich ein, Fragen an einen Film zu stellen. THX 1138 gibt aber auf solche kaum Antworten. Die Handlungsvoraussetzungen werden nur zu einem geringen Teil erklärt. Vor allem bei den größeren Zusammenhängen ist man fast vollständig auf seine eigenen Spekulationen angewiesen.

Man kann in dieser "Informationspolitik" freilich ein dramaturgisches Mittel sehen: Der Zuschauer hat nur einen unwesentlichen Wissensvorsprung vor den Protagonisten und wird dadurch auf einer abstrakten Ebene genauso Gefangener des Systems wie diese selbst. Das ändert aber nichts daran, dass der Versuch der Entschlüsselung und Zuordnung der bizarren Versatzstücke, die man zu Gesicht bekommt, die gefühlten Längen nicht überbrücken kann. Ein kurzer und knapper Kunstfilm kann auf diese Weise sicherlich funktionieren, bei einem Spielfilm von 90 Minuten sollte man vielleicht besser auf andere Konzepte umsteigen oder einfach eine dichtere Story liefern. Es ist sicherlich vorteilhafter für einen Film, wenn sich der Zuschauer erst nach der Sichtung anschickt, ihn zu analysieren, und nicht währenddessen.

Gruß
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Beitrag von MonsterAsyl »

Eine ausgezeichnete und wirklich zutreffende Krititk ! +++ +++ +++
Ich habe mir die neue DVD Ausgabe zwar noch nicht wieder angesehen, aber so empfand ich den Film als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe.
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Harryzilla
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Beitrag von Harryzilla »

THX 1138 basiert auf einem Kurzfilm, den Lucas wenige Jahre zuvor als Student an der Filmhochschule realisiert hatte.


Hast du den Kurzfilm ebenfalls gesehen? Ich hatte bereits das zweifelhafte Vergnügen. :?
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Gezora
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Beitrag von Gezora »

MonsterAsyl hat geschrieben:Eine ausgezeichnete und wirklich zutreffende Krititk ! +++ +++ +++
Danke! :-X
Ich habe mir die neue DVD Ausgabe zwar noch nicht wieder angesehen ...
Ich wiederum kenne zwar die Originalfassung als Vergleichsbasis nicht, habe jedoch bei der Sichtung der DVD-Ausgabe einige Bildhintergründe bemerkt, die sehr typisch für Lucas' [s]anale[/s] digitale Periode sind. In einem Film aus den frühen 70er wirkt das schon ziemlich fremdartig. Daher ist es vielleicht sogar besser, nur die alte Fassung zu kennen.
Harryzilla hat geschrieben:Hast du den Kurzfilm ebenfalls gesehen?
Ja, er ist als Dreingabe auf der DVD. Nachdem ich die Kinofassung, wie gesagt, stellenweise etwas langatmig empfand, hatte ich mir eigentlich recht viel von ihm versprochen. Nun ja, erfüllt haben sich meine Erwartungen nicht unbedingt. Ist schon reichlich roh, das Teil.

Gruß
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Xyrxes
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Beitrag von Xyrxes »

Wolfen
Prima Film (Auch wenn die DVD von
Spoiler:
Warner
mal wieder eine Frechheit ist :explode: )
Der Film bleibt im Gedächtnis, so viel ist sicher. Visuell sehr beeindruckend, :
Kein Werwolffilm, aber gut +++
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Beitrag von Harryzilla »

@Elite,

noch ein Nachtrag zu "Transformers". Du hast dich gewundert, warum ich einigen neueren US-Filmen starke martialische Tendenzen nachsage.
Beim Final Cut von "Transformers" hatte die US Armee einige Wörtchen mitzureden. Erstens haben sie dem Film kräftige Finanzspritzen verpasst und für den Dreh auch noch einen F-22 Kampfjet zur Verfügung gestellt.
Auf mich wirken Streifen wie "300" und "Saw III" wie eine überlange Army-Werbung um neues Kanonenfutter für den Irak und Afghanistan anzuwerben. Wobei ich den Filmen durchaus einen gewissen Unterhaltungswert zugestehe.
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Beitrag von Elite »

Harryzilla hat geschrieben:@Elite,

noch ein Nachtrag zu "Transformers". Du hast dich gewundert, warum ich einigen neueren US-Filmen starke martialische Tendenzen nachsage.
Beim Final Cut von "Transformers" hatte die US Armee einige Wörtchen mitzureden. Erstens haben sie dem Film kräftige Finanzspritzen verpasst und für den Dreh auch noch einen F-22 Kampfjet zur Verfügung gestellt.
Auf mich wirken Streifen wie "300" und "Saw III" wie eine überlange Army-Werbung um neues Kanonenfutter für den Irak und Afghanistan anzuwerben. Wobei ich den Filmen durchaus einen gewissen Unterhaltungswert zugestehe.
Ja, das mit Transformers hab ich auch gehört, dass das Militär ganz begeistert war und den Filmemachern regelrecht die Flugzeuge in den Hintern geschoben haben.
Bei 300 kann ich das vollstens nachvollziehen und bei Saw 3, nur teilweise. Auf der einen Seite gibt es schon ziemlich abgedrehte kranke US Soldaten die an sowas gefallen finden können, dazu muss man sich nur mal ein bißchen auf diese dummen Clip Seiten umgucken. Aber irgendwie ist der Film doch schon ziemlich pervers, kann mir nicht vorstellen, dass sich sooo viele Leute daran ergötzen, ich gehe mal davon aus, dass der Großteil eher gefallen hat sich zu eckeln und schocken zu lassen wenn man solche Filme sieht.
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Beitrag von Harryzilla »

Aber irgendwie ist der Film doch schon ziemlich pervers, kann mir nicht vorstellen, dass sich sooo viele Leute daran ergötzen, ich gehe mal davon aus, dass der Großteil eher gefallen hat sich zu eckeln und schocken zu lassen wenn man solche Filme sieht.


Lies dir mal meine Kurzkritik durch. Ich stimme dir durchaus zu. Ein zwiespältiges Machwerk, welches aber durch seine absolut nihilistische Schonungslosigkeit irgendwie eine morbide Faszination bei mir auslöst.
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Beitrag von Elite »

Jup, hab ich durchgelesen. Und ja ich war ja auch im Kino schon fasziniert, dass man wirklich so viel und alles so explizit dargestellt hat, aber es hat mich wie schon gesagt doch heftig geekelt :roll: . Saw 4 hat übrigens in den USA direkt die NC-17 Freigabe bekommen von der MPAA, das ist die höchste Freigabe die ein Film erhalten kann und manche Kinos nehmen solche Filme nicht mit ins Programm, daher sind Kürzungen bis auf ein R-Rating wieder zu erwarten. Das heißt wohl das meine Nerven und mein Magen im Kino wieder einen neuen Härtetest durchmachen müssen.
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

X-Men 3 +++ +++ +++

Es ist schon eine Ironie des Schicksals. Erst sollte Brett Ratner Regie bei Superman Returns führen und Bryan Singer nochmals für X-Men 3 auf dem Regiestuhl platz nehmen. Am Ende ist es genau umgedreht gekommen. Als ich hörte, das Ratner die Regie übernehmen würde war ich zum einen begeistert, denn von effektvoller Unterhaltung versteht er was. Auf der anderen Seite war ich aber auch sehr skeptisch, denn das X-Men Universum ist sehr komplex und um ein gelungenes Projekt hinzulegen muss man die nötige Dramatik bieten. Somit hab ich noch lange gewartet, bis ich nun endlich in den Genus des Filmes kam.
Ein Genus ist es wahrlich gewesen, denn meine Skepsis war unbegründet. Ratner hat den Film gelungen gemeistert und es fehlt nicht an der nötigen Dramatik. Ganz im Gegenteil.

Jean Gray ist tot. Scott Summers, ihr Freund, hat sich deshalb sehr verändert. Er wird mit ihrem Verlust nicht fertig und fährt hinaus aufs Land. An einem See schreit er seinen Schmerz hinaus, als sich plötzlich das Wasser teilt und Jean unversehrt vor ihm steht. Zuerst scheint mit ihr alles in Ordnung doch irgendetwas stimmt nicht. Nach einer seltsamen Erschütterung in Xaviers Bewustsein schickt er seine X-Men hinaus. Sie finden Jean, doch von Cyclops keine Spur. Wolverine wird misstrauisch. Was ist hier geschehen. Zurück in der Schule für Begabte Mutanten erzählt Xavier ihm davon, dass sich Jeans Persönlichkeit gespalten hatte. Er konnte eine Barriere in ihr errichten um ihre unkontrollierbare Macht zu bändigen, denn Jean ist ein Mutant, Stufe 5. Noch mächtiger als Xavier oder Magneto. Leider nützen die errichteten Barrieren nichts und Jean kann entfliehen. Ihren Macht zerstört alles, was ihr in die nähe kommt. Magneto spürt sie auf um sie als Waffe für seinen perfieden Plan zu missbrauchen einen Krieg gegen die Menschen u beginnen, denn diese haben mittlerweile ein Gegenmittel gegen die Mutationen gefunden und rüstet gegen die Andersartigen. Zum einen im Guten, indem sie ihnen die freie Wahl lassen. Zum anderen im erzwungenen, um gefährliche Subjekte machtlos zu machen. So müssen Xavier und seine Truppe abermals ausrücken um die Menschheit zu retten.

Visuell gesehen ist X-Men 3 wieder ein beeindruckendes Stück Film. Die verschiedenen Kräfte der Mutanten wurden effektvoll und glaubwürdig in Szene gesetzt. Besonders beeindruckend wird es da im Finale, wenn Phoenix ausrastet und Alles und Jeden beginnt zu vernichten. Neben bekannten Charakteren, wie Wolverine, Storm, Rogue, Pyro, Iceman, Magneto und Xavier, sieht man auch neue Gesichter, wie Hank „Das Biest“ McCoy, Colossus oder auch Juggernaut und noch einige andere.
Ratner geht in seinem Film nicht gerade weich zur Sache. So wird am Ende nichts mehr so sein wie früher. Einige Hauptcharaktere verlieren ihre Kräfte und andere sterben sogar. Dabei ist das Finale des Filmes sogar sehr dramatisch und dank hervorragender Darsteller, wie Hugh Jackman verfehlt das auch nicht seine Wirkung. Jean Gray als ultimativer Mutant Phoenix ist dabei eine nicht zu unterschätzende Bedrohung. Ein ähnlich mächtiger Gegner, wie beispielsweise „Apocalypse“.

Am Ende wurde ich absolut beeindruckt. Die Action stimmt, die Effekte sind erstklassig und die Geschichte fesselnd und durchzogen von vielen dramatischen Wendungen. Brett Ratner ist ein hervorragender Film gelungen, der sich hinter Teil 1 und 2 nicht zu verstecken braucht, sondern gleichauf mit ihnen in einer Reihe steht.

Ich wünsche mir noch mehrere X-Men Filme. Wenn sie die Qualität der drei existierenden Filme haben könnte es ewig so weiter gehen. Leider werden da wohl die Schauspieler nicht mitspielen.

P.S.: Das Ende nach dem Abspann hab ich nicht ganz verstanden.
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Antropophagus
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Beitrag von Antropophagus »

mario-pana hat geschrieben:P.S.: Das Ende nach dem Abspann hab ich nicht ganz verstanden.
Professor X "Geist" ist im Körper des Jungen dessen Vater Prof X im zweiten Teil mit Hilfe des Cerebro alle Mutanten töten lassen wollte..und der auch für die Experimente an Wolverine verantwortlich war...
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Aha... Lange her seit ich Teil 2 das letzte mal gesehen hab.

Danke für die Aufklärung Antro +++
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Beitrag von Antropophagus »

mario-pana hat geschrieben:Aha... Lange her seit ich Teil 2 das letzte mal gesehen hab.

Danke für die Aufklärung Antro +++
Immer wieder gerne... :D
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Beitrag von caro31 »

Attack of the Puppet People ---
Der eindeutig langweiligste Bert I. Gordon-Film, den ich bisher gesehen habe... verdammt schade, denn die Produktion war technisch erstaunlich gut gemacht (obwohl Fotos als Puppen-Dummys dann doch etwas flach waren ;D )... Leider versuchte Mr. BIG mal wieder menschliches Drama zu verfilmen - und scheiterte m.E. auf ganzer Linie. Auch als Komödie funktionierte es nicht und so blieb der Film für mich ein unglaublich unbefriedigender Schnarcher :sleep: :sleep: :sleep:
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Beitrag von Dr.Prankenstein »

ralo31 hat geschrieben:Attack of the Puppet People ---
Ich finde den gut und wurde seinerzeit gut unterhalten! +++
Hast Du auch die DVD mit dem Mr. BIG Double Feature?
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Beitrag von caro31 »

Ja, ist genau die DVD - und die Qualität ist spitze (nur der Ton britzelt etwas)... aber dem Film konnte ich wirklich nichts abgewinnen :?
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Beitrag von Dr.Prankenstein »

Qualität ist wirklich top, da gibt's nix zu meckern. Und sogar die Möglichkeit der Untertitelung, das finde ich bei alten Filmen mit rauschender Tonspur im O-Ton oftmals sehr angebracht.
Wie findest Du denn den zweiten Film von der Scheibe? Ich traue mich garnicht, den Titel zu nennen ... :-P
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Beitrag von caro31 »

"Village of the Giants" spare ich mir erstmal auf... ich glaube beim nächsten Beamer-Abend setze ich auf 'nen sichernen Hit (habe unter anderem noch ungesehene DVDs von "Black Scorpion" und das Double Feature mit "It - The Terror from Beyond Space" hier rumliegen) :-P
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Beitrag von Joan_Landor »

Devilman (Debiruman; Japan 2004; Regie: Hiroyuki Nasu) +++ (---)

Akira und Ryo sind seit ihrer Kindheit Freunde. Als Ryos Vater bei Erdbohrungen versehentlich eine Horde Dämonen freisetzt, wird Akira von einem infiziert und ist fortan der Dämon Devilman. Als sich ein Krieg zwischen Dämonen und Menschen abzeichnet, stellt sich Akira, dessen Herz menschlich geblieben ist, auf die Seite der Menschen. Doch die Menschen beginnen eine Hexenjagd auf die Dämonen, bei der auch zahlreiche normale Menschen verdächtigt und hingerichtet werden. Dabei zeigt sich, dass einige Dämonen, ähnlich wie Akira szsg. die besseren Menschen sind. Als auch ein brutaler Krieg zwischen Japan und den USA losbricht, versucht Akira nur noch, seine Familie und seine Geliebte zu beschützen. Wird ihm das gelingen? Und welche Rolle spielt eigentlich Ryo in der ganzen Sache?

Devilman ist die Verfilmung eines Kultcomics von 1972, der mehr als 1300 Seiten in 5 Bänden umfasst. So erklärt sich, dass einige Teile der Geschichte allein aus dem Film heraus kaum verständlich sind, viele Handlungen schlecht motiviert wirken. Auch die Freundschaft zwischen Akira und Ryo kommt zu kurz, so dass das Ende nur schwer nachzuvollziehen ist. Doch wenn man akzeptiert, dass man nicht alles versteht, ist Devilman eine sehr schöne, wenn auch wieder einmal zutiefst pessimistische Geschichte, die mal in trashigen, mal in naturalistischen, oft aber auch in wahnsinnig poetischen Bildern erzählt wird. Die trashigen waren nicht so mein Fall: Die Designs der Dämonen wirkten auf mich ziemlich albern, die Animation zu künstlich und zu deutlich computergeneriert. Auf der anderen Seite wird man aber eben auch mit Szenen verwöhnt, die einem den Atem rauben.
Spoiler:
Die Sequenz, in der Akira mit dem abgeschlagenen Kopf seiner Freundin durch die Trümmer wandert, bot mir eine nie dagewesene Mischung aus Entsetzlichkeit und Romantik. Man fühlt sich abgestoßen von dem, was Akira da macht, doch die Art, wie er den Kopf hält, hat etwas Zärtliches und sehr Intimes, so dass ich kaum wußte, wie ich mit dieser Szene umgehen sollte. Beeindruckend! Auch die Szenen mit Miko und dem kleinen Jungen sind sehr gelungen.
Auch die Grundidee, dass zwei zutiefst verabscheuenswürdige Spezies sich bis zur verdienten Ausrotttung bekriegen, während eine Hand voll Individuen beider Seiten dagegen beweist, dass beide es aber ebenso wert sind, zu überleben, hat mir sehr gefallen.
Alles in allem ein sehenswerter Film mit vielen Stärken, aber leider auch deutlichen Schwächen.
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Joan_Landor
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Beitrag von Joan_Landor »

Turkish Star Wars :stupid: :hammer:

Der einzige Film, für den man das Hirn des Drehbuchautors als Requisite verwendet hat - während er noch das Drehbuch schrieb.
Immerhin kann man so nicht behaupten, TSW sein ein hirnloser Film ...
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Beitrag von Uzumaki »

Joan_Landor hat geschrieben:Turkish Star Wars :stupid: :hammer:

Der einzige Film, für den man das Hirn des Drehbuchautors als Requisite verwendet hat - während er noch das Drehbuch schrieb.
Immerhin kann man so nicht behaupten, TSW sein ein hirnloser Film ...
Ein absolut irrer Film! :loveyouall: :atomrofl: DEATH WARRIOR ist ähnlich behämmert, und man fragt sich automatisch, wie um alles in der Welt man nur solche Werke zimmern kann!? DEATH WARRIOR endet z. B. auf eine solch unvergessliche Weise, dass tausend Worte nicht reichen würden, um diese Szene adäquat zu berschreiben. :hammer:
The Return of the Ninjas - My Reviews of Ninja Movies!

More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
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Beitrag von Harryzilla »

Turkish Star Wars
Arme Meike, aber es geht noch schlimmer. Probier mal 3 DEV ADAM (Besprechung in der nächsten Pranke).
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mario-pana
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Beitrag von mario-pana »

Kibakichi +++

Der Film beginnt mit einer netten Schnitzerei. Kibakichi trifft auf eine Bande von Straßengangstern, die ihm ans Leben will. Kurzerhand macht aus ihnen Schaschlik.

Die Yokai, das Volk der Dämonen, möchte nichts weiter als in Frieden leben. Doch die Menschen lassen das nicht zu. Sie wollen die Macht über die Erde haben und setzen alles daran die Dämonen von ihr zu tilgen. Kibakichi trägt die Schuld des Verrats auf seinen Schultern, denn er vertraute den Menschen zu sehr, was die Auslöschung seines Volkes der Werwölfe zur Folge hatte. So streift er umher, verfolgt von seiner ehemaligen Geliebten, die ihn für seine Tat zur Rechenschaft ziehen will. In einem Dorf findet Kibakichi ein kurzes Zuhause. Er lernt die Yokai hier näher kennen und freundet sich mit ihnen an. Als sie dann von den Menschen ausgelöscht werden kennt sein Zorn keine Grenzen und so wird er zu einem alles vernichtenden Monster.

Regisseur Tomô Haraguchi ist ein unterhaltsames Filmchen gelungen mit einem überaus brutalen und blutigen Finale. 2004 entstanden bietet Kibakichi das, was wir auch an den Okami Filmen so lieb gewonnen haben. Blutfontänen und Splatterszenen. Mit seinem Schwert schnitzt sich Kibakichi durch den Vorspann und setzt im Finale seine Wolfspranken ein und Arme abzureißen und Kopfe von ihren Hälsen zu fetzen. Leider braucht man gutes Sitzfleich um in den Genus dieser unterhaltsamen Szenen zu kommen, denn dazwischen nimmt sich der Film viel Zeit für Charakterentwicklung und das erzählen der Geschichte. Das ist leider auch der größte Kritikpunkt. Die Darsteller sind gut und durch die ausführliche Einführung der Charaktere erzielt das Finale die rechte Wirkung.

Alles in allem ist Kibakichi ein unterhaltsamer Film, wenn man die Längen in Kauf nimmt. Zumindest im Finale wird man für das Ausharren garantiert entschädigt. Das der Film so eine FSK 16 bekommen hat. Man… man… man.


Kibakichi 2
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Wer meint Film zwei wäre ähnlich brutal und unterhaltsam wie Teil 1 der täuscht sich leider.

Kibakichi streift weiterhin herum, verfolgt von seiner Ehemaligen. Auf seiner Reise trifft er auf einen brutalen Kämpfer, der sinnlos jeden tötet, der ihm vor die Klinge kommt. Verletzt flüchtet er in ein Dorf. Doch die Einwohner sehen, dass er ein Yokai ist und jagen ihn davon. Lediglich ein blindes Mädchen nimmt sich seiner an. Doch Kibakichi ist ihr gegenüber abweisend. Er will nicht, dass die Menschen ihn mögen. Und so zieht er, schwer verletzt weiter. Im nahe gelegenen Tempel findet er Unterschlupf. Derweil begegnet Kibakichis Ehemalige Kikyo, dem Schwertschwingenden Ungetüm. Er schließt sich ihr an und verspricht Kibakichi zu töten. Schon bald merken alle, dass dort draußen aber noch eine viel größere Bedrohung lauert, denn eine Gruppe Yokai hat es sich zur Aufgabe gemacht Menschen wie auch die schwachen Yokai von der Erde zu fegen und dabei ist ihnen jedes Mittel recht. Als die Blinde Frau ihr leben lassen muß reißt Kibakichi der Geduldsfaden und begibt sich abermals auf den Pfad der Rache.

Regisseur Tomô Haraguchi ist es nicht gelungen, dem Film die nötige Action und Dramatik zu verleihen. Sicherlich verfehlt der Mord an der blinden Frau nicht sein Ziel doch ist der Gesamteindruck eher ernüchternd. Die bekannt-/geliebten Splattereinlagen bekommt man nicht zu sehen und auch sonst lässt man lieber Blut spucken als die typischen Fontänen spritzen zu lassen. Dieser Mangel an guter Action zerstört viel der Atmosphäre, die man im ersten Film noch hatte. Und somit fehlt „Kibakichi 2“ einfach der Unterhaltungswert, denn auch in Sachen Geschichte und Spannungsaufbau kann er nicht überzeugen, ebenso wenig wie er ein spektakuläres Finale präsentiert. Da hilft dann auch keine besondere Bildkomposition mehr. Der Kampf mit seiner Verflossenen ist wie ein Tanz und hat so gar nichts von einem Fight um Leben und Tod. Schade.

Beide Filme haben eines gemein. Im Finalkampf hört man jeweils die Schreie bekannter Keiju Monster. So schreit Kibakichi in seiner verwandelten Form, als Werewolf, wie König Sheesar aus Godzilla vs. Mechagodzilla. Und auch sonst hört man bekannte Stimmen. +++
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Gezora
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Beitrag von Gezora »

Transformers (2007) ---

Da der Film noch neu ist, nur ein paar Worte:

Man nehme eine Teenagerkomödie, würze sie mit einer gehörigen Portion Militärwerbefilmästhetik, gebe einen guten Schuß Testosteronkino hinzu und fertig ist der Film. Habe ich etwas vergessen? Ach ja, die Titelhelden! An denen waren aber offenbar auch die Macher des Films nicht sonderlich interessiert. Nicht, dass sie nicht genügend Leinwandpräsenz hätten. Misst man allein mit der Stoppuhr nach, verdient der Film seinen Namen schon. Aber irgendwie bleiben sie doch digitales Effektbeiwerk: Die Geschichte der außerirdischen Wesen und damit auch der Hintergrund für ihre Mission werden nur angerissen. Die Charakterzeichnungen der einzelnen Figuren bleiben so oberflächlich, dass diese es nicht schaffen, den Zuschauer emotional zu berühren. Die Kämpfe, auf die angesichts dieser Defizite vielleicht noch seine Hoffnungen setzen könnte, sind viel zu hektisch inszeniert. Selbst auf einer riesigen Leinwand stellt sich zumeist einfach nicht das Gefühl ein, gigantische Maschinenwesen miteinander kämpfen zu sehen, sondern vielmehr ein paar aus der Kontrolle des Programmierers geratene Pixelhaufen.

Gruß
Gezora
Wir haben es bisher in unserer Epoche auf allen Gebieten zu unglaublichen Höchstleistungen gebracht, nur nicht in der Kriminalität.
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