Zuletzt gesehener Reality-film
Der Soldat James Ryan (1998):
6. Juni 1944. Die Amerikaner beginnen die Invasion in der Normandie. Der Film schildert die Erlebnisse einer acht Mann starken Truppe, die von Captain Miller angeführt wird. Direkt nach der Landung bekommen sie den Auftrag den Soldaten James Ryan zu finden und ihn nach Hause zu bringen, da schon seien drei Brüder im krieg gefallen sind und man seiner Mutter noch einen Verlust ersparen möchte. Doch James Ryan gehört zu den Fallschirmspringern, die über die Normandie verstreut sind und die Deutschen ziehen ihre gesamten Truppen zusammen und James Ryan lebend zu finden wird zu einem immer gefährlicheren Unterfangen.
Steven Spielberg’s Weltkriegsepos mit unglaublicher harten Kriegssplatterszenen und sehr guten Schauspielern. Die Kriegszenen sind echt mit das beste, was es bisher mit zu sehen gibt. Der unglaubliche Härtegrad und der Farbfilter verleihen den Szenen einen unglaublichen Grad an Realismus. Selten wurde vorher so derbe in einem Kriegsfilm gesplattert, Körperteile werden Abgetrennt, Gedärme verlassen ihre Körper, Leute fetzen auseinander und es gibt massig blutige Einschußlöcher und andere Perversitäten und genau das lässt den Film zu einem richtig unangenehmen Ereignis werden und es zeigt beispielhaft wie grausam, pervers und unnötig Kriege doch sind. Es gibt keine Helden, nur Opfer und Verlierer. Selten hat mich Krieg so angewidert wie in diesem Film, er ist so brutal und authentisch, dass es schon psychisch verstörend ist. Durch die guten und überaus sympathischen Charaktere kommt das Ganze besonders hart rüber denn jeder spielt überzeugend und jeder Charakter bekommt die nötige Tiefe. Angefangen mit Tom Hanks, der den ruhigen Captain Frank Miller mit all seinen Emotionen und Handlung überzeugend darstellt. Auch Tom Sizemore verkörpert den rauer Seargent Mike Hovath hervorragend, Tom Sizemore seine Art und Mimik passen einfach perfekt. Auch Matt Damon, als Soldat James Ryan spielt gut und wartet mit einigen überzeugenden Dialogen auf, auch wenn er erst gegen Mitte bzw. Ende des Films in Erscheinung tritt. Ansonsten in weiteren Nebenrollen gibt es noch Barry Pepper, der als religiöser Scharfschütze überzeugt, Vin Diesel als Private Adrien Caparzo in einer seiner frühen Rollen, doch er meistert sie ebenfalls. Edward Burns, als Private Richard Reiben, Adam Goldberg, als Private Stanley Mellish und Giovanni Ribisi, als T-4 Medic überzeugen ebenfalls allesamt in ihren Rollen und warten mit ein paar dramatischen und tiefsinnigen Dialogen und Handlungen auf, aber auch der ein oder andere fiese bzw. rabenschwarze Schenkelklopfer ist dabei. Lediglich Jeremy Davis als Corperal Timothy P. Upham geht manchmal etwas auf die Nerven mit seinem Gequatsche und seinen extrem feigen Situationen, wenn z.B. einer seiner Kameraden im Nebenzimmer von dem deutschen erstochen wird, für dessen Freilassung nach seiner Gefangennahme er selbst zuständig ist und dann greift er nichtmal ein und bleibt wie angewurzelt stehen und hier liegt auch eigentlich der einzige Schwachpunkt am Film, dieser Nebenplot mit dem deutschen, der erst darum bettelt am Leben gelassen zu werden, später jedoch dem selben Trupp auf dem Schlachtfeld wieder begegnet und auch bereit ist sie ohne weiteres zu töten. Das kann doch nicht sein, dass man aus so etwas nicht gelernt hat oder nicht dankbar dafür ist, dadurch find ich stellt man die deutschen etwas zu fies dar. Es ist zwar wahr, dass manche richtige Tiere waren, aber viele wollten doch gar nicht kämpfen und das Gleiche gilt auch für die Amis, sie lassen sogar zu beginnen manche deutsche elendig verbrennen anstatt sie mit dem goldenen Schuß zu erledigen. Zumindest auf der amerikanischen Seite wurden sowohl die guten als auch die schlechten Soldaten gezeigt, bei den deutschen bekommt man nur die bzw. den Schlechten und ansonsten die eher neutralen, gesichtslosen zu sehen. Ein paar mehr menschlichere deutsche Soldaten die z.B. grad Dialog geführt hätten, wie sehr der Krieg sie ankotzt oder sie kaputt macht hätte dem Film sicher viel besser getan. Bis auf diese Nebenhandlung und das die feindliche Seite schlecht bzw. unpassend beleuchtet wurde gibt’s jedoch kaum noch was auszusetzen. Für die Handlung hat sich sogar Drehbuchautor Robert Radot bei dem realen Vorfall der Niland Brüder im zweiten Weltkrieg inspirieren lassen, als zwei Brüder nämlich als vermißt galten und einer als gefallen beschloß man den vierten schleunigst nach Hause zu holen, damit die Mutter nicht alle ihre Kinder verlor. Die musikalische Untermalung von John Williams weiß zu überzeugen, stellenweise kommt sogar richtig Gänsehaut auf bei den wunderschönen emotionalen, dramatischen Stücken, die sowohl die Schlachtszenen als auch die ruhigeren Szenen danach und dazwischen hervorragend untermalt.
Alles in Allem ist der Soldat James Ryan ein unglaublich hartes Stück Zelluloid, was durch seine triste graue Optik und extrem harten Kriegssplatterszenen deutlich das Grauen und Übel des Kriegs wiedergibt, dabei wird eine höchstdramatische und traurige Geschichte um neun Soldaten erzählt, die diesen furchtbaren Krieg nur überleben wollen um wieder nach hause zu kommen. Selten wurde Krieg so schonungslos dargestellt realistisch und abschreckend dargestellt, daher
Corellis Mandoline (2001):
Während des zweiten Weltkrieges läuft das Leben auf der griechischen Insel Kephallonia weiterhin in geordneten Bahnen. Der junge Fischer Mandras und die Tochter des Dorfarztes, Pelagia führen eine glückliche Beziehung und planen eine Hochzeit, doch plötzlich wird Mandras eingezogen und muss an die Front. Krank vor Sorge schreibt sie ihm regelmäßig Briefe, auf die keine Antworten jedoch kommen und schließlich nehmen die Italiener die Insel ein und ihr Hauptmann, namens Corelli, wird bei Pelagia und ihrem Vater widerwillig einquartiert. Mandras kehrt schließlich lebend aus dem Krieg zurück, doch er hat sich verändert und schließt sich dem lokalen Widerstand an und vernachlässigt seine Freundin, die sich langsam für Hauptmann Corelli interessiert.
Akzeptables Liebesdrama das im zweiten Weltkrieg angesiedelt ist. Die Story dreht sich am meisten um die tragische Liebesgeschichte zwischen dem italienischen Hauptmann Corelli und Pelagia, die dadurch von ihrem Dorf scharf verurteilt wird. Nicolas Cage spielt Corelli überzeugend und auch mit ein paar lustigen Sprüchen und Gesangseinlagen. Penélope Cruz spielt ihre Rolle als Pelagia in Ordnung. Christian Bale’s Rolle kauft man ihm leider nicht so gut ab, er spielt Pelagia’s Verlobten und nach seiner Wiederkehr tretet er dem Untergrund bei und vernachlässigt seine Verlobte und er versucht nichtmal wirklich sie zurück zu erobern, selbst als er erfährt, dass sie mit dem italienischen Hauptmann zusammen ist, scheint es ihn kaum zu stören und das obwohl er ja die Italiener von seiner geliebten Insel los werden will, daher kommt das ganze irgendwie ziemlich komisch und unglaubwürdig rüber und durch die ein oder andere Länge kommt oft auch mal Langeweile auf. Als historischen Hintergrund nahm sich der Film unter anderem das Massaker der Deutschen an den verbündeten und kapitulierenden Italienern, was jedoch erst gegen Ende zu sehen ist, dafür aber knallhart rüberkommt und auch das letzte Gefecht ist super inszeniert und wirkt ebenfalls sehr authentisch. Die Musikuntermalung bleibt den Film über stets emotional und einfühlsam und kommt daher ganz ruhig daher.
Alles in Allem ist der Film ein ziemlich langatmiges Liebesdrama, das nicht ganz überzeugen kann aufgrund von Unglaubwürdigkeit und diversen Längen, interessant wird’s erst gegen Mitte und Schluss, wo der historische Kontext mehr in den Vordergrund rückt, daher
6. Juni 1944. Die Amerikaner beginnen die Invasion in der Normandie. Der Film schildert die Erlebnisse einer acht Mann starken Truppe, die von Captain Miller angeführt wird. Direkt nach der Landung bekommen sie den Auftrag den Soldaten James Ryan zu finden und ihn nach Hause zu bringen, da schon seien drei Brüder im krieg gefallen sind und man seiner Mutter noch einen Verlust ersparen möchte. Doch James Ryan gehört zu den Fallschirmspringern, die über die Normandie verstreut sind und die Deutschen ziehen ihre gesamten Truppen zusammen und James Ryan lebend zu finden wird zu einem immer gefährlicheren Unterfangen.
Steven Spielberg’s Weltkriegsepos mit unglaublicher harten Kriegssplatterszenen und sehr guten Schauspielern. Die Kriegszenen sind echt mit das beste, was es bisher mit zu sehen gibt. Der unglaubliche Härtegrad und der Farbfilter verleihen den Szenen einen unglaublichen Grad an Realismus. Selten wurde vorher so derbe in einem Kriegsfilm gesplattert, Körperteile werden Abgetrennt, Gedärme verlassen ihre Körper, Leute fetzen auseinander und es gibt massig blutige Einschußlöcher und andere Perversitäten und genau das lässt den Film zu einem richtig unangenehmen Ereignis werden und es zeigt beispielhaft wie grausam, pervers und unnötig Kriege doch sind. Es gibt keine Helden, nur Opfer und Verlierer. Selten hat mich Krieg so angewidert wie in diesem Film, er ist so brutal und authentisch, dass es schon psychisch verstörend ist. Durch die guten und überaus sympathischen Charaktere kommt das Ganze besonders hart rüber denn jeder spielt überzeugend und jeder Charakter bekommt die nötige Tiefe. Angefangen mit Tom Hanks, der den ruhigen Captain Frank Miller mit all seinen Emotionen und Handlung überzeugend darstellt. Auch Tom Sizemore verkörpert den rauer Seargent Mike Hovath hervorragend, Tom Sizemore seine Art und Mimik passen einfach perfekt. Auch Matt Damon, als Soldat James Ryan spielt gut und wartet mit einigen überzeugenden Dialogen auf, auch wenn er erst gegen Mitte bzw. Ende des Films in Erscheinung tritt. Ansonsten in weiteren Nebenrollen gibt es noch Barry Pepper, der als religiöser Scharfschütze überzeugt, Vin Diesel als Private Adrien Caparzo in einer seiner frühen Rollen, doch er meistert sie ebenfalls. Edward Burns, als Private Richard Reiben, Adam Goldberg, als Private Stanley Mellish und Giovanni Ribisi, als T-4 Medic überzeugen ebenfalls allesamt in ihren Rollen und warten mit ein paar dramatischen und tiefsinnigen Dialogen und Handlungen auf, aber auch der ein oder andere fiese bzw. rabenschwarze Schenkelklopfer ist dabei. Lediglich Jeremy Davis als Corperal Timothy P. Upham geht manchmal etwas auf die Nerven mit seinem Gequatsche und seinen extrem feigen Situationen, wenn z.B. einer seiner Kameraden im Nebenzimmer von dem deutschen erstochen wird, für dessen Freilassung nach seiner Gefangennahme er selbst zuständig ist und dann greift er nichtmal ein und bleibt wie angewurzelt stehen und hier liegt auch eigentlich der einzige Schwachpunkt am Film, dieser Nebenplot mit dem deutschen, der erst darum bettelt am Leben gelassen zu werden, später jedoch dem selben Trupp auf dem Schlachtfeld wieder begegnet und auch bereit ist sie ohne weiteres zu töten. Das kann doch nicht sein, dass man aus so etwas nicht gelernt hat oder nicht dankbar dafür ist, dadurch find ich stellt man die deutschen etwas zu fies dar. Es ist zwar wahr, dass manche richtige Tiere waren, aber viele wollten doch gar nicht kämpfen und das Gleiche gilt auch für die Amis, sie lassen sogar zu beginnen manche deutsche elendig verbrennen anstatt sie mit dem goldenen Schuß zu erledigen. Zumindest auf der amerikanischen Seite wurden sowohl die guten als auch die schlechten Soldaten gezeigt, bei den deutschen bekommt man nur die bzw. den Schlechten und ansonsten die eher neutralen, gesichtslosen zu sehen. Ein paar mehr menschlichere deutsche Soldaten die z.B. grad Dialog geführt hätten, wie sehr der Krieg sie ankotzt oder sie kaputt macht hätte dem Film sicher viel besser getan. Bis auf diese Nebenhandlung und das die feindliche Seite schlecht bzw. unpassend beleuchtet wurde gibt’s jedoch kaum noch was auszusetzen. Für die Handlung hat sich sogar Drehbuchautor Robert Radot bei dem realen Vorfall der Niland Brüder im zweiten Weltkrieg inspirieren lassen, als zwei Brüder nämlich als vermißt galten und einer als gefallen beschloß man den vierten schleunigst nach Hause zu holen, damit die Mutter nicht alle ihre Kinder verlor. Die musikalische Untermalung von John Williams weiß zu überzeugen, stellenweise kommt sogar richtig Gänsehaut auf bei den wunderschönen emotionalen, dramatischen Stücken, die sowohl die Schlachtszenen als auch die ruhigeren Szenen danach und dazwischen hervorragend untermalt.
Alles in Allem ist der Soldat James Ryan ein unglaublich hartes Stück Zelluloid, was durch seine triste graue Optik und extrem harten Kriegssplatterszenen deutlich das Grauen und Übel des Kriegs wiedergibt, dabei wird eine höchstdramatische und traurige Geschichte um neun Soldaten erzählt, die diesen furchtbaren Krieg nur überleben wollen um wieder nach hause zu kommen. Selten wurde Krieg so schonungslos dargestellt realistisch und abschreckend dargestellt, daher
Corellis Mandoline (2001):
Während des zweiten Weltkrieges läuft das Leben auf der griechischen Insel Kephallonia weiterhin in geordneten Bahnen. Der junge Fischer Mandras und die Tochter des Dorfarztes, Pelagia führen eine glückliche Beziehung und planen eine Hochzeit, doch plötzlich wird Mandras eingezogen und muss an die Front. Krank vor Sorge schreibt sie ihm regelmäßig Briefe, auf die keine Antworten jedoch kommen und schließlich nehmen die Italiener die Insel ein und ihr Hauptmann, namens Corelli, wird bei Pelagia und ihrem Vater widerwillig einquartiert. Mandras kehrt schließlich lebend aus dem Krieg zurück, doch er hat sich verändert und schließt sich dem lokalen Widerstand an und vernachlässigt seine Freundin, die sich langsam für Hauptmann Corelli interessiert.
Akzeptables Liebesdrama das im zweiten Weltkrieg angesiedelt ist. Die Story dreht sich am meisten um die tragische Liebesgeschichte zwischen dem italienischen Hauptmann Corelli und Pelagia, die dadurch von ihrem Dorf scharf verurteilt wird. Nicolas Cage spielt Corelli überzeugend und auch mit ein paar lustigen Sprüchen und Gesangseinlagen. Penélope Cruz spielt ihre Rolle als Pelagia in Ordnung. Christian Bale’s Rolle kauft man ihm leider nicht so gut ab, er spielt Pelagia’s Verlobten und nach seiner Wiederkehr tretet er dem Untergrund bei und vernachlässigt seine Verlobte und er versucht nichtmal wirklich sie zurück zu erobern, selbst als er erfährt, dass sie mit dem italienischen Hauptmann zusammen ist, scheint es ihn kaum zu stören und das obwohl er ja die Italiener von seiner geliebten Insel los werden will, daher kommt das ganze irgendwie ziemlich komisch und unglaubwürdig rüber und durch die ein oder andere Länge kommt oft auch mal Langeweile auf. Als historischen Hintergrund nahm sich der Film unter anderem das Massaker der Deutschen an den verbündeten und kapitulierenden Italienern, was jedoch erst gegen Ende zu sehen ist, dafür aber knallhart rüberkommt und auch das letzte Gefecht ist super inszeniert und wirkt ebenfalls sehr authentisch. Die Musikuntermalung bleibt den Film über stets emotional und einfühlsam und kommt daher ganz ruhig daher.
Alles in Allem ist der Film ein ziemlich langatmiges Liebesdrama, das nicht ganz überzeugen kann aufgrund von Unglaubwürdigkeit und diversen Längen, interessant wird’s erst gegen Mitte und Schluss, wo der historische Kontext mehr in den Vordergrund rückt, daher
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
- mario-pana
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Zu "Der Soldat James Ryan"
Jeremy Davies Charakter war auch mir ein Dorn im Auge. Seine Feigheit ging mir gehörig gegen den Strich. Ich hätte ihm eine Kugel verpasst. Jedoch sehe ich seine Figur nach reiflicher Überlegung in einem etwas anderen Licht. Spielberg wollte sicherlich auch diesen Aspekt des Soldaten verdeutlichen. Schließlich liegt jedem sein eigenes Leben am Herzen und so gibt es auch welche, die dies über alles stellen. Sie rennen weg, oder sind gelähmt vor Angst. Können nicht klar denken und verlieren gänzlich die Nerven. Man sollte sich einmal die Frage stellen, wie man selbst in solch einer Situation handeln würde. Heroisches Einschreiten ist nun mal nicht immer der Fall. Es gab auch genauso viele Menschen, die sich zusammenkauerten, nach der Mutter riefen, oder sich selbst richteten.
Warum man die Deutschen nicht menschlicher gezeichnet hat ist wohl der Tatsache geschuldet, dass es ein amerikanischer Film ist. Freundschaftliche Gefühle für die Deutschen wollte man da sicher nicht wecken. Vielmehr ging es um die Darstellung des heroichen Kampfes, des Patriotismus und der Menschlichkeit der eigenen Kameraden, die am D-Day von uns kräftig eins auf die Mütze bekommen haben, auch wenn sie am Ende gewannen. Warum sie die Deutschen haben leiden lassen, nachdem sie dieser Hölle entronnen, ist ganz klar ein Racheakt gewesen. Die Deutschen sollten dafür leiden, dass ihre Kameraden von ihnen so brutal ermordet wurden. In solchen Stunden wurde der Mensch zum Tier. Sowohl als auch. Eben solch ein Racheakt war ja auch die Bombardierung von Dresden, als der Krieg schon entschieden war. Oder der Bombenangriff auf Swenemünde, bei dem man gezielt die Flüchtlingsschiffe bombardierte. Ein Arbeitskollege (Teilzeitkraft / über 70 Jahre alt) von mir, hat den Angriff Hautnah erlebt. Er suchte mit seiner Mutter Schutz in einem Bombenkrater. Gott sei Dank war er noch nicht auf einem der Schiffe gewesen. Er sagte es war ein Bild des Grauens, die vielen Toten zu sehen und die teilweise gesunkenen Schiffe im Hafen. Ich glaube wir sind uns des Ausmaßes dieses Grauens heut gar nicht mehr richtig bewusst. Heute haben wir keine Beziehung mehr zu diesen Kriegen. Wir hören zwar ständig davon. Von den Greultaten, den Angriffen, den Morden, doch richtig glaubwürdig hineinversetzen in das was diese Menschen damals durchgemacht haben können wir nicht oder nur überaus schwer. Ich kann die Taten der Soldaten, nach dem D-Day Angriff schon verstehen und auch wie sich Cpl. Timothy P. Upham verhält kann ich verstehen, auch wenn’s mich im Film enorm nervte.
Da Vinci Code - Sakrileg
Nun, mittlerweile ist schon ein Jahr vergangen, seit der Film ins Kino kam. Damals machte man um den Film und das darauf basierende Buch einen riesigen Hype. Wieder einmal etwas was ich nicht so ganz nachvollziehen konnte und so schaltete sich bei mir wieder der Umstand ein, dass ich da nicht drauf Ansprang und mit machte (da es ja alle machten). Nichts destotrotz gefiel mir die Thematik sehr und verhieß einen spannenden Thriller. Zudem noch von Ron Howard inszeniert und mit Tom Hanks, Audrey Tautou und Jean Reno, meisterhaft besetzt.
Auf DVD spendierte man dem geneigten Zuschauer obendrein noch eine verlängerte Fassung, welche um satte 25 Minuten Handlung erweitert wurde. Ob das gut oder schlecht ausfällt kann wohl MonsterZero am besten in seinem Schnittfassungen Thread erklären. Mir lag nur die Extended Fassung vor.
Sakrileg basiert auf dem bekannten Bestseller von Dan Brown, auf dessen Konto auch Meteor und Illuminati gehen, die wohl auch noch ihren Weg auf die Kinoleinwand finden werden.
Aber worum geht’s: Der Harvard Professor Robert Langdon ist spezialisiert auf Symbolik. Mitten in der Nacht wird er zum Tatort eines Verbrechens geführt. Im Louvre ist ein Mann ermordet worden. Auf seiner Brust ein Pentagramm mit seinem Blut geschrieben und in einer Pose eines Bildes von Leonardo Da Vinci liegend. Neben ihm eine seltsame Nachricht, die nur unter Infrarotlich sichtbar wird. Langdon ist erst ratlos, doch kennt er den Mann. Er wollte sich diesen Abend mit ihm treffen. Kurz darauf trifft die Polizei-Kryptografin Sophie Neveu am Tatort ein und warnt Langdon mit einer geheimen Nachricht. Der ermittelnde Inspektor Fache hat ihn schon für schuldig am Mord des Mannes befunden und lauert nur darauf ihn fest zu nehmen. Zusammen mit Neveu flieht der Professor und gemeinsam begeben sie sich auf eine gefährliche Jagd nach dem Heiligen Grahl. Stück für Stück setzen sie das Puzzle zusammen. Doch je näher sie der Antwort rücken umso gefährlicher wird die Sache für sie, denn was sie finden würden, würde die Grundfesten des Vatikans und seiner christlichen Lehren erschüttern.
Mit 125 Millionen Dollar Budget ist der Film schon ein teures Spektakel geworden. An den vielen Einstellungen und zahlreichen Effekten kann man es aber auch sehen. Howard arbeitet gekonnt mit Rückblenden Überblendungen, Effektüberlappungen und der schon aus „A Beautiful Mind“ bekannten Codevisualisierung, denn Langdon setzt mehrere male sein fotografisches Gedächtnis ein um einen Code zu entschlüsseln. Auch schöne Weitwinkelaufnahmen nutzt der Regisseur um seine Geschichte effektvoll in Szene zu setzen. Er zieht alle Register der visuellen Erzählweise. Bei solch einem Budget sollte man das erwarten können. Aber schaffte er es auch den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen und eine spannende Geschichte zu erzählen? In meinen Augen ja, und zwar mit Bravour. Dan Browns Vorlage ist wohl ein ziemlich ausgefeilter und vielschichtiger Roman und was mir an dem besonders gefällt ist die komplexe Puzzlejagd und die vielen herrlichen Dialogszenen. Im Besonderen die in Sir Leigh Teabings Haus. Hier mag ich das Zusammenspiel von Hanks und McKellen besonders. Ihrer Konversation könnte ich stundenlang zuhören. Wohl auch weil ich mir wünschte auch solche Gespräche zu führen. Leider fehlt mir da die rechte Gesellschaft und vielleicht auch etwas mehr Wissen für. Langweilig wurde mir zumindest nie. Howard versteht es den Zuschauer zu fesseln und immer im rechten Moment die nötigen Akzente zu setzen. Aber nicht nur Tom Hanks und Ian McKellen sind hier Top Darsteller auch Audrey Tautou, Alfred Molina und Paul Bettany spielen hervorragend und Jean Reno begeistert mich immer wieder. Seine Präsenz ist wie immer unvergleichlich. Mit Jürgen Prochnow ist dann wieder ein deutscher Schauspieler vertreten, auch wenn seine Rolle etwas klein ausfällt.
Das mit Da Vincis Codes hatte ich mir intensiver vorgestellt. Browns Roman ist dahingehend ja kontrovers diskutiert worden. Für mich waren die angebrachten Symboliken und Entschlüsselungen stets plausibel und auch real betrachtet glaubwürdig. Auch wenn ich in einer Doku einige Widerlegungen erfahren habe. Ich finde, dass viele Maler mit ihren Bildern Botschaften transportieren. Gewisse Haltungen und Gesten der Figuren haben ganz bestimmte Bedeutungen oder sagen ganz bestimmte Dinge aus. Das sieht man auch bei Caspar David Friedrich (meinem absoluten Lieblingsmaler der Romantik) oder Rembrand, Vermeer usw. Wie das Ganze am Ende interpretiert wird liegt dann im Auge des Betrachters. Ich weiß nicht, ob Da Vinci in seinen Gemälden Codes versteckt hat. Ich denke auch hier liegt es im Auge des Betrachters. Konkrete Aussagen kann da wohl keiner liefern, denn wer kann schon Da Vinci danach fragen? Brown hat es zumindest geschafft diese Symboliken und angeblichen Codes in eine Thrillergeschichte zu packen. Ich denke, man sollte das nicht zu sehr überbewerten, denn am Ende ist es nur ein weiteres Stück Unterhaltung.
Ron Howard hat es auf alle Fälle geschafft mich überaus angenehm zu unterhalten. Gebannt verfolgte ich das Geschehen und fieberte mit. War beeindruckt von der visuellen Umsetzung und ebenso beeindruckt von Hans Zimmers unvergleichlicher Filmmusik. Dieser Mann ähnelt in seinem Stil sehr dem Goldsmith’s. Zum einen bringt er immer wieder Filmmusiken von der Stange, die, wie bei Goldsmith, seine unverwechselbare Handschrift tragen. Wird bei gewissen Projekten aber auch immer wieder zu Höchstleistungen getrieben. Besonders gefesselt wurde ich durch seine Musik direkt am Schluss, mit Tom Hanks beim Louvre. Aber auch die Schauspieler machen ihre Sache überaus gut, vor allem Tom Hanks, Audrey Tautou und Ian McKellen. „Sakrileg“ ist ein fesselnder Thriller mit vielschichtigen Dialogen und einem komplexen Puzzlespiel. Beste Entertainment Unterhaltung also.
P.S.: Meine Reviews werden irgenwie immer länger. Ich hoffe das stört euch nicht allzusehr. Habt ihr eben etwas mehr zum schmökern
Auch Elites Reviews werden immer ausführlicher.
Jeremy Davies Charakter war auch mir ein Dorn im Auge. Seine Feigheit ging mir gehörig gegen den Strich. Ich hätte ihm eine Kugel verpasst. Jedoch sehe ich seine Figur nach reiflicher Überlegung in einem etwas anderen Licht. Spielberg wollte sicherlich auch diesen Aspekt des Soldaten verdeutlichen. Schließlich liegt jedem sein eigenes Leben am Herzen und so gibt es auch welche, die dies über alles stellen. Sie rennen weg, oder sind gelähmt vor Angst. Können nicht klar denken und verlieren gänzlich die Nerven. Man sollte sich einmal die Frage stellen, wie man selbst in solch einer Situation handeln würde. Heroisches Einschreiten ist nun mal nicht immer der Fall. Es gab auch genauso viele Menschen, die sich zusammenkauerten, nach der Mutter riefen, oder sich selbst richteten.
Warum man die Deutschen nicht menschlicher gezeichnet hat ist wohl der Tatsache geschuldet, dass es ein amerikanischer Film ist. Freundschaftliche Gefühle für die Deutschen wollte man da sicher nicht wecken. Vielmehr ging es um die Darstellung des heroichen Kampfes, des Patriotismus und der Menschlichkeit der eigenen Kameraden, die am D-Day von uns kräftig eins auf die Mütze bekommen haben, auch wenn sie am Ende gewannen. Warum sie die Deutschen haben leiden lassen, nachdem sie dieser Hölle entronnen, ist ganz klar ein Racheakt gewesen. Die Deutschen sollten dafür leiden, dass ihre Kameraden von ihnen so brutal ermordet wurden. In solchen Stunden wurde der Mensch zum Tier. Sowohl als auch. Eben solch ein Racheakt war ja auch die Bombardierung von Dresden, als der Krieg schon entschieden war. Oder der Bombenangriff auf Swenemünde, bei dem man gezielt die Flüchtlingsschiffe bombardierte. Ein Arbeitskollege (Teilzeitkraft / über 70 Jahre alt) von mir, hat den Angriff Hautnah erlebt. Er suchte mit seiner Mutter Schutz in einem Bombenkrater. Gott sei Dank war er noch nicht auf einem der Schiffe gewesen. Er sagte es war ein Bild des Grauens, die vielen Toten zu sehen und die teilweise gesunkenen Schiffe im Hafen. Ich glaube wir sind uns des Ausmaßes dieses Grauens heut gar nicht mehr richtig bewusst. Heute haben wir keine Beziehung mehr zu diesen Kriegen. Wir hören zwar ständig davon. Von den Greultaten, den Angriffen, den Morden, doch richtig glaubwürdig hineinversetzen in das was diese Menschen damals durchgemacht haben können wir nicht oder nur überaus schwer. Ich kann die Taten der Soldaten, nach dem D-Day Angriff schon verstehen und auch wie sich Cpl. Timothy P. Upham verhält kann ich verstehen, auch wenn’s mich im Film enorm nervte.
Da Vinci Code - Sakrileg
Nun, mittlerweile ist schon ein Jahr vergangen, seit der Film ins Kino kam. Damals machte man um den Film und das darauf basierende Buch einen riesigen Hype. Wieder einmal etwas was ich nicht so ganz nachvollziehen konnte und so schaltete sich bei mir wieder der Umstand ein, dass ich da nicht drauf Ansprang und mit machte (da es ja alle machten). Nichts destotrotz gefiel mir die Thematik sehr und verhieß einen spannenden Thriller. Zudem noch von Ron Howard inszeniert und mit Tom Hanks, Audrey Tautou und Jean Reno, meisterhaft besetzt.
Auf DVD spendierte man dem geneigten Zuschauer obendrein noch eine verlängerte Fassung, welche um satte 25 Minuten Handlung erweitert wurde. Ob das gut oder schlecht ausfällt kann wohl MonsterZero am besten in seinem Schnittfassungen Thread erklären. Mir lag nur die Extended Fassung vor.
Sakrileg basiert auf dem bekannten Bestseller von Dan Brown, auf dessen Konto auch Meteor und Illuminati gehen, die wohl auch noch ihren Weg auf die Kinoleinwand finden werden.
Aber worum geht’s: Der Harvard Professor Robert Langdon ist spezialisiert auf Symbolik. Mitten in der Nacht wird er zum Tatort eines Verbrechens geführt. Im Louvre ist ein Mann ermordet worden. Auf seiner Brust ein Pentagramm mit seinem Blut geschrieben und in einer Pose eines Bildes von Leonardo Da Vinci liegend. Neben ihm eine seltsame Nachricht, die nur unter Infrarotlich sichtbar wird. Langdon ist erst ratlos, doch kennt er den Mann. Er wollte sich diesen Abend mit ihm treffen. Kurz darauf trifft die Polizei-Kryptografin Sophie Neveu am Tatort ein und warnt Langdon mit einer geheimen Nachricht. Der ermittelnde Inspektor Fache hat ihn schon für schuldig am Mord des Mannes befunden und lauert nur darauf ihn fest zu nehmen. Zusammen mit Neveu flieht der Professor und gemeinsam begeben sie sich auf eine gefährliche Jagd nach dem Heiligen Grahl. Stück für Stück setzen sie das Puzzle zusammen. Doch je näher sie der Antwort rücken umso gefährlicher wird die Sache für sie, denn was sie finden würden, würde die Grundfesten des Vatikans und seiner christlichen Lehren erschüttern.
Mit 125 Millionen Dollar Budget ist der Film schon ein teures Spektakel geworden. An den vielen Einstellungen und zahlreichen Effekten kann man es aber auch sehen. Howard arbeitet gekonnt mit Rückblenden Überblendungen, Effektüberlappungen und der schon aus „A Beautiful Mind“ bekannten Codevisualisierung, denn Langdon setzt mehrere male sein fotografisches Gedächtnis ein um einen Code zu entschlüsseln. Auch schöne Weitwinkelaufnahmen nutzt der Regisseur um seine Geschichte effektvoll in Szene zu setzen. Er zieht alle Register der visuellen Erzählweise. Bei solch einem Budget sollte man das erwarten können. Aber schaffte er es auch den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen und eine spannende Geschichte zu erzählen? In meinen Augen ja, und zwar mit Bravour. Dan Browns Vorlage ist wohl ein ziemlich ausgefeilter und vielschichtiger Roman und was mir an dem besonders gefällt ist die komplexe Puzzlejagd und die vielen herrlichen Dialogszenen. Im Besonderen die in Sir Leigh Teabings Haus. Hier mag ich das Zusammenspiel von Hanks und McKellen besonders. Ihrer Konversation könnte ich stundenlang zuhören. Wohl auch weil ich mir wünschte auch solche Gespräche zu führen. Leider fehlt mir da die rechte Gesellschaft und vielleicht auch etwas mehr Wissen für. Langweilig wurde mir zumindest nie. Howard versteht es den Zuschauer zu fesseln und immer im rechten Moment die nötigen Akzente zu setzen. Aber nicht nur Tom Hanks und Ian McKellen sind hier Top Darsteller auch Audrey Tautou, Alfred Molina und Paul Bettany spielen hervorragend und Jean Reno begeistert mich immer wieder. Seine Präsenz ist wie immer unvergleichlich. Mit Jürgen Prochnow ist dann wieder ein deutscher Schauspieler vertreten, auch wenn seine Rolle etwas klein ausfällt.
Das mit Da Vincis Codes hatte ich mir intensiver vorgestellt. Browns Roman ist dahingehend ja kontrovers diskutiert worden. Für mich waren die angebrachten Symboliken und Entschlüsselungen stets plausibel und auch real betrachtet glaubwürdig. Auch wenn ich in einer Doku einige Widerlegungen erfahren habe. Ich finde, dass viele Maler mit ihren Bildern Botschaften transportieren. Gewisse Haltungen und Gesten der Figuren haben ganz bestimmte Bedeutungen oder sagen ganz bestimmte Dinge aus. Das sieht man auch bei Caspar David Friedrich (meinem absoluten Lieblingsmaler der Romantik) oder Rembrand, Vermeer usw. Wie das Ganze am Ende interpretiert wird liegt dann im Auge des Betrachters. Ich weiß nicht, ob Da Vinci in seinen Gemälden Codes versteckt hat. Ich denke auch hier liegt es im Auge des Betrachters. Konkrete Aussagen kann da wohl keiner liefern, denn wer kann schon Da Vinci danach fragen? Brown hat es zumindest geschafft diese Symboliken und angeblichen Codes in eine Thrillergeschichte zu packen. Ich denke, man sollte das nicht zu sehr überbewerten, denn am Ende ist es nur ein weiteres Stück Unterhaltung.
Ron Howard hat es auf alle Fälle geschafft mich überaus angenehm zu unterhalten. Gebannt verfolgte ich das Geschehen und fieberte mit. War beeindruckt von der visuellen Umsetzung und ebenso beeindruckt von Hans Zimmers unvergleichlicher Filmmusik. Dieser Mann ähnelt in seinem Stil sehr dem Goldsmith’s. Zum einen bringt er immer wieder Filmmusiken von der Stange, die, wie bei Goldsmith, seine unverwechselbare Handschrift tragen. Wird bei gewissen Projekten aber auch immer wieder zu Höchstleistungen getrieben. Besonders gefesselt wurde ich durch seine Musik direkt am Schluss, mit Tom Hanks beim Louvre. Aber auch die Schauspieler machen ihre Sache überaus gut, vor allem Tom Hanks, Audrey Tautou und Ian McKellen. „Sakrileg“ ist ein fesselnder Thriller mit vielschichtigen Dialogen und einem komplexen Puzzlespiel. Beste Entertainment Unterhaltung also.
P.S.: Meine Reviews werden irgenwie immer länger. Ich hoffe das stört euch nicht allzusehr. Habt ihr eben etwas mehr zum schmökern
Auch Elites Reviews werden immer ausführlicher.
Zuletzt geändert von mario-pana am Mi 24.03.2010, 10:02, insgesamt 3-mal geändert.
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
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Der letzte König von Schottland
Der Film hat mir gar nicht gefallen.
Gut finde ich, dass Forest Whitaker endlich den Oscar bekommen hat, den er eigentlich für "Ghost Dog" hätte haben müssen. Es ist wohl auch selten, dass ein Nebendarsteller den Oscar für die beste Hauptrolle bekommt. Aber dies nur am Rande.
Im Film wird die Geschichte von einem jungen Mann erzählt, der größtenteils unreflektiert in der Gegend herum vögelt, und sich so in schlimme Schwierigkeiten bringt.
Damit das alles interessanter wird, spielt die Hollywoodvorstellung von Idi Amin (Forest Wttaker großartig!) auch noch mit.
Dazu kann man dann noch lernen wie leicht Frauen mit dunkler Hautfarbe zu haben sind. Das alles rührt man dann schön durch, und fertig ist der super Film.
Die Zeit der Herrschaft des Idi Amin war sehr schlimm. Ich hätte mir doch wesentlich mehr gewünscht
Kann sein, dass mir der Film etwas besser gefallen hätte, wenn meine Erwartungshaltung eine Andere gewesen wäre. Aber diese art von Dokutainment und Geschichtsbetrachtung gefällt mir persönlich nicht.
Der Film hat mir gar nicht gefallen.
Gut finde ich, dass Forest Whitaker endlich den Oscar bekommen hat, den er eigentlich für "Ghost Dog" hätte haben müssen. Es ist wohl auch selten, dass ein Nebendarsteller den Oscar für die beste Hauptrolle bekommt. Aber dies nur am Rande.
Im Film wird die Geschichte von einem jungen Mann erzählt, der größtenteils unreflektiert in der Gegend herum vögelt, und sich so in schlimme Schwierigkeiten bringt.
Damit das alles interessanter wird, spielt die Hollywoodvorstellung von Idi Amin (Forest Wttaker großartig!) auch noch mit.
Dazu kann man dann noch lernen wie leicht Frauen mit dunkler Hautfarbe zu haben sind. Das alles rührt man dann schön durch, und fertig ist der super Film.
Die Zeit der Herrschaft des Idi Amin war sehr schlimm. Ich hätte mir doch wesentlich mehr gewünscht
Kann sein, dass mir der Film etwas besser gefallen hätte, wenn meine Erwartungshaltung eine Andere gewesen wäre. Aber diese art von Dokutainment und Geschichtsbetrachtung gefällt mir persönlich nicht.
- mario-pana
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Sieben Mann und ein Luder
Französische Filme können zuweilen recht sonderbar sein. Sie erging es mir bei bei "Dünkirchen" mit Jean Paul Belmondo. Der in seinem Erzählstil so andersartig ist, dass man zuweilen nicht mehr weiß wo einem der Kopf steht und ob man, ob des eigentlich ernsthaften Hintergrundes, nun lachen oder weinen soll. Dennoch gefällt mir diese Fom des Filmes, stellt sie doch meißt eine Erholung vom konventionellen Erzählstil dar.
"Sieben Mann und ein Luder" zeigt nun einen ähnlichen Erzählstil. Man kann es nicht mit Dunkirchen vergleichen - wahrlich nicht - doch unterscheidet er sich von anderen Filmen dieses Genres.
Zur Zeit der napoleonischen Kriege werden ein französischer General und sein Adjutant von ihrer Einheit getrennt, als sie auf einem italienischen Anwesen ein feucht-fröhliches Gelage in einem Schloß feiern. Die verwöhnte und aufgeweckte Tochter des Herren - welcher schon frühzeitig die flucht ergriff - blieb zurück um ein Abenteuer zu erleben. Sie hat keine Angst vor den Franzosen und wicht ihnen ständig eins aus. Doch nicht mit ihnen. Auf der Suche nach ihrer Einheit raufen sich die Kameraden zusammen und ziehen gemeinsam mit der Grafentochter los. Doch sie geraten immer wieder in Schwierigkeiten, denn das Weib ist ein richtiges Luder.
Ein turbulentes Abenteuer, was einen da erwartet. Durchzogen von zuweilen völlig banalen Ereignissen und den herrlich französischen Wortwechseln, sowie lustiger und haarsträubender Ereignisse. Unterhalten wird man wahrlich angenehm, auch wenn diese Art des Filmes wohl nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Aus der Zeit der Mantel und Degen Filme entsprungen besitzt er die richtige Atmosphäre und mit Jean Marais einen der besten Darsteller dieser Filme und dieser Zeit.
Jean Marais... ein Schauspieler den ich immer wieder gern sehe und, der neben Fufu (Luis De Funes) und Jean Paul Belmondo einer meiner französischen Lieblingsschauspieler der damaligen Zeit ist. Seine Abenteuer und Mantel und Degen Filme sind stets ein Erlebnis, denn wie damals Erol Flynn, hat Marais fast alle seine Stunts selber gemacht und war obendrein noch ein guter Darsteller mit einem unvergleichlichen Auftreten. In "Sieben Mann und ein Luder" ist seine Präsenz abermals unübersehbar.
Was mir bei der DVD von Universum auffällt ist die Synchronisation des Filmes. Diese Art ist meines erachtens nach unverwechselbar und deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass es sich um eine DDR Synchro handelt. Leider hat man den Original Vorspann nicht restaurieren können, weshalb der nur in einer überaus unbefriedigenden Qualität vorliegt. Jedoch ist der restliche Film in Punkto Bildqualität sehr gut. Aber beim Ton kann man Tonrauschen zuweilen sehr gut hören. Es stört das Erlebnis aber nicht sonderlich. Schlecht find ich auch, dass es nicht möglich war deutsche Untertitel zu integrieren, um den Film auch mit der enthaltenen Originaltonspur zu genießen. Französisch Kundige sind da klar im Vorteil. Und zu guterletzt bietet die Scheibe auch keinerlei Extras zu Film, sondern lediglich einige Trailer zu anderen Titeln. Alles in allem eine unbefriedigende Auflage, aber zumindest besser als nichts.
Französische Filme können zuweilen recht sonderbar sein. Sie erging es mir bei bei "Dünkirchen" mit Jean Paul Belmondo. Der in seinem Erzählstil so andersartig ist, dass man zuweilen nicht mehr weiß wo einem der Kopf steht und ob man, ob des eigentlich ernsthaften Hintergrundes, nun lachen oder weinen soll. Dennoch gefällt mir diese Fom des Filmes, stellt sie doch meißt eine Erholung vom konventionellen Erzählstil dar.
"Sieben Mann und ein Luder" zeigt nun einen ähnlichen Erzählstil. Man kann es nicht mit Dunkirchen vergleichen - wahrlich nicht - doch unterscheidet er sich von anderen Filmen dieses Genres.
Zur Zeit der napoleonischen Kriege werden ein französischer General und sein Adjutant von ihrer Einheit getrennt, als sie auf einem italienischen Anwesen ein feucht-fröhliches Gelage in einem Schloß feiern. Die verwöhnte und aufgeweckte Tochter des Herren - welcher schon frühzeitig die flucht ergriff - blieb zurück um ein Abenteuer zu erleben. Sie hat keine Angst vor den Franzosen und wicht ihnen ständig eins aus. Doch nicht mit ihnen. Auf der Suche nach ihrer Einheit raufen sich die Kameraden zusammen und ziehen gemeinsam mit der Grafentochter los. Doch sie geraten immer wieder in Schwierigkeiten, denn das Weib ist ein richtiges Luder.
Ein turbulentes Abenteuer, was einen da erwartet. Durchzogen von zuweilen völlig banalen Ereignissen und den herrlich französischen Wortwechseln, sowie lustiger und haarsträubender Ereignisse. Unterhalten wird man wahrlich angenehm, auch wenn diese Art des Filmes wohl nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Aus der Zeit der Mantel und Degen Filme entsprungen besitzt er die richtige Atmosphäre und mit Jean Marais einen der besten Darsteller dieser Filme und dieser Zeit.
Jean Marais... ein Schauspieler den ich immer wieder gern sehe und, der neben Fufu (Luis De Funes) und Jean Paul Belmondo einer meiner französischen Lieblingsschauspieler der damaligen Zeit ist. Seine Abenteuer und Mantel und Degen Filme sind stets ein Erlebnis, denn wie damals Erol Flynn, hat Marais fast alle seine Stunts selber gemacht und war obendrein noch ein guter Darsteller mit einem unvergleichlichen Auftreten. In "Sieben Mann und ein Luder" ist seine Präsenz abermals unübersehbar.
Was mir bei der DVD von Universum auffällt ist die Synchronisation des Filmes. Diese Art ist meines erachtens nach unverwechselbar und deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass es sich um eine DDR Synchro handelt. Leider hat man den Original Vorspann nicht restaurieren können, weshalb der nur in einer überaus unbefriedigenden Qualität vorliegt. Jedoch ist der restliche Film in Punkto Bildqualität sehr gut. Aber beim Ton kann man Tonrauschen zuweilen sehr gut hören. Es stört das Erlebnis aber nicht sonderlich. Schlecht find ich auch, dass es nicht möglich war deutsche Untertitel zu integrieren, um den Film auch mit der enthaltenen Originaltonspur zu genießen. Französisch Kundige sind da klar im Vorteil. Und zu guterletzt bietet die Scheibe auch keinerlei Extras zu Film, sondern lediglich einige Trailer zu anderen Titeln. Alles in allem eine unbefriedigende Auflage, aber zumindest besser als nichts.
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
http://mario-panas-welt.blogspot.com/
http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
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Das mit der Feigheit kann ich zwar vollstens nachvollziehen, aber ich finde, dass hat Steven Spielberg schon bei Omaha Beach gezeigt, einer der wohl härtesten Szene, die ich je gesehen habe. Soldaten haben sich dort auch zusammengekauert und nach ihren Müttern gerufen, ein wahrlich grauenhafter Anblick. Was ich einfach nicht verstehen kann ist, dass Jeremy Davis Charakter zunächst zu feige war seinen Kameraden das Leben zu retten, der im Nebenzimmer umgebracht wurde, während er später den selben Deutschen, nachdem er sich vor ihm ergeben hatte, trotzdem erschossen hat.mario-pana hat geschrieben:Zu "Der Soldat James Ryan"
Jeremy Davies Charakter war auch mir ein Dorn im Auge. Seine Feigheit ging mir gehörig gegen den Strich. Ich hätte ihm eine Kugel verpasst. Jedoch sehe ich seine Figur nach reiflicher Überlegung in einem etwas anderen Licht. Spielberg wollte sicherlich auch diesen Aspekt des Soldaten verdeutlichen. Schließlich liegt jedem sein eigenes Leben am Herzen und so gibt es auch welche, die dies über alles stellen. Sie rennen weg, oder sind gelähmt vor Angst. Können nicht klar denken und verlieren gänzlich die Nerven. Man sollte sich einmal die Frage stellen, wie man selbst in solch einer Situation handeln würde. Heroisches Einschreiten ist nun mal nicht immer der Fall. Es gab auch genauso viele Menschen, die sich zusammenkauerten, nach der Mutter riefen, oder sich selbst richteten.
Clint Eastwood hat mit „Letters From Iwo Jima“ ebenfalls bewiesen, dass es möglich ist in einem Kriegsfilm beide Parteien menschlich zu machen und von beiden Seiten die feigen Greueltaten zu zeigen, was besonders unter die Haut ging. Spielberg hätte das ganze wenigstens ein wenig geschickter anstellen können, dann wäre das Ganze sicher noch ne Ecke dramatischer geworden und trauriger geworden. Wie schon gesagt, ein paar Szenen, in denen auch die deutschen gesagt hätten wie sie die Schnauze voll von dem Krieg hätten und das ihr Führer einfach nur ein Irrer ist hätten sicherlich ne Menge noch rausgeholt. Freundschaftlich hätten die Gefühle für die Deutschen ja nicht sein sollen, nur etwas menschlicher, damit man sieht, dass auf beiden Seiten doc nur Menschen stehen.mario-pana hat geschrieben:Warum man die Deutschen nicht menschlicher gezeichnet hat ist wohl der Tatsache geschuldet, dass es ein amerikanischer Film ist. Freundschaftliche Gefühle für die Deutschen wollte man da sicher nicht wecken. Vielmehr ging es um die Darstellung des heroischen Kampfes, des Patriotismus und der Menschlichkeit der eigenen Kameraden, die am D-Day von uns kräftig eins auf die Mütze bekommen haben, auch wenn sie am Ende gewannen. Warum sie die Deutschen haben leiden lassen, nachdem sie dieser Hölle entronnen, ist ganz klar ein Racheakt gewesen. Die Deutschen sollten dafür leiden, dass ihre Kameraden von ihnen so brutal ermordet wurden. In solchen Stunden wurde der Mensch zum Tier. Sowohl als auch. Eben solch ein Racheakt war ja auch die Bombardierung von Dresden, als der Krieg schon entschieden war. Oder der Bombenangriff auf Swenemünde, bei dem man gezielt die Flüchtlingsschiffe bombardierte.
Dass ein (Anti)-Kriegsfilm jemals die Atmosphäre eines echten Krieges perfekt rüberbringen würde bezweifle ich, denn Filme kann nur man sehen und sie können einen ebenfalls bewegen, aber so etwas kann man anscheinend nur wirklich begreifen, wenn man so etwas selber erlebt hat. Die Filme können uns nur zeigen wie so etwas aussieht, aber wenn man mittendrin ist wirkt das ganze sicher schon ganz anders und man nimmt alles sicher auch ganz anders war und hat kaum noch Kontrolle über seine Gefühlslage, da so viel negative Gefühle ausbrechen müssen. Die Filme können daher nur abschrecken und einen kleinen, aber doch recht heftigen Eindruck davon vermitteln wie grausam so etwas doch ungefähr sein mag.mario-pana hat geschrieben: Ein Arbeitskollege (Teilzeitkraft / über 70 Jahre alt) von mir, hat den Angriff Hautnah erlebt. Er suchte mit seiner Mutter Schutz in einem Bombenkrater. Gott sei Dank war er noch nicht auf einem der Schiffe gewesen. Er sagte es war ein Bild des Grauens, die vielen Toten zu sehen und die teilweise gesunkenen Schiffe im Hafen. Ich glaube wir sind uns des Ausmaßes dieses Grauens heut gar nicht mehr richtig bewusst. Heute haben wir keine Beziehung mehr zu diesen Kriegen. Wir hören zwar ständig davon. Von den Greueltaten, den Angriffen, den Morden, doch richtig glaubwürdig hineinversetzen in das was diese Menschen damals durchgemacht haben können wir nicht oder nur überaus schwer. Ich kann die Taten der Soldaten, nach dem D-Day Angriff schon verstehen und auch wie sich Cpl. Timothy P. Upham verhält kann ich verstehen, auch wenn’s mich im Film enorm nervte.
Also mich stört’s nicht, ganz im Gegenteil sogar, ich hab spaß beim „Schmökern“. Ich lese sowieso am liebsten Review’s wo etwas mehr drin steht, damit man sich ein kleines Gesamtbild vom Film machen kann. Review’s wo hinten nur die Bewertung steht oder mit nur einem einzigen Satz mag ich überhaupt nicht, das sagt nicht viel aus, da Geschmäcker ja bekanntlich so verschieden sind. Ne ordentliche Review dagegen sagt schon eher etwas aus, trotz verschiedener Geschmäcker.mario-pana hat geschrieben:P.S.: Meine Reviews werden irgendwie immer länger. Ich hoffe das stört euch nicht allzusehr. Habt ihr eben etwas mehr zum Schmökern
Auch Elites Reviews werden immer ausführlicher.
P.S. Danke für das Kompliment, an deinen Review’s gibt’s nichts auszusetzen und sie lassen
sich immer schön in einem Rutsch lesen, egal wie lang sie sind. Mach weiter so !
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
- mario-pana
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Es wird immer wieder Tag
Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich mal so ein John Wayne Fan werden würde. Der gute alte Duke war die Verkörperung DES Mannes. Kein Weichei, sondern ein ganzer Kerl. Stets verkörperte er diese Type, zumindest kann ich das bisher behaupten. Dabei prägte er mit seiner Präsenz den Western mehr als sonst jemand in der Geschichte des Filmes. Aber auch in anderen Bereichen machte er eine unvergleichliche Figur.
Co-Pilot Dan Roman (Wayne) hatte vor einiger Zeit ein schreckliches Erlebnis. Bei einem Flugzeugabsturz war er der einzige Überlebende. Seither hinkt er auf einem Fuß, doch fliegt er weiterhin als Pilot. Er so ist er der zweite Mann neben Captain John Sullivan im Cockpit der Linienmaschine von Honolulu nach San Francisco. Erst scheint der Flug wie gehabt. Doch schon bald geben seltsame Erschütterungen den Piloten die Befürchtung, das etwas mit der Maschine nicht stimmt. Als dann eine Maschine, der viermotorigen Maschine ausfällt wird aus der Befürchtung bitterer ernst. Nicht genug, dass sie nur noch mit halber Kraft fliegen. Es ist auch noch der Treibstofftank beschädigt worden. Und so verlieren sie stetig an Antriebskraft und drohen ins Meer zu stürzen. Doch Hilfe ist unterwegs, aber wird es ihnen gelingen, den Flughafen zu erreichen, oder werden sie am Ende ins Meer stürzen.
Dieser Film begründete die Flugzeug-Katastrophenfilme, denn er war in seiner Art damals der erste. Das bange zittern darum, ob man es schafft zu überleben treibt die Passagiere an den Rand der Verzweiflung. Es werden von Person zu Person ganz unterschiedliche Verhaltensweisen gezeigt. Der eine erleidet einen Nervenzusammenbruch, andere denken über ihr bisheriges Leben nach. Wieder andere werden zu anderen Menschen. Diese Ereignisse und das Geschehen im Cockpit machen die Qualität des Filmes aus. Alle haben ihre eigene Geschichte und Regisseur William A. Wellman erzählt sie uns auf unvergleichliche Art und Weise. Die Dramatik um den drohenden Absturz ist dabei effektiv in Szene gesetzt. Besonders herrlich, hier, die Szene in der der Captain die Nerven verliert und Wayne als Co-Pilot beherzt eingreift um ihn von einem Fehler abzuhalten. Er schlägt ihm Rechts und Links eine Ohrfeige, mit den Worten „Reiß dich zusammen, du Weichei“. Das sind Worte die aus keinem Munde männlicher und überzeugender klingen, als dem des Duke.
„Es wird immer wieder Tag“ sollte man ganz klar mit den Augen der damaligen Zeit sehen, denn was damals noch neu und unverbraucht war ist heut übelstes Klischee. Und somit würde, sähe man ihn mit heutigen Augen, eine Flut von Klischees auf einen hereinstürzen. Aber diese Sicht hat er nicht verdient. Die Dialoge find ich übrigens wieder einmal herrlich unterhaltsam. Absolute Spitzenklasse ist auch Dimitri Tiomkins Filmmusik. Der absolute Hammer und zurecht mit einem Oscar prämiert. Im ganzen wurde „Es wird immer wieder Tag“ für 6 Oscars nominiert. Hat am Ende aber leider nur einen gewonnen. Verdient hätte er mehr.
Ich wurde auf alle fälle aufs angenehmste unterhalten. Wieder ein John Wayne Streifen, den ich meiner Bestenliste hinzufügen kann.
Der Graf mit der eisernen Faust
Warum treibt es einen reichen Grafen in die Armenviertel der Stadt. Warum diese Aufopferung für diese untere Schicht der Gesellschaft. Rodolphe de Sombreuil treiben Schuldgefühle und das Versprechen gegenüber einer sterbenden Mutter in diese heruntergekommenen Viertel, denn er ist auf der Suche nach Marie, der Tochter eines Mannes, die er bei einer Wettfahrt mit der Kutsche angefahren hatte. An den Folgen dieses Zusammenstoßes ist dieser gestorben und kurz darauf auch Maries Mutter. Auf der Suche nach Arbeit wurde Marie verschleppt und auf dem Sterbebett der Mutter verspricht ihr Rudolphe sie zu finden und sich um sie zu kümmern. Der Marquis des Sombreuil findet nichts verwerfliches daran sich unters normale Volk zu mischen, ganz im Gegenteil, denn das abgehobene Leben der Aristokraten ist ihm zuwider. In den Straßen der Armenviertel findet er schnell wahre Freunde und kommt schon bald den Entführern von Marie auf die Spur. Doch hinter all dem Steckt ein bösartiger Schurke aus der reichen Klasse, der obendrein Rodolphe noch denunzieren will. Wird es dem Marquis gelingen seine Widersacher zu bezwingen und Marie zu befreien?
Jean Marais ist einmal mehr der Held dieses Filmes, der mit einer spannenden Handlung und dramatischen Wendungen ganz besonders zu unterhalten versteht. Das Drehbuch ist wirklich ausgefeilt und beschränkt sich bei weitem nicht nur auf stupide Actionszenen und hohle Dialoge. Durch die Darstellung der Not der Armen zeichnen sich klar die Sympathieträger des Filmes ab. Auf der anderen Seite die Reichen, die sich nur ihrem Vergnügen hingeben, werden schnell zum Hassobjekt. Regisseur André Hunebelle, auf dessen Konto auch, „Ritter der Nacht“ (auch mit Marais) und „Im Zeichen der Lilie“ (ebenfalls mit Marais), gehen, dreht mit seiner Inszenierung die Spannungsschraube stetig an und setzt gegen Ende immer wieder einen drauf. Gerade wenn man meint jetzt kommt das Finale und das Gute obsiegt, wendet er das Blatt wieder, so das man ständig mitfiebert. Seine Charakterzeichnungen sind dabei klar und die Personen werden auch sehr gut eingeführt so, dass man sich mit ihnen identifizieren kann. Am Ende fehlt es dann aber auch nicht an der nötigen Action um diesen Altertumsstreifen ganz klar als Abenteuerklassiker auszuzeichnen. Zwar sind Fechtduelle hier nicht zu bewundern, aber ein handfester Einsatz der Fäuste tut’s auch.
Zusammenfassend sei also gesagt, dass „Der Graf mit der eisernen Faust“ ein mitreißendes Abenteuer im französischen Altertum ist, mit der rechten Portion Action, aber vor allem einer spannenden und ausgefeilten Geschichte.
Rendezvous in Paris
Evelyne Bertal ist eine einsame Frau. Trotz ihrer Ehe ist sie allein. Doch warum… warum ist sie so allein… warum diese Einsamkeit. Allein… allein…. Ihr Mann… ein Richter, der nach festen Regeln lebt und jeden Handgriff am nächsten Tag genau so macht wie Tags zuvor. Ja… Tags zuvor. Immer das gleiche. Und doch… liebt sie ihn? Ja… und auch wieder nicht. Sie sehnt sich. Sehnt sich nach einem Abenteuer. Einer Liebschaft. Und da ist er. Er? Wer ist er? Rémy… Ja, Rémy aus Paris. Sie verliebt sich in ihn. Bricht aus der Tristess ihres Alltags aus und ergibt sich in eine Liebe, die eigentlich nicht sein darf. Aber sie ist da. Ja… sie liebt ihn. Reist sogar zu ihm nach Paris, denn nach seinem Fortgang aus Bern, wo er auf Geschäftsreise war und sie kennen lernte, ist sie allein und sehnt sich nach ihm. Doch was ist mit ihrem Mann. Kann sie ihn allein lassen, ohne, dass er etwas merkt? Ja… sie fährt nach Paris. Sie macht… macht was sie will… denn sie hat sich in Rémy verliebt.
Ich hoffe mal ich klinge jetzt mit der Inhaltsangabe nicht so seltsam, doch es spiegelt den Takt des Filmes etwas wieder, auch wenn mein Geschreibsel mit der unheimlich fesselnden Art von „Rendezvous in Paris“ nicht mithalten kann, oder gar eindrucksvoll wiedergeben. Das ganz eigene gedankliche Zwiegespräch der Charaktere mit sich selbst ist wirklich unbeschreiblich. Noch nie hab ich einen Film erlebt der solch einen ruhigen und sinnlichen Erzählstil hat und einen derart einnimmt. Die Zeit verfliegt. Man taucht ein in eine Welt, die unbeschreiblicher kaum sein kann. Schaut einer Romanze zu und kann nicht genug bekommen.
Regisseur Rene Clement ist in meinen Augen ein Meisterwerk gelungen. So andersartig in der Erzählform und doch so fesselnd. Dabei spielen seine Darsteller Jean Marais (ja genau, der wieder) und Michèle Morgan ihre Rollen mit Bravour. Aber auch Jean Servais als Ehemann Laurent und alle anderen Schauspieler sind mehr als nur durchschnittlich.
In letzter Zeit passiert es mir selten, dass mich ein Film so umhaut und so in sich aufsaugt. Dieser Liebesfilm hat es geschafft und dabei schau ich eigentlich gar nicht solche Streifen. Die Franzosen haben eben schon immer ganz besondere Filme gemacht und verstehen es einem einen Liebesfilm auf ganz eigene Art zu erzählen.
Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich mal so ein John Wayne Fan werden würde. Der gute alte Duke war die Verkörperung DES Mannes. Kein Weichei, sondern ein ganzer Kerl. Stets verkörperte er diese Type, zumindest kann ich das bisher behaupten. Dabei prägte er mit seiner Präsenz den Western mehr als sonst jemand in der Geschichte des Filmes. Aber auch in anderen Bereichen machte er eine unvergleichliche Figur.
Co-Pilot Dan Roman (Wayne) hatte vor einiger Zeit ein schreckliches Erlebnis. Bei einem Flugzeugabsturz war er der einzige Überlebende. Seither hinkt er auf einem Fuß, doch fliegt er weiterhin als Pilot. Er so ist er der zweite Mann neben Captain John Sullivan im Cockpit der Linienmaschine von Honolulu nach San Francisco. Erst scheint der Flug wie gehabt. Doch schon bald geben seltsame Erschütterungen den Piloten die Befürchtung, das etwas mit der Maschine nicht stimmt. Als dann eine Maschine, der viermotorigen Maschine ausfällt wird aus der Befürchtung bitterer ernst. Nicht genug, dass sie nur noch mit halber Kraft fliegen. Es ist auch noch der Treibstofftank beschädigt worden. Und so verlieren sie stetig an Antriebskraft und drohen ins Meer zu stürzen. Doch Hilfe ist unterwegs, aber wird es ihnen gelingen, den Flughafen zu erreichen, oder werden sie am Ende ins Meer stürzen.
Dieser Film begründete die Flugzeug-Katastrophenfilme, denn er war in seiner Art damals der erste. Das bange zittern darum, ob man es schafft zu überleben treibt die Passagiere an den Rand der Verzweiflung. Es werden von Person zu Person ganz unterschiedliche Verhaltensweisen gezeigt. Der eine erleidet einen Nervenzusammenbruch, andere denken über ihr bisheriges Leben nach. Wieder andere werden zu anderen Menschen. Diese Ereignisse und das Geschehen im Cockpit machen die Qualität des Filmes aus. Alle haben ihre eigene Geschichte und Regisseur William A. Wellman erzählt sie uns auf unvergleichliche Art und Weise. Die Dramatik um den drohenden Absturz ist dabei effektiv in Szene gesetzt. Besonders herrlich, hier, die Szene in der der Captain die Nerven verliert und Wayne als Co-Pilot beherzt eingreift um ihn von einem Fehler abzuhalten. Er schlägt ihm Rechts und Links eine Ohrfeige, mit den Worten „Reiß dich zusammen, du Weichei“. Das sind Worte die aus keinem Munde männlicher und überzeugender klingen, als dem des Duke.
„Es wird immer wieder Tag“ sollte man ganz klar mit den Augen der damaligen Zeit sehen, denn was damals noch neu und unverbraucht war ist heut übelstes Klischee. Und somit würde, sähe man ihn mit heutigen Augen, eine Flut von Klischees auf einen hereinstürzen. Aber diese Sicht hat er nicht verdient. Die Dialoge find ich übrigens wieder einmal herrlich unterhaltsam. Absolute Spitzenklasse ist auch Dimitri Tiomkins Filmmusik. Der absolute Hammer und zurecht mit einem Oscar prämiert. Im ganzen wurde „Es wird immer wieder Tag“ für 6 Oscars nominiert. Hat am Ende aber leider nur einen gewonnen. Verdient hätte er mehr.
Ich wurde auf alle fälle aufs angenehmste unterhalten. Wieder ein John Wayne Streifen, den ich meiner Bestenliste hinzufügen kann.
Der Graf mit der eisernen Faust
Warum treibt es einen reichen Grafen in die Armenviertel der Stadt. Warum diese Aufopferung für diese untere Schicht der Gesellschaft. Rodolphe de Sombreuil treiben Schuldgefühle und das Versprechen gegenüber einer sterbenden Mutter in diese heruntergekommenen Viertel, denn er ist auf der Suche nach Marie, der Tochter eines Mannes, die er bei einer Wettfahrt mit der Kutsche angefahren hatte. An den Folgen dieses Zusammenstoßes ist dieser gestorben und kurz darauf auch Maries Mutter. Auf der Suche nach Arbeit wurde Marie verschleppt und auf dem Sterbebett der Mutter verspricht ihr Rudolphe sie zu finden und sich um sie zu kümmern. Der Marquis des Sombreuil findet nichts verwerfliches daran sich unters normale Volk zu mischen, ganz im Gegenteil, denn das abgehobene Leben der Aristokraten ist ihm zuwider. In den Straßen der Armenviertel findet er schnell wahre Freunde und kommt schon bald den Entführern von Marie auf die Spur. Doch hinter all dem Steckt ein bösartiger Schurke aus der reichen Klasse, der obendrein Rodolphe noch denunzieren will. Wird es dem Marquis gelingen seine Widersacher zu bezwingen und Marie zu befreien?
Jean Marais ist einmal mehr der Held dieses Filmes, der mit einer spannenden Handlung und dramatischen Wendungen ganz besonders zu unterhalten versteht. Das Drehbuch ist wirklich ausgefeilt und beschränkt sich bei weitem nicht nur auf stupide Actionszenen und hohle Dialoge. Durch die Darstellung der Not der Armen zeichnen sich klar die Sympathieträger des Filmes ab. Auf der anderen Seite die Reichen, die sich nur ihrem Vergnügen hingeben, werden schnell zum Hassobjekt. Regisseur André Hunebelle, auf dessen Konto auch, „Ritter der Nacht“ (auch mit Marais) und „Im Zeichen der Lilie“ (ebenfalls mit Marais), gehen, dreht mit seiner Inszenierung die Spannungsschraube stetig an und setzt gegen Ende immer wieder einen drauf. Gerade wenn man meint jetzt kommt das Finale und das Gute obsiegt, wendet er das Blatt wieder, so das man ständig mitfiebert. Seine Charakterzeichnungen sind dabei klar und die Personen werden auch sehr gut eingeführt so, dass man sich mit ihnen identifizieren kann. Am Ende fehlt es dann aber auch nicht an der nötigen Action um diesen Altertumsstreifen ganz klar als Abenteuerklassiker auszuzeichnen. Zwar sind Fechtduelle hier nicht zu bewundern, aber ein handfester Einsatz der Fäuste tut’s auch.
Zusammenfassend sei also gesagt, dass „Der Graf mit der eisernen Faust“ ein mitreißendes Abenteuer im französischen Altertum ist, mit der rechten Portion Action, aber vor allem einer spannenden und ausgefeilten Geschichte.
Rendezvous in Paris
Evelyne Bertal ist eine einsame Frau. Trotz ihrer Ehe ist sie allein. Doch warum… warum ist sie so allein… warum diese Einsamkeit. Allein… allein…. Ihr Mann… ein Richter, der nach festen Regeln lebt und jeden Handgriff am nächsten Tag genau so macht wie Tags zuvor. Ja… Tags zuvor. Immer das gleiche. Und doch… liebt sie ihn? Ja… und auch wieder nicht. Sie sehnt sich. Sehnt sich nach einem Abenteuer. Einer Liebschaft. Und da ist er. Er? Wer ist er? Rémy… Ja, Rémy aus Paris. Sie verliebt sich in ihn. Bricht aus der Tristess ihres Alltags aus und ergibt sich in eine Liebe, die eigentlich nicht sein darf. Aber sie ist da. Ja… sie liebt ihn. Reist sogar zu ihm nach Paris, denn nach seinem Fortgang aus Bern, wo er auf Geschäftsreise war und sie kennen lernte, ist sie allein und sehnt sich nach ihm. Doch was ist mit ihrem Mann. Kann sie ihn allein lassen, ohne, dass er etwas merkt? Ja… sie fährt nach Paris. Sie macht… macht was sie will… denn sie hat sich in Rémy verliebt.
Ich hoffe mal ich klinge jetzt mit der Inhaltsangabe nicht so seltsam, doch es spiegelt den Takt des Filmes etwas wieder, auch wenn mein Geschreibsel mit der unheimlich fesselnden Art von „Rendezvous in Paris“ nicht mithalten kann, oder gar eindrucksvoll wiedergeben. Das ganz eigene gedankliche Zwiegespräch der Charaktere mit sich selbst ist wirklich unbeschreiblich. Noch nie hab ich einen Film erlebt der solch einen ruhigen und sinnlichen Erzählstil hat und einen derart einnimmt. Die Zeit verfliegt. Man taucht ein in eine Welt, die unbeschreiblicher kaum sein kann. Schaut einer Romanze zu und kann nicht genug bekommen.
Regisseur Rene Clement ist in meinen Augen ein Meisterwerk gelungen. So andersartig in der Erzählform und doch so fesselnd. Dabei spielen seine Darsteller Jean Marais (ja genau, der wieder) und Michèle Morgan ihre Rollen mit Bravour. Aber auch Jean Servais als Ehemann Laurent und alle anderen Schauspieler sind mehr als nur durchschnittlich.
In letzter Zeit passiert es mir selten, dass mich ein Film so umhaut und so in sich aufsaugt. Dieser Liebesfilm hat es geschafft und dabei schau ich eigentlich gar nicht solche Streifen. Die Franzosen haben eben schon immer ganz besondere Filme gemacht und verstehen es einem einen Liebesfilm auf ganz eigene Art zu erzählen.
Zuletzt geändert von mario-pana am Di 20.05.2008, 21:30, insgesamt 3-mal geändert.
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The Sentinel – Wem kannst du trauen
Bewertungen zu Filmen sind für mich keine Auswahlkriterien, einen Film anzusehen oder nicht. Dennoch erkenne ich daraus immer die Tendenz in welche Richtung die Qualität geht, also was mich unter Umständen erwartet. Die Kritiken zu „The Sentinel“ waren kritisch, attestierten aber einen netten Film für zwischendurch. Nun, ich kann diese Bewertung nur unterstreichen.
Pete Garrison ist aktiver Agent des Secret Service und für den Schutz der First Lady verantwortlich. Leider verliert er die Distanz zu seiner Klientin und so kommt es zur fetten Affäre zwischen ihnen. In der derzeitigen Situation ist das aber verdammt schlecht, denn der Präsident hat mit Morddrohungen zu kämpfen. Die Ermittlungen decken auf, dass es eine undichte Stelle in den eigenen Reihen gibt. Lügendetektortests werden durchgeführt, in Folge derer Garrison Verdächtiger Nummer 1 ist. Man versucht ihn zu verhaften, doch er kann im letzten Moment noch flüchten. Nun versucht er mit allen Mitteln seine Unschuld zu beweisen und dabei dennoch seine Affäre zu verbergen. Doch wer ist der eigentliche Verbrecher im Secret Service?
Wie schon erwähnt ist „The Sentinel“ ein netter Film für zwischendurch. Er wirkt wie ein routiniert heruntergekurbelter Streifen, ohne Herz und ohne rechte Überraschungsmomente. Ein linearer Thriller ohne Überraschungsmomente. Michael Douglas wirkt für die Rolle zu alt. Was bei Clint Eastwood noch hervorragend funktionierte, geht hier in die Hose. Dabei ist Douglas’ geliftetes Äußeres ohnehin nicht sonderlich ansehnlich für mich. Sein Minenspiel ist solide und besonders bei der Festsetzung in Der Wohnung bietet er gute Leistungen. Seine Liebe zur First Lady nehme ich ihm aber dennoch nicht ab. Kim Basinger ist hübsches Beiwerk und bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten. Selbiges trifft auch auf Kiefer Sutherland zu, wobei er die wohl beste Leistung des Casts bietet. Ihm zur Seite steht ein überaus hübsche Eva Longoria. Die anfänglichen Bemerkungen über ihre Figur sind absolut unter dem Niveau des Filmes, aber damit muss man wohl leben. Inszenatorisch bietet uns Clark Johnson einen linearen Storybogen, ohne überraschende Wendungen. Alles wirkt auf mich vorhersehbar. Dabei ist die Kameraarbeit nicht wirklich aufregend, fängt das Geschehen aber entsprechend ein.
Zusammenfassend kann ich also nur noch einmal erwähnen, dass „The Sentinel“ ein solider Thriller vom Schlage „In the Line of Fire“ ist, der einem Vergleich mit Wolfgang Petersens gelungen Politthriller aber zu keiner Zeit standhält. Solide Inszenierung, gute Schauspieler und ein gesundes Maß an Action sorgen für nette kurzweilige Unterhaltung. Wie ich in Kritiken gelesen hatte: „Ein Film der einem nicht lang im Gedächtnis bleibt und schon bald vergessen sein wird“
Das letzte Signal
Das John Wayne ein erstklassiger Schauspieler war, daran hab ich nie gezweifelt. Leider zeigten seine Filme dies nicht in Gänze. Nur wenige Filme verdeutlichten sein Potential ausgiebig „Island in the Sky“, wie der Film im Original heißt, zählt auf jeden Fall zu einem von ihnen.
Transportflieger Dooley und seine Crew kommt mit seiner Maschine in ein schreckliches Unwetter. Sie müssen Notlanden und können nicht wieder starten. Allein in unerforschtem Gebiet setzen sie einen Notruf ab und hoffen verzweifelt auf Hilfe, denn die Vorräte reichen nicht sehr lang und die Eisige Kälte ist auf die Dauer tödlich. Daheim setzen die Fliegerkollegen alles daran, ihre Kameraden wieder zu finden, doch wird es ihnen gelingen Dooley und seine Crew in dem riesigen unerforschten Gebiet zu finden. Die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen beginnt.
Filmhistoriker Leonard Maltin berichtet in einem Vorwort auf der DVD davon, dass der Film in den Archiven verstaubte und ihn keiner mehr so recht kennt. Es verwundert, ist er doch eines der einprägsamsten Fliegerfilme der damaligen Zeit, in dem man ganz ungewöhnlich das reale Drama eines solchen Absturzes porträtiert.
Schön, das der Film nun nicht mehr nur ein Schattendasein fristen muss und uns Fans wieder frei zugänglich ist. Mir gefällt er sogar noch besser als „The High and the Mighty“ („Es wird immer wieder Tag“), zeigt John Wayne hier doch eine Darstellerische Darbietung, wie ich sie noch nicht von ihm kenne. In seinem Gesicht spiegelt sich in mehr als nur einer Szene, die Not und Verzweiflung in der er sich befindet. Oscarreif, was er da zum Besten gibt. „Island in the Sky“ schildert wirklich sehr überzeugend und ohne ausschmückenden, überdramatischen oder sonderlich heroischen Schnick-Schnack, wie er damals üblich war, die Dramatik einer Strandung in einer verlassenen Eiswüste. Ohne Aussicht auf rechtzeitige Rettung versucht man so lang wie möglich zu überleben und ja keinen Fehler zu machen. Doch bei dieser Kälte ist man bald nicht mehr Herr seiner Sinne und so kommt es zu folgenschweren dramatischen Ereignissen. Alles glaubwürdig und auch unterhaltsam inszeniert von Regisseur William A. Wellman, mit dem der Duke ja ein Jahr später auch „The High and the Mighty“ drehte. In herrlichem Schwarz/Weiß gehalten verfolgt man gebannt den Ereignissen und fiebert bis zum Schluss mit. Dabei verfolgt man nicht nur das Geschehen der Gestrandeten, sondern auch die verzweifelten Bemühungen der Kollegen, ihre Kameraden zu retten. Zu den Darstellern hier zählt auch James Arness, der hier wohl als das Monster aus „The Thing“ (1951) am bekanntesten sein wird und der später mit der Serie „Gunsmoke“, bei uns „Rauchende Colts“, zum Topstar wurde. Ihm hier zuzusehen ist echt eine Schau und es sind die Szenen in den Rettungsfliegern, die das dramatische Geschehen auflockern und etwas Witz in die Sache bringen.
Am Ende ist „Das letzte Signal“ eines von John Waynes besten Filmen. Ein Fliegerfilm, wie er fesselnder nicht sein kann. Für Wayne Fans ein Muss und auch für Klassiker Liebhaber ein Film an dem man nicht vorbeikommt. Hier stimmt einfach alles.
Bewertungen zu Filmen sind für mich keine Auswahlkriterien, einen Film anzusehen oder nicht. Dennoch erkenne ich daraus immer die Tendenz in welche Richtung die Qualität geht, also was mich unter Umständen erwartet. Die Kritiken zu „The Sentinel“ waren kritisch, attestierten aber einen netten Film für zwischendurch. Nun, ich kann diese Bewertung nur unterstreichen.
Pete Garrison ist aktiver Agent des Secret Service und für den Schutz der First Lady verantwortlich. Leider verliert er die Distanz zu seiner Klientin und so kommt es zur fetten Affäre zwischen ihnen. In der derzeitigen Situation ist das aber verdammt schlecht, denn der Präsident hat mit Morddrohungen zu kämpfen. Die Ermittlungen decken auf, dass es eine undichte Stelle in den eigenen Reihen gibt. Lügendetektortests werden durchgeführt, in Folge derer Garrison Verdächtiger Nummer 1 ist. Man versucht ihn zu verhaften, doch er kann im letzten Moment noch flüchten. Nun versucht er mit allen Mitteln seine Unschuld zu beweisen und dabei dennoch seine Affäre zu verbergen. Doch wer ist der eigentliche Verbrecher im Secret Service?
Wie schon erwähnt ist „The Sentinel“ ein netter Film für zwischendurch. Er wirkt wie ein routiniert heruntergekurbelter Streifen, ohne Herz und ohne rechte Überraschungsmomente. Ein linearer Thriller ohne Überraschungsmomente. Michael Douglas wirkt für die Rolle zu alt. Was bei Clint Eastwood noch hervorragend funktionierte, geht hier in die Hose. Dabei ist Douglas’ geliftetes Äußeres ohnehin nicht sonderlich ansehnlich für mich. Sein Minenspiel ist solide und besonders bei der Festsetzung in Der Wohnung bietet er gute Leistungen. Seine Liebe zur First Lady nehme ich ihm aber dennoch nicht ab. Kim Basinger ist hübsches Beiwerk und bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten. Selbiges trifft auch auf Kiefer Sutherland zu, wobei er die wohl beste Leistung des Casts bietet. Ihm zur Seite steht ein überaus hübsche Eva Longoria. Die anfänglichen Bemerkungen über ihre Figur sind absolut unter dem Niveau des Filmes, aber damit muss man wohl leben. Inszenatorisch bietet uns Clark Johnson einen linearen Storybogen, ohne überraschende Wendungen. Alles wirkt auf mich vorhersehbar. Dabei ist die Kameraarbeit nicht wirklich aufregend, fängt das Geschehen aber entsprechend ein.
Zusammenfassend kann ich also nur noch einmal erwähnen, dass „The Sentinel“ ein solider Thriller vom Schlage „In the Line of Fire“ ist, der einem Vergleich mit Wolfgang Petersens gelungen Politthriller aber zu keiner Zeit standhält. Solide Inszenierung, gute Schauspieler und ein gesundes Maß an Action sorgen für nette kurzweilige Unterhaltung. Wie ich in Kritiken gelesen hatte: „Ein Film der einem nicht lang im Gedächtnis bleibt und schon bald vergessen sein wird“
Das letzte Signal
Das John Wayne ein erstklassiger Schauspieler war, daran hab ich nie gezweifelt. Leider zeigten seine Filme dies nicht in Gänze. Nur wenige Filme verdeutlichten sein Potential ausgiebig „Island in the Sky“, wie der Film im Original heißt, zählt auf jeden Fall zu einem von ihnen.
Transportflieger Dooley und seine Crew kommt mit seiner Maschine in ein schreckliches Unwetter. Sie müssen Notlanden und können nicht wieder starten. Allein in unerforschtem Gebiet setzen sie einen Notruf ab und hoffen verzweifelt auf Hilfe, denn die Vorräte reichen nicht sehr lang und die Eisige Kälte ist auf die Dauer tödlich. Daheim setzen die Fliegerkollegen alles daran, ihre Kameraden wieder zu finden, doch wird es ihnen gelingen Dooley und seine Crew in dem riesigen unerforschten Gebiet zu finden. Die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen beginnt.
Filmhistoriker Leonard Maltin berichtet in einem Vorwort auf der DVD davon, dass der Film in den Archiven verstaubte und ihn keiner mehr so recht kennt. Es verwundert, ist er doch eines der einprägsamsten Fliegerfilme der damaligen Zeit, in dem man ganz ungewöhnlich das reale Drama eines solchen Absturzes porträtiert.
Schön, das der Film nun nicht mehr nur ein Schattendasein fristen muss und uns Fans wieder frei zugänglich ist. Mir gefällt er sogar noch besser als „The High and the Mighty“ („Es wird immer wieder Tag“), zeigt John Wayne hier doch eine Darstellerische Darbietung, wie ich sie noch nicht von ihm kenne. In seinem Gesicht spiegelt sich in mehr als nur einer Szene, die Not und Verzweiflung in der er sich befindet. Oscarreif, was er da zum Besten gibt. „Island in the Sky“ schildert wirklich sehr überzeugend und ohne ausschmückenden, überdramatischen oder sonderlich heroischen Schnick-Schnack, wie er damals üblich war, die Dramatik einer Strandung in einer verlassenen Eiswüste. Ohne Aussicht auf rechtzeitige Rettung versucht man so lang wie möglich zu überleben und ja keinen Fehler zu machen. Doch bei dieser Kälte ist man bald nicht mehr Herr seiner Sinne und so kommt es zu folgenschweren dramatischen Ereignissen. Alles glaubwürdig und auch unterhaltsam inszeniert von Regisseur William A. Wellman, mit dem der Duke ja ein Jahr später auch „The High and the Mighty“ drehte. In herrlichem Schwarz/Weiß gehalten verfolgt man gebannt den Ereignissen und fiebert bis zum Schluss mit. Dabei verfolgt man nicht nur das Geschehen der Gestrandeten, sondern auch die verzweifelten Bemühungen der Kollegen, ihre Kameraden zu retten. Zu den Darstellern hier zählt auch James Arness, der hier wohl als das Monster aus „The Thing“ (1951) am bekanntesten sein wird und der später mit der Serie „Gunsmoke“, bei uns „Rauchende Colts“, zum Topstar wurde. Ihm hier zuzusehen ist echt eine Schau und es sind die Szenen in den Rettungsfliegern, die das dramatische Geschehen auflockern und etwas Witz in die Sache bringen.
Am Ende ist „Das letzte Signal“ eines von John Waynes besten Filmen. Ein Fliegerfilm, wie er fesselnder nicht sein kann. Für Wayne Fans ein Muss und auch für Klassiker Liebhaber ein Film an dem man nicht vorbeikommt. Hier stimmt einfach alles.
Zuletzt geändert von mario-pana am Di 20.05.2008, 21:32, insgesamt 4-mal geändert.
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Brotherhood
Ich weiß nicht mehr genau wo, aber ich hörte über den Film, dass er ein ungemein beeindruckendes Kriegsdrama sei. Nun, dieser Umstand und, dass das südkoreanische in den letzten Jahren so herrliche Filme hervorbringt, war der Ausschlag für mich, diesen Film zu sehen. Ich sehe für mein Leben gern Filme mit phantastischen Elementen, aber auch genauso gern emotional berührende Dramen. Leider gibt’s da aber nicht immer die Themen, die mich interessieren. „Taegukgi“ interessierte mich sehr, denn über den Koreakrieg weiß ich so gut wie nichts.
Jin-tae Lee und Jin-seok Lee führen, trotz Armut, ein unbeschwertes Leben zusammen mit ihrer Mutter und Jin-taes zukünftiger Braut. Das ändert sich jedoch schlagartig, als der Krieg mit dem kommunistischen Nordkorea ausbricht. Jin-seok wird Zwangsrekrutiert und steht kurz vor der Abfahrt. Als Jin-tae davon erfährt eilt er, seinen Bruder zurückzuholen, denn dieser hat ein schwaches Herz. Doch der Befreiungsversuch misslingt und so muss auch er nun an die Front. Alles daran setzend, seinen Bruder vorzeitig wieder zurück schicken zu können meldet sich Jin-tae für die schwierigsten Einsätze, denn nur mit einer Tapferkeitsmedaille hat er die Möglichkeit Jin-seok die weiteren Gräuel des Krieges zu ersparen. Doch der Weg zur Medaille ist beschwerlich und je weiter der Krieg fortschreitet umso mehr büßen sie von ihrer Menschlichkeit ein. Jin-tae entfremdet sich immer mehr von seinem Bruder. Wird es ihnen gelingen, den immer erbitterter werdenden Krieg lebend zu überstehen oder werden sie auf dem Schlachtfeld sterben müssen?
„Taegukgi“, wie Brotherhood im Original heißt ist ein unheimlich beeindruckendes und auch schockierendes Kriegsdrama, das „Der Soldat James Ryan“ in nichts nachsteht. Sei es nun in emotionaler Hinsicht, oder hinsichtlich der authentischen Darstellung des Kriegsgeschehens. Man kann dieselben verwackelten Bilder sehen und auch abgesprengte Beine, Arme und Hände treiben einem das Grauen ins Gesicht. Zu sehen, wie sich die Brüder einander entfremden ist hart, spiegelt aber wieder, dass man in solchen Situationen dazu neigt zu verrohen. Jin-tae verliert Zusehens seine Menschlichkeit und beginnt zu töten ohne nachzudenken oder etwas dabei zu empfinden. Besonders heftig wird das, als sie auf einen ehemaligen Freund treffen, der von nordkoreanischer Seite zwangsrekrutiert wurde. Hier erreicht der Film eine Intensität, wie sie grausamer nicht sein kann, denn das schlimme am Koreakrieg war doch, dass sie sich im Grunde genommen gegenseitig umgebracht haben und durchaus auch Freunde aufeinander schossen. Jin-seok scheint hier, trotz Herzschwäche, der stärkere der beiden zu sein, denn er bewahrt sich seine Menschlichkeit und somit auch seinen Sinn für Recht und Unrecht und die Gefahr, die gewisse Taten mit sich bringen. Im Verlauf des Filmes kommen die Brüder wieder nach Hause, denn die Chinesen kämpfen auf der Seite der Nordkoreaner und dieser Übermacht haben die Südkoreanischen Truppen erst einmal nicht viel entgegenzusetzen und weichen zurück. Hier wird Young-shin, Jin-taes Verlobte, als Kommunistin bezichtigt und vor ein Erschießungskommando gestellt. Jin-seok setzt alles daran sie davor zu bewahren und auch Jin-tae stellt sich schützend vor sie. Diese Szenerie ist an Kehle zusammenschnürender Spannung nicht zu überbieten und mündet in ein dramatisches und ungemein emotionales Ende. Die Wut der Brüder ist hier spürbar und färbt auf den Zuschauer ab, der verkrampft im Sessel sitzt und den Beiden gern tatkräftig zur Hand gehen würde. Solche Momente bietet „Taegukgi“ des öfteren. Emotional wird’s schon zu Beginn, als die beiden Brüder mit Gewalt von ihrer Mutter getrennt werden. Der Schmerz des Verlustes ist hier merklich. Aber auch das Ende des Filmes stimmt tieftraurig und rührte mich zu Tränen. Hierzu möcht ich nichts weiter sagen.
Regisseur Je-gyu Kang ist ein Kriegsdrama gelungen, wie es emotionaler und schockierender kaum sein kann. In eindringlichen Bildern verdeutlicht er die Gräuel des Krieges und was er aus den Menschen gemacht hat. Ebenso Schonungslos wie Spielbergs Kriegsfilm ist seine Darstellung des Kriegsgeschehens und unheimlich emotional, die damit verbundenen dramatischen und traumatischen Ereignisse. Das Wort Unterhaltsam bleibt mir hier im Halse stecken, denn das verbinde ich mit leicht verdaulicher Kost in der unrealistische Elemente nicht selten sind. Aber nicht nur dem Regisseur ist die überzeugende Inszenierung zu verdanken, nein, auch den Darstellern muß man allen Respekt zollen, denn ohne ihre hervorragenden Leistungen würde „Taegukgi“ nicht diese Substanz und Tiefe besitzen. Besonders Dong-Kun Jang als Jin-tae hat mir hier gefallen. Er und auch Bin Won als sein Bruder Jin-seok sind die tragende Kraft des Filmes und meistern dies mit Bravour. Aber auch der übrige Cast liefert exzellente Leistungen ab. Abschließend sei noch die Filmmusik erwähnt. Komponist Dong-jun Lee macht hier John Williams ernsthafte Konkurenz. Er kreierte einen ebenso packenden, wie bezaubernden Score, der den Film zu einer absolut runden Sache macht. Unbeschreiblich, was man hier auf die Beine gestellt hat.
Am Ende war ich tief bewegt ob der emotionalen Geschichte und schockiert wegen der Schrecken dieses Krieges. Ein Drama, dass einen Oscar verdient hätte.
Sonatine
Das asiatische Kino fasziniert mich schon seit vielen Jahren, doch wird es für mich zunehmend interessanter und beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf Japan oder Hong Kong. Nein, auch südkoreanisches Kino interessiert mich sehr und ebenso wird das thailändische Kino stetig besser und interessanter. Vor einigen Jahren sah ich das erste mal Takeshi Kitano in Takeshi’s Castle auf DSF. Damals wusste ich schon um seine Regie- und Schauspielarbeiten bei Violent Cop oder Hana-Bi. Ich war fasziniert von der Skurrilität der Serie und verschlang jede Episode. Zum einen amüsant gab sie mir auf der anderen Seite doch einen interessanten Einblick in die durchgeknallte Fernsehwelt der Japaner. Aber worauf wollt ich eigentlich hinaus? Ah, ja… Takeshi Kitano. Neben Akira Kurosawa und Takashi Miike zähle ich auch Takeshi Kitano zu den größten japanischen Regisseuren. Sein erster Film Violent Cop beeindruckte mich sehr und von Hana-Bi war ich tief bewegt. Aber auch Brother war beeindruckendes Kino und Dolls (den ich aber nicht ganz gesehen hab).
Vor einiger Zeit hab ich also mal den Trailer zu Sonatine gesehen und sofort Feuer und Flamme dafür. Schön, dass ich jetzt in den Genus, dieses unvergleichlichen Filmes kam.
Murakawa ist ein erfolgreicher Yakuza. In seinem Bezirk floriert das Geschäft. Doch er hat dieses Leben satt. Er übernimmt einen letzten Auftrag. Er soll mit seinen Kameraden und einigen Neulingen, einen Streit in einem anderen Bezirk beilegen. Am Ort angekommen läuft einiges schief und die dezimierte Truppe flüchtet in ein verlassenes Wohnhaus am Strand. Hier können sie etwas verschnaufen und geben sich für einen Moment ganz ihrem Vergnügen hin. Doch das ändert sich schon bald, denn Murakawas Boss hat es auf die Jungens abgesehen. Er will Geschäfte mit einer anderen Yakuza Truppe machen und da ist ihm der desillusionierte Gangster und seine Mannen hinderlich. Doch so schnell gibt Murakawa nicht und holt zum vernichtenden Gegenschlag aus.
Sonatine ist ein beeindruckendes Gangsterdrama, wie man es so gar nicht gewohnt ist. Der Angriff auf Murakawa im ersten Drittel des Filmes kam für mich wie ein Hammerschlag. Völlig unvorbereitet konfrontiert uns Kitano mit den Ereignissen, so dass man unweigerlich zusammenzuckt. Hier und auch in anderen Szenen zu Beginn verdeutlicht er die härte und Gefährlichkeit der Yakuza. Nach den Übergriffen der gegnerischen Yakuza, bei denen einige von Murakawas Leuten ihr Leben lassen, flüchtet sich die Truppe an den Strand. Was hier dann gezeigt wird ist überaus amüsant und unterhaltsam und lenkt von der Ernsthaftigkeit des sonstigen Filmes etwas ab. Die Rückkehr zum Ernst erfolgt dann abermals mit einem Hammerschlag, auf den ein passendes Finale und ein ernüchterndes Ende, ähnlich wie schon bei Hana-Bi folgt. Takeshi Kitanos Erzählstil gefällt mir überaus gut. Er läßt’s Ruhig angehen und verfällt nie in Hektik. Lässt eher Bilder sprechen als Worte und schafft somit eine unvergleichliche Atmosphäre und einen Film der seinesgleichen sucht. Die in die länge gezogenen Szenen wirken dabei nie zu lang oder unpassend, nein, alles wirkt bis ins Kleinste getimt und aufeinander abgestimmt. Es entsteht ein angenehmer Fluß in dem sich Kitano auch anderer Elemente bedient. So verfällt er beim Sumospiel in eine Rafferaufnahme oder arbeitet mit einer besonderen Beleuchtung im bleihaltigen Finale, wo lediglich das Mündungsfeuer sein Gesicht beleuchtet. Aber auch der Einsatz der Musik ist stets passend und zudem ist sie hervorragend komponiert von Joe Hisaishi der für Hana-Bi einen unverwechselbaren Score kreierte und auch bei Brother und Dolls wieder mit Kitano zusammen arbeitete. Er ist außerdem der quasi Hauskomponist für Ghibli und komponierte die beeindruckende Musik zu Mononoke Hime, „Sen to Chihiro no kamikakushi“ (Chihiros Reise ins Zauberland) oder auch „Hauru no ugoku shiro“ (Das wandelnde Schloss). Aus der Riege der überzeugenden Schupieler dürfte Susumu Terajima am bekanntesten sein, denn sein markantes Gesicht sieht man auch in Brother an Kitanos Seite wieder.
Am Ende wurde ich hervorragend unterhalten. Regisseur und Hauptdarsteller Takeshi Kitano hat auf beeindruckende Art gezeigt, dass er zu den ganz Großen Regisseuren zählt. Sein Film wirkt lange nach, wird in beeindruckenden Bildern und von sehr guten Schauspielern erzählt und bietet Action ebenso, wie dramatische Ereignisse und Wendungen.
Ich weiß nicht mehr genau wo, aber ich hörte über den Film, dass er ein ungemein beeindruckendes Kriegsdrama sei. Nun, dieser Umstand und, dass das südkoreanische in den letzten Jahren so herrliche Filme hervorbringt, war der Ausschlag für mich, diesen Film zu sehen. Ich sehe für mein Leben gern Filme mit phantastischen Elementen, aber auch genauso gern emotional berührende Dramen. Leider gibt’s da aber nicht immer die Themen, die mich interessieren. „Taegukgi“ interessierte mich sehr, denn über den Koreakrieg weiß ich so gut wie nichts.
Jin-tae Lee und Jin-seok Lee führen, trotz Armut, ein unbeschwertes Leben zusammen mit ihrer Mutter und Jin-taes zukünftiger Braut. Das ändert sich jedoch schlagartig, als der Krieg mit dem kommunistischen Nordkorea ausbricht. Jin-seok wird Zwangsrekrutiert und steht kurz vor der Abfahrt. Als Jin-tae davon erfährt eilt er, seinen Bruder zurückzuholen, denn dieser hat ein schwaches Herz. Doch der Befreiungsversuch misslingt und so muss auch er nun an die Front. Alles daran setzend, seinen Bruder vorzeitig wieder zurück schicken zu können meldet sich Jin-tae für die schwierigsten Einsätze, denn nur mit einer Tapferkeitsmedaille hat er die Möglichkeit Jin-seok die weiteren Gräuel des Krieges zu ersparen. Doch der Weg zur Medaille ist beschwerlich und je weiter der Krieg fortschreitet umso mehr büßen sie von ihrer Menschlichkeit ein. Jin-tae entfremdet sich immer mehr von seinem Bruder. Wird es ihnen gelingen, den immer erbitterter werdenden Krieg lebend zu überstehen oder werden sie auf dem Schlachtfeld sterben müssen?
„Taegukgi“, wie Brotherhood im Original heißt ist ein unheimlich beeindruckendes und auch schockierendes Kriegsdrama, das „Der Soldat James Ryan“ in nichts nachsteht. Sei es nun in emotionaler Hinsicht, oder hinsichtlich der authentischen Darstellung des Kriegsgeschehens. Man kann dieselben verwackelten Bilder sehen und auch abgesprengte Beine, Arme und Hände treiben einem das Grauen ins Gesicht. Zu sehen, wie sich die Brüder einander entfremden ist hart, spiegelt aber wieder, dass man in solchen Situationen dazu neigt zu verrohen. Jin-tae verliert Zusehens seine Menschlichkeit und beginnt zu töten ohne nachzudenken oder etwas dabei zu empfinden. Besonders heftig wird das, als sie auf einen ehemaligen Freund treffen, der von nordkoreanischer Seite zwangsrekrutiert wurde. Hier erreicht der Film eine Intensität, wie sie grausamer nicht sein kann, denn das schlimme am Koreakrieg war doch, dass sie sich im Grunde genommen gegenseitig umgebracht haben und durchaus auch Freunde aufeinander schossen. Jin-seok scheint hier, trotz Herzschwäche, der stärkere der beiden zu sein, denn er bewahrt sich seine Menschlichkeit und somit auch seinen Sinn für Recht und Unrecht und die Gefahr, die gewisse Taten mit sich bringen. Im Verlauf des Filmes kommen die Brüder wieder nach Hause, denn die Chinesen kämpfen auf der Seite der Nordkoreaner und dieser Übermacht haben die Südkoreanischen Truppen erst einmal nicht viel entgegenzusetzen und weichen zurück. Hier wird Young-shin, Jin-taes Verlobte, als Kommunistin bezichtigt und vor ein Erschießungskommando gestellt. Jin-seok setzt alles daran sie davor zu bewahren und auch Jin-tae stellt sich schützend vor sie. Diese Szenerie ist an Kehle zusammenschnürender Spannung nicht zu überbieten und mündet in ein dramatisches und ungemein emotionales Ende. Die Wut der Brüder ist hier spürbar und färbt auf den Zuschauer ab, der verkrampft im Sessel sitzt und den Beiden gern tatkräftig zur Hand gehen würde. Solche Momente bietet „Taegukgi“ des öfteren. Emotional wird’s schon zu Beginn, als die beiden Brüder mit Gewalt von ihrer Mutter getrennt werden. Der Schmerz des Verlustes ist hier merklich. Aber auch das Ende des Filmes stimmt tieftraurig und rührte mich zu Tränen. Hierzu möcht ich nichts weiter sagen.
Regisseur Je-gyu Kang ist ein Kriegsdrama gelungen, wie es emotionaler und schockierender kaum sein kann. In eindringlichen Bildern verdeutlicht er die Gräuel des Krieges und was er aus den Menschen gemacht hat. Ebenso Schonungslos wie Spielbergs Kriegsfilm ist seine Darstellung des Kriegsgeschehens und unheimlich emotional, die damit verbundenen dramatischen und traumatischen Ereignisse. Das Wort Unterhaltsam bleibt mir hier im Halse stecken, denn das verbinde ich mit leicht verdaulicher Kost in der unrealistische Elemente nicht selten sind. Aber nicht nur dem Regisseur ist die überzeugende Inszenierung zu verdanken, nein, auch den Darstellern muß man allen Respekt zollen, denn ohne ihre hervorragenden Leistungen würde „Taegukgi“ nicht diese Substanz und Tiefe besitzen. Besonders Dong-Kun Jang als Jin-tae hat mir hier gefallen. Er und auch Bin Won als sein Bruder Jin-seok sind die tragende Kraft des Filmes und meistern dies mit Bravour. Aber auch der übrige Cast liefert exzellente Leistungen ab. Abschließend sei noch die Filmmusik erwähnt. Komponist Dong-jun Lee macht hier John Williams ernsthafte Konkurenz. Er kreierte einen ebenso packenden, wie bezaubernden Score, der den Film zu einer absolut runden Sache macht. Unbeschreiblich, was man hier auf die Beine gestellt hat.
Am Ende war ich tief bewegt ob der emotionalen Geschichte und schockiert wegen der Schrecken dieses Krieges. Ein Drama, dass einen Oscar verdient hätte.
Sonatine
Das asiatische Kino fasziniert mich schon seit vielen Jahren, doch wird es für mich zunehmend interessanter und beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf Japan oder Hong Kong. Nein, auch südkoreanisches Kino interessiert mich sehr und ebenso wird das thailändische Kino stetig besser und interessanter. Vor einigen Jahren sah ich das erste mal Takeshi Kitano in Takeshi’s Castle auf DSF. Damals wusste ich schon um seine Regie- und Schauspielarbeiten bei Violent Cop oder Hana-Bi. Ich war fasziniert von der Skurrilität der Serie und verschlang jede Episode. Zum einen amüsant gab sie mir auf der anderen Seite doch einen interessanten Einblick in die durchgeknallte Fernsehwelt der Japaner. Aber worauf wollt ich eigentlich hinaus? Ah, ja… Takeshi Kitano. Neben Akira Kurosawa und Takashi Miike zähle ich auch Takeshi Kitano zu den größten japanischen Regisseuren. Sein erster Film Violent Cop beeindruckte mich sehr und von Hana-Bi war ich tief bewegt. Aber auch Brother war beeindruckendes Kino und Dolls (den ich aber nicht ganz gesehen hab).
Vor einiger Zeit hab ich also mal den Trailer zu Sonatine gesehen und sofort Feuer und Flamme dafür. Schön, dass ich jetzt in den Genus, dieses unvergleichlichen Filmes kam.
Murakawa ist ein erfolgreicher Yakuza. In seinem Bezirk floriert das Geschäft. Doch er hat dieses Leben satt. Er übernimmt einen letzten Auftrag. Er soll mit seinen Kameraden und einigen Neulingen, einen Streit in einem anderen Bezirk beilegen. Am Ort angekommen läuft einiges schief und die dezimierte Truppe flüchtet in ein verlassenes Wohnhaus am Strand. Hier können sie etwas verschnaufen und geben sich für einen Moment ganz ihrem Vergnügen hin. Doch das ändert sich schon bald, denn Murakawas Boss hat es auf die Jungens abgesehen. Er will Geschäfte mit einer anderen Yakuza Truppe machen und da ist ihm der desillusionierte Gangster und seine Mannen hinderlich. Doch so schnell gibt Murakawa nicht und holt zum vernichtenden Gegenschlag aus.
Sonatine ist ein beeindruckendes Gangsterdrama, wie man es so gar nicht gewohnt ist. Der Angriff auf Murakawa im ersten Drittel des Filmes kam für mich wie ein Hammerschlag. Völlig unvorbereitet konfrontiert uns Kitano mit den Ereignissen, so dass man unweigerlich zusammenzuckt. Hier und auch in anderen Szenen zu Beginn verdeutlicht er die härte und Gefährlichkeit der Yakuza. Nach den Übergriffen der gegnerischen Yakuza, bei denen einige von Murakawas Leuten ihr Leben lassen, flüchtet sich die Truppe an den Strand. Was hier dann gezeigt wird ist überaus amüsant und unterhaltsam und lenkt von der Ernsthaftigkeit des sonstigen Filmes etwas ab. Die Rückkehr zum Ernst erfolgt dann abermals mit einem Hammerschlag, auf den ein passendes Finale und ein ernüchterndes Ende, ähnlich wie schon bei Hana-Bi folgt. Takeshi Kitanos Erzählstil gefällt mir überaus gut. Er läßt’s Ruhig angehen und verfällt nie in Hektik. Lässt eher Bilder sprechen als Worte und schafft somit eine unvergleichliche Atmosphäre und einen Film der seinesgleichen sucht. Die in die länge gezogenen Szenen wirken dabei nie zu lang oder unpassend, nein, alles wirkt bis ins Kleinste getimt und aufeinander abgestimmt. Es entsteht ein angenehmer Fluß in dem sich Kitano auch anderer Elemente bedient. So verfällt er beim Sumospiel in eine Rafferaufnahme oder arbeitet mit einer besonderen Beleuchtung im bleihaltigen Finale, wo lediglich das Mündungsfeuer sein Gesicht beleuchtet. Aber auch der Einsatz der Musik ist stets passend und zudem ist sie hervorragend komponiert von Joe Hisaishi der für Hana-Bi einen unverwechselbaren Score kreierte und auch bei Brother und Dolls wieder mit Kitano zusammen arbeitete. Er ist außerdem der quasi Hauskomponist für Ghibli und komponierte die beeindruckende Musik zu Mononoke Hime, „Sen to Chihiro no kamikakushi“ (Chihiros Reise ins Zauberland) oder auch „Hauru no ugoku shiro“ (Das wandelnde Schloss). Aus der Riege der überzeugenden Schupieler dürfte Susumu Terajima am bekanntesten sein, denn sein markantes Gesicht sieht man auch in Brother an Kitanos Seite wieder.
Am Ende wurde ich hervorragend unterhalten. Regisseur und Hauptdarsteller Takeshi Kitano hat auf beeindruckende Art gezeigt, dass er zu den ganz Großen Regisseuren zählt. Sein Film wirkt lange nach, wird in beeindruckenden Bildern und von sehr guten Schauspielern erzählt und bietet Action ebenso, wie dramatische Ereignisse und Wendungen.
Zuletzt geändert von mario-pana am Di 20.05.2008, 21:33, insgesamt 3-mal geändert.
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Absolut
Aber nur absolut schreiben ist ja etwas wenig.
Deshalb möchte ich anmerken, dass Agatha Christie überhaupt gar nicht begeistert von der Besetzung mit Margaret Rutherford als Miss Marple war.
Zwar hatte Sie ihre Gründe (Die Filmfigur entspricht gar nicht der Romanfigur) aber wie Kai schon schrieb:
Aber nur absolut schreiben ist ja etwas wenig.
Deshalb möchte ich anmerken, dass Agatha Christie überhaupt gar nicht begeistert von der Besetzung mit Margaret Rutherford als Miss Marple war.
Zwar hatte Sie ihre Gründe (Die Filmfigur entspricht gar nicht der Romanfigur) aber wie Kai schon schrieb:
AbsolutMarggeret Rutherford ist einfach großartig!
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Pathfinder
Also ich weiß einfach nicht was ich zu diesem Film eigentlich schreiben soll! Wenn ich so ein Plakat sehe http://www.chillopy.com/images/pathfinder.jpg dann bin ich auf das totale "Mega-Battle" gespannt. Ich malte mir allerdings schon verkorkste Schlachten wie bei Alien vs. Predator aus, doch zu einem wirklich "Battle" kam es eigentlich gar nicht.
Mich hat der Film irgendwie an erinnert...
Als Fazit kann ich nur sagen,dass der Film SEHR linear vorgeht und bei mir nun komplett unten durch ist
Also ich weiß einfach nicht was ich zu diesem Film eigentlich schreiben soll! Wenn ich so ein Plakat sehe http://www.chillopy.com/images/pathfinder.jpg dann bin ich auf das totale "Mega-Battle" gespannt. Ich malte mir allerdings schon verkorkste Schlachten wie bei Alien vs. Predator aus, doch zu einem wirklich "Battle" kam es eigentlich gar nicht.
Spoiler:
Mich hat der Film irgendwie an
Spoiler:
Als Fazit kann ich nur sagen,dass der Film SEHR linear vorgeht und bei mir nun komplett unten durch ist
"Satisfactory....most satisfactory"
Die Verdammten des Krieges (1989):
Nach dem Verlust einer ihrer Männer im Vietnamkrieg und dem gestrichenen Ausgang, nach ihrer verlustreichen Mission, sieht Seargent Tony Meserve rot. Er startet die nächste Mission eine Stunde früher um einen Abstecher in ein vietnamesisches Dorf zu machen um dort eine junge Frau zu kidnappen, um sie auf Mission vergewaltigen zu können. Nur Private Eriksson geht das ganze gewaltig gegen den Strich und er erträgt es kaum noch die arme, unschuldige Vietnamesin so leiden zu sehen, aber wie kann er ihr bloß helfen, wenn alle aus seinem Trupp fast dafür sind.
Knallharter Antikriegsfilm, der es in sich hat. Brian De Palma, zeigt eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht und sie zeigt, dass die Amis nicht immer die guten sind, so wie es vorgeben. Hier werden sie nämlich auch von ihrer schlechten Seite gezeigt, wie sie Leute willkürlich gefangen nehmen, sie vergewaltigen und anschließend töten. Dieser ganze Vorfall beruht wirklich auf einer wahren Begebenheit, daher kommt das ganze um so heftiger und verstörender rüber und zeigt gleichzeitig, dass Krieg Menschen zu Bestien werden lässt. Die Story ist einfach schrecklich, man sieht die arme unschuldige Vietnamesin ständig leiden und Private Eriksson will unbedingt eingreifen, weiß aber nicht was er tun kann, um nicht als Desateur oder Verräter zu gelten und von seinen Kameraden dafür umgebracht zu werden. Man fiebert also ständig mit und hofft für beide, dass es sich endlich zum Guten wendet und sie irgendwie entkommen können, obwohl der Großteil des Trupps sie dafür töten würde. Durch die guten Kulissen und Schauplätze wirkt das ganze sehr authentisch, auch die Shoot-Outs und die Bombardements wirken sehr realistisch und zeigen wie brutal und sinnlos das ganze doch ist. Das Geschehen wird dabei passend von Ennio Morricone untermalt, so dass alles knallhart und dramatisch rüberkommt. Jede Szene wird passend untermalt, sei es emotional oder sehr spannend. Die schauspielerischen Leistungen runden das Ganze abschließend noch ab. Michael J. Fox spielt Private Eriksson durchaus überzeugend, man kauft ihm die Rolle als Soldaten, der bei dieser unmenschlichen Grausamkeit nicht mitmachen möchte und das ganze eher beenden möchte, ab, so dass man richtig mit ihm mitfiebert. Auch Sean Penn’s Leistungen sind sehr gut, er verkörpert Seargent Tony Meserve, der auf die Idee mit dem Kidnapping gekommen ist und sie eiskalt durchführt. Er bringt den jungen und eiskalten Seargent sehr authentisch rüber, so dass er sehr bedrohlich und unsympathisch wirkt. Ansonsten gibt’ noch einen ziemlich jungen John Leguizamo, der den zurückhaltenden und nur widerwillig mitmachenden Private Antonia Diaz spielt. Außerdem gibt’s noch eine kleine Nebenrolle von Ving Rhames, der Leutnant Reilly spielt, der dem Ansahen des amerikanischen Militärs ungern Schaden möchte.
Alles in Allem ist „Die Verdammten des Krieges“ ein wirklich herausragender Antikriegsfilm, der auch mal zeigt, dass die Amerikaner nicht immer so gut sind wie sie es vorgeben. Dabei bleibt es stets spannend, knallhart und sehr emotional, was die Schauspieler dabei perfekt rüberbringen und das Gesamtbild somit abrunden, daher .
Never Die Alone (2004):
Nachdem der kaltblütige und selbstverliebte Gangster und Drogendealer King David von L.A. wieder in seien Heimat New York zurückkehrt will er alte Schulden begleichen und dem Gangsterboß Moon sein Geld geben, was er ihm noch schuldet. Bei der Übergabe kommt es jedoch anders als geplant, er wird von Moon’s Männern schwer verletzt und stirbt kurz darauf im Krankenhaus, wohin ihn der weiße Autor gefahren hat. Kurz nach seinem Tod stellt sich heraus, dass er der allein erbe von King David’s Besitz ist, das unter anderem sein Auto beinhaltet, doch damit fangen die Probleme erst an.
Never Die Alone ist ein knallharter Thriller im Ghetto- und Drogenmilieu angesiedelt. Sehr interessant dabei ist die Art des Storytelling’s: Es gibt zwei verschiedene Handlungsstränge, mit drei wichtigen Charakteren. Während die eine Handlung, nämlich die des gestorbenen Gangsters eher eine Nacherzählung ist, ergibt sich die andere Handlung aus dem Tod des Gangsters und seine schwerwiegenden Folgen. Die Story bleibt aufjedenfall von Anfang bis Ende knallhart, sowohl in Sachen Action, als auch in Sachen Handlung. Hier wird viel wert darauf gelegt, dass alles authentisch rüberkommt, daher gibt es auch nur wirklich handfeste Action zu bieten. Shoot-Outs und Schlägereien sind auf gutem Niveau und wirken nie zu überzogen und abgehoben. Der Film ist auch nicht überfüllt mit Actionszenen, sie sind gut dosiert und erzielen ihre knallharte Wirkung. Ebenfalls sehr heftig mit anzusehen ist der Gebrauch von Drogen und wie es die Menschen im negativen Sinne beeinflußt und das nicht nur psychisch, sondern auch physisch. Zum Finale hin kommt immer mehr ans Licht was für ein Mensch King David war. Während man am Anfang bei diesem feigen Angriff noch mit ihm mitgefühlt hat entpuppt er sich später als richtiges Arschloch, der für viel Leid verantwortlich ist, es aber nicht einsieht und sich seiner Verantwortung nicht stellt, so setzt er z.B. seinen Freundinnen mal ganz gerne unter Heroin, anstatt unter Koks, damit sie auch wirklich auf ihn angewiesen sind. All diese Charaktereigenschaften bringt Rapper DMX wirklich sehr gut rüber. Er weiß durchaus zu überzeugen, als selbstverliebter, eiskalter und intelligenter Gangster und Drogendealer, endlich mal eine Rolle für ihn, wo er auch mal wirklich sein schauspielerisches Talent beweisen kann. Als zweiten Protagonisten haben wir den eigentlich guten, aber doch erfolglosen Schriftsteller Paul, der dringend einen Job benötigt. Seine Rolle ist zwar mit David Arquette, den man aus der Scream Reihe kennen dürfte, zwar gut besetzt, aber sein Charakter macht nicht sonderlich viel her. Er findet die alten Tapes des von King David in seinem Auto, hört ihnen gebannt zu und beginnt seine Story über ihn und seinem Leben zu schreiben. Er wirkt zwar auch ziemlich authentisch, aber durch sein Verhalten und seine Einstellung doch recht freakig. Der dritte wichtige Hauptprotagonist ist Michael, einer der beiden, die King David umgebracht haben. Da der Mord nicht vom Boss angesehen war trägt das Konsequenzen und daher muss er sich verstecken und versuchen die Gefahr, die von seinem Boss ausgeht auszuschalten. Sehr gut verkörpert durch Michael Ealy ist sein Charakter, der wohl interessanteste neben den von DMX. Er hat eine äußerst tragische Hintergrundgeschichte, die zwar etwas vorhersehbar ist, aber trotzdem sehr traurig rüberkommt, sein Kumpel Blue und seine Schwester sind die einzigen Menschen in seinem leben und er erhofft sich später aus dieser Art von Leben rauszukommen und das glaubt er wenn er sich an seinem Boss hält. Die Story ist wirklich sehr interessant, wenn auch ab und zu etwas zäh, die Sache mit dem Schicksal, der drei Figuren und den zu verschiedenen Zeiten spielenden Handlungen machen das ganze durchaus interessant, auch wenn man manches schon voraussagen kann und auch ab und zu Langeweile aufkommt. George Duke’s komponierte Stücke hingegen wirken nie Langweilig, sie sind sehr gefühlvoll, ruhig und vor allem sehr emotional und unterstreichen das Geschehene angemessen.
Mit „Never Die Alone“ ist Regisseur ein Ernest R. Dickerson ein guter Ghetoo-Thriller gelungen, mit einer interessanten Story und einer soliden handwerklichen Umsetzung. Es kommen zwar auch die einen oder anderen Längen auf und manches ist etwas zu vorhersehbar, aber die guten Schauspieler und die interessante Handlung unterhalten auch so trotzdem bestens und vor allem wirklich knallhart und sehr authentisch noch dazu, daher (1/2)
Nach dem Verlust einer ihrer Männer im Vietnamkrieg und dem gestrichenen Ausgang, nach ihrer verlustreichen Mission, sieht Seargent Tony Meserve rot. Er startet die nächste Mission eine Stunde früher um einen Abstecher in ein vietnamesisches Dorf zu machen um dort eine junge Frau zu kidnappen, um sie auf Mission vergewaltigen zu können. Nur Private Eriksson geht das ganze gewaltig gegen den Strich und er erträgt es kaum noch die arme, unschuldige Vietnamesin so leiden zu sehen, aber wie kann er ihr bloß helfen, wenn alle aus seinem Trupp fast dafür sind.
Knallharter Antikriegsfilm, der es in sich hat. Brian De Palma, zeigt eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht und sie zeigt, dass die Amis nicht immer die guten sind, so wie es vorgeben. Hier werden sie nämlich auch von ihrer schlechten Seite gezeigt, wie sie Leute willkürlich gefangen nehmen, sie vergewaltigen und anschließend töten. Dieser ganze Vorfall beruht wirklich auf einer wahren Begebenheit, daher kommt das ganze um so heftiger und verstörender rüber und zeigt gleichzeitig, dass Krieg Menschen zu Bestien werden lässt. Die Story ist einfach schrecklich, man sieht die arme unschuldige Vietnamesin ständig leiden und Private Eriksson will unbedingt eingreifen, weiß aber nicht was er tun kann, um nicht als Desateur oder Verräter zu gelten und von seinen Kameraden dafür umgebracht zu werden. Man fiebert also ständig mit und hofft für beide, dass es sich endlich zum Guten wendet und sie irgendwie entkommen können, obwohl der Großteil des Trupps sie dafür töten würde. Durch die guten Kulissen und Schauplätze wirkt das ganze sehr authentisch, auch die Shoot-Outs und die Bombardements wirken sehr realistisch und zeigen wie brutal und sinnlos das ganze doch ist. Das Geschehen wird dabei passend von Ennio Morricone untermalt, so dass alles knallhart und dramatisch rüberkommt. Jede Szene wird passend untermalt, sei es emotional oder sehr spannend. Die schauspielerischen Leistungen runden das Ganze abschließend noch ab. Michael J. Fox spielt Private Eriksson durchaus überzeugend, man kauft ihm die Rolle als Soldaten, der bei dieser unmenschlichen Grausamkeit nicht mitmachen möchte und das ganze eher beenden möchte, ab, so dass man richtig mit ihm mitfiebert. Auch Sean Penn’s Leistungen sind sehr gut, er verkörpert Seargent Tony Meserve, der auf die Idee mit dem Kidnapping gekommen ist und sie eiskalt durchführt. Er bringt den jungen und eiskalten Seargent sehr authentisch rüber, so dass er sehr bedrohlich und unsympathisch wirkt. Ansonsten gibt’ noch einen ziemlich jungen John Leguizamo, der den zurückhaltenden und nur widerwillig mitmachenden Private Antonia Diaz spielt. Außerdem gibt’s noch eine kleine Nebenrolle von Ving Rhames, der Leutnant Reilly spielt, der dem Ansahen des amerikanischen Militärs ungern Schaden möchte.
Alles in Allem ist „Die Verdammten des Krieges“ ein wirklich herausragender Antikriegsfilm, der auch mal zeigt, dass die Amerikaner nicht immer so gut sind wie sie es vorgeben. Dabei bleibt es stets spannend, knallhart und sehr emotional, was die Schauspieler dabei perfekt rüberbringen und das Gesamtbild somit abrunden, daher .
Never Die Alone (2004):
Nachdem der kaltblütige und selbstverliebte Gangster und Drogendealer King David von L.A. wieder in seien Heimat New York zurückkehrt will er alte Schulden begleichen und dem Gangsterboß Moon sein Geld geben, was er ihm noch schuldet. Bei der Übergabe kommt es jedoch anders als geplant, er wird von Moon’s Männern schwer verletzt und stirbt kurz darauf im Krankenhaus, wohin ihn der weiße Autor gefahren hat. Kurz nach seinem Tod stellt sich heraus, dass er der allein erbe von King David’s Besitz ist, das unter anderem sein Auto beinhaltet, doch damit fangen die Probleme erst an.
Never Die Alone ist ein knallharter Thriller im Ghetto- und Drogenmilieu angesiedelt. Sehr interessant dabei ist die Art des Storytelling’s: Es gibt zwei verschiedene Handlungsstränge, mit drei wichtigen Charakteren. Während die eine Handlung, nämlich die des gestorbenen Gangsters eher eine Nacherzählung ist, ergibt sich die andere Handlung aus dem Tod des Gangsters und seine schwerwiegenden Folgen. Die Story bleibt aufjedenfall von Anfang bis Ende knallhart, sowohl in Sachen Action, als auch in Sachen Handlung. Hier wird viel wert darauf gelegt, dass alles authentisch rüberkommt, daher gibt es auch nur wirklich handfeste Action zu bieten. Shoot-Outs und Schlägereien sind auf gutem Niveau und wirken nie zu überzogen und abgehoben. Der Film ist auch nicht überfüllt mit Actionszenen, sie sind gut dosiert und erzielen ihre knallharte Wirkung. Ebenfalls sehr heftig mit anzusehen ist der Gebrauch von Drogen und wie es die Menschen im negativen Sinne beeinflußt und das nicht nur psychisch, sondern auch physisch. Zum Finale hin kommt immer mehr ans Licht was für ein Mensch King David war. Während man am Anfang bei diesem feigen Angriff noch mit ihm mitgefühlt hat entpuppt er sich später als richtiges Arschloch, der für viel Leid verantwortlich ist, es aber nicht einsieht und sich seiner Verantwortung nicht stellt, so setzt er z.B. seinen Freundinnen mal ganz gerne unter Heroin, anstatt unter Koks, damit sie auch wirklich auf ihn angewiesen sind. All diese Charaktereigenschaften bringt Rapper DMX wirklich sehr gut rüber. Er weiß durchaus zu überzeugen, als selbstverliebter, eiskalter und intelligenter Gangster und Drogendealer, endlich mal eine Rolle für ihn, wo er auch mal wirklich sein schauspielerisches Talent beweisen kann. Als zweiten Protagonisten haben wir den eigentlich guten, aber doch erfolglosen Schriftsteller Paul, der dringend einen Job benötigt. Seine Rolle ist zwar mit David Arquette, den man aus der Scream Reihe kennen dürfte, zwar gut besetzt, aber sein Charakter macht nicht sonderlich viel her. Er findet die alten Tapes des von King David in seinem Auto, hört ihnen gebannt zu und beginnt seine Story über ihn und seinem Leben zu schreiben. Er wirkt zwar auch ziemlich authentisch, aber durch sein Verhalten und seine Einstellung doch recht freakig. Der dritte wichtige Hauptprotagonist ist Michael, einer der beiden, die King David umgebracht haben. Da der Mord nicht vom Boss angesehen war trägt das Konsequenzen und daher muss er sich verstecken und versuchen die Gefahr, die von seinem Boss ausgeht auszuschalten. Sehr gut verkörpert durch Michael Ealy ist sein Charakter, der wohl interessanteste neben den von DMX. Er hat eine äußerst tragische Hintergrundgeschichte, die zwar etwas vorhersehbar ist, aber trotzdem sehr traurig rüberkommt, sein Kumpel Blue und seine Schwester sind die einzigen Menschen in seinem leben und er erhofft sich später aus dieser Art von Leben rauszukommen und das glaubt er wenn er sich an seinem Boss hält. Die Story ist wirklich sehr interessant, wenn auch ab und zu etwas zäh, die Sache mit dem Schicksal, der drei Figuren und den zu verschiedenen Zeiten spielenden Handlungen machen das ganze durchaus interessant, auch wenn man manches schon voraussagen kann und auch ab und zu Langeweile aufkommt. George Duke’s komponierte Stücke hingegen wirken nie Langweilig, sie sind sehr gefühlvoll, ruhig und vor allem sehr emotional und unterstreichen das Geschehene angemessen.
Mit „Never Die Alone“ ist Regisseur ein Ernest R. Dickerson ein guter Ghetoo-Thriller gelungen, mit einer interessanten Story und einer soliden handwerklichen Umsetzung. Es kommen zwar auch die einen oder anderen Längen auf und manches ist etwas zu vorhersehbar, aber die guten Schauspieler und die interessante Handlung unterhalten auch so trotzdem bestens und vor allem wirklich knallhart und sehr authentisch noch dazu, daher (1/2)
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
Vice Squad (Nachtratten, 1982)
Uiuiui… das ist einer jener Filme, bei denen man nach Sichtung das unwiderstehliche Verlangen hat, sich ausgiebig zu duschen! Im Mittelpunkt der wenig lustigen Handlung steht die Prinzessin, eine selbstbewusste Prostituierte am Sunset Boulevard. Sie geht anschaffen, damit sie und ihr Töchterchen gut über die Runden kommen. Zuhälter hat sie keinen. Ihre Freundin Ginger hat einen, und der heißt Ramrod. Ramrod wird gespielt von Wings Hauser und ist einer der ganz üblen Sorte (soll heißen, wenn er jemandem wehtun kann, dann tut er es. Und er hat Spaß dabei). Als Ginger aussteigen will, zeigt Ramrod sein wahres Gesicht. Kurz darauf findet sich Ginger im Leichenschauhaus wieder. Ein Cop, der Ramrod das Handwerk legen will, konfrontiert die Prinzessin mit der grausig aussehenden Toten, woraufhin sie einwilligt, Ramrod eine Falle zu stellen. Tatsächlich läuft alles nach Plan, Ramrod macht eindeutige Angebote (auf Band festgehalten), und die Polizei verhaftet ihn nach kurzem aber heftigem Widerstand (Ramrod gibt sich erst geschlagen, als ihm der Cop seine Knarre in den Mund steckt und ein aufforderndes “Gib mir nur einen Grund“ zwischen den Zähnen hervorquetscht). Auf der Fahrt ins Revier gelingt Ramrod aber spektakulär die Flucht, und nun hat er nur noch eines im Sinn: es der Prinzessin ordentlich heimzuzahlen! Der Regisseur dieses fesselnden Thrillers, der zur Gänze in einer langen, nicht enden wollenden Nacht spielt, heißt Gary Sherman, der bereits mit den erstklassigen Schockern DEATH LINE (TUNNEL DER LEBENDEN LEICHEN) und DEAD & BURIED (TOT & BEGRABEN) sehr positiv aufgefallen ist. Dass er auch in einem völlig anderen Genre beachtliches zustanden bringen kann, beweist er mit VICE SQUAD. Der Streifen ist mitreißend, spannend, gut gespielt und gewürzt mit grotesk-bizarren Einfällen, mit denen sich die Prostituierten herumschlagen müssen. Z. B. muss die Prinzessin in Brautkleid einem steinalten Freier gegenübertreten, der regungslos in einem Sarg liegt und plötzlich wie ein Kastenteufel aufspringt! Wings Hauser brilliert als sadistischer Psychopath (vielleicht der beste Psycho der 80er – man bekommt es fast mit der Angst zu tun!), und die Szenen, in denen ihm Frauen hilflos ausgeliefert sind, sind ungemein intensiv und brutal. Ein äußerst gelungener Großstadtschocker, sleazig, brutal, düster und hoffnungslos. Denn was nutzt es groß, einen Zuhälter aus dem Verkehr zu ziehen? Sollte er nicht schnell wieder freikommen, steht doch schon der nächste in den Startlöchern. Klasse Film! Kaum ist VICE SQUAD zu Ende, springt einem schon Chuck Norris ins Gesicht, gefolgt von Stacy Keach im LKW! Denn nach dem Hauptfilm bekommt man Ausschnitte aus DER GIGANT und TRUCK DRIVER serviert. Es lebe die VHS!
Uiuiui… das ist einer jener Filme, bei denen man nach Sichtung das unwiderstehliche Verlangen hat, sich ausgiebig zu duschen! Im Mittelpunkt der wenig lustigen Handlung steht die Prinzessin, eine selbstbewusste Prostituierte am Sunset Boulevard. Sie geht anschaffen, damit sie und ihr Töchterchen gut über die Runden kommen. Zuhälter hat sie keinen. Ihre Freundin Ginger hat einen, und der heißt Ramrod. Ramrod wird gespielt von Wings Hauser und ist einer der ganz üblen Sorte (soll heißen, wenn er jemandem wehtun kann, dann tut er es. Und er hat Spaß dabei). Als Ginger aussteigen will, zeigt Ramrod sein wahres Gesicht. Kurz darauf findet sich Ginger im Leichenschauhaus wieder. Ein Cop, der Ramrod das Handwerk legen will, konfrontiert die Prinzessin mit der grausig aussehenden Toten, woraufhin sie einwilligt, Ramrod eine Falle zu stellen. Tatsächlich läuft alles nach Plan, Ramrod macht eindeutige Angebote (auf Band festgehalten), und die Polizei verhaftet ihn nach kurzem aber heftigem Widerstand (Ramrod gibt sich erst geschlagen, als ihm der Cop seine Knarre in den Mund steckt und ein aufforderndes “Gib mir nur einen Grund“ zwischen den Zähnen hervorquetscht). Auf der Fahrt ins Revier gelingt Ramrod aber spektakulär die Flucht, und nun hat er nur noch eines im Sinn: es der Prinzessin ordentlich heimzuzahlen! Der Regisseur dieses fesselnden Thrillers, der zur Gänze in einer langen, nicht enden wollenden Nacht spielt, heißt Gary Sherman, der bereits mit den erstklassigen Schockern DEATH LINE (TUNNEL DER LEBENDEN LEICHEN) und DEAD & BURIED (TOT & BEGRABEN) sehr positiv aufgefallen ist. Dass er auch in einem völlig anderen Genre beachtliches zustanden bringen kann, beweist er mit VICE SQUAD. Der Streifen ist mitreißend, spannend, gut gespielt und gewürzt mit grotesk-bizarren Einfällen, mit denen sich die Prostituierten herumschlagen müssen. Z. B. muss die Prinzessin in Brautkleid einem steinalten Freier gegenübertreten, der regungslos in einem Sarg liegt und plötzlich wie ein Kastenteufel aufspringt! Wings Hauser brilliert als sadistischer Psychopath (vielleicht der beste Psycho der 80er – man bekommt es fast mit der Angst zu tun!), und die Szenen, in denen ihm Frauen hilflos ausgeliefert sind, sind ungemein intensiv und brutal. Ein äußerst gelungener Großstadtschocker, sleazig, brutal, düster und hoffnungslos. Denn was nutzt es groß, einen Zuhälter aus dem Verkehr zu ziehen? Sollte er nicht schnell wieder freikommen, steht doch schon der nächste in den Startlöchern. Klasse Film! Kaum ist VICE SQUAD zu Ende, springt einem schon Chuck Norris ins Gesicht, gefolgt von Stacy Keach im LKW! Denn nach dem Hauptfilm bekommt man Ausschnitte aus DER GIGANT und TRUCK DRIVER serviert. Es lebe die VHS!
The Return of the Ninjas - My Reviews of Ninja Movies!
More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
Für Antro:
So, hier gibt’s jetzt meine Review zu „Zodiac – Auf der Spur des Killers“, außerdem habe ich dir mal auch die Review vom Doc gepostet, die du ja ursprünglich sehen wolltest und zu guter Letzt gibt’s dann noch die von Uzumaki. Von der Bewertung sind wir uns ja alle einig, hoffe du kannst dir ein ausreichendes Bild nun vom Film machen .
Ende der 60er Jahre erscheint ein neuer Serienkiller in San Francisco. Er nennt sich Zodiac und spielt ein Katz und Maus Spiel mit der Polizei. Er schickt der Presse verschlüsselte Botschaften und zwingt sie sie abzudrucken, da er sonst weiter mordet. Inspektor David Toshi und Karikaturist Robert Graysmith lässt der Fall einfach nicht los, sie sind regelrecht besessen davon und setzen alles daran in zu lösen, während Zodiac dort draußen weiter mordet in unregelmäßigen Abständen und nach verschiedenen Chemata.
David Finchers Thriller, der auf die wahren Fälle, des bis heute unbekannt gebliebenen Zodiac Killers, beruhen. David Fincher liegt viel Wert darauf, die Ereignisse von damals akribisch genau zu rekonstruieren und setzt daher sehr viel wert auf die Story und die Handlung des Films, es wirkt nahezu schon fast wie eine Dokumentation über die schreckliche Mordserie. Wobei wir auch schon beim ersten und einzigen Minuspunkt des Films wären. Dieser liegt nämlich an der Laufzeit von satten 158 Minuten, daher kommen hier und da auch mal etwas Langeweile auf, was aber im Endeffekt kaum ins Gewicht fällt, da alles seinen Sinn ergibt und eigentlich kaum etwas unnötig erscheint bzw. ist. Zodiac – Die Spur des Killers ist ein sehr komplexer und äußerst detaillierter Film, wer hier nicht konzentriert bei der Sache ist, der hält nicht lange durch. Wer es aber ist und auch bleibt während des Verlaufs des Films, dem wird etwas unglaublich spannendes und sehr interessantes Geboten. Die Story steckt voller ausgeklügelter Wendungen und jedes Mal wenn die Ermittelnden denken eine Spur näher an den Killer ranzukommen, kommen nur noch mehr Fragen auf, auf die keine Antwort zu finden ist.
Während dessen mordet der Killer weiter und er ist wirklich unglaublich erbarmungslos. Er taucht bei seinen Opfern auf, ohne sie anscheinend zu kennen und daher ist für sie der Schock um so größer, als sie plötzlich seine wahren Absichten bemerken, wo es aber leider dann schon zu spät ist. Die Morde sind knallhart und schonungslos in Szene gesetzt, was ihnen, obwohl nicht ganz so viele Morde bzw. Angriffe vorkommen, einen unglaublichen Härtegrad verleiht, was auch dem Zuschauer zu schaffen macht. Durch den hohen Grad an Authensität und durch die Fincher typische beklemmende, dichte Atmosphäre wirkt der Gewaltgrad um so höher vor allem, wenn man daran denkt, dass es sich wirklich so in der Art abgespielt hat.
Die zunächst 4 Ermittelnden Personen, nämlich Robert Graysmith und Zeitungskollege Paul Avery und das Cop Duo William Armstrong und Peter Toshi sind wie besessen von dem Fall und haben fast gar nichts anderes mehr im Kopf und nachdem Amstrong und Avery ausgestiegen sind ermitteln Toshi, aber vor allem Graysmith weiter an dem Fall, bis sie sogar fast kein Privatleben mehr haben und sich ihr Leben mit dem endlosen Rätseln zerstören.
Ganz besonders die Figur des Robert Graysmith wird hier bei unglaublich authentisch von Jake Gyllenhaal gespielt. Was am Anfang als reine Rätselfreude beginnt endet in einer schier endlosen Obsession und die Eigenschaften und Konsequenzen, die sich daraus bilden hat Jake Gyllenhaal, der meiner Meinung nach ein ziemlich guter Schauspieler ist, wirklich souverän dem Zuschauer vermittelt. Mark Ruffalo verkörpert den ebenfalls obsessiven Cop Peter Toshi, der durch seine Zielstrebigkeit und Entschlossenheit den Fall zu lösen, sogar seinen Partner verliert, da dieser das Spiel nicht mehr mitmachen will, ebenfalls sehr überzeugend. Auch er weiß zu jeder Situation mit jeder seiner Tat, seinen Charakter interessanter zu machen, aber genau wie auch Graysmith, bemitleidet man ihn aufgrund seiner Obsession und hofft auch, dass alles sich für ihn zum guten Wendet. Zu guter letzt wäre da noch Robert Downy Junior, der den, ebenfalls von Zodiac Fall besessen, Reporter Paul Avery mimt. Neben Graysmith ist sein Charakter, der am meisten Schaden davon trägt und später nichtmal mehr ermitteln kann. Sein Charakterwandel zwischen interessiert, besessen, bis hin zu völlig verzweifelt, depressiv und am Ende ist wirklich unglaublich gut von Robert Downy Junior rübergebracht worden.
Ebenfalls so wichtig für den Film, wie seine intelligente komplexe Geschichte, wie auch seine guten Schauspieler und interessanten Dialoge ist auch seine Atmosphäre. David Fincher bzw. Kameramann David Savides fängt mit der Kamera und ihren sehr langen und zum Großteil eher ruhigen Führung das Geschehen passend ein, so dass trotz der Ruhe eine unglaublich düstere und beklemmende Spannung aufsteigt, die sich zunehmend steigert. Aber auch so gibt die Optik viel her, denn Mr. Fincher hat sich bemüht das Los Angeles der 60er Jahre sehr realistisch und das ist ihm auch gelungen, was ebenfalls ordentlich für die Atmosphäre punkten kann.
Ebenfalls sehr zeitgenössisch ist die Musik des Films geworden, zum Großteil nahm man nämlich bekannte Rockn’ Roll Stücke aus den 60ern, aber auch der von David Shire komponierte Score kann sich durchaus hören lassen. Subtil, aber spannend, was der Atmosphäre ebenfalls zu Gute kommt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass „Zodiac – Die Spur des Killers“ ein recht unkonventioneller Thriller ist, er liegt eher wert auf die akribisch genaue Rekonstruktion der Vorfälle, als nur auf Schocks zu setzen, doch auch damit kann er durchaus überzeugen. Das Zusammenspiel, zwischen der grandiosen Optik und Bildern und den guten schauspielerischen Leistungen und vor allem der interessanten, aber überwiegend ruhigen Handlung erzeugt eine unglaubliche Atmosphäre und vor Allem an Spannung mangelt es trotzdem nicht. Fincher läuft hier in Höchstform auf, daher gibt’s von mir satte .
So, hier gibt’s jetzt meine Review zu „Zodiac – Auf der Spur des Killers“, außerdem habe ich dir mal auch die Review vom Doc gepostet, die du ja ursprünglich sehen wolltest und zu guter Letzt gibt’s dann noch die von Uzumaki. Von der Bewertung sind wir uns ja alle einig, hoffe du kannst dir ein ausreichendes Bild nun vom Film machen .
dr.prankenstein hat geschrieben:ZODIAC
Wer DIE STRASSEN VON SAN FRANCISCO mit Karl Malden und Michael Douglas liebt sollte sich unbedingt diesen Film anschauen. Wer die Filme von David Fincher liebt auch. Wegen letzterem habe ich ihn mir angeschaut und ich kann nur sagen: .
Wenn jemand der Hauptakteure die Filmplakate von PANIK IN NEW YORK und FORMICULA in seiner Wohnung hängen hat, dann kann man sich doch nur wohl fühlen, oder? Ansonsten gibt's ein Wiedersehen mit einigen Genrelegenden, so u.a. Candy Clark (AMERICAN MONSTER, DER BLOB) und James LeGros (PHANTASM II). Doch nicht nur das Casting des Films winkt mit dem Zaunpfahl. So ist man im Film u.a. auch bei der Filmpremiere von DIRTY HARRY authentisch dabei.
ZODIAC ist ein unglaublich realistischer Film, der an den Nerven zerrt ... und ... vielleicht ist er noch irgendwo da draussen?
Zodiac – Die Spur des Killers (2007):Uzumaki hat geschrieben:Bekommt von mir auch Punkte. Die Mordszenen hinterlassen einen stärkeren, unangenehmeren Eindruck als alle SAWs zusammen, was wohl auch mit daran liegt, dass diese tatsächlich so passiert sind. Die Schauspieler sind allesamt großartig und bis in die Nebenrollen perfekt besetzt. Trotz der überlangen Laufzeit ist ZODIAC keine Sekunde zu lang.dr.prankenstein hat geschrieben:ZODIAC
Ende der 60er Jahre erscheint ein neuer Serienkiller in San Francisco. Er nennt sich Zodiac und spielt ein Katz und Maus Spiel mit der Polizei. Er schickt der Presse verschlüsselte Botschaften und zwingt sie sie abzudrucken, da er sonst weiter mordet. Inspektor David Toshi und Karikaturist Robert Graysmith lässt der Fall einfach nicht los, sie sind regelrecht besessen davon und setzen alles daran in zu lösen, während Zodiac dort draußen weiter mordet in unregelmäßigen Abständen und nach verschiedenen Chemata.
David Finchers Thriller, der auf die wahren Fälle, des bis heute unbekannt gebliebenen Zodiac Killers, beruhen. David Fincher liegt viel Wert darauf, die Ereignisse von damals akribisch genau zu rekonstruieren und setzt daher sehr viel wert auf die Story und die Handlung des Films, es wirkt nahezu schon fast wie eine Dokumentation über die schreckliche Mordserie. Wobei wir auch schon beim ersten und einzigen Minuspunkt des Films wären. Dieser liegt nämlich an der Laufzeit von satten 158 Minuten, daher kommen hier und da auch mal etwas Langeweile auf, was aber im Endeffekt kaum ins Gewicht fällt, da alles seinen Sinn ergibt und eigentlich kaum etwas unnötig erscheint bzw. ist. Zodiac – Die Spur des Killers ist ein sehr komplexer und äußerst detaillierter Film, wer hier nicht konzentriert bei der Sache ist, der hält nicht lange durch. Wer es aber ist und auch bleibt während des Verlaufs des Films, dem wird etwas unglaublich spannendes und sehr interessantes Geboten. Die Story steckt voller ausgeklügelter Wendungen und jedes Mal wenn die Ermittelnden denken eine Spur näher an den Killer ranzukommen, kommen nur noch mehr Fragen auf, auf die keine Antwort zu finden ist.
Während dessen mordet der Killer weiter und er ist wirklich unglaublich erbarmungslos. Er taucht bei seinen Opfern auf, ohne sie anscheinend zu kennen und daher ist für sie der Schock um so größer, als sie plötzlich seine wahren Absichten bemerken, wo es aber leider dann schon zu spät ist. Die Morde sind knallhart und schonungslos in Szene gesetzt, was ihnen, obwohl nicht ganz so viele Morde bzw. Angriffe vorkommen, einen unglaublichen Härtegrad verleiht, was auch dem Zuschauer zu schaffen macht. Durch den hohen Grad an Authensität und durch die Fincher typische beklemmende, dichte Atmosphäre wirkt der Gewaltgrad um so höher vor allem, wenn man daran denkt, dass es sich wirklich so in der Art abgespielt hat.
Die zunächst 4 Ermittelnden Personen, nämlich Robert Graysmith und Zeitungskollege Paul Avery und das Cop Duo William Armstrong und Peter Toshi sind wie besessen von dem Fall und haben fast gar nichts anderes mehr im Kopf und nachdem Amstrong und Avery ausgestiegen sind ermitteln Toshi, aber vor allem Graysmith weiter an dem Fall, bis sie sogar fast kein Privatleben mehr haben und sich ihr Leben mit dem endlosen Rätseln zerstören.
Ganz besonders die Figur des Robert Graysmith wird hier bei unglaublich authentisch von Jake Gyllenhaal gespielt. Was am Anfang als reine Rätselfreude beginnt endet in einer schier endlosen Obsession und die Eigenschaften und Konsequenzen, die sich daraus bilden hat Jake Gyllenhaal, der meiner Meinung nach ein ziemlich guter Schauspieler ist, wirklich souverän dem Zuschauer vermittelt. Mark Ruffalo verkörpert den ebenfalls obsessiven Cop Peter Toshi, der durch seine Zielstrebigkeit und Entschlossenheit den Fall zu lösen, sogar seinen Partner verliert, da dieser das Spiel nicht mehr mitmachen will, ebenfalls sehr überzeugend. Auch er weiß zu jeder Situation mit jeder seiner Tat, seinen Charakter interessanter zu machen, aber genau wie auch Graysmith, bemitleidet man ihn aufgrund seiner Obsession und hofft auch, dass alles sich für ihn zum guten Wendet. Zu guter letzt wäre da noch Robert Downy Junior, der den, ebenfalls von Zodiac Fall besessen, Reporter Paul Avery mimt. Neben Graysmith ist sein Charakter, der am meisten Schaden davon trägt und später nichtmal mehr ermitteln kann. Sein Charakterwandel zwischen interessiert, besessen, bis hin zu völlig verzweifelt, depressiv und am Ende ist wirklich unglaublich gut von Robert Downy Junior rübergebracht worden.
Ebenfalls so wichtig für den Film, wie seine intelligente komplexe Geschichte, wie auch seine guten Schauspieler und interessanten Dialoge ist auch seine Atmosphäre. David Fincher bzw. Kameramann David Savides fängt mit der Kamera und ihren sehr langen und zum Großteil eher ruhigen Führung das Geschehen passend ein, so dass trotz der Ruhe eine unglaublich düstere und beklemmende Spannung aufsteigt, die sich zunehmend steigert. Aber auch so gibt die Optik viel her, denn Mr. Fincher hat sich bemüht das Los Angeles der 60er Jahre sehr realistisch und das ist ihm auch gelungen, was ebenfalls ordentlich für die Atmosphäre punkten kann.
Ebenfalls sehr zeitgenössisch ist die Musik des Films geworden, zum Großteil nahm man nämlich bekannte Rockn’ Roll Stücke aus den 60ern, aber auch der von David Shire komponierte Score kann sich durchaus hören lassen. Subtil, aber spannend, was der Atmosphäre ebenfalls zu Gute kommt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass „Zodiac – Die Spur des Killers“ ein recht unkonventioneller Thriller ist, er liegt eher wert auf die akribisch genaue Rekonstruktion der Vorfälle, als nur auf Schocks zu setzen, doch auch damit kann er durchaus überzeugen. Das Zusammenspiel, zwischen der grandiosen Optik und Bildern und den guten schauspielerischen Leistungen und vor allem der interessanten, aber überwiegend ruhigen Handlung erzeugt eine unglaubliche Atmosphäre und vor Allem an Spannung mangelt es trotzdem nicht. Fincher läuft hier in Höchstform auf, daher gibt’s von mir satte .
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Have no fear - Pam Grier is here!
Coffy (1973)
Foxy Brown (1974)
Blaxploitation geht nicht besser als dieses grandiose Jack Hill Double Feature. Cool, witzig, hart, funky, sexy… einfach megageil! Und das bezieht sich nicht nur auf die bildhübsche und äußerst gut gebaute Ms. Grier, die in diesen beiden Krachen die Männerwelt gehörig aufmischt. Aber auch Frauen bekommen ihr Fett weg, wenn sie den Fehler machen, sich mit Coffy respektive Foxy Brown anzulegen. Oh ja, she's a whole lotta woman, das bekommt vor allem das Gangstergesocks unangenehm zu spüren. Auch ist sie in der Wahl der Mittel nicht gerade zimperlich. In COFFY zerschießt die Gute gleich zu Beginn den Schädel eines Drogendealers, und in FOXY BROWN lenkt sie ein kleines Propeller-Flugzeug in einen Bösewicht. Rache steht in beiden Filmen auf der Speisekarte ganz oben. In COFFY wurde ihre junge, minderjährige Schwester durch Drogen zugrunde gerichtet; in FOXY BROWN wird ihr Liebster eiskalt erschossen und sie selbst vergewaltigt. Mit Michael Winners DEATH WISH I & II hat das ganze trotzdem sehr wenig gemein, zu unterschiedlich ist die Art der Inszenierung und der Ton der Filme. Besonders FOXY BROWN ist derart überzogen, dass man den Streifen nur schwer ernstnehmen kann. Man sehe sich nur mal das irrwitzige Finale an... Göttlich!
Fazit: Zwei unwiderstehliche Meisterwerke des Subgenres, bei denen einfach alles stimmt, ganz besonders die umwerfende Hauptdarstellerin.
PS: In beiden Filmen ist übrigens Sid "Captain Spaulding" Haig in kleinen aber feinen Nebenrollen zu sehen.
Coffy (1973)
Foxy Brown (1974)
Blaxploitation geht nicht besser als dieses grandiose Jack Hill Double Feature. Cool, witzig, hart, funky, sexy… einfach megageil! Und das bezieht sich nicht nur auf die bildhübsche und äußerst gut gebaute Ms. Grier, die in diesen beiden Krachen die Männerwelt gehörig aufmischt. Aber auch Frauen bekommen ihr Fett weg, wenn sie den Fehler machen, sich mit Coffy respektive Foxy Brown anzulegen. Oh ja, she's a whole lotta woman, das bekommt vor allem das Gangstergesocks unangenehm zu spüren. Auch ist sie in der Wahl der Mittel nicht gerade zimperlich. In COFFY zerschießt die Gute gleich zu Beginn den Schädel eines Drogendealers, und in FOXY BROWN lenkt sie ein kleines Propeller-Flugzeug in einen Bösewicht. Rache steht in beiden Filmen auf der Speisekarte ganz oben. In COFFY wurde ihre junge, minderjährige Schwester durch Drogen zugrunde gerichtet; in FOXY BROWN wird ihr Liebster eiskalt erschossen und sie selbst vergewaltigt. Mit Michael Winners DEATH WISH I & II hat das ganze trotzdem sehr wenig gemein, zu unterschiedlich ist die Art der Inszenierung und der Ton der Filme. Besonders FOXY BROWN ist derart überzogen, dass man den Streifen nur schwer ernstnehmen kann. Man sehe sich nur mal das irrwitzige Finale an...
Spoiler:
Fazit: Zwei unwiderstehliche Meisterwerke des Subgenres, bei denen einfach alles stimmt, ganz besonders die umwerfende Hauptdarstellerin.
PS: In beiden Filmen ist übrigens Sid "Captain Spaulding" Haig in kleinen aber feinen Nebenrollen zu sehen.
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More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
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Nichts zu danken, gern geschehen Man hilft wo man kann .Antropophagus hat geschrieben:@ Elite
Wow...danke für die Mühe...
Wenn das keine Empfehlungen sind...dann weiss ich auch nicht...
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Good Night and Good Luck
Amerikanische Geschichte mit George Clooney und ein Film, wie „Die Unbestechlichen“, mit Robert Redford und Dustin Hoffman, das erwartete ich mit diesem Film und wurde nicht enttäuscht.
Ich glaube mal, dass vielen hier die Geschichte der Kommunistenverfolgung in Amerika, in den 40er und den Anfängen der 50er, bekannt sein dürfte. Senator McCarthy war hier derjenige, der die Angst vor einer Unterminierung durch Kommunisten schürte und eine öffentliche Hetzkampagne startete. Das Ende vom Lied war, dass jeder jeden verdächtigte und somit alle in Angst lebten, ausspioniert zu werden. Diese Epoche brachte uns dann auch Filme, wie „Die Dämonischen“ und zum Beispiel „Invasion vom Mars“, in denen die Angst vor den Kommunisten in einer Außerirdischen Bedrohung versteckt wird. McCarthys Machenschaften wurden vom Volke nicht getragen und man verachtete ihn für die Art, wie er respektlos ungescholtene Bürger verfolgte. Jedoch sprachen die drei damals existierenden Fernsehsender dies nicht offen aus, bis ein Journalist namens Edward R. Murrow sich der Sache annahm und McCarthy in seiner Sendung „See it now“ aufs Korn genommen hat. McCarthy beschuldigte Murrow daraufhin ein Kommunist zu sein, doch alle wussten, dass dem nicht so war. Und so schlug er einen weiteren Nagel in seinen Sarg.
Am Ende kann man jedoch nicht sagen, dass Murrow für den Sturz McCarthys verantwortlich war, denn als er seinen „Kampf“ gegen ihn aufnahm wurde schon gegen dessen Machenschaften ermittelt. In meinen Augen brachte sich McCarthy durch den Schlagabtausch mit Murrow nur noch schneller ans politische Ende.
George Clooneys zweite große Regiearbeit behandelt nun die Geschehnisse um Edward R. Murrow. Es geht um die Fernsehsendung „See it now“ und darum, wie Murrow McCarthys Machenschaften der breiten Masse gegenüber aufdeckt und journalistisch einwandfrei denunziert.
Clooney nutzt zur Visualisierung seiner Geschichte das Stilmittel des Schwarz/weiß Filmes, was dem Film eine gewisse Authentizität verleiht. Mir persönlich gefällt das sehr und passt hier hervorragend.
Anfänglich sollte er selbst die Hauptrolle spielen, doch merkte beim Schreiben des Drehbuches schnell, dass er Murrow nicht überzeugend darstellen konnte und fragte David Strathairn, der sofort zusagte. Dennoch übernahm Clooney eine Rolle in seinem Film, da Produktionsfirmen, mit denen er das Projekt finanzieren wollte, dass zur Bedingung machten, sonst hätte es kein Geld gegeben. Somit spielt er Murrows Produzenten Fred Friendly. Gefallen hat’s ihm nicht so sehr, denn als Regisseur war es unangenehm andere zu fragen, ob er gut war.
Nun, seine Inszenierung des Geschehens ist sehr gut gelungen, doch werden es Geschichtsunkundige anfangs sehr verwirrend finden. Ich kannte die genauen Hintergründe nicht und kratzte mich mehr als nur einmal fragend am Kopf. Erschwerend kommt da noch hinzu, dass Clooney uns direkt in die Geschichte wirft und außer einer Texteinblendung am Anfang, keine detailliertere Einführung gibt.
Auch lässt er mehrere Charaktere oft durcheinander reden. Dass kann sehr besonders sein, wenn man es gekonnt einsetzt, aber zuweilen auch das Verständnis beeinträchtigen, wenn dadurch wichtige Handlungsdialoge beeinträchtigt werden. Dahingehend fand ich’s etwas unausgegoren.
Nun zu den Darstellern. David Strathairn, den ich Dank seiner Rolle des blinden Whistler in „Sneakers“ noch in angenehmster Erinnerung hab verleiht der Rolle des Edward R. Murrow die nötige Substanz. Wenn Murrow wirklich so war, wie Clooney sagt, dann hätte er selbst ihn wirklich nicht so darstellen können. Man verlangt von Clooney ja ohnehin, dass er der lächelnde Sunnyboy ist, was Murrow nun wohl nicht war. Ein weiterer Darsteller, den ich ganz besonders erwähnen möchte, ist Ray Wise. Als Nichtkenner der amerikanischen Geschichte und der dunklen Ära von McCarthy, wusste ich nicht, dass Wises Figur dies tragische Ende ereilt. Doch spielt er, der vorwiegend als Nebendarsteller tätig ist, seine Rolle so überzeugend, dass mir schon beim ersten sehen seiner Figur klar war, dass es dazu kommen wird. Seine Darstellung geht direkt ins Herz und rührte mich sehr tief. Eine unglaubliche Darstellung. Er sollte öfter in solchen Filmen spielen. Zuletzt sah ich ihn, ebenfalls sehr gut, in „Dead End“ einem beeindruckenden kleinen Horrorstreifen. Neben Clooney Strathairn und Wise bekommt man aber noch einige namhafte Stars, wie Frank Langella, Jeff Daniels, Robert Downey Jr. und Patricia Clarkson zu sehen. Somit hat der Regisseur ein namhaftes Starensemble um sich versammeln können, die den Film glaubhaft tragen.
Am Ende bin ich begeistert vom Ergebnis. George Clooney hat wohl noch das ein oder andere zu lernen, wobei ihm sein Freund Steven Soderberg wohl sicher helfen wird. Aber er ist auf dem absolut richtigen weg und sein Film wurde zu Recht für 6 Oscars nominiert. Clooneys Verwendung von Schwarz/weiß find ich ausgezeichnet. Es passt, denn damals war ja auch das Fernsehen in schwarz/weiß. Auch ist seine Klangkulisse (Blues?) sehr passend gewählt und die hochkarätige Darstellerriege macht den Film zu einem überzeugenden Erlebnis.
George Clooney verfolgte mit seinem Film ein bestimmtes Ziel. Good Night and Good Luck soll die Diskussion anregen, nicht in McCarthyism zu verfallen. Das Wort entstand nach den Taten McCarthys und ist sogar in Gesetzbüchern als Straftat verankert. Betrachtet man das politische Weltgeschehen, so befindet sich Amerika in einer ähnlichen Situation, wie damals zu Zeiten des Senators. Das find ich schon erschreckend. Clooney sagt auch, dass die Menschen einem Zyklus unterworfen sind und in regelmäßigen Abständen die gleichen Fehler machen. Zumindest auf Amerika scheint dies zuzutreffen (Kommunisten/Terroristen, Vietnam/Irak). Good Night and Good Luck ist Visualisierung von Zeitgeschichte, so wie in den 70ern Robert Redfords „Die Unbestechlichen“, wo Bob Woodward und sein Kollege als Enthüllungsjournalisten die Watergate Affäre aufdecken. Clooneys Film ist aber auch eine Mahnung an die Gegenwart, nicht in alte Gewohnheiten zu verfallen. Ein Fingerzeig aber auch an die Aufgabe der Medien. Murrows Äußerungen in einer Ansprache zu Beginn und Ende des Filmes beziehen sich aber auch auf die Medien, die vorwiegend den Zuschauer nur zerstreuen, irreführen, unterhalten und isolieren. Die Macht der Medien ist ungemein groß, besonders in der heutigen Zeit. Nachrichten werden verändert, nur um den unterhaltungswert anzuheben. Die Fakten und die Wahrheit bleiben da auf der Strecke, was Murrow ermahnt. Clooneys Film macht auch dahingehend klare Aussagen.
In besonderem möchte ich, in dem Zusammenhang, die DVD von Arthaus empfehlen. Man sollte sich nicht davon abschrecken lassen, dass nicht Special Edition auf dem Cover prangt, wenn man etwas über die Hintergründe erfahren will. Arthaus, ein Sublabel von Kinowelt, bietet Filme, die sich vorwiegend jenseits der leichten Filmkost bewegen und Filme mit besonderem Anspruch in ihrem Programm hat. Sie möchten bei ihren Veröffentlichungen den Filmen aber auch gerecht werden und so bietet die DVD zu „Good Night and Good Luck“ neben dem Film in erstklassiger Bild und Tonqualität auch interessante und vor allem sehr informative Extras. So bekommt man beispielsweise in einem viertelstündigen Making of Milo Radulovich zu sehen und zu hören, mit dessen Schicksal das Ganze bei „See it Now“ angefangen hat. Und auch die Nachfahren von Murrow kommen zu Wort, sowie der sehr intelligente George Clooney und andere, die am Film mitwirkten.
Dann ist da noch ein 34 minütiges Interview mit Clooney, das fürs italienische Fernsehen aufgezeichnet wurde, Clooney hat sich in Italien ja ein Haus gekauft und den Film dort auch, fern von Hollywood, geschnitten. Das Interview ist ungemein interessant, denn der Regisseur und Darsteller scheut sich auch nicht politisch aktuelle Themen anzusprechen. Einiges kennt man aber auch aus dem Making of schon. Im Interview erfährt man aber auch, wie es zum Filmtitel kam, denn dies ist der Spruch von Murrow, den er am Ende jeder Sendung sagt. Die rührte noch von seiner Zeit als Radiosprecher im zweiten Weltkrieg her, wo jede Nacht die letzte sein konnte.
Nächstes Schmankerl ist ein Clip vom Filmfestival in Venedig, wo man Clooney auf einer Party, nach der Aufführung seines Filmes bewundern kann.
Dann gibt es da noch einen überaus interessanten Audiokommentar, den man mit deutschen Untertiteln versehen hat.
Dann bekommt man auf 19 Texttafeln einen ausführlichen Einblick in die Machenschaften von Senator McCarthy und in dem Zusammenhang, ganz überraschend, eine Kritik am aktuellen Film „Good Night and Good Luck“, denn der Inhalt der Texttafeln stammt von einem Dr., der ausführliche Kenntnisse über die tatsächlichen Geschehnisse besitzt.
Abschließend bekommt man auf der DVD noch den deutschen und den englischen Originaltrailer.
Aber dem nicht genug, darf man sich noch viele Informationen über den Film und die ihm zugrunde liegenden geschichtlichen Ereignisse noch einmal ausführlich in einem satten 32-seitigen Booklet zu gemühte führen.
Somit ist die DVD zu „Good Night and Good Luck“ eine überaus gelungene Auflage. Viele andere hätten daraus eine Special Edition gemacht.
Film
DVD
Amerikanische Geschichte mit George Clooney und ein Film, wie „Die Unbestechlichen“, mit Robert Redford und Dustin Hoffman, das erwartete ich mit diesem Film und wurde nicht enttäuscht.
Ich glaube mal, dass vielen hier die Geschichte der Kommunistenverfolgung in Amerika, in den 40er und den Anfängen der 50er, bekannt sein dürfte. Senator McCarthy war hier derjenige, der die Angst vor einer Unterminierung durch Kommunisten schürte und eine öffentliche Hetzkampagne startete. Das Ende vom Lied war, dass jeder jeden verdächtigte und somit alle in Angst lebten, ausspioniert zu werden. Diese Epoche brachte uns dann auch Filme, wie „Die Dämonischen“ und zum Beispiel „Invasion vom Mars“, in denen die Angst vor den Kommunisten in einer Außerirdischen Bedrohung versteckt wird. McCarthys Machenschaften wurden vom Volke nicht getragen und man verachtete ihn für die Art, wie er respektlos ungescholtene Bürger verfolgte. Jedoch sprachen die drei damals existierenden Fernsehsender dies nicht offen aus, bis ein Journalist namens Edward R. Murrow sich der Sache annahm und McCarthy in seiner Sendung „See it now“ aufs Korn genommen hat. McCarthy beschuldigte Murrow daraufhin ein Kommunist zu sein, doch alle wussten, dass dem nicht so war. Und so schlug er einen weiteren Nagel in seinen Sarg.
Am Ende kann man jedoch nicht sagen, dass Murrow für den Sturz McCarthys verantwortlich war, denn als er seinen „Kampf“ gegen ihn aufnahm wurde schon gegen dessen Machenschaften ermittelt. In meinen Augen brachte sich McCarthy durch den Schlagabtausch mit Murrow nur noch schneller ans politische Ende.
George Clooneys zweite große Regiearbeit behandelt nun die Geschehnisse um Edward R. Murrow. Es geht um die Fernsehsendung „See it now“ und darum, wie Murrow McCarthys Machenschaften der breiten Masse gegenüber aufdeckt und journalistisch einwandfrei denunziert.
Clooney nutzt zur Visualisierung seiner Geschichte das Stilmittel des Schwarz/weiß Filmes, was dem Film eine gewisse Authentizität verleiht. Mir persönlich gefällt das sehr und passt hier hervorragend.
Anfänglich sollte er selbst die Hauptrolle spielen, doch merkte beim Schreiben des Drehbuches schnell, dass er Murrow nicht überzeugend darstellen konnte und fragte David Strathairn, der sofort zusagte. Dennoch übernahm Clooney eine Rolle in seinem Film, da Produktionsfirmen, mit denen er das Projekt finanzieren wollte, dass zur Bedingung machten, sonst hätte es kein Geld gegeben. Somit spielt er Murrows Produzenten Fred Friendly. Gefallen hat’s ihm nicht so sehr, denn als Regisseur war es unangenehm andere zu fragen, ob er gut war.
Nun, seine Inszenierung des Geschehens ist sehr gut gelungen, doch werden es Geschichtsunkundige anfangs sehr verwirrend finden. Ich kannte die genauen Hintergründe nicht und kratzte mich mehr als nur einmal fragend am Kopf. Erschwerend kommt da noch hinzu, dass Clooney uns direkt in die Geschichte wirft und außer einer Texteinblendung am Anfang, keine detailliertere Einführung gibt.
Auch lässt er mehrere Charaktere oft durcheinander reden. Dass kann sehr besonders sein, wenn man es gekonnt einsetzt, aber zuweilen auch das Verständnis beeinträchtigen, wenn dadurch wichtige Handlungsdialoge beeinträchtigt werden. Dahingehend fand ich’s etwas unausgegoren.
Nun zu den Darstellern. David Strathairn, den ich Dank seiner Rolle des blinden Whistler in „Sneakers“ noch in angenehmster Erinnerung hab verleiht der Rolle des Edward R. Murrow die nötige Substanz. Wenn Murrow wirklich so war, wie Clooney sagt, dann hätte er selbst ihn wirklich nicht so darstellen können. Man verlangt von Clooney ja ohnehin, dass er der lächelnde Sunnyboy ist, was Murrow nun wohl nicht war. Ein weiterer Darsteller, den ich ganz besonders erwähnen möchte, ist Ray Wise. Als Nichtkenner der amerikanischen Geschichte und der dunklen Ära von McCarthy, wusste ich nicht, dass Wises Figur dies tragische Ende ereilt. Doch spielt er, der vorwiegend als Nebendarsteller tätig ist, seine Rolle so überzeugend, dass mir schon beim ersten sehen seiner Figur klar war, dass es dazu kommen wird. Seine Darstellung geht direkt ins Herz und rührte mich sehr tief. Eine unglaubliche Darstellung. Er sollte öfter in solchen Filmen spielen. Zuletzt sah ich ihn, ebenfalls sehr gut, in „Dead End“ einem beeindruckenden kleinen Horrorstreifen. Neben Clooney Strathairn und Wise bekommt man aber noch einige namhafte Stars, wie Frank Langella, Jeff Daniels, Robert Downey Jr. und Patricia Clarkson zu sehen. Somit hat der Regisseur ein namhaftes Starensemble um sich versammeln können, die den Film glaubhaft tragen.
Am Ende bin ich begeistert vom Ergebnis. George Clooney hat wohl noch das ein oder andere zu lernen, wobei ihm sein Freund Steven Soderberg wohl sicher helfen wird. Aber er ist auf dem absolut richtigen weg und sein Film wurde zu Recht für 6 Oscars nominiert. Clooneys Verwendung von Schwarz/weiß find ich ausgezeichnet. Es passt, denn damals war ja auch das Fernsehen in schwarz/weiß. Auch ist seine Klangkulisse (Blues?) sehr passend gewählt und die hochkarätige Darstellerriege macht den Film zu einem überzeugenden Erlebnis.
George Clooney verfolgte mit seinem Film ein bestimmtes Ziel. Good Night and Good Luck soll die Diskussion anregen, nicht in McCarthyism zu verfallen. Das Wort entstand nach den Taten McCarthys und ist sogar in Gesetzbüchern als Straftat verankert. Betrachtet man das politische Weltgeschehen, so befindet sich Amerika in einer ähnlichen Situation, wie damals zu Zeiten des Senators. Das find ich schon erschreckend. Clooney sagt auch, dass die Menschen einem Zyklus unterworfen sind und in regelmäßigen Abständen die gleichen Fehler machen. Zumindest auf Amerika scheint dies zuzutreffen (Kommunisten/Terroristen, Vietnam/Irak). Good Night and Good Luck ist Visualisierung von Zeitgeschichte, so wie in den 70ern Robert Redfords „Die Unbestechlichen“, wo Bob Woodward und sein Kollege als Enthüllungsjournalisten die Watergate Affäre aufdecken. Clooneys Film ist aber auch eine Mahnung an die Gegenwart, nicht in alte Gewohnheiten zu verfallen. Ein Fingerzeig aber auch an die Aufgabe der Medien. Murrows Äußerungen in einer Ansprache zu Beginn und Ende des Filmes beziehen sich aber auch auf die Medien, die vorwiegend den Zuschauer nur zerstreuen, irreführen, unterhalten und isolieren. Die Macht der Medien ist ungemein groß, besonders in der heutigen Zeit. Nachrichten werden verändert, nur um den unterhaltungswert anzuheben. Die Fakten und die Wahrheit bleiben da auf der Strecke, was Murrow ermahnt. Clooneys Film macht auch dahingehend klare Aussagen.
In besonderem möchte ich, in dem Zusammenhang, die DVD von Arthaus empfehlen. Man sollte sich nicht davon abschrecken lassen, dass nicht Special Edition auf dem Cover prangt, wenn man etwas über die Hintergründe erfahren will. Arthaus, ein Sublabel von Kinowelt, bietet Filme, die sich vorwiegend jenseits der leichten Filmkost bewegen und Filme mit besonderem Anspruch in ihrem Programm hat. Sie möchten bei ihren Veröffentlichungen den Filmen aber auch gerecht werden und so bietet die DVD zu „Good Night and Good Luck“ neben dem Film in erstklassiger Bild und Tonqualität auch interessante und vor allem sehr informative Extras. So bekommt man beispielsweise in einem viertelstündigen Making of Milo Radulovich zu sehen und zu hören, mit dessen Schicksal das Ganze bei „See it Now“ angefangen hat. Und auch die Nachfahren von Murrow kommen zu Wort, sowie der sehr intelligente George Clooney und andere, die am Film mitwirkten.
Dann ist da noch ein 34 minütiges Interview mit Clooney, das fürs italienische Fernsehen aufgezeichnet wurde, Clooney hat sich in Italien ja ein Haus gekauft und den Film dort auch, fern von Hollywood, geschnitten. Das Interview ist ungemein interessant, denn der Regisseur und Darsteller scheut sich auch nicht politisch aktuelle Themen anzusprechen. Einiges kennt man aber auch aus dem Making of schon. Im Interview erfährt man aber auch, wie es zum Filmtitel kam, denn dies ist der Spruch von Murrow, den er am Ende jeder Sendung sagt. Die rührte noch von seiner Zeit als Radiosprecher im zweiten Weltkrieg her, wo jede Nacht die letzte sein konnte.
Nächstes Schmankerl ist ein Clip vom Filmfestival in Venedig, wo man Clooney auf einer Party, nach der Aufführung seines Filmes bewundern kann.
Dann gibt es da noch einen überaus interessanten Audiokommentar, den man mit deutschen Untertiteln versehen hat.
Dann bekommt man auf 19 Texttafeln einen ausführlichen Einblick in die Machenschaften von Senator McCarthy und in dem Zusammenhang, ganz überraschend, eine Kritik am aktuellen Film „Good Night and Good Luck“, denn der Inhalt der Texttafeln stammt von einem Dr., der ausführliche Kenntnisse über die tatsächlichen Geschehnisse besitzt.
Abschließend bekommt man auf der DVD noch den deutschen und den englischen Originaltrailer.
Aber dem nicht genug, darf man sich noch viele Informationen über den Film und die ihm zugrunde liegenden geschichtlichen Ereignisse noch einmal ausführlich in einem satten 32-seitigen Booklet zu gemühte führen.
Somit ist die DVD zu „Good Night and Good Luck“ eine überaus gelungene Auflage. Viele andere hätten daraus eine Special Edition gemacht.
Film
DVD
Zuletzt geändert von mario-pana am Mi 24.03.2010, 10:03, insgesamt 4-mal geändert.
Laughter is contagious. (Lachen ist ansteckend)
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http://dirtypictures.phpbb8.de/portal.php
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Death Sentence (2007)
Als Kevin Bacons Sohn von einer Gang brutal ermordet wird, packt der am Boden zerstörte Mann den Bronson aus. Damit hat er aber mehr abgebissen, als er schlucken kann, denn die Gang denkt nicht daran, abzuwarten und Tee zu trinken... Der Film ist zweifellos solide gemacht und hat mit Kevin Bacon einen tollen Hauptdarsteller, aber irgendwie sitzt er zwischen allen Stühlen. Er will definitiv mehr sein als ein dumpfer Racheschocker (es finden sich Drama-, Thriller- und Actionelemente in der Geschichte), aber letzten Endes ist er nun mal nicht mehr. Im Finale splattert es ganz schön, wenn , aber unterhaltsam, spannend oder befriedigend war das Ganze nicht wirklich. Da ziehe ich jeden einzelnen der DEATH WISHs und EXTERMINATORs dieser kalten Selbstjustizphantasie vor.
PS: Vor DEATH SENTENCE lief ein Trailer zu einem weiteren Thrillerdrama mit Schwerpunkt Rache, diesmal mit Jodie Foster in der Hauptrolle. Scheint ambitionierter, fesselnder und besser zu sein. Mal sehen.
Als Kevin Bacons Sohn von einer Gang brutal ermordet wird, packt der am Boden zerstörte Mann den Bronson aus. Damit hat er aber mehr abgebissen, als er schlucken kann, denn die Gang denkt nicht daran, abzuwarten und Tee zu trinken... Der Film ist zweifellos solide gemacht und hat mit Kevin Bacon einen tollen Hauptdarsteller, aber irgendwie sitzt er zwischen allen Stühlen. Er will definitiv mehr sein als ein dumpfer Racheschocker (es finden sich Drama-, Thriller- und Actionelemente in der Geschichte), aber letzten Endes ist er nun mal nicht mehr. Im Finale splattert es ganz schön, wenn
Spoiler:
PS: Vor DEATH SENTENCE lief ein Trailer zu einem weiteren Thrillerdrama mit Schwerpunkt Rache, diesmal mit Jodie Foster in der Hauptrolle. Scheint ambitionierter, fesselnder und besser zu sein. Mal sehen.
The Return of the Ninjas - My Reviews of Ninja Movies!
More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
Death Sentence (2007):
John Hume führt mit seiner Frau Helen und seinen beiden Söhnen Brendan und Lucas ein beschauliches Leben. Er hat einen Job als Manager eines gut verdienenden Unternehmens und sein ältester Sohn Brendan, möchte nach Kanada auf ein College mit ein paar Freunden, denn er möchte später gerne Profi Eishockey Spieler werden. Als sie an einer Tankstelle halten wird sein Brendan, von einer Gang brutal umgebracht, doch John kann den Täter erkennen, der diese Tat als Aufnahmeritual in die Gang, begangen hat. Im Gericht jedoch bestreitet er den Mörder wirklich erkannt zu haben, da die Strafe für ihn zu mild werden würde, da John der einzige Zeuge gewesen ist. Angetrieben von Trauer, Wut und Verzweiflung bringt John in um, doch damit hat er eine Kette von fatalen Ereignissen aus.
James Wan, der Erfinder und Regisseur von Saw, hat mit Death Sentence eine nicht ganz so ausgewogene Mischung aus tragischem Familiendrama und gnadenlosem Rachethriller geschaffen.
Die Story geht recht schnell voran, nach einer kurzen Einführung der Bilderbuchfamilie Hume, wo natürlich der Schwerpunkt auf John und Brendan liegt, geht die Story schon los und das verhängnisvolle Ereignis nimmt seinen Lauf. Die kurze Einführung, die überwiegend aus selbstaufgenommenem Material der Familie Hume besteht, lässt sie wirklich unglaublich sympathisch und liebenswert rüberkommen, so dass der Mord an dem ältesten Sohn Brendan unglaublich intensiv und hart rüberkommt und das nach allerhöchstens 10 Minuten. Es ist wirklich äußerst dramatisch mit anzusehen, wie es passiert und wie es das perfekte Familieleben aus heiterem Himmel zerstört wird. Nach einiger Zeit des Trauerns und der Verzweiflung entschließt sich Familienoberhaupt Nick den Mord an seinem Sohn zu rächen, was er aber nicht gnadenlos über die Bühne bringt. Es bereitet ihm statt dessen nur noch mehr Kummer und nicht die erhoffte Genugtuung. Doch wenn sich die Gang mit einschaltet schlägt die Dramastimmung auf einen knallharten Rachethriller um, wobei Dramaelemente erst wieder gegen Mitte des Films zwar nur für kurze Zeit wieder auftauchen, dafür jedoch um so intensiver sind.
Dieser Umschwung ruhig und traurig auf spannend und brutal ist ziemlich unausgewogen und hinterlassen ein recht komischen Eindruck. Die Übergänge zwischen diesen Szenen sind nicht sauber und reißen den Zuschauer abrupt von der traurigen, ruhigen Stimmung in die Actionszenen rein, was irgendwie zu hektisch wirkt. Dieser negative Aspekt an der Handlung gehört mit zu den einzig negativen Sachen zum Film.
Glanzstück vom Film sind jedoch Kevin Bacon’s herausragende schauspielerische Leistungen, denn schließlich mutiert er hier nicht mal eben zum knallharten und gnadenlosen Actionhelden, der die bösen Buben niedermäht. Er entwickelt sich langsam zum immer härtere und kälter werdenden Rächer, und dass nicht nur von seinem Verhalten her, oft improvisiert er dabei auch und besticht mit seinem intelligenten und vorsichtigem Verhalten, doch der übermächtige Gegner besteht auch nicht nur aus Dumpfbacken und kommt ihm oft auch zuvor. Dass Kevin Bacon ein guter Schauspieler ist hat er schon oft genug bewiesen und auch hier zeigt er einmal mehr, was er drauf hat, denn ohne ihn bzw. einen glaubwürdigen Hauptdarsteller, der die verschiedenen Phasen seiner emotionalen Empfindungen so authentisch darstellt, wäre der Film nicht das geworden was er ist. Er bringt den liebenden und netten Familienvater sehr gut rüber, aber auch die Verzweiflung und die Trauer um seinen Sohn, die sich bis hin zu Wut, Hass, Angst und emotionaler Kälte entwickeln werden von ihm wirklich glaubhaft dargestellt.
Doch nicht nur seine Emotionen sind glaubhaft rübergebracht worden, auch sein Verhalten und seine Handlungen sind es. Da er den Gangmitgliedern körperlich unterlegen ist versucht er so gut es geht aus dem Hinterhalt anzugreifen und kämpft möglichst mit unfairen Mitteln, auch der Umgang mit den Waffen ist sehr authentisch, so weiß er zu Beginn noch gar nicht, wie man damit richtig umgeht und muss erstmal etwas rumprobieren und sich die Anleitungen durchlesen, da er nicht weiß wie man sie richtig nachlädt und entsichert.
Sein Charakter ist eine wahre Bereicherung für den Film und wirklich umwerfend dargestellt worden, daher liegt auch das Hauptaugenmerk des Films auf ihn, alle anderen Charaktere sind eher Nebenfiguren, einzig und allein der Ganganführer Billy bekommt als sein Ärgster Widersacher eine einigermaßen ähnlich große Rolle, jedoch nicht so tiefgründig wie die des Nick Hume’s.
Garrett Hedlund spielt den eiskalten Gangleader Billy wirklich herrlich fies, ein Arschloch wie es im Bilderbuch steht, aber so muss dass auch sein, damit der Zuschauer ihn ebenfalls dafür verachtet, was er ist. Er ist wirklich eiskalt und gnadenlos und geht für seine Ziele über Leichen und hat keine Skrupel jemanden dabei aus dem Weg zu räumen. Er ist ein wirklich unsympathischer Charakter, jedoch hätte man aus ihm auch eine traurige Figur machen können, da es sein Bruder war, der Nick Hume’s Sohn getötet hat und später dafür sein Leben lassen musste. Aber wie dem auch sei, immerhin ist er das richtige fiese Arschloch, was jeder am Ende am liebsten mit einer zweiten Futterlucke sehen möchte.
Der ebenfalls sehr in Hollywood bekannte John Goodman spielt in Death Sentence – Todesurteil eine kleine, aber feine Nebenrolle als Waffendealer. Er spielt Bones, seine Figur, herrlich schrullig, aber auch aggressiv, eiskalt und intelligent. Sein Treiben ist auch sehr undurchschaubar und insgesamt bietet sein Charakter, obwohl er nur zu den Nebendarstellern gehört, wirklich sehr Interessantes, was potential zu mehr gehabt hätte.
So, nun mal wieder zu den guten nämlich die Familie Hume. Sohn Brendan, der ja leider schon gegen Anfang stirbt ist das Musterkind schlechthin, intelligent, sympathisch und sportlich, diese einfache Rolle dürfte selbst für Newcomer für Stuart Lafferty leicht zu meistern gewesen sein.
Mehr Tiefe allerdings steckt hinter dem Charakter der Helen Hume. Sie wird dargestellt von Kelly Preston und sie ist ebenfalls eine sehr traurige Figur. Anfangs glückliche Familienmutter, muss auch sie die Entwicklung der von Trauer zu Boden geworfenen Mutter machen, die mit dem Verlust ihres Sohnes und anschließend mit dem ihr merkwürdigen Wandel ihres Mannes nicht klar kommt, jedoch weiß sie nicht, was ihr Mann da im Geheimen treibt. Sie liefert überzeugende Darstellungen ab und sorgt dafür, dass der Drama Anteil um so intensiver wirkt.
Die gleiche Funktion hat auch der Charakter des Lucas Hume, den zweiten und jüngeren Familiensohn, der sich immer vernachlässigter Fühlte, da er nicht ganz so sportlich und erfolgreich ist wie sein Bruder, ihn aber trotzdem liebt. Hinter dieser Sache steckt ebenfalls potential, was jedoch nicht ganz ausgeschöpft wird, aber wie schon gesagt, auch sein Charakter trägt dazu bei um das Familiendrama intensiver wirken zu lassen und dass tut er auch.
In einer kaum zu erwähnenden Nebenrolle, als Gangmitglied Spink, spielt auch noch Leigh Whannell, der jedem als Adam, einem Hauptcharakter aus „Saw“ bekannt sein dürfte. Dies liegt wohl daran, dass Leigh nicht nur mit James Wan an Saw mitgearbeitet hat, sondern auch, dass die beiden schon lange Zeit gut befreundet sind.
Obwohl hinter der Geschichte und mit dem guten Schauspielern sehr viel potential vorhanden war um aus dem Film doch etwas Größeres zu machen hat Regisseur James Wan es nicht ausgenutzt und mehr Wehrt auf die Thriller- und Actionelemente des Films zu setzen, als auf das Familiendrama und die ethischen Konflikte die vorhanden waren, aber im großen und Ganzen ist es doch besser eine Mischung aus beidem zu haben, als einen stumpfen Rachethriller ohne überzeugende Darsteller und noch mehr unausgearbeitete dramatische Aspekte.
Die Action kann sich jedoch wirklich mehr als sehen lassen. Wenn es zur Action kommt, dann ist sie um so kompromißloser und gnadenloser. Bei den Shot-Outs wird ordentlich gesplattert, Einschußlöcher sind blutig und hin und wieder werden auch ganze Körperpartien abgeschossen, und dass alles wird ziemlich explizit dargestellt. Auch die Schlägereien und Messerstechereien sind sehr hart und kompromißlos in Szene gesetzt. Die Gewalt erreicht hier zwar nicht Dimensionen von „Saw“, doch durch die unglaubliche Authensität braucht die Gewalt nicht noch übertriebener dargestellt werden, da sie schon jetzt ihren Zweck mehr als erfüllt.
Die Kameraarbeit war dabei zum Großteil gelungen, doch ab und zu entschied man sich auch dazu die allseits beliebt gewordene Wackelkamera zu verwenden, was meistens ordentlich mißlungen war, da einem oft ziemlich schwindelig dabei wurde, aber dieses unterfangen hat man nicht immer verwendet, was dem Film auch zu Gute kommt. Es bringt zwar noch mehr Realitätsnähe mit rein, jedoch braucht es nicht unbedingt das, um mehr Realismus reinzubringen, die Tatsache, dass die Kamera einfach nur immer auf das Geschehen drauf ist, um es einzufangen genügt, und dass wurde auch zum Großteil so belassen.
Eine starke Anlehnung an James Wan’s „Saw“ ist auch der wirklich mehr als gelungene Soundtrack. Stammkomponist der Saw Reihe Charlie Clouser war auch hier für die musikalische Untermalung verantwortlich. Die meisten Klänge erinnerten stark während des Films an die „Saw’s“, ganz besonders in den actionreicheren und spannenden Szenen. Es wurden ähnlich im Stil, der musikalischen Untermalung der Saw Filme, Stücke komponiert, so hören sie sich sehr hektisch, unruhig und bedrückend an und untermauern die Spannung perfekt, jedoch ist das Ganze nicht so elektronisch wie bei Saw, sondern eher instrumentaler. Doch der Score des Films ist nicht nur eine einfache Kopie der Saw Filme, in den emotionalen Szenen weiß Charlie Clouser ebenfalls durchaus zu überzeugen, dabei ist besonders ein Stück während einer ganz bestimmten Szene wirklich sehr ergreifend und emotional. So was Trauriges und Ruhiges ist man gar nicht von ihm gewohnt, wenn man seine Stücke kennt, die auf dem Saw Soundtrack zu hören sind, aber trotzdem kann man es durchaus als gelungen ansehen.
Alles in Allem hätte aus „Death Sentence – Todesurteil“ wirklich mehr werden können, wenn man die Balance zwischen Drama und Rachethriller besser hinbekommen hätte und auch die Übergänge geschmeidiger geworden wären, aber dafür überzeugt er immerhin mit einem auftrumpfenden Kevin Bacon, als Familienvater auf einem blutrünstigen Rachefeldzug, der eine wirklich sehr überzeugende Wendung durchmacht und auch die schonungslose, ungeschönte Inszenierung bringt ordentlich Authensität mit sich. Es hätte wirklich mehr rauskommen können, aber das Gesamtergebnis ist keines Wegs ein stumpfer Rachethriller geworden, nur die Balance zwischen Drama und Action stimmen nicht so gut überein und dabei kommen dann auch einige Längen auf, aber im Großen und Ganzen ist das Gesamtbild durchaus hart und interessant, daher gibt’s (1/2).
John Hume führt mit seiner Frau Helen und seinen beiden Söhnen Brendan und Lucas ein beschauliches Leben. Er hat einen Job als Manager eines gut verdienenden Unternehmens und sein ältester Sohn Brendan, möchte nach Kanada auf ein College mit ein paar Freunden, denn er möchte später gerne Profi Eishockey Spieler werden. Als sie an einer Tankstelle halten wird sein Brendan, von einer Gang brutal umgebracht, doch John kann den Täter erkennen, der diese Tat als Aufnahmeritual in die Gang, begangen hat. Im Gericht jedoch bestreitet er den Mörder wirklich erkannt zu haben, da die Strafe für ihn zu mild werden würde, da John der einzige Zeuge gewesen ist. Angetrieben von Trauer, Wut und Verzweiflung bringt John in um, doch damit hat er eine Kette von fatalen Ereignissen aus.
James Wan, der Erfinder und Regisseur von Saw, hat mit Death Sentence eine nicht ganz so ausgewogene Mischung aus tragischem Familiendrama und gnadenlosem Rachethriller geschaffen.
Die Story geht recht schnell voran, nach einer kurzen Einführung der Bilderbuchfamilie Hume, wo natürlich der Schwerpunkt auf John und Brendan liegt, geht die Story schon los und das verhängnisvolle Ereignis nimmt seinen Lauf. Die kurze Einführung, die überwiegend aus selbstaufgenommenem Material der Familie Hume besteht, lässt sie wirklich unglaublich sympathisch und liebenswert rüberkommen, so dass der Mord an dem ältesten Sohn Brendan unglaublich intensiv und hart rüberkommt und das nach allerhöchstens 10 Minuten. Es ist wirklich äußerst dramatisch mit anzusehen, wie es passiert und wie es das perfekte Familieleben aus heiterem Himmel zerstört wird. Nach einiger Zeit des Trauerns und der Verzweiflung entschließt sich Familienoberhaupt Nick den Mord an seinem Sohn zu rächen, was er aber nicht gnadenlos über die Bühne bringt. Es bereitet ihm statt dessen nur noch mehr Kummer und nicht die erhoffte Genugtuung. Doch wenn sich die Gang mit einschaltet schlägt die Dramastimmung auf einen knallharten Rachethriller um, wobei Dramaelemente erst wieder gegen Mitte des Films zwar nur für kurze Zeit wieder auftauchen, dafür jedoch um so intensiver sind.
Dieser Umschwung ruhig und traurig auf spannend und brutal ist ziemlich unausgewogen und hinterlassen ein recht komischen Eindruck. Die Übergänge zwischen diesen Szenen sind nicht sauber und reißen den Zuschauer abrupt von der traurigen, ruhigen Stimmung in die Actionszenen rein, was irgendwie zu hektisch wirkt. Dieser negative Aspekt an der Handlung gehört mit zu den einzig negativen Sachen zum Film.
Glanzstück vom Film sind jedoch Kevin Bacon’s herausragende schauspielerische Leistungen, denn schließlich mutiert er hier nicht mal eben zum knallharten und gnadenlosen Actionhelden, der die bösen Buben niedermäht. Er entwickelt sich langsam zum immer härtere und kälter werdenden Rächer, und dass nicht nur von seinem Verhalten her, oft improvisiert er dabei auch und besticht mit seinem intelligenten und vorsichtigem Verhalten, doch der übermächtige Gegner besteht auch nicht nur aus Dumpfbacken und kommt ihm oft auch zuvor. Dass Kevin Bacon ein guter Schauspieler ist hat er schon oft genug bewiesen und auch hier zeigt er einmal mehr, was er drauf hat, denn ohne ihn bzw. einen glaubwürdigen Hauptdarsteller, der die verschiedenen Phasen seiner emotionalen Empfindungen so authentisch darstellt, wäre der Film nicht das geworden was er ist. Er bringt den liebenden und netten Familienvater sehr gut rüber, aber auch die Verzweiflung und die Trauer um seinen Sohn, die sich bis hin zu Wut, Hass, Angst und emotionaler Kälte entwickeln werden von ihm wirklich glaubhaft dargestellt.
Doch nicht nur seine Emotionen sind glaubhaft rübergebracht worden, auch sein Verhalten und seine Handlungen sind es. Da er den Gangmitgliedern körperlich unterlegen ist versucht er so gut es geht aus dem Hinterhalt anzugreifen und kämpft möglichst mit unfairen Mitteln, auch der Umgang mit den Waffen ist sehr authentisch, so weiß er zu Beginn noch gar nicht, wie man damit richtig umgeht und muss erstmal etwas rumprobieren und sich die Anleitungen durchlesen, da er nicht weiß wie man sie richtig nachlädt und entsichert.
Sein Charakter ist eine wahre Bereicherung für den Film und wirklich umwerfend dargestellt worden, daher liegt auch das Hauptaugenmerk des Films auf ihn, alle anderen Charaktere sind eher Nebenfiguren, einzig und allein der Ganganführer Billy bekommt als sein Ärgster Widersacher eine einigermaßen ähnlich große Rolle, jedoch nicht so tiefgründig wie die des Nick Hume’s.
Garrett Hedlund spielt den eiskalten Gangleader Billy wirklich herrlich fies, ein Arschloch wie es im Bilderbuch steht, aber so muss dass auch sein, damit der Zuschauer ihn ebenfalls dafür verachtet, was er ist. Er ist wirklich eiskalt und gnadenlos und geht für seine Ziele über Leichen und hat keine Skrupel jemanden dabei aus dem Weg zu räumen. Er ist ein wirklich unsympathischer Charakter, jedoch hätte man aus ihm auch eine traurige Figur machen können, da es sein Bruder war, der Nick Hume’s Sohn getötet hat und später dafür sein Leben lassen musste. Aber wie dem auch sei, immerhin ist er das richtige fiese Arschloch, was jeder am Ende am liebsten mit einer zweiten Futterlucke sehen möchte.
Der ebenfalls sehr in Hollywood bekannte John Goodman spielt in Death Sentence – Todesurteil eine kleine, aber feine Nebenrolle als Waffendealer. Er spielt Bones, seine Figur, herrlich schrullig, aber auch aggressiv, eiskalt und intelligent. Sein Treiben ist auch sehr undurchschaubar und insgesamt bietet sein Charakter, obwohl er nur zu den Nebendarstellern gehört, wirklich sehr Interessantes, was potential zu mehr gehabt hätte.
So, nun mal wieder zu den guten nämlich die Familie Hume. Sohn Brendan, der ja leider schon gegen Anfang stirbt ist das Musterkind schlechthin, intelligent, sympathisch und sportlich, diese einfache Rolle dürfte selbst für Newcomer für Stuart Lafferty leicht zu meistern gewesen sein.
Mehr Tiefe allerdings steckt hinter dem Charakter der Helen Hume. Sie wird dargestellt von Kelly Preston und sie ist ebenfalls eine sehr traurige Figur. Anfangs glückliche Familienmutter, muss auch sie die Entwicklung der von Trauer zu Boden geworfenen Mutter machen, die mit dem Verlust ihres Sohnes und anschließend mit dem ihr merkwürdigen Wandel ihres Mannes nicht klar kommt, jedoch weiß sie nicht, was ihr Mann da im Geheimen treibt. Sie liefert überzeugende Darstellungen ab und sorgt dafür, dass der Drama Anteil um so intensiver wirkt.
Die gleiche Funktion hat auch der Charakter des Lucas Hume, den zweiten und jüngeren Familiensohn, der sich immer vernachlässigter Fühlte, da er nicht ganz so sportlich und erfolgreich ist wie sein Bruder, ihn aber trotzdem liebt. Hinter dieser Sache steckt ebenfalls potential, was jedoch nicht ganz ausgeschöpft wird, aber wie schon gesagt, auch sein Charakter trägt dazu bei um das Familiendrama intensiver wirken zu lassen und dass tut er auch.
In einer kaum zu erwähnenden Nebenrolle, als Gangmitglied Spink, spielt auch noch Leigh Whannell, der jedem als Adam, einem Hauptcharakter aus „Saw“ bekannt sein dürfte. Dies liegt wohl daran, dass Leigh nicht nur mit James Wan an Saw mitgearbeitet hat, sondern auch, dass die beiden schon lange Zeit gut befreundet sind.
Obwohl hinter der Geschichte und mit dem guten Schauspielern sehr viel potential vorhanden war um aus dem Film doch etwas Größeres zu machen hat Regisseur James Wan es nicht ausgenutzt und mehr Wehrt auf die Thriller- und Actionelemente des Films zu setzen, als auf das Familiendrama und die ethischen Konflikte die vorhanden waren, aber im großen und Ganzen ist es doch besser eine Mischung aus beidem zu haben, als einen stumpfen Rachethriller ohne überzeugende Darsteller und noch mehr unausgearbeitete dramatische Aspekte.
Die Action kann sich jedoch wirklich mehr als sehen lassen. Wenn es zur Action kommt, dann ist sie um so kompromißloser und gnadenloser. Bei den Shot-Outs wird ordentlich gesplattert, Einschußlöcher sind blutig und hin und wieder werden auch ganze Körperpartien abgeschossen, und dass alles wird ziemlich explizit dargestellt. Auch die Schlägereien und Messerstechereien sind sehr hart und kompromißlos in Szene gesetzt. Die Gewalt erreicht hier zwar nicht Dimensionen von „Saw“, doch durch die unglaubliche Authensität braucht die Gewalt nicht noch übertriebener dargestellt werden, da sie schon jetzt ihren Zweck mehr als erfüllt.
Die Kameraarbeit war dabei zum Großteil gelungen, doch ab und zu entschied man sich auch dazu die allseits beliebt gewordene Wackelkamera zu verwenden, was meistens ordentlich mißlungen war, da einem oft ziemlich schwindelig dabei wurde, aber dieses unterfangen hat man nicht immer verwendet, was dem Film auch zu Gute kommt. Es bringt zwar noch mehr Realitätsnähe mit rein, jedoch braucht es nicht unbedingt das, um mehr Realismus reinzubringen, die Tatsache, dass die Kamera einfach nur immer auf das Geschehen drauf ist, um es einzufangen genügt, und dass wurde auch zum Großteil so belassen.
Eine starke Anlehnung an James Wan’s „Saw“ ist auch der wirklich mehr als gelungene Soundtrack. Stammkomponist der Saw Reihe Charlie Clouser war auch hier für die musikalische Untermalung verantwortlich. Die meisten Klänge erinnerten stark während des Films an die „Saw’s“, ganz besonders in den actionreicheren und spannenden Szenen. Es wurden ähnlich im Stil, der musikalischen Untermalung der Saw Filme, Stücke komponiert, so hören sie sich sehr hektisch, unruhig und bedrückend an und untermauern die Spannung perfekt, jedoch ist das Ganze nicht so elektronisch wie bei Saw, sondern eher instrumentaler. Doch der Score des Films ist nicht nur eine einfache Kopie der Saw Filme, in den emotionalen Szenen weiß Charlie Clouser ebenfalls durchaus zu überzeugen, dabei ist besonders ein Stück während einer ganz bestimmten Szene wirklich sehr ergreifend und emotional. So was Trauriges und Ruhiges ist man gar nicht von ihm gewohnt, wenn man seine Stücke kennt, die auf dem Saw Soundtrack zu hören sind, aber trotzdem kann man es durchaus als gelungen ansehen.
Alles in Allem hätte aus „Death Sentence – Todesurteil“ wirklich mehr werden können, wenn man die Balance zwischen Drama und Rachethriller besser hinbekommen hätte und auch die Übergänge geschmeidiger geworden wären, aber dafür überzeugt er immerhin mit einem auftrumpfenden Kevin Bacon, als Familienvater auf einem blutrünstigen Rachefeldzug, der eine wirklich sehr überzeugende Wendung durchmacht und auch die schonungslose, ungeschönte Inszenierung bringt ordentlich Authensität mit sich. Es hätte wirklich mehr rauskommen können, aber das Gesamtergebnis ist keines Wegs ein stumpfer Rachethriller geworden, nur die Balance zwischen Drama und Action stimmen nicht so gut überein und dabei kommen dann auch einige Längen auf, aber im Großen und Ganzen ist das Gesamtbild durchaus hart und interessant, daher gibt’s (1/2).
So What If You Can See The Darkest Side Of Me? No One Will Ever Change This Animal I Have Become. Help Me Believe It's Not The Real Me Somebody Help Me Tame This Animal
10 to Midnight (Ein Mann wie Dynamit, 1983)
Ein frauenverachtender Psychopath macht in dieser Cannon-Produktion die Straßen unsicher. Charles Bronson und Andrew Stevens sind die beiden Polizisten, die den Fall bearbeiten. Da der kranke Killer aber außerordentlich intelligent ist und sich geschickt Alibis verschafft, können ihm die beiden nichts nachweisen. Als sich die Ermittlungen zuspitzen, rückt Bronsons hübsche Tochter ins Zentrum des Mörders Interesses... 10 TO MIDNIGHT (mit dem blöden und irreführenden deutschen Titel EIN MANN WIE DYNAMIT abgestraft) ist ein verdammt gelungener wenn auch überharter Thriller, mit starken Charakterzeichnungen, tollen Darstellerleistungen, einer geschickten Dramaturgie und einem atemberaubenden Hammerfinale. Ohne Übertreibung, die letzten 20 Minuten sind an Spannung kaum zu überbieten, wenn der grausame Psychopath (der seine Mordtaten völlig nackt mit einem Messer verübt) hinter Bronsons Tochter her ist Ein Klasse-Thriller, gekonnt inszeniert von J. Lee Thompson (CAPE FEAR). Wer zu lange Fingernägel hat und einen spannenden Film braucht, um sie abzukauen, der liegt hier goldrichtig! Das Ende mag aus heutiger Sicht sauer aufstoßen und/oder für ungläubiges Kopfschütteln sorgen, aber so waren sie halt, die 1980er Jahre. Die deutsche DVD ist von MGM, unzensiert, in guter Qualität (aber ohne Extras), und sollte unter einem 10er zu haben sein.
The Executioner Part II (The Executioner - Ich, der Vollstrecker, 1984)
Ein glänzendes Beispiel, wie man einen Film nicht machen sollte. Auf den Straßen treibt sich ein vermummter Vigilante herum, der Verbrechern mit Handgranaten den Garaus macht. Chris Mitchum ist der ermittelnde Cop, dessen Tochter entführt wird und der feststellen muss, dass der Rächer sein bester Vietnam-Kumpel ist. Ups, jetzt hab ichs verraten! Ist aber nicht schlimm, da dies eigentlich a) von Anfang an klar ist und b) wirklich niemanden interessiert. Haarsträubend dilettantischer Unfug, dumm, unspektakulär und zum Drüberstreuen auch noch langweilig. Selbst für Freunde schlechter Filme (zu denen ich mich selbstverständlich zähle) fast schon eine Zumutung.
Ein frauenverachtender Psychopath macht in dieser Cannon-Produktion die Straßen unsicher. Charles Bronson und Andrew Stevens sind die beiden Polizisten, die den Fall bearbeiten. Da der kranke Killer aber außerordentlich intelligent ist und sich geschickt Alibis verschafft, können ihm die beiden nichts nachweisen. Als sich die Ermittlungen zuspitzen, rückt Bronsons hübsche Tochter ins Zentrum des Mörders Interesses... 10 TO MIDNIGHT (mit dem blöden und irreführenden deutschen Titel EIN MANN WIE DYNAMIT abgestraft) ist ein verdammt gelungener wenn auch überharter Thriller, mit starken Charakterzeichnungen, tollen Darstellerleistungen, einer geschickten Dramaturgie und einem atemberaubenden Hammerfinale. Ohne Übertreibung, die letzten 20 Minuten sind an Spannung kaum zu überbieten, wenn der grausame Psychopath (der seine Mordtaten völlig nackt mit einem Messer verübt) hinter Bronsons Tochter her ist
Spoiler:
The Executioner Part II (The Executioner - Ich, der Vollstrecker, 1984)
Ein glänzendes Beispiel, wie man einen Film nicht machen sollte. Auf den Straßen treibt sich ein vermummter Vigilante herum, der Verbrechern mit Handgranaten den Garaus macht. Chris Mitchum ist der ermittelnde Cop, dessen Tochter entführt wird und der feststellen muss, dass der Rächer sein bester Vietnam-Kumpel ist. Ups, jetzt hab ichs verraten! Ist aber nicht schlimm, da dies eigentlich a) von Anfang an klar ist und b) wirklich niemanden interessiert. Haarsträubend dilettantischer Unfug, dumm, unspektakulär und zum Drüberstreuen auch noch langweilig. Selbst für Freunde schlechter Filme (zu denen ich mich selbstverständlich zähle) fast schon eine Zumutung.
The Return of the Ninjas - My Reviews of Ninja Movies!
More than 90 Reviews! Mafia vs. Ninja, Zombie vs Ninja, Vampire Raiders: Ninja Queen, Ninja in the Dragon's Den...
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Einer meiner liebsten Bronson Filme. Habe immernoch nur das alte NTSC Band aus Amiland. Da werde ich demnächst doch mal wieder auf die Jagd gehenUzumaki hat geschrieben:10 to Midnight (Ein Mann wie Dynamit, 1983)
..Das Ende mag aus heutiger Sicht sauer aufstoßen und/oder für ungläubiges Kopfschütteln sorgen, aber so waren sie halt, die 1980er Jahre. Die deutsche DVD ist von MGM, unzensiert, in guter Qualität (aber ohne Extras), und sollte unter einem 10er zu haben sein.
Super Review zu einem richtigen Krachen & tollen Film.
Am "Ende" gibt es für mich überhaupt nichts zu diskutieren bzw. auszusetzen. So muss das leider manchmal sein und .
- Kai "the spy"
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